Archive for März 2009

Ippen weckt Ängste

17. März 2009

Der Münchner Merkur ist eine konservative Heimatzeitung in Oberbayern, die ihre Auflage vor allem in den Landkreisen um München macht. Verleger dieser Zeitung ist Dirk Ippen, ein Verleger aus Westfalen, der den Merkur von einem verschlafenen Blatt nach vorne gebracht hat. „Tippen für Ippen“ hieß es immer wieder unter Journalistenkreisen. Der Herr Verleger hat auch eine Kolumne in der Zeitung, die er früher auch im Web publizierte. In seiner jüngsten Samstagskolumne setzt sich Ippen mit einer schönen, neuen Welt ohne Bücher auseinander. Er betrauert eine Welt ohne Papierbücher, die durch Amazons Kindle und Sony E-Book-Reader entstehen wird. Man könne künftig keine Fragen beantworten in der Art: Welche drei Bücher nehme ich auf eine einsame Insel mit.

Ippen ist geschickt und appelliert an die Ängste seines älteren Zielpublikums, das eine Welt ohne Bücher auf sich zukommen sieht, nach dem Motto: Früher war alles besser. Sicherlich, der Zeitungsmann Ippen muss so argumentieren, denn auch eine Zeitung ist im modernen Zeitalter in Gefahr. Die Kosten laufen davon, denn Werbeeinnahmen gehen zurück: Der Ippen-Konzern hat den Weg Richtung neuer Medien besser in Angriff genommen als so mancher andere verschlafene Zeitungsverlag. Trauer.de und andere Plattformen sind dazu Beispiele. Daher muss Ippen in seiner Kolumne kein falsches Spiel führen und Ängste wecken. Das hat er eigentlich nicht nötig.

Er weiß, dann kein Medium ein anderes komplett ersetzt hat: Theater gibt es trotz Kino weiterhin, Kino weiterhin trotz DVD. Das Trägermedium wechselt, heiß es Schellack, Schallplatte, CD oder mp3 – die Musik bleibt die gleiche. Genauso ist es mit der Information. Nachrichten will der Leser, sei es in dem Flugblatt des Mittelalters, der Zeitung oder der Website. Das gilt für Bücher ebenso. eBooks werden das gedruckte Buch nicht ersetzen, aber der Vertrieb von Büchern wird sich ändern.

Auch Ippen muss den Klassiker (als Buch) kennen von Nikolas Negroponte: Total digital. Darin beschreibt der ehemalige Leiter des MIT, dass alles was digital vertrieben wird, auch künftig so vertrieben wird. Ich habe dazu bereits gebloggt. Und Ippen wäre kein guter Geschäftsmann (was er zweifelsohne ist), wenn er nicht nach neuen preiswerteren Distributionswegen sucht. Also lieber Dr. Ippen, vielleicht weniger zurückschauen, also vielmehr nach vorne und nehmen Sie hier Ihre älteren Leser auf die spannende Reise mit. 

Meine iPhone-Wunschliste

16. März 2009

Wie interessierten Kreisen bekannt ist, werden am Dienstag Abend gegen 18 Uhr deutscher Zeit auf einem Special-Event die iPhone 3.0-Software und wahrscheinlich das neue iPhone vorgestellt. Ich bin ein überzeugter Fan dieses Apple-Kommunikationsknochens, doch gibt es natürlich einige Wünsche, die ich an die Apfel-Firma habe. Also habe ich mal meine persönliche iPhone-Wunschliste zusammengestellt. Jeder, der sich berufen fühlt, soll sie gerne ergänzen.

1) Wunsch: Copy & Paste

Wenn das iPhone in den Businessbereich einziehen soll, dann brauche ich Copy & Paste. Ich habe immer wieder Texte aus Mails, die ich in andere Mails kopieren will und das geht bisher nicht. Also das steht ganz oben auf der Wunschliste Softwareseitig.

2) Wunsch: Flash

Flash ist defacto der Standard für Videos im Web und ich kann Flash-Videos nicht betrachten. Es heißt immer wieder, dass Adobe an einem Flash-Player für das iPhone arbeitet, doch Apple nicht zufrieden ist. Aber dennoch ist es ein klarer Wunsch seitens der Anwender, also ihr Entwickler der A-Firmen: Gebt mir einen Flash-Player im Safari.

3) Wunsch: Video

Jedes Schrott-Handy da draußen hat eine Video-Funktion und sei sie noch so rudimentär. Ich will mit meinem iPhone Videos aufnehmen, die dann als mov-Datei abgelegt werden können. Platz ist auf den iPhone grundsätzlich genug.

