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Überraschung: Godzilla Minus One bei Netflix

4. Juni 2024

Netflix hat mir wirklich eine Freude gemacht. Seit 1. Juni ist Godzilla Minus One bei dem Streamingsender enthalten und als Fan des japanischen Monsters feiere ich diesen Film.
Bisher ist der heraustragende Godzilla-Film nicht in Deutschland auf Datenträger erschienen und ich hoffe sehr, dass dies trotz der Netflix-Ausstrahlung dennoch irgendwann umgesetzt wird. Die treue Fanbase wird es danken.

So bleibt im Moment entweder die Disc-Bestellung aus dem fernen Japan (natürlich nicht mit deutscher Tonspur) oder das Vergnügen den Film via Netflix zu genießen. Der Fan weiß natürlich schon Bescheid, dass die schwarzweiß-Version von Godzilla Minus One nicht bei Netflix enthalten ist.

Der Film ist ja das Prequel zum 1954 entstandenen Original-Godzilla. Ich hatte zum Jubiläum ein Online-Seminar zur Filmreihe durchgeführt und an die Wirkung des Films in Japan als erste Aufarbeitung der Atombombenabwürfe auf den Inselstaat erinnert. Trotz Unterhaltung sind Godzilla-Filme mal mehr, mal weniger eine Gesellschaftskritik. Das ist bei Godzilla Minus One nicht anders.

Der Film ist heftig, wie ein Schlag in die Magengrube. Ich habe meine Kinokritik damals geschrieben, nachdem ich mir diesen herausragenden Film in meinem Lieblingskino Scala auf großer Leinwand mit fetten Sound angeschaut habe. Ein Erlebnis und kein Vergleich zu den Monsterverse-Filmen der US-Amerikaner, die auch ihren Reiz haben, aber an Godzilla Minus One nicht herankommen.

Godzilla Minus One beweist einmal mehr, dass das japanische Kino meisterhaft in der Lage ist, mit modernen Blockbustern mitzuhalten und gleichzeitig tiefe kulturelle und historische Resonanz zu erzeugen. Regisseur Takashi Yamazaki hat es geschafft, eine kraftvolle Mischung aus emotionaler Tiefe, spektakulären Effekten und gesellschaftlicher Reflexion zu schaffen.
Im Gegensatz zu vielen modernen Monsterfilmen aus dem Monsterverse-Universum, die sich stark auf CGI und Action konzentrieren, legt Godzilla Minus One großen Wert auf die menschliche Dimension. Die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet, und ihre Geschichten spiegeln die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs wider, eine Zeit, die tief in der japanischen Psyche verwurzelt ist. Die Darstellung des Traumas und der Herausforderungen der Nachkriegszeit verleiht dem Film eine zusätzliche Ebene der Authentizität und Tiefe.

Die visuellen Effekte in Godzilla Minus One sind atemberaubend und dennoch respektvoll gegenüber der Tradition der früheren Godzilla-Filme. Die Effekte wurden mit einem Oscar ausgezeichnet. Der Einsatz moderner Technologie bringt Godzilla auf eine Weise zum Leben, die sowohl beeindruckend als auch ehrfurchtgebietend ist. Doch trotz dieser technologischen Fortschritte bleibt der Film seinen Wurzeln treu, indem er das klassische Design von Godzilla und die handgemachte Ästhetik der Originalfilme ehrt.

Einer der bemerkenswertesten Aspekte des Films ist seine Fähigkeit, gesellschaftliche Themen zu reflektieren. Godzilla fungiert nicht nur als zerstörerische Kraft, sondern auch als Metapher für die Ängste und Herausforderungen, denen sich Japan in der modernen Zeit stellen muss. Umweltprobleme, nukleare Bedrohungen und das Erbe des Krieges sind Themen, die subtil in die Handlung eingeflochten sind und dem Zuschauer zum Nachdenken anregen.

Für mich ist Godzilla Minus One mehr als nur ein weiterer Monsterfilm; es ist eine tiefgründige Reflexion über die Geschichte und die kulturellen Ängste Japans. Mit brillanten visuellen Effekten, einfühlsamer Charakterentwicklung und einer respektvollen Hommage an die Tradition ist dieser Film ein Muss für alle Fans des Genres und ein Beweis für die fortwährende Relevanz und Kreativität des japanischen Kinos. Und jetzt nun genieße ich den Film wieder bei Netflix.

Filmtipp: Godzilla Minus One

4. Dezember 2023

Was für ein Brett! Godzilla Minus One hat für mich das Kinojahr gerettet. Nach der Pleite von Napoleon ist der neue Godzilla ein wirklicher Film für die große Leinwand.

Ich hab den neuen Streifen auf der großen Leinwand im Scala Fürstenfeldbruck gesehen und mich haute den Streifen von regelrecht vom Hocker. Er unterscheidet sich von vielen Godzilla-Filmen der alten Zeit und auch von den US-amerikanischen Produktionen, denn Godzilla Minus One hat eine Tiefe an den Tag gelegt, wie man selten bei Monsterfilmen findet. Regisseur Takashi Yamazaki weiß, wie man Godzilla in Szene setzt. Das Vieh ist ein badass schlechthin und walzt alles platt, kennt kein Pardon und enthält nicht eine Spur von Humor. Ein würdiges Geburtstagsgeschenk an die Fans von der traditionellen Produktionsfirma Toho zum 70. Geburtstag.

