Posts Tagged ‘Augmented Reality’

Tasten in VR und AR

8. März 2023

Kennen Sie noch das Muppet-Labor von Professor Bunsenbrenner, dort wo die Zukunft schon heute gemacht wird. Daran erinnert mich eine Meldung der Universität des Saarlandes über Tastsinn im virtuellen Welten. Das Vorhaben von Jürgen Steimle, Informatik-Professor der Universität des Saarlandes, klingt fantastisch.

Der Wissenschaftler will einen Tastsinn in VR mit hauchdünnen elektronischer Folien erreichen, die wie Abzieh-Tattoos auf den Körper aufgetragen werden können. Um die Technologie, die er mit seiner Forschungsgruppe im Rahmen des EU-geförderten Projektes „InteractiveSkin“ entwickelt hat, näher zur Marktreife zu bringen, wird Steimle nun erneut durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem so genannten „Proof-of-Concept-Grant“ unterstützt.

Virtual- und Augmented-Reality (VR und AR) bewegen sich immer mehr hinaus aus dem Nischen-Markt hin zum Massenprodukt. Die meisten Anwendungen der erweiterten Realität haben eines gemeinsam: Sie sprechen nur oder hauptsächlich den Sehsinn an. „Der Tastsinn bleibt in der Regel außen vor, obwohl er ein ganz entscheidender Faktor dabei ist, wie wir unsere Welt wahrnehmen“, erklärt der Informatik-Professor Jürgen Steimle, der die Forschungsgruppe zu Mensch-Computer-Interaktion an der Universität des Saarlandes am Saarland Informatics Campus leitet. Den Tastsinn zentral in virtuelle Welten zu integrieren, würde erheblich dazu beitragen, dass Nutzer diese immersiv erleben, so der Professor.

Bedingt geht das nämlich schon heute: Eine verbreitete Möglichkeit sind in den Händen gehaltene Controller, die durch bewegliche Teile wie Motoren haptische Eindrücke erzeugen, oder auch Handschuhe, in die ebenfalls vibrierende und anderweitig bewegliche Elemente eingebaut sind. Hier bessere Ansätze zu entwickeln, hat sich Professor Jürgen Steimle zur Aufgabe gemacht.

Herausgekommen ist dabei das Projekt „Tacttoo“: Der Name ist ein Kofferwort aus „taktil“, also den Tastsinn betreffend, und „Tattoo“ und beschreibt somit prägnant, was in dem Projekt entwickelt wurde: Eine hauchdünne, nur 35 Mikrometer (tausendstel Millimeter) dicke elektronische Folie, die wie ein Abzieh-Tattoo auf die Haut aufgetragen werden kann und dort nur durch elektrische Reize, ganz ohne bewegliche Teile, den Tastsinn stimulieren kann. Weil die Folie so dünn ist, können Gegenstände noch wie zuvor wahrgenommen und ertastet werden. Das eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten: Wie auch mit anderen Methoden können durch Tacttoo völlig neue haptische Erfahrungen für rein digitale Objekte erzeugt werden (wenngleich auch wesentlich realistischer dank höherer Auflösung), zusätzlich können aber auch reale Objekte um andere Sinneseindrücke erweitert werden. Ich finde die Idee grandios.

So könnte die Technik nach Angaben der Uni beispielweise beim Produktdesign zum Einsatz kommen: Mithilfe von Augmented Reality und eines physischen Prototyps könnte die Haptik verschiedener Materialien ausprobiert werden, bevor es in die Produktion geht. Oder im Falle eines elektrischen Gerätes könnten verschiedene Positionierungen von Knöpfen und anderen physischen Bedienelementen erprobt werden, indem man diese als künstliche haptische Sinneseindrücke simuliert. Auch in der Ausbildung, beispielsweise von Chirurgen, wäre die Technik denkbar. Denn bereits heute werden hier Virtual-Reality-Umgebungen eingesetzt. Diese könnten mithilfe von Steimles Methode um realistisches haptisches Feedback erweitert werden, ohne die nötige Feinmotorik der auszubildenden Mediziner einzuschränken.

Facebook goes VR: Dazu mein Buchtipp Jaron Lanier Anbruch einer neuen Zeit

21. Oktober 2021

Facebook plant seinen Namen zu ändern und in den Online-Gazetten waren Metaverse und Meta als mögliche neue Firmenbezeichnungen zu lesen. Entschieden ist noch nichts, warten wir einfach ab.
Aber klar ist, wohin die Reise der US-amerikanischen Tech-Riesen geht: Klar in Richtung VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality). Mark Zuckerberg ist ein Fan dieser Zukunft und hat 10.000 neue Mitarbeiter für den Bereich in Europa angekündigt. Apple arbeitet mit Hochdruck an einer AR-Brille. Google hatte mit Google Glass zu früh ein Produkt auf den Markt geworfen, ist aber noch immer im Rennen. Microsoft überzeugt mit der Hololens.

Der Begriff Metaverse ist mir 1992 das erste Mal unter gekommen. Damals las ich den Roman Snow Crash von Neal Stephenson, die literarische Grundlage von VR. Neuromancer von William Gibson ging Richtung Cyberspace. Immer die Frage im Mittelpunkt: Was kommt nach dem Internet?

Ob technisch möglich oder noch reine Zukunftsmusik ist mir im Moment egal. Die Vision nach virtuellen Welten treibt die Unternehmen voran – auch Zuckerberg mit seiner Oculus-Brille und Horizont als Plattform geht diesen Weg in virtuelle Welten konsequent. Vor Jahren bin ich in Second-Life herumspaziert und war von der Idee angetan. Horizont von Zuckerberg geht diesen Second-Life-Weg konsequent.

