Posts Tagged ‘Smartphone’

Shortclips durch BILD Play

16. Mai 2023

Der Springer-Verlag ist ja im Moment wegen anderer Dinge in den Schlagzeilen. Aber zumindest entwickelt das Medienunternehmen sich weiter und bringt neue Produkte auf den Markt. Seit kurzem gibt es “BILD Play” ein Video-Feed-Format für das Smartphone.

Im Grunde es ist es eine Art TikTok von Springer. Der hochformatoptimierte Player zeigt einen Themenfeed ausgewählter BILD-Videos aus allen BILD-Ressorts, darunter viele Shortclips. BILD Play ist einfach zu bedienen: Mit einem vertikalen Swipe können sich die User einfach von Video zu Video bewegen. Ein Klick nach rechts oder links lässt die Videos vor- und zurückspulen, zudem können die Videos auch im Querformat angesehen werden. Und natürlich ist auch Werbung enthalten, denn Springer will im Digitalgeschäft Geld verdienen.

Die Inhalte müssen sich meiner Meinung nach noch entwickeln. Im Moment ist es noch ein Sammelsurium von Inhalten aus Unfälle, Promis, Sport oder auch Koch­rezepte. Ob ein Algorithmus dahinter liegt, kann ich nicht sagen. Registriert bin ich als User nicht, somit wird es schwer spezielle Inhalte speziell für mich auszuspielen.

Ich hab mir interessiert die Videos von Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) angeschaut, die durch das Springer-Gebäude mit einem BILD-Reporter spaziert und locker befragt wird. Das sieht authentisch aus und wirkt anders als die klassischen Videos von einer FDP-Pressekonferenz. Hier finde ich das Videoformat interessant und auch voyeuristisch. Und ich merke, dass ich meine Kunden auch im Smalltalk schulen muss.
Bei Springer heißt es: „BILD Play wird vom Berliner Unternehmen xymatic bereitgestellt und in Performance und Features unter Einbeziehung der Nutzererfahrungen ständig weiterentwickelt.“

Ich hab BILD Play mal in meine Bookmarks am Smartphone aufgenommen und werde das TikTok von Bild mal eine Zeit beobachten.

Meine Ziele für 2023

13. Januar 2023

Das Jahr 2023 ist ein paar Tage alt und ich lese bei einigen Bekannten im Netz von ihren Vorsätzen für dieses Jahr. Mehr Sport machen, weniger Fleisch essen und vieles mehr. Andere haben eine Bucket List aufgestellt – also eine Liste mit Dingen, die man im restlichen Leben gerne noch tun oder erreichen möchte.

Bucket List ist mir zu doof, denn mein Leben und damit meine Bedürfnisse ändern sich täglich. Nun Vorsätze habe ich auch keine, aber ich habe mir ein paar Ziele für 2023 gesetzt, denn Ziele sind messbar und Vorsätze kann ich nach ein paar Wochen wieder fallen lassen. Also gehe ich meine Ziele an. Meine
Ziele sind nach der bekannten SMART-Regel aufgebaut, wie ich sie von Jochen, einen ehemaligen Chef von mir gelernt habe: S spezifisch, M messbar, A attraktiv, R realistisch und T Terminiert – diese Regel wende ich in meinem Berufsleben an und übertrage sie auch ins Privatleben, wenn es um Ziele geht. Also weg mit Vorsätzen und Bucket List, her mit den Zielen. Was sind also meine Ziele 2023?

Mehr Fotos machen
Auf jeden Fall werde ich 2023 mehr Fotografieren. Als Geräte benutze ich das Smartphone und meine Fujifilm X100V. Beide „Fotoapparate“ trage ich in der Regel bei mir. Ich will besser werden, ich hab den Drang zum Fotografieren, nicht zum Knipsen. Ich folge auf Facebook und Instagramm ein paar Fotobekannten, die mich inspirieren: Danke an Günter Hagedorn, Raimund Verspohl, Jürgen Bartenschläger. Als Thema habe ich mir Streetfotografie vorgenommen. Ich halte Ausschau nach Motiven und freue mich schon darauf. Mindestens ein gutes Bild pro Monat ist das Ziel.

Mehr Sofortbilder machen
Dann werde ich fotografisch mehr experimentieren – und zwar mit Sofortbildern. Ich habe meine alte Polaroid-Kamera reaktiviert und auch wieder mein Modell SX-70 von Polaroid aus dem Jahr 1974 wieder ausgegraben, die legendäre Andy Warhol-Kamera. Filme habe ich für die Oldies besorgt. Und für den täglichen Gespräch probiere ich mit der instax mini herum und verwende in der Regel einen Schwarzweißfilm. Mal sehen, was ich damit alles anstellen kann. Und nein, ich werde nicht mit den Abzügen wedeln und hoffen, dass sich das Bild schneller entwickelt. Inspiration hole ich mir von den Fotogrößen vergangener Tage. Ziel ist es hier, ein Fotoexperiment pro Monat zu realisieren. Eine Idee hab ich schon und meine Frau muss als Fotomotiv herhalten. Vielleicht geht auch eine Kombination zwischen gescannten Polaroid bzw Sofortbild und Zeichensoftware am iPad.

