Archive for Oktober 2018

Gedanken zur New Yorker Apple Keynote 2018

31. Oktober 2018
Tim Cook hat schon Humor.

Tim Cook hat schon Humor.

Es war eine Keynote, bei der ich richtig mitgefiebert habe: MacBook Air, Mac mini, iPad Pro, Pencil 2, Updates – alles nach meinen Geschmack – und kein ApplePay für Deutschland und auch kein AirPower und keine neuen AirPods.
Die Show in New York war prima. Selbst Tim Cook in Strickjacke wurde lockerer als ihm der Applaus der Fans im Howard Gilman Opera House der Brooklyn Academy of Music entgegenströmte. Dieses Mal fand die Produktvorstellung nicht in Kalifornien statt, sondern in der Stadt, die niemals schläft. Apple liebt den Big Apple. Der Intro-Film mit Bildern aus New York mit der Musik von Bobby Short (I happen to like New York) berührte mich. Ich saß vor dem Apple TV und genoss den Stream.

Endlich mal wieder eine Apple Keynote in New York.

Endlich mal wieder eine Apple Keynote in New York.

Für mich war das iPad Pro die wichtigste Vorstellung. Hier hat sich wirklich etwas getan. Als Referent und Seminarfuzzi habe ich meinen Seminar-Workflow als digitaler Nomade auf das iPad ausgerichtet. Das ist mein Instrument der Wahl, wenn ich unterwegs und zu Hause bin. Und ich nehme das 12,9-Zoll-mobile Device als tägliches Werkzeug zum Bloggen, Videoschnitt und Fotobearbeitung her. Grundsätzlich bin ich zufrieden. In der Keynote wurde AutoCAD und Photoshop auf dem iPad Pro vorgestellt, eindrucksvoll.

Jetzt kommt ein neues großes iPad Pro ins Haus mit großen Display in kleineren Gehäuse, USB-C, doch ohne Kopfhörerklinke. Letzteres wird im Seminaralltag eine Herausforderung werden. Der Ton kommt zu meinen Kunden meist per Kabel. Blauzahn ist bei den Mischpulten nicht vorhanden. Die USB-C-Schnittstelle bietet hier eine neue Herausforderung und ich muss mich in die Tiefen der Adapterperipherie einlassen. Ich werde nicht in das Geschrei einstimmen, warum Apple immer wieder seine Anschlüsse ändert. Das habe ich nicht beim fehlenden Diskettenlaufwerk von Lombard gemacht, auch nicht beim Wegfall des optischen Laufwerks beim PowerBook, kein Gemeckere bei der Einführung und Streichen von FireWire und vieles mehr. Gemaule kommt von mir, warum Apple das iPhone XS Max nicht gleich mit USB-C ausgerüstet hat, so dass ich nun zwei Varianten USB-C und Lightning mitschleppen muss.

Nun, Apple hat auch fürs iPad Pro ein neues Smart Keyboard Folio in Schwarz vorgestellt. Das kommt auch in die Einkaufstasche. Leider ist das Teil ebenso wie seine Vorgänge nicht für meine Bedürfnisse ausgelegt. Ich arbeite auf einer Logitech Tastatur fürs iPad Pro und bin höchst zufrieden. Es wird wohl wieder ein halbes Jahr dauern bis Logitech als Marke meines Vertrauens eine Tastatur für das neue iPad Pro 2018 vorlegt.
Der Apple Pencil 2, der nur für das neue iPad Pro funktioniert, wanderte auch in die Einkaufstüte. Die Magnethalterung und das Abladen finde ich schick gelöst. Das Handling wird sich in der Praxis beweisen. „Who needs a Stylus“, sagte Steve. Naja – „Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung“, antworte ich mit Keynes. Irgendwann im November werden die Sachen bei mir eintrudeln, so dass ich wohl im Dezember den Switch auf das neue iPad Pro machen kann.
Und dann machte sich nach der Show eine gewisse Enttäusch bei mir breit. Kein Wort wurde über AirPower verloren. Die Ladematte scheint im Moment technisch zu anspruchsvoll zu sein und ist vom Tisch. Damit fallen auch fürs erste neue AirPods weg, die mit dem Ladegerät einher gehen könnten. Apple hat ja alle Hinweise von der Website gekillt. Tja und wie sieht es aus mit ApplePay für Deutschland? Nichts war zu hören, gerne hätte ich es in iOS 12.1 gehabt. Aber die Lobby der deutschen Banken steht trotz einiger Ausreißer fest. Die deutschen Geldinstitute setzen auf eigene Lösungen und schlafen weiter.

Buchtipp zu Halloween: Monsters in The Movies von John Landis

30. Oktober 2018

Als ich mich auf Halloween vorbereitete, hatte ich ein paar Blurays zum Auswählen für die Gattin vorbereitet. Es soll eine gruselige Nacht werden und die Auswahl reicht vom deutschen Expressionismus (Caligari und Nosferatu), über gepflegten Nebel-Spuk (The Fog) bis hin zu US-Schlitzer (Halloween und Halloween H20) und diverse Italo-Schlitzern (D‘Argento). Ich bin gespannt, was die Herzdame auswählt.

