Für mich ist David Cronenberg jemand, der sich selbst über die Jahrzehnte seines Schaffens treu geblieben ist. Jeder der Filme des heute 70jährigen Kanadiers spiegelt die Kreativität und den Erzähldrang des Regisseurs wider, der sich nicht einem Massengeschmack anbiedert. Im Mittelpunkt von vielen seiner Filme war ein Subgenre des fantastischen Films, der Body Horror.
Es war schwer aus dem Werk einen Film von Cronenberg für meine monatliche Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck einen Film zu wählen. Ich entschied mich für Videodroome aus dem Jahre 1983.
Ich entschied mich für Videodroome aus dem Jahre 1983. Der Film war nach dem Publikumserfolg von Scanners die konsequente Weiterentwicklung des Body Horrors im aufkommenden VHS-Zeitalter. Videodrome gilt zudem als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Filme der Cyberpunk-Bewegung. Der Film stellt die Frage, ob Technologie und Medien uns wirklich befreien oder ob sie uns in eine Art mentale Sklaverei führen.
Hier der Vortrag meiner Matinee im Scala Fürstenfeldbruck. Die nächste Matinee ist am Sonntag, 18. Juni um 10:45 Uhr. Ich bespreche und zeige den Kultfilm „The Rocky Horror Picture Show.“ Karten gibt es hier.
Natürlich kenne ich Tubular Bells schon seit Jahren, ach seit Jahrzehnten. Erst als Vinyl-Album, dann als Vinyl-Box, dann die CD und auch die über die Jahre erschienen Neuinterpretionen Tubular Bells II (1992), Tubular Bells III (1998) und The Millennium Bell (1999) sowie Tubular Bells 2003. ach ja, eine Orchesterversion gab es auch noch. Und so hab ich mir die Neuausgabe zum 50. Geburtstag von Mike Oldfields Klassiker nun auch gegönnt – erst als Stream, dann als Doppel-Vinyl.
1973 von den menschenscheuen Eigenbrötler Mike Oldfield im Alter von 20 Jahren fast komplett selbst eingespielt, war es das erste Album von Virgin Records und mit 15 Millionen Verkäufen die Grundlage für die späteren Millionen von Richard Branson, der heute in Raumfahrt macht. Für den schüchternen Oldfield war die Musik ein Ventil seine Ängste verlieren und der Beginn einer grandiosen Karriere.
Oldfield zog sich in die Manor Studios in Oxfordshire, England, nördlich von Oxford zurück. In der einsamen Gegend konnte er an seinem neuen Sound feilen. Dort gab es für 1973 höchst moderne 16 Spur Bandmaschinen, auf denen das Opus von Mike Oldfield fast im Alleingang aufgezeichnet wurde. 1995 wurde das Studio geschlossen. Ich hätte es gerne mal besichtigt. Die Fotos vom englischen Landsitz sind fantastisch.
Tubular Bells besteht aus zwei Teilen, welche jeweils eine LP-Seite ausfüllen. In der Musik sind Einflüsse vom Rock/Blues über Folk bis in die Klassik zu finden. Sicherlich wurde die Musik durch den Film Der Exorzist noch stärker verbreitet, bei dem ein Thema aus Tubular Bells als Leitmotiv verwendet wurde.
In der neuen Jubiläums-Edition gibt es einiges an bislang unveröffentlichtem Material von Oldfield zu hören: Neben einem Half Speed Master des Original-Mixes, hören wir Fans auch ein Demo aus 2017. Außerdem beinhaltet die Neuveröffentlichung: „Tubular X“, Oldfields Interpretation des „X-Files“-Themas, die „Tubular Beats“-Remix-Zusammenarbeit mit YORK und die Single „Theme From Tubular Bells“. Nachdem die Auflage von 2012 sehr begrenzt war, freuen wir uns auch auf „Tubular Bells/In Dulci Jubilo (Music for the Opening Ceremony of the London 2012 Olympic Games)“.