Mehr Super 8 schauen
Ich liebe Super 8 und meine Familie ist zusehends genervt, wenn ich einen meiner Projektoren im Wohnzimmer aufbaue. Natürlich habe ich viele der Filme als DVD, Bluray oder 4K, aber ich habe auch mein Einstiegsmedium in den bewegten Film. Mit Super 8 konnte ich erstmal Kino zu Hause genießen und an diesen Genuss will ich mich wieder erinnern. Ich nehme mir einmal im Monat bewusst die Zeit, baue einen Projektor auf und genieße die Bilder eines über 40 Jahren alten analogen Mediums. Ich nehme wohl am Besten dazu einen Abend, wenn die Familie ausflogen ist, um nicht allzusehr zu stören. Wer kann das ebenso genießen? Das Knattern des Projektors, den Genuss über bewegte Bilder auf der Leinwand, das manuelle Handtieren mit Spulen, das fummelige Einspulen des Films. In der Regel schaue ich Schauerfilme in Schwarzweiß.

Mehr zocken
Ich bin ein Retrogamer und genieße das Telespiel (so hieß es damals) mit dem Atari 2600, SNES, N64, GameCube, aber auch die gesamten Playstation-Generationen. Ich will mit meinem Nachwuchs mehr zocken und zock around the Clock Zeit mit den jungen Herrschaften verbringen, wenn sie Lust darauf haben. Ende Februar kommt die VR-Brille für die PS5 und ich glaube, dass wird ein riesiger Spaß und vielleicht kann ich den Nachwuchs noch mehr für Retrogames interessieren.

Mehr lesen
Im Grunde lese ich Tag ein, Tag aus Fachbücher um in meinen Beruf und im Hobby auf dem Laufenden zu bleiben. Literatur kam im vergangenen Jahr zu kurz. Das will ich ändern. Also mindestens ein Buch pro Monat zur Unterhaltung, zum Genuss, zum Zeitvertreib und zur Inspiration soll es werden. Es darf auch Schund sein. Zwölf Bücher in einem Jahr, die keine Fachbücher sind, müssen also möglich sein.

Mehr golfen
Golf ist ein Sport, der mir richtig gut gefällt und richtig gut tut. Im vergangenen Jahr habe ich es aus verschiedensten Gründen schleifen lassen, aber 2023 geht es wieder los, versprochen. Es geht mir nicht um Handicap oder Turniere, sondern um das Spiel an sich. Bewegung an der frischen Luft und hohe Konzentration, das tut dem Körper und Geist gut. Die Schläger sind gesäubert, die Bälle gepackt, also mit Gattin und Bekannten raus aufs Grün. Damit ich endlich sagen kann: Ich kann Golf (Witz). Und meinen Golfblog mehr pflegen.

Meine Workshops für Flüchtlingskinder

7. September 2022

Eine besondere Herausforderung galt es für mich zu bestehen. Ich dufte drei Medienkompetenz-Vorträge vor Flüchtlingskindern halten. Der Verein Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.sprach mich auf Empfehlung einer ehemaligen Kursteilnehmerin an (Danke Gabi), ob ich bei dem Projekt zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention (gefördert durch die Regierung Oberbayern) mitmachen würde. Ja mache ich, weil es ein wichtiges Thema für unsere Gesellschaft ist.

Der Verein macht sehr viel, wie zum Beispiel das Projekt ZUSAMMEN STARK. Hier werden junge Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte zusammengebracht. In den Workshops können sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre begegnen, gemeinsam Neues erschaffen und sich dabei vorurteilsfrei kennenlernen. An meinem Medienkompetenz-Workshops nahmen drei Flüchtlingskinder teil, die mit ihren Eltern in einer Unterkunft in Bad Tölz leben.

Meine Seminarteilnehmer
Ich war sehr überrascht, wie gut die Kinder zwischen 9 und 13 Jahren Deutsch sprechen können. Und dennoch war es für mich eine gewisse pädagogische und didaktische Herausforderung, kompliziertes Fachwissen in einfachen Worten zu vermitteln, ohne dass der Inhalt auf der Strecke bleibt. Meine zahlreichen Vorträge in Grundschulen haben mir geholfen die Themen Social Media, Games und FakesNews zielgruppengerecht zu strukturieren und an die Zielgruppe zu bringen. Den Kindern hat es gefallen, sonst wären sie nicht freiwillig wiedergekommen. Abwechslung, Pausen, Medienwechsel – alles musste eingeplant werden.

Die Workshops dauerten in der Regel vier Stunden. Ich rückte mit Kabeltrommel, Beamer und Laptop im Jugend- und Bürgerhaus Lettenholz in Bad Tölz an.

