Archive for Juni 2017

Plastik einsparen mit der Dooper-Flasche

29. Juni 2017
Ich habe die Dopper-Trinkflasche für mich entdeckt - natürlich in Rot.

Ich habe die Trinkflasche Dopper für mich entdeckt – natürlich in Rot.

Auf der Website des niederländischen Flaschenherstellers Dooper steht, dass man die Flasche vielleicht bei dem coolen Yoga-Kurs gesehen hat, wenn die Yoga-Ikone daraus ihr Wässerchen trinkt und man daher auch eine Dopper-Flasche haben möchte. Bei mir war es nicht so idealisiert: Ich saß in einem Verwaltungskurs, dem Prinzenkurs, für die bayerische Staatskanzlei und schulte die angehenden Spitzenbeamten des Freistaat Bayerns in Sachen Social Media. Viele meiner Teilnehmer hatten bunte Plastikflaschen vor sich und in der Kaffeepause fragte ich neugierig nach, ob die Dopper denn zur Standardausrüstung der bayerischen Spitzenbeamten gehöre? Die Antwort war: Die Gruppe besuchte die Niederlande und waren so angetan von dem Konzept, dass die bayerischen Nachwuchsspitzenbeamten nun alle mit der Dopper im Gepäck ihrer Tätigkeit im Freistaat nachgehen.

Ich besorgte mir auch eine Trinkflasche Dopper und der erste Eindruck überzeugt. Sie ist für Leitungswasser entwickelt worden, kohlensäurehaltige Getränke sind hier nicht gefragt. Meine Flasche in Rot fasst 450 ml und reicht damit für einen Vortrag, dann wird sie am Wasserhahn wieder aufgefüllt.
Das Material wurde klimaneutral produziert, ist BPA-frei und komplett recyclingfähig. Die Dopper lässt sich mit der Hand auswaschen und auch in der Spülmaschine bis zu 65 Grad Celsius. Das Design stammt natürlich bei einer niederländischen Flasche aus den Niederlanden und zwar von Rinke van Remortel, deren Name ich allerdings noch nie zuvor gehört habe. Es ist nicht nur eine Flasche, sondern hat einen Trinkbecher im Deckel integriert. Finde ich sehr sinnvoll und stylisch. Es gibt Veranstaltungen, da kann ich nicht einfach auf der Bühne aus der Flasche trinken. Ich bin ja nicht Steve Jobs, bei dem es zum Ritual gehörte. Also schenke ich mir ordentlich mein Wasser in meinen Becher und trinke daraus. Da ich oft in der Schule referiere, kann ich damit eine Vorbildfunktion ausüben, obwohl es wahrscheinlich keinen interessiert wie und aus was ich trinke.
Beim Kauf der Flasche unterstütze ich ein Trinkwasserprojekt in Nepal und sammle so ein wenig Karma-Punkte. Aber vor allem reduziere ich meinen eigenen Plastikmüll. Für größere Reisen nehme ich weiterhin meine Wasser-Faltflasche SoftBottle über die ich hier ausführlich geschrieben habe.

Kommentar: digitale Spaltung wird vertieft

27. Juni 2017

Ein eher seltenes Bild: Android und ich

Ein eher seltenes Bild: Android und ich

Und wieder wird gejammert. Fast sieben Stunden am Tag verbringen junge Erwachsene im Alter von 21 bis 30 Jahren im Internet. Ich habe eine Studie von Ernst & Young gelesen und ich werde den Verdacht nicht los, die Herrschaften haben es nicht verstanden, was da passiert. Übrigens bei mir läuft das Internet eigentlich immer. Schaltet ihr den Browser oder Mail oder soziale Netzwerke aus? Das mache ich nur, wenn ich hoch konzentriert an etwas arbeite oder mich auf Freunde, Musik oder einen Film konzentriere. Aber in der Regel unterscheide ich nicht in eine Welt mit und ohne Internet.
Die Studie erklärt, dass die junge Altersgruppe das Internet größtenteils über ihr Smartphone nutzt. Knapp drei Stunden sind sie über das Gerät online, vor allem in Messengerdiensten wie WhatsApp. Gut, dass mit WA halte ich für gefährlich, aber hauptsächlich aufgrund des Verlustes der digitalen Daten wie Adressbücher.

Twitter in der Buchstabensuppe.

Twitter in der Buchstabensuppe.

