Posts Tagged ‘Beatles’

These Kids were allright – The Who Bandgeschichte

16. Januar 2023

Sie galten einst als eine der lautesten Bands der Rockmusik und am 15. Januar 1965 hatten die Band mit „I Can’t Explain“ ihre erste Single und auch den ersten Nummer 1 Hit in Großbritannien. Gemein sind natürlich The Who.

Ich mag diese Art von rauer Arbeitermusik als Vorläufer von Punk und hab mal wieder zur offiziellen Bandgeschichte 50 Jahre the Who als Buch gegriffen, das 2015 erschien. Ich habe mir die deutsche Fassung gekauft, die bei Prestel erschienen ist. Reich bebildert und mit viel Anekdoten macht das Coffee-table Buch richtig Spaß. Pete Townshend und Roger Daltery steuerten Geschichten bei. Dabei erinnere ich mich, dass ich mal einen Who-Aufnäher auf meiner Jeansjacke (Kutte) hatte, den ich stolz getragen habe. Die Jeansjacke habe ich heute mit dem Tweedjacket getauscht, die Musikvorliebe bleibt aber. Es waren schon schlimme Jungs die Herren Pete Townshend, Roger Daltery, John Entwistle und vor allem Keith Moon, aber These Kids were allright, wie ein Album- und Filmtitel hieß.

Zu Beginn waren die Who eine Hitparaden-Single-Band aus England. Sie klangen ein wenig nach den lauten Kinks, waren modisch nach Mods-Mode gekleidet und brachten einige erfolgreiche 3 Minuten Songs: I Can’t Explain, My Generation, Supstiude. Aber die Who waren mehr, vor allem eine Live-Band. Ich muss immer grinsen, wenn ich ihre Auftritte bei den Hippies beim Monterey Pop Festival oder bei Woodstock sah. Für mich hatten diese Musiker mit ihrer rauen, gewalttätigen Musik wenig gemeinsam mit dem Flower-Power-Movement der Blumenkinder. Sehr eindrucksvoll, war der Auftritt in Monterey 1967 als die Who die Bühne verwüsteten und Hendrix danach noch einen draufsetze und seine Gitarre anzündete. Who verloren gegen Hendrix wer als letzter auftreten durfte und setzen auf das Prinzip verbrannte Erde, um Hendrix keine Chance zu bieten – so kann man sich täuschen.

Was viele vergessen: The Who gehörten auch zur British Invasion, waren aber deutlich härter und lauter als Beatles oder Rolling Stones. Live waren und sind The Who immer eine Show. I Can’t Explain meist als Opener. Was sicherlich Eindruck machte, war das Zusammenspiel der Musiker. Der ruhige Part war Bassspieler John Entwistle. Aber Pete Townshend malträtierte windmühlenartig seine Gitarre und zerschlug oft sein Instrument. Roger Daltrey wirbelte sein Mikro wie ein Lasso durch die Gegend und Keith Moon war das Vorbild für die Bestie aus der Muppet Show hinter seinem Schlagzeug. Daher auch Moon The Loon (der Lümmel).

Es gibt die absoluten genialen Alben wie Leeds oder Hyde Park als Beispiel. Aus der Single-Band wurde eine erstzunehmende Konzeptband. Pete Townshend drücke der Musikgeschichte die Alben Tommy und Quadrophenia auf. Und natürlich war dann der spektakuläre Tod von Keith Moon 1978, der alles ausprobieren musste und über die Strenge schlug. 2002 folgte dann John Entwistle mit Herzversagen mit zuviel Kokain im Blut.
Townshend und Daltrey machten weiter. Der Name The Who war einfach zu wertvoll, um einfach ausschließlich solo weiterzumachen.

Aber zurück zum wunderbaren Buch 50 Jahre the Who. Es gibt viele kleine und große Episoden, eingeordnet in die Entwicklung der Rockmusik. Diese Geschichte zeigt den Stellenwert der Band und das Ganze ist garniert mit schmucken Fotos aus den Privatarchiven der Musiker.

Endlich: Beatles Rooftop Concert als Audio Stream

31. Januar 2022

Es gibt ein paar Konzerte, die ich gerne live gesehen hätte. Dylan in Newport, Pink Floyd in Dortmund, Hendrix in Monterey und ich hätte gerne das letzte Konzert der Beatles auf dem Dach von Apple Records gesehen.