Oldfield ließ zur Veröffentlichung ein schönes Statement verbreiten: „Wenn man sich die musikalischen Ergüsse eines angstgeplagten Teenagers noch einmal anhört, ist es schwer zu glauben, dass ich das vor 50 Jahren wirklich war. Die Musik klingt nicht so angstbesetzt, aber nur ich kenne die Jahre der Arbeit und des Stresses, die „Tubular Bells“ hervorgebracht haben. Das waren alles Live-Aufnahmen, ohne zweite Chancen oder Studiotricks, wie wir sie heute gewohnt sind. Als ich „Tubular Bells“ aufnahm, hätte ich nie gedacht, dass es jemals jemand hören würde, geschweige denn, dass wir es fünf Jahrzehnte später feiern würden! Vielen Dank an alle, die mir über die Jahre zugehört haben.“ Aber gerne doch Mike. So richtig neu sind allerdings die Aufnahmen nicht ganz. Ich hab noch im Archiv das zugegeben seltene Album von den Record Store Day Opus One mit den 1971 Demos. Ich werde also das Meisterwerk von Mike Oldfield wieder einmal genießen und vielleicht kann ich auch ein Seminar zu diesem Werk durchführen.
Durch Produkte der Künstlichen Intelligenz ist die Welt im Umbruch – wieder einmal. Ich setze KI-Software wie ChatGPT oder Dalle E2 bewusst ein, um meinen Arbeitsalltag zu erleichtern. Und ich fühle mich in die Zeit zurückversetzt, als analoge Fotografie durch digitale Fotografie in großen Teilen abgelöst wurde. Panik und Zorn ergriff die analogen Fotografen als die Pixelschubser aufgetaucht sind. Und jetzt ergreift die Szene wieder die Panik, denn ein Gespenst geht um in der Welt, das Gespenst der Fotografie mit KI.
Von analog zu digital Als Nikon-Fotograf mit F3 und F4 und spontan 801S schaute ich damals skeptisch auf die digitale Fotografie mit den Klickkisten mit extremen Auslöseverzögerungen. Aber ich probierte und tastete mich vor. Mit der Zeit schickte ich meinen analogen Wagenpark samt Labor in Rente und verstand mehr und mehr die Welt der digitalen Fotografie. Meine erste Digitalkamera war die Apple QuickTake, die eher einem Fernglas aus Star Wars ähnlicher sah als einem Fotoapparat. Dann ging es aber rasant weiter, ich investierte in Hard- und Software. Meine letzte Nikon war die D3X und ich liebe heute meine digitale Fujifilm X100V. Ich glaube zu wissen, was ich fotografisch kann und wie ich die Technik bedienen muss, damit das Bild herauskommt, das ich im Kopf habe.
Von digital zu KI Dieses Wissen um Zeit und Blende, dieses Wissen um Licht und Schatten kommt mir jetzt zu Gute, wenn ich mit KI-Bildgeneratoren arbeite. Das Foto entsteht im Kopf, ich muss lernen den Promt zu formulieren, um das gewünschte Resultat zu erhalten. Es kommt auf meine Fähigkeit an, den Promt möglichst exakt zu formulieren. Und ich muss diese Fähigkeit noch besser entwickeln, noch besser schulen. Die entstandenen Bilder bearbeite ich noch mit Bildbearbeitungssoftware weiter. Nachdem mir der Photoshop durch die Abo-Politik von Adobe vergrault wurde, nehme ich nun Affinity Photo als Ersatz.
KI tötet Fotografie Dann lese ich aber den Protest der (Digital-)Fotografen im Netz. KI tötet die Fotografie. KI tötet die Kreativität. Das halte ich nur für bedingt wahr – und diese Schreierei kenne ich noch von den Kulturkampf und Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie. Viele der heutigen selbsternannten Foto-Puristen verwenden schon lange KI, ohne es allerdings benennen. Digitale Bilder werden schon in der Kamera oder am Rechner nachbearbeitet – oft mit Einsatz von eingebauten KI-Systemen. Moderne Kameras haben Maschine-Learning eingebaut. Machen wir uns nichts vor: Wir nutzen KI doch schon lange und jetzt unterscheiden wir zwischen guter KI und böser KI in der Fotografie. Ist das wirklich ehrlich? Und bevor Missverständnisse aufkommen. Natürlich fotografiere ich digital weiter mit der Fujifilm oder mit dem iPhone.
Sofortbilder als Provokation Als Gegenbewegung und vielleicht auch ein bisschen als Provokation fotografiere ich ab und zu mit einer analogen Sofortbildkamera – da geht nix mit KI und das ist klassische Fotografie pur. Ich habe zum Leidwesen meiner Frau noch einige Kameras im Fotoschrank. Aber meine SX-70 der Marke Polaroid kommt wirklich nur bei speziellen Anlässen zum Einsatz, eher schon die preiswerten instax Minis. Da gibt es wirkliche Überraschungen, denn die Sofortbildkameratechnik war und ist nicht perfekt auf mich abgestimmt. Vielleicht ist Sofortbild die einzig wahre Fotografie?