Jugendliche seien viereinhalb Mal so lange mit dem Handy online, wie die Altersgruppe 60 plus. Sagt mal, wundert ihr euch wirklich darüber? Deswegen fordert die Studie Politik und Unternehmen auf, einer – so wörtlich – „digitalen Spaltung“ entgegenzuwirken und bei der Entwicklung neuer Angebote, die Bedürfnisse der älteren Generation nicht zu vergessen.
Wenn ich solche Studien und vor allem die Empfehlung von Ernst & Young lese, hab ich Angst um die digitale Entwicklung dieses Landes. Immer wieder kommt da durch: Früher war alles besser. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass für diese Typen die digitale Entwicklung besser nicht voranschreiten sollte. Stillstand ist für sie der neue Fortschritt, ein bisschen wie der Heizer auf der E-Lok.
Studie um Studie: Der durchschnittliche Nutzer greift pro Woche 1.500 Mal zu seinem Smartphone, das heißt 214 Mal pro Tag, so eine Studie der britischen Marketing-Agentur Tecmark. Das Smartphone wird den PC als wichtigsten Zugang zum Internet bis 2021 ablösen. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des CISCO VNI Forecast hervor. Der Desktop-Anteil wird beim IP-Internet-Traffics von heute über 40 Prozen in vier Jahren auf 25 Prozent fallen. Gleichzeitig wird der Smartphone-Anteil am weltweiten IP-Traffic auf 33 Prozent steigen. Mehr dazu im Blog meines Kollegen René Hesse.


Liebe Leute, macht einfach Platz für etwas neues. Macht Platz für Innovationen und Fortschritt. Das Smartphone ist kein Telefon. Wer glaubt, dass das iOS-, Android- oder Windows-Device ein Telefon zum Telefonieren ist, der irrt sich gewaltig. In meinem Seminaren in Schulen zur Medienkompetenz frage ich immer gerne die Schülerinnen und Schüler: Was macht ihr mit eurem Smartphone? Die Antworten lauten etwa so: Chatten, YouTube, Fotos, Videos, Musik hören, Spielen, Taschenrechner, Lesen, Einkaufen, Navigation und und und – irgendwann kommt auch Telefonieren. Wer glaubt, das Smartphone sei ein Telefon, der hat schon längst verloren. Smartphones haben heute so viele Funktionen übernommen, für die wir bisher mehrere verschiedene Geräte benötigten. Dennoch benötigt es klare Regeln im Umgang mit dem Smartphone. Medienkompetenz steht dabei im Vordergrund und nicht die Verteufelung eines Geräts.
Wir leben zu Beginn eines Post-PC-Zeitalters und das Smartphone ist im Moment für eine ganze Generation das Zentrum ihres digitalen Lebens geworden. Natürlich ergibt sich dadurch längere Nutzungszeiten.
Natürlich muss die digitale Spaltung überwunden werden. Aber durch solche Studien überwinden wir nicht, sondern der Graben wird immer tiefer. Wir sprechen nicht mehr miteinander, sondern übereinander. „Ihr mit eurem doofen Smartphone – ihr könnt ja gar nicht mehr anders“, höre ich in Seminaren immer wieder. Gegenseitiges Verständnis und ein klarer Blick für die Chancen der digitalen Zukunft ohne die Gefahren zu leugnen – das ist das Gebot der Stunde.

Houston, wir haben ein Problem,

Houston, wir haben ein Problem,

Harry Potter wird 20 Jahre – und ich hab ihn bis dato nicht gelesen

26. Juni 2017

Heute vor 20 Jahren erschien in Großbritannien der erste Band von Harry Potter. 20 Jahre ist das nun her und Harry Potter löste eine Begeisterung fürs Lesen und Fantasy aus – und lässt mich auch nach 20 Jahren völlig kalt.

Mit Zauberstab und der Karte des Herumtreibers ausgestattet.

Mit Zauberstab und der Karte des Herumtreibers ausgestattet.

Ja, ich bin kein Fan von Harry Potter. Ich hab die Faszination um den Zauberlehrling einfach verpasst. Mich hat der Virus von Joanne K. Rowling nicht erfasst. Meine Familie ist dagegen voller Potter-Fans, ich bin irgendwie gegen diesen Zauber immun. Das soll nicht heißen, dass ich die Begeisterung um das Phänomen Harry Potter nicht teilen kann. Ich habe einfach nicht von der Droge Harry Potter gekostet, freue mich aber über den Erfolg der Figur. 500 Exemplare druckte der britischen Bloomsbury-Verlag vom Erstlingswerk Harry Potter und der Stein der Weisen. Und dann wirkt der Zauber. Harry Potter entwickelte sich zum Renner in den Buchläden und brachte Kinder (und Erwachsene) scharenweise zum Lesen. Es ist stark, dass so ein Buch so eine Faszination auslösen konnte.
Meine Frau und später meine Kinder waren, sind und bleiben Potter-Fans. Wir haben die Bücher, eBooks und ganz beliebt die animierten iBooks von Apple und Filme. Wir haben Umhänge, verschiedene Zauberstäbe, Bücher mit Zaubersprüchen, mehrere Quiz-Varianten und ich glaube sogar, dass meine Gattin einen Besen Feuerblitz Nimbus 2000 besitzt – zumindest blitzen ihre Augen, wenn sie einen bestimmten Besen aus der Garage in ihren Hand hält.
Wir besuchten Harry Potter-Lesepartys in Büchereien und Buchhandlungen. Ich genoss eine Ausstellung, ich fieberte mit der Familie der Auslieferung eines neuen Potter-Buches entgegen. Einmal organisierte Amazon eine Nachauslieferung und der Paketbote kam gegen 2 Uhr morgens und brachte das ersehnte Harry Potter-Buch. So etwas gefällt mir – fetter Hype und richtig Rock’n Roll. Die Ideen von Joanne K. Rowling sind wirklich wunderschön. Nachdem ich viele Verwaltungsschulungen durchführe mag ich natürlich das Zauberministerium, als Bahnfahrer liebe ich den Hogwarts-Express samt Gleis Neundreiviertel und als Journalist verehre ich den Tagespropheten als Vorbild für ePaper.
Ab und zu lese ich Sekundärliteratur über Harry Potter, um bei meinen Kindern zu punkten. Dabei ist es toll, wie die Autorin mit den verschiedenen literarischen Genren spielt: Krimi, Jugend, Fantasy, Internatsliteratur – das Wechseln der Erzählformen. So eine Besserwisserei von mir macht bei meinen Kindern Eindruck.

