Nein, nein, nein – tu es weg, ich werde es nicht kaufen. Oder vielleicht doch? Lego VIP-Mitglieder erhalten heute am 1. Mai das neue Lego Star Wars Ultimative Modell Luke Skywalker’s Landspeeder vorab – das Volk muss bis zum 4. Mai warten. Am 4. Mai ist ja Star Wars Tag und ich darf über Krieg der Sterne einen Online-Vortrag halten.
Mit 1890 Teilen sieht das Teil schon prima aus. Die Set Nummer ist 75341. Es handelt sich um den Gleiter, die Profis sagen X-34, den Luke auf Tatooine genutzt hat, um den ausgebüchsten R2D2 in der Wüste aufzuspüren. Später fahren Obi Wan, die Roboter R2D2 und C3PO nach Mos Eisley und vertickern den Landspeeder. Das Ultimative Collection kommt mit den beiden Minifiguren Luke samt Laserschwert/Fernglas und C3P0 daher. Und hier hat sich ein Fehler eingeschlichen. Luke hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Laserschwert seines Vaters, sondern nur ein Fernglas. Gerne stehe ich dem Lego-Konzern künftig als Berater zur Seite.
Wie wir es bei Modellen der Ultimative Collection Serie gewohnt sind, gibt es zahlreiche Details zu sehen. Verschiedene Schrottteile wurden ergänzt, eine Turbine ist offen – wie im Originalfilm von George Lucas. Das Cockpit verfügt über den Schalt- und Steuerhebel auf der rechten Seite, also wird der Landspeeder ein britisches Modell sein. Und dieses Detail entspricht übrigens dem Film von George Lucas. Das Modell kostet rund 200 Euro, wäre da nicht ein Problem: Ich habe meiner Frau versprochen, kein Lego Star Wars Modell mehr zu kaufen, weil die Hütte voll ist. Da kann der Landspeeder noch so schön sein.
Meine Nichte wies mich darauf hin und sie führte mich in Versuchung: Nein, nix Schlimmes, sondern wir beide haben eine Gemeinsamkeit, die wir pflegen. Wir sammeln Lego – speziell Lego Star Wars. Und seit gestern gibt es die neuen Modelle und Sets aus der Star Wars Serie zum Vorbestellen. Dabei habe ich doch meiner Frau versprochen, kein Lego Star Wars mehr zu kaufen, Lego führt eine neue Reihe bei den Sets ein. Nachdem ich bisher die meisten Ultimate Sets erworben habe, sind die neuen Modelle deutlich preiswerter – von billig will ich bei Lego gar nicht reden.
Es handelt sich um drei Modelle aus der neuen Diorama Collection. Im Einzelnen handelt es sich um LEGO Star Wars 75329 Death Star Trench Run, LEGO Star Wars 75330 Dagobah Jedi Training und LEGO Star Wars 75339 Death Star Trash Compactor. Die Sets sind über den Lego-Online-Shop vorbestellbar. Am 26. April werden sie ausgeliefert. Von der Serie interessieren mich die Todesstern Zerstörung und die Todesstern Müllpresse. Aber schön der Reihe nach. Die Müllpresse wird wohl ausschließlich über den Lego Online-Store und den Shops vertrieben. Natürlich sind die entsprechenden Figuren in voller Ausrüstung dabei (bis auf Death Star Trench Run). Alle Modelle haben ein Aufstellschild mit entsprechenden Spruch aus dem Film.
LEGO Star Wars 75329 Death Star Trench Run Erinnern wir uns an den Krieg der Sterne – in der neuen Zählweise Star Wars IV – a New Hope. Es handelt sich um die Endschlacht um den Todesstern, als Luke von der Macht gesteuert, sein Torpedo in die Schwachstelle des Todessterns wirft und dabei von drei imperialen Tie-Fighter gejagt wird, darunter der Tie Advanced-Fighter von Papa Darth Vader. Genau diese Szene stellt das Diorama mit 665 Teile dar. Kosten rund 60 Euro. Anders als die Ultimate Serie nimmt das Modell nur wenig Platz ein: Die baubare Star Wars Szene ist 10 cm hoch, 22 cm breit und 15 cm tief.
LEGO Star Wars 75330 Dagobah Jedi Training Kommen wir zu Star Wars V – das Imperium schlägt zurück. Luke ist auf den Planeten Dagobah zu Meister Joda gereist, um eine Ausbildung aus Jedi zu beginnen. Sein X-Wing liegt im Schlamm und Luke muss sich auf den unwirtlichen Planeten zurechtfinden. 1000 Teile müssen zum Preis von 80 Euro zusammengebaut werden. Dieses Diorama ist 16 cm hoch, 29 cm breit und 17 cm tief. Dieses Modell ist für mich persönlich das schwächste Diorama.