Wichtig für mich war aber auch das gegenseitige Kennenlernen. Die Kinder kamen aus Afghanistan und Nigeria und hatten auf ihrer Flucht mit ihren Eltern viel erlebt. Das junge Mädchen aus Afghanistan berichtete von den Zuständen in ihrer Heimat, von den Taliban und von ihrer Flucht über die Türkei, Griechenland, Italien und Deutschland. Zufall: In Deutschland war sie bevor ihre Familie nach Bad Tölz in Oberbayern kam, bei mir um die Ecke im Auffanglager in Fürstenfeldbruck einquartiert. Dieser Zufall war dann gleich Gesprächsthema und schuf Vertrauen. Bewundernswert: Die junge Muslimin lernte auf ihrer Flucht die türkische und italienische Sprache und kann sich wunderbar in diesen Sprachen ausdrücken. Die sozialen Medien nutzt sie meist auf türkisch. Deutsch lernte sie und ihre Familie schnell in der Bundesrepublik, so dass ihre ältere Schwester eine Ausbildung als Zahnarzthelferin antreten konnte.

Auch interessant: Das Smartphone ist das Hauptkommunikations- und -Informationsmittel. Festnetztelefonie ist unbekannt und Zeitungen werden nicht gelesen. Der Unterschied zwischen seriösen Tageszeitungen, Anzeigenblättern und Boulevardzeitungen ist nicht bekannt, weil der kulturelle Hintergrund ein ganz anderer ist. Informationen werden über Messenger und soziale Netzwerke getauscht mit der Gefahr in die Falle von FakeNews zu gehen. TikTok ist das wichtigste Medium meiner Seminarteilnehmer.

Wie wichtig das gemeinsame Praxis ist, zeigte sich bei den praktischen Übungen und beim Gaming. Kindern lernen hervorragend beim Spielen. Wir spielten Geschicklichkeitsspiele und lernten anhand von Story Cubes Geschichten zu erzählen.

Zusammen Stark
Im Jahr 2019 begann bei dem Verein Hilfe von Mensch zu Mensch e.V. das Projekt „Zusammen Stark“. Die Berater unterstützen neu zugewanderte, dauerhaft bleibeberechtigte Menschen mit Migrationshintergrund sowie Asylbewerber, ihren Alltag in Deutschland zu bewältigen. Das Projekt zur Stärkung von Kinderrechten richtet sich an die vom Verein betreuten Gemeinschaftsunterkünften untergebrachten Kindern und Jugendlichen. Speziell wird das Programm in den Flüchtlingsunterkünften in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Miesbach angeboten. Ich war bei einem Projekt zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention (gefördert durch die Regierung Oberbayern).

Somit war ich das erste Mal im Auftrag der UN unterwegs und leistete mit meinen Vorträgen meinen persönlichen Beitrag.

Powerbank immer dabei – Strom fürs Smartphone

18. Juni 2022

Panik breitet sich aus, wenn der Akku-Stand des Smartphones sich in den roten Bereich neigt, wenn man unterwegs ist. Der rettende Strom kommt dann nicht aus der Steckdose, sondern aus der Powerbank. Das ist nicht nur bei mir so, sondern auch bei anderen. 24 Prozent haben fürs Smartphone immer eine Powerbank dabei, so die BITKOM.

Was waren das für Zeiten, als man das Mobiltelefon einmal die Woche aufladen musste und der Akku hielt. Damals hatten wir auch nur telefoniert und SMS geschrieben. Der Energiebedarf bei Smartphone ist natürlich ein anderer. Mehr als die Hälfte der Smartphone-Nutzer wird nervös, wenn sie bemerkt, dass der Akku bald leer ist (57 Prozent). Und gut jede und jeder Zweite (53 Prozent) hat das Gefühl, dass der Akku des Smartphones ständig leer ist.

Die Nutzer haben sich unterschiedliche Strategien zurechtgelegt, damit ihrem Smartphone der Saft nicht ausgeht. 49 Prozent laden ihr Gerät mehrmals täglich auf. 48 Prozent laden auch unterwegs, zum Beispiel in der Bahn. Ein gutes Drittel (35 Prozent) lädt das Smartphone lieber häufiger auf, aber nicht unbedingt zu 100 Prozent. Und ein Viertel (24 Prozent) hat zur Sicherheit immer eine Powerbank dabei, um mobil nachladen zu können. Auf Seminaren werde ich oft von Teilnehmern angesprochen, deren Geräte der Saft ausgeht und sie ihr Ladekabel vergessen haben. Als digitaler Nomade habe ich IMMER Kabel und Stecker sowie Powerbank am Mann, wenn ich unterwegs bin.

„Bei den in Smartphones verbauten Lithiumionen-Akkus ist es von Vorteil, häufiger und kürzer nachzuladen. Um den Akku zu schonen und die Lebensdauer zu erhöhen, sollte das Smartphone spätestens bei einem Ladestand von 20 Prozent an den Strom und dann auch nur bis zu 80 Prozent aufgeladen werden. Einige Smartphone-Hersteller haben auch eine intelligente Ladetechnik integriert, die den Ladevorgang automatisch steuert, um einem langfristigen Kapazitätsverlust vorzubeugen“, sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß.

Im Moment versuche ich gerade, meine Powerbanks über Solargeräte aufzuladen – mit unterschiedlichen Solarpanels verschiedener Anbieter. Meine Erfahrungen werden ich bald bloggen.

