Zwar sieht Apple die Macworld Expo nicht mehr als Hausmesse, aber auf Neuankündigungen will Cupertino dann doch nicht verzichten. So wird es wohl der 26. Januar 2010 sein, an dem Apple ein neues Produkt vorstellen wir – egal ob es nun Schiefertafel oder sonst wie heißen wird. Das Apple Tablet kommt endlich in greifbare Nähe.
Die Verlage arbeiten inzwischen an unterschiedlichen Lösungen für ein solches Tablett. Viele Videos wurden in YouTube eingestellt und nach und nach werde ich sie mir ansehen. Interessant ist aber zunächst das Abspielgerät: Ich habe den Sony Reader, ein Kollege den Amazon Kindle, doch so ganz befriedigen mich beide Lösungen noch nicht. Den iRiver bei Hugendubel habe ich mir angeschaut, aber er ist zu langsam. Die Multi Touch-Technik des iPhones wäre eine sinnvoller Erweiterung. Wenn Apple in diesen Markt geht, dann aber richtig. Der Verkauf von digitalen Bücher über den iTunes Store scheint sinnvoll und lukrativ. Schon jetzt meldete Amazon, dass man am 1. Weihnachtsfeiertag mehr E-Books als gedruckte Bücher verkauft hätte. Nun, da ist Weihnachten vielleicht eine Ausnahme, weil viele ihren Weihnachts-Kindle befüllen wollten. Dennoch: Der Trend geht zum digitalen Buch und ich bin mit dabei.
Viele denken in erster Linie bei digitalen Büchern an Goethe, Schiller und Bestselleroder animimeierte Tageszeitungen. Als alter Comic-Fan haben für mich Comics ein riesiges Potenzial als E-Book. Bunte Geschichten in Bewegung – das wäre der Hammer. Die Helden meiner Jugend in der digitalen Kampfarena: Batman, Superman, Spider-Man, Grüne Leuchte, die fantastischen Vier – ein Hammer und nicht nur der von Thor. Im Feb. 2009 erwähnte Marvel am Rande der New Yorker Comic Convention, dass der Comic-Riese an digitalen Comics arbeitete. Verschiedene Versuche, wie diese Motion Comics aussehen könnte, findet sich bei YouTube. Diese gibt es nur eine bestimmte Zeit online.
Ich freu mich auf den 26. Januar, wenn Apple sein Produkt vorstellt – und ich freu mich auf den Content für das Produkt. Dann kann ich meinen Keller voller Bücher endlich ausmisten. Digital rules.
Zeit meines Lebens bin ich ein Lego-Fan und baue auch als Erwachsener mit den bunten Steinen aus Dänemark. Ich lese die Bücher, schaue die Stop Motion-Filme und natürlich bin ich auch ein Fan der Mindstorms-Reihe. Besser gesagt, ich war ein Fan der Lego Mindstorms-Reihe. Was Lego mit der neuen Version NXT 2.0 für Mac User abgeliefert hat, ist gelinde gesagt, eine Frechheit. Aber schön nach der Reihe.
Bei Erscheinen der Mindstorms NXT-Reihe kaufte ich mir gleich einen Bausatz 8527. Und schon begann die Enttäuschung. Wo waren die Bauanleitungen? Es war nur eine Schmalspuranleitung dabei. Der Rest befinde sich auf der CD oder im Web. Doch ich habe nichts auf den offiziellen Sites gefunden.
Als Mac-Anwender bin ich Benachteiligungen ja gewohnt, doch die 1.0-Software von NXT war mehr als fehlerhaft. Umständlich musste ich Treiber aus dem Web laden. Das Handbuch zum teueren Roboter ist eine Ausgeburt an Mittelmaß. Ok, dachte ich mir. Es war die 1.0-Version, da müsste es später besser werden. Es dauerte eine Ewigkeit bis ich die Software zum Laufen gebracht hatte.
Zu Weihnachten bekam ich dann den neuen NXT 2.0 Bausatz 8547 geschenkt. Und das Drama begann erneut. Lego hat die 2.0 Version der Software beigelegt. Sie ließ sich unter Mac OS 10.6 Snow Leopard nicht installieren. Das Programm-Icon erschien nicht einmal.