Und Godzilla trifft die japanische Seele. Das Ganze spielt vor dem offiziellen Godzilla, der ja 1954 das Filmleben erblickte. Godzilla Minus One spielt in Japan 1945 kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Tokyo ist zerstört, der Wiederaufbau beginnt langsam. Wir kennen solche Wiederaufbaubilder aus Europa nach dem Ende der Hitler-Dikatur. Die Gespräche der Akteure drehen sich immer wieder um den großen Krieg, um Verantwortung, Verführung und Niederlage, allerdings wird der Abwurf der Atombomben auf Japan nicht wörtlich thematisiert. Allerdings fällt ein schwarzer Regen nach einem Angriff von Godzilla zu Boden, eine klare Anspielung auf den Atombombeneinsatz der Amerikaner über Hiroschima und Nagasaki. Dieser schwarze Regen berührt die japanische Seele und wird vom europäischen Zuschauer wohl nur am Rande wahrgenommen. Im Film wird – und das ist ungewöhnlich – Kritik an der japanischen Regierung geäußert. Das kommt in Nebensätzen durch und ist ein wahrer Kulturbruch, denn der Staat hat immer recht.

Der Film ist die persönliche Geschichte vom Kamikaze-Pilot Koichi Shishima (Ryunosuke Kamiki), der das Leben dem Freitod für Kaiser und Vaterland vorzieht. Er landet mit seinem Flugzeug auf der Insel Odo und trifft mit einem Reparaturtrupp auf Godzilla. Koichi Shishima stellt sich wieder nicht seiner Aufgabe und kneift beim Kampf gegen das Monster – was auch aussichtslos gewesen wäre. Koichi Shishima und ein Mechaniker überleben den brutalen Angriff von Godzilla, der unter der Menschen wütet. Mit dem Trauma des Versagens lebt der Mann sein Leben, trifft auf die junge Frau Noriko Ōish (Minami Hamabe) und das Kind Akiko (Sae Nagatani). Alle sind Gestrandete nach dem Krieg und versuchen im neuen Japan klarzukommen. Sie gründen eine Zweckgemeinschaft und Koichi Shishima nimmt den gutgezahlten Job auf den Minenräumer Shinsei Maru aus Holz an. Dort trifft er wieder und wieder auf Godzilla, denn das Monster hat Tokyo im Visier. Mehr sei nicht verraten.

Doch eines sei noch gesagt: Godzilla ist gewaltig und gnadenlos gegenüber der Menschheit und ihren technischen Errungenschaften. Wenn der Hitzestrahl von Godzilla eingesetzt wird, dann rieselt es von der Decke, so gewaltig ist das Gebrüll. Und auch hier beweist sich Takashi Yamazakis Talent. Bevor der Strahl vom Monster abgefeuert wird, herrscht Stille im Kino wodurch die Gewalt der Verwüstung noch gewaltiger ausfällt – genial gemacht. Es ist als würde der Kinozuschauer die Druckwelle der Explosion am eigenen Körper verspüren. Godzilla kennt keine Gnade, verwüstet mit seinem gewaltigen Schwanz die Städte, zerquetscht Menschen als seien es Insekten und ist absolut in schlechter Gemütsstimmung.

Die Japaner müssen Godzilla alleine bekämpfen. Die Besatzungsmacht USA hält sich raus, um nicht einen Konflikt mit der Sowjetunion zu provozieren. Elegant von Regisseur Takashi Yamazaki eingefädelt, so bleiben die Amerikaner und ihre Waffentechnik wie die H-Bombe außen vor.

Und dann verbeugt sich Godzilla Minus One vor den alten Filmen, bei denen der schlauer Wissenschaftler Kenji eine Idee hat, um das Monster zu bekämpfen. Statt der Super X (auch Super X1) der frühen Filme ist es nun ein Kyushu J7W Shinden. Das Flugzeug war Ende des Zweiten Weltkriegs die modernste Konstruktion eines japanischen Jagdflugzeuges, kam aber wie die deutsche Me262 nicht zum Einsatz.

Ein Wort zum Soundtrack. Ich kannte Naoki Satō als Komponist von Anime-Scores und als Schöpfer der Siegeshymde der 2020 Olympischen Spiele in Tokyo. Ich hab leider nur die japanische CD ergattert, es soll noch eine limierte Vinyl geben. Und die Fans im Kino klatschten als Akira Ifukube Godzilla-Thema erklang von King Kong vs. Godzilla (1962) sowie Mothra vs. Godzilla (1964).

Zur Statistik: Für die Hardcore-Fans: Es ist der 37. Film im Godzilla Franchise und Tohos 33. Godzilla und der 5. Film in der Reiwa Ära. Zuvor gab es die Shōwa Ära (1954–1975), Heisei Ära (1984–1995), Millennium Ära (1999–2004) und nun seit 2016 Reiwa Ära

Inspirierend: Nebel von Fujiko Nakaya im Haus der Kunst

9. August 2022

Gerade noch konnte ich die Ausstellung von Fujiko Nakaya im Haus der Kunst in München erleben. Immer wieder kam was dazwischen und am letzten Ausstellungstag Ende Juli konnte ich die famose Installation Nebel Leben erleben. Ich hätte mich wahnsinnig geärgert, dieses Ereignis verpasst zu haben.