Wer sich mit VR beschäftigt, der muss seinen Jaron Lanier gelesen haben.

Neben den Pinonierromanen von Neal Stephenson und William Gibson hat mich das Buch Anbruch einer neuen Zeit: Wie Virtual Reality unser Leben und unsere Gesellschaft verändert von einem meiner Lieblingsautoren Jaron Lanier immer wieder zum Nachdenken gemacht. Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels hatte 2017 ein Buch geschrieben, wie VR unser Leben und unsere Gesellschaft verändert. Ich denke, Mark Zuckerberg hat dieses Buch auch gelesen.
Jaron Lanier, 1960 in New York geboren, ist Internetpionier der ersten Stunde und prägte Begriffe wie Virtual Reality oder Avatar. Laut Encyclopaedia Britannica ist er einer der 300 wichtigsten Erfinder der Geschichte. Er lehrte u.a. an der Columbia, in Yale und Berkeley. Heute arbeitet er für Microsoft Research.

Das Buch Anbruch einer neuen Zeit: Wie Virtual Reality unser Leben und unsere Gesellschaft verändert ist eine visionäre Liebeserklärung an eine Technologie, die ungeahnte Chancen bietet und gleichzeitig ein immenses Missbrauchspotential birgt. Dabei wirft er einen unvergleichlichen Blick darauf, was es im Angesicht unbegrenzter Möglichkeiten heißt, heute Mensch zu sein.

Es ist ein sehr persönliches Buch. Es geht um die Familiengeschichte. Ein Teil seiner Familie wurde im Holocaust von den Nazis getötet, seine Mutter starb bei einem Autounfall und Jaron wuchs als Außenseiter auf. Er sehnte sich nach anderen Welten. Das war sicher eine der Motivationen, als ins Valley kam und sich mit VR auseinandersetzte. Er betrieb von 1984 bis 1990 mit VPL Research ein Unternehmen zur Entwicklung und Vermarktung von Virtual-Reality-Anwendungen. Einige Geräte von VPL konnte man 1992 im Film Der Rasenmäher-Mann sehen, ein schlechter Film, aber ungemein visionär für den VR-Bereich.

Lanier diskutiert in seinem Buch Anbruch einer neuen Zeit: Wie Virtual Reality unser Leben und unsere Gesellschaft verändert sehr leidenschaftlich und verständlich über 50 verschiedene Definitionen von VR und setzt sich in unterschiedlichen Sicht- und Herangehensweisen mit der Vision VR auseinander. Es steht für mich der Satz im Mittelpunkt: Virtuelle Realität braucht den Menschen, denn immer geht es um die Erweiterung der inneren Wahrnehmung mithilfe technischer Mittel.

Bei meiner Lektüre bin ich auf einen alten Spiegelartikel aus dem Jahre 2014 gestoßen. Hier äußert sich Lanier über Mark Zuckerberg: „Mark Zuckerberg ist definitiv nicht Stalin. Er ist nicht mal Lenin. Er hat eine gewisse Arroganz, aber er ist kein schlechter Mensch. Was all diese Pioniere letztlich antreibt, ist im Grunde der Versuch, den Tod zu verleugnen.“

Ich bin gespannt, wie der neue Name von Facebook aussehen wird und welchen Weg Mark Zuckerberg gehen wird. Vielleicht trifft er sich hinter den Kulissen mit Jaron Lanier und beide diskutieren die Zukunft des Internets. Spannend bleibt es allemal.

AR erweitert Moebius-Ausstellung #moebius

25. September 2019

Wer Zeit hat, sollte sich die geniale Moebius-Ausstelling im Max Ernst-Museum in Brühl ansehen. Ich hab von München die 4,5 stündige einfache Bahnfahrt auf mich genommen, um mir das Werk des französischen Comic-Künstler anzusehen – und es hat sich gelohnt. In den nächsten Tagen werde ich über die Ausstellung und meine Eindrücke bloggen.


Das Max Ernst Museum Brühl des LVR zeigt bis zum 16. Februar 2020 die in Deutschland bislang umfangreichste Ausstellung mit visionären Bildwelten des französischen Comiczeichners und Szenaristen Jean Giraud (1938–2012), der unter dem Namen „Mœbius“ international bekannt geworden ist. Die Retrospektive „Mœbius“ mit rund 450 Werken ist in enger Zusammenarbeit mit Mœbius Production entstanden.
Mœbius durchbrach Grenzen. Und die Ausstellung setzt auch auf neue innovative Konzepte. Da das gesamte Max Ernst Museum mit kostenlosem WLAN versorgt ist, kamen die Ausstellungsmacher auf die Idee augmented reality in die Museumskonzeption einzusetzen.

AR oder augmented reality bedeutet erweiterter Realität. Per Smartphone-App können Zusatzinhalte in die Realität eingespielt werden. Am Eingang zur Ausstellung steht ein Banner mit dem Ausspruch „Mit augmented reality Moebius entdecken“. Der Besucher wird aufgefordert, die kostenlose AR-App Artivive für iOS und Android zu laden.

An den Kunstwerken in der Ausstellung und im Katalog gibt es ein AR-Zeichen. Wer mit dem Smartphone die acht Großfotos der Ausstellung scannt, der erweckt so die Bilder zum Leben. So lässt sich die Sache in sozialen Netzwerken teilen den Hasttags #moebiusandme #moebius #maxernstmuseum oder  #mobius_production. Die AR-App sorgt dafür, dass Bewegung in die Bilder kommt. Das macht unglaublich Spaß und öffnet eine neue Dimension für Kunst.
Und AR funktioniert nicht nur in der Ausstellung in Brühl, sondern auch zu Hause. Für rund 50 Euro gibt es einen ausgezeichneten Katalog zur Moebius-Ausstellung mit AR-Inhalten. Das ist für mich eine moderne, innovative Museumskonzeption.

