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Meine Ziele für 2023

13. Januar 2023

Das Jahr 2023 ist ein paar Tage alt und ich lese bei einigen Bekannten im Netz von ihren Vorsätzen für dieses Jahr. Mehr Sport machen, weniger Fleisch essen und vieles mehr. Andere haben eine Bucket List aufgestellt – also eine Liste mit Dingen, die man im restlichen Leben gerne noch tun oder erreichen möchte.

Bucket List ist mir zu doof, denn mein Leben und damit meine Bedürfnisse ändern sich täglich. Nun Vorsätze habe ich auch keine, aber ich habe mir ein paar Ziele für 2023 gesetzt, denn Ziele sind messbar und Vorsätze kann ich nach ein paar Wochen wieder fallen lassen. Also gehe ich meine Ziele an. Meine
Ziele sind nach der bekannten SMART-Regel aufgebaut, wie ich sie von Jochen, einen ehemaligen Chef von mir gelernt habe: S spezifisch, M messbar, A attraktiv, R realistisch und T Terminiert – diese Regel wende ich in meinem Berufsleben an und übertrage sie auch ins Privatleben, wenn es um Ziele geht. Also weg mit Vorsätzen und Bucket List, her mit den Zielen. Was sind also meine Ziele 2023?

Mehr Fotos machen
Auf jeden Fall werde ich 2023 mehr Fotografieren. Als Geräte benutze ich das Smartphone und meine Fujifilm X100V. Beide „Fotoapparate“ trage ich in der Regel bei mir. Ich will besser werden, ich hab den Drang zum Fotografieren, nicht zum Knipsen. Ich folge auf Facebook und Instagramm ein paar Fotobekannten, die mich inspirieren: Danke an Günter Hagedorn, Raimund Verspohl, Jürgen Bartenschläger. Als Thema habe ich mir Streetfotografie vorgenommen. Ich halte Ausschau nach Motiven und freue mich schon darauf. Mindestens ein gutes Bild pro Monat ist das Ziel.

Mehr Sofortbilder machen
Dann werde ich fotografisch mehr experimentieren – und zwar mit Sofortbildern. Ich habe meine alte Polaroid-Kamera reaktiviert und auch wieder mein Modell SX-70 von Polaroid aus dem Jahr 1974 wieder ausgegraben, die legendäre Andy Warhol-Kamera. Filme habe ich für die Oldies besorgt. Und für den täglichen Gespräch probiere ich mit der instax mini herum und verwende in der Regel einen Schwarzweißfilm. Mal sehen, was ich damit alles anstellen kann. Und nein, ich werde nicht mit den Abzügen wedeln und hoffen, dass sich das Bild schneller entwickelt. Inspiration hole ich mir von den Fotogrößen vergangener Tage. Ziel ist es hier, ein Fotoexperiment pro Monat zu realisieren. Eine Idee hab ich schon und meine Frau muss als Fotomotiv herhalten. Vielleicht geht auch eine Kombination zwischen gescannten Polaroid bzw Sofortbild und Zeichensoftware am iPad.

Mehr Super 8 schauen
Ich liebe Super 8 und meine Familie ist zusehends genervt, wenn ich einen meiner Projektoren im Wohnzimmer aufbaue. Natürlich habe ich viele der Filme als DVD, Bluray oder 4K, aber ich habe auch mein Einstiegsmedium in den bewegten Film. Mit Super 8 konnte ich erstmal Kino zu Hause genießen und an diesen Genuss will ich mich wieder erinnern. Ich nehme mir einmal im Monat bewusst die Zeit, baue einen Projektor auf und genieße die Bilder eines über 40 Jahren alten analogen Mediums. Ich nehme wohl am Besten dazu einen Abend, wenn die Familie ausflogen ist, um nicht allzusehr zu stören. Wer kann das ebenso genießen? Das Knattern des Projektors, den Genuss über bewegte Bilder auf der Leinwand, das manuelle Handtieren mit Spulen, das fummelige Einspulen des Films. In der Regel schaue ich Schauerfilme in Schwarzweiß.

