Posts Tagged ‘Devotionalien’

Rundgang durch den Merchandising-Shop von The Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains

2. Februar 2019
Ein Schwein zum Kuscheln - Animals von Pink Floyd.

Ein Schwein zum Kuscheln – Animals von Pink Floyd.

Zu jeder Ausstellung gehört ein guter Shop mit Merchandising-Produkten. Das ist bei der bis Mitte Februar 2019 laufenden Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains in Dortmund ebenso. Nach der Ausstellung, rein in den Shop und raus mit der Kohle.

Vor ein paar Jahren hätte ich so einen Shop mit Devotionalien der britischen Supergruppe leergekauft. Heute habe ich kaum etwas gefunden, was aber nicht heißt, dass es nichts zu kaufen gibt. Ich bin vielleicht etwas nüchterner.

Was gab es alles zu sehen? Beginnen wir mit den Tonträger. Es gibt viele klassischen Pink Floyd Alben auf CD und Vinyl – brauch ich nicht, hab ich schon und zwar in verschiedenen Ausgaben. Aber es gibt keine besonderen Geschichten und keine Solo-Alben. Im Zeitalter von Amazon verzichte ich auf den Kauf der Alben und eigentlich hab ich schon alles bis auf eine Syd Barrett Radioaufnahme. 

Sehr schön die unglaubliche Vielfalt von T-Shirts und Hoodies, die alle Schaffensperioden der Band als Motiv zeigen. Leider oder Gott sei Dank war meine Größe nicht mehr dabei. Und T-Shirts habe ich genug. Ich würde ein Pink Floyd-Shirt nur noch bei einem Konzertbesuch der Band tragen, aber dazu wird es aus verständlichen Gründen nicht mehr kommen. Syd Barrett und Richard Wright sind verstorben, die Starrköpfe Waters und Gilmour streiten seit Jahren. Dann gibt es schöne Schals und Baby-Strampler, die ich auch nicht brauche. Für kleines Geld sind Buttons und Schlüsselanhänger, für etwas mehr Geld Tassen und Gläser und sogar Kuschelschweine (der Animals-Fan kennt sich aus) sowie Strandtücher zu haben. Was ich vermisst habe, sind Filme der Band. Kein Pompeij, kein Cyrstal Surfer, kein Wall, kein Final Cut, kein Pulse – das war enttäuschend.

Interessiert schaute ich mir die Nachdrucke von alten Tourprogrammen an. 10 Euro das Stück sind wohl billiger als aktuelle Programme – aber es sind halt Nachdrucke und würden bei mir nur ins Archiv wandern. Also hab ich die schönen Produkte in Dortmund gelassen

Dann gab es die Alben als Poster. Da schaute ich schon etwas konzentrierter hin. Die Cover der Pink Floyd Alben sind ja ein Hingucker. Storm Thorgerson hat ganze Arbeit geleistet. Aber die Alben hab ich zu Hause und wenn ich mir ein Album aufhängen will, kommt das Cover in einen Ikea Rahmen mit Namen Lomviken und fertig.

Die Litho von Atom Heart Mother hätte ich gerne erworben.

Die Litho von Atom Heart Mother hätte ich gerne erworben.

Aber dann sah ich etwas, was mich als Fan nervös machte. Lithografien der Alben mit der Originalunterschrift von Storm Thorgerson. Das wäre etwas für mich. Die Drucke sind limitiert, was den Wert steigern lässt. Ich habe Drucke gesehen von Meddle, Ummagumma, A Momentary Lapse of Reason und Atom Heart Mother. Gerade der Abzug der Kuh von Atom Heart Mother hatte es mir angetan. Kostenpunkt 1450 Euro – leider war meine Frau in Dortmund nicht von der Partie, denn solche Investitionen in Kunst fälle ich nicht alleine. Ich schickte ihr zwar eine SMS samt Foto, bekam aber keine Antwort, was wohl Antwort genug ist. 