LEGO Star Wars 75339 Death Star Trash Compactor Stark wird es nochmals zum Schluss, wenn wir in die Müllpresse des Todessterns in Krieg der Sterne reisen. Leia wurde gerade aus der Zelle befreit und unsere Helden müssen über die Müllpresse entkommen. 802 Teile bei 90 Euro – da ist der Steinepreis schon happig, aber die Szene weiß jeder Star Wars Fan zu schätzen. Ich hatte als Kind im Kino richtig Angst um die Helden, dass sie zerquetscht werden. Und die Schlange Dianogas ist auch dabei. Die Müllpresse selbst ist beweglich. Feine Sache, also kann ich mein Jugendtrauma in den Maßen 10 cm hoch, 22 cm breit und 15 cm tief nachspielen.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Format Laserdisc? Zeitlich gesehen kam es nach der VHS-Videokassette und vor der Einführung der DVD. Es waren große silberne Scheiben in der Größe einer Langspielplatte – Player und Disks waren recht teuer und es war kein Massenmedium wie VHS oder DVD. Ich mochte damals Laserdisc, war von der Qualität hin und weg und kaufe mir noch heute immer wieder neue/alte Platten aus dieser Zeit, ich bin eben Retro. Im Moment besitze zwei Player, die sowohl NTSC- als auch PAL-Scheiben abspielen können.
Und als Star Wars-Fan der ersten Stunde war es mir natürlich auch wichtig, meine Star Wars-Filme auf Laserdisc anzuschauen. Im Laufe der Jahre kamen verschiedene Star Wars-Ausgaben zusammen und ich möchte hier einen kleinen Überblick geben, welche Ausgabe was beinhaltet. Eine subjektive Bewertung ist zudem mit dabei. Natürlich gibt es noch weitere Ausgaben, die ich aber (noch) nicht besitze.
Ich konzentriere mich mal auf den Teil IV der Saga. Die wichtigste Unterscheidung für mich bei Krieg der Sterne – a New Hope ist für mich: Es gibt die Originalaufnahmen von damals und es gibt die späteren von George Lucas digital überarbeitete Aufnahmen. Da ich 1977 Krieg der Sterne im Kino noch gesehen habe, bin ich ein Fan der alten Version. Neben allerlei digitalen Firlefanz gibt es für mich ein wesentliches Unterscheidungskritierium: Han Solo hat zuerst geschossen, eiskalt und kaltblütig. In Wahrheit hat Han als einziger geschossen und den seinen Rivalen dahingerafft. Sieht so ein Held der späteren Rebellion aus?
In der neuen Version ab 1997 hat Georg Lucas den rodianischen Kopfgeldjäger Greedo zuerst ziehen und schießen lassen und Han reagiert in Notwehr. Na, na, an – das ist Geschichtsfälschung, Herr Lucas. Zudem gibt es allerhand digitale Effekte in den Versionen ab 1997.
In meiner VHS-Videokassetten-Version habe ich noch die alte Originalfassung. Dann kam das neue Medium Laserdisc auf den Markt und damit gibt es im Laufe der Zeit verschiedene Versionen von Star Wars IV – Krieg der Sterne – eine neue Hoffnung.
Die für mich schönste Ausgabe ist diese deutsche PAL-THX-Ausgabe aus dem Jahre 1995. Die Aufnahmen sind im CAV-Format und es ist eine Doppel-Laserdisc mit vier beschriebenen Seiten. Hier ist Han Solo der eiskalte Killer, wie ich ihn kenne. In der gleichen Aufmachung erschienen als Doppel-Laserdisc auch das Imperium schlägt zurück und Rückkehr der Jedi-Ritter.
Sehr imposant ist die fette Box Star Wars Trilogy the definitive Collection aus dem Jahre 1993. Die Discs sind im NTSC-Format und a new Hope umfasst drei Discs mit insgesamt sechs Seiten im CAV-Format. Auch hier haben wir die ursprünglichen Filme mit Solo als Killer. Han hat als erster geschossen. Der wunderbaren Box liegt ein Booklet und ein umfangreiches Making-of-Buch bei.
Nun folgt die goldene deutsche PAL-Ausgabe von 1997 Krieg der Sterne Trilogie. Im THX-Sound aber CVL-Format umfasst der Film nur eine Disc mit zwei bespielten Seiten. Hier verteidigt sich Solo nach der digitalen Umgestaltung von George Lucas.
Den Abschluss macht die englische NTSC-Ausgabe Star Wars Trilogy Box aus dem Jahre 1997. Das bedeutet, es ist eine digitale Überarbeitung. A New Hope umfasst zwei Disc mit drei bespielten Seiten als CLV.
Dann werde ich mal Ausschau nach weiteren Versionen halten. Für seriöse Vorschläge bin ich immer zu haben.
Ja, ich häng noch am Star Wars Tropf. Nachdem die Skywalker-Saga abgeschlossen ist und wir jetzt auf die Veröffentlichung der Saga auf 4K-Box warten, muss ich mich ein wenig ablenken. Die Skywalker Saga 4K wird am 30. April 2020 erscheinen und 27 Datenträger enthalten – und natürlich gehöre ich zu den Erstbestellern.
