Im ICE von Würzburg nach München traf ich den Modeblogger Heiko Kunkel, der der Twittergemeinde als @olschok bekannt ist. Kunkel befand sich auf den Weg zu einer Bogner-Veranstaltung in München. Wir unterhielten uns über Mode und die Welt. Kunkel hat das Design seines Blog geändert. Ich habe ein Kapitel über Olschok in meinem Buch Social Media für Friseure geschrieben.
Archive for Juli 2012
Sizilianische Eröffnung beim Lego-Schach Kingdoms Chess
29. Juli 2012Als erstes bauten wir den Harlekin zusammen, der ein Pferd symbolisieren soll. Das war der Start unseres Lego Schachspiel mit insgesamt 328 Teilen. Was sehr verwirrend war, ist die Tatsache, dass auf der Packung keine Set-Nummer angegeben ist. Es handelt sich um die Artikel-Nr.: 853373. Interessant ist, dass der Lego-Shop immer von 28 Figuren spricht. Das ist natürlich absoluterer Blödsinn. Es sind natürlich 32 Figuren, sonst wäre Schach nicht möglich. Kein Wunder, dass dieses Exklusivset LEGO Kingdoms 853373 nicht der Verkaufsrenner geworden ist, seit es im Mai 2012 auf den Markt kam.
Bei der geringen Anzahl von Teilen sollte man denken, dass das Spiel sehr schnell aufgebaut ist. Allerdings stellte sich am Laufe der Baumaßnahme heraus, dass die Kleinteile sehr zeitaufwändig sind. Viele Urteile sind in fünf unterschiedliche Plastikbeuteln aufgeteilt. Den Start macht das Kampffiguren der Löwenritter: Springer, Läufer, Türme und dann Dame und König. Die Löwendame ist kunstvoll geschminkt und hat ein wertvolles Zepter in der Hand, während der König in voller Rüstung und rotem Umhang ein goldenes Schwert samt Schild trägt. Warum die Springer allerdings wie Harlekins aussehen, versteht wohl nur Lego.
Der zweite Plastikbeutel enthält das Fußvolk, die Bauern der Löwen-Ritter. Ihr Aufbau geht sehr schnell vonstatten. Beutel drei und vier enthalten die Drachenritter, aber in unterschiedlicher Reihenfolge – erst die Bauern, dann die Kampffiguren. Während die Löwenritter in in freundlichen, hellen Rot-Tönen gehalten sind, sind die Drachenritter eher in dunklen Grüntönen gehalten. So ist die Unterscheidung zwischen schwarz und weiß sehr einfach. Die Bewaffnung der Drachenritter-Bauern ist spektakulär. Sie haben nicht nur Streitäxte sondern auch Morgensterne. Die Bauern der Löwen haben nur Schwerter oder Spieße. Uns gefallen die Drachenritter einfach besser. Vielleicht liegt es daran, dass der König einen Schlapphut wie Gandalf hat. Die Details der Drachenritter sind einfach facettenreicher: Zwei Umhänge für den Adel, ein Messer.
Der finale fünfte Beutel entfällt das Schachbrettmuster. Viereckige Platten in Schwarz und Weiß, die auf eine grüne Bodenplatte gebaut werden. So entsteht das Schachbrett. Am Schluss müssen nur noch die Schachfiguren aufgebaut werden. fertig ist das Lego Schachbrett Kingdoms Chess. Negativ zu bemerken ist, dass keine Markierungen A bis H und 1 bis 8 am Brett vorhanden sind. Damit lässt sich ein professionelles Schachspiel mit dem LEGO Kingdoms 853373 nicht durchführen. Aber für klassische Turniere ist dieses Spielbrett sowieso nicht vorgesehen.
Das kleine Gespenst kommt als Realfilm
4. Juli 2012Als Kind liebte ich die Geschichten von Otfried Preußler. Und bei meinen Kindern ist es ebenso. Renner bei uns zu Hause ist das Buch Das kleine Gespenst. Immer und immer wird es gelesen und darüber diskutiert. Ich erinnere mich noch, als 1992 die Trickfilm-Version vom Das kleine Gespenst
in die Kinos kam und ich restlos enttäuscht war. Regie führte Zeichentrickveteran Curt Linda und ich war von der langweiligen Animation frustriert. Ich hab den Film nie meinen Kindern gezeigt, weil ich damals so enttäuscht war.