Also wer Zeit hat, soll sich bis Mitte Februar die Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains ansehen.

Noch bitte bis Mitte Februar 2019 in Dortmund ansehen.

Noch bitte bis Mitte Februar 2019 in Dortmund ansehen.

Was der Löffel so bedeutet

25. März 2015
Die Wieskirche bei unserem Besuch.

Die Wieskirche bei unserem Besuch.

Bei meinem Besuch der eindrucksvollen Wieskirche in der Nähe von Steingaden entdeckte K2 zahlreiche Löffel. K2 war fasziniert von den dargebotenen Löffeln in den Geschäften vor der Kirche. Einstmals gab es in diesen Läden für die Pilger ausschließlich Devotionalien wie Heiligen Bilder, Kreuze, Amulette oder sonstiger Heilsbringer. Unter anderem gab es auch Löffel. Heute sind diese Devotionalienhändler eher zu Kitsch- und Ramschläden verkommen. Neben Rosenkränzen gibt es Tischdecken, Ansichtskarten, lustig bedruckte T-Shirts und allerlei Nippes.


Bei mich faszinierten die Löffel. Also machte ich mich ein wenig auf die Suche nach der Geschichte von Löffeln. Der Löffel war für mich und meine Kinder das erste Ess-Instrument, noch vor Messer und Gabel. Obwohl meine K1/2 schon größer sind, darf ich ihre Babylöffel nicht wegschmeißen. Sie hängen sehr an ihren Löffeln. Und auch bei mir entdeckte ich Löffel im Keller, die mir zu meiner Taufe geschenkt wurden. Diese nennen sich Patenlöffel. Sie symbolisieren für mich, dass der Täufling immer genügend zu essen haben soll. Freunde von mir berichten, dass sie zu ihrer Hochzeit entsprechende Hochzeitslöffel geschenkt bekommen haben. Ich interpretiere die Schenkung so, dass das junge Ehepaar nie Hunger leiden soll.

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Verwandte von mir sammelten Löffel mit Motiven von Städten darauf. Diese Städte hatten sie besucht und bei jedem Besuch kauften sie einen Löffel, einmal mit dem Wappen der Stadt, einmal mit dem Bild einer Sehenswürdigkeit. So kam bei einigen meiner Verwandten eine stattliche Sammlung zusammen. Ich selbst bekam von meiner Großmutter einstmals einen solchen Löffel geschenkt. Aber ich habe mich entschlossen, keine Sammlung an Löffeln zu beginnen. Löffel sind nicht so mein Ding.
Durch das Interesse von K2 an den Löffel mit Heiligenmotiven in der Wieskirche recherchierte ich ein wenig. Der Löffel gilt als ein Symbol der Macht. Ich habe gelesen, dass der Löffel an manchen Orten auch eine Art Rechtsstatus symbolisiert. Der Löffel demonstriert den Herrschaftsanspruch noch heute in einigen ländlichen Gegenden. Bauernfamilien vererben das Besteck des Bauern an seinen Nachfolger weiter – der Löffel des Hofes wird übergeben. Hier symbolisiert der Löffel eine Art Erblöffel.
Viele kennen noch den Spruch, er hat den Löffel abgegeben. Das bedeutet den Tod eines Menschen.

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Wallfahrt – Jeder soll nach seiner Façon selig werden

16. Mai 2013

Ich lese gerade, dass sich heute morgen rund 4000 Pilger auf den Weg von Regensburg nach Altötting machen. Der Pilgerzug soll auf bis zu 10.000 Pilger anwachsen. Die Wallfahrt beginnt mit einem Gottesdienst in der Albertus-Magnus-Kirche in Regensburg. Sie fand erstmals im Jahr 1830 statt. Ziel ist die Schwarze Madonna in Altötting.