4) Wunsch: bessere Kameraauflösung

Die 2-Mega-Pixel-Kamera des iPhones war bei ihrer Einführung schon nicht zeitgemäß. Heute ist sie einfach nur peinlich. Es muss eine höhere Auflösung her und ggf. auch eine bessere Optik. Bessere Linsen sind machbar und andere Handy-Hersteller machen es vor.

5) Wunsch: Batterie-Laufzeit

Ich will eine bessere Batterielaufzeit für mein iPhone. In der Regel lade ich jeden Tag mein Device auf. Andere Handyhersteller haben bessere Batterielaufzeiten bei ähnlichen Features. Ich habe gelesen, dass Apple ein Patent angemeldet hat, dass Solarkollektoren unter dem Touch-Screen verbaut sind, um das iPhone während des Betriebs aufzuladen.

6) Wunsch: Blauzahn

Die Leistung des Bluetooth muss verbessert werden. Das Auf- und Abspielen von Dateien läuft nur über iTunes als Finder-Ersatz. Hier wäre eine bessere Flexibilität wünschenswert.

7) Wunsch: iPhone als Modem

Ich habe mir einen Web´n Walk-Stick der Telekom zugelegt, doch dennoch wäre der Einsatz des iPhones als Modem schön. Nicht immer habe ich den Magenta-Stick dabei und muss immer die Software bedienen. Da wäre eine Verbindung über Bluetooth schon sinnvoll, um ins Web zu gelangen.

8) Wunsch: Navi-Software

Die Navi-Möglichkeiten im iPhone sind schön, doch geht es noch besser, noch genauer. Dann kann ich mir den Kauf eines Navis im Auto sparen, sondern mich durch mein iPhone führen lassen.

9) Wunsch: MobileMe

Ich will abonnierte Kalender auch über MobileMe im iPhone haben und die Push-Funktion von MobileMe verbessert haben. Und Apple muss an dem Energiemanagement etwas drehen, sonst sehe ich minütlich, wie meine Batterie abnippelt.

10) Wunsch: MMS

Zu einem normalen Handy gehört MMS und das soll jetzt auch im iPhone providerunabhängig funktionieren. Wenn ich ehrlich bin, nutzte ich MMS nicht, aber sicherlich braucht es der eine oder der andere.

Verbot von Killerspielen

13. März 2009

fahne

Ich kann es bald nicht mehr hören, wenn nach dem Attentat in Winnenden die üblichen Erklärungsversuche aus der politischen Schublade gezogen werden. Da sind sie wieder, die bösen Killerspiele, die aus unseren Jugendlichen hirnlose mordende Monster machen. Ja, ja der Täter hat Killerspiele gespielt und saß stundenlang vor dem Computer. Es ist so schön einfach, alles zu vereinfachen und schnell einen Grund für die Untat zu finden. Ich habe regelrecht darauf gewartet, wann endlich der Begriff „Counter Strike“ fällt, das der Täter natürlich gespielt hat. Und wie der Pawlowsche Hund kommt sofort der Ruf nach dem Verbot von Killerspielen.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rief nach einem Verbot von besonders brutaler Computerspiele mit der Begründung, bei jungen Menschen setzten solche Spiele Hemmschwellen herunter und beinhalteten die Gefahr, „dass jemand meint, so etwas selbst nachspielen zu müssen“. Der Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung, Hans-Dieter Schwind, fordert ein „totales Verbot von Computer-Gewaltspielen.“

Diese Spiele sind ab 18 Jahren und das ist gut so. Die sollen und dürfen nicht an Jugendliche verkauft werden. Was passiert wenn sie verboten werden? Schon mal was von FTP-Server und Download gehört? Ein Verbot kann nicht die Lösung sein, sondern eine Auseinandersetzung mit den Ursachen. Warum nehmen Eltern die Erziehung nicht ernst? Warum braucht man als Sportschütze 16 Schusswaffen zu Hause? Warum muss über Tausende Schuss Munition zu Hause gelagert werden? Warum diskutiert man nicht Erziehungs- und Schulsysteme? Warum wird nicht über den Druck reflektiert der in Schule und Gesellschaft herrscht? 

Reduzierten Mehrwertsteuersatz jetzt einführen

12. März 2009

Finanzminister Peer Steinbrück will keine reduzierte Mehrwertsteuer auf Restaurant- und Handwerkerrechnungen in Deutschland einführen. Nachdem sich am Dienstag die  Finanzminister in Brüssel geeignet haben, bleibt Steinbrück eisern. In Deutschland werde es diesen reduzierte Mehrwertsteuersatz nicht geben. Mit ihm nicht. Aber lieber Herr Bundesfinanzminister, aber sicher ohne Sie.