Monsters in the Movies bietet einen schönen gruseligen Überblick über Horrorfilme.

Monsters in the Movies bietet einen schönen gruseligen Überblick über Horrorfilme.

Inspiration, welchen Film wir anschauen sollten, holte ich mir aus meinem umfangreichen Filmarchiv und aus der einschlägigen Literatur. Ich schaute mir das Buch Monsters in the Movies von John Landis an. Ich mag solche Filmbücher mit allerlei großen und kleinen Monstern. Eines meiner Lieblingsbücher meiner Jugend war Klassiker des Horrorfilms von William K. Everson aus dem Jahre 1979. Das liegt schon ein paar Jahre zurück und es wird Zeit für neue Horrorfiguren. Also muss John Landis her, der uns schon mit seinem American Werwolf als Jugendlicher begeisterte. Er bietet 100 Jahre Kinoalpträume in einem Buch. Klingt gut, also los.
Im Grunde ist das Coffee-Table-Book eine Art Bilderbuch, aufgelockert mit ein paar Geschichten und Interviews von Typen aus dem Horrorumfeld. Ich genieße die Zeitreise durch den Horrorfilm, schaute mir die Bilder an, las die Textschnipsel und erkannt, dass ich sehr viele von den Filmen kannte. Der fantastische Film war jahrelang ein Steckenpferd von mir und zumindest die Klassiker kenne ich allesamt. Mit dem modernen Horrorfilm tue ich mich schwerer, merke aber, dass es mir mehr und mehr die asiatischen Streifen angetan haben.
Das Buch selbst ist nicht nach Jahreszahlen, sondern vielmehr nach Genres und Monster geordnet. So gibt es die Draculas und Vampire, die Frankensteins und verrückten Wissenschaftler, die Zombies und die Geister, dann aber auch die King Kongs und die zahlreichen Tierhorrorfilme, es gibt einen Exkurs von Monstern aus dem All, Abstecher in die Antike, die Abgründe von Fantasy und dann stehen wir auch dem Teufel selbst in seinen vielen Erscheinungsbildern gegenüber. Es gibt Klassiker, wahre Perlen, vergessene Schätze und allerhand Schund zu sehen, aber die Mischung machst und die Dosis ist genau die richtige zu Halloween. Wer also in der Orientierungsphase ist, welchen Horrorfilm er sich zu Halloween anschauen soll, dem sei das Buch ans Herz gelegen. Und der Horrorfilm-Fan hat einen schönen Wälzer zum Schmökern.

 

Zeitumstellung: Wer hat an der Uhr gedreht?

28. Oktober 2018
Wie stelle ich jetzt diese Uhr um?

Wie stelle ich jetzt diese Uhr um?

In der Nacht zu heute war es wieder soweit. Die Uhr wurde eine Stunde zurückgestellt. Die Faustregel meiner Mutter lautet: Im Frühjahr werden die Stühle auf die Terrasse raus gestellt (Sommerzeit – eine Stunde vor). Im Winter werden die Stühle in das Haus rein gestellt (Winterzeit – eine Stunde zurück). Diese Umstellung sollte Energieeinsparung bringen, tat es wohl nicht, wie so manche Experten sagen.

Bahnhofstraße in London.

Bahnhofstraße in London.

Dafür wurden große Scheinkämpfe von der Politik geführt, ob die Zeitumstellung sinnvoll ist oder nicht. Leute, haben wir nicht wichtigere Dinge zu lösen? Groß hat die EU eine Umfrage initiiert, was denn die Bürgerinnen und Bürger wollen? Ergebnis: Zum einen stellen wir fest, dass die EU Kack-Server hat, die bei Traffic zusammenbrechen. Zum anderen: Das Euro-Volk will kein Umstellen der Uhr mehr. 84 Prozent ist eine eindeutige Meinung.
Jean-Claude will dem Votum folgen. Ob es jetzt nun die Sommer- oder Winterzeit wird, steht noch nicht fest. Vielleicht war es jetzt, das letzt Mal, dass wir die Uhr auf Winterzeit gestellt haben. Mir persönlich ist es egal, aber meine Familie leidet unter die Zeitumstellung sehr. Die beste Ehefrau der Welt litt unter dieser Stunde.

Die historische Uhr im Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang wird per Hand umgestellt.

Die historische Uhr im Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang wird per Hand umgestellt.

Seit 1980 gab es bei uns das Umstellen der Uhr. Jedes halbe Jahr gab es die Frage nach Paulchen Panther: „Wer hat an der Uhr gedreht?“ Aus dem Bauch heraus, würde ich für ein Beibehalten der Winterzeit plädieren. In der Sommerzeit litt ich ein wenig unter Schlafmangel, weil es zu lange hell war. Aber das ist nur ein subjektives Empfinden. In meinem Umfeld wollen die Leute eher eine dauerhafte Sommer- als eine dauerhafte Winterzeit.
Egal wie es ausgeht: Die Politik hat einen Sieg zu verbuchen, denn sie hat den Bürgerwillen umgesetzt. So und jetzt kümmern wir uns wirklich um die wichtigen Dinge.

