Archive for Juni 2013

Für mich große Kunst: 3D-Künstler Robert Seidels Werk „_grau“

30. Juni 2013

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Seit Jahren beobachte ich mit Interesse die Arbeiten des 3D-Künstlers Robert Seidel und bin auch mit ihm befreundet. Wir lernten uns durch meine Tätigkeit als Chefredakteur von verschiedenen 3D-Zeitschriften kennen und verbrachten auch eine Siggraph zusammen. Nach all den Jahren bin ich immer noch fasziniert von seinen 2004 entstandenen experimentellen 3D-Kurzfilm „_grau“. Der Film war bisher bei über 150 Festivals in mehr als 25 Ländern zu sehen. Nachdem ich mir den Film immer wieder anschaue, will ich ihn mal näher vorstellen. Das Projekt entstand  auf der Grundlage persönlicher Ideen und Skizzen, umgesetzt in Autodesk 3ds max sowie After Effects. „_grau“ (www.grau1001.de) ist kein typischer 3D-Film, sondern eine sehr persönliche Collage. Wer mehr über seine Arbeit lesen will, dem empfehle ich ausdrücklich den Katalog zu Ausstellung Folds, den es hier zum kostenlosen Download gibt.

Zum Ablauf des Films sollte nicht allzu viel angemerkt werden, da dies die Assoziationen zu stark beeinflussen würde. Nur so viel: Die Sequenz am Anfang zeigt prismatische Splitter und Funken des aufprallenden Autos, die fast alle Farben aus dem Bild waschen. Es schließen sich Erinnerungen an, vornehmlich aus den vergangenen Jahren und Seidels Kindheit, um im Unfall selbst und dem so genannten Entscheidungsfell zu gipfeln. In diesem repräsentiert jedes Haar eine Entscheidung des Lebens, die final zum Zusammenstoß führen. Alle Objekte haben für Seidel eine Bedeutung, sind aber durch die am Unfall beteiligten Kräfte aus ihren Bahnen geraten.

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Der Inhalt und der Titel des Films „_grau“ gehen auf eine Diskussion zurück und sollen Robert Seidels Standpunkt innerhalb dieses Gesprächs zeigen: Es gibt bei keinem Ereignis eine strikte Trennung zwischen Gut und Böse, Hell und Dunkel. Der Betrachterstandpunkt wird basierend auf Erfahrungen, Vorstellungen, Ansprüchen  und physischer so wie psychischer Nähe zum Ereignis in seiner „Helligkeit“ variiert und verschwimmt mit fortschreitender zeitlicher Distanz. Auch die Filmlänge nimmt darauf Bezug, da sie mit 10:01 Minuten genau zwischen den beiden digitalen Extremen aufgespannt ist.

Der Entdecker des binären Zahlensystems Gottfried Wilhelm Leibniz belegte in seinem philosophisch-mathematischen Aufsatz übrigens die Zustände mit Gott (1) und Teufel (0). Um weiter mit dem Eingangszitat zu spielen: Das Helligkeitsspektrum des Films erstreckt sich nur zwischen reinem Weiß (RGB 255, 255, 255) und reinem Schwarz (RGB 0, 0, 0), wobei die beiden Extreme im digitalen Bild herausgefiltert wurden. Ursprünglich wollte sich Seidel mit diesem Thema ganz abstrakt auseinander setzen, doch während seiner Recherchen wurde er auf einer nächtlichen Autobahnfahrt beinahe in zwei Unfälle verwickelt. Diese Schlüsselerlebnisse veranlassten ihn darüber nachzudenken, wie wohl die letzten Sekunden eines Lebens aussehen würden. Aus dieser fiktiven Finalisierung eines Unfalls entwickelte er diverse amorphe Bildstrukturen, die den aufflackernden Erinnerungen entsprechen. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit findet dabei sehr zufällig und ungewichtet statt. Kleine Details werden zu großen Momenten, während komplette Jahre verloren gehen.

Inspirationsquellen Gestalterisches Ziel von „_grau“ war es, eine eigenständige Bildwelt zu konstruieren, deren Komplexität und Dynamik an die Natur erinnert, und somit eine Art lebendiges Bild zu schaffen. Natürliche Farben und Formen übten schon in frühester Kindheit einen großen Einfluss auf Seidel aus. Auch seine Begeisterung für die Aufbereitung der Natur mittels wissenschaftlicher Visualisierung, die verborgene Bild- und Wissensstrukturen zum Vorschein bringt, schlug sich im Film nieder. Ebenfalls sehr einflussreich war die Kunst, allen voran die Surrealisten (Max Ernst) und Hieronymus Bosch, die bekannte Objekte in neue Zusammenhänge setzten. Auch im filmischen Bereich stehen einige Künstler mit Vorliebe für skurrile Details (Jan Svankmajer) Seidels Vorstellungswelt näher als beispielsweise abstrakt arbeitende Filmemacher oder Motion-Designer.