Corona: Vorbildliches Hygienekonzept mit QR-Codes im Gasthaus Heinzinger, Rottbach

3. August 2020

Vorbildliches Hygienekonzept im Gasthaus Heinzinger in Rottbach.

Vorbildliches Hygienekonzept im Gasthaus Heinzinger in Rottbach.

Corona macht der Gastronomie stark zu schaffen. Ich bin gerne bereit, die lokalen Wirte zu unterstützen, wenn Qualität und Service passen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Auch unterschiedliche Hygienekonzepte in den Wirtshäusern sind festzustellen.
Mein Lieblingslokal im Landkreis Fürstenfeldbruck ist bei uns um die Ecke, das Gasthaus Heinzinger. Der Wirt Denis Kleinknecht ist in der nationalen Gastro-Szene wohlbekannt und die ganze Familie liebt sein Essen. Also nichts wie raus nach Rottbach. Es gab Wiener Schnitzel für meine Mutter, Kuddeln für die Gattin und für mich ein Tomahawk, zuvor Radieschenkaltschale und panierter Schweinskopf als Grüße aus der Küche. Absolut lecker.

Bemerkenswert ist aber auch das Hygienekonzept. Kontaktnachverfolgung ist ja üblich. Aber wenn ein Wirt sein Konzept ernst nimmt, dann muss die Speisekarte nach jedem Gast gereinigt werden. Das ist aufwändig und bindet Personal. Leider habe ich schon einige Gasthäuser auch im Dorf erlebt, die dieses Corona wohl nicht so eng sehen.
Denis Kleinknecht dagegen hat seine Speisekarte ins Netz gestellt und gibt eingeschweißte QR-Codes aus. Die Gäste können sich via Smartphone die Karte auf ihr Mobiltelefon laden und auswählen. Da wir auf dem Land in Bayern sind und kein Netz vorhanden ist, bietet Denis Kleinknecht seinen Gästen einen kostenlosen WLAN-Zugang. Das ist Digitalisierung in Corona-Zeiten. Die eingeschweißten Karten werden dann abgewischt. In diesem Video erklärt Denis Kleinknecht sein Konzept:

Für die Gäste, die kein Smartphone haben oder mit dem QR-Code und Technik generell überfordert sind, hält Denis Kleinknecht Papierausdrucke seiner Speisekarte bereit, die nach dem Bestellvorgang vernichtet werden.
Also im Gasthaus Heinzinger esse ich nicht nur gerne, weil Qualität und Service stimmen. Nein, ich fühle mich auch sicher, weil der Gastronom den Schutz seiner Kunden sehr ernst nimmt.

Tipps für Videokonferenzen und Webinare: Kameravorsatzlinsen

9. Juni 2020

Wenn ich Videokonferenzen oder Webinare durchführe, verwende ich in der Regel eine externe Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv. Das ermöglicht mir, die starre Haltung vor meinen Laptop aufzugeben und mich ein wenig zu bewegen. Bewegung sorgt für Action bei der Präsentation und gegen Langweile im Netz.

Neulich durfte ich ein Webinar unterwegs nur mit Laptopkamera halten. Hier war ich aufgrund der Festbrennweite des MacBooks Pro verdammt ruhig vor dem Rechner zu sitzen. Hier kam mir die Idee des Einsatzes von Vorsatzlinsen.

Videokonferenz ohne Vorsatzlinse.

Videokonferenz ohne Vorsatzlinse.

Videokonferenz mit Vorsatzlinse.

Videokonferenz mit Vorsatzlinse.

Diese hatte ich ursprünglich mal fürs Smartphone gekaut, um die Brennweiten des Telefons zu verändern: Macro, Weitwinkel und Fish-eye. Nachdem mein iPhone 11 Max über verschiedene Optiken verfügt, wollte ich diese Vorsatzlinsen schon entsorgen. Aber nichts da. Diese Linsen hatten mir bei meinen alten Smartphones einen guten Dienst erwiesen. Das sollten sie beim Laptop ebenso.
Nun, die Macro-Linse ist aus verständlichen Gründen nicht zu gebrauchen, aber Weitwinkel und Fish-eye funktionieren. Es ist ein wenig Fummelei bis die ausgewählte Linse vor der Kamera passt. Fish-Eye ist vielleicht ein wenig heftig, aber das Weitwinkel ist ideal für den Einsatz von Videokonferenzen und Webinaren. Probiert es einfach mal aus.

Immer mehr Fernsehgeräte surfen im Netz

4. Oktober 2019

31 Prozent der deutschsprachigen Haushalte zwischen 14 und 69 Jahren haben bereits einen Fernseher an das Internet angeschlossen. Das ist das Ergebnis der CONVERGENCE MONITOR 2019, einer von Kantar durchgeführten Gemeinschaftsstudie von ARD-Werbung SALES & SERVICES, Discovery und Mediengruppe RTL Deutschland.

So war Fernsehen früher – wer erinnert sich noch?