Auf einen alten Rechner unter Mac OS X 10.5 Lepard konnte ich zumindest die Software installieren und bekam beim Start die Fehlermeldung 1003. Ich sollte die Treiber aktualisieren bzw. die Software neu aufspielen. Gesagt, getan und wiederum Fehlanzeige. Irgendwo im Keller habe ich noch eine alte Möhre mit Mac OS 10.4 Tiger oder sogar Panther. Vielleicht läuft es dann.
Doch was ist das für ein Support bei Lego, dass ein modernes Betriebssystem wie Snow Leopard nicht unterstützt wird bzw. die neuesten Treiber in der NXT-Software nicht integriert wurden?
Das neue Anleitungsheft hat sich nicht gebessert. Zwar wurde der Farbsensor aufgenommen, doch wo die weiteren Baupläne zu finden sind, steht dort natürlich nicht. Die unübersichtliche Lego-Website bietet Bonus-Material von Lego-Jüngern, aber die Bauleitungen für den Alpha Rex II oder das Krokodil habe ich dort nicht gefunden.
Ich bin komplett enttäuscht von Lego. Das Christkind hat rund 250 Euro für den neuen Bausatz gezahlt und ich kann ihn nicht nutzen. Das ist Schrott und Technikspielzeug, das ich nicht brauchen kann.
Der Verleger vom Münchner Merkur, Dr. Dirk Ippen, hatte früher eine Hausanweisung an seine Außenredaktionen verschickt: „Bringt Menschen ins Blatt!“ Daraufhin haben Brautpaare, Babys sowie Vereinsehrungen und Schulabschlüsse vermehrt fotografiert und die Auflage schoss in die Höhe.
Was bei einer Lokalzeitung hervorragend funktioniert hat, klappt im Internet natürlich auch. Es macht vielen Leuten Spaß, andere Leute im Netz anzuschauen. Beliebt sind vor allem hier die Party-Pics. Wer in die Disco geht, kennt die Situation: Ein Fotograf schießt von den Besuchern Bilder und sie werden im Web oder auf speziellen Partyseiten veröffentlicht. Junge Menschen liegen sich in den Armen und schauen verklärt in die Kamera. Bitte recht freundlich.
Vielleicht schau ich mir die Bilder gerne an, aber von mir mag ich solche Sachen nicht im Web sehen.
Hier gilt es aufzupassen: Disco-Betreiber schreiben oft in ihre Hausordnung. Wer nachliest, findet den Passus: In der Disco werde fotografiert und die Bilder werden dann im Web veröffentlicht. Wer das Lokal besuche, zeige sich damit automatisch einverstanden.
So einfach geht es dann doch nicht: Das Amtsgericht Ingolstadt hat hier klar entschieden (Az.: 10 C 2700/08): „Die Veröffentlichung von Fotos, die in einer Diskothek angefertigt wurden, auf der die abgebildete Person eindeutig identifizierbar ist, bedarf ihrer Einwilligung.“ Eine stillschweigende Zustimmung gibt es hier nicht.
Ausnahmen sind Personen der relativen und absoluten Zeitgeschichte – aber das sind die Standard-Partygänger nicht.
Im Moment bin ich wieder auf meinen persönlichen Star Trek-Trip. Ich mag das Enterprise-Universum, mir gefällt die Moral der Geschichten, neues Leben und Zivilisationen zu entdecken. Irgendwie bin ich ja auch so eine Art Forscher geworden.
Da passt ein Musikstück meiner Jugend gerade richtig. Kennt noch jemand: The Firm – Star Trekkin‘? Ein geiler Song und im Keller hab ich sogar noch die Single. Es muss um 1987 gewesen sein, als mir dieser Ohrwurm nicht mehr aus dem Ohr ging. Und noch heute in unbeobachteten Momenten, wie beim Duschen, summe ich die Zeilen: „Star Trekkin‘ across the universe“. Dazu gibt es die Enterprise-Sprüche wie „It’s life, Jim, but not as we know it“ oder „We come in peace and shot to kill“. Das Kinderliedchen wurde komponiert von John O’Connor, aber nicht der aus Terminator.