Harry Potter im Kino und Blu ray
Weil ich zu faul war, die Bücher zu lesen, habe ich mir die Filme angesehen. Die meisten davon im Kino, alle immer wieder auf Blu ray. Ich überlege, ob ich das Potter-Schloss als Blu ray-Box kaufen soll. Meine Kinder K1/2 entwickelten sich zu Potter-Experten und schauen sich die Filme immer wieder gerne an. Sie sprechen die Dialoge mit, fachsimpeln, klatschen und freuen sich. Ich erkenne mich in meinen Kindern. Was Harry Potter für sie ist, ist die klassische Trilogie von Star Wars für mich: Einfach nur Kult. Nicht verraten: Die Potter-Filme fand ich ganz okay, aber auch nicht mehr. Aber das geht vielen Leuten mit Star Wars und Star Trek ebenso – also will ich nicht darüber urteilen.

Harry Potter Soundtracks
Allerdings mag ich den Score der Harry Potter-Filme. Ich besitze alle Soundtracks, einige davon in Extendet Version. Die Preise für diese Teile sind explodiert, ich hatte sie damals als Komplettierung meiner Soundtrack-Sammlung gekauft.
Die ersten drei Teile Harry Potter und der Stein der Weisen, Harry Potter und die Kammer des Schreckens und Harry Potter und der Gefangene von Askaban wurden komponiert von Altmeister John Williams und sind über jeden Zweifel erhaben. Teil 4 Harry Potter und der Feuerkelch wurde von Patrick Doyle beigesteuert und dann folgten zwei Soundtracks von Nicholas Hooper Harry Potter und der Orden des Phönix und Harry Potter And The Half-Blood Prince. Den Score für die letzten beiden Potter-Filme steuerte der Franzose Alexandre Desplat bei. Diese Musik ist wirklich großartig.

Harry Potter als Videospiel
Ab und zu spielen wir Videospiele rund um Harry Potter. Die beiden Lego-Spiele finde ich – wie die meisten Lego-Spiele – großartig umgesetzt. Interessant ist, dass meine beiden jugendlichen Potter-Fans K1/2 diese Spieleumsetzung Lego Harry Potter Collection eher langweilig finden. Sie greifen dann doch lieber zu Star Wars, Batman und Indiana Jones. Und auch das Lego-Spielzeug von Harry Potter kommt nicht so gut an, wie ich gedacht habe. Die Figur des Rubeus Hagrid habe ich mal geschenkt bekommen als ich über ein Lego-Fußballstadium berichtete. Rubeus Hagrid war damals Brasilienfan – zumindest hatte die Figur Rubeus Hagrid eine brasilianische Fahne in der Hand. Die Figur steht heute auf meinem Schreibtisch, aber die restlichen Harry Potter-Bausätze lockten meine Kinder nicht. Wir bleiben in der Lego Star Wars-Welt – ohne Harry Potter.
Ich plane als nächstes mit K1/2 den Besuch der Harry Potter-Filmstudios in London. Das geht sicherlich ins Geld, aber den Spaß gönne ich mir. Mal sehen, ob die Gattin uns begleitet. Und wenn es wirklich klappt, dann verspreche ich nach 20 Jahren des Erscheinens des ersten Harry Potter-Buches die Buchreihe durchzulesen. Es gehört doch irgendwie zur Populärkultur dazu.

Persönlicher Nachruf auf Gunter Gabriel

23. Juni 2017

Als ich vom Tode von Gunter Gabriel gestern erfuhr, musste ich unwillkürlich an ein Jahresgespräch in einem Verlag denken, bei dem ich mal beschäftigt war. Der Verlagsleiter war ein fairer Chef und Mensch von dem ich viel gelernt habe. Ich eröffnete das Gespräch mit dem Klassiker: „Hey Boss, ich brauch mehr Geld!“ Der Verlagsleiter, gut bewandert in der Musik, antwortete mit einem Gunter Gabriel Zitat: „Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst.“ Insider wissen: Gabriel produzierte und komponierte für Juliane Werding. Nun, mehr Geld habe ich nicht bekommen, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.
Wenn ich an Gunter Gabriel denke, fällt mir auch mein Onkel ein, der mich musikalisch sozialisiert hat. Er liebte Elvis und Johnny Cash – und irgendwie war Gunter Gabriel auch als deutscher Johnny Cash dabei. Deutscher Country war nicht unbedingt mein Fall, obwohl ich einige Alben habe. Meine Eltern besaßen von Gunter Gabriel ein paar Singles und ich habe Das Tennessee Projekt noch als CD in Langfassung.

