Als Videofilmer arbeite ich immer mehr mit der DJI OSMO Pocket 3. Viele Produkte wie Drohne und Ansteckmikrofon haben mich in der Vergangenheit überzeugt. Und nun spiele ich ein wenig mit der DJI OSMO Pocket 3 herum und hab sie als digitaler Nomade immer dabei.
Wie ich es von meinem Fotoapparat gewohnt bin, weiß ich, wie wichtig es ist, Filter zu verwenden. Kein Fix it in the Post, sondern der richtige Filter am Set erspart eine Menge Nacharbeit. Ich probiere gerade das NEEWER Magnetische ND CPL UV Filter Set aus.
Das Set ist ein vielseitiges Zubehörpaket für alle, die ihre Video- und Fotoaufnahmen auf das nächste Level heben möchten. Das Set umfasst insgesamt sechs hochwertige Filter: UV-Filter, CPL-Polarisationsfilter sowie die Neutraldichtefilter ND16, ND32, ND64 und ND256.
Der UV-Filter schützt die Linse zuverlässig vor Staub, Kratzern und UV-Strahlen und sorgt gleichzeitig für klarere Aufnahmen bei hellem Tageslicht. Der CPL-Polarisationsfilter reduziert störende Reflexionen auf Glas- und Wasseroberflächen und verstärkt gleichzeitig die Farbsättigung und Kontraste, was besonders bei Landschaftsaufnahmen beeindruckende Ergebnisse liefert.
Die Neutraldichtefilter (ND16, ND32, ND64 und ND256) ermöglichen eine flexible Lichtkontrolle und sind ideal, um die Belichtungszeit anzupassen, ohne die Farbdarstellung zu beeinträchtigen. Ob bei sonnigen Außenaufnahmen oder Szenen mit stark wechselnden Lichtverhältnissen – diese Filter helfen, Überbelichtungen zu vermeiden und schaffen einen natürlichen, cineastischen Look.
Dank der magnetischen Befestigung lassen sich die Filter schnell und sicher an der DJI OSMO Pocket 3 anbringen und ebenso leicht wieder wechseln. Die präzise Verarbeitung sorgt für einen festen Halt, ohne die Balance oder Stabilität der Kamera zu beeinträchtigen.
Jetzt muss ich nur meinen inneren Schweinehund überwinden und nicht gleich spontan losfilmen, sondern überlegen, welchen Filter ich brauche. Ich muss also meinen Produktionsablauf ändern. Erst Hirn einschalten, Filter wählen und dann drehen.
Der Comic Der Krieg der Welten aus der Reihe Illustrierte Klassiker (Originaltitel: Classics Illustrated) ist eine Adaption des berühmten Science-Fiction-Romans von H. G. Wells, der ursprünglich 1898 erschien. Die „Illustrierten Klassiker“ waren eine populäre Comicserie, die klassische Literatur in Bildform für ein breites Publikum – insbesondere Jugendliche – zugänglich machen wollte. Die Serie wurde ab 1941 in den USA von Gilberton veröffentlicht und später auch in viele Sprachen übersetzt, darunter Deutsch. Als Fan der Originalgeschichte von HG Wells bin ich an den verschiedenen Buch-, Comic- und natürlich Film- und TV-Fassungen dieses Stoffes interessiert.
Die Handlung von Der Krieg der Welten als Comic folgt grob dem Roman Wells’: Marsianer landen in England und beginnen mit gigantischen Kriegsmaschinen (Tripods) eine verheerende Invasion. Die Menschheit ist technologisch unterlegen und wird von den Angreifern brutal dezimiert. Am Ende scheitert die Invasion nicht durch menschliche Waffen, sondern durch die Bakterien der Erde, gegen die die Marsianer keine Immunität besitzen.
Diese Comicversion vereinfacht den komplexen gesellschaftskritischen Subtext von Wells und legt den Schwerpunkt stärker auf Action und visuelle Darstellung der Bedrohung – was dem Medium Comic entgegenkommt.
Die Adaption gilt als eine der besseren innerhalb der Reihe, weil sie die düstere Atmosphäre und die Bedrohung gut visuell einfängt. Die Illustrationen waren farbig, mit einem typischen 50er-/60er-Jahre-Stil: klare Linien, dramatische Perspektiven, expressive Mimik. Die Geschichte wurde aus Gründen der Verständlichkeit gestrafft und an ein jugendliches Publikum angepasst. 1956 erschien die deutsche Erstausgabe. Sie ist heute rund 130 Euro wert. Ich habe den Nachdruck.
Illustrierten Klassiker Die Illustrierten Klassiker sind eine Comicreihe, die berühmte Werke der Weltliteratur in Bildern nacherzählt. Ihren Ursprung hat die Reihe in den USA: Dort startete der Verleger Albert Kanter im Oktober 1941 die Serie zunächst unter dem Titel Classic Comics, die später in Classics Illustrated umbenannt wurde . Bis 1971 erschienen in den Vereinigten Staaten insgesamt 169 Hefte dieser Reihe, veröffentlicht bei Kanters Verlag Gilberton Company. Die erste Ausgabe adaptierte Alexandre Dumas’ Die drei Musketiere als Comic. Von Beginn an verfolgte Kanter ein pädagogisches Ziel: Junge Leser sollten durch unterhaltsame Comics an große Literatur herangeführt werden. Entsprechend basierte jedes Heft auf einem einzelnen klassischen Werk, das in gekürzter, aber möglichst originalgetreuer Comicform nacherzählt wurde.