Fujiko Nakaya wurde 1933 in Sapporo / Japan geboren. 1957 schloss sie hr Kunststudium an der Northwestern University in Illinois / USA ab. Anschließend studierte sie Malerei in Paris und Madrid. 1960 kehrte sie nach Tokio zurück, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Neben Malerei, Zeichnung und Video umfasst ihr Werk über 90 Nebelskulpturen, mit denen sie traditionelle Vorstellungen von Skulptur infrage stellt.

Die Videoinstallationen im Haus der Kunst waren interessant, aber die Nebel-Installation war einfach grandios.

Installation Pond (1976)
Faszinierend, was mit der Videotechnik von 1976 möglich war. Heute wäre es eine klassische Cloud-Tcehnologie. In der damaligen Closed-Circuit-Installation Pond von 1976 wird das stetige Tropfen zum Symbol für Kontinuität und das ewige Fortschreiten der Zeit. Zwei Kameras übertragen Bilder in Echtzeit, die sich in nur einem Monitorbild überlagern: Eine Kamera filmt die Gesichter der Betrachter, die in den Monitor schauen, die andere überträgt das Bild der Wellen, die stetig herabfallende Tropfen in einem Wassereimer schlagen.

Das Abbild der Betrachter wird eins mit dem fiktiven Wasser-Spiegel im Monitorbild. Die visuelle Erfahrung ähnelt der Reflexion des Himmels in einer Pfütze, wobei realer und virtueller Raum auf einer Ebene erscheinen. Nakayas Installation zeigt die Dualität zwischen Welt- und Selbstbeobachtung auf und schafft eine sensorische Spannung zwischen der Immaterialität des virtuellen und der Materialität des realen Körpers. Die Besu cher innen sind Betrachter innen, aber gleichzeitig wesentlicher Bestandteil der Installation.

Das Highlight: Der Nebel
Im Zentrum der Ausstellung im Haus der Kunst stand aber der Nebel. In einem Rhythmus von einer halben Stunde wurde in einem großen Raum die Installation präsentiert. Ich war so angetan, dass ich mich in drei Durchläufen inspirieren ließ – jede Installation von einer anderen Ecke des Raumes und einmal im Zentrum. Entstanden sind daraus drei unterschiedliche VR 360 Grad Aufnahmen, die nicht nur die Installionen von Fujiko Nakayas Nebelskulpturen zeigen, sondern die Reaktionen des staunenden Publikums. Natürlich waren vor allem die Kinder vom heraufsteigenden Nebel begeistert.

Der Nebel haute mich um
Fujiko Nakayas Nebelskulpturen sind natürlich und künstlich zugleich. Der Nebel besteht aus purem Wasser, das unter hohemDruck aus winzigen Düsen spritzt. Diese sind mit mikroskopisch kleinen Stiften ausgestattet, die das Wasser in ultrafeine Tröpfchen zerstäuben. Durch die Anordnung und Intervalle der Düsen choreographiert Nakaya die Form ihrer Nebelskulpturen. Dabei ist sie sich bewusst, dass die Natur und die Umgebung Einfluss auf die Skulptur nehmen und umgekehrt. Der Nebel verdunstet schließlich und wird draußen Teil des natürlichen Wasserkreislaufs.

Im Innenraum wird er von großen Wasserbecken aufgefangen. Jeder Skulptur ging eine intensive Planungsphase voraus, so das Haus der Kunst. Systematisch erforscht Nakaya die meteorologischen Daten vor Ort wie Luftfeuchtigkeit, Windrichtung und -geschwindigkeit sowie Temperatur. Die jeweilige Umgebung ist nicht nur Ausstellungsraum, sondern ein Ort, der mit dem Kunstwerk interagiert.

Für mich erweiterte ich das Kunstwerk. Als Banause probierte ich etwas aus und spielte mir den Score von John Carpenters The Fog – Nebel des Grauens via AirPods ein. Die Musik von Nakaya war experimentale Klangmusik, die wunderbar gewirkt hatte. Ich versuchte es mit den Synthi-Klängen von Carpenter, die auch eine starke Wirkung auf mich als Filmfan hatte. So wurde das Kunstwerk für mich greifbar. Ich hing meinen Gedanken nach und bin dankbar für diese Erfahrung.

Hier noch zwei Buchtipps: Fujiko Nakaya – Fog und Fujiko Nakaya: Resilience.

Musiktipp: ASIA in Asia Live at Budokan, Tokyo, 1983

20. Juni 2022

Meine Lieblingsbands aus dem Bereich Prog-Rock sind eindeutig Emerson, Lake & Palmer sowie King Crimson. Gemeinsam haben die beiden Bands, dass Greg Lake dort als Bassist und Sänger tätig war. Und er führte diesen Job kurzzeitig bei einer Band aus, die ich als enorm reizvoll in den achtziger Jahren inmitten von Disco, Pop und Rock empfand: ASIA

Jetzt erschien das ASIA in Asia Live at Budokan, Tokyo, 1983 als Deluxe-Boxset. Die Box musste ich einfach haben, denn die Aufnahme ist in vieler Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist es die erste Satellitenübertragung zwischen Japan und MTV America, zum anderen hatte Greg Lake ein kurzzeitiges Gastspiel in der Supergroup, nachdem John Wetton vor der Japan-Tour das Handtuch schmiss und erst nach der Tour wieder einstieg.