Wahlen stehen vor der Türe und da heißt es für die Friseure aktiv Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Personalintensive Gewerke, wie das Friseurhandwerk, könnten von der reduzierten Mehrwertsteuer profitieren. Steinbrück hatte jahrelang die Forderungen Frankreichs und anderer Länder nach einer Senkung der Mehrwertsteuer auf personalintensive Dienstleistungen blockiert. Seine Begründung: Es gibt keinen europaeinheitlichen Beschluss.

Dieser Beschluss liegt jetzt vor, doch Peer bleibt stur. Die Friseure haben bisher wenig auf die Werbetrommel gehauen, doch das sollte sich ändern. Wenn jeder Friseur seinen Kunden die Vorteile erläutert, dann wird eine große Maschinerie zum Laufen gebracht. Der Kunde auf dem Friseurstuhl kann gar nichts anderes als zuhören, schließlich sind Friseure nicht nur Handwerker, sondern auch Mundwerker. Jetzt liegt es an der Zunft ihre Interessen zu vertreten.Ein positives Beispiel haben wir schon. Der Friseur von Horst Seehofer. Danke an den Friseur von Horst Seehofer, der vom Ministerpräsidenten im 4-Wochen-Rhythmus den ermäßigten MwSt-Satz für Friseure fordert.

Ich freue mich schon auf die Auseinandersetzungen. 

Peter Scholl-Latour war Wegbereiter der „Sendung mit der Maus“

11. März 2009

Ein Sympathieträger ist er nicht gerade, aber kantig, schön kantig. Dieser Tage wurde ein journalistisches Urgestein 85. Jahre: Peter Scholl-Latour. Er feierte am 9. März Geburtstag. Ich gratuliere ganz herzlich dem Publizisten.

Scholl-Latours Bücher und auch die Filme haben mit gefesselt und sicherlich dazu beigetragen, dass ich den Journalistenberuf ergriff. Mein erstes Buch von ihm war „Der Tod im Reisfeld“ über den Krieg in Indochina, wie Vietnam früher hieß. Dann gab es Bücher und Filme wie „Schwert des Islam“, in dem er der westlichen Welt die östliche Denkweise beschrieb. Er hat bislang 29 Bücher geschrieben, die meisten davon habe ich zu Hause. Viele Ereignisse sieht er aus der französischen Brille.

Sein Werk war nie sonderlich optimistisch. Vielleicht liegt es daran, dass Scholl-Latour schon vieles, vielleicht zu viel gesehen hat. Er war kämpfender Soldat und kämpfte als Fallschirmjäger in der französischen Armee in Asien. Das war kein Zuckerlecken. Dann entschied er sich für den Journalistenberuf. Unbekannt ist den meisten, dass er auch auf der anderen Seite des Scheibtisches zu finden war. 1954 und 1955 war er Sprecher der Regierung des Saarlandes und gut, dass er nur zwei Jahre im öffentlichen Dienst blieb. Später als WDR-Fernsehdirektor führte Scholl-Latour dann die „Lach- und Sachgeschichten“ ein, die zur „Sendung mit der Maus“ wurden. Cool, der harte Knochen war Wegbereiter des Kinderfernsehens.

 Heute ist er ein scharfer Kritiker und immer gut für eine Talkshow, wenn es hart zur Sache geht. Er ist ein Mann des offenen Wortes. Und er ist nicht der klassische Schicki-Micki-Journalist, der auf Partys herumhängt und einem das Ohr abkaut. Dafür ist Scholl-Latour sich und uns zu schade. Allerdings zieht er manchmal kräftig vom Leder, wenn ein junger forscher Kollege eine These aufstellt und sie nicht ins Weltbild von Scholl-Latour passt. Dann gibt es die Hucke voll. Er gilt als klarer Konservativer, gab der rechtsaußen „Jungen Freiheit“ zahlreiche Interviews und bekam auch 2008 den Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für Publizisten. 

Image-Werbung für die BILD

10. März 2009

bild

Jede Zeitung bekommt die Leser, die sie verdient. Um ihre Zielgruppe richtig anzusprechen, müssen auch Tageszeitungen Zielgruppenwerbung schalten. Wir erinnern uns an die FAZ, hinter der immer ein kluger Kopf ist. Hier wird dem Leser geschmeichelt. Wenn du die FAZ liest, dann bist du ein Checker. Die Süddeutsche probiert es mit Humor und appelliert an kluge Eltern.