Schaut euch das Video an und singt künftig mit: „Star Trekkin‘ across the universe“.
Zu den Pflichten eines Aquaristen oder wie ich als Aquariumsbesitzer auch immer heiße, gehört das Wasserwechseln. Nur so kann sich das biologisches System regenieren. Wir haben ein 80 Liter Becken im Wohnzimmer stehen und rund ein Drittel des Wassers sollte regelmäßig tauscht werden. Was heißt nun regelmäßig?
Nun die einen Experten empfehlen einen wöchentlichen Turnus. Das ist lobenswert, aber dafür habe ich als berufstätiger Mensch des 21. Jahrhunderts nicht die Zeit. Wir haben uns innerfamiliär darauf geneigt, dass wir das Wasser alle drei bis vier Wochen ablassen.
Das Vorgehen ist denkbar einfach. Es beruht auf reiner Physik. Man braucht dazu einen simplen Schlauch aus dem Baumarkt (am besten durchsichtig) und Eimer für das Altwasser. Ein Ende des Schlauches kommt ins Becken, am anderen Ende saugt man mit dem Mund kräftig an. Vorsicht, dass man kein Wasser in den Mund einsaugt und noch mehr vorsicht, dass kein Fisch mit dabei ist. Hat man das System in Schwung gebracht, läuft das Ablassen des Wassers ganz von allein.
Aufpassen, denn Fische sind sehr neugierig und die kleinen schuppigen Gesellen verschwinden gerne Mal im Schlauch und landen nach ein wenig Karussellfahren im Auffangeimer. Mit einem Kescher kommen die verlorenen Fische wieder ins Becken.
Um den Prozess des Ansaugens zu stoppen, einfach den Schlauch aus den Becken ziehen. Schon lässt der Unterdruck nach und das Ablassen des Wassers ist beendet. Es gilt dann noch die Eimer mit dem Altwasser zu entsorgen. Auch hier ein kleiner Tipp: Der Henkel eines Standardeimers vom Baumarkt hält schon, aber wenn zehn Liter Wasser im Eimer sind, sind das auch zehn Kilogramm. Da kann es schon passieren, dass der Henkel am Eimer sich verabschiedet und sich das alte Aquariumswasser ins Wohnzimmer ergießt.
Jeden Morgen das gleiche Spiel. Der Wecker klingelt. Ich haue drauf, drehe mich um und verschlafe. Hier gibt es künftig Abhilfe und der Kollege vom Laufblock probiere es seit Weihnachten gerade aus: „Clocky“ von Nanda Home.
Das Technikspielzeug ist ein fliehender Wecker. Ja richtig gelesen. Zur eingestellten Uhrzeit fängt das Teil jämmerlich an zu piepsen und flöten. Drückt man dann den Snooze-Knopf geht der Zirkus erst richtig ab. Der Wecker fängt an sich zu bewegen und springt vom Nachkästchen. Er rollt scheppernd durch die Gegend und gibt fiese schrille Laute von sich. Da steht man freiwillig auf und bringt „Clocky“ zum Schweigen.
65 US-Dollar kostet der chromumhüllte Wecker auf Rädern, ein nervigstes Gadget, das keiner braucht. Eben ein schönes Technikspielzeug.
Völlig überraschend ist heute Weihnachten. Zwar sollte Hektik abklingen und Ruhe einkehren, aber noch spür ich nichts davon. Zu Ruhe kommen ist eine wichtige Tätigkeit, die aktiv eingefordert werden muss. In der Managementtheorie heißt es auch in dem lesenswerten Buch „The Seven Habits of Highly Effective People“ von Stephen R. Covey 1989, dass man seine Balance finden soll. Es ist glaube ich Habit Nummer 7: Sharpen the Saw: Principles of Balanced Self-Renewal. Jeder hat dabei seine eigene Methode und das ist gut so.