Später erschien die CD in gekürzter Form. Beim Tennessee-Projekt nahm Gabriel Songs von Johnny Cash auf Deutsch auf und Cash sang sogar mit.
Einmal habe ich Gunter Gabriel bei einem Trucker- und Countryfest in der Kreisstadt Fürstenfeldbruck live gesehen. Ich war beim Münchner Merkur als Mitarbeiter tätig und erzählte in der Redaktionskonferenz, dass ich den Gunter Gabriel nicht unbedingt schlecht fände und durch diese unvorsichtige Bemerkung war ich schlagartig der Country-Berichterstatter und durfte über Country, Square Dance und Trucker berichten. Was macht man nicht alles in seiner Zeit als Lokalreporter? Gabriel lieferte einen soliden Auftritt ab, aber ein Interview habe ich mit ihm nicht gemacht. Im Nachhinein schade, denn Gunter Gabriel hatte sicherlich viel erzählen können. Wenn ich die Nachrufe heute in den Massenmedien lese, tut es mir leid, mich so wenig mit dem deutschen Johnny Cash beschäftigt zu haben.

Die Top Ten der Spammer

22. Juni 2017
Und immer wieder Spam im Postfach. Ich hab gar kein WA.

Und immer wieder Spam im Postfach. Ich hab gar kein WA.

Jeden Tag kommt neuer Spam in mein Mail-Postfach und wer nicht aufpasst, fällt auf die Betrüger herein. Im Rahmen meiner Medienkompetenz-Seminare kommt das Thema Spam immer wieder zur Sprache. Die verschiedenen Angriffe aus dem Netz ist bekannt – das jüngste Beispiel war der Trojaner, der die Anzeigetafeln der Deutschen Bahn lahmlegt.
Aber die klassischen Spammer lassen nicht locker. Ein beliebter Trick der Spammer ist es, sich als legitimes Unternehmen auszugeben und die Empfänger damit über den schädlichen Inhalt zu täuschen. Für das erste Halbjahr 2017 veröffentlichte die Sicherheitsexperten F-Secure jetzt eine Rangliste der beliebtesten gefälschten Absender. Die klassischen Spammer wie der Prinz aus Liberia wird bei mir im Postfach immer seltener.
Die Liste enthält die Namen von Schwergewichten wie Microsoft, Amazon oder Apple. Das zeigt deutlich: Je größer der Name, desto verlockender der Missbrauch in Spam-Mails. Die ein oder andere Mail dieser Spammer hatte ich selbst schon im Mailpostfach. Medienkompetenz ist daher angesagt.
„So viele Leute nutzen die Dienste oder Produkte dieser großen Unternehmen, entsprechend macht es für die Kriminellen Sinn, diese bekannten Namen zu missbrauchen“, so Rüdiger Trost, Head of Cyber Security Solutions bei F-Secure Deutschland.
Neben den Größen aus dem Tech-Bereich bevorzugen Spammer Angebote aus dem Bereich Online-Dating oder Finanzanbieter wie PayPal und Giropay. Auch Lieferdienste wie UPS sind hoch auf der Liste, oft setzen die Kriminellen auf vermeintliche Versandbenachrichtigungen. Das kommt bei mir eigentlich regelmäßig vor.
„Für Spammer sind Social-Engineering-Attacken leichter als jemals zuvor“, sagt Trost. „Der E-Commerce ist inzwischen so weit verbreitet, dass eine einfache E-Mail mit dem Betreff ‚Ihre Bestellung konnte nicht zugestellt werden!‘ oft schon ausreicht. Bei der schieren Masse an ausgeliefertem Spam ist es fast garantiert, dass ein Teil der Empfänger tatsächlich auf Waren wartet. Und genau dieser Zusammenhang hebelt oft alle gelernten Vorsichtsmaßnahmen aus.“
In den Anhängen der gefälschten E-Mails steckt oft Schadsoftware wie etwa Ransomware, Keylogger oder Bank-Trojaner. Während sie vordergründig angeben, legitime Produkte zu verkaufen, versuchen sie im Hintergrund an sensible Daten, wie etwa Kreditkarteninformationen zu gelangen. Andere Spam-Kampagnen haben den Diebstahl von Zugangsdaten als Ziel.
Lange Zeit waren Exploit-Kits die bevorzugten Angriffswaffen der Kriminellen. Diese versteckten sich auf gehackten oder bösartigen Webseiten und attackierten Besucher automatisch durch Schwachstellen im genutzten Browser. Mit dem Rückgang von Zero-Day-Schwachstellen und immer kürzeren Update-Zyklen von genutzten Programmen geht diese Art des Angriffs allerdings zurück. Parallel dazu wächst die Anzahl an E-Mails mit bösartigem Inhalt – auch Kriminelle unterwerfen sich dem Marktzwang.
Laut Trost wird sich das so schnell nicht ändern. Daher hat er drei Tipps, um die Ausbreitung von Malware per Spam einzudämmen:
Müssen Nutzer wirklich ZIP-Dateien verschicken? Cloud-Dienste erlauben das sichere Teilen von Inhalten. Der Einsatz solcher Dienste erlaubt es, den Empfang von ZIP-Dateien komplett zu verbieten, diese Maßnahme schließt eine der häufigsten Infektionswege.
In Office sollte der Einsatz von Makro-Skripten deaktiviert werden.
Trennen Sie jscript von Code, der tatsächlich auf der Maschine ausgeführt wird.
Und ich ergänze: Einüben von Medienkompetenz