Ja und was macht die BILD? Früher gab es Claims, Slogans wie „BILD dir deine Meinung“ oder „Nichts ist härter als die Wahrheit“. Derzeit gibt es an Straßenbahnen und Bahnhöfen, also dort wo Leute warten und normalerweise eine Zeitung lesen, eine neue Kampagne mit neuen Motiven. Eines davon hab ich in Nürnberg am Bahnhof entdeckt: „Danke für die Titt´n!“ Na, wenn das keine Aussage ist! Darunter ist dann die Zielgruppe mit Foto abgebildet.

Früher hatte die BILD noch immer an irgendeine Form von Intellekt appelliert. Das ist nun vorbei: Blanke Brüste sind das was zählt. Naja, auch irgendwie ehrlich. 

Video zur neuen Frisurenmode

9. März 2009

Versprochen ist versprochen. Ich habe neue Infos zur Frisurenmode Frühling und Sommer 2009. Ich habe bei YouTube ein Video mit den Frisuren eingestellt, das die Präsentation auf dem Catwalk zeigt. Ob nur sanfte Veränderungen oder gar expressive Statements, die dazu einladen, sich völlig neu zu erfinden: Alles ist möglich. Von soft schwingenden Texturen, die Natürlichkeit ausstrahlen, über mondäne Retrofrisuren, die den Glamour vergangener Tage heraufbeschwören, bis hin zu extrem plastischen Looks, die in ihrer Expressivität futuristisch anmuten: Der Sommer zeigt sich in seiner ganzen Stylingvielfalt. Bei den Damen regiert neben dem femininen Big Hair auch der Pixie-Style, der durch Unkonventionalität und frechen Charme betört. Die Herren setzen auf überraschende Akzente: Im Vordergrund stehen Looks, die auf gekonnte Stilbrüche setzen, indem sie kunstvoll mit Kontrasten spielen. Nerd-Style, Elvis-Tolle oder doch lieber Vertical-High-Hair? Egal, Hauptsache der Appeal ist lässig und authentisch. Ein Muss für den Sommer: Highlights, die mal für subtile, mal für auffällige Changierungen sorgen und die Basisfarbe leuchten lassen, sowie Formen, die dank raffinierter Konturen Luftigkeit und Lebendigkeit ausstrahlen. Für Haare, die wirken wie von der Sonne geküsst und wie von einer Meeresbrise gestreichelt. Wer mehr wissen möchte, soll auf die Seite der bayerischen Friseure schauen.

animago AWARD geht in Runde 13

6. März 2009

Zum dreizehnten Mal verleiht die DIGITAL PRODUCTION im Herbst 2009 den animago AWARD. Als wichtigster Preis der Digital Content Creation Branche zeichnet der animago AWARD herausragende Werke in 11 Kategorien aus.

Eine renommierte Jury, zu der ich auch gehöre, sichtet und prämiert das eingesandte Material aus den Bereichen Animation, Film, Fernsehen, Mobile, Interactive und Still. Bits und Bytes bestimmen die Welt. Vom Film über Werbeproduktionen bis hin zum Plakat: alles ist heute digital. Niemand weiß das besser als die DIGITAL PRODUCTION, Deutschlands führende Fachzeitschrift für Postproduktion und Visualisierung. Daher engagiert sich die DIGITAL PRODUCTION seit Jahren in diesem Bereich und fördert seit 13 Jahren mit dem animago AWARD Innovation und Zeitgeist.

Die Registrierung zum diesjährigen animago AWARD ist über die Webseite  möglich. Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2009. 

Kundenkommunikation: Antworten per Mail

5. März 2009

Bei einer E-Mail-Anfrage sollte man eine Antwort von maximal 24 Stunden erwarten können. Das klappt in der Regel sehr gut. Leider ist die Antwort nicht immer qualifiziert. Das liegt in der Regel an automatisierten E-Mail-Systemen und an uninteressiertem Service-Personal.

Doch gerade am Kundenservice darf auf keinen Fall gespart werden, so sagt es auch Guy Kawasaki, der ehemalige Apple-Marketingchef und heutige Joint-Venture-Geber. „Wenn der Kunde merkt, dass der Service schlecht ist, spricht sich das schnell herum.“ Dies gilt für alle Arten der Kundenkommunikation.