ASIA waren für mich eine wirkliche Offenbarung. Ihr Album AISA 1982 mit dem Chartbreaker Heat of the Moment taten meinen Prog-Rock-Ohren einfach gut. Hier hatten sich vier Meister ihres Fachs gefunden und eine wirkliche Supergroup gegründet. Es waren Geoff Downes (The Buggles & YES), Steve Howe (YES) und Carl Palmer (Emerson, Lake & Palmer) und John Wetton (King Crimson, Roxy Music). Es folgte mit Alpha ein zweites starkes Album 1983. Dann kam noch das schwächere Album Astra 1983 und dann ging es auf Tour und John Wetton hatte keine Lust und stieg aus. Guter Rat war teuer, aber Greg Lake stieg ein, nachdem sich ELP ja aufgelöst hatte und Palmer bereits bei AISA untergekommen war.

Jahreslanges Zusammenspiel mit Carl Palmer zahlte sich aus. Lake mit seiner eindrucksvollen Stimme lernte die Songs und ab ging es zu drei Konzerten nach Budokan, Tokyo. Das zweite Japan-Konzert am 6. Dezember 1983 wurde per Satellit übertragen. Ich habe davon in der Prawda der jungen Leute Bravo gelesen und wollte das Konzert unbedingt haben. Erst Jahre später bekam ich eine japanische Laserdisc in die Hände. Es umfasste die Songs der ersten beiden ASIA-Alben. Trotz dem Neuling Lake macht das Konzert wirklich Spaß – wenn man den Prog-Rock der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mag.

In dem Deluxe-Boxset gibt es das Konzert auf zwei farbigen Vinyl, einer Doppel-CD und Bluray, wobei die Bildqualität gegenüber der Laserdisc wohl etwas aufgehübscht wurde. Zudem gibt es ein kleines Buch mit Tourbildern und Schnickschnack wie Eintrittskarten.

Introduction From Mark Goodman (MTV)
Time Again
The Heat Goes On
Here Comes The Feeling
Eye To Eye
Steve Howe Solo (Sketches In The Sun)
Only Time Will Tell
Open Your Eyes
Geoffrey Downes Solo (Ihiri – The Setting Sun / Bolero)
The Smile Has Left Your Eyes
Wildest Dreams
Carl Palmer Solo
Heat Of The Moment
Sole Survivor
Cutting It Fine
Daylight

Wann war euer erstes Sushi?

19. Juni 2021

Vor kurzem war Internationaler Sushi-Tag, was es nicht so alles gibt. Da musste ich nachdenken, wann ich intensiver mit Sushi in Berührung kam. Es muss wohl um die Jahrtausendwende gewesen sein, da lud ich meine Freundin, die später meine Frau wurde, in eine Sushi-Bar in München ein. Damals entdeckte ich die Liebe zu meiner Freundin und zu Sushi – Liebe geht durch den Magen.

Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.
Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

In meiner Jugend gab es keine Sushi-Restaurants in meinem Wohnort im Speckgürtel von München. In den siebziger Jahren gab es bei uns bayerische, griechische, jugoslawische und italienisches Gaststätten. Exotisch wurde es in der kulinarischen Provinz als der erste Chinese und vor allem der erste Inder ausgemacht haben, aber von Sushi waren wir damals ganz weit weg. Lieferdienste gab es noch nicht und die Sushi-Boxen aus dem Kühlregal im Supermarkt waren auch noch nicht erfunden. Ich glaube, mein erstes Mal Sushi habe ich in den neunziger Jahren in München gegessen.

Und seitdem hat sich viel getan in Sachen Sushi. Leider war ich noch nie in Japan, aber irgendwann werde ich das Reisgericht dort essen. Entsprechende Dokus hab ich geschaut. Heute ist Sushi mein Alltag – ich kann mich noch immer für Running Sushi begeistern, aber ich nehme auch gerne hochwertiges Sushi zu mir.
Die neuesten Statistiken vom Datenspezialisten BoldData zeigen, dass sich die Zahl der Sushi-Restaurants in Amerika in den vergangenen 10 Jahren fast verdoppelt hat. Allerdings scheint das Wachstum ins Stocken geraten zu sein.

Derzeit gibt es laut BoldData genau 18.944 Sushi-Restaurants in den USA (fragt mich nicht, wie die Zahl ermittelt wurde). Ein Anstieg von 57% im Vergleich zu 2011. In diesem Jahr gab es 11.939 Sushi-Läden. Besonders 2017 war ein gutes Jahr für den japanischen Snack: mit einem Anstieg von 1.868 Sushi-Läden (12%). 2018 scheint ein Kipppunkt für die Beliebtheit von Sushi zu sein, ab diesem Moment verlangsamt sich das Wachstum. Im Jahr 2021 gibt es sogar erstmals einen Rückgang von 311 Restaurants – ich sehe dies als Folge von Covid-19.