Jetzt wird an einer Realverfilmung vom kleinen Gespenst gearbeitet. Vor kurzem fiel auf Schloss Wernigerode in Sachsen-Anhalt unter der Regie von Alain Gsponer die erste Klappe zum generationenübergreifenden Familienfilm. Otfried Preußlers beliebtes Kinderbuch „Das kleine Gespenst“ erschien 1966. Mit 2,3 Millionen verkauften Exemplaren – plus verkaufter Hörspiele – gehört seine charmante Geistergeschichte nun schon seit vier Jahrzehnten zur Grundausstattung deutscher Kinderzimmer. Das Produzententeam Uli Putz und Jakob Claussen („Jenseits der Stille“, „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“) hat 2008 bereits den Preußler-Klassiker „Krabat“ mit großem Erfolg auf die Leinwand gebracht. „Das kleine Gespenst“ kommt pünktlich zu Otfried Preußlers 90. Geburtstag am 20. Oktober 2013 im Verleih von Universum Film ins Kino. Gedreht wird noch bis 7. August in Werningerode und Quedlinburg sowie in München. Mal sehen, ob ich am Drehort mal vorbeischauen darf. Ich werde die Produktion mal bequatschen. Ich hoffe, dass der Film mich nicht so enttäuscht, wie der Streifen von 1992. Ich will mit meinen Kindern ins Kino gehen.
Neben den Newcomern Jonas Holdenrieder (Karl), Emily Kusche (Marie), Nico Hartung (Hannes) und Carlos Richter (Peter) sorgen Uwe Ochsenknecht („Die wilden Kerle“) als „alter Schwede“ Torsten Torstenson, Herbert Knaup („Jerry Cotton“) als Uhrmachermeister Zifferle und Aykut Kayacik („Almanya – Willkommen in Deutschland“) als grantiger Burgverwalter für geistreichen Spaß. Mit großem Aufwand erweckt ein Team von VFX und Character Designern, die bereits in „Wickie auf großer Fahrt“ und „Krabat“ involviert waren, das kleine Gespenst digital zum Leben. Anna Thalbach leiht dem weiß-schwarzen Helden ihre Stimme, Veteran Wolfgang Hess spricht den weisen Uhu Schuhu.
Regisseur Alain Gsponer, für „Das wahre Leben“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, inszeniert mit „Das kleine Gespenst“ seinen ersten Kinderfilm. Martin Ritzenhoff, der schon das Drehbuch zu „Vorstadtkrokodile“ lieferte, adaptiert Otfried Preußlers zeitlosen Klassiker für die Leinwand.
„Das kleine Gespenst“ ist eine Produktion der Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion, in Koproduktion mit Zodiac Pictures Ltd, dem Zweiten Deutschen Fernsehen ZDF, dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF und der Teleclub AG. Das Projekt wird gefördert durch den FilmFernsehFonds Bayern, die Mitteldeutsche Medienförderung, die Filmförderungsanstalt, den BKM – Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Deutschen Filmförderfonds, MEDIA Development, das Bundesamt für Kultur (EDI) und die Zürcher Filmstiftung.
Songs an einem Sommerabend 2012
3. Juli 2012Die „Songs an einem Sommerabend“ bedeuten für mich Genuss pur und Stress total. Ich bin dieses Jahr bei dem Festival bei Bad Staffelstein in Franken wieder dabei und wieder beauftragt das Konzert, die Stars und den Trubel Backstage zu fotografieren.
Die Szene ist optisch eindrucksvoll. Die Bühne ist auf der Wiese vor Kloster Banz, dem Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung. Pro Abend verfolgen rund 5000 Zuschauer die Show. Und es ist nicht das klassische Open Air-Publikum wie Rock am Ring oder sondern eher gesetztere Zuschauer. Weniger ACDC-T-Shirts und Headbangen als vielmehr Picknickkorb und Strohhut. Es ist ein kritisches Publikum, das handgemachte Musik liebt. Die künstlerische Leitung hat der BR-Recke Ado Schlier inne. Zuckerbrot und Peitsche sind im übertragenen Sinne sein Konzept, das nunmehr im 26. Jahr aufgeht. Die Songs an einem Sommerabend finden dieses Jahr am 6. und 7. Juli 2012 statt, wobei die Tribünenkarten für den Samstag ausverkauft sind.
Konzertfotografie ist anstrengend, das Licht wechselt schnell, mal gelles Gegenlicht, mal Kerzenlichtbeleuchtung und zudem wenn die Witterung bei den Songs seit Jahren durchwachsen ist. Sonnenschein und Regen wechseln sich mit schöner Regelmäßigkeit ab. Der Fotograben vor der überdachten Bühne füllt sich mit Regenwasser. Die Dauerbesucher haben ihre Regencaps immer dabei. Objektive, Kamerabodys, Akkus, Laptop – alles muss getragen und einsatzbereit gehalten werden.
Die Auftritte der Stars entschädigen aber. Gerne erinnere ich mich an das Konzert zum 25jährigen Bestehen des Festivals im vergangenen Jahr, moderiert von Bodo Wartke. Ich sah Reinhard Mey und einen grandiosen Arlo Guthrie unterstützt von Wenzel. Klaus Hoffmann. Hoffmann ist ein absoluter Profi. Hinter den Kulissen kam es zu mehreren Sessions, eine hielt ich auf Video fest.