 

Microsoft Hololens: Erste persönliche Eindrücke

11. Mai 2017

Die Hololens macht Spaß und ich sehe enorme Möglichkeiten.

Die Hololens macht Spaß und ich sehe enorme Möglichkeiten.

Ich bin ein Fan von Virtueller Realität (VR) und augmented reality (AR). In der Vergangenheit habe ich verschiedene Brillen ausprobiert, die Oculus Rift, die Google Glas und die SonyVR – letztere habe ich mir zum Spielen auch gekauft. Jetzt habe ich auf der re:publica 2017 #rp17 auf Einladung von Mircosoft die Hololens für 30 Minuten ausprobieren können. Ich bin baff: Ich habe die Zukunft gesehen. Das Teil ist der Hammer und hat großen Eindruck bei mir hinterlassen.

Arbeiten im virtuellen Raum - wahnsinnige Möglichkeiten ergeben sich.

Arbeiten im virtuellen Raum – wahnsinnige Möglichkeiten ergeben sich.

Ich sehe viele Einsatzbereiche für diese Art von AR-Brillen: Unter AR – erweiterter Realität wird die visuelle Darstellung von Informationen laut Wikipedia verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung/Überlagerung.
Microsoft hat mit der Hololens etwas Wegweisendes geschaffen. Und das sage ich als überzeugter Apple Fanboy. Ich kann mir viele Einsatzorte vorstellen: Bildung, Ausbildung, Forschung, Büro und natürlich auch Gaming. Im Netz habe ich einige tolle Ideen aus Medizin, Turbinenbau, Geografie oder Chemie gesehen – mit der Holoens kann Bildung 2.0 Spaß machen.


Die Brille sitzt gut auf dem Kopf und rutscht auch bei plötzlichen Kopfbewegungen bei mir nicht herunter. Das in die Brille projizierte Bild ist scharf, rattenscharf und das Tracking im dreidimensionalen Raum klappt perfekt. Der Akku reicht für 2,5 Stunden. Weil ich den letzten Slot an dem Demotag von Mircosoft hatte, musste ich einen handelsüblichen Akku-Pack in der Hosentasche tragen. Wenn die Brille aufgeladen ist, kann ich ohne Kabel agieren. In der Brille läuft Windows 10 als OS. Interagiert wird via Microsofteigene Sprachassistenten Cortina und mit Gestensteuerung. Im Moment läuft das System nur auf Englisch, aber Microsoft will lokalisierte Versionen nachliefern. Die Gestensteuerung ist einfach zu erlernen. Ich brauchte etwa 5 bis 10 Minuten, um die Gesten zum Öffnen und Schließen von Menüs oder Klicks zu verstehen. Es ist im Grunde kinderleicht, wenn man sich auf das System einlässt. Ich bin mir sicher, dass Entwickler bereits daran arbeiten, dass einige Gesten eingeführt werden können. Das würde ich mir sehr wünschen. Die Hololens ist übrigens kein Beta-Produkt mehr, sondern wird regulär verkauft – rund 3200 Euro für Entwickler, rund 5200 Euro für Unternehmen – lieferbar in 24 Stunden. Dennoch schrauben die Entwickler noch an der Software herum, um sie benutzerfreundlicher zu gestalten.

Ich sehe Einsatzbereich in der Bildung - hier untersuche ich ein Herz.

Ich sehe Einsatzbereich in der Bildung – hier untersuche ich ein Herz.

Was habe ich ausprobiert? Ich bin in das menschliche Herz eingetaucht. Ich konnte im Raum vor mir ein menschliches schlagendes Herz sehen und hören. Erster Gedanke war das verräterischer Herz von Edgar Allan Poe. Zweiter Gedanke: Wie geil ist das denn? Ich sehe ein Herz, das Bluthochdruck verarbeiten muss. Gleich der Gedanke, ob ich meine Blutdrucktabletten genommen habe. Und siehe da: Mein Arzt könnte mir via Hololens erklären, was genau im Herzen passiert. Ich würde die Information nicht nur hören, wie bisher, sondern ich könnte sie sehen. Als visueller Mensch wirkt das mehr als mahnende Worte. Ich drehe das Herz via Gesten, ich zoome näher ran, um die einzelnen Muskeln zu betrachten. Faszination pur – leider durfte ich keine Videos von meiner Demo-Session machen.
Die nächste Demo war ein Ballerina, die sich mitten im Raum dreht. Ich skaliere sie, gehe um die tanzende Dame herum und lege sie mal auf einen realen Stuhl, dann auf einen realen Tisch ab. Die Tanzbewegungen sind fast echt und irgendwie will ich die Figur berühren, die vor mir schwebt. Ich schalte um auf einen Astronauten, der im Raum schwebt. Ich untersuche seinen Raumanzug, gehe ganz nah ran und sehe das Material, die Nähte – und wieder fallen mir Hunderte Einsatzmöglichkeiten ein.
Meine Demosession neigt sich dem Ende zu und zum Schluss wird gezockt. Aus einer Wand brechen böse Alien-Skorpione hervor, die es abzuschießen gilt. Da die fiesen Skorpione im 360 Grad Raum angreifen, muss ich mich drehen, denn der Angriff kann aus unterschiedlichen Richtungen erfolgen. Ich habe auf der Gamescom Zombieangriffe bei anderen Spielen gesehen – und das ist extrem heftig und garantiert nichts für Kinder. Die Skorpione sind allerdings harmlos und sind – ganz meiner Egoshooter-Karriere – schnell erledigt. Das jahrelange Training auf der Playstation – nicht auf der XBox – hat sich ausgezahlt.
Nach einer knappen halben Stunde ist die Demo vorbei. Die Microsoft-Mitarbeiter wollen in den Feierabend und ich bleibe begeistert zurück. Techniken wie die Hololens werden die Welt voranbringen, wenn wir uns auf diese Technologie einlassen. Ich gehe durch die Berliner Nacht und mache mir Gedanken, was alles möglich ist und wie die Technik à la Hololens mein Arbeits- und Privatleben verändern können.