Peter Jackson hat uns Beatles Fans den Traum im vergangenen Jahr mit der Mammut-Produktion Get Back auf Disney+ erfüllt. Ich kannte bisher nur den Let it be-Film, der doch ein anderes Bild der Fab Four zeichnete. Ich habe noch die seltene Laserdisc zu Hause.

Jackson brachte uns dagegen vier Freunde, die miteinander musizierten und komponierten, ihren Spaß und ihre Differenzen hatten. Nicht das düstere depressive Bild, das uns der Let it be-Film mit vier Existenzialisten gezeigt hat. Selbst Yoko One war erträglich. Der letzte Teil der Jackson-Produktion ist das Rooftop-Konzert, wo die Beatles einen Verkehrsstau verursachten als sie ihr letztes Konzert auf dem Dach von Apple Record gaben. In wenigen Wochen kommt die Bluray des Jackson-Films The Beatles – Get Back in den Handel. Laut Nielsen-Erhebung haben vor allem Menschen über 55 Jahre Interesse an der Doku gehabt, also ich bin Zielgruppe. Nielsen erhebt die Zuschauerzahlen nur in den USA und vergleicht die Inhalte von „Amazon Prime“, „Disney+“, „Hulu“, „Netflix“ und „Apple TV+“.

Seit heute Nacht ist der Audio-Stream des Rooftop-Konzerts bei den klassischen Plattformen abrufbar. Bei mir ist es Apple Music. Die vier Freunde in Dolby Atmos – also Kopfhörer auf und genießen – laut, ganz laut.
Ich hatte bisher nur verrauschte Bootleg-Ausgaben des handgemachten Konzerts. Die neu veröffentlichen Aufnahmen vom 30. Januar 1969 sind zwar inhaltlich nichts neues, aber in einem klaren Klang, der einen vom Hocker haut. Giles Martin, Sohn des Beatles-Produzenten George Martin, und Sam Okell haben die Audiobänder des „Rooftop Concert“ neu in Stereo und Dolby Atmos gemischt. Ein Wunsch von mir ist damit fast erfüllt. Fast: Denn ich hätte gerne das Konzert nicht nur auf Streaming-Plattformen, sondern auch auf Datenträger. Ich bin mir aber sicher, dass Disney mir dieses Jahr den Wunsch erfüllen wird – und vielleicht kommen ja weitere Schätze ans Tageslicht.

Meine Beatles auf Laserdisc

22. November 2021

Bald zeigt sich, ob sich das Warten auf Peter Jackson gelohnt hat, wenn er bei Disney+ die überarbeitete Langfassung von Let it be unter dem Titel Get back präsentieren wird. Natürlich werde ich mir die Beatles ansehen und ich freu mich wie en Schnitzel (wie freut sich ein Schnitzel?). Als Sammler hoffe ich, dass es eine Box mit allen Filmen auf Datenträger Bluray oder 4K geben wird.

Hier meine Laserdiscs mit den Beatles

Jackson hat das Material überarbeitet und optisch das Beste herausgeholt. Ich will aber heute einen Schritt zurückgehen und das optisch und akustisch Beste der alten digitalen Zeit präsentieren. Meine Beatles auf Laserdisc.

Die silbernen Scheiben in der Größe einer Langspielplatte waren das Highend-Übergangsmedium zwischen VHS und DVD. Noch heute gibt es eine aktive Sammlerszene, zu der ich auch gehöre. Im Laufe der Zeit haben sich ein paar Beatles LD angehäuft, die ich hier gerne vorstelle. Die Aufnahmen habe ich in der Regel auch noch auf anderen Datenträger, wobei ich einen Konzertfilm Washington Coliseum, Washington, DC, USA von 1964 auf Super 8 am Liebsten mag. Aber Super 8 war nochmals eine ganz andere Zeit.

Kommen wir zu meinen Laserdiscs. Ich habe sie in diesem kleinen Video vorgestellt. Es handelt es sich um Making of Hard Day’s Night, zwei Versionen von Help, The Magic Mystery Tour, Japan-Pressung von Yellow Submarine und die seltene Fassung von Let ist be. Zudem habe ich die Dokumentationen The Compleat Beatles und die Achtfach-Laserdisc-Box Anthology. Der vollständige Film wurde am 5. September 1996 auf acht VHS-Kassetten und auf acht Laserdiscs veröffentlicht.