Ich bin ein wenig faul geworden und mich wieder auf das Thema VR 360 Grad Videos stärker fokussieren. Vielleicht liegt es daran, dass Apple wohl eine VR-Brille auf der WWDC ankündigen wird. Auch meine Spiele mit der Playstation VR2 sind extrem eindrucksvoll. Und YouTube verarbeitet seit langem schon dieses Videoformat. Der User kann selbst navigieren und dafür braucht es eigentlich neue Erzählformate.
Im Moment nutze ich für meine Aufnahmen die Ricoh 360-Grad-Kamera Theta X. Und wenn ich ehrlich bin, drehe ich fast nur touristische Filme. Das muss sich ändern. Mal sehen, welche Ideen mir so kommen. In Passau besichtige ich den Dom, der sich derzeit als Baustelle Gottes präsentiert.
Und ich schaute bei der Stadtkirche St. Paul vorbei und drehte ein Video. Die Stadtpfarrkirche St. Paul ist die älteste Pfarrkirche von Passau. Die erste Kirche wurde bereits um 1050 dem hl. Paulus geweiht. Nach der Zerstörung bei Bränden 1512 und 1662 entstand 1678 der jetzige Bau.
Sehr eindrucksvoll empfand ich die Elbphilharmonie. Hier habe ich die Rolltreppe (Tube) der Entschleunigung gefilmt. 82 Meter, mehr als 30 Höhenmeter – die Elbphilharmonie Tube ist die längste gewölbte Rolltreppe Europas. Rund zweieinhalb Minuten dauert die Fahrt auf der futuristischen Treppe Richtung Plaza. Hier die Fahrt als VR 360 Video. 7.900 Glaspailletten an Wänden und Decken sorgen für ein stimmungsvolles Licht in der Tube während der Fahrt mit der Rolltreppe.
Bei Ausstellungen teste ich die Kamera, wie unlängst in Berlin bei der Werner Herzog-Ausstellung. Werner Herzog ist Kult. Von kaum einem anderen Regisseur finden sich ähnlich viele Imitationen in den sozialen Netzwerken. Er hatte mehrere Gastauftritte bei den Simpsons und verhalf als Bösewicht der Star Wars-Serie The Mandalorian zu besonderer Aufmerksamkeit. Nicht umsonst zählte ihn das Time Magazine 2009 zu den einflussreichsten Personen der Welt. Hier Teil 1 eines Rundgangs durch die Ausstellung der Deutschen Kinemathek in Berlin als VR 360 Grad Video.
Und ich setze sie bei Kunden ein. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach vor der Mitgliederversammlung des Landesinnungsverband Friseure und Kosmetiker Bayerns 2023 in Nördlingen. Hier die ersten 25 Minuten als VR 360.
Die große Sängerin Tina Turner ist verstorben. Da ging die Meldung vom gleichzeitig Tod von Kenneth Anger medial unter. Er starb mit 96. Jahren und war ein Pionier in Sachen Filmavangarde.
Den ersten Kontakt zu Kenneth Anger bekam ich allerdings nicht über seine zum Teil sehr experimentellen Filme, sondern durch Fake News. Anger brachte für mich mit Hollywood Babylon das erste Klatsch- und Tratschbuch über Stars und Sternchen heraus. Fotos und Geschichten über das frühe Hollywood. Ich habe meine Ausgabe Ende der siebziger Jahre in einem Bücherbazar billig erstanden. Viele der Stars aus der frühen Phase des Kinos kannte ich als Jugendlicher nicht, aber die Geschichten von Sex, Drogen und Macht waren so gut geschrieben. Viele der Geschichten stellten sich später als unwahr oder gar konstruiert heraus, also Fake News, die auf Erzählungen von Angers Großmutter basierten. Es gab noch einen zweiten Teil von Hollywood Babylon, den ich mir aber nicht kaufte.
Vorreiter des queeren Kinos Kenneth Anger war zweifellos eine der einflussreichsten und kontrovers diskutierten Figuren in der Geschichte des Films. Er war ein Vorreiter des queeren Kinos, noch bevor ich den Begriff überhaupt kannte.