Inhaltlich blieben die Adaptionen eng an den literarischen Vorlagen und enthielten oft zusätzliche Bildungselemente. Jede Ausgabe begann in der Regel mit einer kurzen Einführung zum jeweiligen Werk und endete mit einem Nachwort; zudem wurden oft Hintergrundinformationen über den Autor oder die Epoche beigefügt . Im Comic selbst wurden berühmte Passagen zum Teil wörtlich zitiert – so enthielt etwa der Band zu Shakespeares Hamlet die wichtigsten Monologe im Originaltext – und schwierige Wörter wurden mit Fußnoten erklärt . Am Ende jedes Heftes richtete sich ein Appell an die Leser, das vollständige Originalwerk zu lesen, sobald man den Comic durchhatte: „Now that you have read the Classics Illustrated edition, don’t miss the enjoyment of reading the original, obtainable at your school or public library.“ („Nun, da du die Illustrierte-Klassiker-Ausgabe gelesen hast, versäume nicht das Vergnügen, auch das Original zu lesen, das du in deiner Schule oder öffentlichen Bücherei finden kannst.“). Diese klare Aufforderung unterstrich den Bildungsanspruch der Reihe.
In den USA war Classics Illustrated kommerziell äußerst erfolgreich und kulturell einflussreich. Bis in die 1960er Jahre wurden über 200 Millionen Hefte verkauft , und zeitweise galt die Serie als eine der größten Jugendausgaben der Welt . Die Auswahl der adaptieren Werke reichte von Homers Ilias bis zu Shakespeare und prägte das Bildungsbewusstsein einer ganzen Generation. Anfang der 1950er Jahre erregte die Reihe sogar positive Aufmerksamkeit in der Presse, als mehrere Shakespeare-Tragödien in Comicform veröffentlicht wurden . Gleichzeitig war das Konzept umstritten: Einige Pädagogen und Kritiker befürchteten, die vereinfachten Bildergeschichten könnten die Lektüre der Originale ersetzen. So verurteilte der Psychiater Fredric Wertham 1954 in seinem einflussreichen Buch Seduction of the Innocent auch die Illustrierten Klassiker als „Verstümmelung“ großer Werke und meinte, solche Comics würden bei Jugendlichen eher Lesefaulheit fördern . Er berichtete etwa von einem Jungen, der mit dem Comic-Heft Robinson Crusoe prahlte: „Warum sollte ich das echte Buch lesen, wenn ich das hier habe?“. Kanter hingegen sah seine Hefte als Brücke zur Literatur und hielt dagegen, dass die Comics das Interesse an den „großen Büchern“ wecken sollten . Tatsächlich fühlten sich viele Kinder durch die Comics motiviert, anschließend auch zum richtigen Buch zu greifen – die Hefte enthielten nicht umsonst den ausdrücklichen Hinweis, das Original nicht zu verpassen . Im amerikanischen Gedächtnis haben die Classics Illustrated bis heute einen besonderen Platz; für die Nachkriegsgeneration sind sie zu nostalgischen Sammlerstücken geworden.
In Deutschland erschien die Reihe erstmals 1952. Der Wiener Rudl-Verlag veröffentlichte acht Hefte unter dem Reihentitel Illustrierte Klassiker – Die spannendsten Geschichten der Weltliteratur, darunter als Band 2 eine Adaption von Die Schatzinsel und als Doppelheft Robin Hood . Dieser erste Versuch war jedoch wenig erfolgreich und wurde 1953 nach acht Ausgaben eingestellt . Eine etablierte deutsche Edition folgte erst ab 1956: Der Verlag Internationale Klassiker in Hamburg startete eine neue Heftreihe gleichen Namens, beginnend erneut mit Nummer 1. Nach 30 Ausgaben übernahm der Hamburger Bildschriftenverlag (BSV) die Reihe. Der BSV führte die Illustrierten Klassiker bis 1972 fort, wobei der Verlagssitz währenddessen von Hamburg nach Aachen und schließlich Alsdorf wechselte . In dieser Hauptphase erschienen in Deutschland insgesamt 204 Hefte. Die Nummerierung lief von 1 bis 205, allerdings wurde die Nummer 192 übersprungen, so dass physisch 204 Hefte vorlagen . Der deutsche Verlag ergänzte die amerikanischen Original-Comics teils durch eigenes Material: Neben Übersetzungen der US-Hefte wurden auch Adaptionen anderer europäischer Partnerreihen in die deutsche Serie aufgenommen. Dadurch kamen zusätzliche Literaturklassiker hinzu, die in den USA gar nicht als Comic erschienen waren.
Der Inhalt der Illustrierten Klassiker umspannte ein breites Spektrum an Werken und Autoren. Antike Sagen und Epen (etwa Die Odyssee von Homer) wurden ebenso adaptiert wie historische Abenteuerromane und Jugendliteratur. So finden sich in der Reihe zum Beispiel Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper, Onkel Toms Hütte von Harriet Beecher Stowe, Moby Dick von Herman Melville oder Ivanhoe von Sir Walter Scott. Große Schriftsteller des 19. Jahrhunderts sind zahlreich vertreten: Charles Dickens’ Oliver Twist und Große Erwartungen, mehrere Romane von Jules Verne (darunter 20 000 Meilen unter dem Meer), Alexandre Dumas’ Der Graf von Monte Christo, Victor Hugos Les Misérables und Mark Twains Tom Sawyer, um nur einige zu nennen. Auch Werke von William Shakespeare wurden in Comicform veröffentlicht – beispielsweise Macbeth, Hamlet, Romeo und Julia und Julius Cäsar. Insgesamt deckte die Serie nahezu alle Genres ab, von Abenteuer und Historie über Sozialromane bis zur Science-Fiction (etwa H. G. Wells’ Die Zeitmaschine) und zu klassischen Horrorgeschichten (Dr. Jekyll und Mr. Hyde). Diese Vielfalt machte die Illustrierten Klassiker zu einer Art bildhaftem Kanon der Weltliteratur für junge Leser.