Die dritte Quelle der Inspiration ist Seidels Hauptwerkzeug, der Computer. Dank seinem Vater setzte er sich mit Rechnern schon früh auseinander. Die anfänglich spielerische Begeisterung wurde später durch selbst gepixelte Bilder, Basic-Programmierung, Fraktale und letztendlich 3D-Renderings abgelöst. Die digitalen Möglichkeiten, besonders von Software-Architekturen, empfindet er ebenfalls als anregend. Ohne das parametrische Arbeiten in 3ds max, also jederzeit einen Schritt zurücknehmen oder Vorhandenes neu kombinieren zu können, wäre vieles für ihn nicht umsetzbar gewesen. Aus diesen verschiedenen Einflüssen entwickelte er eine eigene Bilderwelt, die abstrakt zu sein scheint, aber nichts anderes als seine subjektive Wirklichkeit zeigt.

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Umsetzung  In Seidels beiden vorangegangenen Filmen tauchen einige der in „_grau“ verwendeten Techniken auf. „Lightmare“ aus dem Jahre 2001 (Honorary Mention Computer Animation/Visual FX beim Prix Ars Electronica) besteht aus einer lebenden 3D-Struktur, während „E3“ von 2002 eher malerisch ist. Beide Kurzfilme sind auf seiner Website www.2minds.de zu sehen.

„_grau“ war logistisch, technisch und gestalterisch Robert Seidels bisher aufwändigstes Unterfangen. Eines seiner Ziele war es, die verschiedenen Erinnerungssedimente organisch-zufällig anzuordnen; ein anderes, das flüchtige Gefühl seiner Skizzenbücher einzufangen. Folglich sollte nicht nur digital modelliert und animiert, sondern auch von realen Vorlagen abgeleitet werden, um mit den darin enthaltenen „Unreinheiten“ dem Bild mehr Leben einzuhauchen. Dazu musste Robert Seidel verschiedenste Techniken, die ihm zumindest aus der Theorie vertraut waren, in der Praxis ausprobieren, deren Potenzial einschätzen und sie gegebenenfalls einflechten.

So entstanden rund 120 verschiede-ne kleine und größere Experimente. Das Fundament bildeten die Hauptwerkzeuge 3ds max und After Effects sowie diverse Plug-ins und Skripte für beide Programme. Zusätzlich hat Seidel nach anderer Software recherchiert, um aus den Bereichen Fraktale, Bildrekonstruktion, Voxelgrafik (Voxel sind Volumenpixel; ein in der Medizin verwendetes Abbildungsverfahren), chemische Visualisierung sowie Partikel-, Haar- und Flüssigkeitssimulation zu schöpfen. Viele der getesteten Programme und Plug-ins waren aber nicht geeignet, da weder die Kontrollmöglichkeiten und die Geschwindigkeit noch der Datenaustausch oder die Programmstabilität in der relativ kurzen zur Verfügung stehenden Zeit zu vertretbaren Ergebnissen geführt hätten.

Neben Simulationsdaten sowie eigens modellierten Objekten hat Robert Seidel auch den eigenen Körper und reale Gegenstände als Quellen genutzt. So wurden zum Beispiel ein MRT-Datensatz (Magnet-Resonanz-Tomographie) seines Kopfes herangezogen, diverse 3D-Scans von Kopf, Hand sowie Plüsch- und Meerestieren angefertigt, seine Bewegungen mittels Motion Capture und seine Wohnung mit einer 3D-Kamera aufgezeichnet sowie Freiformflächen mit einem VR-Modeler aus der Autoindustrie entworfen.

Nachdem genügend Material gesammelt war, traf Seidel eine Auswahl und arrangierte und animierte die Modelle in 3ds max. Die Konvertierung der verschiedenen Datenformate, sei es 3D oder 2D, stellte eine große Herausforderung dar, denn viele der verwendeten Spezialapplikationen aus dem wissenschaftlichen Bereich haben proprietäre oder äußerst seltene Datenformate. Hier schaffen aber Tools wie PolyTrans, IrfanView oder diverse kleine MaxScripts Abhilfe.

Die Texturierung erfolgte mittels Painter und prozeduraler Texturen, die organisch wirkende Abweichungen erlauben. Ausgeleuchtet wurde nur klassisch oder mit Lightdome, da zum Rendern neben einem Arbeitsrechner lediglich ein alter PC sowie ein geliehenes Notebook zur Verfügung standen. Also leider keine Renderfarm, die den Ansprüchen von GI-Rendering genügt hätte. Die PCs renderten über Nacht, damit Robert Seidel die verschiedenen Teile am nächsten Tag begutachten konnte.

Nach und nach wurden die Sequenzen in After Effects zusammengefügt, wobei anzumerken ist, dass alle Objekte eigentlich farbig sind und erst im Nachhinein gebleicht wurden. Die ganze Zeit grau in grau zu arbeiten wäre sicherlich nicht sehr motivierend gewesen. In After Effects wurden abschließend Blurs eingefügt und Layer zusammengesetzt. Da relativ viele Dateien generiert wurden, waren regelmäßige Backups sehr wichtig, um später eventuell auf die Zwischenschritte des gerenderten Materials zugreifen zu können.