Mehr zocken
Ich bin ein Retrogamer und genieße das Telespiel (so hieß es damals) mit dem Atari 2600, SNES, N64, GameCube, aber auch die gesamten Playstation-Generationen. Ich will mit meinem Nachwuchs mehr zocken und zock around the Clock Zeit mit den jungen Herrschaften verbringen, wenn sie Lust darauf haben. Ende Februar kommt die VR-Brille für die PS5 und ich glaube, dass wird ein riesiger Spaß und vielleicht kann ich den Nachwuchs noch mehr für Retrogames interessieren.

Mehr lesen
Im Grunde lese ich Tag ein, Tag aus Fachbücher um in meinen Beruf und im Hobby auf dem Laufenden zu bleiben. Literatur kam im vergangenen Jahr zu kurz. Das will ich ändern. Also mindestens ein Buch pro Monat zur Unterhaltung, zum Genuss, zum Zeitvertreib und zur Inspiration soll es werden. Es darf auch Schund sein. Zwölf Bücher in einem Jahr, die keine Fachbücher sind, müssen also möglich sein.

Mehr golfen
Golf ist ein Sport, der mir richtig gut gefällt und richtig gut tut. Im vergangenen Jahr habe ich es aus verschiedensten Gründen schleifen lassen, aber 2023 geht es wieder los, versprochen. Es geht mir nicht um Handicap oder Turniere, sondern um das Spiel an sich. Bewegung an der frischen Luft und hohe Konzentration, das tut dem Körper und Geist gut. Die Schläger sind gesäubert, die Bälle gepackt, also mit Gattin und Bekannten raus aufs Grün. Damit ich endlich sagen kann: Ich kann Golf (Witz). Und meinen Golfblog mehr pflegen.

Atari XP: Drei neue Spiele für das alte Atari 2600

17. November 2021

Ich bekenne: Ich bin ein Gamer – und zwar einer der speziellen Sorte. Natürlich zocke ich auf den Next Gen-Konsolen, aber ich liebe vor allem meine Retro-Consolen. Immer wieder habe ich über meine Liebe zum Atari 2600 geschrieben. Es war die erste Konsole in meinem Leben und das Teil nimmt einen besonderen nostalgischen Platz in meinem Herzen ein. So schlug das Gamer-Herzchen ein wenig schneller, als gestern bekannt wurde, dass drei neue Spiele für das Atari 2600 veröffentlicht werden sollen: Yars’ Return, Saboteur and Aquaventure.

Menschen schütteln den Kopf, wenn ich ihnen von meiner 8-Bit Vorliebe erzähle. Aber so ist es nun mal. Die drei Spiele kommen von Atari XP. Das ist ein Herausgeber von physischen Sammelspielen und widmet sich um nie erschienene und seltene Atari-Spielen aus den 1970er und 1980er Jahren. Die limitierten Versionen enthalten hochwertige Verpackungen und Extras, die Sammler und Fans der Titel begeistern werden.
Bei Yars’ Return, Saboteur and Aquaventure handelt sich es um Games, die fertiggestellt wurden, aber nie eine offizielle Veröffentlichung erhielten oder nur in sehr begrenzten Mengen erschienen sind. Zudem vertreibt Spiele Atari XP, deren physische Datenträger extrem selten geworden und daher schwer zu finden sind.

Drei neue Spiele für das alte Atari 2600-System.

Der Name Atari XP ist eine Hommage an den Atari Program Exchange (APX), der in den 1970er und 1980er Jahren Software über einen Versandhauskatalog verkaufte. Der vierteljährlich erscheinende APX-Katalog hatte eine treue Anhängerschaft unter den Besitzern der 8-Bit-Heimcomputer von Atari.
APX ermutigte sowohl professionelle als auch Amateurprogrammierer, Software einzureichen, die für den kommerziellen Vertrieb in Frage kam, und förderte so eine Welle der Spiele- und Anwendungsentwicklung. Dieser Geist lebt in der Gemeinschaft der Retro-Hardware- und Homebrew-Entwickler weiter.

