Gedanken zu Fritz Wepper in Die Brücke (1959)

Mein erster Anti-Kriegsfilm war meiner Erinnerung nach die Brücke von Bernhard Wicki. Ich hab den Film bei meinem Onkel auf Betamax gesehen und kaufte mir später eine Lasedisc von diesem erschütternden Film. Laserdisc hießt damals noch Bildplatte. Heute habe ich die Bluray.

Der Inhalt des Films erschütterte mich: Jungs, vom Nazi-Regmie verblendete Milchbubis, verteidigen im Zweiten Weltkrieg eine strategisch wertlose Brücke und beißen zumeist jämmerlich ins Gras. Nur Albert, gespielt von Fritz Wepper, überlebt das sinnlose Gefecht. Der junge Fritz Wepper war damals gerade mal 17 Jahre alt und spielt unglaublich überzeugend.

Nun verstarb der beliebte Schauspieler Wepper mit 82 Jahren. Wepper spielte viel im Kino, noch mehr im Fernsehen, aber rückblickend sind mir vor allem der Anti-Kriegsfilm Die Brücke in Erinnerung geblieben.

Gedreht wurde der Film 1959 an der Brücke über einem Nebenarm des Fluss Regen beim „Biertor“ in Cham (Bayern, Oberpfalz). Ich wollte mir die Originalbrücke einmal ansehen, aber sie wurde abgerissen. Für den Film wurde Bernhard Wicki mit Preisen überhäuft, nicht zuletzt bekam er das Prädikat besonders wertvoll. Für mich eröffnete Die Brücke das Genre des Anti-Kriegsfilms und für Fritz Wepper ebnete sich der Weg in die nationale und internationale Filmwelt. Was so ein kleiner Film alles ausmacht.

Übrigens, kleiner Film. Eine kleine Nebenrolle, die mir auch im Gedächtnis blieb und sich mir bis heute einprägte war nur am Rande zu sehen. Vicco von Bülow (Loriot) spielte einen Stabsfeldwebel und rief am Telefon immer das Codewort Bienenkorb. Das Wort wird innerhalb unserer Familie verwendet, wenn jemand nicht erreichbar ist.

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