Trotz seines Alters aus dem Jahre 2004 ist der Film und die Arbeit von Robert Seidel für mich persönlich sehr wichtig.

Für Lego- und NY-Fans: I love New York von Christoph Niemann

29. Juni 2013

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Ich liebe New York und ich liebe Lego. Was liegt also näher, als diese beiden Interessen miteinander zu verbinden. Leider kam mir Christoph Niemann zuvor. Sein phänomenales Buch I LEGO® New York hat mich wirklich zum Lachen gebracht.

Und ich kann es jeden New York-Fan und Lego-Fan wärmstens empfehlen. Das Buch ist ein dickes Bilderbuch im Format von kleinen Kinderbüchern. Auf wenigen Seiten lässt er aber meine Erinnerungen an New York in Kombination mit den bunten, dänischen Bauklötzen wieder aufleben. Niemann schuf seine Version von New York, indem er es mit Lego einfach nachbaute. Herausgekommen sind dabei nicht großartige Legobauwerke, wie wir sie im Legoland sehen können. Nein, vielmehr sind kleine, einfache Lego-Werke entstanden, aber mit viel, viel Emotionen und viel Detailliebe.

Christoph Niemann ist ein Meister seines Fachs. Illustriert er doch seit Jahren für die New Yorker, das Rolling Stone Magazin, WIRED und das New York Magazine. Er selbst nennt das Buch „eine spielerische Liebeserklärung an New York“, und ich muss ihn zu 100 % Recht geben. Es sind gerade die Details, die die Verliebtheit zu dieser Stadt erkennen lassen. Gerade Lego-Steine schaffen es, in unseren Köpfen Bilder zu erzeugen, sei es das Empire State Building am St. Patrick´s Day, Starbucks-Kaffee, Donald Trumps Frisur, Holland Tunnel. Den besten Beitrag finde ich aber eine Szene aus Taxi-Driver. Schaut euch das Video zu I LEGO® New York an, dann versteht ihr, was ich meine:

Marilyns letzter Fotograf Bert Stern ist tot

28. Juni 2013
Eines von 2571 Bildern von Bert Sterns Session mit Marilyn Monroe-

Eines von 2571 Bildern von Bert Sterns Session mit Marilyn Monroe-

Der US-Modefotograf Bert Stern ist im Alter von 83 Jahren in New York gestorben. Wer Mad Men gesehen hat, weiß in welcher Welt Bert Stern berühmt geworden ist. In die Geschichte der Fotografie geht er aber durch seine letzten Fotos von Marilyn Monroe ein. Er war der letzte Fotograf, der Marilyn Monroe vor die Linse bekommen hat. Drei Tage dauerte seine Fotosession mit der Sexikone im Bel Air Hotel von Los Angeles. Herausgekommen sind 2571 Fotos. Jahre später wurden diese gesamten Fotos in dem Buch the last sitting veröffentlicht. Ich habe mir das Buch Marilyn Monroe. The Complete Last Sitting aus dem Archiv geholt und stelle es vor. Ein großartiges Zeitdokument,  eine großartige Arbeit von Bert Stern und eine großartige Vorlage für Fotoseminare.

Rund um die Monster Uni

28. Juni 2013

Die Monster Uni lautet der neue Hit von Pixar. Als Fan der 3D-Schmiede musste ich mir den Animationsfilm gleich ansehen und habe mich gut amüsiert. Der Film macht Spaß, hat aber nicht mehr die Power früherer Pixar-Filme. Die Luft ist ein wenig raus, aber dennoch: Monster Uni ist besser als der ganze Animationsschrott, der sonst so im Kino kommt.

Auge auf!

Auge auf!

Bei Monster Uni handelt es sich um ein Prequel zu Monster AG, den ich besonders ins Herz geschlossen habe. Wir sehen, wie sich die Figuren entwickeln und alles in allen erinnert es mich an die harmlosen Studentenfilme wie Porky´s aus den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Ich hätte gerne eine Fortsetzung von den Unglaublichen, aber da bin ich wohl mit meiner Meinung alleine. Und so habe ich mir gerne Monster Uni angeschaut und kann den Film den Familien empfehlen. Immer wieder staune ich, welche technischen Meisterleistungen Pixar hervorbringt. Und ich meine in diesem Fall die Fellhaare der Monster – ich kann sie mir stundenlang ansehen, wobei die Story in diesem Prequel etwas zu kurz kam. Charakter waren fein, aber Story geht ein bisschen mehr – und das war immer eine Stärke von Pixar.