Angriff von Skorpionen

Angriff von Skorpionen

gamescom, ich komme

17. August 2016

eSport auf der gamescom. Foto: Kölnmesse

eSport auf der gamescom. Foto: Kölnmesse

Nach langer Zeit einmal steht wieder die gamescom bei mir auf dem Programm. Ich hab es K1 und K2 versprochen und wir schauen einen Tag auf die wichtige Spielemesse. Ich war einige Male in Leipzig und einmal in Köln als Journalist von der Partie. Dieses Mal bin ich als Privatperson auf der Messe, ohne Termine, ohne Verpflichtungen.
Ich will mich einfach mit meiner Familie durch die Messehallen treiben lassen, ein paar Gespräche führen und mich umsehen. Große Ankündigungen wird die gamescom nicht zu bieten haben. Sowohl Mircosoft als auch Sony halten keine Pressekonferenzen im großen Stil ab. Sony wird Anfang September mit Infos über den PS4-Nachfolger rüberkommen.
Fest auf dem Programm steht bei mir ein Besuch bei den Retrogamern. Als Fan der alten Maschinen will ich den Freaks einen Besuch abstatten und vielleicht treffe ich auch den legendären Chris Hülsbeck. Ich will diesem Giganten der Videospielmusik die Hand schütteln und mir ein Autogramm holen. Oder ich sehe Constantin Gillies, um ihm für deine Retroland-Romane zu danken.

Richtig fette Messe mit vielen Leuten
Eigentlich erschreckt mich die gamescom. Das Ding ist groß, riesig groß und zeigt, welchen Rahmen Games in der Gesellschaft einnehmen. Für die gamescom 2016 rechnet die Messe Köln sowohl mit Blick auf die Ausstellerzahlen als auch in puncto Internationalität mit neuen Rekordergebnissen. 850 Unternehmen aus dem Games-Bereich zeigen ihre Neuheiten. Aussteller aus 53 Ländern haben sich gemeldet, auch die Türkei ist dieses Jahr Partner der Messe – ob diese Wahl so glücklich war? Es erwarten mich in der entertainment area 137.000 Quadratmeter (fast 20 Fußballfelder) mit neuesten Hard- und Software-Releases sowie allen wichtigen Blockbuster-Titel und hunderte Premieren.


Alle jubeln über die Zahlen – und ich zucke zurück. Kommt bei einer Massenveranstaltung die Information zu kurz? Habe ich eine Chance bei dem Gedränge? Von offitizieller Seite wird alles getan, um den Hype zu befeuern. „Mehr Aussteller, mehr Spiele, mehr Besucher, mehr Vernetzungsangebote für die Branche – die gamescom scheint auch in diesem Jahr wieder alle ihre Rekorde zu brechen“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. Karten für die Veranstaltung sind schon lange so gut wie ausverkauft, ein paar Nachmittagskarten für die Publikumstage gibt es noch. Hotels sind ausgebucht und die Zimmer werden zu horrenden Preisen vermietet. Ich selbst schlafe jetzt in Bonn, meinem alten Arbeitsplatz als Journalist. Alternativen wie Airbnb blühen. Dies ist für mich ein Zeichen, dass die Stadt eine solche Messe eigentlich nicht mehr verträgt.


In der Vergangenheit war ich immer auch auf der gleichzeitig stattfindenen Entwicklerkonferenz. Europas größte Entwicklerkonferenz und Networking-Plattform für Spieleentwickler, die GDC Europe, bietet Einblicke in die Spieleentwicklungs- und Geschäftstrends des gesamten Kontinents und macht NRW zum Zentrum der europäischen Entwicklerszene. Die Konferenz bietet einen Business-, Marketing- und Management, Design- und Programming-Track. Da ich dieses Mal meine Kinder mit dabei habe, spare ich mir diese Konferenz, die wirklich vom Austausch etwas gebracht hatte.
Nachdem das Thema VR und AR voll im Kommen sind und ich bei Besuchen von metaio in München Blut geleckt habe in Sachen Augmented-Realit werde ich mir bei Panini die Romane zum Augmented-Reality-Game Sumerland ansehen. Sumerland gilt als anspruchsvolle und technisch innovative Unterhaltung und ist eine Verknüpfung zwischen Buch und Augmented-Realit.

