Nach der Umbaupause wurde das Conti feierlich wiedereröffnet. Mitten in München — in der Max-Joseph-Straße 5, im Gebäude der Haus der Bayerischen Wirtschaft — liegt das Conti Restaurant, ein Ort, der auf charmante Weise viel mehr verbindet als bloß gutes Essen: Gastronomie, Geselligkeit und urbanen Stil – und ein Ort für den wirtschaftlichen Austausch.
Zahlreiche Wirtschaftsvertreter der vbw sowie Lieferanten wurden eingeladen. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, und Jürgen Weingarten, Maitre bei Conti Gastronomie, begrüßten.
Schon beim Betreten merkt man: Conti ist flexibel — tagsüber Bistro und Lunch-Spot, abends ein elegantes Restaurant mit Bistro- und Lounge-Atmosphäre. Die Küche unter Leitung von Jürgen Weingarten reicht von klassisch-mediterranen bis hin zu modernen europäischen Gerichten und überzeugt durch frische, saisonale Zutaten — oft mit kreativem Touch, der selbst gehobene Ansprüche erfüllt. Das neugestaltete Conti Restaurant bietet Platz für bis zu 80 Gäste und lädt zu entspannten Stunden in stilvollem Ambiente ein. Durch regelmäßig wechselnde Gerichte bietet es ein stets frisches und abwechslungsreiches Angebot. Wie gewohnt können die Gäste zwischen Menü oder á-la-carte wählen.
Wer das Conti besucht, kann zwischen verschiedenen Stimmungen wählen: Die lichtdurchflutete Innengastronomie lädt zum entspannten Dinner ein, und im Keller wartet eine rustikale, heimelige Tiroler Stube — ein „Geheimtipp“ für alle, die Atmosphäre mit Alpen-Charme schätzen.
Nicht zu unterschätzen: Mit diesem Angebot ergänzt das Conti ideal die Veranstaltungen, die im Haus der Bayerischen Wirtschaft stattfinden. Die Gäste profitierten von kurzen Wegen, abgestimmten Abläufen und einer zuverlässigen gastronomischen Betreuung – sei es im Rahmen einer Konferenz, eines Workshops, einer Pressekonferenz oder einer Hauptversammlung.
Besonders beliebt sind die wechselnden Mittagsmenüs, die sich ideal für einen schnellen, aber qualitativ hochwertigen Business-Lunch eignen. Am Abend bieten ausgewählte Menüs, manchmal begleitet von Live-Musik, den perfekten Rahmen für gemütliche Abende mit Freunden, Familien oder Dinner zu zweit.
Trotz der zentralen Lage und der urbane Dynamik bleibt das Conti preislich vergleichsweise fair — ein Aspekt, der es auch für Besucher interessant macht, die gute Küche zu annehmbaren Preisen suchen.
In seiner Gesamtheit ist das Conti Restaurant ein Ort des guten Geschmacks und der Vielfalt: Ob lunch in Eile, entspanntes Dinner oder geselliges Get-together — wer in München ein Stück kulinarisches Wohlfühlambiente sucht, findet hier eine Adresse, die Qualität, Vielseitigkeit und Herzlichkeit verbindet.
Das Menü zur Wiedereröffnung: Vorspeisen:
Schinken von Rind, Wild, Ente, Schwein
Sushi von der Meisterin Nga: Avocado, Saibling, Garnele, Thunfisch, Melone
Ceviche vom Gemüse im Weck-Glas
Mini-Brezn, Obatzda vom Blauschimmelkäse
Hauptgerichte: Heimischer Hirschrücken mit Wacholderschrot
Spanferkelrücken mit Weißwurstbrät im Hendl gebraten
Bayerische Seeforelle mit Kartoffelschuppen
Feine Pasta mit schwarzem Wintertrüffel und Parmesan Blaukrautrisotto „Ripasso“ Gemüsebunt
Ich war bei einem Vortrag in München und stieß auf Kunst von Folke Köbberling im öffentlichen Raum. Erst schüttelte ich den Kopf, dann begann das Nachdenken, denn ich war vom Autoverkehr in München genervt.
Die Künstlerin Folke Köbberling hatte im September 2024 drei SUVs aus organischen Materialien im Münchner Stadtraum platziert, die sich über einen Zeitraum von einem Jahr zersetzten. Als kritischer Kommentar zur Dominanz des Automobils und der Flächenversiegelung der Stadt fungierten die Skulpturen als Gradmesser für die Nutzung des öffentlichen Raums in München. An den drei Standorten – Europaplatz, Herzog-Wilhelm-Straße / Kreuzstraße und Schleißheimerstraße / Dach-auer Straße – wurden sie unterschiedlich genutzt: Sie dienten als Behausung, erlebten Vandalismus oder wurden von Nachbarn gepflegt und bewahrt.
Noch vor der IAA Mobility 2025 – und der Enthüllung des neuesten BMW-SUV – endete das Kunstprojekt mit einem besonderen Schlusspunkt: Zwei der Fahrzeug-Imitate wurden in einer Prozession durch München getragen und dort mit dem dritten Automobil an der Schleißheimer Straße zusammengeführt – einem symbolischen Begräbnis gleich. Dort wird nun die letzte SUV-Skulptur über zwei weitere Jahre kompostieren und sich schließlich in eine grüne Skulptur verwandeln.
Ich sehe darin ein Statement zu Mobilität, Urbanismus und Nachhaltigkeit in der Stadt München. „Mash & Heal“ nimmt das allgegenwärtige Symbol des SUVs — ein Auto als Zeichen von Mobilität, Status und individueller Freiheit — und transformiert es in etwas Vergängliches, Organisches: Drei Großskulpturen in Originalgröße, gefertigt aus kompostierbaren Materialien wie Lehm, Holz, Wolle, Erde und Samen.
