Für mich war es das erste Konzert seit über zwei Jahren: Georg Ringsgwandl in Andechs auf dem Heiligen Berg. Es war ein angenehmer Auftakt für mein Konzertjahr 2022 und eine schöne Erinnerung an meine Jugendjahre. Vielen Dank Georg Ringsgwandl.

Ringsgwandel und ich sowie sein Publikum sind älter geworden. Er ist 73 Jahre, ich bin zwanzig Jahre jünger, wir feiern fast am gleichen Tag Geburtstag. Ich erlebte ihn in meiner Jugend als schriller Trulla-Trulla-Clown, der als Derwisch über die Münchner Bühnen umhersprang. Davon ist heute nicht mehr viel geblieben, außer sein wunderbarer Wortwitz, sein wunderbares Zitherspiel und seine wunderbare Stimme.
Der überdrehte Clown auf der Bühne blitzte nur dann und wann noch auf. Ringswandl ist ruhiger geworden, deutlich gereifter. Er hat sein Publikum gefunden, das mit ihn älter geworden ist und ihn in Andechs feierte.


Wenn er heute von seiner Ehe erzählt, nickt es in den Zuschauerreihen. Im Alter teilt man so manche kollektive Erfahrung und vielleicht auch ein bisschen Melancholie. Vor allem die stillen musikalischen Ausflüge trafen bei mir voll ins Schwarze und den Nerv. Zwischendurch bricht der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Kabarettist durch in ernsten und heiteren Erzählungen. Er kokettierte mit seinem Zitherspiel mit dem er die Energiewende schafft, während die lauten Musikrocker auf der Strecke bleiben. Rock am Ring im Zeiten der Energiewende und nur das Zitherspiel von Ringsgwandl erklingt – nette Vorstellung. Und danke, dass du den alten Dylan-Klassiker in deiner Version Nix mitnehma von Trulla Trulla gespielt hast.
Und ein Dankeschön an die freundliche Damen von der Konzertagentur BusinessEvents&Entertainment, die mir die Autogramme von Georg Ringsgwandl unkompliziert besorgt hat.