Rückblickend war das Jahr 2009 für mich sowohl privat als auch beruflich voller Überraschungen. Das kommen Rituale ohne Überraschungen gerade recht. So haben wir zum zweiten Mal hintereinander einen Christbaum selbst geschlagen. Nun eigentlich war es eher gesägt, aber Christbaum schlagen hört sich einfach besser an. Der Baum, eine knapp 1,60 Meter große Nordmanntanne, stammt aus der Gräflich von Hundt’sche Forstverwaltung aus Unterweikersthofen. Das Unternehmen ist seit weit über dreihundert Jahren ein Familienbetrieb. Neben der Bewirtschaftung des eigenen Forstes bieten die Betreiber seit nunmehr zwanzig Jahren Forstdienstleistungen im weitesten Sinne an. Unter anderem Bayerns erste Christbaumschule zum Selberschlagen.
Startpunkt ist der entzückende Weihnachtsmarkt am Schlossplatz in Unterweikershofen. Neben Kugeln und Schmuck gibt es vor allem lecker Fressereien. Am besten schmeckt das Raclette-Brot mit einer Gewürzmischung namens „Gute Laune“. Zu den Bäumen gelangt man mit dem „Christbaumexpress“. Hinter dem wohlklingenden Namen verbirgt sich ein Traktor/Bulldog mit Hänger. Bei eisiger Kälte geht es dann auf dem Hänger in den Wald. Zum Aufwärmen gibt es ein großes Lagerfeuer, Glühwein, Kinderpunsch, heiße Suppe, Bratwürste, frischen Kaffee und vieles mehr.
Die guten Geister der gräflich Hundt’schen Forstverwaltung stehen mit Rat und Tat zur Seite. Aber sie haben auch ein Auge auf ihre Kunden. Denn es gibt immer wieder Spezialisten, die einen Baum in der Mitte absäge, weil sie nur die Spitze haben vollen. Das geht natürlich nicht. Ein Baum wird unten am Stamm abgesägt oder geschlagen.
Ist das Werk getan und mehrere Glühwein und Bratwürste intus, dann geht es via „Christbaumexpress“ zurück zum Schlossplatz.
Aufpassen mit der Gier: Auch ein großer Baum muss ins Auto gepackt werden und läuft nicht allein nach Hause.
Ich höre diese Stimme. Jeden Tag, wenn ich mit der S-Bahn in die Arbeit oder nach Hause fahre, höre ich seit kurzem diese Stimme. Der Münchner Verkehrsverbund MVV hat seit kurzem eine neue Sprecher für die Zugdurchsagen. Die weibliche Stimme gehört Regina Wallner und ist eigentlich ganz nett anzuhören, bis auf einen Satz: „Bitte rechts aussteigen“. Frau Wallner betont das Aussteigen schrecklich. Ich will es nicht hören und achte dafür um so mehr darauf. Schrecklich, aufhören AussteiGEEEEEN. Ich gründe jetzt den Regina Wallner-Fanclub.
Nach neun Jahren hat sich der MVV entschlossen, die monotone Ansagerstimme zu wechseln. Engagiert wurden Regina Wallner, 31 Jahre aus Prien, und Graham Baxter. Letzterer ist Brite, kommt aus Oxford und sorgt für den internationalen Flair in der Weltstadt mit Herz. Älteren Radiohörern ist Regina Wallner aus den Verkehrsmeldungen auf Bayern 1 und Bayern 3 bekannt, mit Verkehr kennt sie sich aus.
Im Juni 2009 machte sich die Deutsche Bahn auf die Suche nach neuen Sprechern. Es gab ein klar festgelegtes Stellenprofil, auf das sich 220 Kandidaten bei der Deutschen Bahn gemeldet haben.