Rangliste: Die am häufigsten gefälschten Absender in Deutschland , 1 HJ 2017
Paypal
Amazon
Ebay
Giropay
Lyft
Apple
Microsoft
Mercedes

Rangliste: Die am häufigsten gefälschten Absender weltweit, 1 HJ 2017
USPS
Amazon
Fedex
Apple
Paypal
Walgreens
Microsoft
Eharmony
Lyft
Facebook
Bank of America
Match.com

Rayaworx – arbeiten am dritten Ort in Mallorca

21. Juni 2017
Besuch von Rayaworx in Mallorca.

Besuch von Rayaworx in Mallorca.

Mein Kollege Thomas Gerlach hat für mich den Begriff des dritten Ortes geprägt. Es bezeichnet den Ort, der nicht zu Hause und nicht in der Arbeit ist, sondern den Ort, an dem man seine Ruhe hat und selbstbestimmt seiner Tätigkeit nachkommen kann. Dieser dritte Ort kann der ICE (mit WLAN), das Café (mit WLAN) oder Rayaworx sein.

Rayaworx – was ist jetzt das? Es ist der Coworking-Space von Doris und Rainer Schuppe in Mallorca sein. Die beiden sind auf die spanische Insel ausgewandert und haben im Südosten in Santanyí ihre Zelte aufgeschlagen. Ihr Coworking-Space feierte seinen zweiten Geburtstag und ich war eingeladen und schaute vorbei. Ich überbrachte die Grüße des Bloggerclubs und freute mich wieder die beiden wieder mal zu treffen. Nachdem ich schon beim ersten Geburtstag dabei war, freute ich mich sehr über eine Einladung zum zweiten Geburtstag.

Inzwischen hat sich das Space gefestigt und ist etabliert. Die Arbeit der beiden Deutschen hat sich ausgezahlt. Urlauber nutzen die extrem leistungsstarken Internetverbindung, wenn sie in ihrem Mallorca-Urlaub mehr als ein paar Mails checken wollen. Firmen lagern Mitarbeiter aus, die auf der spanischen Insel für Projekte in Hotels oder Pensionen untergebracht sind. Ein paar Unternehmen nutzen das klimatisierte Space für Schulungsmaßnahmen oder Kundenveranstaltungen. Und auch ich überlege mir, einfach mal eine Woche in Santanyí zu verbringen, um ein paar Buchprojekte auf den Weg zu bringen. Im Alltag fallen die Sachen immer hinten herunter. In Mallorca kann ich ein wenig Sport treiben, Fisch essen und in Ruhe an meinem dritten Ort arbeiten. Meine beiden Kinder K1/2 schätzen Rayaworx, nachdem sie unbedingt ein paar YouTube-Folgen nachholen mussten und ich den mobilen WLAN-Router reglementiert habe.
Auf der Website von Rayaworx kann sich seinen Schreibtisch mieten. Das Internet ist hervorragend – ein Zustand, der in Mallorca nicht üblich ist. Zudem gibt es einen klasse Kaffee aus einer Rocket. Einfach mal ausprobieren und ich wünsche dem Ehepaar Schuppe weiterhin alles, alles Gute.

Ich brachte Doris Schuppe einen Twittervogel mit, der leuchtet.

Ich brachte Doris Schuppe einen Twittervogel mit, der leuchtet.

Ich liebe meine Apple Watch und ich liebe Gamification

20. Juni 2017
Die Apple Watch hat mich zum Sport motiviert.

Die Apple Watch hat mich zum Sport motiviert.

Im Urlaub habe ich wieder meine Apple Watch schätzen gelernt. Als Apple Fanboy brauchte ich bei Erscheinen das Device und trage inzwischen die zweite Generation der Smart Watch. Was mich unlängst wieder überzeugt hat, sind nicht unbedingt die smarten Eigenschaften wie eMail oder Social Media, sondern die Aktivitäts- und Fitnessfunktionen.
In diesem Urlaub hatte ich mir vorgenommen, mehr Sport zu treiben. In erster Linie hieß das bei mir Schwimmen. Ich bin für meine Verhältnisse viel im Pool meiner Appartement-Anlage in Mallorca geschwommen: Früh, Mittag und Abend.