Ich lernte den ersten offen schwul lebenden Regisseure über Super 8-Filme kennen. Die Art der Filme war für mich neu. Also nahm ich viel Geld in die Hand und erstand 1986 meine einzige Kenneth Anger-Doppel-Laserdisc Magick Centern Cycle mit allen wichtigen Werken. Es war eine japanische Pressung. Hier die Fassung auf DVD. Sein Beitrag zur Filmkunst reicht weit über die Grenzen des konventionellen Erzählkinos hinaus und hat das Medium auf revolutionäre Weise erweitert. Mit seiner avantgardistischen Ästhetik und seinen experimentellen Techniken hat Anger eine völlig neue Dimension des filmischen Ausdrucks geschaffen. Bereits in den 1940er Jahren begann Anger mit dem Drehen von Kurzfilmen, die sich durch ihren symbolischen Gehalt, ihre visuelle Poesie und ihre suggestiven Bildsprache auszeichneten. Seine Werke wie „Fireworks“ (1947) und „Scorpio Rising“ (1963) haben die Grenzen des Konventionellen gesprengt und neue Möglichkeiten der Darstellung von Emotionen und psychologischen Zuständen eröffnet. Anger spielte mit Symbolen, Archetypen und Tabus und schuf damit eine Welt des Traums und der Unterbewusstheit auf der Leinwand.
Einsatz von Musik und visuellen Effekten Darüber hinaus war Anger ein Pionier in der Verwendung von Musik und visuellen Effekten, um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Seine Filme sind berüchtigt für ihre hypnotische Wirkung und ihre ungewöhnliche Kombination aus Bild und Ton. Er nutzte Rockmusik und Popkultur als Soundtrack, um seinen Filmen eine zusätzliche Dimension zu verleihen und den Zuschauer in eine emotionale Achterbahnfahrt zu entführen. Angers Einfluss auf die Filmkunst reicht weit über sein eigenes Werk hinaus. Seine experimentellen Techniken und seine subversive Herangehensweise an das Medium haben zahlreiche Regisseure und Künstler inspiriert und beeinflusst. Von Martin Scorsese über David Lynch bis hin zu Gus Van Sant sind viele renommierte Filmemacher von Angers Arbeit geprägt worden.
Experimentelle Filmkunst Insgesamt hat Kenneth Anger das Filmemachen auf radikale Weise neu definiert. Seine Werke haben meine Vorstellungskraft beflügelt, die Konventionen des Kinos herausgefordert und den Weg für eine experimentelle Filmkunst geebnet. Sein Einfluss ist bis heute spürbar und wird zweifellos weiterhin Generationen von Filmemachern inspirieren, die sich von seiner Kreativität, seinem Mut und seiner rebellischen Natur anstecken lassen. Jetzt starb er mit 96. Jahren.
Ja, Bob Dylan ist einer meiner wenigen musikalischen Helden. Ich freue mich immer, wenn ich den alten Herren auf Konzerte oder in der Konserve treffe. Der Meister feiert heute seinen 82. Geburtstag.
In wenigen Tagen wird Sony das Streaming-Konzert Shadow Kingdom veröffentlichen. Es entstand in der Corona-Zeit Juli 2021 und das geschäftstüchtige Management versorgte uns mit einem neu aufgenommenen schwarzweiß-Konzert mit alten Songs im neuen Gewand. Die Setlist des Albums umfasst 13 Originalsongs, die Dylan für seinen Auftritt in „Shadow Kingdom“ ausgewählt hat sowie das abschließende Instrumental „Sierra’s Theme“. Im Juni 2023 kommt das Album und ich hoffe später auch das Konzert, das für kurze Zeit illegal bei YouTube zu sehen war. Ich freu mich darauf und werde natürlich darüber bloggen.
Nachdem ich ihn das letzte Mal live in Berlin gesehen und gestaunt habe, greife ich an seinem Geburtstag auf eine frühe Dokumentation über ihn zurück. Don‘t Look back aus dem Jahre 1967 von der Konzerttour 1965. Ich hab den Film von Regisseur D. A. Pennebaker in verschiedenen Versionen: VHS, Laserdisc, DVD und Bluray. Es zeigt einen rastlosen und ruhelosen Geist im Umbruch, der sich auf seiner Großbritannien-Tournee 1965 weiterentwickelt hatte, weiter als es seine Folkie-Fans wahrhaben wollten. Dylan stand kurz davor elektrisch zu spielen und seine alten Fans zu brüskieren, die der Entwicklung nicht folgen wollten. Der Aufschrei Judas im Jahre 1967 brachte es auf den Punkt.