Persönliche Gedanken zum 80. Geburtstag von Bob Dylan

24. Mai 2021

His Bobness, der Meister feiert heute seinen 80. Geburtstag. Alles Gute Bob Dylan. Genieße deinen Ehrentag trotz Corona und bleib gesund. May you Star forever Young!

Was wurde nicht alles über ihn geschrieben, analysiert, zerlegt, diskutiert, philosophiert, verflucht, verdammt und Hosianna gerufen. Kein anderer Musiker wurde so sehr zerpflückt und jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, dabei ist er doch nur ein einfacher „Song and Dance-Man“, wie auf der berühmten SF-Pressekonferenz verlauten ließ. Eine Aufnahme davon als Picture Disc hängt in meiner Küche.

Hey Zimmy, alles Gute zum Geburtstag dem Song and Dance-Man.

Und was soll ich noch schreiben, was ich noch nicht geschrieben habe? Seine Musik ist tadellos und je nach Gemütslage höre ich meinen Dylan. Im Moment sind es die Bootleg-Aufnahmen von 16. und 17. November 1993 im New Yorker Supper Club. Im Grunde waren es die besseren MTV Unplugged-Aufnahmen: Starke Shows vor kleinem Publikum – Dylan perfekt bei Stimme.

Da wir noch immer auf die offizielle Veröffentlichung der Supper Club-Aufnahmen warten müssen, kam mir meine Idee für diesen Geburtstagspost. Es wäre schön, wenn wir Dylan nicht etwas schenken würden, sondern wenn er uns endlich diese Aufnahmen offiziell freigeben würde.
Das erste Mal hörte ich von den vier Konzerten im kleinen Raum (zwei Shows an je zwei Tagen) im Jahre 1995. Damals lange vor dem Internet war es schwer an Infos über den Star heranzukommen. Ich sammelte Schnipsel aus Zeitungen und Zeitschriften und hortete sie in dicken Ordnern. Informationen bekam man auf diese Weise erst im zeitlichen Verzug mit. Die Gatekeeper der Massenmedien hatten ihren Daumen darauf und die Nachrichtenhürde bei Dylan war zu dieser Zeit relativ hoch.

So hörte ich von den Supper Club-Aufnahmen erst relativ spät. Und das kam so: Das Computergeschäft meines Vertrauens war zu dieser Zeit 1995 der Gravis in München. Das war mein Mac-Dealer. Und ich kaufe eine CD-ROM mit dem Beatles Film A Hard Days Night als QuickTime Movie. Ich war ja stolzer Besitzer eines CD-ROM-Laufwerks und das wollte Multimedia-Futter. Und dann zog der Verkäufer unter der Ladentheke eine CD-ROM meines Helden hervor: Bob Dylan.. Highway 61 Interactive

Wow, auf dem Cover ein Bild des elektrischen Dylan u’nd der Meister ging 1995 neue Wege. CD-ROM, Multimedia – das war ja cool. Weniger cool war, dass die ganze Sache mir rund 130 Mark gekostet hatte, also rund 75 Euro. Was soll es, ich griff zu. Das Cover und der Begleittext versprachen viel:

„Erkunden Sie das legendäre Greenwich Village und entdecken Sie die Menschen, Orte und Ereignisse, die Bob Dylans Musik beeinflusst haben.
Schleichen Sie sich hinter die Kulissen von Bob Dylans 30-jährigem Jubiläumskonzert und treffen Sie sich mit den vielen Prominenten, die gekommen sind, um seine Musik zu feiern. Tausende von Fans und eine unvergleichliche Reihe von Stars kommen zusammen, um Bob Dylans mehr als 30 Jahre Musik zu feiern, und Sie haben Plätze in der ersten Reihe und einen Backstage-Pass! Blättern Sie durch ein interaktives Sammelalbum mit seltenen Fotos, Bildern und Erinnerungsstücken, die Bob Dylans Jugend und künstlerische Karriere nachzeichnen. Erleben Sie die Revolution, die in den Kaffeehäusern von Greenwich Village stattfand, mit alten Bob Dylan-Songs, Beat-Poesie und weiteren Video- und Audio-Leckerbissen. Entdecken Sie Ihre speziellen Freikarten für Bob Dylans berühmten Auftritt im Supper Cub von 1993. Schlendern Sie hinein, finden Sie Ihren reservierten Tisch und genießen Sie zwei exklusive Video-Performances. Seien Sie bei der Aufnahmesession von „Like a Rolling Stone“ dabei, vom ersten Take bis zum endgültigen Schnitt in einer virtuellen Nachbildung des Columbia-Aufnahmestudios von 1965.
Und so leckte ich Blut vom Supper Club-Konzert. Auf der Multimedia-CD-ROM waren die Songs One Too Many Mornings und Queen Jane Approximately. Und es war nicht nur Musik zu hören, sondern Dylan im Film mit der damaligen Begleitband Bucky Baxter (pedal steel guitar & electric slide guitar), John Jackson (guitar, banjo), Tony Garnier (bass) und Winston Watson (drums & percussion). Letzter amüsierte mich aufgrund seiner wippenden Frisur.

Die Aufnahmen gefielen mir und ich machte mich auf die Suche nach dem gesamten Konzert. Auf einer Schallplattenbörse wurde ich fündig. Die kompletten vier Auftritte auf einer Doppel-CD – für teuer Geld. YouTube mit der Gesamtfassung für umsonst war noch Tech-Fantasie.

Leider läuft die CD-ROM auf den heutigen System nicht mehr. Ich muss irgendwann einen musealen Rechner aus dem Archiv holen und die Multimedia-Eindrücke der 90er Jahre genießen. „Zu den Highlights gehören: Sieben vollständig navigierbare Umgebungen; eine interaktive Zeitleiste von Bob Dylans Karriere; eine vollständige Datenbank aller Bob Dylan-Alben, Songs, Texte und Liner Notes; eine bisher unveröffentlichte ‚elektronische‘ Version von ‚House of the Rising Sun‘; und Promi-Interviews mit den Stars des Konzerts zum 30-jährigen Jubiläum von Bob Dylan.“

Ich sage Danke Bob Dylan für deine Musik und deine Inspiration. Lass dich feiern und wir sehen uns bald wieder auf deine Never Ending Tour. Ich bin bereit Zimmy.

Heute vor 48 Jahren: John Lennon Live in New York City

30. August 2020

Als Beatles-Fan höre ich heute wieder und wieder das Album Live in New York City von John Lennon. Die Aufnahmen stammen vom 30. August 1972, also genau vor 48. Jahren. John Lennon gab mit Yoko Ono und der Band Elephant’s Memory in New York zwei Wohltätigkeitskonzerte für Blinde, bei denen dieses Album entstand.
Ich stelle mir dabei zwei Fragen: Können Tontechniker dieses Konzert nicht besser abmischen? Es klingt schon sehr seltsam. Und: Nachdem es ja zwei Konzerte waren, können wir nicht endlich die kompletten Aufnahmen haben? Oder wartet Yoko Ono bis sich die Konzerte zum 50. Mal jähren? So viele Konzertmitschnitte von Lennon gibt es ja nicht. Weitere Teile des Konzerts davon liegen ja beim Boxset John Lennon Anthology vor.

das letzte eigene John Lennon Konzert - heute vor 48. Jahren live in New York City.

das letzte eigene John Lennon Konzert – heute vor 48. Jahren live in New York City.

1986, zwei Jahre vor meinen Abi, erschien die Schallplatte, die ich unbedingt haben musste. Ich höre die Scheibe rauf und runter – es waren zumeist die Aufnahmen des Nachmittagskonzertes auf Vinyl gepresst. Später erschien dann noch eine VHS-Cassette von dem Konzert, das von ABC mitgefilmt wurde. Wir führten den Film in der Schule auf. Als Jugendliche war ich von der Militärjacke von Lennon irritiert und von der Tatsache, dass Lennon das gesamte Konzert über Kaugummi kaute. Das sollte wohl lässig wirken.
Jahre später kaufte ich mir das Konzert auf Laserdisc und stellte beim mehrmaligen Anschauen fest: Yoko Ono kann nicht singen und die ganze Band war nicht so richtig in Form. Der Meister entschuldigte sich selbst. Er stammelte etwas wie „ Willkommen zur Probe!“, „nächstes Mal kriegen wir’s richtig hin“ oder „ich hab‘ mich an fast alle Worte erinnert!“ Improvisation war angesagt. John Lennon musste bei Come Togehter sich ganz schön was aus den Finger saugen.
Nun: 48 Jahre ist es her – und es war eigentlich das letzte eigene Konzert von John Lennon. Und das wird heute gefeiert – in Bild und Ton. Die Vinyl-Platte meiner Jugend ist verschwunden, die CD Live in New York City wurde nicht überarbeitet und bietet den gewöhnungsbedürftigen Klang von früher. Mir fällt auf: Ich weiß gar nicht, ob eine DVD oder Bluray erschienen ist.