Mal sehen, wie lange die Bahn im Münchner Hauptbahnhof zum Umstellen braucht.

Mal sehen, wie lange die Bahn im Münchner Hauptbahnhof zum Umstellen braucht.

Weihnachtspakete für Togo verladen

27. Oktober 2018
Hilfsgüter für Togo.

Hilfsgüter für Togo.

Ja ist denn schon Weihnachten? Für mich schon, denn ich habe mit anderen Ehrenamtlichen den Weihnachtscontainer für das afrikanische Land Togo beladen. Die Aktion PiT Togohilfe Maisach brachte einen Schiffscontainer jetzt auf dem Weg, damit er rechtzeitig bei den Kindern in Togo ist. Im Moment betreut der Verein mit Sitz in Maisach, Landkreis Fürstenfeldbruck, rund 700 Patenkinder in Togo. Ich selbst bin Mitglied der Togohilfe und mein Unternehmen redaktion42 hat zwei Patenkinder.

Neben den Geschenken für die Patenkinder gingen natürlich wieder Hilfslieferungen nach Afrika. In diesem Fall waren es vor allem medizinische Güter für Hüftoperationen. Wie Margret Kopp, Vorsitzende der Togohilfe, erklärte, werde man im Januar 2019 in Togo Hüftoperationen durchführen. Dazu werde ein Operationssaal eingerichtet. Die Instrumente und medizinischen Güter sowie Rollstühle, Krücken und Rolladtoren stammen alles von Spendern. „Das ist aktive und sinnvolle Entwicklungshilfe, die wir seit mehreren Jahren durchführen und überwachen“, so Kopp weiter. Da im Container noch Platz war, gingen auch Bänke und Stühle für Schulen auf die Reise nach Afrika.

Zudem stellte Margret Kopp den Togokalender 2019 vor. Die Fotos stammen von den zahlreichen Reisen nach Afrika. Der Druck des Kalenders ist durch Sponsoring von lokalen Firmen gedeckt, so dass der Verkaufspreis von 5 Euro zu 100 Prozent der Hilfeleistungen zu Gute kommen. Einige Firmen verschenken den Togokalender seit Jahren an ihre Kunden, eine sinnvolles Geschenk wie ich finde. Wer größere Mengen abnehmen möchte, kann sich mit Margret Kopp direkt in Verbindung setzen.

 

Kostümtrends zu Halloween 2018

26. Oktober 2018

Dieses Jahr wird es bei mir wohl nichts mit Halloween-Kostümen. Ich geh auf ein Konzert und da sind Verkleidungen nicht so angesagt. Naja oder ich provoziere mal so richtig. Vielleicht kommt nach dem musikalischen Programm noch ein filmisches Programm, aber das weiß ich noch nicht. Als Retrogamer bekenne ich wohl Farbe und trage meinem Pac Man-Anzug von OppoSuits. Ich habe gesehen, dass es jetzt einen Tetris-Anzug gibt, vielleicht schaffe ich ihn mir noch an. Der Online-Versender meines Vertrauens in Sachen Halloween liefert ja noch rechtzeitig. Vor kurzem war ich in Berlin und habe im Ladengeschäft von Maskworld nach Halloween-Trends Ausschau gehalten. Was trägt man denn so in der diesjährigen Halloween-Saison?

Bunt und Glitter statt Blut und Glibber zu Halloween
Bisher wurde Halloween in Deutschland vor allem gruselig und mit viel Kunstblut gefeiert, das fand ich als Anhänger des expressionistischen Horrorfilms gar nicht so schlecht. 2018 werden die Kostüme dagegen bunter und eleganter. Vielleicht liegt es am Einhorn, das vergangenen Jahr schon die Halloween-Partys erobert hat oder daran, dass auch in den USA zu Halloween die Verkleidungen bunter und weniger schaurig sind. Jedenfalls setzen Trendsetter dieses Jahr bei den Kostümen eher auf sexy Glitzerhexen, florale Calaveras und glamouröse Teufel. Auch in Sachen Make-up muss es nicht mehr nur blutig sein. Das Totenkopf-Make-up wird mit bunten Farben, Perlen und Strasssteinen verziert. Statt blutenden Wunden sind beim Zombie-Look bunte Farben und Make-up im Popart-Stil angesagt. Glitter, Glamour und ein Hauch Extravaganz stehen zu Halloween dieses Jahr hoch im Kurs.

Hex Hex Foto: Maskworld Hex Hex Foto: Maskworld

Hier komme ich mit meinen OppoSuits mit Pac Man-Motiven ganz gut zum Zuge. Um es richtig bunt zu treiben, ist der Confetteroni Anzug auch nicht schlecht. Vielleicht sollte ich das zu Halloween im Konzert tragen, dann falle ich wenigstens auf.