Für mich waren aber die jungen Wilden die wahren Helden von Banz. Allen voran die Band Max von Milland und der Südtiroler Dominik Plangger. Dazu erschien auch eine Doppel-CD 25 Jahre Songs an einem Sommerabend. Im Booklet sind zahlreiche Fotos von mir veröffentlicht.
Max von Milland brachte frischen Schwung in die Szene und mischte das Volk der Liedermacher mit Rockklängen auf. Dominik Plangger platzt vor Talent pur. Er steht in der Tradition der großen Barden, verbringt einen Teil des Jahres stilecht auf der Alm und schreibt seine Songs. Nachdem wir nicht die Baumwollfelder von Mississippi als Inspiration für Blues haben, müssen eben die Südtiroler Alpen her halten. Das Talent von Plangger hat auch Konstantin Wecker erkannt, der 2010 einen Narren an Plangger gefressen hat und sich an den jungen Künstler hängt. Der Auftritt von Plangger von 2011 ist wunderbar – mal sehen wie es dieses Jahr ist.
Für 2012 haben sich folgende Künstler angesagt: Headliner ist Melanie, die vom Veranstalter als Woodstock-Legende verbraten wird. Das hat die gute Frau nicht verdient, aber wahrscheinlich muss sie mal wieder „Ruby Tuesday“ und „Look What They Done To My Song Ma“ schrubben. Ich habe ein paar Singles zum Signieren dabei, die CD finde ich nicht mehr. Ebenso auf der Bühne ist Konstantin Wecker mit Band, der inzwischen zum sechsten Mal in Banz mit dabei ist. Gespannt bin ich auf Heinz Rudolf Kunze, dessen Song „Dein ist mein ganzes Herz“ ich noch im Ohr habe. Aber am meisten freue ich mich auf die Nachwuchspreisträgern der Hanns-Seidel-Stiftung des Jahres 2012 und vor allem auf Dominik Plangger.
Friseurwallfahrt aus Sicht eines Wallfahrers
2. Juli 2012Zum zehnten Mal begab sich der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks auf eine Wallfahrt. Wie vergangenes Jahr ging es zum Heiligen Berg nach Andechs. Erst Wallfahrt, dann Gottesdienst und dann zünftige Brotzeit. Ich probierte dieses Mal mein neues Kameraspielzeug aus: Eine GoPro Kamera HD Hero2.
Die Kamera nimmt im extremen Weitwinkel auf und ist eigentlich für extreme Sportarten wie Skifahren, Fallschirmspringen, Crossrennen, Boarden u.a. gedacht. Naja, ich betreibe Schach als Sport, habe mir aber die Hero 2 trotzdem auf den Kopf geschnallt und die Wallfahrt aus Sicht eines Pilgers aufgezeichnet. Alles was ich gesehen habe, kann auch der Zuschauer sehen. Das ist bei der Post dann eine große Herausforderung, denn ich nehme so naturgemäß mehr Material auf, als ich überhaupt brauche, Beim Schnitt fällt daher viel Abfall an. Beim Schnitt bei meiner Friseurwallfahrt kam es mir nicht in erster Linie auf eine Dramaturgie an, sondern ich wollte mit der Kamera experimentieren und Erfahrungen sammeln. Natürlich wurden die Bedingungen beim Dreh erschwert, weil die Wallfahrt im Dauerregen stattfand. Ich hätte ab und zu die Optik abwischen sollen. Dennoch viel Spaß beim Schauen. Die Musik stammt übrigens von Dosch Design.
Tanzvideo, das Spaß verbreitet: Where the hell is Matt?
1. Juli 2012Auch wenn meine Frau es nicht glauben mag, ich mag tanzen. Ok, ich bin sicher kein Fred Astaire und ich bewege mich eher wie ein Holzklotz. Aber egal. Tanzen bringt Freude. Leute beim Tanzen zu zusehen, ist immer ein Erlebnis. Und ich liebe Matt Haring und seinen Tanz. Ursprünglich war Matt ein Spieleprogrammierer aus Australien. Sein Traum war aber immer Tanz. Er fand einen Sponsor und tanzte sich durch die Welt. Großartig welchen Spaß dieser Kerl verbreitet. Wo Matt auftaucht, ist gute Laune angesagt. Er beobachtet die Tanzformen seiner Gastländer und arbeitet sie in seinen Tanz ein. In Wien und Dresden war Matt Haring vor Ort und tanzte um die Wette. Inzwischen ist Matt Haring durch das Internet mit seiner Serie „Where the hell is Matt?“ ein Star geworden. Und es freut mich, dass wieder einer seinen Traum verwirklichen konnte. Das gibt Mut und das Betrachten des Videos macht Spaß. Die Musik ist „Trip the Light Fantastic“ und heißt etwa „das Tanzbein schwingen“.