Zu Hause im örtlichen Freibad in Maisach komme ich, wenn ich zuhause bin, nur einmal am Tag ins Freibad – in Mallorca war der Pool direkt vor dem Appartement und ich konnte hineinspringen. Und die Apple Watch unterstützte mich in meinem Vorhaben, also Sport zu treiben.
Ich setzte mir Ziele und die Apple Watch zeigte mir an, wie nah ich an meine Ziele herangekommen bin und ob ich sie übertroffen habe. Gamification sagt der Fachmann dazu und ich muss zugeben, Gamification wirkt bei mir. Früher wollte ich mitzählen, wie viele Bahnen ich geschwommen bin. Irgendwann beim Schwimmen und Nachdenken habe ich plötzlich vergessen, wie viele Bahnen ich geschwommen bin (weil ich ein Depp bin). Die Apple Watch zählt brav mit und zeigt mir zudem meine biometrische Daten. Das gefällt mir.
Jetzt kommen gleich wieder die Apple Hasser aus dem Busch und krakeelen, dass ihre Smart Watch oder Sportuhr es auch kann und vielleicht sogar genauer und noch viel mehr. Mag sein, aber es ist nun mal keine Apple Watch.

Hier drehte ich meine Runden.

Hier drehte ich meine Runden.

Beim Ziehen meiner Bahnen ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich für Gamification anfällig bin. Ich setze mir Ziele und versuche diese spielerisch zu erreichen. Noch zwei Bahnen und dann mal sehen, was noch geht. Noch bis zu dem Baum beim Radeln und dann schau ma mal. Noch das Lied und mal sehen, ob ich noch kann. Spielerisch steigere ich meine Leistung und werde fitter. Die drei Aktivitätskreise der Apple Watch schließen sich und ich werden durch den geschlossenen Kreis belohnt. Ich weiß, es klingt lächerlich, aber so etwas motiviert mich. Und wenn ich Ziele erreiche oder gar deutlich überschreite, dann bekomme ich virtuelle Medaillen oder Badges. Das macht ein gutes Gefühl und wenn ich die Ziele meiner Woche überschritten habe, setzt die Apple Watch für Ziele für die kommende Woche sanft höher. Mehr Leistung, mehr Motivation. Natürlich kann ich diese Leistungsziele anpassen und muss nicht alles machen, was die Apple Watch von mir will. Aber die Idee dieser Art von Gamification ist für mich ideal.

Dieses Jahr im Urlaub mehr Sport gemacht.

Dieses Jahr im Urlaub mehr Sport gemacht.

Sehr schön auch, dass es verschiedene Trainingsprogramme bei der Apple Watch gibt. Ich nutze in erste Linie Schwimmen und Rudergerät. Wir haben das House of Cards-Rudergerät zuhause und ich rudere so vor mich hin. Ab und zu bin ich auch auf den Crosstrainer zu finden, aber das macht mir persönlich nicht so viel Spaß. Jetzt werde ich das Fahrrad wieder flott machen und abends meine Runden auf dem Drahtesel drehen. Alles natürlich weit entfernt vom Leistungssport, aber ein Anfang von regelmäßiger Bewegung ist gemacht. Und die Apple Watch hilft mir dabei – so soll es sein.