Die zeichnerische und erzählerische Umsetzung folgte bestimmten Prinzipien. Jeder Band präsentierte eine in sich abgeschlossene Geschichte – anders als bei fortlaufenden Superhelden- oder Funny-Comicserien gab es keine wiederkehrenden Hauptfiguren oder Fortsetzungen . Dadurch glich jedes Heft eher einem kleinen Graphic Novel seiner Zeit, was der Reihe den Ruf einer „ernsteren“ Lektüre einbrachte . Der Zeichenstil der Comics war überwiegend realistisch und konventionell; auf künstlerische Experimente wurde zugunsten einer klaren Narration verzichtet. Kritiker beschrieben die Optik mitunter als „eher bieder“ – die Bilder sollten vor allem den Text unterstützen, nicht dominieren . Gewaltsame oder anzügliche Inhalte der Literaturvorlagen wurden für die jugendliche Leserschaft entschärft. So verzichteten die Adaptionen etwa darauf, Shakespeares Macbeth allzu blutig darzustellen (der abgetrennte Kopf wird im Comic nicht aufgespießt gezeigt), und in Romeo und Julia fehlen Anspielungen auf die in der Vorlage implizierte körperliche Beziehung . Trotz der Vereinfachung achteten die Macher auf einen gewissen Anspruch: Wie erwähnt, wurden manchmal Originaltextstellen – etwa berühmte Monologe – vollständig abgedruckt, und schwierige Begriffe mit Sternchen markiert und am Seitenrand erklärt . Ergänzend zu den Bildern trug begleitender Text (Erzählerkommentare und Dialoge) dazu bei, die komplexen Handlungsstränge der Romane verständlich auf das Comicformat zu übertragen. Darüber hinaus erschienen ab 1951 die Titelbilder der US-Ausgaben als aufwendig gemalte Illustrationen, was den Heften zusätzlichen Wiedererkennungswert gab . Insgesamt folgte die Reihe dem Motto „Bildung durch Unterhaltung“: Die Comics sollten spannend sein, ohne trivial zu werden, und gleichzeitig einen Einstieg in die klassische Literatur bieten.
Die Illustrierten Klassiker entfalteten in beiden Ländern eine bemerkenswerte kulturelle Wirkung. In den deutschsprachigen Ländern zählte die Reihe in den späten 1950er und 1960er Jahren zu den bekanntesten Comic-Publikationen. Sie machte Meisterwerke der Literatur einem breiten Publikum zugänglich und wurde von vielen Eltern und Lehrern positiver aufgenommen als reine Unterhaltungscomics. So wurden die Hefte bisweilen sogar im Schulunterricht eingesetzt, um Schüler für die behandelten Lektüren zu interessieren . Auch nach der Einstellung der Serie blieben die Illustrierten Klassiker präsent: Zwischen 1991 und 2002 brachte der Norbert Hethke Verlag sämtliche Ausgaben noch einmal als Nachdruck heraus und veröffentlichte darüber hinaus zwei neue Comicadaptionen literarischer Werke, die zuvor in keiner Ausgabe umgesetzt worden waren . Ab 2012 wurde die Reihe in Deutschland vom neu gegründeten Bildschriftenverlag in Hannover mit weiteren Bänden fortgesetzt, die zuvor hierzulande nicht erschienen waren. Diese Revival-Projekte – ebenso wie diverse Sammelbände und Sondereditionen – zeugen vom anhaltenden Interesse an der Verbindung von Klassikern und Comic-Kunst. In den USA selbst sind die Classics Illustrated längst Kultobjekte für die Generation, die in der Nachkriegszeit damit aufgewachsen ist . Als früher Versuch, Literatur „für jedermann“ aufzubereiten, haben Illustrierte Klassiker sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Deutschland einen besonderen Platz in der Comicgeschichte. Sie stehen sinnbildlich für das Konzept, Bildung durch Unterhaltung zu vermitteln, und ihr Einfluss hält bis in die Gegenwart an. – Bei mir jedenfalls.
Ich finde es großartig, mit welchem Engagement Leute ihr Hobby oder Passion vorantreiben. So eine engagierte Person ist die Lost Place-Fotografin Agnes Hörter aus Augsburg. Vor kurzem hat sie im Museum der Gaswerkfreunde Augsburg ihren allerersten Vortrag „Vergessene Welten – Lost Places entdecken“ gehabt und mit Bravour absolviert. Ziel des Vortrages war, ihr Publikum auf eine Entdeckungsreise in „verlassene Welten“ mitzunehmen – visuell und erzählerisch. Das ist ihr gelungen.
Agnes Hörter hat inzwischen ihr drittes Lost Place-Buch herausgebracht. Nach zwei selbstverlegten Büchern jetzt ist das Buch Lost Places in Bayern im Volk Verlag erschienen. An dem nächsten Werk samt Ausstellung 2026 arbeitet die engagierte junge Frau bereits.
Dem Verfall preisgegebene Fabriken, ein wild überwuchertes Thermalbad oder ein verwaister Freizeitpark – die Faszination für Lost Places ist ungebrochen. Ihre morbide Schönheit, aber auch ihre Rolle als Zeitzeugen machen ihren ganz besonderen Reiz aus. Die atmosphärischen Fotos von Agnes Hörter nehmen die Leser mit auf eine Reise zu den faszinierendsten Lost Places in Bayern. Dabei versprühen die verlassenen Orte nicht nur ihren brüchigen Charme, sondern erzählen auch von ihrer früheren Bedeutung. Eine einstige Kristallglasfabrik oder eine aufgegebene Brauerei entfalten hier ebenso ihren Zauber wie verlassene Bauernhöfe oder stillgelegte Rüstungsanlagen.
Der Vortrag im Gaswerkmuseum macht Lust auf mehr. Hier ein Beispiel von der Teppichfabrik in Oelsnitz. „Unsere Reise führt uns als erstes nach Sachen zu den verlassenen Gebäuden der Halbmond Teppichfabrik in Oelsnitz. Der Halbmond im Firmenlogo ist der bildliche Bezug zum Orient. Der starke Verfall der großen Hallen übte einen besonderen Reiz auf mich aus. Nie zuvor boten sich mir derart skurrile Motive. Gegründet wurde die Fabrik 1880 mit anfangs 30 Mitarbeiter. Zehn Jahre später waren es bereits 660.
1930 waren die Halbmondwerke die größte Teppichweberei Europas, In einer Festschrift zum 50jährigen Jubiläum verkündete man stolz, dass der Garnverbrauch im Jahr zu diesem Zeitpunkt 9,13 Milliarden laufende Meter betrug. 1936 statteten die Halbmondwerke Hitlers Reichskanzlei mit edler Auslegware aus.