Im Jahr 1966 war das Kawafuku Restaurant in Little Tokyo in Los Angeles das erste echte Sushi-Restaurant in den Vereinigten Staaten. Ende der 1960er Jahre war Sushi in Mode gekommen und überall in der Stadt eröffneten neue Sushi-Restaurants. Im Jahr 1970 wurde die Zahl von 50 Sushi-Läden erreicht. Heutzutage ist L.A. mit 833 Sushi-Läden immer noch der Sushi-Ort schlechthin. New York ist mit 467 Restaurants ebenfalls ein guter Ort, um Ihren Sushi-Hunger zu stillen, ein Wachstum von 72 % im Vergleich zu 2011.
Es ist keine Überraschung, dass Japan die höchste Anzahl an Sushi-Restaurants beherbergt: 42,897. An zweiter Stelle stehen die USA mit 18.944 Sushi-Läden. Kanada komplettiert die Top 3 mit 2.529 Sushi-Restaurants. Kanada, Großbritannien und Deutschland sind die einzigen Länder, in denen die Zahl der Sushi-Restaurants noch wächst.

Immer wieder probiere ich feine Sushi-Läden aus und blogge darüber. 2016 mochte ich die Susi-Bar Mizu am Tegernsee, 2019 speiste ich in London im Kurobuta und ich mag das Benkay in Düsseldorf. Mal sehen, wann ich nach der Pandemie wieder hochwertig Sushi-Essen gehe.

Filmtipp: Mein Nachbar Totoro

18. Februar 2018

Mein Filmtipp: Mein Nachbar Totoro - auch nach 30 Jahren immernoch schön.

Mein Filmtipp: Mein Nachbar Totoro – auch nach 30 Jahren immernoch schön.

Ich gestehe es: Ich hatte den Klassiker Mein Nachbar Totoro bisher nicht gesehen. Das sollte sich jetzt ändern, nachdem K2 auf dem Asien-Tripp ist. Da war es an der Zeit, Mein Nachbar Totoro auf Blu ray anzusehen, zudem der Film dieses Jahr seinen 30. Geburtstag feiert.
Bisher habe ich eine Vielzahl der Filme von Hayao Miyazaki gesehen und er hat mit seinem Studio Ghibli enormen Einfluss auf den Animationsfilm und ist für mich der Vater von Anime. Jeder Kreative von Pixar, den ich bisher gesprochen habe, fühlte sich von Hayao Miyazaki beeinflusst. In Toy Story 3 tritt sogar Totoro auf. Miyazakis Werk ist enorm bedeutend und so ist es ein absolutes Versäumnis den Film Mein Nachbar Totoro nicht gesehen zu haben. Ich schäme mich. Wenn bei dem Namen Hayao Miyazaki nicht der Groschen sofort fällt, dem sei nur die Anime-Serie Heidi genannt. Hier arbeitete Hayao Miyazaki 1974 als Zeichner für die 52 Teile mit. Die Zeichentrickserie Heidi war ein TV-Renner meiner Jugend.
Da ich mit dem Werk des großen japanischen Künstlers vertraut bin, erkannte ich bei Mein Nachbar Totoro die wiederkehrenden Motive. Die alte Kultur Japans in der Gegenwart, die Umwelt und Natur – hier natürlich in der wunderschönen Figur des Baumgeistes Totoro und seiner Familie.
Ich war von dem großen Totoro sofort angetan. Er ist ein gemütlicher Baumgeist, der nur von Kindern gesehen wird. Der große Totoro lässt Bäume wachsen und ist ein guter Kerl. Er war mir sofort in seiner Art sympathisch. Und auch die Buskatze oder Katzenbus ist eine wunderbare Idee. Sie fährt (?) mit ihren zwölf Beinen die menschlichen Kinder schnell von Ort zu Ort.
Der Film ist einfach stimmig und ist geeignet für die ganze Familie. Seine Erzählweise ist geradlinig. Die Figuren haben Charakter und besonders die Welt aus Kinderaugen ist sehr eindringlich gezeichnet. Er begeistert – was kann ein Film mehr leisten?
Auf der Blu ray ist noch ein Making of, dabei zeigt sich ein Synchronisationsfehler. Das Mädchen heißt im japanischen Original Satsuki, in der deutschen Fassung dagegen Saki. Den Grund weiß ich nicht und habe auch keine Infos über die Hintergründe. Gestört hat es mich nicht. Etwas stutzig dagegen hat mich das Gebet an den Kinderschutzgott Jizō gemacht, der in der deutschen Fassung Jesu heißt. Das passt nicht, stört aber nicht weiter.
Als Mein Nachbar Totoro zu Ende war, lehnten sich meine Frau und ich zurück und waren uns einig. Ein sehr schöner Film für die ganze Familie mit richtiger Aussage.
Der Film kam am 16. April 1988 in die Kinos und feiert dieses Jahr damit seinen 30. Geburtstag. Ich werde mich eine kleine Totoro-Figur als Kühlschrankmagnet zulegen und so den sympathischen Kerl immer vor Augen haben. Und ich habe meinen Bildschirmhintergrund vom iPhone mal in Totoro geändert.

 

Blogparade: Bucket List – meine persönliche Reiseliste

13. Februar 2018

Durch den Reise- und Fotoblog Phototravellers wurde ich animiert an seiner Blogparade teilzunehmen: Bucket List, wohin würde ich gerne mal reisen. Zur Bucket List hat man früher Wunschliste gesagt und ich bin mal in mich gegangen, wohin ich gerne mal durchstarten will. Hier sind meine Reisewünsche – einige realistisch, einige unrealistisch – zumindest im Moment.

