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Werbung: Spiegelteleskop – Das Reflektor Teleskop und seine Vorteile

13. April 2020
der Supermond durch meine Nikon.

Der Supermond durch meine Nikon.

Dieser Tage war ein faszinierendes Schauspiel am Himmel zu beobachten: Der Supermond. Vom 7. auf den 8. April kam der Mond auf seiner Umlaufbahn um die Erde sehr nahe. Der Mond erschien gigantisch, weil zudem noch Vollmond war. Also nichts wie raus mit Kamera und Teleskop, um das Himmelsphänomen zu genießen.
Bei der Kamera nutzte ich meine etwas in die Jahre gekommene Nikon DX3 mit 200mm 2,8 Blende und 1,5fach Telekonverter. Gleichzeitig drehte ich mit dem iPhone einen kleinen Zeitrafferfilm.

Mein Teleskop ist das Celestron 76 mm Firstscope, ein Teleskop meiner Kinder. Das hatten wir im 2009 zum Internationalen Jahr der Astronomie gekauft. 1609 hatte Galileo Galilei die Astronomie begründet. Das Celestron FirstScope ist ein Spiegelteleskop nach Newton, bei dem ein speziell geschliffener (Haupt-)Spiegel das Licht der Himmelskörper sammelt und über einen zweiten (Fang-)Spiegel zum Okular leitet, welches das Bild vergrößert. Der große Durchmesser des Hauptspiegels von 76mm ermöglicht es, mit dem FirstScope genug Licht zu sammeln um viele lichtschwächere Objekte wie Galaxien und Gasnebel am Nachthimmel zu beobachten. Dabei sind Vergrößerungen bis etwa 150x möglich.
Durch den Supermond bin ich wieder auf den Geschmack gekommen und werde mich über Reflektorspiegelteleskope mehr informieren. Eine interessante und informative Seite ist diese https://teleskopkaufen.com/reflektor-spiegelteleskop.

Ich bin ein interessierter Amateur, der sich mit den Himmelskörpern beschäftigt. Mein Interesse wurde durch die Kinderzeitschrift YPS geweckt. Dem YPS 177 lag das 72seitige Büchlein Die Geheimnisse des Weltalls bei, das ich wie die Bibel hütete. Ich las viel über die Planeten und YPS weckte meinen Forschergeist.
Jemand, der die Faszination an die nächste Generation weitergibt, ist mein Twitter-Kollege AstroZwerge Jens-Uwe Peter, der die Website AstroZwerge betreibt. Ich frage bei ihm nach:

Was fasziniert dich an den Sternen?
AstroZwerge: Der Blick in den Nachthimmel ist im ersten Moment ein Blick ins Dunkel, hier und da leuchten kleine Lichter. Sobald man aber genauer hinsieht und sich damit beschäftigt, eröffnet sich einem eine faszinierende Vielfalt an Themengebieten. Geschichte, Physik, Chemie, Mythologie, Technik, Alltag, … von welcher Seite aus man sich dem Ganzen nähert, immer gibt es was Neues, was Spannendes zu entdecken. Und so kann man fast jeden bei seinen Interessen abholen und z.B. vermitteln, dass da nicht einfach nur Lichtpunkte am Himmel hängen, sondern uns Lichtsignale erreichen, die teilweise starteten, als die Menschen noch in den Bäumen kletterten. Dieser Blick in die scheinbar räumliche und zeitliche Unendlichkeit ist umwerfend.

Der Blick in den Himmel macht mit einem Teleskop mehr Spaß. Welche Erfahrungen hast du hier gemacht?
AstroZwerge: Ganz ehrlich, als meine Frau mir mein Teleskop schenkte und ich die ersten Versuche startete, war ich schnell frustriert. Alles wackelte, ich fand mich überhaupt nicht zurecht, es war kalt. Doch nachdem es mir gelang den Saturn deutlich und mit seinen Ringen zu sehen, war ich begeistert. Es war da nicht mehr nur ein heller Punkt, sondern eine Struktur. Es wurde zu einem realen Objekt. Und bei einer „Wanderung“ entlang der Tag- und Nachtgrenze auf dem Mond mit all seinen Kratern und Bergen vergisst man schnell die Uhrzeit und die Kälte.
Das Beobachten mit dem Teleskop ist nicht einfach nur Durchschauen und Ansehen, sondern Vorbereiten, Aufsuchen, Entdecken, Erkunden und wirken lassen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch und kann auch ganz schön frustrierend sein. Aber wenn es dann klappt und sich ein heller Punkt am Nachthimmel in mehrere einzelne Sterne in Lichtjahre weiter Entfernung auflöst, ist es einfach nur überwältigend! Wenn ein diffuser Lichtfleck im Teleskop zu einem Kugelsternhaufen aus Hunderten von Sternen wird, versteht man, dass da draußen noch viel mehr ist.

Du arbeitest viel mit und für Kinder. Wie reagieren die auf Astronomie?
AstroZwerge: Kinder sind sehr neugierig, begeisterungsfähig, aber auch sehr kritisch und spiegeln dieses deutlich wider. Und das gilt halt auch für die Astronomie. Ich glaube, dass ihre Neugier sie schnell für nicht alltägliche Themen wie Raumfahrt, Weltall und Sterne begeistern lässt. Und wenn sie dann durch so ein großes Teleskop den Mond oder einen Planeten viel näher sehen oder man mit ihnen über Astronauten und Raumstationen spricht, leuchten die Augen.

Was ist dir bei einem Teleskop wichtig? Welche Funktionen muss es für dich und deine Arbeit haben?
AstroZwerge: Einige wird es jetzt vielleicht wundern, aber ich halte inzwischen die Größe des Teleskopes für nicht so wichtig, wie die Stabilität der Montierung und des Stativs. Und beides muss natürlich zum Teleskop passen. Die beste Auflösung bringt nichts, wenn das Teleskop nach jeder Berührung lange wackelt und jeder Windhauch einen Stern zum Zappeln bringt. Auch die Mechanik zum Fokussieren – der so genannte Okularauszug – muss ausreichend stabil und mit möglichst wenig Spiel sein. Als drittes stellte ich deutliche Unterschiede bei den Qualitäten der Okulare fest. Auch hier lohnt es sie sich genauer hinzusehen und sich beraten zu lassen.
Da meine Veranstaltungen mit den Kindern hauptsächlich in unserer örtlichen Sternwarte stattfinden, nutze ich natürlich den dortigen Caudé-Refraktor. Er hat den großen Vorteil, dass – obwohl es ein Linsenfernrohr ist – interne Spiegel das Licht so umlenken, dass der Beobachter immer vom gleichen Standort in das Fernrohr schaut, egal wohin es gerichtet ist. So brauchen die Kinder nicht auf Leitern steigen oder bei Richtungswechseln durch die Kuppel wandern.
Anderseits haben Besucher, die nur selten durch ein Teleskop schauen, oft Schwierigkeiten kleine Details zu erkennen. Da hilft dann auch die beste Qualität nicht. Hier ist dann die Robustheit und Stabilität eher von Bedeutung.