Corona-Virus: Tag 41 der Ausgangsbeschränkung – Maisacher Maskenball

1. Mai 2020

Die Woche neigt sich dem Ende zu und die ersten Erfahrungen in Sachen Maskenpflicht liegen hinter uns. Mein subjektiver Eindruck: Die Maisacher machen mit.
Wenn ich bei der Ausgangsbeschränkung durch Corona das Haus zum Einkaufen verlasse, ist mein Ritual um einen Handgriff erweitert. Neben Smartphone, Geldbörse und Schlüssel gehört auch der Griff zur Maske dazu. Sie liegt in einem Plastikbeutel griffbereit. Ich habe mehrere Masken in meinem Besitz und Abends erfolgt das familiäre Ritual des Auskochen der ganzen Maske im Topf auf dem Herd. 5 Minuten Maskenauskochen und dann zum Trocknen aufhängen und anschließend bügeln. Als ob man noch nie etwas anderes gemacht hat.

Für mich als Brillenträge war das Atmen unter der Maske gewöhnungsbedürftig. Nicht weil ich nach Luft schnappe, sondern weil meine Brille beschlägt. Inzwischen habe ich aber die Technik raus und es funktioniert. Hier meine aktuelle Maskenauswahl:

Der Maisacher Einzelhandel hat entsprechende Hinweisschilder zur Maskenpflicht aufgehängt und ich habe von keinen Problemen gehört. Das Gemaule und Granteln gehören wohl dazu. Anfangs war der Blickkontakt in den Geschäften vielleicht noch etwas scheu, nach ein paar Tagen ist die Normalität des Maskentragens eingekehrt. Ein ungewöhnlicher Maskenball in Maisach.

Und es entwickelt sich ein Kennerblick. Welche Maske hat mein Gegenüber? Hat er/sie die Maske selbst gemacht oder gekauft? Ich habe eine Maske mit Beatles-Motiv gesehen und war schlagartig neidisch. Und natürlich gab es auch Masken mit blauweißer Raute, damit jedem klar ist, aus welchem Bundesland der Maskenträger ist.

Spende an die Maisacher Tafel
Auch die Maskenproduktion im Dorf schreitet voran. In meinem Blog habe ich ja Carmen Convent vorgestellt. Sie versprach mir, dass sie bei 500 Euro Einnahmen diese Summe der Maisacher Tafel spenden würde. Carmen Convent hat ihr Wort gehalten. Am Dienstag trafen wir uns – mit ausreichendem Abstand – bei der Maisacher Tafel vor dem Maisacher Rathaus zur symbolischen Scheckübergabe. Carmen Convent überreichte den Scheck an Normann Wenke von der Tafel sowie sein Stellvertreter Michael Fiedler. Es werden rund 250 Personen insgesamt durch die Tafel betreut, nicht nur aus Maisach, sondern auch aus dem Hinterland.

Tag der Handschrift – wie schreibt ihr?

23. Januar 2019

Heute ist der Tag der Handschrift. Zu was es nicht alles einen Gedenktag gibt! Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich eine Sauklaue als Handschrift. Ich kann meine Schrift lesen, aber meine Umwelt tun sich schwer. Wenn ich mich wirklich bemühe, dann ist meine Handschrift lesbar, aber nicht zu vergleichen mit der Handschrift von K2. Das Kind übt sich in Kalligrafie und ich bin beeindruckt, wie sich das Kind grafisch ausdrücken kann. Da ist ein Gefühl von Typografie vorhanden. 