Indem Folke Köbberling die Skulpturen an prominenten und stark frequentierten innerstädtischen Orten wie dem Europaplatz, der Ecke Herzog‑Wilhelm‑Straße / Kreuzstraße und der Ecke Schleißheimerstraße / Dachauer Straße platziert wurden, brachten sie den Konflikt um Raum – wer darf ihn nutzen, wer beansprucht ihn – buchstäblich ins Gesicht der Stadt.
Die Stadt wird dabei als materielles und soziales Geflecht verstanden: Nicht nur als Verkehrsraum, sondern als Ort des Lebens, der Öffentlichkeit, der Gemeinschaft — und nicht als Parkplatz oder Asphaltwüste. Köbberling stellt die richtigen Fragen: Wem gehört der städtische Raum? Wem gehört die Stadt?
München gilt als eine der am stärksten versiegelten Städte Deutschlands — viel Fläche ist durch Straßen, Parkplätze und Bebauung überdeckt. Mit „Mash & Heal“ lenkt Köbberling den Blick auf die Folgen dieser Versiegelung: weniger unbehandelter Boden, weniger Raum für Pflanzen, weniger Raum für andere Formen des Lebens.
Die SUVs aus natürlichen Materialien sind ein Kommentar auf das wachsende Phänomen der SUV-Flut in Städten: große, häufig überdimensionierte Fahrzeuge, die viel Raum beanspruchen – nicht zuletzt Parkraum, Straßen und städtischen Platz. Durch die Verwandlung dieser SUV-Nachbildungen in Erde wird diese ressourcenintensive Spitze des Individualverkehrs symbolisch „zur Erde zurückgeführt“.
Der Begriff „automobiles Wettrüsten“ taucht explizit in der öffentlichen Wahrnehmung dieses Projekts auf: Die Kunstwerke entlarven die SUV als Statussymbol und zeigen auf, dass hinter der glatten Karosse etwas Rohes, Vergängliches und Ressourcenverbrauchendes steckt — eine Einladung zur Reflexion über Konsum, Umwelt und Stadtentwicklung.
Die Materialien der Skulpturen sind biologisch und kompostierbar. Über rund zwölf Monate sollen sie verrotten, ihre Struktur aufgeben und sich in Erde zurückverwandeln — idealerweise mit Pflanzenbewuchs. Damit schlägt Köbberling einen Bogen von Konsum und Überdimensionierung hin zu Kreislauf, Natur und Regeneration.
Die Vergänglichkeit wird bewusst inszeniert — als künstlerisches Mittel, das Zeit, Wandel und Entsiegelung spürbar macht. Die SUV bleiben nicht starr, sondern unterliegen einem Prozess: Aus Symbolen des Luxus werden Reste des Ursprungs — Erde. Das wirkt wie ein Ritual der Rückkehr: eine Umkehr von Wegwerfmentalität und Betonierung hin zu Natürlichkeit und Verwurzelung.
Das Projekt fordert die Betrachter der Stadt dazu auf, ihr Verhältnis zu Mobilität, Besitz und öffentlichem Raum zu überdenken: Was bedeutet es, wenn Autos zu dominierenden Objekten im Stadtbild werden? Wen verdrängen sie? Wer hat Zugang zu städtischem Raum — und wer nicht? Diese Fragen werden nicht theoretisch gestellt, sondern visuell und räumlich erlebbar gemacht.
Ästhetisch provoziert „Mash & Heal“ mit der unheimlichen Mischung aus vertrauter Form (SUV) und ungewohnter Materialität (Erde, Lehm, Wolle). Die Fahrzeuge wirken echt — erst bei genauerem Hinsehen erkennt man ihre Fragilität. Dieser Kontrast öffnet einen Raum für Reflexion: Schönheit vs. Zerbrechlichkeit; Luxus vs. Vergänglichkeit. Gleichzeitig verbindet die Arbeit künstlerisches Gestalten mit sozialer und ökologischer Verantwortung: Kunst als Intervention, nicht als (nur) ästhetische Ergänzung des öffentlichen Raums, sondern als aktiver Beitrag zu Debatten über Stadt, Umwelt und Zukunft.
Irgendwie kennt es kaum ein Besucher meiner Geburtsstadt München, obwohl es eigentlich zentral liegt und eindrucksvoll ist.Das Kriegerdenkmal im Hofgarten in München liegt am östlichen, tiefer gelegenen Ende des Gartens direkt vor der Bayerischen Staatskanzlei und erinnert ursprünglich an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Münchner. Die Masse der Besucher strömt in den Hofgarten und besucht den Pavillon, das Denkmal wird kaum besucht.
Die Anlage wurde 1924 in Anwesenheit Kronprinz Rupprechts von Bayern eingeweiht und bis 1928 in allen Details vollendet. Gestaltet wurde sie als versunkene, rechteckige Anlage aus Muschelkalk mit einer begehbaren Gruft in ihrem Zentrum. Vier abgewinkelte Treppen führen von den Längsseiten hinab in einen Vorraum, dessen Reliefs marschierende Soldaten sowie ein Gräberfeld zeigen.
In der Mitte liegt die offene Gruft aus Travertinblöcken: Zwölf massive Steinblöcke tragen eine rund zwei Meter starke, etwa 250 Tonnen schwere Deckenplatte; an ihren Schmalseiten führen Stufen zur überlebensgroßen Figur eines gefallenen Soldaten hinab. Diese eindringliche Skulptur schuf Bernhard Bleeker; der Gesamtentwurf des Denkmals entstand in Zusammenarbeit des Bildhauers Karl Knappe mit den Architekten Thomas Wechs und Eberhard Finsterwalder.