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Aber freilich hab ich mir gleich das Buch The Art of Monsters University gekauft. Wer diesen Blog liest, der kennt ja meine Vorliebe für diese Art von Büchern. Und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Im Unterschied zu anderen Büchern aus der Pixar-Filmreihe ist, dass dieses Mal deutlich mehr digitale Bilder im Buch enthalten sind. Ich meine jetzt nicht finale Renderings, sondern digitale Skizzen. Es war herrlich zu lesen, wie sich die Pixar-Mitarbeiter an ihre ehemalige Studentenzeit erinnern. Diese Erinnerungen, Gedanken, Emotionen sind in die Animationen des Films wunderbar eingeflossen. Ich glaube, dass vor einem die Kleidung der Protagonisten hier wunderbar aus Erinnerungen an die Vergangenheit rekonstruiert wurde. Der wunderbare Retro College Style ließ mein Herz höher schlagen. Also für mich wieder mal eine absolute Kaufempfehlung für das Buch The Art of Monsters University. Und weil wir gerade dabei sind: Die Musik Monsters University zum Film stammt wieder vom Pixar-Hauskomponisten Randy Newman und ist – was soll ich sagen – mal wieder göttlich. Also gleich mit anhören und kaufen.

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Buchtipp: Magic von Mike Caveney, Jim Steinmeyer, Ricky Jay und Noel Daniel

27. Juni 2013

Ich liebe Zauberer, Magier oder Illusionisten, wie ich sie gerne nenne. Ich mag es, wenn die magischen Momente eintreten und ich überlegen muss, wie hat der Typ das gemacht? Und dabei spreche ich nicht von dem berühmten Kaninchen, das aus dem Hut gezaubert wird. Meine eigene Karriere als Zauberer in der Kindheit war nicht sehr erfolgreich: ich hatte zwar einen Zauberkasten und allerhand Zaubertricks aus meinen Yps-Heft in petto, aber der große Erfolg war mir nicht beschieden. Schade, dass es Harry Potter zu meiner Kindheit noch nicht gegeben hat, sonst wäre ich vielleicht eher bei der Zauberei geblieben.

Ein großer Zirkusfan war ich noch nie. Mich reizten nicht die Clowns, die Dressuren oder die Akrobaten, mich interessierten einzig und allein die Zauberer. Die Typen, die eine Frau zersägen oder in einen Kasten sperren und sie mit Säbeln traktieren. Die Magie dieser Szenen hat mich gefangen. Und ich mochte auch nicht den Zauberer vom Schlage eines David Copperfield. Das war mir zu sehr Las Vegas, das war mir zu viel Glanz, zu viel Scheinwerfer, zu viele Effekte. Ich mochte die dunkle, verrufene Seite der Zauberei mehr. Aber Zauberei war gefährlich, denn der Hexenhammer verteufelte im Spätmittelalter noch die Künstler und ließen sie auf dem Scheiterhaufen enden.

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Und da freut es mich umso mehr, dass der Taschen Verlag, jetzt wieder ein entsprechendes dreisprachiges Buch herausgebracht hat – der Titel The Big Book of Magic: 1400s – 1950s. Das Buch im Schuber ist eine Wiederauflage aus dem Jahre 2009 und war damals sofort vergriffen. Jetzt hatte ich die Gelegenheit bei der Neuauflage ein Buch zu ergattern. Keine Angst, die Illusion bleibt erhalten: Hier werden keine Zaubertricks verraten. Hier wird die Illusion hochgehalten. Das Buch zeigt eindrucksvoll verschiedene Plakate, Fotos, Skizzen, oder Collagen von berühmten magischen Auftritten.

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Seit Jahrtausenden sind Menschen von der Magie fasziniert, und seit jeher lehrt die Zauberei sie das Fürchten und Lachen, das Zittern und Staunen. Die einst als Häretiker und Hexenmeister verfolgten Zauberer verkörperten schon immer die Verbindung zu einer Parallelwelt, in der praktisch nichts unmöglich war – ob sie nun Geister beschworen, Gedanken lasen oder mit Taschenspielertricks die Gesetze der Natur auf den Kopf stellten. Als Science Fiction, Virtuelle Realität, Computerspiele und das Internet noch in ferner Zukunft lagen, gab es keine mächtigere Fantasiewelt als die der Zauberkunst. Könige rauften sich die Haare, Baronessen fielen in Ohnmacht und das gemeine Saalpublikum fand sich reduziert auf „Ah!“ und „Oh!“, wenn die wahren Väter der Special Effects ihre Künste präsentierten.

Und Zauberei wirkt noch heute. Ich war mit meiner Familie vor kurzem auf Mallorca. In der Fußgängerzone von Palma gibt es die Lebenskünstler und Straßenkünstler noch heute. Ein Wiener verdient sich als schwebender Illusionist sein Brot. Wie aus einer Geschichte von Tausend und einer Nacht schwebt er auf einem Teppich über den Boden. Meine Kinder waren begeistert und versuchten vergeblich hinter den Trick zu kommen. Es musste wohl Zauberei sein.

Zauberei? Straßenkünstler in Mallorca.

Zauberei? Straßenkünstler in Mallorca.