Als Provokation gibt es das erste Musikvideo überhaupt als Starter Subterranean Homesick Blues. Dylan mit seinen Papptafeln. Genialer Song – geniales Video und wir wissen ja: look out kid.
Neben Dylan sind in Don’t Look Back mit intensiver Handkamera auch seine damalige noch Freundin Joan Baez, sein Manager Albert Grossman (dear Landlord), sein Tour-Manager Bob Neuwirth, der Beat-Poet Allen Ginsberg sowie der schottische Folksänger Donovan zu sehen. Es ist weniger ein Konzertfilm als vielmehr ein Film zwischen den Konzerten. In dieser Zeit war Dylan arrogant, aufbrausend, stand sicherlich unter Drogen, aber er schöpfte aus all dem Chaos um ihn herum seine Energie und Kreativität.
D. A. Pennebaker als Gründer des Direct Cinema hielt schonungslos seine Kamera auf die Ereignisse. Das wäre bei heutigen Touren von Superstars nicht möglich, denn ein Management würde vieles glätten oder schlichtweg verbieten. Dylans Manager zu dieser Zeit, der aufbrausende Albert Grossman, ließ es zu und heraus kam ein wunderbares Zeitdokument. Pennebaker ist in meinem Herzen auch wegen der Dokus zu Jimi Plays Monterey (1968) und Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (1973) geblieben.
Für mich gibt es zwei Anime-Filme, die mir die Türe zu diesem wunderbaren Genre eröffnet haben. Akira und Ghost in the Shell. Über die 4K-Veröffentlichung von Akira hab ich bereits geschrieben und nun kommt die 4K-Version von Ghost in the Shell zu mir nach Hause – endlich.
Ghost in the Shell habe ich als Laserdisc, als DVD, als Bluray und nun auch als 4K. Leider hat der Verleih den Film nur in einer Sammlerbox veröffentlicht mit Manga und Soundtrack auf CD. Laut Publisher gibt es den Film nicht als Stand alone, so musste ich mir die Sammlerbox kaufen, obwohl ich den Inhalt eigentlich schon habe. Soundtrack liegt bei mir auf Vinyl und CD bereits vor und vom Manga habe ich verschiedene deutsche Veröffentlichungen.
Bis heute erschienen insgesamt vier Kinofilme, zwei Fernsehserien, ein Fernsehfilm sowie weitere drei Videospiele aus dem Ghost-Universum, die sich rund um den Manga von Masamune Shirow drehen oder davon weiterentwickelt worden sind. Ghost in the Shell ist kulturhistorisch ein enorm visionärer Stoff. Gerade im beginnenden Zeitalter von KI bietet die Geschichte viel Stoff zum Diskutieren. Im Jahr 2029 sind viele Menschen Cyborgs, die ihren Körper ganz oder teilweise durch künstliche Implantate ersetzt haben. Sogar das Gehirn lässt sich bis auf einige wenige Zellen durch ein sogenanntes Cyberbrain ersetzen. Verpackt in einer Biokapsel (der sogenannten Shell) stecken in jedem Cyborg menschliche Gehirnzellen mit seinem Geist (Ghost), der Identität und seiner Persönlichkeit, so Wikipedia. Ich finde Das Thema sehr spannend und die Umsetzung grandios. Der Cyborg-Fantasy-Film befasst sich mit der Frage, was den Menschen beziehungsweise die menschliche Persönlichkeit ausmacht.
1995 erschien der Anime von Mamoru Oshii. Ich kannte den Film anfangs nur im japanischen Original mit englischen Untertiteln. Später kam eine deutsche Übersetzung bei mir hinzu. Dennoch schau ich den Film gerne als Original mit deutschen Untertiteln. Inzwischen gibt es zwei deutsche Sychros, die vom VHS-Veröffentlichung und später eine neue Version für die DVD-Veröffentlichung. Auf der Blue-Ray-Version sind beide deutsche Fassungen enthalten.
Der Film selbst ist gespickt mit Zitaten und Anspielungen zahlreicher Klassiker. Filme von Godard werden ebenso erwähnt wie Kubrick. Literarische Verbeugungen vor William Gibson sind zu finden wie J. D. Salinger. Ich kann Manga und Anime uneingeschränkt empfehlen.