Alt und neu: Atari 2600 und Yars‘ Return.

Vor allem interessiere ich mich für Yars‘ Return. Den Vorgänger von 1982 habe ich bis zum Weißglut gezockt und spiele das Spiel noch immer gerne. Yars‘ Return ist die Fortsetzung des 1982 erschienenen Titels Yars‘ Revenge, des meistverkauften Originalspiels für den Atari 2600, wird zum ersten Mal auf Cartridge veröffentlicht.

Yars‘ Return übernimmt das Spielprinzip von Yar’s Revenge – angreifende außerirdische Insekten, die hinter einer Barriere auf mich schießen und regelmäßig über die Barriere rasen, um an am Verteidigungsschild zu knabbern – und erweitert es. Das Gameplay in Yars‘ Revenge war streng horizontal, die Feinde griffen von links an. In Yars‘ Return kommen die Feinde aus drei Richtungen auf mich zu, was das Gameplay abwechslungsreicher und interessanter macht. Yar’s Return wurde von Howard Scott Warshaw entwickelt und sollte 1983 veröffentlicht werden. Aber es kam nicht dazu.
Es erscheinen zwei Versionen: Die Standard-Version und eine auf 1983 limitierte Sammlerversion mit Merch. Jetzt könnt ihr raten, welche Version ich bestellen werde.

Ich bin Retrogamer – und war im Fernsehen

10. September 2018

Das Bayerische Fernsehen drehte einen Beitrag über mich zum Thema Retrogames.

Das Bayerische Fernsehen drehte einen Beitrag über mich zum Thema Retrogames.

Hui, das Bayerische Fernsehen war bei mir zu Hause und ich war dann im Fernsehen. Nicht, weil ich so berühmt bin, sondern weil ich ein interessantes Hobby habe: Retrogames.
Wer meinen Blog kennt, der weiß, dass ich die alten Videospiele meiner Jugend liebe. In erster Linie ist es die Atari 2600-Videokonsole aus dem Jahr 1977 und die Hunderten von Spiele von damals. Der 8 Bit-Sound und die Pixelgrafik fasziniert mich und erinnert mich an meine Jugend. In den Spielen werden tolle Geschichten erzählt, die sich dann in meinem Kopf abspielten.
Diese Blogposts in meinem Blog haben nicht nur meine Follower gelesen, sondern auch eine Reporterin vom Bayerischen Fernsehen. Die Dame nahm telefonisch Kontakt mit mir auf und bat um Infos zum Thema alte Videospiele. Hab ich gerne der Kollegin gegeben und wir kamen tiefer ins Gespräch. Irgendwann wurde ich von der BR-Kollegin gefragt, ob sie mit ihrem Team einen Beitrag über mich und mein Hobby machen dürfe. Der Beitrag soll in der BR-Sendung „Aus Schwaben aus Altbayern“ erscheinen.
Klar bin ich dazu bereit. Zum einen kann es Werbung für meine Person sein (das freut mein Unternehmerherz) und zum anderen kann ich auf den Verein VideoSpielKultur (VSK) hinweisen, bei dem ich Mitglied bin. VSK führt verschiedene Veranstaltungen durch, die sich mit Videospiele als Kulturgut beschäftigt.