VR wird durch Games erst möglich. Foto: Kölnmesse

VR wird durch Games erst möglich. Foto: Kölnmesse

Sicherheit wird großgeschrieben
Ich habe zahlreiche Post vom Aufbau der Messe gesehen in denen immer wieder das Thema Sicherheit vorkommt. Ich finde das richtig. Aufgrund der Attentate hat auch die Kölnmesse reagiert. Es erging der Appell: „Lasst, wenn nicht zwingend erforderlich, Taschen und Rucksäcke sowie Gegenstände aller Art, die ihr nicht zwingend für den Besuch der gamescom benötigt, bitte zu Hause, um die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten.“ An den Eingängen werden noch vor Betreten des Messegeländes Kontrollmaßnahmen, inkl. Taschenkontrollen, durchgeführt. Die Kontrollen sind variabel angelegt und richten sich nach kurzfristigen Rücksprachen mit den Sicherheitsbehörden. Das bedeutet längere Wartezeiten. Die Sicherheitskontrollen starten ab 07:00 Uhr. Ich habe eine Tasche mit Technik dabei und werde wohl durch die Sicherheitskontrolle müssen.
Sehr nett: Gerolsteiner ist offizieller Sponsor der gamescom und wird während der Wartezeiten an den Eingängen kostenfrei für Erfrischung sorgen.
Cosplayer ohne Waffen
Die gamescom lebt auch von der Kreativität der Kostüme und daher sind Cosplayer herzlich willkommen. Allerdings stellt die Köln Messe klar, dass alle Nachbildungen von Waffen oder waffenähnliche Elemente in den Kostümen der Cosplayer auf der gamescom 2016 nicht zugelassen sind. „Wir möchten euch bitten, auch in der Stadt auf das Tragen von Nachbildungen von Waffen oder waffenähnlichen Gegenständen mit Rücksicht auf die Bewohner und Besucher der Stadt Köln zu verzichten“, heißt es. „Sämtliche Nachbildungen von Waffen oder waffenähnliche Bestandteile eures Kostüms − unabhängig von Material und Größe − werden euch vor Eintritt in das Gelände abgenommen.“

Cosplayer bitte dieses Mal ohne Bewaffnung. Foto: Kölnmesse

Cosplayer bitte dieses Mal ohne Bewaffnung. Foto: Kölnmesse

Whisky, Nebel, VR und 3D-Druck – Innovationen auf der #rpTEN und ein #Schichtwechsel für mich

4. Mai 2016

Die IronBlogger trafen sich in Berlin.

Die IronBlogger trafen sich in Berlin.

Neben ein paar sehr wichtigen und lehrreichen Sessions auf der re:publica TEN #rpTEN stand das Netzwerken bei mir auf dem Programm. Ich habe wieder viele nette Kolleginnen und Kollegen aus der Branche getroffen. Als Beispiel will ich nur meine IronBlogger nennen. Das ist eine bundesweite Bloggervereinigung. Ich bin in der Münchner Sektion der wilden Truppe Mitglied. In Berlin haben sich die Bayern eingefunden und das jährliche Gruppenbild und Schuhfoto gemacht. Ja, wir haben einen Schlag.

Whisky-Geniesser treffen sich
Als Whisky-Freund ist es mir eine Ehre bei den Guerilla Tastings dabei zu sein. Die Jungs von tasteup organisierten mit Unterstützung von Moët Hennessy Zusammenkünfte auf der #rpTEN. Dabei wird kostbarer Whisky verkostet. Voraussetzung ist es, einen entsprechenden Tweet abzusetzen und ein Tastingglas dabei zu haben. Ich war dieses Jahr vorbereitet und habe zwei Mini-Ardbeg Gläser für Thomas Gerlach und mich eingepackt. Zur Premiere gab es meinen Standard-Whisky, den zehnjährigen Ardbeg, also wunderbares Heimspiel für mich. Aber es gab für mich noch mehr zu entdecken.


Christian Kaufmann präsentierte mir den Ardbeg Ceo. Hier wird das kostbare Getränk vernebelt, der Alkohol verdampft und die Aromen bleiben im Nebel. Dieser wird dann mit einer Art Glashalm eingezogen. Einfach wunderbar, welcher Geschmack sich hier entfaltet. Ich bin restlos von dem Gerät begeistert, das im Original Ardbeg HAAR heißt. Nachdem HAAR in Deutschland kein guter Marketingname ist, bringt es Ardbeg hier unter Ceo an den Genießer. Ceo heißt im übrigen im Gällischen Nebel. So passt die Sache auch für den deutschen Markt.
Die Reaktion der Whisky-Interessierten war in Berlin immer gleich. Zunächst die Nachfrage, was die Nebelmaschine soll, dann zögerliches Probieren und Einatmen des Nebels durch das Glasröhrchen und dann die Offenbarung. Die Pupillen weiten sich und die Reaktion ist: Wahnsinn, was für ein Geschmack.
Am nächsten Tasting verkostete ich im Glas einen Glenmorangie Nectar Dor. Den kannte ich nicht und werde mir aufgrund des Tastings ein paar Flaschen besorgen. Er schmeckt deutlich frischer als der schwere Ardbeg, den ich sonst immer genieße.

Immerhin eine kleine 3D-Druck-Szene
Die Maker-Szene in Deutschland ist noch übersichtlich, entwickelt sich aber stetig. Nach dem Medienhype von 3D-Druck haben sich Interessierte zusammengefunden und arbeiten an ihrer Vision. Ein Massenphänomen ist 3D-Druck noch nicht geworden, aber es hat seinen Markt. Auf der rpTEN war ein großer Stand unter der Regie von Autodesk aufgebaut. Autodesk ist der Software-Riese, wenn es um Visualisierung und 3D geht.

Ich habe früher sehr intensiv mit Autodesk zusammengearbeitet als ich noch Chefredakteur der wichtigsten deutschen 3D-Zeitschriften war. Auf der rpTEN zeigte man ein Kleid aus dem 3D-Drucker. Ich finde es faszinierend, was sich alles machen lässt. Den 3D-Drucker Maker Bot 2 hatte ich auch eine zeitlang zuhause und bin von der Technik fasziniert.