Anhand von mehr als 1000 seltenen Plakaten, Fotografien, Werbezetteln, Stichen sowie Gemälden von Hieronymus Bosch, Caravaggio und anderen Künstlern zeichnet das wunderbar verlegte Buch Magic die Geschichte der Zauberkunst von 1400 bis in die 1950er Jahre nach. Spektakuläre Abbildungen und fachkundige Essays beleuchten die Entwicklung des Zauberhandwerks von den Straßenkünstlern des Mittelalters bis hin zu jenen Großmeistern der theatralischen Inszenierung, die dem frühen Film zu seinen ersten Spezialeffekten verhalfen, vom goldenen Zeitalter der Zauberkunst im 19. Jahrhundert bis zu den Vaudeville-Künstlern des 20. Jahrhunderts und wegweisenden Draufgängern vom Schlage eines Houdini.

Für mich persönlich wichtig war der Pionier der Filmgeschichte Georges Méliès. Er ging in die Geschichte ein als wichtiger Vertreter des frühen Films. Seine Reise zum Mond ist Filmgeschichte pur. Kaum einer weiß, dass Georges Méliès als Zauberer begonnen hat. Dann kam der Film und mit ihm die Tricks. Der Zauberer Georges Méliès wusste seine Publikum zu verzaubern und der Filmemacher wandte sein Wissen in dem neuen Metier an. Großartig. Er legte damit die Grundlage für die 3D-Animationszauberer der Neuzeit, die mit Maya, 3ds Max, Softimage oder Cinema 4D neue Welten erschaffen und das Publikum zum Staunen bringen.

Also klare Kaufempfehlung für das zauberhafte Buch The Big Book of Magic: 1400s – 1950s von Mike Caveney, Jim Steinmeyer, Ricky Jay, Noel Daniel aus dem Hause Taschen.

Amazon startet AutoRip für CDs aber wo bleibt AutoRip für Bücher?

26. Juni 2013

Amazon startet auch in Deutschland sein Feature AutoRip. Was verbirgt sich hinter diesen seltsamen Namen? Wenn der Amazon-Kunde eine CD oder ein Vinyl-Album kauft, dann erhält er eine kostenlose MP3 Version des Albums gratis dazu. Diese Musik wird dann im Amazon Cloud Player abgelegt. Ein nettes Feature, aber ich will einen AutoRip für Bücher.

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Mit diesem neuen Feature versucht Amazon der digitalen Spaltung der Gesellschaft zu entgegnen und geht daran, diese Spaltung zu überbrücken. Das größte Internet-Kaufhaus der Welt geht auf die Verfechter der analogen Welt zu, die immer noch Hardware in der Hand halten müssen – eigentlich ein geschickter Schachzug. In vielen Gesprächen hörte ich, dass deutsche Kunden gerne noch etwas in der Hand halten wollen. Musik aus der Cloud, sei sie von Amazon oder von iTunes, kommt in der Regel nackt daher. Dieses Problem hat Amazon erkannt und versucht es auf seine Art zu lösen.

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Bei mir persönlich wird dieses Geschäftsmodell keinen Erfolg haben. Ich kaufe mir noch ganz, ganz wenige CDs. Die Masse meiner Musik kommt schon direkt aus der Cloud. Aber ich darf nicht von dir auf andere schließen.

Als großen Vorteil sehe ich die MP3-Version von Vinyl-Alben halten. Eine CD zu rippen ist nicht großer Aufwand, aber eine Schallplatte zu digitalisieren – dazu habe ich in der Regel keine Lust. Problem nur, dass ich mir keine Vinyl-Alben mehr kaufen – nur ab und zu ein paar alte Singles für die Jukebox.

Insgesamt hat Amazon 500.000 CDs und 14.000 Vinyl-Schallplatten im AutoRip-Angebot. Auch ein nettes Features: Es gibt zahlreiche MP3-Versionen meiner früheren CD-Einkäufe zum Abruf aus der Cloud – wenn sie als AutoRip-Album verfügbar sind. So kann ich meine CDs in der Cloud auf Tablels oder Smartphones anhören. Apple hat ähnliches mit iTunes Match im Angebot. Hier schließt Amazon die Lücke und holt gegenüber Apple auf, die mit dem Internet-Radio iTunes Radio einen neuen Weg gehen. Amazon wird sicher hier bald nachziehen, um sich diesen Mark nicht entgehen zu lassen.

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Aber ich will AutoRip für Bücher. Warum gibt es das nicht? Warum muss ich ein Buch aus Papier kaufen und dann nochmals ein elektronisches Buch für den Kindle? Ein paar Verlage (ganz wenige) bieten diesen Service an, aber die Masse will weiter mit mir als Kunde Kasse machen. Beim Kauf eines Buches die kostenlose digitale Kopie. Was wäre endlich ein Fortschritt und würde die elendige Schwarz-Weiß-Denke überwinden. Aber in Deutschland gibt es die Buchpreisbindung und unterschiedliche Mehrwertsteuern und solange digitale Bücher fast genau teuer sind wie gedruckte (und Verlage den fetten Reibach machen) kaufe ich mir kaum digitale Bücher in Deutschland. Hier wäre ein AutoRip von Amazon für Bücher wirklich eine Revolution. CDs kaufe ich schon lange nicht mehr, da reißt mich AutoRip nicht vom Hocker.