Im Winter war ich bei starkem Schneefall in Altötting und umrundete die Kapelle. Ich habe einen YouTube-Film mit dem iPhone gedreht, am Telefon geschnitten und hochgeladen. Die Devotionalien waren überall anzutreffen. Bilder von Marienverehrung sind in Altötting allgegenwärtig. Meist handelt es sich um Dankbotschaften an die Mutter Gottes, mal als naive Malerei, mal als Spruch, mal als Kunstwerk. Aber die Botschaft ist überall die gleiche: Der Gläubige dankt Maria für ihre Hilfe. Das hat mich als Mensch berührt. Ich halte es wie Friedrich I. und erlaube mir kein Urteil: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden.“

Der Pilgerzug nach Altötting wird von Sanitäts- und Rettungs-Fahrzeugen des Roten Kreuzes begleitet. Vier Ärzte und 40 Rot-Kreuz-Helfer stehen für die Pilger bereit, 100 Polizeibeamte sichern die Strecke. Auch ein Hubschrauber schwebt über den Pilgerzug. Der Pilgerzug geht von Regensburg über Sünching, Geiselhöring und Dingolfing nach Altötting.

Friseurwallfahrt nach Andechs

Friseurwallfahrt nach Andechs

Es ist für mich bewundernswert so eine Wallfahrt durchzuführen, daher Chapeau für die Regensburger Pilger. Ich hätte nicht die Power dazu. Für einen Kunden habe ich verschiedene kleinere Wallfahrten dokumentiert, die deutlich weniger strapaziös waren. Es handelte sich um die Wallfahrt der bayerischen Friseure auf den heiligen Berg nach Andechs. In diesem Jahr wird die 11. Friseurwallfahrt durchgeführt. „Diese Wallfahrt ist ein klares Zeichen des Zusammenhalts und des Austausches“, so Landesinnungsmeister Andreas Popp. „Ein Zusammenschluss zu einer Friseurinnung bedeutet nicht nur fachlichen Austausch und wirtschaftliche Vorteile, sondern auch Geselligkeit und Kommunikation.“ Die vier Kilometer lange Wanderung von Herrsching nach Andechs durch das Kiental dauerte eine Stunde. Bei dem Weg durch das Kiental handelt es sich um einen der bekanntesten und auch schönsten Wanderwege der Gegend. Feierlicher Höhepunkt war ein Gottesdienst in der vollbesetzten Klosterkirche. Auch dieses Jahr wird zum 125jährigen Bestehens des Landesinnungsverbandes des bayerischen Friseurhandwerks ein Festgottesdienst stattfinden. Termin ist der 24. Juni.

 

Voodoo-Kit für Einsteiger

5. August 2009

Voodoo für Einsteiger

Hier in New Orleans hat alles eine besondere Magie: Voodoo liegt in der schwülen Luft. Diese Stadt kokettiert mit dem Grusel aus der Karibik. An jeder Ecke werden Voodoo-Puppen oder Särge oder Totenschädel verkauft.

Es geht alles zurück auf Marie Laveau,, eine Voodoo-Priesterin des 19. Jahrhunderts. Marie Laveau soll um 1794 im French Quarter von New Orleans geboren und kreolischer Abstammung sein, als Tochter eines weißen Farmers und einer Farbigen und damit hatte sie Magie im Blut.  Natürlich ist Voodoo was Böses und die Kirche war nicht begeistert. Marie Laveau mischte Voodoo mit dem Katholizismus mischte, beispielsweise mit katholischen Devotionalien, Heiligenstatuen und Kruzifixen. Sie macht es sich einfach, erklärte Voodoo-Anhänger seien Christen und veranstaltete für die bessere Gesellschaft Voodoo-Shows ohne Schlangenanbetung und Blutopfer. Ratz fatz war die Dame berühmt, Voodoo überall angesagt und noch heute ist die Magie von Voodoo zu spüren. „Gott hilft dir, die richtige Entscheidung zu treffen.“ Vielleicht sollte ich mir auch einen Sarg mit einer Voodoo-Puppe kaufen. Das Voodoo-Kit für den Einsteiger kostet nicht viel und wer weiß, vielleicht funktioniert es.