Ich hatte (für mich) die große Ehre mehrmals den ehemaligen Apple-CEO Steve Jobs bei Veranstaltungen zu treffen und einmal durfte ich ihn sogar einmal kurz persönlich sprechen. Und ja, ich geb es zu, ich bin ein Steve Jobs-Fanboy und hänge am Steve-Tropf, obwohl der Meister schon vor einigen Jahren verstorben ist.
Vor kurzem kam mit Make Something Wonderful eine kuratierte englischsprachige Sammlung von Steves Reden, Interviews und Korrespondenz auf den Markt. Es gibt ein paar gedruckte Exemplare, aber für den Rest von uns gibt es ein kostenloses PDF. Das PDF-Buch und bietet einen Einblick in das Leben und die Arbeit des Menschen und Unternehmers Steve Jobs. Auf diesen Seiten erzählt Steve von seiner Kindheit, von der Gründung und dem Rauswurf bei Apple, von seiner Zeit bei Pixar und NeXT und schließlich von seiner Rückkehr zu dem Unternehmen, mit dem alles begann. Und nein, es ist keine verspätete Autobiografie, sondern eine Sammlung von Statements, die zusammengefasst wurden. Die Einführung macht die Jobs-Witwe Laurene Powell Jobs. Das PDF wurde von Leslie Berlin herausgegeben. LoveFrom, die Firma von Jony Ive, dem ehemaligen Design-Chef von Apple, hat das Buch gestaltet.
Es ist keine Verklärung, sondern die Texte zeigen einen Getriebenen. Hier gibt es keine Sammlung weiser Zitate, sondern für mich brachte die Lektüre vor allem Inspiration auf Kreativität. Schließlich heißt das Buch auch „Make Something Wonderful: Steve Jobs in his own words„. Ich habe mich von dieser Mischung aus posthumen Memoiren und einem Sammelalbum, das anhand von Notizen und Entwürfen, die Jobs an sich selbst gemailt hat, gut unterhalten.
Natürlich geht das Buch auch auf die Stanford-Rede ein. Und es gibt hier die interessanten ersten Entwürfe. „Stellen Sie sich vor, Sie wären ein alter Mensch, der auf Ihr Leben zurückblickt“, schrieb Jobs im Juni 2005 in einer E-Mail an sich selbst. „Ihr Leben wird eine Geschichte sein. Es wird Ihre Geschichte sein, mit ihren Höhen und Tiefen, ihren Helden und Schurken, ihren Weggabelungen, die alles bedeuten.“
Es geht wieder los – und im afrikanischen Togo werden wieder Bäume gepflanzt. Nun werden wieder Baumpaten für diesen guten Zweck gesucht. Nach der erfolgreichen Pflanzung von 30.000 Bäumen im Jahr 2021 und von 10.000 Bäumen im Jahr 2022 setzt die Aktion PiT Togohilfe die Togowald-Challenge im Jahr 2023 fort. Als Mitglied von Aktion PiT Togohilfe bin ich gerne mit dabei und rufe meine Follower zur Teilnahme auf. Mit nur 3,- € können wir einen Setzling kaufen und die Pflege für das erste Jahr garantieren, bis der Baum gut angewachsen ist.
Im März konnte der Verein Vertreter der traditionellen Medizin in unserem Modelldorf Djamdé treffen. Sie nehmen an einem Schulungsprogramm teil, das der Verein dank Fördermittel des BMZ (Bundesentwicklungsministerium) mit dem örtlichen Partner Aimes-Afrique anbieten können, um die Kompetenz der Behandlung mit Heilkräutern und Pflanzen zu professionalisieren und als wichtigen Bestandteil in die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu integrieren.
Manche Heilpflanzen sind vom Aussterben bedroht Das Interesse einer Zusammenarbeit zwischen traditioneller und moderner Medizin ist auf beiden Seiten groß. Die Medizinmänner in Djamdé waren begeistert über diese innovativen Aspekte zur Qualifizierung ihrer Heilmethoden und sie haben Sorgen, dass ihnen viele natürliche Heilpflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen. Insbesondere der hohe Brennholzbedarf sowie der Klimawandel hat dazu geführt, dass wichtige Baumarten wie z.B. Iroko, Lorbeer, Tamarin, Maringa, Nep Nep und weitere, deren Blätter, Früchte, Rinde und Wurzeln erfolgreiche Behandlungen ermöglicht hatten, in der Region Djamdé nicht mehr zu finden sind. „Wir können unsere Heilmittel nur noch getrocknet auf dem Markt in der Stadt Kara bekommen, aber da haben sie viel von ihrer Wirksamkeit verloren“, erläutert Banawasse Amezou, Heiler und Pflanzenkundiger, bedrückt. Vom Cashew-Baum können die Blätter und Rinde des Stammes, die Samen sowie die Frucht für unterschiedliche Heilmethoden verwendet werden.