Die Inschriften fassen Sinn und Widmung des Ortes zusammen: An der Westseite der Deckenplatte steht „Sie werden auferstehen“, an der Ostseite „Unseren Gefallenen“. Im Innenraum findet sich die Widmung des Bayerischen Kriegerbundes „den 13.000 gefallenen Heldensöhnen der Stadt München 1914–1918“. Nach Kriegsbeschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal in vereinfachter Form ohne die ursprünglich angebrachten Namen der Gefallenen wiederhergerichtet; die Namenslisten gingen verloren. Zugleich ergänzte man im Innenraum eine zusätzliche Widmung für die Opfer der Jahre 1939–1945 (Gefallene, Vermisste und Luftkriegsopfer Münchens). Damit wurde der Gedenkort in der Nachkriegszeit bewusst auf beide Weltkriege bezogen.
Ein prägnantes Detail der Rezeptionsgeschichte betrifft die Materialgeschichte der Skulptur: Bleekers Figur des toten Soldaten war ursprünglich aus rotem Marmor gearbeitet. 1972 ersetzte man sie aus konservatorischen und sicherheitlichen Gründen durch einen Bronzeabguss, das Marmoralter befindet sich seitdem im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt. Diese Maßnahme bewahrte das künstlerische Erscheinungsbild am Ort und schützte zugleich das empfindlichere Original.
Städtebaulich und erinnerungskulturell wirkt das Kriegerdenkmal als stiller Gegenpol zur repräsentativen Architektur ringsum: Der Besucher steigt von der offenen Gartenfläche in eine vertiefte, kühle Gedenkarchitektur hinab, die bewusst Konzentration und Innenschau fördert. Durch seine klare Formensprache und die liegende Figur fand das Münchner Denkmal in der Zwischenkriegszeit weite Beachtung; Motive wurden in zahlreichen Kriegerdenkmälern im süddeutschen Raum aufgegriffen – oft sogar mit der Münchner Inschrift „Sie werden auferstehen“. Bis heute steht die Anlage unter Denkmalschutz und bildet, unmittelbar hinter der Staatskanzlei gelegen, einen der eindrucksvollsten Gedenkorte der Stadt, an dem künstlerische Qualität, architektonische Strenge und die Mahnung gegen das Vergessen zusammenkommen.
Nein, ich kann am Sonntag als Nicht-Münchner nicht abstimmen, habe aber eine klare Meinung zu den möglichen Olympischen Spielen in der bayerischen Landeshauptstadt. Meine Geburtstadt war voller Werbung, die um Zustimmung werben. Am Schönsten fand ich eine Neufassung des Olympia-Waldis auf dem Marienplatz. Otl Aicher wäre beim Neudesign seines Waldis zwar wohl nicht erfreut gewesen, aber der Waldi ist für mich das Symbol für Olympia in München 1972.
Es gibt Momente im Leben einer Stadt, in denen sich die Gelegenheit bietet, über sich hinauszuwachsen, der Welt etwas Besonderes zu zeigen und gleichzeitig sich selbst neu zu erfinden. Für München ist die Bewerbung um die Olympischen Spiele genau so ein Moment, und ich stehe mit ganzem Herzen hinter diesem Vorhaben. Natürlich darf man das Hirn nicht außer Acht lassen, aber ich spreche hier erst mal mit dem Herzen.
München hat bereits 1972 bewiesen, dass es Olympia kann – und zwar mit einer Leichtigkeit und Lebensfreude, die bis heute nachhallt. Die damals geschaffene Infrastruktur, vom ikonischen Olympiapark bis zu den Sportstätten, wird noch immer intensiv genutzt und geliebt. Das ist kein museales Relikt, sondern lebendiges Erbe, das zeigt, wie nachhaltig diese Stadt denkt. Wenn München heute erneut die olympische Fackel tragen möchte, dann nicht aus Nostalgie, sondern mit dem Selbstbewusstsein einer weltoffenen, modernen Metropole, die weiß, wie man große Ereignisse mit Herz und Verstand umsetzt. Aber bitte mit besseren Sicherheitskonzept.
Was mich besonders begeistert, ist die Vision hinter dieser Bewerbung. Es geht nicht darum, gigantische neue Arenen aus dem Boden zu stampfen, die später leer stehen. München will zeigen, dass Olympische Spiele im 21. Jahrhundert anders funktionieren können – nachhaltig, bürgernah und mit Respekt vor den vorhandenen Ressourcen. Die Stadt würde auf bestehende Sportstätten setzen, sie klug modernisieren und damit ein Zeichen setzen für eine neue, verantwortungsvolle Art, solche Großereignisse zu gestalten.
Und dann ist da dieser olympische Geist, der Menschen aus aller Welt zusammenbringt. Ich stelle mir vor, wie München zu einem Treffpunkt der Nationen wird, wie die Isar zur Flaniermeile für Athleten und Gäste aus allen Kontinenten, wie in den Biergärten nicht nur Bayerisch, sondern Dutzende Sprachen zu hören sind. Diese Stadt, die bereits so international und weltoffen ist, würde für ein paar Wochen zum Herzen der Welt schlagen. Was für eine wunderbare Vorstellung! Ich bin bei einer möglichen Austragung bereits ein alter Mann, werde mich aber in die Stadt begeben und die ganze Sache genießen, so wie meine Eltern die Spiele von 1972 genossen haben.
Für die Menschen hier würde es eine Zeit der Inspiration bedeuten. Kinder würden mit leuchtenden Augen zu Wettkämpfen gehen und davon träumen, selbst einmal auf dieser Bühne zu stehen. Familien würden gemeinsam die unterschiedlichsten Sportarten entdecken. Die ganze Stadt würde in einem positiven Taumel vereint sein, über alle sozialen und kulturellen Grenzen hinweg. Solche Momente prägen Generationen und genau das brauchen wir.
Auch wirtschaftlich und infrastrukturell würde München profitieren, ohne dass wir uns dabei in unverantwortliche Abenteuer stürzen müssten. Verbesserte Verkehrsanbindungen, modernisierte Sportstätten, neue Impulse für Tourismus und Wirtschaft – all das würde nachhaltig in der Stadt bleiben und den Menschen hier langfristig zugutekommen.