360 Grad und VR gehört die Zukunft
Während die 3D-Szene noch klein ist, explodiert der VR-Markt regelrecht. Das ist in Berlin voll zu spüren. Viele Anbieter experimentieren dabei herum, einige Sessions laufen zum Thema virtual Reailty, oftmals vermischt mit dem Thema Augmented Reality AR. Google war da, einige Hersteller zeigten die Orculus Rift und andere Anwendungen. Leider konnte Microsoft noch keine Hololens zeigen. Schade. Am Stand vom ZDF wurden in Tierköpfen VR-Filme gezeigt. Ich wähle den Hahnkopf und schaute mir lateinamerikanische Tänze an. ARTE zeigte in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut in einer Kugel sehr, sehr eindrucksvolle 360 Grad Videos.

Und auch die Organisatoren der rpTEN erreichteten den rp Dome in dem ein Animationsfilm in 360 Grad gezeigt wurde. Um den Film richtig genießen zu können, musste ich mich mit dem Rücken auf Matten am Boden legen und nach oben blicken. Eindrucksvoll muss ich sagen und ich bin ein Fan von 360 Grad Videos. Ich denke, 360 Grad Videos gehört die Zukunft, anders als der vor Jahren propagierte Trend der Stereoskopie. Ich habe selbst zwei Kameras im Einsatz und experimentiere herum.

 

Gute Idee #Schichtwechsel bei Microsoft und mir
Auf ein waghalsiges Experiment ließ ich mich am Stand von Microsoft ein. Der Software-Riese aus Redmond trat dieses Jahr unter dem Hashtag Schichtwechsel auf. Damit setzt Microsoft nach #OutofOffice den Trend von veränderten Arbeitswelten fort. Das Buch OutofOffice hat mir gut gefallen und gab viele Denkanstöße. #Schichtwechsel geht noch weiter und bringt wieder neue Ideen. Am Stand von MS durfte ich ein Videointerviews abgeben und meine Meinung zu Industrie 4.0 und Roboter von mir geben. Ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt.

Bei MS war ich Interviewpartner.

Bei MS war ich Interviewpartner.

In den Sessions zeigt Microsoft, die auch neben IBM, Daimler und dem Steuerzahler in Form der media convetion Berlin Hauptsponsor der #rpTEN sind, verschiedene neue Formen des Arbeitens. Also packte ich mir ein Herz und probierte einen halben Tag ein Surface aus. Für mich als eingefleischter Mac-User, langjähriger Chefredakteur der MACup und Apple Fanboy ist das wirklich ein großer Schritt. Aber ich habe mich im Sinne von #Schichtwechsel überwunden und wurde auch wunderbar von Microsoft betreut. Das neue Surface ist mit Windows 10 ausgestattet und liegt gut in der Hand. Das Design ist formschön und die Variationen sind der jeweiligen Einsatzart angepasst. Endlich ist Microsoft den richtigen Schritt gegangen und baut nach Mäusen, Tastaturen und XBox eigene Hardware. Im Surface-Bereich setzt man nicht auf die Designverfehlungen von Dell, HP oder Lenovo, sondern hat ein sehr interessantes Produkt auf den Markt gemacht. Die Spracherkennung ist fein, der Stift reagiert hervorragend und das TouchDisplay erkennt Anweisungen ohne Verzögerung.


Nach einem halben Tag testen und herumspielen kann ich sagen: Ein eindrucksvolles Gerät und wenn es Apple nicht geben würde, dann würde ich mir ein Surface zulegen. Übrigens, ich diktiere diesen Text auf einem iPad Pro 12 Zoll.

Apple kauft (wohl) Metaio – meine Einschätzung

29. Mai 2015

Die Gerüchteküche brodelte in München ganz schön, wenn ich in der Community das Thema Metaio ansprach. Metaio ist einer der wichtigsten Firmen weltweit im Bereich augmented reality zu deutsch etwa erweiterter Realität. Die Software-Schmiede aus München entwickelte für zahlreiche Kunden höchst innovative Projekte, veranstaltete eine Top-Konferenz mit inside AR in München und war leuchtendes Beispiel für den High-Tech-Standort Bayern.

Ich mache mir Gedanken zu Metaio.

Ich mache mir Gedanken zu Metaio.

Jetzt hat wohl Apple zugeschlagen und das Münchner Unternehmen gekauft – so zumindest deuten alle Indikatoren hin. Von den Beteiligten Apple und Metaio gibt es dazu noch keine Aussagen. Aber es sieht ganz so aus.

Die Website von Metaio wurde nahezu stillgelegt.

Die Website von Metaio wurde nahezu stillgelegt.

Kauf oder Crash? fragten sich im Vorfeld einige meiner Bekannten und auch ich machte mir Sorgen um Metaio. Die Vorzeichen könnten beides bedeuten. Die Website des Unternehmens wurde großteils vom Netz genommen, der Support der Produkte mittelfristig eingestellt, die deutschen Twitter-Kanäle von Metaio gelöscht. Auf Anfragen kam keine Antwort. Hatte sich Metaio mit der großartigen inside AR-Konferenz übernommen? Dann wurde auch die inside AR in den USA abgesagt. Das klang alles nicht gut.
Die Gerüchte intensivierten sich dann im Vorfeld zur Google Konferenz iO. Sollte Google vielleicht Metaio gekauft haben? augmented reality gilt als interessante Zukunftstechnologie und hier spielt Google ganz vorne mit. Eine Kombination mit Google Glas oder anderen Google-Diensten schien nahe zu liegen. Nachdem Facebook sich die Oculus Rift einverleibt hatte, Microsoft an VR-Brillen arbeitet, sollte Google in diesem Bereich stärker tätig werden. Aber auf der iO-Konferenz von Google wurde kein Wort zu Metaio verloren. Damit war gestern Abend klar, Google hat nicht gekauft. Also doch Crash?
Später am Abend meldeten dann US-Dienste, dass wohl Apple die Kriegskasse geöffnet habe und sich Metaio einverleibt hatte. Das Vorgehen wäre typisch für Apple. Bei der Übernahme gab es eine strikte Nachrichtensperre und jetzt sickern Zug um Zug Details durch. Apple ist ja nicht für seine lockere Informationspolitik bekannt und so bekommen wohl die Metaio-Mitarbeiter weiterhin Sprechverbot. Wer spricht, der kann gehen und muss auch mit entsprechenden Klagen rechnen. So ist es bei den neuen Herren von Apple. Eine Anfrage von bei Apple wurde wie immer kommentiert. Man gebe keine Kommentar ab.