1945, nach Ende des Zweiten Weltkrieges folge die Enteignung. Aus dem Betrieb wurde im Zusammenschluss mit zwei weiteren Teppichfabriken der VEB Halbmond, ein volkseigener Betrieb der DDR. Weitere Betriebe wurden eingegliedert. Das Werk in Oelsnitz wurde modernisiert und Gebäude wie z.B, ein Kulturhaus und eine Kantine für die Belegschaft errichtet. Auch im 1976 eröffneten Palast der Republik in Berlin (Erichs Lampenladen) lagen Teppiche aus Oelsnitz. Auch ins Ausland wurde exportiert. So stattete man eine Mosche in Jordanien mit 800m2 edelsten Teppichs aus. Bei der Parteileitung der DDR waren vor allem die hochwertigen Wandteppiche mit Gesichter von Marx und Lenin sehr beliebt.
1990, nach der Wiedervereinigung, wurde aus dem VEB Halbmond Oelsnitz eine GmbH. Der Betrieb wurde im modernen Werksteil fortgesetzt. Die alten Fabrikhallen aus der Gründungszeit wurden stillgelegt und verfielen über viele Jahrzehnte. 2020 wurden sie abgerissen.“
Hier übrigens die nächste Veranstaltung der Künstlerin
Es gibt Stimmen, die man nicht nur hört, sondern fühlt. Stimmen, die einen in eine andere Welt entführen – in eine Welt voller Geschichte, Tradition und gelebter Kultur. Eine solche Stimme gehörte den großen Journalisten, Peter von Zahn. Eine weitere große Stimme ist gerade gestorben: Rolf Seelmann-Eggebert. Für Generationen von Fernsehzuschauern war er das vertraute Gesicht und die unverwechselbare Stimme, wenn es um Europas Königshäuser geht.
Rolf Seelmann-Eggebert Foto: NDR
Ich hab ihn leider nie kennengelernt, aber seine Stimme bedeutete für mich Seriosität, nicht Yellow-Press, sondern seriöse Adelsberichterstattung. Seelmann-Eggebert hat es geschafft, das Thema Adel aus dem Staub der Klischees zu holen und ihm jene Würde zu verleihen, die es verdient. Mit seinem unvergleichlichen Fachwissen, gepaart mit journalistischer Sorgfalt, öffnete er uns seinen Zuhörern und Zuschauern Türen zu Palästen und Geschichten, die sonst verborgen geblieben wären. Doch was ihn wirklich auszeichnet, ist nicht allein die Tiefe seines Wissens, sondern die Art, wie er es vermittelt.
Seine Stimme trug einen warmen, kultivierten Ton, der Vertrautheit schafft. Er sprach mit jener Mischung aus Respekt und kritischer Distanz, die leider selten geworden ist im Journalismus. Ich will keine Medienschelte betreiben, gehöre ich ja dazu, aber es war eine andere Zeit von Journalisten nach dem Zweiten Weltkrieg. Wenn er von den Windsors, den Grimaldis oder den Hohenzollern erzählt, geschah das nie reißerisch. Stattdessen ließ er die Geschichte atmen, führte sein Publikum mit leiser Eleganz an Intrigen, Tragödien und Triumphen vorbei – immer informativ, nie sensationslüstern. Die Queen durfte er zu Lebzeiten allerdings nie interviewen, vielleicht hat er jetzt die Chance.
Seelmann-Eggebert war kein bloßer Chronist, er war ein Erzähler, ein Geschichtenerzähler im besten Sinne des Wortes. Gute Journalisten erzählen Geschichten und das konnte er. Einer, der die Schicksale der Mächtigen keannte, ohne die Menschen dahinter aus den Augen zu verlieren. In Zeiten von schnellen Schlagzeilen und oberflächlichen Skandalen war er ein Gegenentwurf: ein Wissender, der zuhört, recherchiert und die Faszination am Adel verständlich machte. Gut, er war schon lange nicht mehr journalistisch tätig. Vielleicht wäre ein guter YouTuber aus ihm geworden. Im Jahr 2019 erschien die Biografie „In Hütten und Palästen. Ein Reporterleben“, die Rolf Seelmann-Eggebert gemeinsam mit seiner Tochter Adele Seelmann-Eggebert verfasst hatte. Ein gut geschriebenes Buch, das ich wieder hervorholen werde.
Sein Werk ist mehr als Berichterstattung; es ist gelebte Kulturgeschichte. Wer ihn einmal über das Protokoll am britischen Hof sprechen gehört hat oder seine Analysen zur europäischen Monarchie verfolgte, der versteht, warum er in Deutschland als „Königskenner“ galt, so erzählte es mir vor Jahren ein Verwandter von ihm.
Rolf Seelmann-Eggebert hatte es geschafft, mit Stimme, Stil und Substanz eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen. Und genau darin liegt sein Verdienst: Er ließ uns die Welt des Adels nicht nur sehen, sondern verstehen.
Nachfolgend die offizielle Pressemeldung des NDR: Rolf Seelmann-Eggebert ist tot. Der Journalist, der einem großen Publikum unter anderem durch seine kenntnisreichen Dokumentationen und Live-Sendungen über Europas Königshäuser bekannt wurde, starb im Alter von 88 Jahren am 22. August in Hamburg.
„NDR Intendant Joachim Knuth: „Rolf Seelmann-Eggebert hat unser Programm entscheidend geprägt – als Adelsexperte, aber auch in vielen anderen Bereichen. Über sechs Jahrzehnte hinweg machte er für den NDR Reportagen und Dokumentationen, war Moderator und Kommentator. Ob er aus Krisengebieten berichtete, die ungleiche Verteilung des globalen Reichtums thematisierte oder royale Großereignisse begleitete – immer überzeugte er die Zuschauerinnen und Zuschauer durch seine profunde Sachkenntnis und seinen taktvollen Umgang mit Themen und Menschen. Rolf Seelmann-Eggebert war ein vorbildlicher Journalist. Der NDR hat ihm viel zu verdanken.“
Rolf Seelmann-Eggebert, geboren in Berlin, absolvierte nach einem Soziologie-Studium 1956 ein Volontariat beim NDR in Hannover. 1964 wurde er dort Leiter der Reportageabteilung. Von 1968 bis 1971 arbeitete Seelmann-Eggebert als ARD-Hörfunk-Korrespondent für Westafrika mit Sitz in Abidjan. Anschließend war er bis 1976 ARD-Fernsehkorrespondent für Afrika mit Sitz in Nairobi. Weitere berufliche Stationen waren die Leitung des ARD-Studios London in den Jahren 1978 bis 1981 und 1994 bis 1996. 1982 wurde er Programmdirektor Fernsehen des NDR. Mit der Initiative „Ein Tag für Afrika“ sammelte Seelmann-Eggebert 1985 rund 100 Millionen Mark für die Menschen, die Äthiopien zu verhungern drohten.