Ich hab wieder gemerkt, dass ich ein absoluter Fan der mittleren Trilogie bin. Krieg der Sterne, das Imperium schlägt zurück und die Rückkehr der Jedi-Ritter sind einfach meine Filme, weil es die Filme meiner Generation sind. Mit Luke, Leia, Vader, Han und Co wurde ich sozialisiert. Ich habe noch im Kino gesehen, dass Han zuerst geschossen hat. Und wenn die Filme, egal in welcher Version, laufen, spreche ich die Dialoge mit. Wahrscheinlich hat die jungen Generation andere Vorlieben, ich weiß es nicht.
Meine Kinder habe ich mit meiner Star Wars-Sucht angesteckt. K2 überlegt sogar, einen Podcast zum Thema zu machen – meine väterliche Unterstützung hat das Kind auf jeden Fall.
Immer wieder tauchen Erinnerungen meiner Jugend auf. Beim Aufräumen habe ich sogar ein Heft aus meiner Jugend gefunden. Was sage ich Heft! Ich habe einen Schatz gehoben. Der Schatz war in einem Ordner in meinem Archiv abgelegt und wurde vergessen. Es handelt sich um ein Perry Rhodan Sonderheft aus dem Jahr 1977 mit Krieg der Sterne als Thema. Ich habe es mir damals nach dem Kinobesuch mit meinem Papa gekauft und verschlungen. Jetzt ist es wieder aus der Vergessenheit aufgetaucht. Mit viel Liebe habe ich das Heft in seinem siebziger Jahre Layout durchgeblättert und ein Video dazu gedreht. Ich hänge am Star Wars Tropf.
Und ich habe mir einen aktuellen Schatz besorgt. Es gibt ein relativ neues Bilderbuch zur mittleren Trilogie. Mein Lieblingsverlag, der Taschen Verlag, hat das sieben Kilogramm schwere Werk Das Star Wars Archiv. 1977–1983 im vergangenen Jahr veröffentlicht.
Autor ist Paul Duncan, Autor von verschiedenen Filmbücher über James Bond, Hitchcock oder Ingmar Bergman. Dieser Star Wars-Band, entstanden in enger Kooperation mit George Lucas und Lucasfilm, deckt die Entstehungsgeschichte der Originaltrilogie ab – Krieg der Sterne (= Episode IV: A New Hope), Das Imperium schlägt zurück (= Episode V: The Empire Strikes Back) und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (= Episode VI: Return of the Jedi). Er enthält ein Exklusivinterview mit Lucas und ist vollgepackt mit selten gezeigten Dokumenten, mit Drehbuchseiten, Produktionsunterlagen, Konzeptentwürfen, Storyboards und natürlich einer Fülle an Fotos aus den Filmen und von den Dreharbeiten. Ja, natürlich habe ich viele dieser Dokumente als Fan schon gesehen, aber das Bilderbuch hat noch ein paar seltene Bilder. Und der Druck des Buches ist sagenhaft. Hier hat sich der Taschen-Verlag nicht lumpen lassen.
Leider sind bei der Übersetzung ein paar Fehler. Die Lektoren sind wohl keine Star Wars-Fans und haben sich nicht an den Originaldialogen der Filme orientiert. Das sollte bei einem Buch von 150 Euro nicht sein. Ein Beispiel: „eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen.“ – heißt es im Film. Daraus wurde im Buch: „eine elegante Waffe aus einem zivilisierteren Zeitalter.“ – das ist sicherlich kein Problem, aber bei einem Buch für Fans ein gewaltiger Fehler. Da bietet es sich an, das Buch The Star Wars Archives: 1977–1983 auf Englisch zu erwerben. Dennoch ist das Werk eine Empfehlung und überbrückt die Wartezeit bis zur 4K-Box.
Vielen Dank Jeffrey Jacob „J. J.“ Abrams – du hast die Kurve bekommen und meine Jugend gerettet. Wie sehr habe ich den Tag der Premiere von Star Wars 9 – The Rise of Skywalker herbeigesehnt und zugleich gefürchtet. Nach dem Totalausfall von Teil 8 hat Abrams die Saga zu einem würdigen Ende geführt. Was hätte die letzte Trilogie genial werden können, wenn er auch bei Teil 8 Regie geführt hätte?
Wie soll man als Kritiker und Fan einen Film besprechen ohne Spoiler? Ich probiere es einfach mal und werde zu einem späteren Zeitpunkt die verschiedenen Handlungsstränge von Star Wars 9 analysieren und in Beziehung zu den anderen Teilen setzen. Vielleicht aber soviel: Mir hat Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers gut gefallen. Er war nicht perfekt, aber ich möchte ihn empfehlen.
Abrams setzt weiter auf Nostalgie
Im Grunde hat es sich J.J. Abrams leicht gemacht – und das meine ich mit Respekt. Er ist ein Nostalgiker und zitiert, wo er nur kann sich selbst, die erste und die mittlere Trilogie. Er zeigt uns Orte, die wir kennen, die wir lieb gewonnen haben. Er zeigt uns Symbole, die sich in das Gedächtnis der Fans eingeprägt haben und er holt Figuren zurück, von denen wir glaubten, dass sie verloren waren. Und – und das ist wichtig: Er behandelt die verstorbene Carrie Fisher als das was sie ist: Unsere Prinzessin. Abrams verwendet vorhandenes Material sorgsam und mit Respekt – und korrigierte wohl digital nur minimal. Abrams hat Wort gehalten.