Gestern nacht tauchte dann ein Auszug aus dem Handelsregister auf, den ich nicht überprüfen kann. Am 21./22. Mai habe Apple wohl über einen Frankfurter Notar Dr. Alexander Haines zugeschlagen. Apple wird in diesem Auszug als Gesellschafter von Metaio aufgeführt.

Auszug aus dem Handelsregister, der zeigen soll, dass Apple Metaio gekauft hat.

Auszug aus dem Handelsregister, der zeigen soll, dass Apple Metaio gekauft hat.

Was bedeutet dies nun? Zunächst die positive Seite für mich: Wenn ein Player wie Apple in den augmented reality-Markt einsteigt, dann wird die Technologie vorangetrieben. Apple hat die Marktmacht, das Thema in die Köpfe und auf die Geräte der Kunden zu bringen. augmented reality leidet derzeit daran, dass es zu viele verschiedene Systeme gibt und es für den Normalkunden nicht einheitlich ist. Mal braucht der Kunde diese App, mal braucht er eine andere. Dann gibt es aus meiner Sicht noch kein klares Erkennungszeichen für augmented reality-Dienste. Woher soll der Kunde wissen, dass in einer Zeitung, auf einem Plakat, in einem Buch augmented reality-Technologie integriert ist? Metaio arbeitet mit dem „I love AR“-Logo, die deutschen Zeitschriftenverlage haben jeder ein eigenes Logo für die augmented reality-Anwendungen. Beim Thema QR-Code hat es lange gedauert, bis Kunden verstanden haben, was sich hinter einem QR-Code verbirgt. Und noch heute gibt es viele, viele User da draußen, die noch nicht wissen, das die schwarzweißen Pixel ein QR-Code mit Botschaften sind. Bei augmented reality wird dies noch schwieriger und dieses Problem kann Apple mit seiner Marktmacht lösen. augmented reality wird endlich zu einer Massentechnologie und kommt aus dem digitalen Elfenbeinturm heraus.
Und nun die negative Seite für mich: Apple polarisiert, aber ganz schön heftig. Wenn Apple etwas macht, dann kommen starke positive und negative Reaktionen. Das wird beim Thema augmented reality nicht anders sein. Apple liebt sein eigenes Ecco-System und ist nicht immer ein Freund von Windows- und Linux-Entwicklern. Offene Systeme sind nicht gerade das Ding von Cupertino wie wir gerade am Beispiel der Apple Watch gesehen haben. Die Uhr ist ohne iPhone eigentlich nutzlos.
Und ich mache mir Sorgen um den Standort in München. Derzeit sitzt Metaio Tür an Tür bei meinem alten Arbeitgeber der DIGITAL PRODUCTION. Ich habe einige Freunde bei Metaio gefunden, die sich jetzt um ihren Arbeitsplatz Sorgen machen müssen. Das US-Unternehmen Apple tickt einfach anders als eine mittelständische deutsche GmbH. Zieht Metaio komplett in die USA? Eine Zweigstelle im Valley hat Metaio bereits. Sucht Apple die Nähe zu seinem neuen Besitz? Cupertino liegt nicht weit entfernt und Apple baut ja seinen Campus in UFO-Form neu. Platz für ein paar Metaio-Mitarbeiter gibt es da sicher.
Wenn Metaio in die USA geht und den Standort München an der Hackerbrücke aufgibt, dann verliert der Freistaat Bayern massiv. Eines der wichtigsten Innovationsunternehmen würde Bayern verlassen. Hier sollte die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sich um Standortpolitik kümmern und bei Apple anklopfen. Stromtrassen sind wichtig, aber für das High-Tech-Land Bayern sollte Metaio auch wichtig sein. Aber wie ich höre, haben es schon ein paar gute Denker im Umfeld des Wirtschaftsministeriums das Thema auf der Agenda.
Und was machen jetzt die Metaio-Kunden und Entwickler? Ich habe selbst an Schulungen für die AR-Software teilgenommen, aus journalistischem Interesse – nicht um meinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Wie sieht die Zusammenarbeit mit diesen Third Party-Entwicklern künftig aus? Und mit welcher Software arbeiten sie? Wenn Apple wirklich Metaio gekauft hat, sollte sich Apple schnell eine Lösung überlegen, sonst wandern diese kreativen Entwickler zu anderen Software-Lösungen ab.
Aber vielleicht interessiert Apple dies nur am Rande. Apple kauft immer wieder kleine Firmen und integriert sie. Irgendwann tauchen dann die Lösungen in den Apple-Produkten auf. Es war bei iTunes und den Karten-Diensten unter anderem der Fall.
Ich bin für meinen Fall beruhigt, dass es für augmented reality weitergehen wird und dass Metaio nicht vom Markt verschwindet, wie es in der Gerüchteküche kolportiert wurde. Wie und in welcher Form Apple sich dem Thema augmented reality und Metaio annimmt, wird sich zeigen. Mal sehen, ob Tim Cook es auf er anstehenden WWDC im Juni erwähnt, aber wahrscheinlich ist es zu früh.