Freundliche Stimme mit oberbayerischer Tonfärbung
Klare und deutliche Aussprache
Angenehme Stimmmodulation, idealerweise eine abgeschlossene Sprachausbildung (z. B. Schauspiel, Moderation)
Bereitschaft, an einem Auswahlverfahren mit Vorsprechen teilzunehmen
Bereitschaft in der ersten Augusthälfte 2009 an mehreren Tagen (voraussichtlich vier bis fünf Tage) für die Aufnahme der Ansagetexte in einem Berliner Studio zur Verfügung zu stehen
Mehrjährige Verfügbarkeit für weitere Aufnahmen
Bereitschaft für öffentlichkeitswirksame Auftritte
Folgende Kriterien sollten die Bewerber für die Ansagen in englischer Sprache erfüllen:
Native Speaker (Oxford English)
Freundliche Stimme
Saubere Aussprache und natürliche Artikulation
Ruhiger, gleichmäßiger Sprachfluss/-rhythmus
Bereitschaft zur Unterstützung bei der Gestaltung der Ansagetexte
Warum man in einem Berliner Studio Texte für die Münchner S-Bahn aufnehmen muss, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich liegt es am Auftraggeber Deutsche Bahn. Außerdem ist mir aufgefallen: das schöne deutsche Bürokratenwort: Mobilitätseinschränkungen gibt es auch nicht mehr bei den neuen Ansagen. Schad drum, dafür hab ich jetzt „AussteiGEN“.
Der Fisch generell hat Hunger. Im Speziellen sind es bei uns ursprünglich fünf Guppys und drei Platys. Ursprünglich, denn im Moment sind es zig Guppys und fünf Platys mit der Tendenz zu mehr.
Und die Fische haben Hunger. Wir füttern mit Trockenfutter aus dem Zoohandel. Es riecht ein wenig seltsam, aber dem Fisch schmeckt es. Zum Essen gibt es Flockenfutter. Laut Dose besteht es aus mehr als 40 Zutaten für die tägliche Fütterung aller Zierfische im Gesellschaftsaquarium.
Die Fütterung läuft nach dem gleichen Schema ab. Gegen Abend, so zwischen 19 und 20 Uhr wird der Deckel des Aquariums geöffnet. Die Lampe sollte angeschaltet sein, schließlich will der Fisch ja sehen, was es gibt. Außerdem kann man dann erkennen, ob ein Fisch krank ist.
Die Fische sind vor der Fütterung bereits nervös, denn sie begreifen, dass die Veränderung Nahrung bringt. Ob die Fische es gelernt haben, weiß ich nicht, aber sie versammeln sich dicht unter der Wasseroberfläche. Die großen Fische oben, die kleinen unten.
Ich gebe drei bis vier Prisen Fischfutter ins Becken. Durch die Wasserpumpe wird das Futter im 80 Liter Becken gleichmäßig verteilt. Die Fische schnappen sich das Trockenfutter und verschlingen es. Tischmanieren Fehlanzeige.
Man muss darauf achten, dass nicht zuviel gefüttert wird. Zum einen kann altes herabgesunkenes Futter den Boden verschmutzen und die Wasserqualität beeinträchtigen. Das biologische Gleichgewicht ist in Gefahr. Zum anderen kann der Fisch Schaden nehmen, wenn er zuviel Luft an der Oberfläche erwischt. Bei einem Kollegen haben die Fische beim Füttern durch ständiges Auftauchen zuviel Luft abbekommen, so dass sie Probleme bekamen. Dies kann bis zum Tod führen. Ich habe das Gefühl, dass mancher Fisch um mehr Futter bettelt. Immer wieder schwimmen sie zur Oberfläche. Vielleicht ist das Einbildung. Aber fest steht: Nicht von der Bettelei erweichen lassen und die Fische überfüttern.
Bisher waren wir noch nicht im Urlaub, wissen also nicht, wie sich die Fütterung in der Ferienzeit verhält. Es gibt so Art Futtersteine, die für drei, vier Tage reichen. Beim nächsten Urlaub werde ich es ausprobieren. Bei großen Fischen, wie Karpfen, haben sich Profi-Futterspender bewährt, doch für unsere Zierfischchen wäre das wohl übertrieben.