1996 wurde er Chefkorrespondent Fernsehen des NDR. In dieser Funktion baute er u. a. die „One World Group of Broadcasters“ mit auf, einen internationalen Verbund von TV-Sendern für Programminitiativen zu Gunsten der Länder Afrikas, Asiens und Südamerikas.
Mit Erreichen der Altersgrenze wechselte Seelmann-Eggebert 2002 in den Ruhestand, machte aber weiter Filme und Live-Reportagen für den NDR. Zudem kümmerte er sich bis 2004 als Vorsitzender der NDR Volontärskommission um den journalistischen Nachwuchs.
Große Publikumserfolge waren u. a. seine Fernsehreihen „Europäische Königshäuser“, „Royalty“, „Königskinder“, „Deutsche Fürstenhäuser“ oder „Die Windsors – 100 turbulente Jahre“. Eine weitere Domäne Seelmann-Eggeberts waren Live-Reportagen von großen Ereignissen an Europas Höfen. Unvergesslich bleiben u. a. seine mehrstündigen Live-Kommentierungen der Hochzeiten von Prinz Charles und Lady Diana, Prinz William und Catherine „Kate“ Middleton sowie Prinz Harry und Meghan Markle.
Am Pfingstsonntag 2018 zeigte das Erste die letzte Fernseh-Reportage von Rolf Seelmann-Eggebert, „Ein Wiedersehen mit Kenia“. Dafür bereiste er als 81-Jähriger das ostafrikanische Land, um zu erleben, wie es sich verändert hat, seit er dort Korrespondent war.
Rolf Seelmann-Eggebert erhielt im Lauf seines Berufslebens zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Journalisten-Preis, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das Bundesverdienstkreuz am Bande, den „Order of the British Empire“, den Journalistenpreis Entwicklungspolitik, den „Goldenen Gong“, die „Goldene Kamera“ und den „Bambi“. 2011 wurde er für seine Royalty-Berichterstattung in der Kategorie „Besondere Leistung Unterhaltung“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Seelmann-Eggebert nahm vielfältige Ehrenämter wahr, u. a. als Vorstandsmitglied des Deutschen Komitees für UNICEF und der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, als Mitglied des deutschen Kuratoriums der World Childhood Foundation und Ehrenmitglied der Deutsch-Britischen Gesellschaft.
Nach einer erfolgreichen Premiere ging mein BistroTalk im Bistro SixtyFour in Maisach in die zweite Runde. Dieses Mal hatte ich den Vorsitzenden der Bürgerenergie Maisacher Land Thomas Köck. In meinem Format BistroTalk lade ich in regelmäßigen Abständen interessante Persönlichkeiten aus der Gemeinde ein und talke mit ihnen eine Stunde lang. Die Themen waren heiß: Energiewende und lokale Windkrafträder.
Mal zu mal lerne ich mehr. Dieses Mal hatte ich drei Kameras über ein ATEM mini als Mischer im Einsatz und wie das erste Mal wurde die Veranstaltung live über YouTube gestreamt nach dem Motto: Live. Lokal. Echt. Die ganze Aktion ist ein Familienprojekt. Die Technik steuerte die Gattin, der Sohn wird gerade geschult. Hier die Aufzeichnung:
Die Ergebnisse des BistroTalks können sich sehen lassen: Die Bürgerenergie Maisacher Land eG geht mit einem zentralen Projekt in die nächste Phase der lokalen Energiewende: dem geplanten Windpark Rottbach. Zwei Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 11 Megawatt sollen künftig rund 2.500 Haushalte mit sauberem Strom versorgen – direkt aus der Region, für die Region.
Nach Abschluss des immissionsrechtlichen Genehmigungsverfahrens und vorbehaltlich etwaiger Einwände läuft derzeit die Vorbereitung auf die Teilnahme an der Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Der Bau der Anlagen ist für das kommende Jahr vorgesehen. Getragen wird das Projekt von einer gemeinsamen Gesellschaft der Bürgerenergie Maisacher Land, den Stadtwerken Fürstenfeldbruck und der Gemeinde Maisach. „Der Windpark Rottbach ist für uns ein Meilenstein“, so Thomas Köck. „Er steht für regionale Wertschöpfung, Energieunabhängigkeit und ein starkes bürgerschaftliches Engagement in Zeiten globaler Umbrüche”, so Köck.
Beteiligung durch Nachrangdarlehen – Energiewende in Bürgerhand Um die Finanzierung des Windparks auf eine breite, bürgernahe Basis zu stellen, ruft die Bürgerenergie Maisacher Land zur Beteiligung über Nachrangdarlehen auf. Diese Form der Finanzierung erlaubt es Mitgliedern der Genossenschaft, sich mit Beträgen ab 2.000 Euro zu engagieren. Zur Auswahl stehen zwei Modelle: 10 Jahre Laufzeit mit einer garantierten jährlichen Verzinsung von 4,25 %, 20 Jahre Laufzeit mit einer Verzinsung von 5,25 % jährlich.
Die Tilgung erfolgt je nach Modell gestaffelt über die Laufzeit, sodass eine stabile, planbare Rückzahlung gegeben ist. Die Nachrangdarlehen dienen als Eigenkapitalersatz und sind damit ein wesentlicher Baustein für die Realisierung des Windparks. Die erste Beteiligungsrunde unter Genossenschaftsmitgliedern war bereits ein Erfolg – nun wird der Kreis weiter geöffnet.