Für mich das Highlight der Saison. Foto: Maskworld Für mich das Highlight der Saison. Foto: Maskworld

SFX-Make-up: kleiner Aufwand, große Wirkung
Youtube- und Instagram-Stars sind Trendsetter – auch beim Halloween Make-up. In oft aufwendig produzierten Videos und Bildern zeigen sie spektakuläre Looks und bieten damit jede Menge Inspiration für das eigene Halloween-Make-up. Gerade als Laie sind die Schritt-für-Schritt-Anleitungen per Bild und Ton die perfekte Vorlage zum Nachschminken. Mit immer realistisch wirkenden SFX-Produkten bekommen auch Anfänger die coolen Looks der Influencer umgesetzt – und das ohne stundenlang vor dem Spiegel zu stehen! Mit Latexmilch und Kosmetikwatte lassen sich Wunden und abgerissene Haut darstellen, Collodium erzeugt auf der Haut realistisch wirkende Narben und selbstklebende 3D-Wunden lassen sich so einfach auftragen wie ein Klebetattoo. Mit etwas Blut und Schminke verziert, sieht das Halloween-Make-up aufwendiger aus, als es eigentlich ist. Maskworld hat einige gute Videos online gestellt. Ich arbeite ja viel für den Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks und die Make-Up-Experten haben sich einige Videos zusammen mit mir angeschaut.

Wunde zum Aufkleben. Foto: Maskworld Wunde zum Aufkleben. Foto: Maskworld

Der Klassiker: Horrorfilme
Horrorfilmklassiker feiern gerade ein großes Revival. Sei es 2017 die Neuverfilmung von “Es” (schlechter Film, gute Maske), dieses Jahr die Neuauflage von “Halloween” oder das Spin-off zur Conjuring-Reihe “The Nun” (noch schlechtester Film, gute Maske). 2019 bekommt auch der Batman-Bösewicht Joker einen eigenen Film, auf den ich gespannt bin. Ob nun verkleidet als Pennywise oder Michael Myers, gruselige Nonne oder als Antiheld der Joker – Horrorfilm Kostüme gehören zu den großen Halloween Trends 2018. Und dabei fällt mir ein, dass ich mir den neuen Halloween im Kino ansehen sollte. Als Fan von John Carpenter und Rob Zombie ist das quasi ein Muss. Vielleicht sollte ich im Kino eine Michael Myers-Maske aufsetzen? Egal, ich wünsche auf jeden Fall ein fröhliches Halloween.

Halloween muss ich mir im Kino ansehen, vielleicht im Kostüm? Foto: Maskworld Halloween muss ich mir im Kino ansehen, vielleicht im Kostüm? Foto: Maskworld

Was Super 8 mit YouTube zu tun hat

25. Oktober 2018

Was wurde ich seltsam angesehen, als ich einstmals sagte, ich sei ein Amateurfilmer. Es war irgendwie, als wenn ich gesagt hätte: Ich drehe Pornofilme. Aber es war mir egal, ich mochte diese Art von Film.
Ich begann mit Super 8-Filmen, lange vor Video. 8 mm-Filme waren meine Welt als ich zum ersten Mal bei einem Schulkameraden die Welt des Schmalfilms entdeckt hatte: Knatternder Projektor, Filmspulen, Filmeinfädeln, Schnitttisch, drei Minuten Super 8-Film kosteten 30 Mark – viel Geld für mich als Schüler.
Diese Welt kam vor meinen geistigen Auge wieder hoch als ich das Filmmuseum Potsdam betrat. Eigentlich wollte ich ja nur ein paar Aushangbilder des Nibelungen-Films von Fritz Lang betrachten, die es ins Filmmuseum Potsdam geschafft haben. Aber dann entdeckte ich im Foyer die Ausstellung Amateurfilm gestern und heute – Home Movie Come Back, die noch bis 4. November 2018 läuft.


Super 8-Film bedeutete großes Kino für zu Hause. Ich musste nicht ins Kino gehen, sondern konnte zu Hause Filme schauen und war nicht vom Programm des Öffentlich-rechtlichen Fernsehen abhängig. Und ich konnte selbst Filme drehen, mein eigenes Programm machen. Ich war Sender. Ich war quasi ein YouTuber der Analogzeit.
Meine erste Kamera war eine Braun Nizo und ich war irre stolz. Meine Eltern hatte sie mir zum Geburtstag geschenkt. Das Schnittpult und der Filmbetrachter kamen zum Weihnachten. Der Projektor stammte aus Familienbesitz von einem Onkel. Später, viel später nannte ich eine Beaulieu mein eigen.