Es gibt ja einfache Fernrohre und es gibt Spiegelteleskop. Welche Vorteile hat das Reflektor Teleskop für dich?
AstroZwerge: Nun, wie erwähnt ist unser Sternwartenteleskop auch ein Refraktor und mit Sicherheit kein „einfaches“ Fernrohr 😉
Reflektoren sind Spiegelteleskope. Bei ihnen wird das Licht über einen gewölbten Spiegel gebündelt und über einen oder mehrere Fangspiegel in das Okular gelenkt. Sie haben den großen Vorteil, bei gleicher Öffnungsgröße preiswerter als Linsenteleskope zu sein, da größere Spiegel einfacher als große Linsen hergestellt werden können. Mit einer größeren Öffnung kann man mehr Licht einfangen und somit auch lichtschwächere Objekte sehen. Mitten in der Stadt sind diese jedoch heute auch so nicht mehr sichtbar.
Außerdem erzeugen die Optiken der Linsenteleskope Farbfehler, die nur durch teuere Linsen oder sehr große Brennweiten minimiert werden können.
Weiterhin muss man bei Linsenteleskopen immer irgendwie „am Ende“ rein schauen. Das kann – wenn nicht doch mit Spiegeln nachgeholfen wird – bei Beobachtungsgebieten im Zenit zu unschönen Verrenkungen führen. Bei einigen der Reflektorbauarten schaut man „von der Seite“ rein, was wesentlich bequemer ist.

Im Moment sind Osterferien? Hast du da mehr Zeit für dein Astronomie Hobby und wie sehen die Pläne aus?
AstroZwerge: Aufgrund der Coronakrise und den damit verbundenen zusätzlichen alltäglichen und beruflichen organisatorischen Aufwänden hatte ich leider nicht mehr Zeit. Zu Beginn der Woche dokumentierte ich die Wanderung der Venus im Bezug auf die Plejaden am Abendhimmel und versuchte immer wieder den Überflug der ISS zu erwischen. Jetzt habe ich erst einmal frei und hoffe von der Zeit auch etwas für die Astronomie verwenden zu können. Da ich momentan astronomisch mehr im Internet und in Büchern als am Teleskop unterwegs bin, stört mich das helle Licht des Ostervollmond eher weniger. Ich bin gerade an ein paar neuen Projekten dran und hoffe meinen Blog mal wieder auf Vordermann bringen zu können.

Persönlicher Nachruf auf Claire Bretécher

16. März 2020

Leider komme ich erst heute dazu, der vor kurzem verstorbenen Claire Bretécher zu gedenken. Die französische Comiczeichnerin verstarb bereits am 11. Februar 2020 im Alter von 79 Jahren.
Ich traf auf ihre Comics als Schüler etwa Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ich kam von den Marvel- und DC-Helden und machte einen Abstecher über Asterix und Lucky Luke, liebte die Comicgeschichten aus YPS und Zack und verehrte abgöttisch das MAD-Magazin. Und dann drückte mir mein Schulkumpel Alexander Faroga auf dem Schulhof eine Sammlung von Claire Bretécher in die Hand. Das Buch hieß „die Frustrierten“ und es erschien im Rowohlt-Verlag. Die Comics waren anders als die Comics, die ich bisher gelesen hatte, ganz anders.
Die Bildergeschichten thematisierten Probleme einer intellektuellen großstädtischen Wohlstandsgesellschaft. Sie konfrontierte mich mit Feminismus, diskutierten Fragen der Kirche, der Religion und ich erfuhr von ihr Theorien der antiautoritären Erziehung, die ich bisher nur aus den schweren deutschen und grottenlangweiligen Autorenfilmen kannte. Nicht, dass ich als Schüler alle diese Probleme selbst erlebt, geschweige denn sie verstanden hatte, aber der Stil von Claire Bretécher gefiel mir. Sie zeichnete und verfasste die Comic selbst, es waren schwarzweiß-Geschichten, reduziert.


In Deutsch erschienen fünf Bände der Frustrierten, die ich mir nach und nach kaufte. Meinen Kumpels sagte ich nichts davon. Ich glaubte, diese Comics wären uncool, denn wir standen ja auf den Schenkelklopferhumor von MAD und Co. Als ich Jahre später die Comics von Ralf König stieß, allen voran Der bewegte Mann, erkannte ich Claire Bretécher wieder. Die große Dame des französischen Comics hat einen gewaltigen Einfluss auf die Comicszene hinterlassen.
Claire Bretécher hat in den Siebzigerjahren mit „Die Frustrierten“ nicht irgendeinen Comicklassiker geschaffen, sondern den ersten feministischen Comic und eine der komischsten Serien überhaupt. Sie war eine der ersten Comiczeichnerinnen, die ihre eigenen Geschichten zeichnete, Geschichten von echten Frauen, ihrem Frust und ihrer Lust. Dass auch der darin enthaltene Kampf der Frauen um Gleichberechtigung heute noch so aktuell ist, hätte sie sich wohl kaum träumen lassen.
2016 wurde sie beim Comic-Salon Erlangen als erste Frau mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk des Max-und-Moritz-Preises ausgezeichnet. Ich wollte damals den Comic Salon besuchen, um Claire Bretécher zu treffen. Irgendwas kam dazwischen. Nun werde ich sie nicht mehr treffen, schade.
Im Juni erscheinen die Frustrierten in einer neuen Auflage alsDie Bibliothek der Comic-Klassiker: Die Frustrierten. Nach den Frustrierten kamen in den neunziger Jahren die Comics zu Agrippine, die habe ich allerdings noch nicht gelesen.

Vorbereitung auf Magic City München

26. April 2017

Für mich hat Graffiti eine Wandlung durchlaufen – von der Schmiererei bis zur Kunstform. Nicht jedes Graffiti ist Kunst, aber Reaktion der Betrachter auf Graffiti im urbanen Raum kann interessant aussehen. Gleich vorweg zur Klarstellung: Ich kein Graffiti auf der Gartenmauer, denn meine Reaktion würde einfach nur Wut sein.
Am Wochenende werde ich mir in München die Ausstellung Magic City – die Kunst der Straße ansehen und bin voller Erwartung über das Event in der kleinen Olympiahalle in München. Magic City präsentiert eine „lebendige und fantasievolle Kunstform der Gegenwart“, so die Veranstalter. Ich bin sehr gespannt. Graffiti hat eine lange, lange Geschichte, die bis ins alte Ägypten zurückreicht. In München gibt es verschiedene Variationen von Graffiti, die mehr in Richtung Streetart gehen. Streetart finde ich sehr interessant. In New York sah ich ein Werk von Banksy und konnte niederknien. Ich habe darüber ausführlich gebloggt.