„Wer sich beteiligen möchte, hilft nicht nur dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern erhält auch eine attraktive, nachhaltige Geldanlage mit klarem regionalem Bezug“, betont Thomas Köck, Vorsitzender der Bürgerenergie Maisacher Land. „Das Modell verbindet ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Nutzen – und es stärkt die Gemeinschaft.“
Mitgliedschaft als Voraussetzung Voraussetzung für die Vergabe eines Nachrangdarlehens ist die Mitgliedschaft in der Energiegenossenschaft. Bereits mit einem Anteil von 200 Euro ist eine Beteiligung möglich. Neben dem finanziellen Engagement erhalten Mitglieder Stimmrecht in der Generalversammlung und gestalten so aktiv die Energiezukunft der Gemeinde mit. Wer sich beteiligen möchte, kann sein Interesse auf der Website der Bürgerenergie bekunden.
Der nächste Bistrotalk findet am Mittwoch, 10. September um 18 Uhr statt und wird auch wieder gestreamt. Zu Gast habe ich den Maisacher Feuerwehrkommandanten Andreas Müller.
Und hier noch die Aufzeichnung des ersten BistroTalks mit Bürgermeister Hans Seidl.
KI rauf und runter und die Künstliche Intelligenz stellt die Welt auf den Kopf. Berufe verändern sich radikal und mit der Einführung von Agents in ChatGTP wurde ein weiterer Schritt der Veränderung beschritten.
Agents In ChatGPT bezeichnen „Agents“ spezialisierte, eigenständige Instanzen des Sprachmodells, die für bestimmte Aufgaben oder Anwendungsbereiche konfiguriert sind. Diese Agents verfügen über spezifisches Wissen, Funktionen oder Werkzeuge, um Nutzern gezielt bei komplexen Fragestellungen oder Prozessen zu helfen. Beispielsweise kann ein Agent für Programmierung, Datenanalyse oder Textbearbeitung eingerichtet sein und entsprechend optimierte Antworten liefern. Dabei agieren Agents innerhalb des Systems wie digitale Assistenten mit bestimmten Rollen, unterscheiden sich jedoch von allgemeinen Chatverläufen durch ihre Spezialisierung und Zielorientierung.
Klingt kompliziert, bedeutet aber in einfachen Worten: In ChatGPT sind „Agents“ so etwas wie kleine, spezialisierte Helfer. Jeder Agent ist für eine bestimmte Aufgabe gedacht – zum Beispiel für Programmieren, Texte schreiben oder Daten auswerten. Man kann sich das wie verschiedene Expertinnen und Experten vorstellen, die jeweils auf ein Thema spezialisiert sind. Wenn man also eine bestimmte Frage hat, kann ein passender Agent dabei helfen, schneller und gezielter eine gute Antwort zu finden.
Wie wäre es, wenn die KI Vorschläge für eine Urlaubsreise macht. Das kann sich eine Mehrheit von 58 Prozent der deutschen Urlauber vorstellen. 25 Prozent würden demnach einer KI dabei auf jeden Fall vertrauen, weitere 33 Prozent eher. Unter den 16- bis 29-Jährigen würden sogar 66 Prozent einer KI die komplette Urlaubsplanung und -buchung überlassen, in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 46 Prozent aber auch noch fast die Hälfte. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen ab 16 Jahren, darunter 955 Urlauberinnen und Urlauber, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Schon jetzt nutzen viele KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Google Gemini, um sich die Urlaubsvorbereitung zu erleichtern, und zwar allen voran für Tipps zu Unterkünften und Reisezielen. 22 Prozent der Urlauber haben sich von einer KI-Anwendung Unterkünfte vorschlagen lassen, weitere 44 Prozent sind offen dafür. 18 Prozent haben sich bereits von KI Reiseziele vorschlagen lassen, und ebenfalls 44 Prozent können sich dies zukünftig vorstellen.
Für Vorschläge zu Ausflügen oder Aktivitäten am Urlaubsort wie Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten oder Veranstaltungen haben 12 Prozent der Urlauber bereits KI genutzt. Offen wären dafür weitere 39 Prozent. 11 Prozent lassen sich bisher Routen vor Ort, zum Beispiel für Stadtrundgänge, vorschlagen und auch hier wären weitere 39 Prozent zukünftig für KI-Hilfe offen. Beim Kofferpacken und kurzfristigen Informationen sind die deutschen Urlauber hingegen noch eher zurückhaltend: Nur 8 Prozent haben sich von KI bereits Packlisten für Ihren Urlaub erstellen lassen. Und nur für weitere 15 Prozent kommt es zukünftig in Frage, sich von einer KI beim Kofferpacken helfen zu lassen. Auch bei aktuellen Informationen über das Reiseziel wie Reisewarnungen oder Impfungen vertraut bisher nur 1 Prozent KI-Anwendungen. Hier ist aber das Potential besonders hoch; zukünftig offen wären dafür 46 Prozent.
Was zum Himmel stimmt mit manchen Menschen nicht?! Da steht sie – orangefarben, freundlich, übergroß und mit einem Lächeln, das seit über 50 Jahren Generationen von Kindern durch die Kindheit begleitet – die Maus. Und jemand zündet sie einfach an. Die Maus! Nicht ein Verkehrsschild, nicht eine Mülltonne, nicht ein Werbeplakat – die Maus. Ein Symbol für Bildung, Neugier, Freundlichkeit. Ein Wesen, das nie jemandem wehgetan hat. Und doch fällt sie einem feigen Akt von Vandalismus zum Opfer. Mir platzt der Kragen.
Wie abgestumpft muss man sein, um so etwas zu tun? Wer hat so wenig Respekt vor all dem, was die Maus verkörpert? Diese Figur steht für all das, was in dieser Welt noch gut ist – für kindliches Staunen, für Zusammenhalt, für Verständlichkeit in einer oft viel zu komplizierten Welt. Und nun steht da eine verkohlte Maus – weil jemand offenbar meinte, das sei ein passendes Ziel für Frust, Langeweile oder stumpfe Zerstörungswut.