Zusammen mit meinen Kumpel Thomas Schmelzer, heute ein erfolgreicher Moderator und IPTV-Macher, traten wir in den Münchner Film- und Videoclub ein. Dort hatten wir in Eberhard Fiedeler einen Mentor gefunden, der uns Schülern die Welt von S8, 16 mm und später Video erklärte. Urlaubs- oder Familienfilme waren uns ein Graus, auch Dokumentationen von Ausflügen war nicht unser Ding. Wir wollten große Kunst machen, scheiterten freilich aber an unseren eigenen Ansprüchen. Aber die Beschäftigung mit Super 8 und Film sorgte dafür, dass ich meinen ersten bezahlten Artikel in einer professionellen Zeitschrift veröffentlichen konnte – in dem Magazin Schmalfilm. Ich blieb ein Amateurfilmer, aber wurde dadurch zum professionellen Schreiberling. Ich interessierte mich für Montagetechniken, liebte Hitchcock, Spielberg, Tarkowski und vor allem entdeckte ich Stanley Kubrick.

Als ich in Potsdam durch die Amateurfilm-Ausstellung schlenderte und mir die großen und kleinen Ausstellungsstücke ansah, dachte ich mir, dass ich eigentlich ein Amateurfilmer geblieben bin. Auf Film drehe ich schon lange nicht mehr – 16 mm hat mich damals als Schüler fast ruiniert. Einen Projektor habe ich noch im Keller, ein paar Filmspulen auch. Die Kameras sind längst bei eBay vertickert. VHS-Video ist auch passe – es gibt einen erhaltenen Film „One Way – kein Weg zurück“ auf VHS-Videocassette, den wir als Schüler über ein halbes Jahr gedreht haben. Ich muss das Ding endlich digitalisieren und meinen Filmkollegen Thomas Schmelzer und Alecsander Faroga (heute ein erfolgreicher Herstellungsleiter) zur Verfügung stellen.
Heute habe ich meine Videokamera immer dabei: Das Smartphone – im Moment das iPhone Xs Max. Ich mache viele, viele Videos damit. Ich habe einen YouTube-Kanal und veröffentliche hier meine Videos. Hier geht es zu meinem YouTube-Kanal von redaktion42.

Ich habe noch große JVC- und Canon-Videokameras, aber die nehme ich in der Regel nur noch für Kundenaufträge. Die Qualität des iPhones ist genial. Das Filmen und Aufbereiten des Materials habe ich in einem extra Blogpost beschrieben, auf den ich gerne verweise. Mir geht es darum, welche Entwicklung des Thema Bewegtbild gemacht hat. Von Super 8 über 16 mm zu Video bis hin zu Smartphone. Das Sendestudio in der Hosentasche – Wahnsinn. Und auch Wahnsinn, welche Verantwortung ich als Filmer habe, wen darf ich filmen, wen nicht.

Geburtstag – Ich bin heute seit zehn Jahren bei Twitter

24. Oktober 2018

Ich komm mir vor wie Captain Ahab, denn ich habe den Fail Whale früher immer wieder gesehen. Immer wieder tauchte er auf, wenn es eng wurde. Heute ist der Fail Whale verschwunden, er ist ausgestorben, egal wann man ihn sucht. Ich bin schon so lange bei Twitter, dass ich den Wal noch kenne, der erschien, wenn das soziale Netzwerk überlastet war. Heute feiere ich meinen zehnten Twitter Geburtstag. Zehn Jahre zwitschere ich nun unter meinen Account @redaktion42 .


Warum so lange? Nun, Twitter hat mein Medienverhalten geändert. Für mich ist Twitter News, Spaß, Empathie, blöde Sprüche, schlüpfrige Andeutungen, Nachrichtenquelle Nummer 1, in letzter Letzt ist es aber auch Verschwörung, Hetze, Aggression, Verleumdung. Twitter hat sich verändert, es ist kälter dort geworden und das mag ich überhaupt nicht. Ich werde Twitter nicht den Hetzern, den Bots und den Hatern überlassen und weiterhin das Gute in den Menschen zu sehen.


Es ist in den vergangenen zehn Jahren so viel passiert: Wir Twitterer konnten zusammen lachen, konnten zusammen Tatort schauen, die digitale Sau durchs Dorf jagen. Wir konnten Menschen vor dem Selbstmord retten oder Hilfsaktionen für anderer Twitterer organisieren. Twitter war und ist etwas Gutes, wenn wir es nur richtig einsetzen.
Ich habe noch die 140 Zeichen erlebt und gelernt, mich kurz und bündig auszudrücken. Ich kenne noch Faven und ich wünsche mir seit zehn Jahren, Tweets nachträglich bearbeiten zu können (wegen der Rechtschreibung). Aktien von Twitter habe ich mir keine gekauft, obwohl ich mir es immer wieder überlegt habe. Aber der richtige Zeitpunkt war irgendwie nicht gekommen. Ich habe an Twitterwalls während Veranstaltungen geschrieben, ich habe erlebt, wie aus dem Bundestag Wahlergebnisse getwittert wurde, bevor der Bundestagspräsident das Ergebnis verkündet hat. Ich habe den Niedergang der klassischen Massenmedien erlebt, wenn The Donald und andere sich direkt an die Wählerinnen und Wähler wenden und das Medium dazwischen überspringen.