Streetart begegnet mir auf Schritt und Tritt. Einfach nur Augen offen halten und wir sehen Kunst im öffentlichen Raum: Style-Writing, Scratching, Etching, Ganggraffiti, Pixação, Ultras-Graffiti, Streetart, Stencil/Pochoir, Politische Graffiti, Zinken, Reverse Graffiti und und und. Ob es Kunst ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich will von zwei Graffiti-Begegnungen berichten, die ich sehr interessant finde.


Als ich in Bayreuth einen Vortragstermin hatte, ging ich entlang des Rotmain-Centers. An der Mauer zur Traditionsbrauerei Meisl gibt es seit Jahren unterschiedliche Graffitis von unterschiedlicher Qualität. Ich hatte ein bisschen Zeit und konnte sie betrachten. Wer sie angebracht hat und wann, das weiß ich nicht. Es gibt sie aber schon einige Jahre. Gleich vorweg: Ich mochte das Känguru aus Yps am liebsten. Es hat mich schlagartig an meine Jugend erinnert und obwohl die Zeitschrift Yps wieder auf dem Markt ist, begeistert sie wohl nur die ältere Generation. Es stand auch nett da „mit Gimmick Nr 1968“ – mein Geburtsjahr. Ein Gimmick 1968 gab es nicht, mein Yps endete damals mit Gimmick 1257 Finger-Fußball. Die Motive machen Spaß, provozieren und laden zum Verweilen ein.


München hatte in den siebziger Jahren eine aktive politische Graffiti-Szene. In der düsteren Menzinger Unterführung in München bei der Fußgängerunterführung an der Kreuzung Menzinger Straße, Wintrichring und Maria-Ward-Straße gibt es interessantes Graffiti. Coole Motive in einer versieften Umgebung. Interessantes Streetart in München. Hier fand 2016 auch das zweite Münchner Festival für unangepasste Kunst statt. „Gesellschaftskritische Kunst an ungewöhnlichen Orten sichtbar zu machen“, war ein Lob über die Malereien in der Unterführung. Künstlerisch gefällt mir die Unterführung, allerdings verliert man als ortsunkundiger Fußgänger ein wenig die Orientierung. Enge verwinkelte Gänge für Fußgänger in einer autogerechten Stadtatmosphäre.


Im Netz habe ich einen Antrag im Baureferat gefunden. Am 03.03.2009 wurde von Stadtrat Josef Schmid und Stadtrat Hans Podiuk der Antrag Nr. 08-14 / A 00621 gestellt mit dem Ziel “Unterführungen sicherer und schöner machen!“ Darin wird ein öffentlicher Kunstwettbewerb für “stark frequentierte Münchner Unterführungen“ gefordert. Dadurch soll eine optisch ansprechende Gestaltung der Unterführungen erreicht werden. Sicherheitsaspekte und die Berücksichtigung von Rad- und Fußgängerverkehr sollen ebenfalls eine Rolle spielen. Der Kunstwettbewerb soll für Nachwuchskünstler, Anwohner und anliegende Kindergärten, Schulen und Jugendzentren ausgelobt werden.


Aber jetzt erst mal bereitmachen für Magic City in München. Ich werde in diesem Blog berichten, wie es mir gefallen hat.

Die VR-Welle rollt und ich bin mit dabei

13. September 2016

Die VR-Welle rollt auf uns zu und die ersten Ausläufer erreichen uns. Der Markt muss sich erst sondieren und wohin genau die Reise geht, das ist noch offen. Für mich steht fest: Anders als Stereoskopie ist VR eine interessante Weiterentwicklung der Medien. Es poppen jeden Tag neue VR-Themen auf. Auf dem Deutschen Computerspielpreis habe ich viel über Cryteks Virtual-Reality-Debüt The Climb gehört. Jetzt ist das Spiel für die Oculus Rift erschienen. Auf der gamescom war für mich VR das Thema und ich habe darüber berichtet. Zum Spaß hatte ich die Samsung VR-Brille ausprobiert:

Klettern im virtuellen Raum
The Climb ibringt den Nervenkitzel des freien Kletterns an der Felswand in die Wohnzimmer der Spieler auf der ganzen Welt. Der Spieler klettert einen Berg hoch. Das ist jetzt nicht unbedingt was neues, aber das Gameplay und die Intensität sind super interessant. Der Spieler muss in atemberaubenden virtuellen Welten steile Klippen erklimmen und Klettergebiete erkunden, die von echten Locations inspiriert wurden.
Die Umgebung zieht ihre Inspiration aus den Landschaften des Grand Canyon. Auf diese Weise entsteht eine Mischung aus Eindrücken, Klängen und adrenalingeladenen Herausforderungen. Nachts wird der Aufstieg vom Feuerwerk eines nahen Musikfestivals und dem Heulen der Kojoten begleitet. Bei Tageslicht bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf Flusstäler und Minenschächte, während am Himmel Jets im Formationsflug vorüberziehen.
Um alle Herausforderungen zu bestehen, die The Climb zu bieten hat, müssen die Spieler verschiedene Grifftechniken meistern, die richtige Balance aus Ausdauer und Geschwindigkeit finden sowie Routen und Abkürzungen finden.
Elijah Dorman Freeman, Executive Producer, sagt: „Von dem Moment an, als wir den ersten Prototyp zu The Climb entwickelt haben, wussten wir, dass VR und Klettern am Fels eine Traumkombination sind. Das packende Gefühl, eine der extremsten Sportarten der Welt hoch über dem Boden zu betreiben ist nur durch VR realisierbar.“

Dell macht seine Kisten VR fit
Dell hat seine Precision Workstations aktualisiert. Mit ihrer erhöhten Rechen-, Grafik- und Speicherleistung erfüllen sie die Anforderungen von Kreativ-Profis bei der Erstellung von Virtual-Reality-Inhalten.
Die Dell Precision Tower Workstations 5810, 7810 und 7910 sowie die Dell Precision Rack Workstation 7910 wurden mit den neuen Intel Broadwell EP Prozessoren ausgestattet. Diese verfügen über zusätzliche Kerne und bieten mehr Performance für Multithread-Anwendungen, die sich ideal für professionelle Modellierungen, Analysen und Berechnungen eignen. Darüber hinaus enthalten diese Workstations nun die neuesten professionellen Grafikkarten von AMD und NVIDIA, Dell Precision Ultra-Speed PCIe SSDs sowie neuen und schnelleren Speicher. Die PCIe-SSD-Laufwerke sind bis zu vier mal schneller als herkömmliche SATA SSDs und der Systemspeicher bietet Kapazitäten von bis zu 1 TB DDR4-RAM bei einer Taktfrequenz von 2.400 MHz.
Für PC-Lösungen, die „VR-ready“ sind, hat Dell spezielle Minimalkonfigurationen definiert. Diese gewährleisten eine optimale Leistung sowohl bei der Erstellung als auch beim Konsum von Virtual-Reality-Inhalten für beziehungsweise mit VR-Brillen wie HTC Vive oder Oculus Rift. Dazu erfüllen sie die Rechen-, Speicher- und Grafik-Anforderungen, die für ein optimales VR-Erlebnis nötig sind, und weisen Grafiktreiber auf, die für ein zuverlässiges Zusammenspiel mit den entsprechenden Komponenten qualifiziert sind.