Das ist kein Kavaliersdelikt. Das ist ein Anschlag auf unsere Kindheitserinnerungen, auf ein kulturelles Erbe. Man zündet kein Stück Herz an. Und das ist die Maus: Herz, Wärme, Verlässlichkeit. Für viele Kinder, auch für ich, war die Maus der erste Kontakt mit Wissenschaft, Technik, Sprache – liebevoll erklärt, nie von oben herab, immer mit Respekt für das kindliche Denken. Und jetzt steht da nur eine angebrannte Maus.
Es ist nicht einfach nur eine Statue. Es ist ein Ort, zu dem Kinder mit leuchtenden Augen kamen, wo Familien Fotos machten, wo Passanten kurz stehenblieben, lächelten, und sich an ihre eigene Kindheit erinnerten. Und ein Idiot hat beschlossen, das alles soll in Flammen aufgehen.
Nein, das dürfen wir nicht hinnehmen. Es reicht nicht, einfach nur betroffen zu sein. Wir sollten wütend sein. Wütend über die Respektlosigkeit, über diese Herzlosigkeit, über einen Angriff auf das, was uns alle als Gesellschaft miteinander verbindet: unsere gemeinsame Erinnerung an das Staunen und Lernen mit der Maus.
Was bleibt? Unsere Entschlossenheit. Die Maus wird zurückkommen. Bunter, schöner, stärker als je zuvor. Denn das, wofür sie steht, lässt sich nicht verbrennen. Aber vergessen dürfen wir diesen Angriff nicht. Es war mehr als Sachbeschädigung. Es war ein Schlag ins Herz unserer Kindheit. Ich hoffe, dass der oder die Täter gefasst werden.
Nach dem Brand der Maus-Figur vor dem WDR in der Kölner Innenstadt soll die Maus jetzt ganz schnell wieder gesund werden: „Viele Maus-Fans haben bereits Erste Hilfe geleistet und Pflaster geklebt. In den nächsten Tagen schicken wir sie dann in eine längere Kur, damit die Brandwunden gut versorgt werden können. Die Maus kommt auf jeden Fall so schnell wie möglich wieder“, verspricht Matthias Körnich, Leiter des Kinderprogramms.
Noch ist es ein trauriges Bild: Die beliebte Figur ist am rechten Arm und im Gesicht stark verkohlt. Nicht nur Pflaster symbolisieren die Anteilnahme, auch über die sozialen Medien erreichen die Maus viele liebe Genesungswünsche, darunter auch von der Seamstraße.
Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour geht das lebendige Talk-Format: der Bistrotalk in die zweite Runde. Gastgeber Matthias J. Lange hat mit de Vorsitzenden der Bürgerenergie Maisacher Land Thomas Köck eine spannende Persönlichkeit aus der Gemeinde Maisach eingeladen – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über Engagement, Alltag und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.
Los geht’s am Mittwoch, 30. Juli um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Zur Sprache kommen die nächsten Vorhaben der Bürgerenergie, besonders die beiden geplanten Windräder in Rottbach und die mögliche Bürgerbeteiligung. Dort können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert.
Unterstützt wird das neue Format vom beliebten Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel. In der Premierenveranstaltung war Bürgermeister Hans Seidl zu Gast und diskutierte mit Matthias J. Lange die Herausforderungen der Gemeinde Maisach- Hier ist die Aufzeichnung.
Bisher habe ich nicht so viel auf diese Spezies von Mensch geachtet, aber seitdem ich in Schottland war, sind mir die TikToker massiv aufgefallen. Vielleicht liegt es an den ungewöhnlichen Ort Schottlands, dass die TikToker in Massen auftreten.
Sie sind zu zweit oder dritt unterwegs, posen an schönen Orten, um Klicks in dem chinesischen sozialen Netzwerk zu ergattern. Und an Orten wie dem Edinburgh Castle treten sie in Massen auf und agieren oftmals rücksichtslos. Damit das klar ist, die Menschen können sich in Szene setzen, posen, agieren wie sie lustig sind. Vielleicht mache ich das auch das eine oder andere Mal mit Selfies oder kleinen Clips, aber es war schon auffällig, welche Massen unterwegs waren. Klicks und Reichweite sind die Währung.
Ich beobachtete eine Gruppen junger Damen aus Asien, die als Team unterwegs waren. Eine zierliche Modell-Person vor der Kamera, ein Kameramann (oftmals waren es Männer) und eine Dame für Make-up, die zudem noch einen Scheinwerfer trug. Sie probten Szenen, hatten spontane Einfälle, agierten extravagant und – das Schlimmste: Blockierten den Tourismusbetrieb.
Ein auffälliges Phänomen an historischen Schauplätzen – insbesondere in touristisch beliebten Regionen wie Schottland – ist das Auftreten junger Frauen, die dort TikTok-Videos drehen. Diese sogenannten „TikTok-Mädchen“ nutzen die imposante Kulisse von Burgen, Schlössern oder alten Friedhöfen gezielt als Hintergrund für ihre Kurzvideos. Dabei fällt auf, dass sie nicht einfach spontan filmen, sondern häufig Szenen proben, kreative Einfälle umsetzen und sich in auffällig inszenierter Weise bewegen oder posieren. Oft tragen sie extravagante Outfits, die teils historisch inspiriert, teils modern überhöht sind, und agieren mit einer Mischung aus Selbstinszenierung, spielerischer Darbietung und theatralischer Gestik.
Die Motivation hinter diesen Videos ist vielfältig: Einerseits dient das Setting als stilistisch reizvoller Kontrast zu den modernen Inhalten oder als ästhetische Verstärkung romantisierender oder dramatischer Darstellungen. Andererseits ermöglicht die Kombination von Selbstdarstellung und historischer Kulisse eine gewisse Erzählkraft, die auf TikTok gut funktioniert. Diese Aufnahmen entstehen dabei oft nicht im Verborgenen – vielmehr ist es Teil des Konzepts, gesehen zu werden, sowohl von der digitalen Öffentlichkeit als auch von den Menschen vor Ort.