Deshalb sage ich Ja zu Olympia in München. Weil diese Stadt es kann, weil sie es mit Verantwortung tun würde, und weil wir alle verdient haben, noch einmal Teil von etwas so Großem, Verbindendem und zutiefst Menschlichem zu sein. Olympia in München wäre nicht nur ein Sportfest – es wäre eine Feier dessen, was uns als Menschen ausmacht: der Wunsch nach Exzellenz, nach friedlichem Miteinander und nach gemeinsamer Freude. Darauf freue ich mich von ganzem Herzen.
Mountain Son ist einer jener Musiker, bei denen man spürt, dass Musik kein Handwerk, sondern eine innere Stimme ist. Schon beim ersten Ton bei einem Privatkonzert in München legte sich eine warme Erdigkeit über die Klänge, als würde jemand die Seele der Landschaft greifen – Berge, Wälder, ferne Täler – und sie in Melodien verwandeln.
Seine Songs haben nichts Lautes, nichts Aufdringliches. Sie atmen vielmehr eine stille Kraft, wie ein Lagerfeuer in der Dämmerung oder der Moment, wenn Nebel vom Hang aufsteigt und das Tal langsam seine Konturen verliert.
Was Mountain Son auszeichnet, ist diese tiefe Ehrlichkeit im Ausdruck. Er spielt nicht, um zu beeindrucken – er spielt, um zu erzählen. Man hört in seinen Tönen die Spuren vergangener Wege, den Wind, der Geschichten trägt, und manchmal auch den Schmerz, der sich in leisen Gitarrenakkorden versteckt. Seine Musik verbindet Folk mit Blues und einem Hauch Country, doch sie ist mehr als ein Stilgemisch: Sie ist Bekenntnis, Meditation, Erinnerung.
Mountain Son ist ein Singer-Songwriter mit Wurzeln in den USA, der heute zwischen Nashville, Tennessee, und seiner musikalischen Heimat pendelt. Er schöpft aus dem reichen Erbe der amerikanischen Roots-, Blues- und Countrymusik und übersetzt diese Traditionen in eine sehr persönliche, zeitlose Stimme.
Seine musikalische Reise begann früh: Geboren am Fuße der Rocky Mountains, wuchs er zunächst klassisch auf – bereits mit neun Jahren spielte er Werke von Mozart, Beethoven und Brahms in Jugendorchestern. Doch ein Baseballunfall mit Verletzung am rechten Arm brachte eine Wende: Er legte die Bratsche zur Seite und entdeckte in der Zeit eine Akustikgitarre im Keller seiner Familie. Mit ihr begann seine Reise in die Welt des Songwritings.
Heute steht Mountain Son für Reduktion und Echtheit: Kein Showeffekt, kein überbordender Arrangement-Schnickschnack – seine Musik lebt von Stimme, Gitarre (oft mit Slide oder Resonator) und dem klaren Blick auf das Songwriting selbst. Im Münchner Privatkonzert spielte er auf der Resonator. Seine Einflüsse sind dabei vielfältig: Legenden wie Robert Johnson, Mississippi John Hurt, Willie Nelson, Bob Dylan oder Bonnie Raitt fließen in seinen Stil ein.
Seit 2019 hat er über 500 Konzerte in Nordamerika und Europa gegeben und Bühnen mit Künstlern wie Ramblin’ Jack Elliott und Willie Watson geteilt. Seine Tourneen führten ihn durch die USA, Kanada, Dänemark, Schweden, Belgien, die Niederlande, Deutschland, die Schweiz, Italien und Österreich. Ich habe ihn auf einem Privatkonzert in München gesehen und war begeistert.
Neben seiner Soloarbeit ist Mountain Son auch Mitbegründer der Bluegrass-Band The Muddy Souls, in der er als Sänger, Banjo-Spieler, Gitarrist, Produzent und Toningenieur mitwirkt. Sein gemeinschaftlicher Ansatz mit der Band zeigt seine Verbindung zu Roots, Gemeinschaft und musikalischer Zusammenarbeit.
Seine Diskografie umfasst mehrere Alben mit eigenem Material – stets getragen von dem Motto: drei Akkorde, Groove und Wahrheit. Er plant kontinuierlich neue Veröffentlichungen und überarbeitet ältere Werke, um sie neu aufzubereiten und noch lebendiger zu machen.
Mit seiner Musik stellt Mountain Son eine Brücke her: Zwischen Tradition und Gegenwart, zwischen Nordamerika und Europa, zwischen musikalischer Tiefe und unmittelbarer Nähe. Wer ihn live erlebt, spürt schnell, dass hier kein Künstler Konzepte ausbreitet, sondern seine eigenen Empfindungen, sein Herz und seine Geschichten einsetzt – ganz schlicht, aber mit großer Wirkung.
Mein persönlicher Abschluss des diesjährigen Oktoberfestes war am Tag der Deutschen Einheit und mein Besuch des Innungsschießens im Armbrustschützenzelt.
Ich arbeite als PR-Fuzzi für Handwerksorganisationen und konnte gleich zwei Kunden zum Highlight begleiten. Das Innungsschießen auf dem Münchner Oktoberfest gehört zu den traditionsreichsten Wettbewerben, die sich mitten im bunten Festbetrieb erhalten haben. Während ringsum Maßkrüge klingen, Kapellen aufspielen und die Wiesn von Volksfeststimmung erfüllt ist, herrscht im großen Holzbau der Schützenarena konzentrierte Ruhe und sportliche Spannung.