 

Wo bleibt AutoRip für den Kindle?

Wo bleibt AutoRip für den Kindle?

Der Mann des Fantastischen ist tot: Richard Matheson – persönlicher Nachruf

26. Juni 2013

Vor kurzem verstarb Richard Matheson im Alter von 87. Jahren. Die meisten Leser dieses Blogs werden ihn nicht kennen, dennoch hat er großartiges geleistet. Richard Matheson war Drehbuchautor und Schriftsteller und hat meine Leidenschaft für Filme beflügelt. In meiner Jugend sah ich in den Nächten des phantastischen Films, wie die Reihe im ZDF hieß, die Poe-Verfilmungen von Rogar Corman und ich liebte sie. Viele der Drehbücher schrieb Matheson wie beispielsweise Der Rabe, oder das Pendel des Todes. Und wer Cormans Arbeitsweise kennt, der weiß, wie schnell Matheson arbeiten musste. Filme entstanden oftmals n einer Woche, da musste Matheson als Autor schnell, solide und zuverlässig liefern.

Angst machten mir die Ideen von Matheson eigentlich nie. Bis ich zu einem der ersten Spielberg-Filme kam. Duell – der Kampf Mensch gegen Maschine. Der Film zeigte den Kampf eines Menschen gegen einen Truck auf leeren Straßen. Diese Idee und die Umsetzung machte mir Angst und das Drehbuch stammte wieder mal von Richard Matheson. Dieser Mann konnte wirklich Angst erzeugen.

Als ich als Jugendlicher gerne über Flohmärkte schlich, erstand ich auch mal ein Buch „Ich bin Legende“ – Autor war ein gewisser Richard Matheson. Und schon beim ersten Durchblättern war ich von der Geschichte und dem Stil begeistert. Präzise, klar und voller Atmosphäre – der spätere Drehbuchautor schuf einen Roman, der es in sich hatte. Dreimal wurde die spannende Geschichte unterschiedlich interpretiert verfilmt, jeweils mit Stars ihrer Zeit: Vinvent Price (The last Man on Earth), Charlton Heston (The Omega Man) und Will Smith (I am Legend). Später las ich noch die „Unglaubliche Geschichte des Mister C.“, in der ein Mann auf Insektengröße schrumpfte und sich gegen Katzen, Wassertropfen und Getier zu Wehr setzen musste. 1957 erfolgte die Verfilmung durch Jack Arnold in schwarzweiß. Eine Art Reise ins Land Liliput eines Durchschnittsamerikaners. Wie ich Corman liebte, so liebe ich auch Arnold mit seinen B-Movie des kalten Krieges. Das war für mich Science Fiction pur – erst mit 2001 sollte sich alles ändern.

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Meine Bücher von Richard Matheson

HP druckt: HP Designjet T920 und der große Bruder T1500 – Großformatdrucker

20. Juni 2013
Die neuen von HP.

Die neuen von HP.

Seit kurzem sind die neuen webfähigen Flaggschiffe von HPs-Großformatdrucker im Handel erhältlich. Es handelt sich um den HP Designjet T920 und den großen Bruder T1500. Der HP Designjet T1500 ePrinter wurde zudem gezielt für den Einsatz in der Multiuser-Umgebungen entwickelt. Er arbeitet mit zwei Rollen, ist mit einer automatischen Papierausrichtung ausgestattet und bietet eine intelligente Umschaltfunktion zur Verarbeitung mehrerer Druckaufträge mit verschiedenen Medientypen und -größen. Vorgestellt wurden sie in der Allianz-Arena, dem Heim des FC Bayern. Und das zeigt auch das Dilemma von HP.

Das FC-Bayern-Problem

Der FC Bayern hat dieses Jahr alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Und so geht es auch mit HP. Anders als die Tablet- oder PC-Unit steht die Sparte Großformatdrucker bombensicher. Mit Abstand liegt HP im Bereich Großformatdrucker vor der Konkurrenz. Das Unternehmen verkauft weltweit 3 Millionen Großformatdrucker und damit achtmal soviel wie der nächste Mitbewerber. 80 Prozent aller Großformatdrucke werden auf HP Designjets erstellt. Und die Zielgruppe von Architekten, Ingenieure, Konstrukteure und Designer wächst auch nicht berauschend.

Dennoch muss HP neue Modelle auf den Markt bringen. Die Neuheiten haben es in sich und berücksichtigen die Wünsche der User. Eine Truppe von Architekten hat HP nach Barcelona eingeladen, um den idealen Drucker zu bauen. Und die Verbesserungen sind nicht nur im Detail. sondern haben es in sich, so Andreas Tschunkert von HP.