Insbesondere an touristisch stark frequentierten Orten in Schottland ist dieses Verhalten zunehmend zu beobachten. Die Nutzerinnen scheinen sich in der Atmosphäre der historischen Plätze kreativ herausgefordert und inspiriert zu fühlen. Sie verwandeln Orte wie Burgruinen, alte Treppenaufgänge oder kunstvoll gestaltete Fassaden temporär in Bühnen für persönliche Geschichten, tänzerische Darstellungen oder stilisierte Alltagsinszenierungen. Dabei wird Geschichte nicht zwingend inhaltlich thematisiert, sondern vielmehr als emotionale Kulisse genutzt – ein Hintergrund, der Dramatik, Schönheit oder Erhabenheit ausstrahlt und dem eigenen Auftritt Tiefe verleiht.
Das Phänomen steht exemplarisch für den Wandel in der Wahrnehmung und Nutzung historischer Orte in der Gegenwart: Wo früher reine Kontemplation oder klassische Fotografie dominierten, tritt heute die digitale Selbstinszenierung in Echtzeit. Historische Schauplätze werden damit zu Projektionsflächen individueller Kreativität – eine Entwicklung, die nicht ohne Widerspruch bleibt, aber zugleich Ausdruck einer veränderten Medien- und Erinnerungskultur ist.
Ich habe gemerkt, dass diese TikTok-Girls die Umgebung nerven können. Aber ob TikTok-Girls an historischen Orten als nervig empfunden werden, hängt stark von der Perspektive der Beobachtenden ab. Aus der Sicht vieler Besucher wirken sie mitunter tatsächlich störend – etwa dann, wenn sie mit auffälligen Posen, lauter Musik oder übertriebener Selbstinszenierung das Gesamtbild des Ortes dominieren. Wer einen historischen Ort wegen seiner Atmosphäre, Ruhe oder spirituellen Ausstrahlung aufsucht, kann sich durch das performative Verhalten dieser Influencer leicht irritiert oder sogar gestört fühlen. Auch wenn sie Treppen blockieren, immer wieder Szenen wiederholen oder andere daran hindern, ein Foto zu machen, entsteht schnell der Eindruck von Rücksichtslosigkeit.
Andererseits bringen diese TikTok-Nutzerinnen auch eine neue Form kultureller Aneignung und Auseinandersetzung mit historischen Orten mit sich – wenn auch oft visuell statt inhaltlich. Sie sehen die Orte nicht als stille Denkmäler, sondern als kreative Räume. In diesem Sinne können sie auch als Teil eines modernen, lebendigen Umgangs mit Geschichte verstanden werden. Wer dies erkennt, mag ihr Verhalten eher als Ausdruck jugendlicher Kreativität oder digitaler Gegenwartskultur einordnen.
Unterm Strich: nervig wirken sie dann, wenn sie den Ort für sich vereinnahmen und wenig Rücksicht auf andere nehmen. Sympathisch oder zumindest verständlich wirken sie, wenn sie sich unaufdringlich in die Umgebung einfügen und ihre Kreativität respektvoll ausleben.
Das Scala Fürstenfeldbruck geht zusammen mit der VHS Maisach einen neuen Weg: Mario Kart World auf der Kinoleinwand. Wir veranstalten am Sonntag, 13.Juli von 9:30-12 Uhr mit der brandneuen Switch 2 einen Renn-Wettbewerb mit Mario Kart World auf der großen Kinoleinwand im Scala. Mamma Mia!
Je nach Altersklasse treten die jungen Rennfahrer gegeneinander an und fahren gegen die Zeit. Ein Erlebnis für Auge und Ohr auf der Kinoleinwand. Hier geht es zur Anmeldung bei der VHS.
Es ist ein Gefühl, das man nicht vergisst: Wenn sich der Kinosaal verdunkelt, das Summen der Lautsprecher einsetzt und plötzlich die riesige Leinwand vor einem aufleuchtet – nicht mit einem Film, sondern mit dem neuen Spiel Mario Kart World auf der neuen Switch2. Kein passives Zuschauen, kein Rücklehnen. Stattdessen: Controller in der Hand, Daumen auf dem Stick, Herzklopfen im Takt der Motoren. Ich kann versprechen: Es ist mehr als nur ein Spiel. Es ist eine Erfahrung. Wir haben das System jetzt ein paar Mal getestet, damit keine Probleme beim Spiel passieren. Die Funkübertragung läuft stabil ohne Latenz und Aussetzer.
Videospiele leben von Immersion, von diesem Moment, in dem man die reale Welt vergisst und ganz in eine andere eintaucht. Aber auf der großen Leinwand ist das etwas anderes. Die Kurven wirken weiter, das Tempo rasender, jede Berührung mit dem Asphalt klingt wie ein Donnerhall. Jeder Drift, jeder Fehler, jeder Sieg – all das wird nicht nur gespielt, sondern gefühlt, gesehen, erlebt. Wenn man mit Vollgas durch virtuelle Rennstrecken von Mario jagt, während sich die Strecke in 4K-Klarheit über dutzende Quadratmeter erstreckt, dann ist das nicht mehr bloß Gaming. Es ist Kino. Und du bist nicht der Zuschauer – du bist der Hauptdarsteller.
Das, was sonst auf dem heimischen Bildschirm stattfindet, wird in diesem Moment zur Show. Man hört das Publikum im Hintergrund raunen, lachen, mitfiebern. Der Wettbewerb wird zur gemeinsamen Emotion, der Kinosaal zum Schauplatz eines digitalen Rennens, das alles ist – nur nicht virtuell. Denn die Gefühle sind echt. Die Spannung, wenn du an der letzten Kurve noch einen Platz gutmachst. Die Freude, wenn du als Erster über die Ziellinie schießt. Und das Wissen: Das war kein Film – das warst du.
Es ist ein Spiel. Aber für diesen einen Moment ist es mehr. Es ist Kino, Wettbewerb, Leidenschaft – und pure Faszination auf 15 Metern Leinwandbreite.