Bei einem Seminar habe ich eine Schülerin getroffen, die Bullet-Journale anfertigt. Wunderschöne Handschrift.

Und dennoch: Ich liebe es mit dem Bleistift oder mit dem Füller zu schreiben, auch wenn es kaum einer lesen kann. Vor allem weiche Bleistifte haben es mir angetan. Damit mache ich meine Notizen oder Mindmaps. Zudem habe ich eine Reihe von Füllern in Gebrauch. Je nach Anwendung wähle ich aus einer Füllersammlung aus. Mein Lieblingsfüller ist ein Montblanc aus der Poe-Serie, der nur zum Unterschreiben verwendet wird. Einmal habe ich K2 erwischt als K2 mit dem Montblanc malen wollte. Das Kind hat den Füller vom Schreibtisch stibitz und wollte gerade ansetzen, als ich in den Raum betrat und den Spuk ein Ende setzte. Irgendwann werde ich noch einen Alfred Hitchcock-Füller aus der Montblanc-Reihe kaufen. Der gefällt mir wirklich gut. In London habe ich mir die Beatles-Variante von Montblanc näher angesehen – ein schönes Stück. 

 

Eine Augenweide - der Beatles Füller von Montblanc.

Eine Augenweide – der Beatles Füller von Montblanc.

Immer wieder erwerbe ich neue Füller. Vor kurzem bei uns am Dorf bei der Aktion Weihnachtszauber. Dort erwarb ich einen handgedrechselten Holzfüller bei Alois Steidele. 

Mach mal den John Hancock

Kommen wir zurück zum heutigen Tag der Handschrift. Er geht zurück auf den Geburtstags von John Hancock. Hancock war der dritte US-Präsident und unterzeichnete die Unabhängigkeitsurkunde mit schwungvoller Unterschrift. Sie misst ganze 13 Zentimeter und ist damit in den USA das Synonym für Unterschrift. US-Freunde sagen zu mir, wenn ich unterschreiben soll: „Please, put your John Hancock here!“

Digitalisierte Handschrift

Ich stelle aber auch fest, dass die Digitalisierung bei mir einzieht. Postkarten schreibe ich nicht mehr, Briefe entstehen am Mac und werden nach dem Ausdruck handschriftlich unterschrieben. Der letzte handschriftliche Brief war wohl ein Liebesbrief an meine Frau. 

Heute nutze ich stark den Rechner und mobile Endgeräte wie Tablet und iPhone. Dort diktiere ich viel. Die Spracherkennung wird immer besser. Und ich greife beim iPad Pro immer wieder zum digitalen Stift, Apple Pencil genannt. Im Moment bin ich bei der zweiten Generation des Apple Pencils angelangt. Da ist ein deutlicher Sprung nach vorne festzustellen. Meine wichtigste App ist Notability, die ich für Handschriften empfehlen kann. 

Buchtipp: Yellow Submarine von Bill Morrison

23. November 2018

YES - die Beatles in Buchform - hier mit Yellow Submarine.

YES – die Beatles in Buchform – hier mit Yellow Submarine.