In Absprache mit dem Verein lud ich das BR-Team zu den Veranstaltungen von VSK nach München ins Werk 1 ein. Dort gibt es zweimal im Monat Spieleabende. Jung und alt und Gamer mit unterschiedlichem Interesse kommen zusammen, um gemeinsam zu zocken. Ab und zu bin ich dort mit K1 und wir spielen. Die Termine werden in der Facebook-Gruppe des Vereins bekanntgeben. Also kam ein Kameramann, ein Kameraassistent und die besagte Reporterin zu dem Termin und wir drehten einen Beitrag. Es wurden schöne Bilder gedreht, Interviews mit Spielern und VSK-Verantwortlichen geführt. Ich musste auch ein wenig schauspielerisch tätig werden und laufen, posen, cool schauen – hat alles viel Spaß gemacht.

Dann kam es zu einem zweiten Drehtermin bei mir zu Hause. Ich zeigte meine Gamer-Klamotten, meine Retro-Konsolen, einen Acrade-Automaten und viel Merch. Die Sache war ganz schön anstrengend. Leider wurden die Aufnahmen aus dem Drehtag bei mir zu Hause nicht in dem Beitrag verwendet. Warum, weiß ich nicht.
Mir war es wichtig, meine Botschaft im Fernsehen an den Mann und die Frau zu bringen: Retrogames machen Spaß, ein Kulturgut und sind ein tolles Hobby. Es gibt nicht nur Spiele, sondern auch Filme, Bücher, Musik, Klamotten und mehr zum Thema.

Tja und dann kam der große Tag. In der Woche der gamescom 2018 in Köln war der Ausstrahlungstermin. Die ganze Familie saß vor der Glotze und wir schauten die Sendung „Aus Schwaben und Altbayern“ an – gefühlt habe ich die Sendung vor 100 Jahren das letzte Mal angeschaut. K1/2 waren sichtlich nervös: Der Papa im Fernsehen und hoffentlich ist es nicht peinlich. Aber ich macht mich nicht zum Deppen. Hier ist übrigens der TV-Beitrag:

Kurz nach der Sendungen kamen Mails und Nachrichten. Ein paar Leute gratulierten. Am nächsten Tag wurde meine Frau angesprochen, dass ihr Mann im Fernsehen gewesen sei. Vielen Dank für die guten Wünsche. Auch meine Eltern waren stolz auf ihren Sohn, schließlich hatten sie mir damals das Atari 2600 gekauft.
Was ist mir klargeworden: Mein Atari 2600 gehört nicht mehr nur ins Arbeitszimmer, sondern ins Wohnzimmer. Dann will ich mich bei VideoSpielKultur mehr engagieren und auch mehr Vorträge für diesen Themenbereich anbieten.

Fans halten Chris Hülsbecks Musik die Treue

28. August 2018

„Es ist ein Hammer, was hier jedes Jahr im Retrogaming-Bereich aufgebaut wird.“ Mit diesen Worten lobt Komponist Chris Hülsbeck die Retrogaming-Area auf der weltgrößten Spielemesse gamescom in Köln. 

Der Komponist und sein Fan: Chris Hülsbeck (r.) und Matthias J. Lange

Der Komponist und sein Fan: Chris Hülsbeck (r.) und Matthias J. Lange

Für einen Tag ist Hülsbeck aus den USA auf der gamescom zu Gast, um alte Freunde zu treffen, neue Kontakte zu schließen und vor allem mit seinen Fans ins Gespräch zu kommen. Und da komme ich ins Rennen. Ich bin ein großer Fan des Komponisten und hatte ihn in der Vergangenheit immer wieder verpasst. Aber dieses Mal sollte ich ihn treffen. Chris Hülsbeck ist der deutsche Komponist für Videospielsoundtracks. Er komponierte zahlreiche Klassiker, sein Meisterwerk ist die Musik zur Videospielreihe Turrican. Die Musik wurde in zahlreichen Versionen veröffentlicht, unlängst als opulente Orchesterversion mit klassischen Sinfonieorchester. Also traf ich ihn auf der gamescom, ließ mir ein paar Autogramme geben und machte ein Videointerview mit ihm. 