Reiseziel: Nahziel – das Allgäu
Für mich ist das Allgäu ein Ort zum Auftanken. Wer den Blog kennt, der kennt auch mein Lieblingshotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang. Hierhin zieht es mich immer wieder zurück. Und da es auf meiner Bucket List steht, will ich dieses Wunschziel in Kürze wieder ansteuern, um aufzutanken und zu genießen. Es ist nur rund 2 Stunden von meinem Wohnort entfernt und ich brauche immer wieder einen Abstecher dorthin zum Wandern, zum Sanieren, zum Genießen. Nach dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt.

Reiseziel: Von wegen sparsam: Schottland
Als ich die Fotos der Familie meines ehemaligen Chefs Jochen Jauch von deren Schottlandreise gesehen habe, kam der Wunsch wieder auf, dieses eindrucksvolle Land wieder zu sehen. Meine Frau und ich hatten unsere Hochzeitsreise nach Schottland gemacht und es wird einfach Zeit, dass wir Land und Leute wieder treffen. Schottland setze ich mich Ruhe gleich. Ich habe ein Bedürfnis nach Ruhe in meinem hektischen Leben. Und wenn ich dabei ein Glas Ardbeg in den Händen halte und alle vier Jahreszeiten in einer Stunde genießen kann, dann geht es mir gut. Und ich brauche unbedingt endlich ein Inverness-Cape, da ist Schottland das Land dafür. Harris-Tweed wird natürlich auf der Reise getragen, was sonst?

Reiseziel: Made in Japan
Ich war noch nie in Japan und gerne würde ich mal dieses Land kennenlernen. Ich bin gespannt auf die Gegensätze: es gibt soviel, das mich dort interessiert: Die Menschen, die Kultur, das Essen, der Overkill an Gadgets und die Impulse, die von diesem Land ausgehen. Ich liebe die Verrücktheit der Japaner – meine Kinder und ich lieben Nintendo und Sony, wir lieben die Ghibli-Studios und lesen Mangas und schauen Anime. Allerdings sind es meiner Frau zu viel Leute auf zu wenig Platz und zeigt erst einmal die rote Karte. Japan wird ein Traum bleiben – vorerst.

Reiseziel: Im Westen des schwarzen Kontinents – Togo
Vor rund 20 Jahren war ich zum ersten Mal im westafrikanischen Land Togo als Journalist. Ich begleitete einen Hilfstransport der Aktion PiT Togohilfe Maisach. Heute bin ich aktives Mitglied dieser Hilfsorganisation und setze mich für dieses Land ein. Togo war einstmals deutsche Kolonie und ich begab mich auf den Spuren der Kolonialzeit. Auf den Deutschen folgten die Franzosen und dann die Unabhängigkeit. Als ich das faszinierende Land besuchte, war es eine Militärdiktatur unter Gnassingbé Eyadéma, der 1984 den Bayerischen Verdienstorden (!) bekam. Heute ist sein Sohn Faure Gnassingbé Präsident des Landes. Ich möchte mich auf einer Reise überzeugen, wie sich das Land entwickelt hat. Durch Aktion PiT Togohilfe Maisach und anderen Hilfsorganisationen hat sich das Land verändert und davon möchte ich mich überzeugen. Vielleicht klappt es 2019, das ich meiner Frau den schwarzen Kontinent zeige, denn Afrika ist anders, ganz anders.

Reiseziel: K-Pop live hören in Südkorea
Wer bei uns das Haus betritt, der wird von (lauten) K-Pop-Klängen empfangen. K2 ist K-Pop-Fan und das bekommt jeder mit (oder man ist taub). K-Pop ist koreanische Popmusik. Natürlich südkoreanische Pop-Musik ist gemeint. Bands wie BTS, G Dragon, GOT 7, exo und viele mehr sind bei uns von Interesse. Und K2 interessiert sich über die Musik hinaus für die koreanische Kultur, lernt ein wenig die Sprache, versucht sich an der Küche. Und da ist es natürlich kein Wunder, dass der Wunsch besteht, einmal nach Südkorea zu reisen und das Land zu erleben. Durch die aktuelle Olympiade taucht das asiatische Land in unseren Medien auf und ich sammle schon ein paar Reisetipps für spätere Zeiten. Sicher ist auf jeden Fall, dass wir im Moment nicht nach Südkorea reisen werden – vor allem nicht, wenn sich die politische Situation mit dem Irren aus Nordkorea nicht entspannt. Aber natürlich muss K2 irgendwann nach Korea und als stolzer Papa bin ich natürlich mit an der Seite und wir werden dann ein K-Pop-Konzert besuchen.

Reiseziel: Fühle das Feuer in New Orleans
Vor Jahren besuchte ich die Siggraph-Messe in New Orleans im Süden der USA. Und ich verliebte mich schlagartig in die kreolische Küche. Als mein Vorstandskollege im Bloggerclub und langjähriger Kreuzfahrtblogger Franz Neumeier neulich Jambalaya kochte, erinnerte ich mich an die schöne Zeit in New Orleans. Damals durchstreifte ich das French Quarter, der älteste Stadtteil von New Orleans. Dort pulsiert das Leben. Hier lässt sich amerikanische Geschichte spüren. Ich hatte damals das Robbie Robertson Album Storyville über meinen iPod gehört, das New Orleans zum Inhalt hatte. Aber auch New Orleans muss warten. Ich warte bis der Donald sein Präsidentenamt abgibt und dann reise ich wieder in die USA.