Heilpflanzen und Gesundheitsbäume pflanzen Beim Stichwort „Baum“ hat es bei der Aktion PiT Togohilfe sofort Klick gemacht: mit der Togowald-Challenge 2023 sollen Baumpaten für 20.000 „Gesundheitsbäume“ geworben werden. Die Pflanzungen von je 2.000 Setzlingen pro Modelldorf sollen im Juli, wenn die Regenzeit in Togo beginnt, in eigens ausgewiesenen Schutzzonen durchgeführt werden.
Spendenkonto Gerne können Sie direkt hier online spenden oder auf das Konto mit der IBAN: DE34 7005 3070 0031 0399 10, unter dem Stichwort „Togowald“ überweisen. Jeder Baumpate bekommt auch dieses mal natürlich sein persönliches Baumzertifikat.
Zum 80. Geburtstag des kanadischen Regisseurs David Cronenberg zeige ich in der Matinee des Scala Kinos Fürstenfeldbruck am Sonntag, 21. Mai den Film Videodrome. Karten gibt es hier.
Der fanatische Film aus dem Jahr 1983 ist noch ein Vertreter des Body Horrors von Cronenberg und beschreibt den zunehmenden Realitätsverlust von Max Renn, Betreiber eines privaten TV-Kanals, nachdem er wiederholt den gewaltpornografischen Ausstrahlungen eines Piratensenders ausgesetzt war.
„Videodrome“ ist ein Kultfilm des kanadischen Regisseurs David Cronenberg, der 1983 veröffentlicht wurde. Der Film wurde von der Kritik hoch gelobt und gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Filme der Cyberpunk-Bewegung. „Videodrome“ ist ein kühner und düsterer Film, der auf beunruhigende Weise den Zusammenhang zwischen Technologie, Medien, Macht und Körper thematisiert.
Die Handlung des Films dreht sich um den Besitzer eines TV-Senders namens Max Renn (dargestellt von James Woods), der verzweifelt nach neuen Inhalten sucht, um sein Programm zu verbessern. Eines Tages stößt er auf eine illegale Satellitenübertragung namens „Videodrome“, die Gewalt und Pornographie zeigt. Renn wird immer mehr von dieser Übertragung besessen, bis er selbst Teil des Programms wird und schließlich in eine surreale Welt voller Schmerz und Halluzinationen gerät.
Body-Horror Cronenberg thematisiert in „Videodrome“ die Auswirkungen von Technologie und Medien auf die menschliche Psyche und Körper. Er zeigt, wie Fernsehen und andere Medien uns beeinflussen und verändern können. Der Film stellt die Frage, ob Technologie und Medien uns wirklich befreien oder ob sie uns in eine Art mentale Sklaverei führen.
Cronenberg verbindet diese Themen geschickt mit dem Körperhorror-Genre, das er in Filmen wie 1981 „Scanners“ und später mit „The Fly“ 1986 aufgegriffen hat. In „Videodrome“ zeigt er uns verstörende Bilder von menschlichem Fleisch und Technologie, die miteinander verschmelzen und eine neue Form der Existenz schaffen. Der Körper des Protagonisten Max Renn wird zum Schauplatz für diese Verschmelzung und er selbst wird zu einem Werkzeug in den Händen einer mysteriösen Gruppe, die versucht, ihn für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Die visuelle Ästhetik des Films ist ebenfalls bemerkenswert. Cronenberg arbeitet mit dunklen Farben und surrealen Bildern, um eine düstere Atmosphäre zu erzeugen. Die Special Effects sind für die damalige Zeit beeindruckend und tragen dazu bei, dass die verstörenden Bilder noch lange nach dem Ende des Films im Gedächtnis bleiben.
Ich freue mich, wenn Sie am Sonntag, 21. Mai im Scala Fürstenfeldbruck bei meiner Matinee dabei sind. Karten gibt es hier.