Bisher fehlt uns im Becken noch ein natürlicher Feind der Guppys. Die vier Weibchen haben mit dem einzigen Guppymann ihren Spaß und sind reine Gebärmaschinen. Kollegen raten uns, andere Fische einzusetzen, die die Guppypopulation regulieren. Aber das kann ich nicht, noch nicht.
Es gibt Regiegötter. Hoch im Olymp schwebt für mich Stanley Kubrick, gefolgt von Alfred Hitchcock und Ingmar Bergmann. Dann gibt es noch eine ganze Reihe von Genies. Einer feierte gestern seinen 63. Geburtstag: Steven Spielberg
Spielberg begleitet mich jetzt mein ganzes Leben lang und ich freue mich auf jedes seiner Werke. Und im Grunde hat mich Spielberg nie enttäuscht. Klar, es gibt Filme, die hätte auch ein anderer drehen können, aber es gibt eben auch klassische Steven Spielberg Filme.
Den Beginn machte bei mir die Verfilmung von Duell – der Horrorfilm mit dem Tanklaster. Der Held war ein typischer Alltagsmensch, keine Spur von Glanz. Der Film lief bei uns in der ARD im Abendprogramm und haute mich weg. Ich hatte ihn sogar auf Video 2000 von Max Grundig mitgeschnitten und kaufte mir später die Original Videokassette auch im System Video 2000.
Kommerziell ist Spielberg der erfolgreichste Regisseur, Produzent und Drehbuchautor aller Zeiten. Er galt als junger Wilder in Hollywood und dies ließ ihn das etablierte Studiosystem spüren. Jahrelang musste Spielberg um seinen Oscar kämpfen. Aber selbst Kubrick oder Hitchcock haben nie einen Oscar für die beste Regie bekommen.
Ich erinnere mich noch an die gewaltigen Bilder von „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“, an das Spiel der Gefühle bei „E.T. der Außerirdsche“. Und der Zauber wirkt heute noch. Als ich bei einer Wiederaufführung des Films die Reaktionen des Publikums beobachtete, stand fest: Spielberg beherrscht die Klaviatur der Gefühle wie kein Zweiter. Der Film aus der Sicht von Kinder gedreht ist noch immer großes Kino.
Zu Hause auf Video sah ich zum ersten Mal den Weißen Hai. Genial der Score von John Williams. Das Hai-Thema ist genial. Leider blieb es einmal aus, als Roy Scheider Fleisch ins Wasser warf und der Fisch ohne musikalisches Hai-Motiv auftauchte. Ich riss meine Kaffeetasse vom Tisch und noch heute zeugt ein Fleck im Teppich von der Intensität von Steven Spielberg.
Schön war auch die Indiana Jones Trilogie. Vor allem der letzte Kreuzung begeisterte mich, die Suche nach dem Heiligen Gral. Schönes Actionkino, wiederum mit der meisterhaften Musik von John Williams.
Großartig die Beiträge Spielbergs zum modernen SF-Film: „A.I. – Künstliche Intelligenz“ und „Minority Report“ haben mich tief beeindruckt. Der eine ist eine Verbeugung an Kubrick, der andere hat Zukunftstechniken vorweg genommen. Der Film für Saurierfans schlechthin ist einfach „Vergessene Welt: Jurassic Park“ und und und – es gibt so vieles, dass wir Spielberg zu verdanken haben.
Vielleicht noch ein Film, bei dem er nur als Produzent auftrat: „Poltergeist“. Tope Hooper führte Regie, weil Spielberg neben E.T. nicht gleichzeitig nach Hollywood-Gesetzen Regie führen durfte. Doch „Poltergeist“ trägt die Handschrift des Meister und der Schlächter Hooper besaß niemals soviel Feingefühl. Hier wird perfektes Klischee von Familie dargeboten, die typische US-Vorstadtsfamilie mit ihren Problemchen mit den Nachbarn, wie die Szene mit der Fernbedienung beweist. Und „Poltergeist“ gilt heute als eines der großen Schaustücke des Effektkinos der 1980er.
Stevem Spielberg, meinen herzlichen Glückwunsch zum 63. Geburtstag.