Ich vergleich es mal mit unserem Haushalt. Bei uns ist die Glotze auch ans Netz angeschlossen, aber im Grunde nutzen wir Apple TV als Plattform für Netflix und Amazon Prime Video. Eine Anime-Streaming-Plattform wird vom Smartphone aufs Apple TV gestreamt und von dort auf die Mattscheibe übertragen.

Die CONVERGENCE MONITOR-Studie sagt aus: Internetfähige Geräte sind zu einem noch größeren Anteil in deutschen Haushalten vorhanden als im Jahr 2018. Die Gerätelandschaft wird durch die Variation an onlinefähigen Geräten diversifizierter, der Fernseher ist aber nach wie vor mit Abstand das wichtigste Gerät für Bewegtbild. Der „Big Screen“ wird dabei zunehmend nicht mehr nur für lineares Fernsehen verwendet, sondern geht online. Bei uns zu Hause gibt es kaum noch lineares Fernsehen.

Für das laufende Jahr 2019 zeigt sich, dass auch in diesem Jahr der Fernseher die Gerätelandschaft in deutschen Haushalten dominiert. 95 Prozent der Haushalte sind mit mindestens einem Fernsehgerät ausgestattet. An zweiter Stelle rangiert das Smartphone, das in 88 Prozent aller Haushalte vorhanden ist. Ferner besitzen 84 Prozent der Haushalte einen Computer, wobei ein Trend vom stationären PC zum Laptop erkennbar ist. Auch das Tablet ist auf Wachstumskurs und nun in 41 Prozent aller Haushalte vertreten.

Während der Anteil der Onliner im Jahresvergleich stabil bleibt, zeigt sich eine veränderte Verteilung der Internetnutzung auf die verschiedenen Gerätetypen: Das Smartphone ist inzwischen das beliebteste Endgerät zur Internetnutzung mit zunehmender Bedeutung und setzt sich deutlich von PC oder Laptop ab. Das TV-Gerät entwickelt sich ebenfalls zunehmend zu einem beliebten Screen für Internetnutzung. Mittlerweile verfügen laut eigener Aussage 44 Prozent der Haushalte über ein Fernsehgerät, mit dem sie ins Internet gehen können. 31 Prozent der Smart TV-Geräte sind auch tatsächlich an das Internet angeschlossen.

Dauer von TV-Geräte

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Internetnutzungsdauer wider: 14- bis 69-Jährige nutzen Smart TV-Geräte für Internetangebote im Durchschnitt fast eine halbe Stunde pro Tag. Das ist mir allerdings völlig unverständlich, denn bei 30 Minuten schaffe ich nicht mal eine klassische Netflix-Folge. Da Zweifel ich noch mit der Studie.

Aber auch mit dem Smartphone surfen die 14- bis 69-Jährigen deutlich länger als noch vor einem Jahr: 109 Minuten sind die 14- bis 69-Jährigen mit ihren Smartphones online, das entspricht einem Plus von 20 Minuten pro Tag.

Ultra HD wächst langsam

Neben der Konvergenz zwischen Fernsehen und Internet gibt es noch eine weitere maßgebliche Entwicklung im deutschen Fernsehmarkt: Die Verbreitung von Ultra HD. 21 Prozent der deutschsprachigen Haushalte verfügen inzwischen über mindestens ein solches Ultra HD fähiges Fernsehgerät. 2018 waren es erst 13 Prozent. Bei uns gibt es bereits einige Ultra HD-Schreiben, aber (noch) kein Fernseher, dafür einen Beamer.

AR erweitert Moebius-Ausstellung #moebius

25. September 2019

Wer Zeit hat, sollte sich die geniale Moebius-Ausstelling im Max Ernst-Museum in Brühl ansehen. Ich hab von München die 4,5 stündige einfache Bahnfahrt auf mich genommen, um mir das Werk des französischen Comic-Künstler anzusehen – und es hat sich gelohnt. In den nächsten Tagen werde ich über die Ausstellung und meine Eindrücke bloggen.


Das Max Ernst Museum Brühl des LVR zeigt bis zum 16. Februar 2020 die in Deutschland bislang umfangreichste Ausstellung mit visionären Bildwelten des französischen Comiczeichners und Szenaristen Jean Giraud (1938–2012), der unter dem Namen „Mœbius“ international bekannt geworden ist. Die Retrospektive „Mœbius“ mit rund 450 Werken ist in enger Zusammenarbeit mit Mœbius Production entstanden.
Mœbius durchbrach Grenzen. Und die Ausstellung setzt auch auf neue innovative Konzepte. Da das gesamte Max Ernst Museum mit kostenlosem WLAN versorgt ist, kamen die Ausstellungsmacher auf die Idee augmented reality in die Museumskonzeption einzusetzen.

AR oder augmented reality bedeutet erweiterter Realität. Per Smartphone-App können Zusatzinhalte in die Realität eingespielt werden. Am Eingang zur Ausstellung steht ein Banner mit dem Ausspruch „Mit augmented reality Moebius entdecken“. Der Besucher wird aufgefordert, die kostenlose AR-App Artivive für iOS und Android zu laden.