Für mich sind die Beatles die beste Band der Welt und so achte ich darauf, was es neues an Veröffentlichungen der Fab Four gibt. Musikalisch kam ja eine interessante Version des weißen Albums auf den Markt und sehr zu meiner Freude kam von Panini die Graphic Novel The Beatles : Yellow Submarine zu uns Fans.
Um mich richtig auf das Buch vorzubereiten, habe ich mir die Musik zu Yellow Submarine der Beatles in den CD-Player gelegt, mich aufs Sofa gelegt und in dem Buch gelesen, das mir Panini dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. Schlagartig wurde mir bewusst: Der Film ist jetzt 50 Jahre alt. Ich habe ihn zum ersten Mal im österreichischen Fernsehen gesehen und war von der Machart begeistert. Die Animationen von Heinz Edelmann waren so was von visionär, so was von kreativ und so was von genial, so dass mir der Film sofort gefallen hat.
Und nun die Graphic Novel: Der Künstler heißt nicht mehr Heinz Edelmann. An seine Stelle ist Bill Morrison getreten. Er ist Chefredakteur des US-Magazins MAD, kennt sich also mit Zeichnungen aus. Zudem ist Bill Morrison der Mitbegründer von Bongo Comics, war Illustrator bei Disney, wo er Werbematerial für verschiedene Filme anfertigte, darunter für Bambi, Peter Pan und Arielle, die Meerjungfrau. Außerdem schrieb und zeichnete er seine eigene Comic-Serie Roswell – Ein Grünling auf Erden, die bei Bongo Comics erschien.
Nun Morrison ist nicht Edelmann. Er kann es mit der kreativen Kraft des im Juli 2009 verstorbenen Edelmanns nicht aufnehmen. Ich hatte als Kind immer Schiss vor einem Werk von Edelmann: Der Vorspann zur damaligen ZDF-Reihe Der phantastische Film war von ihm und ich habe darüber gebloggt.
Zurück zu Yellow Submarine. Es ist die bekannte Geschichte der Beatles im Pepperland und dessen Befreiung von den Blaumiesen. Die Zeichnungen laden zur einer Zeitreise ein, sie machen Lust auf die Musik der Beatles und den Film. Und das ist das Wichtigste. Beim Blättern verspüre ich den Drang zur guten Laune. Die Musik, der Film und das Buch versprühen positive Energie und sorgen für gute Laune. Wir wissen ja: All you Need is Love – und dafür ist das Buch immer hervorragend.

Beatles: Let it be im Deutschen Theater München

1. November 2018

Hat mir Spaß gemacht: Let it Be im Deutschen Theater München.

Hat mir Spaß gemacht: Let it Be im Deutschen Theater München.

Bin ich eigentlich alt, wenn ich in einem Konzert alle Lieder fehlerfrei mitsingen kann? Diese Frage stellte ich mir nach dem Besuch der Beatles-Revue „Let it be“ im Deutschen Theater München. Das Stück aus London gastiert ein paar Tage in München und zusammen mit meiner Beatles-begeisterten Gattin besuchte ich die Show.
Immer wieder wurde mir während der Veranstaltung bewusst, welche unglaubliche Power die Lieder der Fab Four haben. Die Songs der Beatles haben für mich Volkslied-Charakter. Sie sind allgemeines Liedgut geworden, jeder kennt die Lieder von John, Paul, George und Ringo. Und jeder kann irgendwelche Strophen mitsingen. Und genau das wollte ich erleben, als ich vor einen halben Jahr die Karten für die erste Reihe für die Let it be-Show in München erwarb. Und genauso ist es gekommen.

Das Münchner Publikum ging voll mit.

Das Münchner Publikum ging voll mit.

Die Beatles-Revival-Band auf der Bühne sang und spielte die Lieder und warf dann und wann berühmte Zitate ein, meist durch das John Lennon-Double. Mir fehlte aber das Berühmter-als-Jesus-Zitat, mit dem sich Lennon damals den Mund verbrannte und zurückrudern musste.


Die Bühne verwandelte sich in wichtige Stationen der Beatles, das Aussehen der Musiker ebenso. Es wurde mit der naiven Phase der Beatlemania gestartet als Pilzköpfe mit She Lobes you, dann ging es in die Ära der Stadionkonzerte von Shea. Hier hatte ich den Eindruck, dass der Ton im Deutschen Theater falsch ausgesteuert war. Oder es war geniale Absicht, denn im Konzert in Shea Stadium 1965 war aufgrund der nichtvorhandenen Technik kaum etwas von den Beatles zu hören. Die Technik war für Stadium-Konzerte wie in New York noch nicht ausgereift und der Gesang der Beatles ging im Geschrei der Fans unter.


Farbenfroh ging es in die Zeit von Sgt. Pepper mit der Lonely Hearts Club Band, für mich der beste Teil der Show. Nach der Pause kamen die Solo-Projekte der Beatles zum Tragen, nett im Design der jeweiligen Zeit. Lennon im Militär-Anzug oder in Jeansjacke mit New York-T-Shirt. Am besten gefiel mir George Harrison im weißen Anzug und orangen Hemd und Spitzbart. So veranstaltete er damals 1971 das legendäre Konzert für Bangladesch. Die Musik war für mich Purist etwas durcheinander, zeitlich nicht chronologisch, aber was soll’s. Die Hits der Soloprojekte waren unter anderem natürlich My Sweet Lord, Got My Mind Set on You, Live and Let Die, Band on the Run, Watching the Wheels (was eigentlich allerdings 1981 nach dem Mord an Lennon veröffentlicht wurde) oder das wunderschöne Imagine.