Ich habe in den vergangenen zehn Jahren tolle Dialoge geführt. Promis, die mir im Real Life nie eine Antwort gegeben hätten, sprachen mit mit. Politikerinnen und Politiker kamen zu mir aufs Handy und wir führten Diskurse und tauschten Meinungen aus. Und auch mir wurde geholfen. Ich bekam Meinungen, Bestätigung und Freunde. Aus virtuellen Freunden wurden echte Freunde und Bekannte – das ist toll. Ich habe andere Ansichten kennengelernt und ich habe viel, viel gelernt durch Chats. Twitter war anders als Facebook und das ist gut so. Der SMS an alle bleibe ich weiterhin treu und wenn ich in meinen Seminaren ab und zu meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Macht von Twitter zeigen kann und um #Followerpower bitte, dann machen viele, viele von euch da draußen mit. Danke dafür, dass ich seit zehn Jahren Teil einer solch tollen Gemeinschaft sein darf. Danke für die Infos, den Spaß, die Freude, die Wärme, den Humor, die Menschlichkeit und wenden wir uns gegen die Neider, Hetzer, Hater, Verschwörer, Verleumder, Rassisten, Faschisten, Kommunisten und Zerstörer der Menschlichkeit.

Blick in eine Augenweide – Kabinett im Bayerischen Nationalmuseum #BarockerLuxus

22. Oktober 2018

Das Bayerische Nationalmuseum in München machte für Bloggerinnen und Blogger eine absolute Ausnahme: Beim jüngsten Bloggerwalk unter dem Hastag BarockerLuxus durften wir einen Ort betreten, zu dem das normale Besucherpublikum keinen Schritt hinein machen darf: Es ist ein Kabinett mit Decken und Wandverkleidung aus bemalter Seide. Der normale Besucher des Bayerischen Nationalmuseum muss hinter eine Absperrung stehen bleiben, wir Blogger durften hinter die Absperrung in den Raum eintreten – meinen Dank dafür.
Was ist hier sehen durfte, das haute mich optisch um. Das Kabinett stammt aus dem Stadtpalais der gräflichen Familie Tattenbach in der Münchner Theatinerstraße, eine der Nobelstraßen der bayerischen Landeshauptstadt. Joseph-Ferdinand von Rheinstein-Tattenbach (1723-1802), der unter anderem ein hohes Tier am Kurfürstlichen Hof war (Obersthofmarschall, Oberstkämmerer und Minister) beauftragte 1767 Francois Cuvilliés d.J. mit dem Bau. Dieser plante wohl auch das Kabinett im ersten Obergeschoss, das vor dem Abbruch des Hauses 1909 ausgebaut wurde.
Ich hatte die Garmin 360 Grad Kamera dabei und filmte den Raum in 360 Grad samt den interessanten Ausführungen des Kurators.

Die Dekoration greift das im Rokoko beliebte Schema eines Spalierzimmers auf, dessen Gitterwerk im oberen Bereich mit Wein bewachsen zu sein scheint. Die Gliederung der Wandfelder verkörpert den frühklassizistischen Zopfstil, greift aber auch mit Blumengirlanden und -körben, Schmetterlingen und Vögeln die heitere Stimmung des Rokoko auf. Trophäen führen Themen aus Kunst, Bildung und gehobenen Vergnügungen vor Augen. Der Schöpfer der Malereien Johann Zächenberger war als Porzellanmaler an der Nymphenburger Manufaktur Spezialist für Blumendekore. Die Restaurierung des Kabinetts wurde unterstützt von der Bauer´schen Barockstiftung in München.
Der Künstler selbst verewigte sich mit Selbstbildung an einer Wand.

An einer anderen findet sich eine Eule wieder, das Zeichen der Illuminaten, eines Geheimbundes, der in Ingoldstadt gegründet wurde und bei dem Joseph-Ferdinand von Rheinstein-Tattenbach wohl Mitglied war.

Fazit: Das Bayerische Nationalmuseum birgt Schätze. Mein Dank gilt meiner Bloggerclub-Vorstandskollegin Tanja Praske, die diesen Bloggerwalk organisierte – und natürlich dem ganzen Team des Bayerischen Nationalmuseums in München.

Angespielt: Dakar 18 für die PS4

21. Oktober 2018

Eigentlich wollte ich mal ein realistisches Motorradspiel spielen und hatte daher Dakar 18 im Visier. Schließlich ist es das offizielle Spiel zur legendären Rally. Autorennen hab ich für die Playstation 4 genug, jetzt sollte es mal eine Motorradsimulation sein. Und die habe ich wahrlich mit Dakar 18 bekommen. Wenn ich ehrlich bin, so realistisch wollte ich das Spiel eigentlich dann doch nicht.