An den Kunstwerken in der Ausstellung und im Katalog gibt es ein AR-Zeichen. Wer mit dem Smartphone die acht Großfotos der Ausstellung scannt, der erweckt so die Bilder zum Leben. So lässt sich die Sache in sozialen Netzwerken teilen den Hasttags #moebiusandme #moebius #maxernstmuseum oder  #mobius_production. Die AR-App sorgt dafür, dass Bewegung in die Bilder kommt. Das macht unglaublich Spaß und öffnet eine neue Dimension für Kunst.
Und AR funktioniert nicht nur in der Ausstellung in Brühl, sondern auch zu Hause. Für rund 50 Euro gibt es einen ausgezeichneten Katalog zur Moebius-Ausstellung mit AR-Inhalten. Das ist für mich eine moderne, innovative Museumskonzeption.

 

Die Videokamera in der Hosentasche – Gedanken zum Videofilmen mit dem Smartphone

22. Juli 2018

Das Smartphone hat eine Revolution eingeleitet. Es ist nicht nur ein Telefon in der Hosentasche, sondern viel mehr: Fotokamera, Navigation, Einkaufskorb und mehr – wie auch eine Videokamera und ein Schnittstudio in der Hosentasche. Wir haben uns die Sache näher angesehen. Viele meiner Videos drehte ich mit dem iPhone X und habe ein paar Tipps zusammengestellt. 

Das Smartphone als Alternative der herkömmlichen Kameras.

Das Smartphone als Alternative der herkömmlichen Kameras.

Gleich vorweg: Wer Videos mit seinem Smartphone aufnehmen will, sollte sie im Querformat drehen. Die Ausspielmöglichkeiten wie TV-Gerät, die VR-Brille oder Computerbildschirm sind quer. Auch die menschlichen Augen sind nebeneinander und nicht übereinander. Und dann ist die Haltung des Smartphones wichtig: Mit beiden Händen das Smartphone an den Körper ziehen und nicht einhändig bei gestrecktem Arm drehen. Das Video droht sonst zu verwackeln und wird für den Zuseher eine Tortur. 

Der richtige Ausschnitt

Beim Filmen geht es um den richtigen Bildausschnitt. Die Filmer sprechen grundsätzlich von der Totalen, Halbtotalen, Medium Shot, Halbnah, Nah, Großaufnahme und Detail. Jede Einstellung hat ihre Berechtigung und eine eigene Erzählform. Daher sollte sich der Videofilmer vorher Gedanken machen, wie die einzelnen Shots später im Schnittprogramm zusammengefügt werden. Wichtig: Es soll immer eine Geschichte erzählt werden, bei der der Rhythmus stimmt. Sind die Shots zu lang, langweilt sich der Zuseher, sind sie zu kurz, wird das Endprodukt zu hektisch. Beim Aufnehmen immer daran denken, ein, zwei Sekunden vor der eigentlichen Szene den Aufnahmeknopf zu drücken und nach der Szene noch ein, zwei Sekunden hinzuzugeben. Das erleichtert die anschließende Arbeit im Schnitt enorm, denn wegschneiden kann man immer etwas. 

Ähnliches gilt bei der Aufnahmequalität: Die Aufnahmequalität grundsätzlich hoch einstellen. Moderne Smartphones nehmen bis zu 4K auf, das ist die vierfache HD-Auflösung. Natürlich werden dann die einzelnen Takes und der spätere Film recht groß. Und auch hier gilt: Runterrechnen der Qualität geht immer, Hochrechnen nicht. 

Große Filmregisseure lassen die Finger weg vom Zoom. Es gibt die Regel: Ein Hinein- oder Hinauszoomen muss begründet und kein Selbstzweck sein. Weniger ist oftmals mehr im Film. Ein Fehler, der auf den Zuschauer verstörend wirkt, ist der Achsensprung. Ein Achsensprung ist ein Filmschnitt, mit dem die Beziehungsachse der Figuren oder Gruppen übersprungen wird. Die Kamera springt auf die falsche Seite und die Szene wirkt auf den Zuseher verwirrend.  

Ich schneide in der Regel am iPad, weil ich einfach mehr sehe.

Ich schneide in der Regel am iPad, weil ich einfach mehr sehe.

Die richtige Videosoftware

Natürlich lassen sich mit den eingebauten Standard-Apps auf dem Smartphone hervorragende Ergebnisse drehen. Die Video-Apps der Hersteller werden immer leistungsfähiger. Aber es gibt auch Zusatz-Apps, die mehr herausholen. Unschlagbar ist das kostenpflichtige FILMIC Pro, das geniale Einstellungsmöglichkeiten für den Filmer bietet. Auch Zusatzsoftware wie ein Teleprompter ist überlegenswert. Wenn jemand einen längeren Text direkt in die Kamera hineinsprechen soll, gibt es dafür eine Teleprompter-App. Hier läuft der Text ab und der Sprecher kann den Text ablesen, ohne dass es dem Zuseher auffällt. Zudem sollte sich der ambitionierte Filmer Tools wie Hyperlapse oder Zeitraffer-Apps ansehen, die nette Effekte erzeugen. 