Alienware: VR ist für Spieler ein Muss
Pünktlich zu seinem 20. Geburtstag präsentierte Alienware ein neues Lineup. Vor kurzem hat der Gaming-PC-Spezialist eine ganze Reihe neuer 4K- und Virtual-Reality-optimierter Geräte vorgestellt – darunter der Alienware Aurora und das erste Gaming-Notebook mit OLED-Bildschirm.
Trotz eines kompakteren Designs bietet der neue Alienware Aurora ein noch größeres Potenzial für dedizierten Grafikspeicher und Übertaktung als seine Vorgängerversionen. Der Midi-Tower-Desktop kann für 4K- oder sogar 12K-Gaming mit der neuesten Generation von NVIDIA-GeForce-Grafikkarten ausgestattet werden und ist mit den aktuellsten CPUs von Intel mit Flüssigkühlung verfügbar. Darüber hinaus lässt er sich mit Kingston-Fury-X-Speicher bestücken, der auf bis zu 2,4 GHz übertaktet werden kann. Das Gehäuse des neuen Aurora erlaubt es, die GPUs und drei der fünf möglichen Speicherlaufwerke ohne jegliches Werkzeug auszutauschen.

Alienware Aurora R5 desktop gaming computer, codename Shadowcat.

Alienware Aurora R5 desktop gaming computer, codename Shadowcat.

Der neue Alienware Alpha ist der Windows-Gaming-PC. Er soll auf LAN-Partys eine Top-Figur machen, denn mit seinem kompakten Formfaktor kombiniert er Leistung mit minimalem Einrichtungsaufwand. Zu den Neuerungen im Innenleben des Alpha zählt die NVIDIA GeForce GTX 960 GPU mit 4 GB GDDR5-Speicher, die rund 60 Prozent mehr Grafikleistung bietet als ihre Vorgängergeneration. Das Gerät kann aber auch mit einer AMD-Radeon-Grafikkarte ausgestattet werden, die für bessere Bildraten bei höheren Auflösungen und optimierten Leistungseinstellungen sorgt. Für eine maximale VR- und 4K-Performance ist der Alpha jetzt außerdem mit dem Alienware Grafikverstärker kompatibel.

VR-Brille als Gimmick 1276 von Yps

VR-Brille als Gimmick 1276 von Yps

Yps bringt eine VR-Brille
Das VR ein Massenthema ist, zeigt die Zeitschrift Yps. Yps mit Gimmick 1276 reist in die Zukunft und erschien am 8.9. mit einer „Virtual Reality“-Brille. Im Grunde ist eine Variation der Papp-Brille von Google. Mit der Yps-VR-Brille lassen sich mit dem Smartphone virtuelle 360°-Welten erkunden! Virtual Reality ist das Trendthema der gerade zu Ende gegangenen IFA Berlin – und jetzt auch im neuen Yps mit Gimmick 1276. Glaubt man Expertenmeinungen, wird die virtuelle Realität in spätestens 5 Jahren in unserem Alltag angekommen sein und diesen dabei ähnlich stark beeinflussen wie zuletzt das Internet.

Die ZEISS VR ONE Plus ist eine VR-Brille mit hervorragender optischer Qualität.

Die ZEISS VR ONE Plus ist eine VR-Brille mit hervorragender optischer Qualität.

ZEISS überarbeitet VR ONE 
Der Optikspezialist ZEISS hat die VR ONE umfassend überarbeitet und erweitert die Möglichkeiten der VR-Brille für Spiele und weitere Anwendungen: Die VR ONE Plus ist universell mit allen aktuellen Smartphones nutzbar und macht spezielle Einschübe überflüssig. Ob Apple, Android oder Microsoft – Geräte mit Displays zwischen 4,7 und 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale passen in die Universalhalterung. Damit kann auch das 6S Plus mit der ZEISS VR ONE Plus genutzt werden. Die ZEISS Präzisionslinsen sorgen für die scharfe Darstellung der VR-Anwendungen oder der abgespielten 360°-Filme des eingeschobenen Smartphones. Neu sind auch das abnehmbare Kopfband, sowie der austauschbare Schaumstoff für den komfortablen Sitz im Gesicht.

Adobe greift voll an
Als ehemaliger Chefredakteur der MACup und der DIGITAL PRODUCTION schaue ich genau, wie sich der Software-Markt entwickelt. VR-Brillen sind prima, aber wenn die Produktionskette nicht stimmt, wird die Sache langweilig. Da greift Adobe mit seiner Kreativsoftware soll an. Adobe will die Zukunft von VR, 3D und Animation vorantreiben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, wie sich der Konkurrent Autodesk verhalten wird. Zusätzlich zu den neuen VR-Funktionen, die bereits vor einigen Monaten vorgestellt wurden, präsentiert Adobe nun weitere Innovationen für Premiere Pro CC. Darunter selbstreflektierende VR, welche nahtlos die passenden Einstellungen für stereo- und monoskopische Medien findet und anwendet. Das muss ich dringend ausprobieren. Leider konnte ich dieses Jahr nicht zur IBC mach Amsterdam fahren und mir die Sache ansehen. Aber eine Gelegenheit wird sich bieten. Zudem helfen die Funktionen von Adobe Primetime Medienunternehmen dabei, das volle Potenzial von VR auszuschöpfen, indem sie nachhaltige Geschäftsmodelle aufbauen und Premium-Seherlebnisse bereitstellen. Dazu zählen Video-Wiedergabeunterstützung, dynamische Werbeeinbindung und der Schutz von Inhalten mithilfe von Adobes Virtual Reality Rights Management (VRDRM).
Mit dem Ziel einer schnelleren 3D-Content-Kreation präsentierte Adobe auf der IBC außerdem eine 3D-Rendering-Engine, die das Tempo und die Effizient bei der Erstellung von 3D-Content erhöht. Künstler können nun auch editierbare 3D-Elemente, wie Texte oder Formebenen, auf intuitive Weise in After Effects CC unter Zuhilfenahme der neuesten Cinerender-Technik von MAXON herstellen. Adobe und Maxon haben seit Jahren ein enges Verhältnis und ich bin mal gespannt, ob Nemetschek die 3D-Software an Adobe verkaufen wird .Die Figuren- und Animationserzeugung mit Character Animator, Adobes beliebtem Tool für lebensechte Bewegungen, werden durch die integrierte Möglichkeit zwischen Adobe Photoshop CC und Adobe Illustrator CC hin und her zu wechseln, noch besser, schneller und einfacher.