Meine macromedia-Studenten bei Metaio.

Meine macromedia-Studenten bei Metaio.

Ich bin Metaio und seinen Mitarbeitern dankbar für die vergangenen Jahre. Das Unternehmen gab mir den Mut, dass in Deutschland innovative Software entstehen kann. Ich konnte mit meinen Studenten immer bei Metaio vorbeischauen und die Zukunft von augmented reality erleben. Und die inside AR-Konferenz hat mir die Augen für Zukunftstechnologien geöffnet. Ich habe hier über augmented reality bei Lego, bei Ikea, beim Optiker und bei Verlagen geschrieben. Die Welt ändert sich und sie ändert sich schnell.

Gruppenbild mit virtuellem Eisbar bei Metaio.

Gruppenbild mit virtuellem Eisbar bei Metaio.

insideAR: Wie Lego mit augmented reality mehr erreichen kann

2. November 2014

AR mit Lego-Boxen ist bekannt, aber es gibt was neues ...

AR mit Lego-Boxen ist bekannt, aber es gibt was neues …

Ich bin Lego-Fan, dies ist keine Neuheit. Und ich bin Technik-Fan und auch das ist keine Neuheit. Da ist es prima, wenn beide Hobby aufeinandertreffen. Dies geschah unlängst bei der wichtigsten Konferenz für augmented reality (AR), die insideAR, die von metaio in München veranstaltet wurde.

insideAR war für mich eine lohnenswerte Veranstaltung.

insideAR war für mich eine lohnenswerte Veranstaltung.

Über die Digital Box in den Lego Stores habe ich schon öfters geschrieben. Hier wieder ein neues Video aus dem Lego Store in Pasing:


Aber auf der insideAR durfte ich einen Prototyp für Lego ansehen. Er betrifft die Lego Creator-Serie. Aus den Lego-Steinen dieser Bausätze bei dieser Serie lassen sich drei unterschiedliche Modelle bauen. Durch augmented reality lässt sich jetzt ein Bausatz scannen und auf dem Display vom Smartphone/Tablet tauchen die anderen drei Modelle auf. So kann der Lego-Bauer sehen, wie die anderen beiden Lego-Modelle aussehen. Zudem kann er die Modelle drehen und steuern. Es existiert bisher nur ein Prototyp für ein Lego-Set. Wenn die Dänen jetzt grünes Licht geben, dann können die anderen Lego-Sets für augmented reality optimiert werden.

insideAR: Wie meine Tochter mit augmented reality ihr Ikea-Zimmer einrichtet

1. November 2014

Entdecke die AR-Möglichkeiten am Ikea-Stand auf der insideAR

Entdecke die AR-Möglichkeiten am Ikea-Stand auf der insideAR

Als Fan von augmented reality (AR) kannte ich natürlich die Möglichkeiten durch den neuen Ikea-Katalog. Mit der Verbindung von Print und AR habe ich neue Möglichkeiten entdeckt.
Auf der insideAR Konferenz von metaio musste ich mir wieder einmal die Demo von Ikea ansehen, weil es einfach Spaß macht.
Im Katalog von Ikea verbergen sich hinter den Bilder verschiedene AR-Links. Wer diese mit der Ikea-App scannt, erweitert den Katalog durch das Smartphone oder Tablet um virtuelle Möglichkeiten. So lässt sich ein Stuhl, ein Sofa oder andere Möbelstücke virtuell im Raum platzieren und das in Originalgröße.

Mir hat die insideAR sehr gut gefallen.

Mir hat die insideAR sehr gut gefallen.

Eine wunderbare Anwendung, die ich auch gleich zu Hause nach der insideAR Konferenz mit meinen Kindern durchspielte. Meine Tochter schnappte sich das iPhone, holte sich die Ikea App und verschwand für zwei Stunden in ihrem Zimmer. Anschließend präsentierte sie mir die Einrichtung für ihr neues Zimmer mit dem Hinweis, dass es nicht mehr so lange bis Weihnachten hin sei. Der Wunschzettel war voller neuer Möbel. Ich freue mich, dass meine Kinder so technikbegeistert sind, aber muss es denn gleich solche Auswirkungen haben?

insideAR: Wie ein Optiker augmented reality einsetzen kann

31. Oktober 2014

Spielerei oder mehr? AR beim Brillenkauf.

Spielerei oder mehr? AR beim Brillenkauf.

Vielleicht ist es nur eine kleine Spielerei, die ich auf der insideAR-Konferenz von metaio gesehen habe, aber ich denke, es steckt mehr dahinter.
Im Ausstellungsbereich der wichtigsten AR-Konferenz waren zwei Asiaten, die eine interessante augmented reality-Lösung für Optiker gezeigt haben. Dabei ist die Technik auch für andere Berufe interessant, wie Friseur, Bekleidungsfachhandel oder auch Schmuckdesigner. Im Moment wirkt die Sache noch etwas angestrengt und fehlerhaft, aber wenn man über den Tellerrand blickt, wird man feststellen, welche Möglichkeiten es hier gibt.
Zunächst musste mein Kopf und Gesicht eingescannt werden. Durch leichte und langsame Kopfdrehung wurden meine Daten erfasst. Anschließend konnte ich eine virtuelle Brille aufziehen und mich bewundern, wie mir die Brille denn steht. Bei mir hat das Standpersonal etwas geschampt, aber bei einem anderen Besucher passte die Brille ideal. Aus dem Brillensortiment konnte man sich andere Gestelle aussuchen und damit herumspielen. Spielerei oder doch mehr?