Eine Sammlung von Videokameras, äh Smartphones.

Eine Sammlung von Videokameras, äh Smartphones.

Sicherer Stand 

Der Reiz von Videos mit dem Smartphone ist natürlich, dass der Filmer komplett mobil ist. Er dreht seine Einstellungen aus der Hand. Allerdings bietet sich je nach Situation der Einsatz eines Stativs an. Achten Sie darauf, dass Sie sich im Vorfeld einen Adapter besorgen, mit dem Sie das Smartphone auf das Stativgewinde schrauben können. Hier kann der Filmer auch einen Selfiestick verwenden, bei dem das Smartphone eingeklemmt wird. Ausgelöst werden die Aufnahmen dann per Bluetooth. Ein kleines Tischstativ sollte der Smartphonefilmer  immer in der Tasche haben. Das klassische Dreibein steht stabil, das biegsame Mini-Stativ mit flexiblen Beinen kann dagegen Unebenheiten ausgleichen. 

Wenn der Filmer eine Kamerafahrt drehen will, bietet sich der Einsatz eines Gimbals an. Damit lassen sich Shots aus der Hüfte mit butterweichen Schwenks und ohne Verwacklungen drehen. Die Ergebnisse dieser Bildstabilisierung sind eindrucksvoll. Die Anordnung und ein ausgewogener Schwerpunkt ermöglichen dem Objekt in der Mitte eine dreidimensionale Bewegung. 

Wer richtig Action haben will, dem sei eine Kopfhalterung oder Headset empfohlen. Hier schnallt der Filmer sich seine Kamera auf den Kopf und hat die Hände frei. Die Perspektive des Films ist interessant. Achten Sie darauf, dass Ihre Haare nicht im Bild sind. 

An die tote Katze denken

Ein Schwachpunkt beim Filmen mit dem Smartphone ist immer der Ton. Daher sollte der Kauf eines externen Mikrofons überlegt werden, das direkt an das Smartphone angeschlossen wird. Achten Sie auf Ihre Anschlussmöglichkeiten am Smartphone, ob Lightning, Kopfhörerbuchse oder Mini-USB. Sehr bewährt haben sich neben Aufsteckmikrofonen auch die Ansteckmikrofone, die an der Kleidung nahe am Mund befestigt werden. Wer draußen bei Wind dreht, der braucht unbedingt eine tote Katze. Darunter versteht der Filmer einen Windschutz. Hierbei handelt es sich um einen Aufsatz aus künstlichem Fell.

Licht aus – Spot an

Obwohl Smartphones lichtempfindlich sind, ist der Kauf einer Videoleuchte überlegenswert. Heute haben sich LED-Leuchten durchgesetzt. Sie werden nicht heiß und ihre Intensität lässt sich regulieren. Die kleinen Scheinwerfer laufen mit Akku und sorgen für das notwendige Licht beim Dreh, wenn es dunkel wird. Achten Sie darauf, dass die LED-Scheinwerfer ein Stativgewinde haben, um sie bei Bedarf auf ein Stativ schrauben zu können. 

Let‘s fix it in the post 

Der meist gehörte Satz beim Filmen lautet „Let‘s fix it in the post“ – etwa: „Die Fehler bügle ich in der Postproduktion, beim Schnitt aus.“ Der Einsatz des richtigen Schnittprogramms erleichtert wesentlich die Arbeit. Für Android gibt es  kostenlos das bewährte FilmoraGo für Android mit großem Funktionsumfang. Filme mit dem iPhone greifen auf das integrierte iMovie zurück.

Wer es mächtiger will, kann sich den AndroVid – Video Editor ansehen. Beim iPhone haben sich die beiden kostenpflichtigen Programme Videoleap und vor allem LumaFusion einen hervorragenden Namen gemacht. Zudem ist es empfehlenswert sich kleine Tools wie Horizont anzuschaffen, die die Filme ausgleichen. 

Wohin damit?

Ein Film auf dem Smartphone ist fein, doch noch feiner ist es, wenn er sein Publikum findet. Die beiden größten Plattformen für Videos sind YouTube und Vimeo, aber natürlich erzielt man bei Facebook auch enorme Reichweiten. All diese Plattformen sind kostenlos. Unbedingt aufpassen: Keinen Spaß versteht die GEMA, die die Rechte der Musiker wahrt. Verstöße hier können richtig teuer werden, auch für Privatanwender. Übrigens: Hier geht es zu meinem YouTube-Kanal von redaktion42.

20. Todestag von Lady Diana – journalistische Reflektionen

31. August 2017

Diana verkauft sich noch immer gut.

Diana verkauft sich noch immer gut.

Heute jährt sich zum 20 Mal der Todestag von Lady Diana und ich muss gestehen, ihr Unfalltot hat mich damals betroffen gemacht. Ich erinnere mich noch, wie ich aufgewacht bin und von dem Unfall in Paris gehört habe. Internet gab es damals für mich nicht, also waren Radio und Fernsehen meine Nachrichtenquellen. Das Programm wurde für Sondersendungen unterbrochen.
Als später die Beerdigung im Fernsehen übertragen wurde, nahm ich mir den Tag frei und schaute mir den Gottesdienst und den Trauerzug durch London an. Es war ein großes Ereignis: Nicht nur der Adel kam zum Gottesdienst, sondern auch die Show- und Modewelt. Elton John sang Candle in the Wind und auch die Queen verneigte sich vor dem Sarg. Ihre damals jungen Kinder taten mir sehr leid, hinter dem Sarg der Mutter laufen zu müssen.