Bürgermeister und Geschäftsführer auf dem virtuellen Surfbrett.

Bürgermeister und Geschäftsführer auf dem virtuellen Surfbrett.

VR im Tourismus – München mit eigener App
muenchen.de, das offizielle Portal der Landeshauptstadt, lässt Nutzer in VR-Welten eintauchen. Wer die Virtual Reality (VR) App für München nutzt, kann den Eisbach-Surfern über die Schulter schauen, über dem Chinesischen Turm schweben oder von der Terrasse des Bayerischen Hofs das Panorama zum Sonnenaufgang um 5:30 Uhr genießen. Und das so, als wäre man mittendrin. München ist damit die erste Stadt in Deutschland mit eigener VR-App. Bei der Premiere dieser High-Tech-Plattform ließen sich jetzt Vertreter aus Politik, Kultur und Wirtschaft unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Josef Schmid die Möglichkeiten der virtuellen Realität zeigen. Leider konnte ich nicht mit dabei sein, freue mich aber, wenn meine Heimatstadt vorne mit dabei ist.
Die hier für das Standortmarketing Münchens genutzte VR-Technik liegt voll im Trend: Filme und Panoramabilder werden mit 360-Grad-Kameras aufgenommen. Mit Hilfe schon einer einfachen VR- Brille und der muenchen.de VR-App auf dem eigenen Smartphone, kann sich der Betrachter mit Kopfbewegungen in der Szenerie selbst umschauen. Er kann also den Blickwinkel bestimmen, sich Details näher ansehen und von Ort zu Ort wechseln.
Die Bilder können auch ohne VR-Brille an PC oder Laptop betrachtet werden, allerdings ohne den Effekt des Selbst-Dabeiseins. Die offizielle VR-App für München kann in den App Stores für Android und Apple iOS sowie im Oculus-Store kostenlos heruntergeladen werden – oder einfach über muenchen.de/360grad. Empfohlen wird eine WLAN-Verbindung, da die Datenmenge relativ groß ist (ca. 700 MB).
Zum Start im August gibt es auf der VR-App für München acht Orte und Situationen zu sehen: Eisbachsurfer (ein Film und zwei Panoramafotos), Viktualienmarkt (zwei Filme, ein Panoramafoto), Chinesischer Turm (zwei Filme), Bayerischer Hof (zwei Filme), Mandarin Oriental (ein Panoramafoto), Pinakothek der Moderne (ein Panoramafoto), Frauenkirche (ein Panoramafoto) und Hofbräuhaus (ein Panoramafoto). Zu den Filmen gibt es Originalton sowie vereinzelt passende Hintergrundmusik. Zu den 360-Grad-Panoramafotos gibt es teilweise – wie im Hofbräuhaus – Originalsound inklusive Blaskapelle. Weitere Filme und Panoramabilder werden laut muenchen.de-Chef Csery folgen.

Die App wurde gleich ausprobiert

Die App wurde gleich ausprobiert

Hier noch ein bisschen Geballer in VR von der gamescom:

Yps feiert 40. Geburtstag – alles Gute

13. Oktober 2015

yps

Als Kind war ich ein friedlicher Mensch, das bin ich heute immer noch. Aber ich wusste schon damals, was ich wollte. Und ich wollte das Yps. Das Magazin mit dem Gimmick war meine Zeitschrift. Ich war heiß auf jede Ausgabe und wollte das Heft unbedingt haben. Meinen Kumpel Michael ging es ebenso. Er kaufte auch das Yps und wir traten in einen Wettbewerb. Wer als erster das Yps hatte, der hatte gewonnen. So hatte meine Freundlichkeit ein Ende. Der Kiosk in unserer Straße hatte nur ein Exemplar unserer Lieblingszeitschrift. Wer als erster am Kiosk war, der hatte gewonnen. Warum dieser Kiosk nicht mehrere Exemplare bei seinem Grossisten ordnete, ist mir bis heute 40 Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe schleierhaft.
Heute feiert Yps seinen 40. Geburtstag. Am 13. Oktober 1975 erschien mit Yps 1 die erste wöchentliche Kinderzeitschrift mit einer Beigabe – dem so genannten Gimmick.
„Sehr schnell entwickelte sich ‚Yps mit Gimmick‘ zu einem Muss bei den Kindern der 70er- und 80er-Jahre“, berichtet Chefredakteur Christian Kallenberg. „Gimmicks und das karierte Känguru prägten eine ganze Generation.“ Ja, dem kann ich voll und ganz zustimmen. Wenn ich heute mit Kollegen in meinem Alter über Yps spreche, geraden wir ins Schwärmen. Die jüngeren Kollegen schauen uns dann etwas befremdlich an. Aber die Generation, die in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sozialisiert wurde, die liebte ihr Yps.
Wenn ich für mich überlege, was die wichtigsten Gimmicks waren, so waren dies nicht Urzeitkrebse oder der Solarzeppelin, sondern die Astromine-Reihe oder die Detektiv-Ausrüstung. Vor allem die Handbücher der Reihen und ganz wichtig die fluoreszierende Sternenkarte hatten es mir angetan. Die Sternenkarte hatte ich jahrelang in meinem Kinderzimmer hängen. Ein absoluter innerfamiliärer Reinfall war das Abenteuerzelt von Yps. Ich übernachtete in diesem Zelt, was nichts weiteres war als eine offene große Plastiktüte in Blau, auf dem Balkon meiner Eltern. Nachts fing es an zu regnen und meine Eltern holten mich tropfnass in die Wohnung. Mein Vater entsorgte das Zelt und bezeichnete es lapidar als offenen blauen Müllsack.