Immer wieder finden wir elegante Anspielungen an die Vergangenheit, sei es das Podracer, der Todesstern oder die Doppelsterne von Tatooine. Wir sehen mobile Superwaffen, die Planeten zerstören, Kulissen wie den Todesstern, Fahrzeuge wie den Sandkriecher, treffen alte Bekannte wie die Ewoks und Gott sei Dank nicht Jar Jar Binks. Der Regisseur spielt mit unseren Gefühlen und unseren Sehnsüchten und schafft die Balance zwischen Action und Humor und liefert viele Möglichkeiten sich vor Pathos und Rührung ein, zwei Tränen aus den Augen zu wischen.
Abrams liebt wohl auch den Gothic Horror der frühen Horrorklassiker. Da blitzt es auf Teufel komm raus bei den Siths, dunkle Schatten lichten sich, deuten an und erzählen nur mit Bildern ganze Geschichten im Kopf der Zuschauer. Anspielungen auf Ridley Scotts Übermenschen sind zu sehen. Da kommt das religiöse Motiv der Schlange ins Spiel, das Symbol des Heilers und viele Kleinigkeiten, die es beim zweiten, dritten und vierten Ansehen zu entdecken gilt. Star Wars ist und bleibt ein Märchen und die Abrams versteht es, die archetypischen Elemente zu nutzen.
Zuviel des Guten
Vielleicht und das muss sich Abrams vorwerfen lassen, versucht er das Epos in wagnerischer Breite zu erzählen und zu beenden. Gerade der Endkampf könnte einem Bühnenbild aus Bayreuth von einer Inszenierung des verstorbenen Wolfgang Wagners entsprungen sein. Symbolreiche Farben – Rot und Schwarz kommen zum Einsatz auf einer Theaterkulisse samt Zuschauer.
Der Film sprengt die Dimensionen und vielleicht wäre manches Mal weniger mehr gewesen, um die Handlungsstränge und Figuren der Saga einigermaßen schlüssig zusammenzuführen, die Rian Johnson so beschädigt hat. Aber wahrscheinlich braucht dies ein Marvel-verwöhntes Publikum so und duldet kein Verschnaufen oder Nachdenken. Aber Star Wars ist nicht zu den elenden Marvel-Filmen kitschig verkommen und behält noch eine eigene Klasse.
Verbeugung vor John Williams
Eine Konstante bei Star Wars durch alle neun Teile war Komponist John Williams. Seine Musikkulisse haben die Serie geprägt und er hat sie zu den Klassikern gemacht, die die Star Wars-Filme heute sind. Auch der Score zum letzten Teil der Sage ist grandios. Nach einem etwas schwachen achten Teil gefällt mir die Musik in Episode 9 ausgesprochen gut. Er greift in seinen typischen Leitmotiven die Figurenthemen auf und die Musik verfehlt die Wirkung nicht. Und wenn am Ende das klassische Thema ertönt, wissen wir, warum John Williams ein Meister seiner Zunft ist.
Fazit
Nun, Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers muss angesehen und genossen werden. Spoiler hab ich vermieden bis auf meinen letzten Satz: Chewbacca bekommt endlich seine Medaille und der Falke hat wieder eine runde Antenne – das ist gut so.
Das Imperium schlägt zurück mit Live Musik im Gasteig – was will der Fan mehr?
Leider wird es mir wohl nicht mehr vergönnt sein, den großen John Williams live am Dirigentenpult zu erleben. Der große Filmkomponist ist inzwischen 86 Jahren alt und wird wohl nicht mehr in seinem hohen Alter auf Tournee gehen. Daher will ich wenigstens die Musik von John Williams genießen und war natürlich dabei als der Film Star Wars V Das Imperium schlägt zurück mit Livemusik im Münchner Gasteig aufgeführt wurde. Die Musik kam vom Pilsen Philharmonic Orchestra unter dem Dirigat von Christian Schumann.
Aber das Erlebnis begann schon im Vorfeld. Wie schon ein Jahr zuvor liefen im Foyer kostümierte Star Wars Fans einher. Ich habe nur die böse Seite gesehen, also Imperium und Neue Ordnung. Das liegt nah, dass es sich um Mitglieder der 501st Legion handelte, obwohl ich kein Logo gesehen habe. Die 501st Legion „Vader’s Fist“ ist eine internationale Star-Wars-Fanvereinigung mit über 10000 Mitgliedern aus mehr als 40 Ländern und irgendwann möchte ich dem Verein beitreten.
Vor dem Konzert noch ein Fototermin vor der Bühne.
Also konnte man im Vorfeld mit Sturmtruppen, Darth Vader oder Kylo Ren für ein Foto posieren, was ich als Fan ausgiebig gemacht habe. Irgendwie hatte das Konzert einen Convention-Charakter und so was gefällt mir. Und das Thema Film plus Livemusik scheint ein finanzieller Renner zu sein, denn es wurde gleich Werbung für Abende mit James Bond, Ratatouille, Harry Potter gemacht und ich hab gleich Karten für Star Wars 2020 die Rückkehr der Jedi-Ritter online gekauft.