Journalistische Sicht auf Diana
Als Journalist reflektierte ich, was geschehen ist. Ich sah sofort in der Todesmeldung die große Story. Diana tot. Only bad news are good news – so lautet ein Lehrspruch in der Branche, der damals und heute funktioniert. Schlechte Nachrichten verkaufen sich einfach gut.
Und Diana war ein Lehrbuchbeispiel für journalistisches Denken. Am besten verkaufen sich Themen aus Klatsch & Tratsch, Geld, Gesundheit und Sex. Alle vier Themenkomplexe waren schlagartig erfüllt und darum hatte die Todesmeldung so eine enorme Wirkung bei uns:
Klatsch & Tratsch liegt auf der Hand: Diana war ein Top-Promi, litt unter den Medien, spielte aber auch mit ihnen. Sie gehörte eine zeitlang dem britischen Königshaus an und war durch öffentlichkeitswirksame Aktionen die „Königin der Herzen“ geworden. Schon allein dieser Titel ist Klataschstoff pur. Man denke nur an ihr caritatives Engagement im Aids-Umfeld.
Geld ist auch klar. Diana war keine arme Frau und den genauen Kontostand kenne ich nicht. Aber durch ihren Lebensstil scheint es so, dass sie sich um Geld keine Sorgen machen musste. Nach der Scheidung soll sie rund 400.000 britische Pfund pro Jahr bekommen. Zudem war ihr neuer Freund Dodi Al-Fayed kein armer Schlucker. Sein Vater ist Mohamed Al-Fayed, dem die Harrods-Shop-Kette gehört. Seine Mutter war Samira Kashoggi, Schwester des berühmten Waffenhändlers.
Gesundheit ist bei einer Todesmeldung natürlich klar, denn es gibt beim Tod keine Gesundheit mehr. Der Tod beendet das Leben, bei Diana auf einer drastischen Weise durch den Unfall mit einem betrunkenen, unter Medikamenten stehenden Fahrer. Sie starb nicht im Bett an Altersschwäche, sondern sie wurde brutal aus dem Leben gerissen. Der Mercedes, der gegen den Betonpfeiler im Autotunnel unter der Place de l’Alma in Paris krachte, sah schlimm aus. Hier kommt dann der Klatsch wieder dazu und verstärkt die Todemeldung noch.
Sex sells – die alte Regel klappt immer. Wer ist eigentlich dieser damaligen Freund Dodi Al-Fayed, der mit Diana zu Tode kam? Die Welt der Schönen und Reichen ist einfach faszinierend. Fotos von Zärtlichkeiten auf Dodis Schiff heizten die Fantasie der Klatschpresse und ihrer Leser an.

Rolle der Medien beim Tod von Diana
Wenn ich zurückdenke, dann müssen wir auch über die Rolle der Medien reden. Waren es die Paparazzi, die Mitschuld am Unfall hatten? Diese besondere Spezies von Kollegen, die einfach drauf halten, sobald sie einen Promi vor die Linse bekommen. Mit zahlreichen Motorrädern wurde der Mercedes von Diana und Dodi verfolgt, um den perfekten Schuss für das perfekte Bild zu bekommen. Regeln gibt es in diesem Geschäft nicht.
Und als es dann nach dem Unfall hieß, es existieren keine Fotos von der sterbenden Diana, konnte ich es nicht glauben. Alle wollen den Verunglückten geholfen haben, das ich nicht lache, Paparazzi sind keine Amateure und ich kann mir bei diesen Geiern nicht vorstellen, dass sie nicht auf den Auslöser gedrückt haben und den Todekampf auf Film bannten. Diana war ja schwer verletzt, andere waren tot.
Und ich sollte recht behalten. Am 21. April 2004 strahlte der US-amerikanische Sender CBS Bilder der sterbenden Diana aus und brach damit ein Tabu. Diana war aber verpixelt.
Erst im Jahre 2011 kam in der Doku Unlawful Killing das Foto unzensiert und in hoher Auflösung zu sehen. Die Doku gibt es in YouTube zu finden. 2006 druckte die italienische Zeitschrift Chi erstmals ein unzensiertes Foto der sterbenden Diana, das Foto war allerdings ziemlich grobkörnig. Es zeigt Diana im Profil, wie sie gerade vom behandelnden Notarzt Sauerstoff bekommt. Die Google Bildersuche bringt die Aufnahmen noch immer.
Nun, die Mediendiskussion war entfacht. Und heute? Das Smartphone hat weitere Schranken fallen lassen. Verschwörungstheoretiker haben Aufwind. Ich stelle fest: Mein Thema Medienkompetenz ist wichtiger denn je.