Was waren das für Zeiten? Das karierte Känguru ist neben den Gimmicks das Markenzeichen des Magazins und hört ebenfalls auf den Namen Yps. Seit der ersten Nummer erlebte das Känguru mehr als 1200 Comic-Abenteuer. In der aktuellen Jubiläumsausgabe Yps 1270 feiern das Känguru und seine Freunde den 40. Geburtstag des Hefts. „Es ist eine Jubiläumsausgabe für die Kinder von damals und die Erwachsenen von heute“, erläutert Christian Kallenberg. „Als Gimmick haben wir als Geschenk für die alten und neuen Fans das Känguru Yps selbst beigelegt: als 32-teiliges 3D-Puzzle.“
Im Laufe der Jahre verschwand Yps vom Markt und wurde nach einer kurzen, erfolglosen Rückkehr 2006 dann wieder 2012 später wieder belebt. Nach einem großen Run auf die Comeback-Ausgabe hat sich Yps wohl auf einen Standardvertrieb eingependelt. Wer ein Exemplar der gelungenen Comeback-Ausgabe haben wollte, musste sich wirklich anstrengend. Der Hype war enorm, so dass die Erstausgabe gleich ausverkauft war. Der Verlag druckte nach um die Nachfrage zu befriedigen. Ob die Verknappung der Ausgabe künstlich erzeugt wurde und der Marktetinghype dadurch erhöht wurde, sei mal dahingestellt. Yps erscheint mittlerweile sechsmal im Jahr und richtet sich an Erwachsene ab 25 Jahren, die mit dem damaligen Kinderheft Yps groß geworden sind und ihre Freude an Abenteuer, Spaß und Wissen bis heute nicht verloren haben. Also alles Gute zum Geburtstag liebes Yps.

Yps1270Cover

Neues Hobby Drachensteigen

11. Oktober 2013

Drachen hat nicht jeder … Vielleicht kennt jemand noch das Lied aus der Augsburger Puppenkiste? Bei wunderbarem Herbstwetter der vergangenen Tage ist die Familie dem Drachen-Fieber verfallen. Dabei meine ich nicht den Drachen aus Hobbit, der uns bald ins Haus steht, sondern klassische Flugdrachen.

Die ganze Familie verbrachte einen Nachmittag beim Drachensteigen. Ich hatte noch einen alten Delta-Drachen im Keller gefunden, aber die Gattin trumpfte auf. Sie zog aus ihrem Inventar einen professionellen Lenkdrachen hervor, den sie zudem noch hervorragend beherrschte. Ich stellte mich eher unprofessionell an, um es einmal diplomatisch auszudrücken.

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Drachen waren in meiner Jugend ein simples Holzkreuz und eine Plastikplane mit Aufdruck. In der Regel war es ein Adler oder ein Bussard. Meine Mama hatte mir als Kind so ein Teil gekauft, aber ich wollte unbedingt einen Wellensittich als Aufdruck – so was gab es damals nicht. Also bin ich mit einem Weißkopfadler zum Drachensteigen gegangen und bekam auch gleich Ärger. Wir wohnten damals in der Nähe eines Militärflugplatzes und da war nichts mit Drachensteigen. Der Russe hätte ja kommen können. Am Wochenende flog die deutsche Luftwaffe im Rahmen ihrer Landesverteidigung nicht und der Russe hatte wohl auch Wochenende und ich freie Bahn für meinen Drachen. Bei meinen Kumpels machte ich Eindruck mit einem Yps Rotor-Drachen, der sich immer um die eigene Achse drehen sollte. Das tat er zeitweise, bevor er ins Flughafengelände stürzte und einkassiert wurde.

Auf jeden Fall ist die Lust auf Drachen wieder erwacht. K2 suchte sich gleich einen Einleiner aus, den es nun zu bestellen gilt. Und ich muss wirklich sagen, ich hab vor meiner Frau noch mehr Respekt als sonst. Ihre Flugkünste mit dem Lenkdrachen sind einfach spitze, während bei mir eher Geier Sturzflug angesagt war. Ich hab dagegen eine Möglichkeit gesucht, die GoPro Hero am Drachen zu festigen. Da müssten doch interessante Aufnahmen möglich sein, oder?

Buchtipp: Magic von Mike Caveney, Jim Steinmeyer, Ricky Jay und Noel Daniel

27. Juni 2013

Ich liebe Zauberer, Magier oder Illusionisten, wie ich sie gerne nenne. Ich mag es, wenn die magischen Momente eintreten und ich überlegen muss, wie hat der Typ das gemacht? Und dabei spreche ich nicht von dem berühmten Kaninchen, das aus dem Hut gezaubert wird. Meine eigene Karriere als Zauberer in der Kindheit war nicht sehr erfolgreich: ich hatte zwar einen Zauberkasten und allerhand Zaubertricks aus meinen Yps-Heft in petto, aber der große Erfolg war mir nicht beschieden. Schade, dass es Harry Potter zu meiner Kindheit noch nicht gegeben hat, sonst wäre ich vielleicht eher bei der Zauberei geblieben.

Ein großer Zirkusfan war ich noch nie. Mich reizten nicht die Clowns, die Dressuren oder die Akrobaten, mich interessierten einzig und allein die Zauberer. Die Typen, die eine Frau zersägen oder in einen Kasten sperren und sie mit Säbeln traktieren. Die Magie dieser Szenen hat mich gefangen. Und ich mochte auch nicht den Zauberer vom Schlage eines David Copperfield. Das war mir zu sehr Las Vegas, das war mir zu viel Glanz, zu viel Scheinwerfer, zu viele Effekte. Ich mochte die dunkle, verrufene Seite der Zauberei mehr. Aber Zauberei war gefährlich, denn der Hexenhammer verteufelte im Spätmittelalter noch die Künstler und ließen sie auf dem Scheiterhaufen enden.

Buch

Und da freut es mich umso mehr, dass der Taschen Verlag, jetzt wieder ein entsprechendes dreisprachiges Buch herausgebracht hat – der Titel The Big Book of Magic: 1400s – 1950s. Das Buch im Schuber ist eine Wiederauflage aus dem Jahre 2009 und war damals sofort vergriffen. Jetzt hatte ich die Gelegenheit bei der Neuauflage ein Buch zu ergattern. Keine Angst, die Illusion bleibt erhalten: Hier werden keine Zaubertricks verraten. Hier wird die Illusion hochgehalten. Das Buch zeigt eindrucksvoll verschiedene Plakate, Fotos, Skizzen, oder Collagen von berühmten magischen Auftritten.

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Seit Jahrtausenden sind Menschen von der Magie fasziniert, und seit jeher lehrt die Zauberei sie das Fürchten und Lachen, das Zittern und Staunen. Die einst als Häretiker und Hexenmeister verfolgten Zauberer verkörperten schon immer die Verbindung zu einer Parallelwelt, in der praktisch nichts unmöglich war – ob sie nun Geister beschworen, Gedanken lasen oder mit Taschenspielertricks die Gesetze der Natur auf den Kopf stellten. Als Science Fiction, Virtuelle Realität, Computerspiele und das Internet noch in ferner Zukunft lagen, gab es keine mächtigere Fantasiewelt als die der Zauberkunst. Könige rauften sich die Haare, Baronessen fielen in Ohnmacht und das gemeine Saalpublikum fand sich reduziert auf „Ah!“ und „Oh!“, wenn die wahren Väter der Special Effects ihre Künste präsentierten.