Die Akustik im Gasteig ist gewöhnungsbedürftig.
Platz genommen in der Philharmonie und zu Beginn zogen die kostümierten Fans vor die Bühne zum nächsten Fototermin. Später nahmen sie auf den Seitenrängen Platz und verfolgten das Konzert. Natürlich hatten auch Sturmtruppen ihr Smartphone dabei und schossen Erinnerungsfotos von dem Auftritt nach dem Motto: Auch eine Sturmtruppen braucht eine Erinnerung – aber waren das nicht Klone?
Auch Sturmtruppen brauchen Erinnerungsfotos.
Dann der Auftritt des Pilsen Philharmonic Orchestra und der Auftritt von Christian Schumann. Er ist in der Musikszene wahrlich kein Unbekannter. Christian Schumann, geboren in Freiburg i. Br., studierte Dirigieren sowie Komposition in Weimar und Zürich und assistierte bei Peter Eötvös, Esa-Pekka Salonen, David Stern und Frank Strobel und ist auch als Filmmusiker bekannt. Gerne würde ich mal mit mit ihm ein Interview mit ihm über John Williams führen.
Über den Film brauche ich nicht viel zu schreiben. Es ist für mich der beste Film der Reihe. Gezeigt wurde die digital überarbeitete Fassung, die ich als Purist nicht so gerne mag. Klar, Krieg der Sterne hat den Mythos erschaffen, aber Imperium ging für mich tiefer und machte Lust auf mehr. „Ich bin dein Vater“ und all die anderen Klassiker „Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.“, „Ich hab ein verdammt schlechtes Gefühl.“ Die Dialoge in dem Film konnte ich auswendig, musste ich auch, denn die Musik in der Aufführung war so laut, dass sie die meisten Dialoge übertönte. Das ist vielleicht die einzige Kritik an dem Abend: Nicht die Musik war zu laut, sondern der Ton war zu leise – und die Akustik des Gasteigs ist, naja, für solche Aufführungen wohl eher nicht geeignet.
Christian Schumann und seine Musiker haben den Applaus verdient.
Danke Christian Schumann und seinen tschechischem Musikern für den schönen Abend. Zum Abschluss gab es noch den Imperial March als Zugabe – was will ich mehr?
May the 4th – ich wünsche einen schönen Star Wars-Tag.
Heute ist wieder Star Wars-Tag: May the 4th. Als Fan der ersten Stunde von Krieg der Sterne denke ich gerne zurück an die alten Zeiten und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Unwohlsein habe ich über die kommenden Entwicklungen. Der neue Solo steht vor der Tür und der Trailer reizt mich überhaupt nicht. Aber am heutigen Feiertag will ich nicht meckern, nicht zaudern. Heute am 4. Mai will ich mich freuen über den Kampf Gut gegen Böse. Ich danke George Lucas und seiner Crew für die Idee und für die Inspiration. Ich wünsche euch einen wunderschönen Star Wars-Tag May the 4th – und morgen geht es mit der Meckerei weiter.
Mit dem Ertönen der 20th Century Fox-Fanfare begann die Zeitreise zurück in das Jahr 1977 als ich zum ersten Mal Krieg der Sterne im Kino gesehen hatte. Damals war ich Feuer und Flamme und genau dieses Gefühl kam wieder auf, als ich im Gasteig Star Wars – die neue Hoffnung mit Live Orchester genoss.
Es war das Weihnachtsgeschenk für K1 und wir hatten in der ersten Reihe direkt vor dem Dirigenten Ludwig Wickl und seinen Münchner Symphonikern Platz genommen, um die Show zu genießen. Immer wieder habe ich Krieg der Sterne – oder Star Wars IV wie er heute heißt – gesehen: Im Kino, auf Super 8, auf Video, auf DVD und auf Bluray, aber noch nie hatte ich den Streifen von George Lucas mit einem Live-Orchester gesehen. Es war ein Erlebnis für die Sinne. Und mir wurde bestätigt, was ich eigentlich schon wusste: John Williams ist ein Genie.
Für mich ist John Williams der wichtigste lebende Filmkomponist. Er war bereits vor Star Wars in den Olymp der Filmkomponisten eingezogen, aber durch die Musik aller regulären Star Wars-Filme I-VIII sicherte er sich einen Platz für die Ewigkeit. Williams ist ein Fan des großen Richard Wagner und dessen Leitmotive. Und als ich da auf meinem Klappsessel im Gasteig in der ersten Reihe saß, trafen mich diese bekannten Motive wieder mit voller Wucht. Es ist dann doch etwas anderes Musik von der Konserve zu hören oder live – noch dazu von so einen guten Orchester wie die Münchner Symphoniker. Die Hauptcharaktere erhalten ihr musikalisches Motiv und direkt vor dem Orchester wirkt alles nochmals intensiver und eindringlicher.