Aber beginnen wir von vorne. Die zuständige Agentur Marchsreiter stellte mir eine Kopie von Dakar 18 kostenlos zur Verfügung – vielen Dank dafür. Gleich installiert und erst mal gewartet, denn der erste Patch musste geladen werden. Einfach losspielen und losfahren geht bei Dakar 18 nicht. Die Rennsimulation ist kompliziert. Einfach Gas und ab in die Wüste läuft da nicht, sonst steht man in der Wüste (Vorsicht Wortspiel). Also das Tutorial durchspielen und weil die Steuerung und Navigation so schön kompliziert sind, gleich noch ein zweites Mal durch den Testparcur.
Jetzt spiele ich Dakar 18 auf einen 65 Zoll Bildschirm und trotzdem ist das ganze Zeug unübersichtlich. Bin ich schon am Kontrollpunkt gewesen? Wo ist das nächste Ziel? Warum ist der Pfeil so klein? Ist mit meinem Fahrzeug alles in Ordnung? An Fahrzeuge stehen Motorrad, Quad, Pkw und Lkw und UTVs (Side-by-Side-Vehicles) zur Verfügung.

Eindrucksvolle Namen bei Dakar 18
Hier für die mobilen Freaks, die Hersteller, die Lizenzen zum Spiel vergeben haben – samt Fahrer und Beifahrer:
Autos: Peugeot, Mini, Toyota, Renault, Mitsubishi mit Carlos Sainz, Stéphane Peterhansel, Sebastien Loeb, Nasser Al Attiyah, Nani Roma, Orlando Terranova, Mikko Hirvonen, Bryce Menzies, Emiliano Spataro, Carlos Sousa und vielen anderen.
Motorcycles: KTM, Honda, Yamaha, Husqvarna mit Mathias Walkner, Sam Sunderland, Joan Barreda, Adrien Van Beveren, Pablo Quintanilla, Laia Sanz und vielen anderen.
Quads: Yamaha Raptor mit Ignacio Casale, Sergey Karyakin, Alexis Hernandez, Rafal Sonik
Trucks: Kamaz, Maz, Tatra, MAN mit Eduardo Nikolaev, Martin Kolomy, Aleksandr Vasilevski und vielen anderen.
SxS: Polaris mit Patrice Garrouste, Claude Fournier und vielen anderen.

Ich seh den Sternenhimmel
Wenn man sich mal eingefuchst hat, dann läuft sich Sache. Ich vermisse einen klassischen Wettkampfmodus. Die meiste Zeit gurke ich alleine durch die Gegend. Die KI spielt ein paar andere Fahrzeuge ein, die ich im Kindergartenmodus lässig überhole, um mein Selbstbewusstsein aufzubauen. Freilich verfahre ich mich in der Wüstengegend, weil ich ja meine Renngegner im Auge habe und scheitere somit am nächsten Zielpunkt, weil ich die enormen Strafzeiten kassiere.
Ich musste mich daran gewöhnen auf das offizielle Roadbook zurückzugreifen, um die Orientierung auf den 14 Etappen in Peru, Bolivien und Argentinien nicht zu verlieren. Die offene Spielwelt ist grandios, wenn ich mich nicht dauernd verfahren würde. Es ist faszinierend, an was die Entwickler geleistet haben. Die Sonne wird sich entsprechend der Position des Landes (Peru, Bolivien und Argentinien) bewegen. Sogar der Sternenlauf in der Nacht ist simuliert. Das ist fein, aber noch feiner wäre es gewesen, wenn mein Fahrzeug etwas flüssiger fahren würde.
Eigentlich fahre ich auf Sieg. Aber ich kann auch Fair Player sein und anhalten. Als Spieler kann ich entweder gnadenlos für den Sieg kämpfen oder anhalten, um den Konkurrenten zu helfen. Das Helfen anderer Spieler bringt extra „Repair-Points“ ein, die dringend benötigt werden.
Zusätzlich beinhaltet das Spiel einen Singleplayer sowie einen Splitscreen (bei dem ich eigentlich nichts mehr gesehen habe) und Online-Multiplayer-Modus.
Also, ich wollte eine Motorradsimulation und ich habe das gewünschte Produkt bekommen. Der Spaß hielt sich anfangs in Grenzen, weil es mir zu viel Fummelei war bis ich endlich rasen konnte. Wer allerdings ein Frickler und Simulationsfreak ist, der wird mit Dakar 18 absolut glücklich – ich wurde es leider nicht.

Warum Gerhard Richter und ich keine Freunde werden

20. Oktober 2018

Ich glaube, die Überschrift lockt den verehrten Leser dieses Blogs auf eine falsche Fährte. Um es klarzustellen: Ich verehre Gerhard Richter als einen großen Künstler unserer Zeit. Das erste Mal, dass ich einen echten Richter live sah, war in der Tate Modern in London. Mit der Familie besuchte ich im Frühjahr dieses außergewöhnliche Museum an der Themse und entdeckte in einen der zahlreichen Räume das Bild Strip (2011) von Gerhard Richter. Ich konnte meinen Blick vom Bild kaum lösen, stand davor, schaute es mir von nah und fern an. Gerhard Richter hatte mich gefangen und ich bin seinem Bann erlegen.