Deutschland hat eine starke Heimcomputerszene

In den USA gibt es auch eine große Spielegemeinde, aber so Hülsbeck in meinem Interview, aber die Amerikaner seien mehr Konsolenspieler. Das Besondere in Deutschland sei die Begeisterung für die Heimcomputer der 80er und 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Chris Hülsbeck arbeitet im Moment an einem Bonus-Amiga-Album für Turrican. Hier wird mit alten Amiga-Tools und Rechner neuer Sound für ein imaginäres Turrican 4-Spiel erzeugt. 

Fans halten Chris Hülsbeck die Treue

„Ich bin super dankbar, dass mir die Fans die Treue halten und diese Projekte möglich machen“, gibt Hülsbeck zu. Und er verrät einen Traum: Chris Hülsbeck würde gerne einen klassischen Filmscore für einen Spielfilm komponieren. Er klopft schon in Hollywood an und hat inzwischen auch eine US-Agentin. Bisher noch ohne Ergebnisse, aber Chris Hülsbeck arbeitet weiter an seinem Traum. Große Vorbilder gibt es schon: Michael Giacchino oder Jesper „Jakobson“ Kyd arbeiten für beide Welten – Kino und Videogames. 

Hülsbeck als Wegbereiter 

Musik im Film und im Spiel sei extrem wichtig, so Hülsbeck weiter. Wenn man bei einem audiovisuelles Medium die Musik abschaltet, dann fehlt auf jeden Fall etwas. Hülsbeck hat inzwischen sein 36. Album veröffentlicht und ist seine eigene Plattenfirma. Er war damit ein Wegbereiter in der Musikproduktion. Während andere Musiker große Musikstudios buchen mussten, produzierte Hülsbeck in den eigenen vier Wänden. Er sah damit den Tod der großen Studios voraus. Heute wohnt und fährt er mit seinem Wohnmobil durch die USA und arbeitet von unterwegs – ein musikalischer Nomade. 

Chris Hülsbeck dankt den Fans.

Chris Hülsbeck dankt den Fans.

Die Kampagnen in Kickstarter sind für Hülsbeck sehr wichtig. Einerseits ist es eine Art Wasserstandsmelder, um zu prüfen, ob seine Kunst noch nachgefragt wird. Andererseits könnte er große Projekte wie die Orchestermusik nicht aufziehen, ohne die Unterstützung der Fans zu haben. „Die Liveaufführung zu erleben, war der totale Wahnsinn“, so Hülsbeck weiter. „Ich wünschte, meine Großmutter hätte das erleben können.“ Sie war immer diejenige, die Chris ermutigte, seine Musik zu machen. „Meine Großmutter wäre total aus dem Häuschen gewesen, wenn sie das erlebt hätte.“ 

Beim Thema Wertschätzung der Soundtrackmusik hat Chris Hülsbeck einen Vorschlag: So könnte eine Kategorie „der beste Soundtrack“ beim Deutschen Computerspielpreis aufgenommen werden. 

 

Hinweis: Dieser Text entstand ursprünglich im Rahmen eines Bloggerseminars für das Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) in Königswinter.

Retrogames auf der gamescom2016

26. August 2016

Ich habe mich als Retrogamer in Köln wohlgefühlt.

Ich habe mich als Retrogamer in Köln wohlgefühlt.

Natürlich interessierten sich die Besucher der gamescom2016 in Köln für die neuesten Spieleattraktionen. Höher, schneller, weiter – lautete das Motto der Hersteller und Publisher. Aber es gab auch eine andere Bewegung. Der Blick zurück. Die Retrogamer in Köln gaben sich ein Stelldichein und ich war mitten drin.


Der klassische Retrogamer ist ein ganz besonderer Typ, ein Geek. Das meine ich durchaus als Anerkennung. Meist ist er älteren Semesters und hat die Retrospiele damals gespielt, als sie neu auf dem Markt waren. Rückblickend ist das viele Jahre her. Der Retrogamer hat eine gewisse Obzession für Details. Oberfächlichkeiten in Bezug auf Games schätzt er gar nicht, akzeptiert es auch nicht nicht. Die Sache ist schließlich ein ernsthaftes Hobby. Auf der anderen Seite liebt der Retrogamer das Fachsimpeln über Rechner, Geschichten, Spiele, Stimmungen.