Es ist schon seltsam, wie sehr mich Star Wars die neue Hoffnung geprägt hat. Ich kann im Grunde die Dialoge des ganzen Films mitsprechen, was daran liegt, dass ich als Jugendlicher C 90-Audiokassetten mit einem illegalen Tonmitschnitt aus dem Kino von einem Freund hatte und diese Kassetten immer wieder abspielte, die die legendären Dialogen mir in Fleisch und Blut übergegangen sind. Allerdings geriet ich ins Stocken im Gasteig, denn es wurde nicht die Star Wars-Version von 1977 gezeigt, sondern die digital überarbeitete Version von 1997. Die Szenen mit Jabba the Hutt und Boba Fett vor dem Falken kamen ja erst später hinzu. Warum allerdings Greedo dort auftaucht, obwohl er Minuten vorher erschossen wurde, ist mir erst jetzt aufgefallen. Mit den meisten digitalen Effekte, die hinzu kamen, kann ich leben. Womit ich absolut nicht leben kann: Han Solo hat zuerst geschossen. Er hat Greedo gekillt und ich mag die weichgespülte neue Version von George Lucas nicht.
Und da ich gerade beim Meckern bin: Die Untertitel unter dem Film müssen nicht sein. Das lenkt nur vom Filmgenuss ab. In Star Wars gehen sowieso nur Fans und die kennen die Story um Luke und Leia. Was sollen also die bescheuerten Untertitel? Und wenn dann noch die Dialoge falsch übersetzt wurden, dann bekomm ich einen Anfall. Und wenn mal das Orchester lauter ist als die Dialoge – was soll’s? In das Konzert geht keiner hinein, der Star Wars noch nie gesehen hat. Es ist ja schließlich keine Kinovorführung, es ist eine Art Happening. Und genau so sehe ich das Event im Münchner Kulturtempel. Ich habe zig Personen in Star Wars T-Shirts gesehen. Die Kleidungsstücke stammen aus vielen Jahrzehnten und ihre Trägerinnen und Träger hüten sie wie Schätze. Auch K1 hat ein Star Wars T-Shirt mit dem Krümmelmonster-Aufdruck angezogen: „Come to the Dark Side – we have Cookies.“ Und so sah ich an diesem Abend Schriftzüge, Vaders, Jodas, Lichtschwerter, Logos – ich selbst trug dezent Manschettenknöpfe in Form des Rasenden Falken.
Das Happening wurde noch verstärkt als vor Beginn des Konzerts Darth Vader, Sturmtruppen und imperiale Offiziere aufgezogen sind. Es war Zeit für Selfies und freilich haben wir auch welche gemacht, wozu sitze ich denn in der ersten Reihe. Nach der Pause kamen die Herrschaften noch einmal für diejenigen, die es zu Beginn verschlafen hatten.
Sehr schön war auch der Aufzug der Truppe nach Abschluss des Konzerts. Als Zugabe spielte das Orchester nochmal den Main Titel und vor der Bühne postierten sich Vader und Co. Toller Humor und die Fans flippten aus. Genial wäre es noch gewesen, wenn Vader den Dirigenten Ludwig Wickl umarmt hätte, aber dazu kam es nicht. In der Pause konnte man vor einem großen Star Wars Banner im Foyer auch nochmals Fotos schießen und mit Glück Karten für den Konzert im Januar 2019 mit dem Imperium schlägt zurück gewinnen. Ich hatte leider versäumt mir den Hashtag zu notieren und daher haben K1 und ich uns in der Pause gleich Karten für 2019 gekauft, leider nicht mehr in der ersten sondern in der zehnten Reihe.
Fazit für mich: Es war ein besonderes Erlebnis und uns Fans hat es gefallen. Bitte mehr davon und im Januar 2019 bei Imperium schlägt zurück sind wir alle wieder mit von der Partie.
Star Wars VII hat mich enttäuscht. Der Verkauf meiner Jugend an Disney hat der Serie nicht gut getan. Daher habe ich ein Buch aus meinen Archiv herausgesucht, das mir meine Jugend zurückbringt. Star Wars Art: Comics.
Als 1977 Krieg der Sterne in die Kinos kam, kaufte mir meine Mutter die begleitenden Comics. Das Buch Star Wars Arts Comics bringt die glorreiche Zeiten zurück. Das Buch zeigt die verschiedenen Comic-Künstler und deren Stile aus dem Star Wars-Universum. Nicht alles, was veröffentlicht wurde, gefällt mir. Aber ich finde es unterhaltsam, die verschiedenen Zeichenrichtungen in einem Buch vereinigt zu haben. Natürlich reden wir nur von den alten Filmen, schließlich ist das Buch 2011 erschienen und wurde nicht mehr aktualisiert. Es war die glorreiche Zeit der Star Wars Comics, als George Lucas noch darüber wachte, was und wie es erschien. Die Künstler in diesem Buch Star Wars Art: Comicssind ein Who-is-Who der US-Comic-Szene: Al Williamson, Howard Chaykin, Adam Hughes, Bill Sienkiewicz, Dave Dorman, John Cassaday, Sam Kieth, Mike Mignola, Paul Pope, Frank Quitely oder Jim Steranko.