Schnitt in die Gegenwart. Aufgrund eines Konzertbesuchs war ich in Berlin. Wenn ich nicht in der Hauptstadt zu arbeiten habe, genieße ich die unglaubliche kulturelle Vielfalt dieser Stadt. So kam ich auch auf die Idee, endlich die Gerhard Richter-Ausstellung im Potsdamer Museum Barberini zu besuchen. Die Ausstellung läuft nur noch bis 21. Oktober 2018 und sie gilt als die Top-Ausstellung über Gerhard Richter.
Gerhard Richters Werk ist in großen Retrospektiven gewürdigt worden: 2002 widmete ihm das Museum of Modern Art, New York, eine Einzelausstellung. 2011 zeigten die Tate Modern, London, die Neue Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und das Centre Pompidou, Paris, eine Präsentation, die im Titel Panorama schon den weiten Blick auf Richters Lebenswerk benannte. Wie diese Ausstellungen schlägt auch Gerhard Richter. Abstraktion im Museum Barberini den großen Bogen von den 1960er Jahren bis zu neuen Arbeiten. Sie widmet sich dabei erstmals einem für Richters Malerei zentralen Thema: den abstrakten Strategien und Verfahrensweisen im Gesamtwerk des Künstlers.
Ich war neugierig und schrieb die Pressestelle an, ob ich als Blogger diese Ausstellung besuchen kann. Die Antwort war schnell, freundlich und super professionell. Ich sei als Blogger herzlich willkommen und man habe sogar für mich eine kostenlose Eintrittskarte an der Kasse hinterlegt. Vielen Dank für so einen Service.
Also machte ich mich am Donnerstag Vormittag von meinem Hotel am Berliner Ostbahnhof nach Potsdam auf. Die halbstündige Zugfahrt nutzte ich, um mich mit Updates über Richter zu versorgen. Dann ein 15minütiger Fußmarsch vom Potsdamer Hauptbahnhof über die Lange Brücke zum Museum Barberini. Vor der Tür eine große Menschentraube, die ins Museum wollten.

Zu jeder vollen Stunde werden die Besucher hineingelassen. Ich schob mich an der wartenden Menschenmenge vorbei und begehrte Einlass. Als Blogger und Medienfuzzi war ich von der Warterei ausgenommen. Aber nein: Freundlich wurde ich hingewiesen, dass das Museum heute geschlossen sei.
Wie bitte? An einem Donnerstag hat Barberini doch geöffnet und ich hatte ja extra angefragt und den Weg nach Potsdam auf mich genommen. Doch eine höhere Macht wollte nicht, dass ich die abstrakten Malereien von Gerhard Richter sehen würde. Der Grund: Kurz vor meiner Ankunft war im Untergeschoss des Museums ein Wasserschaden entdeckt worden.

Die Mitarbeiter räumten das Museum, durchkämmten die Räume nach Kunstbesuchern und schlossen die Eingangstüren. Im gleichen Moment traf eine eMail der Pressestelle ein, dass das Museum wohl heute geschlossen bleibe. Ein paar Minuten später auch eine entsprechende Meldung auf der Website. Das nenne ich professionelles Krisenmanagement.


So ein Mist – ich kann es nicht anders ausdrücken. Gerhard Richter löste sich für mich in Luft auf. Ich war soweit gekommen und nun ein Wasserschaden. Auch der Besuch des Museumsshops war nicht mehr möglich, um zumindest den Katalog zu reduzierten Preis zu erstehen. Also muss jetzt Amazon ran und ich bestellte das Buch Gerhard Richter: Abstraktion beim Online-Riesen.
Vor dem Museum nahm ich den letzten Flyer über die Gerhard Richter-Ausstellung mit, damit ich wenigstens etwas von meiner Reise nach Potsdam nach Hause bringe.


Nachdem ich im Kaffee des Museums Potsdam einen Kaffee getrunken hatte und anschließend nochmals prüfte, ob sich der Wasserschaden in Luft aufgelöst hatte, – das war nicht der Fall -, musste ein Alternativprogramm her. Ich wählte als Filmfan natürlich zum xten Mal das Filmmuseum Potsdam und schwelgte in Filmklassikern. Zuvor traf ich noch Klaus Wowereit, den ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin. Er machte Fotos für die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (STEP), die scheinbar neue Elektrofahrzeuge bekommen haben. Nähere Infos gibt es hier.


Dann nahte der Fahrt zurück in die bayerische Landeshauptstadt. Ich machte mich auf zum Hauptbahnhof nach Berlin, wo mein gebuchter ICE nach München auf mich wartete. Auf der Fahrt zurück nach Berlin, kam dann eine weitere Mail von der Pressestelle, dass das Museum Barberini wieder geöffnet habe. Ich sei herzlich willkommen.
So ein noch größerer Mist. Ich war auf der Heimfahrt und Gerhard Richter wartet auf mich. Nun, er muss warten. Umkehren ging nicht. Gerhard Richter und ich werden wohl keine Freunde mehr. Aber für alle, die in Berlin oder Potsdam herumlaufen, schaut euch bis 21. Oktober die Gerhard Richter-Ausstellung im Museum Barberini an und berichtet mir, wie sie war.