Andreas Tschunkert von HP.

Andreas Tschunkert von HP.

Ergonomischen Features

Die wohl entscheidendsten Neuheiten sind die ergonomischen Features: Im Gegensatz zu den bisherigen Produkten auf dem Markt sind die neuen Designjets so konstruiert, dass sie bis zu 50 Plots im A4- bis A0-Format sauber aufeinander ablegen können und schaffen damit System in die Druckausgabe für kleinere und mittlere Arbeitsgruppen. Auch bei der Nachladung gibt es eine Vereinfachung: die Papierrollen lassen sich von vorne einlegen. Das hat zum einen den Vorteil, dass Anwender die Modelle komfortabel im Sitzen befüllen können und zum anderen müssen die Drucker so nicht mehr frei im Raum stehen oder für das Beladen von der Wand weg bewegt werden. Weniger Schritte sorgen damit für einen schnelleren Arbeitsablauf und ein problemlose Handhabung der Druckmedien. In der Praxis zeigt sich, dass die Drucker meistens von Praktikanten bedient werden. Der Architekt delegiert diese lästigen Arbeiten des Ausdruckens. Das bedeutet, dass die Drucker so einfach als möglich zu bedienen sein müssen. Es soll keine große Zeit damit verbracht werden, dem Prakti den Drucker zu erklären oder sogar noch ein Anleitungsbuch zu lesen.

Auf Kundenwunsch hin sind die neuen Druckerserien zudem für 36“-Rollen (914mm, DIN A0) ausgelegt worden. Das neue Industriedesign stellt zudem eine freie Arbeitsfläche oben an den Geräten bereit, auf der die Anwender die Ausdrucke ablegen können, um sie bequem und schnell zu prüfen. Ein weiterer Vorteil des Ablagefachs ist, dass sich der Nutzer nicht mehr bücken muss, um Blätter aus dem Drucker zu nehmen.

Drucken aus dem Web

Durch die Web-Konnektivität behalten Anwender von überall auf der Welt einen Überblick über die Druckaufträge, da die Daten automatisch in der Cloud gespeichert werden. Bei der Cloud handelt es sich um eine eigene HP-Cloud. Wo die Daten dann liegen, konnten die HP-Manager bei der Vorstellung nicht sagen. Um den deutschen Datenschutz bei sensiblen Projekten einzuhalten, lassen sich aber auch eigene FTP-Server einbinden.

Die neuen Drucker unterstützen ePrint&Share, einen kostenlosen Webdienst, der den Abruf, die Anzeige und den Ausdruck von Großformatdokumenten mit einem Android oder Apple Tablet, einem Smartphone oder einem Notebook ganz einfach macht. In Verbindung mit HP Designjet ePrint & Share ermöglichen die webfähigen HP Designjet T920 und T1500 ePrinter Modelle den Nutzern, ihre Projektdokumente beim Drucken automatisch in der Cloud zu speichern. Die Anwender können auch Projekte per E-Mail an den ePrinter schicken, indem sie die Druckdaten als PDF oder in einem anderen Format an eine E-Mail-Nachricht anhängen und anschließend an die druckereigene Adresse schicken. Im Test in der Allianz-Arena klappte dies tadellos.

Gedruckt wird weiterhin über sechs Tintenpatronen: Das klassische CMY und drei verschiedene Schwarztinten für verschiedene Einsätze (Konstruktion, Foto, Zeichnung). Die HP-Manager empfehlen ausdrücklich den Einsatz von Originaltinte, da sonst die Garantie verfällt. Waren nicht Tintenpatronen die teuersten Flüssigkeiten der Welt, aber das ist ein anderes Thema.

Meine Meinung zu #Neuland

19. Juni 2013

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit #Neuland den Trending Topic des Tages erhalten. Grund war nicht die begeisterte Zustimmung der Internetgemeinde, vielmehr machte sie sich lautstark über die Aussage der Kanzlerin lustig. Ich denke aber, die Kanzlerin hat Recht. Das nachfolgende Video zeigt die Aussage der Kanzlerin bei der Berliner Pressekonferenz mit US-Präsident Obama.

Seit vielen Jahren bin ich im Bereich der Erwachsenenbildung tätig. In meinen Schulungen spreche ich viel vom Wandel der Zeit und vom Wandel der Technik. Auch wenn wir in der Internetgemeinde glauben, dass wir die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, täuschen wir uns. Viele bei uns in Deutschland sind noch nicht so weit, gehören nicht dazu. Hier in Bayern wird viel von Laptop und Lederhose gesprochen, aber meist ist nur die Lederhose gemeint. Hochleistungsnetze sind noch immer nicht Standard.

Vielen, ja sehr viele meiner Kursteilnehmer wissen nichts von Twitter, wissen nichts vom Neuland Internet. Sie haben Angst und sie sind unsicher. Vielen Teilnehmern muss ich (! Mac-User) noch das Datei-Ablagesystem von Windows erklären, muss ich erklären, wie sie einen Browser-Tab öffnen oder wie man ganz banal seine E-Mails von unterwegs abruft.