Nach zwei Zugaben und einem zu schnell gespielten Let it Be und einem mitreißenden Hey Jude war der schöne Gesangsabend im Deutschen Theater München zu Ende. Überall begeisterte Gesichter. Die Beatles-Imitatoren hatten es geschafft, dass sich das zumeist ältere Münchner Publikum von ihren Sitzen im Deutschen Theater erheben und mitrockten, mitsangen und mitwippten. Ein paar Jugendliche, die von ihren Eltern zum Beatles-Abend gezwungen wurden, konnten es gar nicht fassen, wie sehr ihre Alten ausflippten.
Also wer Lust auf die Beatles hat, sollte sich Karten für Let it Be besorgen und mitsingen. Ja, ich weiß auch, dass es nicht die Original Beatles sind, aber John und George spielen woanders, Paul hab ich schon live gesehen und Ringo ist für mich der Glückspilz des Jahrtausends. Also hoch den Hintern und mitsingen.

Lego Yellow Submarine – Beatles gehen auf Unterseefahrt

19. Juli 2018

Mein Yellow Submarine von Lego aus den USA

Mein Yellow Submarine von Lego aus den USA

„Wir leben alle im gelben U-Boot“ – was sind das für geniale Zeilen! Die Beatles sind für mich die größte Band überhaupt. Ihre Lieder haben mittlerweile den Charakter von Volksliedern und es vergeht kaum ein Tag, an denen ich nicht die Musik von John, Paul, George und Ringo höre. Und als ich mir über die Blogparade von meiner Bloggerclub-Kollegin Tanja Prakse Gedanken machte, kam mir Yellow Submarine in den Sinn. Tanja betreut die Blogparade „Europa und das Meer – was bedeutet dir das Meer | #DHMMeer“ des Deutschen Historischen Museums Berlin und in dieser Parade dürfen die Beatles mit ihrem gelben Unterseeboot nicht fehlen. 

Mit den Beatles bin ich im Yellow Submarine im meiner Fantasie durch alle Weltmeere gefahren. Ich habe Jaques Cousteau bei seinen Forschungen getroffen, haben mit Kapitän Ahab den weißen Wal gejagt, lief mit Kapitän Nemo und seiner Nautilus aus, flog vor dem weißen Hai und dem aggressiven Orca, ich war Freibeuter der Meere als Roter Kosar und schlug mit Lord Nelson seine letzte Schlacht. Ich traf im gelben U-Boot auf die Titanic, erschauderte beim Anblick der getroffenen Bismarck und ich reiste immer wieder ins Pepperland. Es gilt schließlich die Blaumiesen zu besiegen. Jeder, der den Film Yellow Submarine von 1968 gesehen hat, der weiß, welche üble Kreaturen diese Blaumiesen sind. 

So holte ich mein U-Boot hervor. Bei meinem jüngsten Besuch in New York erwarb ich im Lego Store mein Yellow Submarine. Es ist ein Lego Ideas-Produkt, das bedeutet, die Lego-Fans in aller Welt haben Lego ein Produkt vorgeschlagen, dass Lego dann offiziell baut und für kurze Zeit vertreibt. es hat die Lego Nummer 21306. Der ursprüngliche Entwurf und die Idee der Realisierung stammen von Kevin Szeto.

Vielen Dank dafür. Es sind 553 Lego-Steine insgesamt. Die Steine sind in fünf Plastikpackungen vorsortiert. In jeder Plastiktüte versteckt sich einer der Pilzköpfe Paul McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr, in der fünften Tüte gibt es dann noch den Cartoon-Charakter Jeremy Hillary Boob. Cartoon-Charakters Jeremy Hillary Boob Ph.D. Länger als zwei Stunden darf der Aufbau nicht dauern – etwas schneller geht es allerdings, wenn man Beatles Musik dazu hört, wie die erste Seite des Albums Yellow Submarine. Die B-Seite mochte ich nie so, da war klassische Musik von George Martin zu hören, die nett ist, aber eben keine Beatles-Songs enthält.