Organisiert wird dieses Ereignis vom traditionsreichen Schützenverein Finzerer Fändl, einer Münchner Institution, die seit Jahrhunderten eng mit der Pflege des Armbrustschützensports verbunden ist. Das Fändl, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, hält mit dem Innungsschießen einen lebendigen Bezug zu seiner historischen Bedeutung: Damals wie heute steht hier Kameradschaft, Präzision und Traditionspflege im Mittelpunkt. Seit 57 Jahren findet dieser Wettbewerb mit dem Schlachtruf „Gut Bolz“ statt.
Das Innungsschießen selbst versammelt alljährlich Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Münchner Handwerks-Innungen, die sich im Armbrustschützenzelt miteinander messen. Dieses Jahr waren es über 200 Handwerker. Es ist weit mehr als ein reiner Sportwettbewerb: Der Wettstreit spiegelt die Verbundenheit zwischen Handwerk, Brauchtum und der Münchner Stadtkultur wider. Jede Innung tritt mit eigenen Mannschaften an, deren Mitglieder nicht selten Schützen in mehreren Generationen stellen. Mit großer Ernsthaftigkeit wird dabei um Ringe und Plätze geschossen, doch der gesellige Austausch, die Pflege der Freundschaften zwischen den Innungen und die gemeinsame Feier im Anschluss machen mindestens genauso viel vom Reiz dieses besonderen Ereignisses aus.
Das Armbrustschützenzelt bietet dafür die perfekte Kulisse. In dem festlich geschmückten Zelt herrscht eine einzigartige Doppelatmosphäre: Auf der einen Seite der Trubel des Festzelts mit Musik, Bier und bayerischer Küche, auf der anderen Seite der Bereich, in dem Wettkampfordnung, absolute Ruhe und Konzentration gelten.
Besucher können so die besondere Spannung miterleben, die entsteht, wenn mitten auf der größten Volkswiese der Welt auf höchstem Niveau geschossen wird.
Dass das Finzerer Fändl Ausrichter des Innungsschießens ist, verleiht der Veranstaltung noch eine tiefere historische Dimension. Der Verein, dessen Mitglieder in kunstvoller historischer Tracht auftreten und der selbst noch immer eng mit Münchner Stadtgeschichte verbunden ist, versteht es, das Innungsschießen zwischen Sport und historischer Erinnerung zu verankern. Für viele Schützen ist es eine Ehre, im Oktoberfesttrubel um die begehrten Innungs-Ehrenpreise anzutreten.
Auf diese Weise hat sich das Innungsschießen zu einem festen Baustein im vielschichtigen Geflecht der „Wiesn“ entwickelt. Es steht für eine eher stille, traditionsbewusste Facette des Oktoberfestes, die im Schatten der großen Fahrgeschäfte und Bierpaläste oftmals leicht übersehen wird, aber zu den tiefsten Schichten des Münchner Brauchtums gehört. Wer im Armbrustschützenzelt beim Innungsschießen verweilt, spürt, dass das Oktoberfest eben nicht nur ausgelassene Feier, sondern immer auch Spiegel der kulturellen Wurzeln Münchens ist – und dass es gerade diese lebendigen Traditionen sind, die das Fest so unverwechselbar machen.
Meine Kunden und ich hatten ihren Spaß, kamen aber nicht unter den Siegern. Aber nach dem olympischen Motto war die Teilnahme schon eine Ehre. Übrigens, da ich kein Handwerker bin, habe ich natürlich nicht mitgeschossen.
Damit endet für mich das Oktoberfest 2025, das auch von einem möglichen Attentat und von einer überfüllten Theresienwiese geprägt war. Ich erinnerte mich immer an das schreckliche Wiesn-Attentat von 1980 und werde dieses Jahr dazu ein Seminar dazu machen. Infos über meinen Newsletter. Während das Oktoberfest noch zwei Tage weitergeht, widme ich mich anderen Dingen, sortiere die Wiesnfotos und schwöre dem Alkohol ab.
Es ist jedes Jahr das gleiche Trauerspiel, kaum öffnet die Wiesn ihre Tore, kommen sie aus allen Ecken, aus den Großstädten und dem Flachland, und verwandeln Münchens traditionsreichstes Fest in einen Kostüm- und Mottoparty-Wettbewerb, als hätten sie den letzten Rosenmontag verpasst. Statt Respekt vor dem Kulturgut zu zeigen, werfen sich manche Besucher in billige Faschings-Dirndl, Neonperücken und Plüschhüte, die eher nach Karneval im Rheinland aussehen – als wäre die Theresienwiese bloß die Vorhut zum Kölner Umzug.
Masken, Tierkostüme, grell geschminkte Gesichter und alberne Accessoires bestimmen das Bild am Tisch – und nach der dritten Maß mutiert die Feierlaune endgültig zur Narrenfreiheit. Was in den Augen der einen „witzig“ erscheint, sorgt am Nachbartisch für mitleidiges Kopfschütteln und schnelles Zusammenrücken: Münchens Stolz auf gepflegte Brauchtumskultur wird übertüncht von einer Karnevalslaune, die weder zur Tradition noch zum Charakter des Oktoberfests passt.
Die Wiesn ist eben nicht Fasching! Während beim Karneval die Narren das Regiment übernehmen, ist das Oktoberfest ein Volksfest mit jahrhundertealter Geschichte, in dem Tracht nicht bloß Verkleidung, sondern Ausdruck regionaler Identität und Respekt vor der eigenen Herkunft ist. Wer meint, mit quietschebunten Dirndln, Pseudo-Bauern-Outfits und blinkenden Plastikaccessoires die Atmosphäre aufzupeppen, beleidigt alle, die Tracht bewusst und mit Stolz tragen.
Es ist bezeichnend, dass sich der Liedgut-Mix inzwischen angleicht: Wo früher noch Blasmusik und ehrliche Volkslieder erklangen, tobt nun die Polonäse, und der Partyhit-Soundtrack treibt die Massen zum Mitgrölen wie auf jedem beliebigen Karneval. Das eigentliche Lebensgefühl des Oktoberfests droht dabei, unter einer Schicht aus Faschingsmummenschanz und Travestie zu verschwinden – und das größte Traditionsfest Bayerns wirkt zunehmend wie ein übergroßer Ballermann für Maskenliebhaber.