Ich bin mit meinen Beobachtungen nicht alleine. Die D21-Studie bestätigte vor kurzem meine Einschätzungen. Knapp ein Drittel der Deutschen sind nicht im Internet zuhause. Ein weiteres Drittel ist nur ganz, ganz vorsichtig im Netz unterwegs. Für sie ist das Netz auch Neuland. Im Grunde spielen zwei Drittel der Deutschen gar nicht mit in unserem Internet. Die digitale Spaltung in unserem Land ist ein sehr ernsthaftes Problem. Darüber sollten wir uns als Internetgemeinde nicht lächerlich machen, sondern lieber aktiv mithelfen diese Spaltung zu überwinden.

Ich zitiere aus der D21-Studie: „Der „Außenstehende Skeptiker“ (28,9 Prozent) ist durchschnittlich 63 Jahre alt und stellt somit den ältesten der sechs Nutzertypen dar. Diese eher weibliche Nutzergruppe verfügt über eine niedrige formale Bildung. Gleichzeitig sind rund 70 Prozent nicht (mehr) berufstätig. Entsprechend gering ist das monatliche Einkommen. Nur jede fünfte Person nutzt aktuell das Internet. Es werden kaum Vorteile in der Internetnutzung gesehen. Hinsichtlich der Endgeräte ist diese Gruppe eher schlecht ausgestattet. Ausnahme: Rund 80 Prozent besitzen einfache Handys.

Der „Häusliche Gelegenheitsnutzer“ (27,9 Prozent) ist eher weiblich, im Schnitt 44 Jahre alt und verfügt über eine niedrige bis mittlere formale Bildung. Jeder Zweite dieser Gruppe geht aktuell keiner bezahlten Tätigkeit nach, über 50 Prozent leben in einem Haushalt mit drei und mehr Personen. Obwohl über 98 Prozent das Internet nutzen, ist diese Gruppe nur oberflächlich mit neuen Technologien vertraut – die mit Abstand häufigste Online-Anwendung ist die Internetrecherche. Beliebter ist vor allem das Fernsehen, über das öffentlich-rechtliche Nachrichten oder Dokumentationen angesehen werden.“

Also wenn die Bundeskanzlerin nun vom Internet als Neuland spricht, dann hat sie im Grunde Recht. Viele Organisationen, viele Vereine, viele Verwaltungen – viele Menschen in unseren Lande sind im Internet nicht zuhause.

Und was machen wir? Wir machen uns über diese Leute lächerlich. Wir jagen die neue digitale Sau #Neuland durchs digitale Dorf. Ach wie gut das tut, endlich einmal wichtig zu sein, über den Leuten zu stehen. Endlich einmal den Mächtigen zu zeigen dass man auch was beizutragen hat. Ganz nach dem Motto: Herr Lehrer, ich weiß was. Schon immer gab es diese Besserwisser, auch damals in der Schule: die Typen, die sich gemeldet haben mit den Worten: „Herr Lehrer, im Gang brannte das Licht, aber ich habe es schon ausgemacht.“ Diesen Typen hat man doch gerne eine aufs Maul gegeben.

Wir brauchen endlich mehr Medienkompetenz in unserem Lande und weniger Lächerlichkeit und arrogantes Herabsehen auf andere Leute.

 

Verbindung zwischen QR-Code und Fernsehen

19. Juni 2013
Kochsendung mit QR-Code.

Kochsendung mit QR-Code.

Eine interessante Verbindung zwischen Online und Fernsehen praktiziert praktiziert derzeit die ARD. Eigentlich wollte ich mir den Livestream von Obama ansehen, aber der US-Präsident ließ sich noch ein wenig Zeit. Stattdessen kam ARD Buffet, eine leichte Boulevard-Sendung im Ersten. Dort gab welchen Jacqueline Amirfallh Rezepte von Pfannkuchenwraps.

Natürlich kamen wie immer der Satz: „Das Rezept dazu finden Sie bei uns im Internet!“ Aber wie sonst üblich im Fernsehen eine URL einzublenden, kam ein QR-Code auf dem Schirm. Der Code führte mich zur entsprechenden Rezeptseite.

Rezept für Pfannkuchenwraps

Rezept für Pfannkuchenwraps

Ich weiß ja nicht wie viele Leute der gewünschten Zielgruppe mit Ihrem Smartphone vor dem Fernseher sitzen, aber die Idee finde ich nicht schlecht. Vor allem zeigt sich hier, dass die Theorien des Second-Screen mittlerweile Realität geworden ist. Der First-Screen ist der Fernseher auf dem irgendetwas stattfindet, der Second-Screen ist mein Smartphone oder Tablet, mit dem ich in sozialen Netzwerken das gesehene kommentiere oder Wie in meinem Fall den QR-Code ausprobieren.

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