Eben eine solche Art der schlechten Kommunikation ist meinem Kollegen so eben passiert. Es ist eine weitere Episode aus dem dicken Buch: „Ich lese keine Anfrage, sondern schicke einfach mal eine Standardantwort zurück!“ Was war geschehen?

Mein Kollege braucht ein Journalistenvisum, weil er in den USA eine Veranstaltung besuchen möchte. Die Amerikaner zicken herum und so hat er sich entschieden, es sei besser offiziell mit Visum einzureisen. Er stellte in seiner E-Mail an amerikanische Generalkonsulat zwei klar verständliche Fragen, die da sind: Ist es dazu erforderlich, dass ich nach Frankfurt fahre oder ist die Antragsstellung auch in München möglich? (das war Frage 1) Wie lange dauert es von Antragsstellung bis Erteilung im Normalfall? (und das war Frage 2).

Und was kam vom Mail-System zurück? Nur Standard-Blabla: „Vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Visabestimmungen und Reisen in die Vereinigten Staaten von Amerika. … Die Absprache von Interviewterminen ist ausschließlich durch unseren Visa-Informationsdienst möglich. Bitte besuchen Sie die folgende Website, um mit der Terminvereinbarung zu beginnen. … Falls Sie lieber persönlich mit einem Servicemitarbeiter sprechen möchten, können Sie dies unter 0900-1-850055 tun (nur innerhalb Deutschlands, 1,86 EUR/minute, 7am to 8pm, Mo-Fr). Bitte vergewissern Sie sich, dass Ihr Anschluss für solche Servicenummern freigeschaltet ist und versuchen Sie es gegebenenfalls von einem anderen Anschluss erneut.  Für Anrufe außerhalb Deutschlands oder falls Sie nicht in der Lage sein sollten, diese Nummer zu wählen, können Sie auch folgende Nummer anrufen (nur möglich mit einer gültigen Kreditkarte, Visa oder Mastercard, €15/Anruf):  +49-9131-772-2270. Eine schriftliche oder telefonische Terminvergabe durch das Konsulat ist nicht möglich. Diesbezügliche Anfragen werden nicht angenommen. Das Callcenter vergibt alle Termine und beantwortet alle Fragen bezüglich der Beantragung eines Nichteinwanderungsvisums.“ Und das Beste zum Schluss: „Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Antwort behilflich sein konnten.“

Nein, diese Antwort war nicht hilfreich. Setzen, sechs und ein Hurra auf die Dienstleistungswüste. Wichtig ist wohl Aktionismus, als Inhalte. 

Eine „Zukunft der Zeitung“ am iPhone Teil 2

4. März 2009

stern

Im August 2008 habe ich etwas von der „Zukunft der Zeitung“ am iPhone geschrieben, als ich die Schweizer Applikation „20 Minuten“ nutzte. Dies kann eine moderne Form des eBooks sein. Endlich kommen auch deutsche Medien auf den Trichter. Den Start macht der „Stern“ mit einer eigenen kostenlosen Applikation.

Grundsätzlich begrüße ich diesen Weg, denn ich habe mir zwar einen Sony Reader gekauft, doch der ganz große Wurf ist es nicht. Da gefällt mir das iPhone schon besser und es ist wohl der richtige Weg.

Der Stern will mit auf diesem Weg dabei sein, doch allerdings hat die Stern-Software noch ihre Macken. Zuerst einmal die Fakten, dann das Gemeckere. Die Applikation speichert die Inhalte auf Wunsch auf dem iPhone. So kann man im Büro die Artikel aufs iPhone laden, die einen interessieren und sie später dann in der U-Bahn oder im Bergwerk, wo es keine Online-Verbindung gibt, in Ruhe lesen.

Jetzt das Gemeckere: Leider sind noch ein paar Fehler bei der Darstellung einzelner Artikel zu kritisieren. Hier muss das Entwicklerteam die Bugs beseitigen und zwar schnell, sonst verliere ich die Lust aufs Testen. Tippe ich eine Überschrift an, baut sich zwar der Artikel mit der Überschrift auf – aber leider ohne Text. Das mache ich ein-, zweimal, dann lösche ich die App. Vielleicht ist es auch kein Fehler der Software, sondern ein Fehler der Stern-Redaktion, die in ihrem CMS einen Haken zum Setzen vergessen haben. Ist auch mir als Kunde egal. Es geht nicht und das stört mich.

Nette Idee ist auch, das Fotos der umfangreichen Stern-Galerien geladen werden. Nicht erschrecken, beim ersten Laden kommen über 1000 Fotos aufs iPhone. Rums, das dauert auch über WLAN seine Zeit.