Und zu den Schuhen sag ich besser gar nichts mehr. Ich kann die Sneakers nicht mehr sehen. Und sagt jetzt nicht, ich sei alt und engstirnig. Ich bin es in diesem Fall.
Mit der feierlichen Eröffnung des Oktoberfestes beginnt in München jedes Jahr ein Schauspiel, das mehr ist als bloße Folklore – es ist ein lebendiges Ritual, eine Mischung aus Prachtzug, Volkskultur und einem Schuss ausgelassener Vorfreude. Der Wiesn-Einzug der Festwirte markiert dabei den großen Auftakt. Meine Frau war eingeladen beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda), die ein Büro im Hochparterre direkt an der Ecke Schwanthaler Straße/Hermann-Lingg-Straße haben. An den Fenster zog der gesamte Festzug vorbei und für uns gab es Weißwurst, Brezn und Bier.
Wenn die Brauereiwagen, schwer beladen mit kunstvoll gezirkelten Holzfässern, von kräftigen Rössern durch die Straßen gezogen werden, wenn die Kapellen die typischen Märsche anstimmen und sich die Fahnen der einzelnen Wirtshäuser heben, dann liegt eine feierliche Spannung in der Luft. Die erste Kapelle des Festzuges stammt aus meinem Wohnortdorf: Der Fanfarenzug Gernlinden
Die Bierkutschen wirken wie rollende Kathedralen des Hopfens, strahlend verziert und doch bodenständig im Ausdruck. Familien säumen die Straßen, Kinder recken die Hälse, und vor allem Touristen reiben sich verwundert die Augen, wie viel Hingabe und stolze Gelassenheit in diesem Auftakt steckt. Hier der (fast) komplette Einzug als Film:
Und wem es zu lange dauert, hier eine Zeitrafferaufnahme:
Es ist das große „O’zapft is“ zum Zuschauen – noch ohne Bierkrüge, aber voller Geist. Die Gespanne haben in der Regel sechs Pferde, dahinter in der offenen Kutsche die Promis. Ich habe den Oberbürgermeister Dieter Reiter und Landtagspräsidentin Ilse Aigner gesehen. Reiter brauchte später trotz Schulterverletzung zwei Schläge beim Bieranstich, den ich via iPhone verfolgt habe. Die erste Maß bekam traditionell der bayerische Ministerpräsident. Der Franke Söder hatte im zweiten Jahr eine Lederhose an. Ist das kulturelle Aneignung?
Und genau in dieser Stunde, in der die Tradition in ihrer reinsten Form glänzt, geschieht zugleich das skurrile Schauspiel der Nebenschauplätze: das große Defilee der Fantasie-Dirndel. Da blitzt Neonpink im Sonnenlicht, begleitet von blinkenden Pailletten, tief ausgeschnittenen „Kleidchen“, die eher an einen Diskoabend in Ibiza erinnern als an bayerische Festkultur. Man meint fast, die Trägerinnen müssten gleich in die Manege, um Jonglierbälle oder Leuchtschwerter hervorzuholen.
Da werden knielange Polyester-Schürzchen getragen, die mit heißer Nadel gestrickt scheinen und eher den Eindruck erwecken, man sei auf dem Weg zur Apres-Ski-Party, nicht zum festlichen Bieranstich. Und nicht selten huscht einem ein amüsiertes Schmunzeln über die Lippen, wenn ausländische Besucher selbstbewusst in Fantasie-Dirndeln erscheinen, die aussähen, als wären sie vom Faschingsstand Restposten: Trachten-Couture auf Speed.
Auf dem Weg zur Wiesn gibt es allerhand Pop Up-Läden, die den Wiesnbesucher noch mit Billig-Outfit versorgen. 50 Euro für eine Lederhosen (Stretch) oder Dirndl wahlweise. Dazu Federn auf dem Hut.
Doch wer die echte Eleganz kennt, weiß den Unterschied sofort. Ein authentisches bayerisches Dirndl strahlt Würde und zugleich Schlichtheit aus. Es lebt von Stoffen, die schmeicheln, von Farbkombinationen, die Tradition und Stil verbinden. Ein Dirndl betont Figur und Haltung, ohne seine Trägerin zu verkleiden – es verleiht einen Hofstaat an Haltung und Heimatgefühl, ob es nun schlicht für den Alltag oder festlich zur Wiesn gefertigt ist. Die Schürze, sorgfältig gebunden, spricht ihre ganz eigene Sprache, die Farben tragen symbolische Tiefe, und die feinen Verzierungen oder Stickereien sind Ausdruck von Handwerkskunst, nicht von Karnevalsstimmung. Ein solches Kleid ist gelebte Kultur: generationsübergreifend, zeitlos, voller Würde, und doch lebendig, weil es immer wieder neu interpretiert werden darf – aber eingepasst in ein Rahmenwerk, das Respekt trägt. Meine Frau besitzt zahlreiche Dirndl, mal als Alltags- mal als Festgewand, aber niemals als Verkleidung. Ich habe keine Tracht, das ist nicht so mein Ding. Ich bin in Tweed gekleidet, da fühle ich mich wohler. Aber es gilt die Liberalitas Bavariae – leben und leben lassen.