Musiktipp: Is This The Life We Really Want? von Roger Waters

19. Juni 2017

Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, seitdem Roger Waters, ehemaliges Mitglied von Pink Floyd, ein Album mit neuem Material veröffentlicht hat. Jetzt war es wieder soweit: Is This The Life We Really Want?
Hm, nach einigen Malen hören bin ich auf der einen Seite begeistert, auf der anderen Seite enttäuscht. Begeistert, weil Waters seine Songwriter-Qualitäten und seinen kritischen Geist nicht verloren hat. Enttäuscht, weil Waters außer Gejammere und Kritik keine Alternativen bietet.
Zunächst mag ich das Album. Es ist ruhig und kommt nachdenklich daher. Die Songs klingen, wie Songs von Roger Waters klingen sollen: Eindringlich, musikalisch eher in ruhigen Gewässern zu finden. Wer die Vorgängeralben The Pros and Cons of Hitch Hiking von 1984, Radio K.a.O.S. von 1987 und Amused to Death von 1992 mochte, der ist mit Is This The Life We Really Want? gut bedient. Der typische Song ist von der ersten Minute zu hören, ein paar Effekte hier, ein paar Einspielungen da und die typische Bass/Schlagzeug-Kombo im Hintergrund. Wer Pink Floyd mochte, der kann das neue Roger Waters Album mögen, muss es aber nicht. Für Floyd fehlt eben der Konterpart David Gilmour beim Songwriting, der ein wenig mehr Rock’n Roll in die Sache gebracht hat. Von Syd Barrett will ich gar nicht reden.
Das Album konnte ich nicht nebenbei hören. Roger Waters fordert volle Aufmerksamkeit. Der einzige Song, der gleich ins Ohr geht, mag vielleicht Smell the Roses sein, das auch mein Anspieltipp ist. Die anderen Songs brauchen ihre Zeit, um die Struktur und die Schönheit zu erkennen. Waters zwang mich, den Kopfhörer aufzusetzen und mich zu konzentrieren – und dann zu genießen.
Der CD lag ein Booklet bei, um den Gedanken von Roger Waters folgen zu können. Nachdem er sich bei Amused to Death dem legendären Thesen von Neil Postman gewidmet hat, kommt bei Is This The Life We Really Want? die große Antikriegskeule. Waters ist – oh Wunder – gegen Trump und die Mächtigen der Welt. Er wettert gegen den Hass und Diskriminierung. Oft spricht er mir aus der Seele. Alleine und ohnmächtig gegen die Herrschenden, er greift die Themen unserer Zeit wie Flüchtlinge und die Ursachen der Flucht auf, er erzählt die Geschichten vom Tod im Bombenhagel und in typischer Roger Waters Manier erhebt er den moralischen Zeigefinger. Ich wurde wieder wütend, als ich mir das Grauen dieser Welt ins Bewusstsein rief. Dafür bin ich Roger Waters dankbar, dass er diese Wut in mir aufsteigen lässt. In the Last Refugee erinnert er an den kleinen Flüchtingsjungen, der im September 2015 tot an den Strand gespült wurde.
Es sind Zeilen wie: „Picture a shithouse with no fucking drains! Picture a leader with no fucking brains!“, die mich aufrütteln. Früher nannte man das Punk, doch die Musik ist alles andere als Punk.
All das wirkt auf mich als Zuhörer. Das ist gut, aber er lässt den Zuhörer dann allein. Er bietet keine Lösung an, er jammert und kritisiert, aber zeigt keinen Weg aus der Misere. Die Liebe als Ausweg ist mir irgendwie zu wenig. Und daran krankt dieses Album meiner Meinung nach. Es ist einfach sich hinzustellen und zu kritisieren, aber es muss mehr sein als die Aussage, ob das das Leben sei, dass ich wirklich haben wollte. Und darum tu ich mich mit diesem Roger Waters Werk schwer. Ich bin hin und her gerissen, denn eigentlich mag ich den 73jährigen. Seine Aussagen zu Israel teile ich zwar nicht, aber zumindest hat der Punker Roger Waters eine politische Meinung und eckt an. Und wenn er 2018 wieder mal auf Tour gehen sollte, werde ich wohl dabei sein, wie damals bei seiner Interpretation von the Wall, nachzulesen in meinem Blog.
Jetzt werde ich aber erst wieder in meinen Hass und meiner Wut ergötzen, wenn ich mir Is This The Life We Really Want? anhöre.

Selfie bei Moët on the Rocks am Flughafen Mallorca

18. Juni 2017
Der Stand von Moët on the Rocks am Flughafen Mallorca erregte mein Interesse.

Der Stand von Moët on the Rocks am Flughafen Mallorca erregte mein Interesse.

Am Flughafen rumsitzen und auf den Heimflug aus dem Urlaub warten, das ist nicht so mein Ding. Der große Airport-Shopper bin ich in der Regel auch nicht, obwohl ich einen bestimmten Montblanc-Füller auf jeden Flughafen suche und nicht finde. Also Zeit totschlagen war auch am Flughafen in Palma angesagt, als wir auf Air Berlin (haha) warten mussten. Da kam mir ein Stand von Moët Hennessy gerade recht.

Ich hatte vor kurzem in Berlin auf der #rp17 den hervorragenden Hennessy XO Cognac verköstigt und freute mich, als am Flughafen einen Promo-Stand mit Moët on the Rocks entdeckte. Es waren weiße Klappstühle aufgebaut, alles in Weiß und dahinter wurde der edle Champagner gefällig präsentiert. Sehr geschmackvoll, sehr stylisch, wie ich finde. Glaswürfel sollten das Eis symbolisieren. Echtes Eis wäre innerhalb von Sekunden in Mallorca geschmolzen. Im Flughafen hatte es 26 Grad Celsius. Für ein Glas Alkohol am Morgen war es vielleicht etwas zu früh. Der Blick auf die Uhr sagte mir 8 Uhr, aber neugierig war ich auf das Getränk schon. Zudem hatten sie am Promo-Stand eine nette Fotobox zum Ausprobieren.

Das Eis wäre wohl schnell geschmolzen.

Das Eis wäre wohl schnell geschmolzen.