Und Zauberei wirkt noch heute. Ich war mit meiner Familie vor kurzem auf Mallorca. In der Fußgängerzone von Palma gibt es die Lebenskünstler und Straßenkünstler noch heute. Ein Wiener verdient sich als schwebender Illusionist sein Brot. Wie aus einer Geschichte von Tausend und einer Nacht schwebt er auf einem Teppich über den Boden. Meine Kinder waren begeistert und versuchten vergeblich hinter den Trick zu kommen. Es musste wohl Zauberei sein.

Zauberei? Straßenkünstler in Mallorca.

Zauberei? Straßenkünstler in Mallorca.

Anhand von mehr als 1000 seltenen Plakaten, Fotografien, Werbezetteln, Stichen sowie Gemälden von Hieronymus Bosch, Caravaggio und anderen Künstlern zeichnet das wunderbar verlegte Buch Magic die Geschichte der Zauberkunst von 1400 bis in die 1950er Jahre nach. Spektakuläre Abbildungen und fachkundige Essays beleuchten die Entwicklung des Zauberhandwerks von den Straßenkünstlern des Mittelalters bis hin zu jenen Großmeistern der theatralischen Inszenierung, die dem frühen Film zu seinen ersten Spezialeffekten verhalfen, vom goldenen Zeitalter der Zauberkunst im 19. Jahrhundert bis zu den Vaudeville-Künstlern des 20. Jahrhunderts und wegweisenden Draufgängern vom Schlage eines Houdini.

Für mich persönlich wichtig war der Pionier der Filmgeschichte Georges Méliès. Er ging in die Geschichte ein als wichtiger Vertreter des frühen Films. Seine Reise zum Mond ist Filmgeschichte pur. Kaum einer weiß, dass Georges Méliès als Zauberer begonnen hat. Dann kam der Film und mit ihm die Tricks. Der Zauberer Georges Méliès wusste seine Publikum zu verzaubern und der Filmemacher wandte sein Wissen in dem neuen Metier an. Großartig. Er legte damit die Grundlage für die 3D-Animationszauberer der Neuzeit, die mit Maya, 3ds Max, Softimage oder Cinema 4D neue Welten erschaffen und das Publikum zum Staunen bringen.

Also klare Kaufempfehlung für das zauberhafte Buch The Big Book of Magic: 1400s – 1950s von Mike Caveney, Jim Steinmeyer, Ricky Jay, Noel Daniel aus dem Hause Taschen.

Seid bereit: Das neue YPS kommt am Donnerstag

9. März 2013

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Mein Zeitschriftendealer ist informiert. Dieses Mal keine Experimente, wenn das neue YPS herauskommt, will ich dabei sein. Ich gehe kein Risiko ein. Nicht so ein Gerenne, wie beim letzten Mal, als ich in Nürnberg ein Exemplar in einer Seitenstraße ergatterte. Am Donnerstag, 14. März, ist es wieder soweit: Das neue YPS kommt in den Zeitschriftenhandel.

Mit YPS hat eine der erfolgreichsten und bekanntesten Kinderzeitschriften im vergangenen Herbst ihr phänomenales Comeback gefeiert. Mit neuem Konzept und neuer, alter Zielgruppe hat der Egmont Ehapa Verlag das Kultmagazin wieder auferstehen lassen. Jungs von damals und Männer von heute lesen begeistert das Magazin, das inzwischen mit seinen Lesern erwachsen geworden ist und ich bin einer davon. Die Herbstausgabe war prima, jetzt soll es noch besser werden, sagt der Verlag. Im Jahr 2006 gab es schon mal einen Versuch, YPS wieder zum Leben zu erwecken. Das Heft und die Gelddruckmaschine liegen noch im Keller. Aber der Anlauf 2012 war deutlich besser.

Die zweite „erwachsene“ Ausgabe, die gleichzeitig der Auftakt einer quartalsweisen Erscheinungsweise ist, erscheint am Donnerstag. Auch diese Ausgabe wird 100 Seiten stark sein und mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren erscheinen. Den Ergebnissen einer Leserumfrage Rechnung tragend, stehen dabei neben spannenden Geschichten rund um die YPS-Themenwelten die besten Comics von gestern und heute im Vordergrund. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf Donnerstag.

Dazu wecken Themen wie „Helden von einst“ – diesmal mit Peter Illmann, dem Moderator der Kultsendung „Formel Eins“ – oder „Nintendo vs. Sega“, einem polarisierenden Konsolentest, Erinnerungen an die Kindheit der heute 30- bis 45-Jährigen. Worüber sich allerdings die Pressestelle des Egmont Ehapa Verlags ausschweigt, ist, welches Gimmick der zweiten Ausgabe beiliegt. Am Donnerstag weiß ich es spätestens.

Update: 13. März 2013: Das Gimmick steht fest: Zur Frühlingsausgabe wird dies ein ganz besonderes Osterschmankerl werden. Die Maschine, die viereckige Eier macht!.

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Mein Yps kommt als Abo

27. November 2012
ich ergatterte 2 Yps Hefte und jetzt kommt das Abo.

ich ergatterte 2 Yps Hefte und jetzt kommt das Abo.

Nach langer Zeit werde ich wohl wieder einmal ein Zeitschriftenabo abschließen. Ich werde das Yps abonnieren. Das Magazin mit dem karierten Känguru meiner Jugend kam am 11. Oktober an den Kiosk und war ratz zatz ausverkauft. Zielgruppe war die Generation, die damals schon das Yps-Heft gelesen hat und nun älter geworden ist. Für mich war das neue Yps mit der Nummer 1258 ein schöner Ausflug in meine Jugend. Ich überlegte mir, welches Spaß ich beim Lesen damals hatte. Auch die Gimmicks von früher prägten meine Jugend: Ich liebte das Astronomie-Handbuch, die Detektivserie, aber auch das Zelt. Letzteres war im Grund ein blauer Müllsack, der an beiden Seiten offen war. Ich übernachtete damit auf dem Balkon meiner Eltern und Papa holte mich nachts um 3 Uhr herein, weil er Angst hatte, dass ich in dem Zelt erstickte.

In der Neuauflage des Yps-Heftes, das vom Verlag gleich mal als Kultheft auserkoren wurde, lagen die Urzeitkrebse bei. Diese hatte ich aber bereits vom Kosmos-Baukausen ein paar Wochen vorher angesetzt. Eine wunderbare Übersicht über die ganzen Gimmicks und Hefte bietet diese Fanseite.