Das Oktoberfest lebt genau von diesem Spannungsfeld: dem ehrwürdigen Einzug der Wirte auf prachtvollen Wagen, der Blasmusik, den Fahnen, dem kollektiven Jubel – und zugleich dem bunten, manchmal bizarren Treiben auf den Seitenwegen. Der Spott über Plastik-Dirndel im Barbie-Look gehört fast schon zum Fest dazu, wie eine satirische Randnotiz im Oktoberfest-Kontrastprogramm. Aber gerade dieser Gegensatz führt einem die Schönheit des Echten noch deutlicher vor Augen. Denn am Ende, wenn das erste Fass angestochen wird, die Kapellen den „Prosit der Gemütlichkeit“ anstimmen und das große Volksfest offiziell beginnt, bleibt ein Gefühl zurück, das jedes Jahr aufs Neue Herzen bewegt: dass diese Mischung aus Tradition, Stolz und feinsinnigem Humor das eigentliche Geheimnis der Wiesn ist. Ein Fest, das die Welt einlädt – und das zugleich immer wieder zeigt, dass Heimat und Eleganz ihren festen Platz haben, mitten zwischen Lachen, Maßkrug und Musik.
Die Preise sind so eine Sache Auf der Wiesn 2025 müssen Besucher erneut tiefer in die Tasche greifen: Der Preis für eine Maß Bier liegt heuer zwischen rund 14,70 und 15,90 Euro, je nach Festzelt. Auch bei den Speisen sind die Kosten weiter gestiegen – ein halbes Hendl kostet im Schnitt über 15 Euro, weitere typische Schmankerl wie Brezn, Radi oder Schweinshaxn schlagen ebenfalls spürbar teurer zu Buche. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Preistrend auf dem Oktoberfest fort. Die Zelte sind voll, rappelvoll.
Woher kommt es? Die Wiesn, das heute weltberühmte Oktoberfest, hat ihren Ursprung im Jahr 1810. Anlass war die Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig, des späteren Königs Ludwig I., mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Zur Feier ließ man vor den Toren Münchens, auf der später nach der Braut benannten Theresienwiese, ein großes Volksfest veranstalten – mit Pferderennen, Musik und ausgelassener Stimmung. Die Begeisterung der Bevölkerung war so groß, dass man dieses Fest Jahr für Jahr wiederholte und es allmählich zu einer festen Tradition wurde. Aus dem einstigen Hochzeitsfest entwickelte sich ein Volksfest von internationalem Rang, das heute Millionen Menschen anzieht – immer noch auf derselben Wiese, die damals den Grundstein legte.
Dank für die Einladung Meine Frau wurde von der kda eingeladen. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) Bayern ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche, die seit Jahrzehnten Brücken zwischen Glaube und Arbeitswelt schlägt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie christliche Werte in Berufsleben, Wirtschaft und Gesellschaft erfahrbar werden können. Der kda begleitet Arbeitnehmer ebenso wie Betriebe durch Beratung, Bildungsangebote und ethische Orientierung. Dabei geht es nicht nur um Fragen von Arbeitsrecht oder Mitbestimmung, sondern auch um Sinn, Fairness und Verantwortung im Umgang miteinander. Mit Tagungen, Gottesdiensten am Arbeitsplatz und Projekten zur sozialen Gerechtigkeit setzt der kda Bayern wichtige Impulse, die zeigen: Kirche ist nicht nur im Gotteshaus präsent, sondern mitten in den Werkhallen, Büros und Betrieben des Alltags. Peter Lysy, Pfarrer und Leiter kda Bayern, hielt eine kurze Begrüßung.
Dank an die Polizei Mein herzlicher Dank gilt der Münchner Polizei und Feuerwehr und die ganze Blaulichtfamilie, die mit großem Einsatz und hoher Professionalität den Wiesn-Einzug der Festwirte begleitet und abgesichert hat. Durch sorgfältige Vorbereitung, sichtbare Präsenz und das besonnene Eingreifen, wo es nötig war, haben die Beamten dafür gesorgt, dass dieser festliche Auftakt nicht nur reibungslos, sondern auch in entspannter und fröhlicher Atmosphäre stattfinden konnte. Ihr Engagement schafft Vertrauen und vermittelt das Gefühl von Sicherheit, damit Besucher aus aller Welt unbeschwert die Tradition und Gastfreundschaft Münchens genießen können.
Die Taff Rapids Stringband ist mehr als nur eine Bluegrass-Band aus Wales – sie sind eine musikalische Reise, die das Herz berührt. Ich habe diese Band bei einem Privatkonzert in München genossen. Wenn ihre ersten Banjo-Klänge erklingen, spürt man sofort die Leidenschaft, mit der diese Musiker ihre Songs leben. Verwurzelt in den Traditionen des amerikanischen Bluegrass, aber getragen von der Seele des walisischen Landes, schaffen sie einen unverwechselbaren Sound, der Altes und Neues miteinander verbindet.
Die Taff Rapids Stringband aus Cardiff in Wales zählt für mich derzeit zu den spannendsten Vertreterinnen einer neuen europäischen Bluegrass-Szene, die amerikanische und keltische Wurzeln kreativ verschmilzt und auf internationalen Bühnen für Begeisterung sorgt. In München spielte die Band vor einem kleinen Publikum bei einem Privatkonzert. Die Band besteht aus vier erfahrenen Musikern: Darren Eedens (Banjo), Sion Russell Jones (Gitarre), David Grubb (Fiddle) und Clem Saynor (Kontrabass). Was die Gruppe schon auf den ersten Blick außergewöhnlich macht, ist ihr selbstbewusstes Bekenntnis zur Zweisprachigkeit und zur walisischen Kultur: Im sogenannten „Blŵgras“-Stil, ihrer eigenen Spielart des Bluegrass, finden sich nicht nur englische, sondern auch walisische Songtexte. Musikalisch verbindet das Quartett damit klassische Bluegrass-Einflüsse aus Nordamerika mit der Melodik und den Erzählmustern der keltischen Musiktradition, wodurch ein höchst eigenständiger, modernen und dennoch in beiden Genres tief verwurzelter Sound entsteht.