Wie geschrieben: Mir gefällt nicht alles, was hier veröffentlicht wurde. Als Kind mochte ich die opulenten Farbbilder, später die schwarz-weiß-Detailzeichungen. Heute mag ich eher den reduzierten Manga-Stil, was wohl daran liegt, dass K1/2 zu Hause voll auf die japanischen Manga-Zeichnungen abfahren. So kann ich das Buch immer wieder hervorziehen und neue Stile entdecken, denn mein Geschmack ändert sich immer wieder. Und ich bewundere Comic-Zeichner für ihre Kunst. Gerne würde ich mehr in diese Szene eintauchen und taste mich vorsichtig vor. Immer wieder wird diskutiert, ob Comics eine Kunstform sind. Ja, für mich sind Comics Kunst und basta.
Was dieses Buch zu einem besonderen Buch macht, sind nicht nur die Zeichnungen, sondern es ist auch ein mehrseitiger Text. Es wird zum ersten Mal ein Gespräch von George Lucas mit Zeichner Howard Chaykin abgedruckt, das bei Marvel stattfand. Hier wird die Grundlage für die Comic-Reihe gelegt. Die Abschrift des Gesprächs lag bei Lucas und wurde in diesem Buch zum ersten Mal freigegeben. Ich habe noch den Nachdruck der gesamten Comicreihe, die bei uns bei Panini erschienen ist. K1 und ich haben die Comics verschlungen und sie machen Lust auf mehr.
Gleich vorweg: Der achte Teil der Star Wars-Reihe Die letzten Jedi ist ein Gewinn für die Saga um Luke und Leia. Nach Wiederaufnahme der Serie mit dem Erwachen der Macht läuft seit 14. Dezember der neue Teil „Die letzten Jedi“ in den deutschen Kinos.
Ich war heiß auf den neuen Film, die exklusive Pressevorführung hatte ich aus Witterungsgründen verpasst. Aber ich wollte den Film unbedingt sehen und hatte die Chance auf eine Sneak Preview von „Die letzten Jedi“ in der oberfränkischen Provinz. Spontan kam ich auf die irrwitzige Idee ins Kino zu gehen und fragte nach Karten. Uppsala, 31 Plätze waren noch frei in der neuen Filmbühne in Lichtenfels.
So viel freie Plätze? Also Schweinehund überwunden und um 23:45 Uhr ins Kino gegangen. Ein paar Kinobesucher kamen im Star Wars-Look: Kappen, Hoodie, einer kam sogar mit Umhang. Popcorn-Tüte und Becher waren im Star Wars-Logo (musste ich beide haben) und um 23:59 Uhr erschien das Lucas-Logo auf der Leinwand. Die Musik des göttlichen John Williams erklang und in mir stiegen Emotionen hoch.
Der innere Teil einer Trilogie ist immer schwierig. Beim neuen Star Wars standen die Chancen 50:50. Das Imperium schlägt zurück von 1980 war der Hammer, der Angriff der Klonkrieger von 2002 war Schrott. „Die letzten Jedi“ war wieder topp – Gott sei Dank. Der Film machte mir Spaß, nicht die ganzen 152 Minuten, aber er machte Spaß. Regisseur Rian Johnson versteht seinen Job und lieferte ein gutes Stück Unterhaltung für die Fans ab.
Achtung Spoiler – Achtung Spoiler – Achtung Spoiler
Die Story von Erwachen der Jedi wird in dem neuen Film weitergesponnen. Er knüpft an der Story von Luke und Rey an. Ich war zunächst enttäuscht, dass Rian Johnson die Dramatik der ersten Begegnung zwischen Luke und Rey abgeschwächt hatte. Luke wirft das mitgebrachte Lichtschwert einfach weg. Mit Humor ist es so eine Sache, noch dazu bei so einer ernsthaften Sache wie Star Wars und der Macht. Ich hatte Angst vor dem Film, wenn er so lächerlich beginnt.
Rian Johnson schaffte nicht immer den Humorbogen. Schlechten Slapstick gab leider. Muss es wirklich sein, dass Finn nackt aus dem Bett fällt und durchs Raumschiff irrt und vor sich hin tropft? Was soll das? Die alte Hollywood-Regel, einen Cliffhanger mit Humor aufzulösen, wird angewandt auf lächerlichem Marvel-Humor. Das passt bei IronMan (vielleicht), aber nicht bei Star Wars. Wenn Luke die Augenbraue hochzieht und sich bei C3PO verabschiedet, dann ist das Mist. Und der größte Mist ist ein schwarzes Dampfbügeleisen in Raumschiffform zum Glätten von Uniformen.
Dieser Kindergartenhumor hätte sich in Grenzen halten können. Aber es gab auch intelligenten Witz für die wirklichen Fans. Diese Witze waren meist Anspielungen an die alten Zeiten: Star Wars-Fans freuen sich über Aussagen zur Falken-Schrottmühle oder über das ganz schlechte Gefühl des verstorbenen Han Solos.