Und dann wären noch …
Paris und London – Rom und Florenz – Stockholm und Luxembourg – und mein Kollege Franz Neumeier empfiehlt mir Kreuzfahrten – oh Mann, es gibt so viele Orte, wo ich mal wieder hin will oder neu entdecken will. Also vielen Dank für die Erinnerung an die Wunschliste. Und natürlich kann jeder an der Blogparade teilnehmen.

Der Roboterhund Aibo kommt wieder und die Digitalisierung schreitet voran

2. November 2017

Ich mag meine beiden Roboterhunde Aibo von Sony.

Ich mag meine beiden Roboterhunde Aibo von Sony.

Ich habe ein sehr seltsames Hobby. Ich sammle Roboterspielzeug und einem ausgewählten Kreis von Besuchern zeige ich meine Schätze gerne. Ich gebe sogar ein- bis zweimal im Jahr Vorträge zum Thema Roboterspielzeug. Und als Sammler bekam ich gestern feuchte Augen: Sony will die Aibos wieder aufleben lassen. Hurra, die Aibos kommen wieder.
Aibos sind intelligente Roboterhunde, die Sony von 1999 bis 2006 im Programm hatte. Dann geriet Sony in die finanzielle Schieflage und stellte die Produktion der Aibos ein. Zurück blieb eine treue Fangemeinde mit ihren Roboterhunden. Darunter befinde ich mich auch. Ich besitze zwei voll funktionstüchtige Aibos der Generation Aibo ERS-210 in Silber und Gold. Alle Gelenke funktionieren einwandfrei, nur die Akkus meiner Hunde machen relativ schnell schlapp. Die Originalverpackungen und das Spielzeug sowie Software sind vorhanden.

Wuff Wuff - die Aibos zu Hause in Gold und Silber.

Wuff Wuff – die Aibos zu Hause in Gold und Silber.

Aibos kommen ab 2018
Warum jetzt meine Aufregung? Sony hat gestern mitgeteilt, dass man die Produktion der Aibos wieder aufnehmen will. Die Hunde sollen ab Januar 2018 verkauft werden. Das freut das Sammlerherz. Es ziehen aber auch dunkle Wolken auf. Sony will die Aibos nur in Japan verkaufen und verknüpft sie mit einem relativ kostspieligen Abo-Dienst. Der neue Aibo soll umgerechnet 1500 Euro kosten – nun ein Schnäppchen, wenn ich mir die Preise für alten Aibos ansehe. Die gehen locker bis 4000 Euro und mehr. Ärgerlich ist für mich der geplante Abo-Dienst, damit das Hündchen lernen kann. Dafür werden noch einmal umgerechnet 22 Euro im Monat fällig. Ein Servicevertrag kostet nochmals gut 150 Euro pro Jahr, um ggf. die Gelenke auszutauschen. Das Spielzeug bei meinen Aibos war ein rosa Plastikball. Nun soll es ein Plastikknochen für 22 Euro sein.

Sony will 2018 den neuen Aibo verkaufen. Foto: Sony

Sony will 2018 den neuen Aibo verkaufen. Foto: Sony

Der Akku meiner Aibos halten rund 30 Minuten durch, dann machen meine Hunde schlapp. Die neuen Aibos sollen zwei Stunden durchhalten und müssen dann wieder drei Stunden Strom tanken.
Während frühere Aibos dank Steckkarten lernen konnten, sitzt jetzt die Künstliche Intelligenz im Hundehirn. Die Entwicklung bei KI ist enorm und bin ich gespannt, was der Aibo leisten kann.
Das Design des Hundes ist knuffiger geworden. Der 2,2 Kilogramm schwere Hund entspricht vom Aussehen jetzt eher einem echten Hund anstatt einem Robo-Hund wie damals. Das Kindchenschema wirkt sofort bei mir, als ich die ersten Bilder aus Japan sah. Die OLED-Augen sind nun rund und auch die Schnauze sieht putzig aus. Hinter den Augen sind zwei Kamera, die auf Wunsch Bilder schießen. Der ganze Körper, Schwanz, Ohren und Pfoten, sieht heute eher nach Hund aus. Und natürlich reagiert der neue Aibo auf Audiokommandos, denn die KI ist lernfähig, schließlich hat der Aibo auch LTE an Bord. Nochmal: Der Aibo lernt.

Roboter sorgen für Digitalisierung
Ob der neue Aibo nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Aber ich sehe in der Aktion einen Test für Roboter im Haushalt. Ich bin davon überzeugt, dass Roboter und KI stärker durch die Digitalisierung in unsere Wohnungen kommen. Der Aibo ist dabei selbstverständlich ein Spielzeug und nur der Anfang. Japan scheint mir bei seiner Technikbegeisterung das richtige Land dafür zu sein. Ich höre jetzt schon wieder die Kritiker: Früher haben wir mit echten Hunden gespielt. Blabla, Blubblub.
In meinen Vorträgen diskutiere ich die Frage nach Pflegerobotern immer wieder. Ich habe mal gesehen, dass Robo-Robben in der Pflege von Demenzkranken eingesetzt werden. Selbstfahrernde Systeme unterstützen Altenpfeger bei der Versorgung von Senioren mit Trinkwasser. Die Post lässt einen Roboterboten hinter dem Postboten hinterher spazieren. Das Militär experimentiert mit der ehemaligen Google-Firma Boston Dynamics schon lange mit Roboters als Kriegs- und Unterstützungsgerät. Leute, es passiert etwas und die Zukunft wird spannend.