Hach, meine Jugend.

Hach, meine Jugend.

Ich habe mich in Köln unter den Retrogamern wohl gefühlt. Meine Retro-Leidenschaften sind der Atari 2600, der Commodore C64 und Atari Lynx. Als wunderbar empfand ich es, mich an eine alte Möhre zu setzen und Donkey Kong am C64 zu spielen. Verschiedene Vereine und Verbände hatten ihre Rechner und Röhrenmonitore aufgebaut. Ich hatte nie am Atari Jaguar gespielt und hatte in Köln erstmals die Gelegenheit – danke dafür. Verlage boten ihre Retromagazine an, viele waren vertreten, leider nicht alle.

Ich habe zum ersten Mal am Jaguar gespielt.

Ich habe zum ersten Mal am Jaguar gespielt.

Sehr schön war der Eingang des Retrobereiches. Dort wurde ein Delorean DMC-12 aufgebaut im Look von Back to the Future. Für eine Spende von 5 Euro für einen guten Zweck konnte man sich ins Automobil setzen und ein Foto machen. Mir reichte ein Foto von außen, sonst komme ich noch auf dumme Gedanken und muss so ein Auto haben.


Groß und klein, jung und alt konnte nach Herzenslust zocken und sich austauschen. Ich habe Papas gesehen, die ihren Kindern Retrogames näher gebracht haben. Meine K1/2 spielen zu Hause die Sachen und haben sich mehr für die Ausstellungen interessiert: Auf der einen Seite die Handhelds, auf der anderen Seite Pikaschu in all seinen Erscheinungen.
Schade, schade, schade war der Autor Constantin Gillies nicht vor Ort – er musste in die USA für einen Auftrag. Seine Retroland-Romane sind genau meine Kragenweite. Gerne hätte ich seine Hand geschüttelt.

Ice Invaders – Eiswürfel in Alienform

12. Mai 2010

Ice Invaders – Eiswürfel in Alienform

Ice Invaders – Eiswürfel in Alienform

Dieses Produkt gehört mit Sicherheit in die Kategorie: Dinge, die diese Welt nicht braucht – und dennoch liebe ich sie: Meine Eiswürfel-Form in Retro Space Invaders Design.

Zufällig entdeckte ich dieses Spielzeug bei meiner Tour über die FMX 2010 in Stuttgart und griff sofort zu. Die „Ice Invaders“ wie das Produkt offiziell heißt, ist eine Form für Eiswürfel und erinnert an den Spieleklassiker der 80er Jahre „Space Invaders“. Wie oft habe ich dieses Spiel gezockt und wie oft habe ich die Erde von den Aggressoren aus dem All gerettet (obwohl ich am Ende eigentlich immer verloren habe).

Aber die Ice Inveaders sind mein Fall und bringen mir die Spiele meiner Jugend zurück in den kommenden Sommer. Einfach Wasser einfüllen, ab ins Gefrierfach und wenn die Flüssigkeit ihren Aggregatszustand geändert hat, dann die Ramschiff-Aliens herauslösen. Insgesamt sind es 24 Alienschiffe – die reichen für ein paar Gläser. Damit habe ich 100 Prozent Coolness im Glas und bin zudem voll auf Retro Irgendwie eine unheimliche Begegnung der gefrorenen Art.

Dank ihrer herausragenden Materialeigenschaften ist die Silikonform absolut unermüdlich. Sie hält Temperaturen von -14 bis +230 °C stand, ist biegsam und lange haltbar. Die 10 Euro waren gut angelegt – jetzt fehlt eigentlich nur der Sommer.