Entstanden ist die Band ursprünglich aus dem Wunsch heraus, in Cardiff, wo Bluegrass bislang kaum präsent war, eine lokale Szene zu etablieren. Was als Sonntags-Brunch-Konzert in einem Pub begann, entwickelte sich rasant zu einer professionellen Formation, die binnen kürzester Zeit ein umfangreiches Repertoire zusammentrug und erste eigene Originalsongs einspielte. Alle Bandmitglieder bringen Einflüsse aus anderen Genres (Jazz, Country, Pop, Scottish Folk, Indie, Klassik) mit – diese Vielseitigkeit bereichert den Bandsound hörbar. Neben eigenen Songs sind die Konzerte von Taff Rapids stets gespickt mit Bearbeitungen traditioneller Fiddle-Tunes wie „Cherokee Shuffle“ oder „Monroe’s Hornpipe“, aber auch Bluegrass-Standards, die dank mehrstimmigem Gesang und virtuosem Instrumentenspiel ein besonderes Flair erhalten.
Ein Meilenstein für die Band war die Einladung zur IBMA World of Bluegrass Showcase 2023 in den USA – als erste walisische Band überhaupt war Taff Rapids dort vertreten. Inzwischen blickt die Gruppe auf Auftritte bei renommierten Festivals wie La Roche Bluegrass (Frankreich), Didmarton und Gower Bluegrass (UK), dem Festival Interceltique de Lorient (Frankreich) und weiteren in Deutschland, Belgien und den Niederlanden zurück. Die Vielseitigkeit und Energie ihrer Live-Shows wird regelmäßig von Fachpresse und Publikum gelobt; nicht zuletzt spielt dabei die kreative Einbindung des Walisischen eine Rolle, die auch ein breites Publikum für Bluegrass-Musik begeistert.
2025 ist die Band mit ihrem Debütalbum „Blŵgras“ auf europaweiter Tour. Dabei bleibt sie ihren Wurzeln treu: Während die Auftritte internationale Festivals füllen, pflegen die Musiker weiterhin eine monatliche Residency im „Tiny Rebel“ in Cardiff. Der Albumtitel verweist einmal mehr auf die bewusste Synthese aus klassischem Bluegrass und walisischer Identität. Die Stücke reichen von schwungvollen Eigenkompositionen bis zu traditionellen Songs, in denen bekannte Melodien zu mitreißenden Fiddle- und Banjo-Nummern transformiert werden.
Die Taff Rapids Stringband zeigt eindrucksvoll, wie musikalische Grenzgänge aussehen können—zwischen Amerika und Europa, zwischen Roots-Musik und zeitgenössischem Songwriting, zwischen englischer und walisischer Sprache. Mit enormer Bühnenpräsenz, technischer Virtuosität und kreativer Authentizität führt die Band einen Dialog zwischen den Genres und bringt dabei Musikfans unterschiedlichster Couleur zum Tanzen, Mitsingen und Staunen.
Es ist diese rohe Energie, die sofort unter die Haut geht: das treibende Banjo, die filigranen Mandolinenläufe, der erdige Bass und mehrstimmiger Gesang, der Geschichten von Liebe, Verlust und Freiheit erzählt. Manchmal wild, manchmal zart – die Taff Rapids Stringband nimmt ihr Publikum mit auf eine Reise durch weite Täler, endlose Straßen und flackernde Lagerfeuernächte.
Ihre Musik ist ehrlich und voller Herzblut. Man spürt, dass hier Menschen auf der Bühne stehen, die nicht nur spielen, sondern brennen für das, was sie tun. Das Konzert in München wurde zu einem Erlebnis, bei dem sich Melancholie und Lebensfreude die Hand reichen. Es ist, als ob man für einen Moment Teil einer großen musikalischen Familie wird.
Er ist ein wirkliches Original: Für mich eine Mischung aus Willie Nelson, Buffalo Bill und eine gehörige Mixtur aus Hank Williams und Townes van Zandt: Ich meine Todd Day Wait.
Ich habe dieses Original bei einem Privatkonzert in München genießen dürfen. Todd Day Wait ist keine Pop-Inszenierung, sondern ein echter Travelling-Singer-Songwriter: authentisch, bodenständig und mit echter Verbundenheit zur Wurzelmusik.
Seine Stücke und sein Lebensweg wirken wie eine Reminiszenz an die Ursprünge des Country – und gleichzeitig wie ein Statement für die Bedeutung von Erlebnissen. Für alle, die echten Country lieben, dessen Seele noch spürbar ist, bleibt Todd Day Wait ein lebendiges Stück Americana auf der Bühne und ich bin absolut verzaubert.
Todd Day Wait ist ein US-amerikanischer Singer‑Songwriter aus Missouri, der heute hauptsächlich in Nashville lebt und arbeitet. Er verkörpert die Tradition des amerikanischen “Freewheeling Troubadour”, der mit wenig Besitz und großer Leidenschaft durch das Land zieht. Was davon Show und was davon Realität ist, weiß ich nicht, aber es klingt zumindest gut.
Ach ja Klang: Seine Musik verwebt klassische Elemente aus Country, Blues, Folk, Early R&B und Soul – inspiriert von Legenden wie Jimmie Rodgers, Willie Nelson, Wynn Stewart und Kris Kristofferson. Mit seiner rauen Stimme und einem reduzierten, ehrlichen Sound bleibt er dem spirituellen Kern des traditionellen Country treu.
Auf Plattformen wie WesternAF oder GemsOnVHS erzielt er Millionen von Streams und zieht weltweit kleine, aber treue Fangemeinden an. Sein jüngstes Album heißt Letters from the Road (veröffentlicht 2025), das die Soundwelt seiner Tourerlebnisse einfängt – geprägt von akustischer Authentizität und Roadmovie‑Atmosphäre . In München trat er mit seiner Begleitband “Todd Day Wait & Band” live auf und hat europaweite Tourdaten bis in den Herbst 2025 hinein angekündigt. Wer die Chance hat, sollte ihn unbedingt anhören.