Japanisch Essen im Benkay, Düsseldorf

13. März 2016

Das Hotelrestaurant Benkay im Nikki-Hotel Düsseldorf.

Das Hotelrestaurant Benkay im Nikki-Hotel Düsseldorf.

Düsseldorf hat die größte japanische Community in Deutschland. Als ich auf einer Messe in der Landeshauptstadt weilte, übernachtete ich im Zentrum dieses Epizentrums – im Nikko-Hotel in der Immermanstraße, gleich neben der deutsch-japanischen Gesellschaft. Das Zimmer war fein, seht hier:

Weil es an dem Tag junge Hunde regnete, probierte ich das Hotelrestaurant Benkay aus. Ich wollte einfach nicht vor die Türe gehen. Im Benkay gibt es Teppanyaki Grill, Kaiseki Cuisne und eine traditionelle Sushi Bar. Ich war verwundert, dass die Bedienung Japanisch und Englisch mit uns in Düsseldorf sprach. Da Japanisch nicht so meine Stärke ist, setzte ich auf Englisch. Allerdings probierte ich auch die iPhone App iTranslate Voice auf und versuchte mich in Konversation.
Das Team des Benkay hat sein Handwerk in Japan erlernt: Der Gast kann theoretisch wählen, ob er im klassischen Restaurantbereich (Fish Corner und Sushi Bar) Platz nehmen oder sich auf traditionellen Reisstrohmatten in den Tatami-Räumen niederlassen und so in privater Atmosphäre speisen will. Aber nur theoretisch – leider war das Restaurant bei meinem Besuch komplett ausgebucht, so dass ich diese Wahl nicht hatte und froh war, überhaupt einen Platz zu bekommen. Beim nächsten Mal also vorher einen Platz reservieren.


Das Benkay verfügt ferner über einen separaten Bereich, in dem die einzigen Teppanyaki-Grills Düsseldorfs stehen. Hier werden alle Speisen direkt vor den Augen des Gastes zubereitet. Chefkoch Masashi Nonaka versteht sein Handwerk.

Kirin-Bier als Getränk.

Kirin-Bier als Getränk.

Wir wählten ein edles Kaiseki-Menü. Als Getränk genoss ich das japanische Kirin-Bier. Kaiseki ist ein leichtes Mahl, das zur japanischen Teezeremonie serviert wird. Im Nikko-Hotel ist Kaiseki ein leichtes Menüs.
Es begann mit einem Gruß aus der Küche Amuse Bouche mit Sesam Tofu.

Amuse Bouche mit Sesam Tofu

Amuse Bouche mit Sesam Tofu

Die kleine Vorspeise bestand aus Millefeuille mit Aal und Tofu. Zudem gab es Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.

Millefeuille mit Aal und Tofu,  Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.

Millefeuille mit Aal und Tofu, Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.

Weiter ging mit drei Sorten Sashimi, absolut frisch und wahnsinnig lecker.

Drei Sorten Sashimi

Drei Sorten Sashimi

Anschließend ging mit einer klaren Suppe mit Dorade und Rettich weiter.

Klare Suppe mit Dorade und Rettich.

Klare Suppe mit Dorade und Rettich.

Sehr geschmackvoll war Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.

Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.

Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.

Anschließend gab es eine Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

Als Dessert servierte der Küchenchef mit Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.

Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.

Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.

Fazit: Unbedingt ausprobieren, etwas Zeit und Geld mitbringen und den Abend genießen.

Steiff Godzilla aus Japan ist eingetroffen

3. Januar 2015

Endlich ist er nach drei Monaten eingetroffen: Die Steiff-Edition von Godzilla aus Japan.

Endlich ist er nach drei Monaten eingetroffen: Die Steiff-Edition von Godzilla aus Japan.

Als Godzilla-Fan musste ich ihn einfach haben, den Steiff Godzilla aus Japan. Der schwäbische Kuscheltierhersteller hatte 2014 eine Sonderedition des Filmmonsters auf den Markt gebracht in einer Auflage von 1954 Exemplaren. Warum 1954 Exemplare? Ganz einfach: Der berühmte Monsterfilm startete am 3. November 1954 in den Kinos und zog seinen Siegeszug über die Welt an.


Zum 60. Geburtstag des Monsters legte Steiff seine Godzilla-Edition nur in Japan auf. Und jetzt begann das Problem. Steiff vertreibt das Kuscheltier in einer Größe von 50 Zentimeter für rund 500 US-Dollar nur nach Japan – so zumindest die Google-Übersetzung der japanischen Website. Auch die deutsche PR-Agentur konnte keinen Godzilla besorgen. Ich habe ja darüber gebloggt. Also musste ich japanische Kontakte aktivieren und nach drei Monaten bekam ich nun die Nummer 110 von 1954.

Limitiert auf 1954 Exemplare - ich habe die Nummer 110.

Limitiert auf 1954 Exemplare – ich habe die Nummer 110.

Das Tier wird natürlich nicht bespielt, sondern kommt in eine Vitrine zu anderen Steiff-Sondereditionen wie den Lagerfeld-Teddy. Mal sehen, welche Überraschungen Steiff in diesem Jahr für mich vorbereitet hat.