Im Vorfeld ärgerte ich mich über die angekündigten Kuscheltiere Porgs. Ich befürchtete Jar-Jar-Binks oder Ewoks. Aber die Porgs sind nett – oder ich werde langsam altersmilde. Die Porgs sind für mich eine Kreuzung zwischen Eule und Angry Birds und wenn Chewie einen Porg verspeisen will, hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Überall tauchen die Viecher auf, ganz so wie die Tribbles bei Raumschiff Enterprise von 1967 unter Captain Kirk. Vielleicht kaufe ich einen Porg für K1/2.
Zahlreiche Anspielungen auf Filmvorbilder
Überflüssig sind die Szenen im Spielcasino. Wir sind nicht bei James Bond im Casino Royale. Das Ganze erinnerte mich an Spielbergs Indiana Jones Teil 2, die Schlacht im Casino. Dann kam Spielbergs Jurassic Park wieder zum Vorschein, wenn die komischen Pferde bei ihrer Flucht auf die Autodächer bzw. Raumschiffdächer hüpfen. Ach ja, die Pferdchen sind wohl bei J.K. Rolling entsprungen. Nette Anspielungen an große Vorbilder.
Und dennoch versteht Rian Johnson sein Handwerk. Die Duelle mit dem Laserschwert sind japanisches Kino pur. Eine tiefe Verbeugung vor dem großen Akira Kurosawa. Das ist ganz großes Kino der Emotionen. Auch die Schlacht in der Salzwüste mit weiß und rot sind die Farben von Ran. Das sind gewaltige Bilder, das ist Kino pur. Und ich werde den Verdacht nicht los, dass die Bombardierung zu Beginn des Films eine Anspielung auf Kubricks Dr. Seltsam ist.
Personen kommen und gehen
In „Die letzten Jedi“ wird mit Rose nur eine neue Person eingeführt, die im Teil 9 weiter leben darf. Eingeführte Charaktere aus dem siebten Teil müssen dagegen den Löffel abgeben. Der Tod von Oberster Anführer Snoke war gut gemacht, lässt mich aber ratlos zurück. Wer war eigentlich dieser Snoke? Im Vorfeld hatte ich so schon spekuliert, was das für ein Knabe ist. Nun wird er einfach getötet und ich erfahre überhaupt nichts über diesen bösen Charakter. Dabei sind die Bösen doch bei Star Wars immer faszinierender als die Guten. Ähnlich geht es mit der Frau in Alufolie. Captain Phasma stirbt nach einem Duell mit Finn indem die Frau aus Games of Thron ins Feuer stürzt. Wer war eigentlich diese kämpferische Dame? Egal, jetzt ist sie weg.
Neu im achten Teil eingeführte Personen wie die eindrucksvolle Amilyn Holdo dürfen auch nicht überleben, wären aber eine Bereicherung für die Serie gewesen. Etwas wehmütig war ich beim Anblick von Prinzessin Leia. Carrie Fisher ist ja verstorben und so war dies ihre letzte Rolle. Sie soll wohl nicht digital weiterleben in Teil 9. Liebe Carrie Fisher, ich mochte dich und vermisse dich schon jetzt. Ich bin gespannt, wie man ihren Tod im neunten Teil erklären wird.
Mark Hamill hatte nie großartige Rollen in seinem Leben und sein Schauspiel bei Star Wars war auch überschaubar. Jetzt bei „Last Jedi“ wächst er über sich hinaus und liefert ein eindrucksvolles Schauspiel ab. Es macht Spaß ihn bei seiner Qual zu beobachten. Luke trägt diesen Film und verschwindet dann. Yoda ist auch dabei und hat noch immer nicht gelernt einen klaren Satz zu sprechen.
Alte Freude, die jeden Teil der Saga einen Besuch abstatten, gibt es auch. C3PO hat mehr Raum, der freundliche R2D2 darf nur ein wenig mitspielen und die bekannte Projektion abspielen „Obi Wan, ihr seid meine letzte Hoffnung“. „Ein billiger Trick“, wie es auch Luke bemerkt.
Der orange BB-8 darf wieder durchs Bild rollen und wächst über sich hinaus. Erst steuert die Blechkugel einen X-Wing, dann ein großes Raumschiff und dann auch einen AT-ST Walker. Mir hat BB-8 am besten unter einem Mülleimer gefallen, wenn er im Sternenzerstörer gegen die Wände kracht. Da gehört die Kugel hin, in den Müll. Nun hat er einen eigenen Gegner bei der ersten Ordnung. BB-9E ist der böse Robi, aber er kommt nicht richtig zur Geltung. Vielleicht in Teil 9 im Jahre 2019.
Mein Fazit:
Ich werde mir „die letzten Jedi“ noch ein paar Mal im Kino ansehen. Meine Familie freut sich schon auf den Besuch. Es ist trotz meines Gemaules ein schöner Film geworden, der das Star Wars-Fieber am köcheln lässt. Als Mittelteil einer Trilogie ist er prima, jetzt freue ich mich auf das Ende, obwohl es ein Ende ohne Skywalker, ohne Solo, ohne Vader und ohne Leia sein wird. Meine Jugend wurde mit diesem Teil zu Grabe getragen und etwas neues beginnt. Ein Lob gibt es noch aus meinem Munde. Die Musik von John Williams ist grandios. Ich werde über diesen Score noch in Ruhe bloggen.