Als Yps mit 120.000 Exemplaren wieder auf den Markt kam, war die Startauflage sofort ausverkauft. Der Dorfkiosk bei uns hatte nur en Exemplar und ich sicherte mir zwei Ausgaben in einem verschlafenen Lottoladen in Nürnberg – eine Ausgabe brachte ich einem Kumpel mit, der mir zusätzlich zum Kaufpreis eine gute Flasche Wein überreichte. In den sozialen Netzen war der Hype zu spüren und die Generation 40+ war auf der Suche nach ihrem Yps. Im Grunde wandte der Egmont Ehapa-Verlag die gleiche Taktik wie Apple an. Führe ein neues Produkt ein, halte die Nachfrage hoch und schaffe Knappheit. So wird der Hype um Yps weiter gefeuert. Jetzt zündet die nächste Stufe der hervorragenden Marketingidee. Nachdem die Leute dem Heft hinterher gerannt sind, können sie das Yps nun abonnieren. Da ein Abo in der heutigen Zeit verdächtig ist, hat sich Egmont Ehapa verschiedene Varianten ausgedacht.

Alle, die sich jetzt für ein Jahresabo entscheiden, erhalten ein Exemplar der als solche gekennzeichneten zweiten Auflage von Yps 1258 – inklusive der legendären Urzeitkrebse. Wichtig ist freilich, dass die zweite Auflage gekennzeichnet ist, damit steigt der potentielle Wert der Erstausgabe. Darüber hinaus geht allen Empfängern dieses Abo-Angebots eine exklusive Yps-Urkunde zu. Gut gemacht, lieber Egmont Ehapa-Verlag.

Also, welche Varianten gibt es: Das Vierer-Abo: Abonniert werden die ersten 3 im Jahr 2013 erscheinenden Yps-Ausgaben. On top gibt es einen Nachdruck der Ausgabe 1258 aus 2012. Der Nachdruck wird gemeinsam mit der ersten Ausgabe 2013 zum EVT 14.3.2013 per Post zugestellt. Der Preis für das Vierer-Abo beträgt: 4 Ausgaben x € 5,90 = € 23,60 Das Abo kann unmittelbar nach der Zustellung der vier Hefte oder wenn die automatische Verlängerung in Kraft getreten ist, jederzeit zur nächsten erreichbaren Ausgabe gekündigt werden.

Dann gibt es noch das Das Einzel-Abo: Jetzt bestellen und nie wieder Yps verpassen: Ein Abo wird auf unbestimmte Zeit und über eine unbegrenzte Anzahl von Heften abgeschlossen. Jedes Heft kostet € 5,90 und wird separat abgerechnet. Das Abo kann jederzeit zur nächsten erreichbaren Ausgabe gekündigt werden.

Interessant ist, dass es eigentlich keinen mp3-Player, Kaffeemaschine oder Geschenkgutschein gibt. Ich bekomme das Heft zum gleichen Preis wie am Kiosk. Also eigentlich keinen Vorteil, wenn nicht die Erinnerung wäre, dass ich bei der Erstausgabe ganz schön rennen musste, um mein Yps-Geft zu bekommen. Verknappung feuert den Verkauf an und treibt die Kunden ins Abo.

Da sage noch einer, Papier ist tot. Um die Nachfrage zu befriedigen, wurde die Frequenz von Yps gleich mal hochgesetzt: Einhergehend mit der Einführung des Abo-Angebots erhöht Egmont Ehapa ab der Ausgabe 1259 vom 14. März 2013 die Erscheinungs-Frequenz von Yps von bisher halbjährlich auf quartalsweise. Die Kuh, Verzeihung das Känguru muss gemolken werden und ich bin dabei.

Unser neues Hobby Astronomie mit App und Teleskop

25. Mai 2012

Ich seh den Sternenhimmel – so lautete ein Song von Hubert Kah aus dem Jahre 1982. Vor kurzem habe ich den Sternenhimmel wiederentdeckt, denn die Familie hat ein neues Hobby: Astronomie.

Anders als ich vor über 30 Jahren mit der Yps Sternenkarte und dem Planetenhandbuch ausgestattet war, gehen wir heute professioneller ans Werk. Angefixt wurde K1 und K2 durch eine App auf dem iPad. Star Walk ist für mich die beste Sternen-App für Laien. Mit ihr macht es Spaß, sich durch das Universum zu bewegen. Star Walk ist für mich die Top-Anwendung, die mir die Schönheiten des Universums und die Grundlagen der Astronomie näher bringt. Während K2 vor allem die Planeten und Sternbilder entdecken will, schlägt mein Forscherherz für handfeste Infos. Die App beinhaltet eine komplette Darstellung der Sterne, Sternbild der Planeten mit den Mondphasen, Links zu Wikipedia fűr weitere Informationen und eine Zeitmaschine um vergangene Ereignisse sowie bevorstehende Ereignisse im Himmel zu sehen. So ist Christi Geburt endlich auch für mich sichtbar.

Nach so viel interaktiven Sternenreisen wollten K1/K2 nach einem Besuch in der Sternwarte des Deutschen Museums nun ein Teleskop. Profi-Teleskope würden die Haushaltskasse ruinieren, also wählte der Familienrat ein Einsteigerteleskop ohne Kameraanschluss oder elektrischer Justierung. Wir entschieden uns für das Celestron Teleskop FirstScope 76. Es ist ein Newton-Spiegelteleskop mit 76mm Öffnung und 300mm Brennweite. Was uns wichtig war, dass ein Kind damit klar kommt und dies ist hier der Fall. Es ist einfach zu transportieren und sofort einsatzfähig. K2 hat keine große Geduld und das System muss sofort funktionieren. Die optische Komponenten sind aus Glas, der Tubus aus Metall und das ganze Teil steht auch relativ stabil. Das Fernrohr lässt sich in seiner Montierung nach rechts, links, oben und unten schwenken – völlig intuitiv kann so die Erddrehung ausgeglichen werden, und wir können die Sterne immer wieder ins Bildfeld zurückholen, wenn sie durch die Erddrehung herauswandern.

Aber natürlich dürfen wir nicht ein Hubble-Teleskop für Otto Normal-Verbraucher erwarten. Großflächige Erscheinungen am Himmel klappen ganz gut, wie Nebel, der Mond und einzelne Planeten. Jupiter konnte ich erkennen und auch die Ringe des Saturn. Aber das war es auch dann schon. Mehr packt die Optik nicht, aber das ist ja egal, denn dann kommt die App Star Walk wieder zum Einsatz. Und alles besser als mein Yps-Heft vor über 30 Jahren.