Die New York Times bezeichnete Moët on the Rocks als das Sommergetränk des Jahres 2016 und ich muss zugeben, ich habe Moët on the Rocks bis dato noch nicht probiert. Kommt gleich mal auf die To-do-Liste. Ich weiß nicht mal, ob es Moët on the Rocks in Deutschland überhaupt gibt. Ich halte mal die Augen offen.

Am besagten Promo-Stand in Mallorca mit einem netten Pinguin herrschte kein großer Betrieb. Leider war der zuständige auch in Weiß gekleidete Promo-Mensch im Englischen nicht so fit und mein Spanisch ist so gut wie nicht vorhanden, aber wir handelten zumindest ein Foto aus der Fotobox heraus. Die Fotobox hieß übrigens Sharingbox, wer es genau wissen will. Meine Frau und ich posierten also vor der Fotokiste, Pinguin in der Mitte und wir links und rechts. Ein Gläschen Champagner wäre eigentlich ideal gewesen, aber es scheiterte wie bereits gesagt an mangelnden Spanischkenntnissen unsererseits. Also hat es ohne Moët on the Rocks im Glas Klick gemacht und ein Fotos kam nach ein paar Sekunden aus dem Drucker heraus.

Unser Selfie kam aus dem Drucker.

Unser Selfie kam aus dem Drucker.

Mit der Aktion haben wir wieder 15 Minuten Wartezeit auf unseren Air Berlin-Flieger überbrückt, der uns zurück nach Deutschland bringen sollte. Über Air Berlin schreibe ich jetzt nichts. Ihr könnt euch euren Teil denken.

120 Jahre Todestag von Sebastian Kneipp – seine Ideen sind weiter aktuell

17. Juni 2017
Urlaub im Allgäu - da gehört der Kneipp einfach dazu.

Urlaub im Allgäu – da gehört der Kneipp einfach dazu.

Heute ist der 120jährige Todestag von Sebastian Kneipp und für mich sind die Ideen des schwäbischen Pfarrers aktueller denn je.
Seit meinen jüngsten Aufenthalt in meinem Lieblingshotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang bin ich ein regelrechter Fan vom alten Sebastian Kneipp geworden. Hotelier Armin Gross hat mich damals zu einem Beta-Test eingeladen, um sein Prinzen-Päckle an mir auszuprobieren. Dieser Einladung bin ich gerne gefolgt.

Mein Prinzen-Päckle mit Anwendungen von Sebastian Kneipp.

Mein Prinzen-Päckle mit Anwendungen von Sebastian Kneipp.

Das Prinzen-Päckle besteht aus mehreren Bausteinen: Eine Kombination aus Sport- und Meditationsprogramm verknüpft mit Anwendungen von Sebastian Kneipp und Methoden der bayerischen Infanterie von 1872 – klingt seltsam, macht aber Sinn. Seine Ideen hat Armin Gross in dem wunderbaren Buch Leben wie ein Prinz zusammengefasst.

Jeden Morgen mache ich jetzt also meine Prinzengymnastik. Es sind rund zehn Minuten Training, die eigentlich immer drin sein müssen. Zehn Minuten hat jeder Zeit – da gibt es keine Ausreden. Die Drück- und Zugmuskelatur wird gestärkt. Dann kommen die Beine dran. „Die Muskel sind unsere Freunde“, sagt mir Armin Gross und er hat recht.

Nur wenn die Muskeln belastet werden, dann wachsen sie und stärken den Körper.
Bei der anschließenden Dusche kommt der alte Sebastian Kneipp ins Spiel. Aufgüsse sind in jeder Dusche möglich. Kaltes Wasser ins Gesicht und der Bub ist wach. Damit beginnt meine Kneipp Kur. Während des Tages genehmige ich mir immer wieder einen Kneippschen Kaffee als Aufputschmittel. Ich lasse kaltes Wasser über meine Arme laufen und beginne mit dem rechten Arm – er ist am weitesten vom Herzen weg und gehe dann zum linken Arm. Gerade im Sommer eine tolle Erfrischung, die meinem Körper einen Schub gibt. Auch die anderen Ideen von Kneipp sind prima: Aromabäder, Spaziergänge, Schlaf – alles Sachen, die ich heute genieße.

Zum Runterkommen habe ich wie der alte Prinzregent Patiencen gelegt. Ich mag ja eigentlich keine Kartenspiele, aber Patiencen bringen mich in einen gewissen Flow. Mein unruhiger Geist schaltet ab und so soll es sein. Andere malen oder zeichnen Mandalas.

Mal sehen, was sich für mich als die ideale Abschaltmethode herausstellt.
Auf jeden Fall haben sich die Ideen von Armin Gross, basierend auf Sebastian Kneipp, für mich als richtig erwiesen. Vielleicht wirkt Kneipp auf jüngere Menschen unmodern und uncool, aber der alte Kneipp macht schon Sinn. Probiert es mal aus, gerade zum 120jährigen Todestag wäre es mal ein Anlass.

Moderne Ideen trotz 120jährigem Todestag von Sebastian Kneipp.

Moderne Ideen trotz 120jährigem Todestag von Sebastian Kneipp.