Posts Tagged ‘digitaler Nomade’

Powerbank immer dabei – Strom fürs Smartphone

18. Juni 2022

Panik breitet sich aus, wenn der Akku-Stand des Smartphones sich in den roten Bereich neigt, wenn man unterwegs ist. Der rettende Strom kommt dann nicht aus der Steckdose, sondern aus der Powerbank. Das ist nicht nur bei mir so, sondern auch bei anderen. 24 Prozent haben fürs Smartphone immer eine Powerbank dabei, so die BITKOM.

Was waren das für Zeiten, als man das Mobiltelefon einmal die Woche aufladen musste und der Akku hielt. Damals hatten wir auch nur telefoniert und SMS geschrieben. Der Energiebedarf bei Smartphone ist natürlich ein anderer. Mehr als die Hälfte der Smartphone-Nutzer wird nervös, wenn sie bemerkt, dass der Akku bald leer ist (57 Prozent). Und gut jede und jeder Zweite (53 Prozent) hat das Gefühl, dass der Akku des Smartphones ständig leer ist.

Die Nutzer haben sich unterschiedliche Strategien zurechtgelegt, damit ihrem Smartphone der Saft nicht ausgeht. 49 Prozent laden ihr Gerät mehrmals täglich auf. 48 Prozent laden auch unterwegs, zum Beispiel in der Bahn. Ein gutes Drittel (35 Prozent) lädt das Smartphone lieber häufiger auf, aber nicht unbedingt zu 100 Prozent. Und ein Viertel (24 Prozent) hat zur Sicherheit immer eine Powerbank dabei, um mobil nachladen zu können. Auf Seminaren werde ich oft von Teilnehmern angesprochen, deren Geräte der Saft ausgeht und sie ihr Ladekabel vergessen haben. Als digitaler Nomade habe ich IMMER Kabel und Stecker sowie Powerbank am Mann, wenn ich unterwegs bin.

„Bei den in Smartphones verbauten Lithiumionen-Akkus ist es von Vorteil, häufiger und kürzer nachzuladen. Um den Akku zu schonen und die Lebensdauer zu erhöhen, sollte das Smartphone spätestens bei einem Ladestand von 20 Prozent an den Strom und dann auch nur bis zu 80 Prozent aufgeladen werden. Einige Smartphone-Hersteller haben auch eine intelligente Ladetechnik integriert, die den Ladevorgang automatisch steuert, um einem langfristigen Kapazitätsverlust vorzubeugen“, sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß.

Im Moment versuche ich gerade, meine Powerbanks über Solargeräte aufzuladen – mit unterschiedlichen Solarpanels verschiedener Anbieter. Meine Erfahrungen werden ich bald bloggen.

Corona: Investition in Apple muss warten

19. März 2020

Faszinierend: Das neue iPad Pro, aber im Moment nichts für mich.

Faszinierend: Das neue iPad Pro, aber im Moment nichts für mich.

Als Apple Fan-Boy der ersten Stunde hab ich mich über das neue Apple iPad Pro 12 Zoll sehr gefreut. Gestern ging Apple damit an die Öffentlichkeit. Die technischen Daten sehen hervorragend aus und ab 25. März ist das Tablet lieferbar. Und dennoch: Ich werde mir das Hammerteil vorerst nicht kaufen.
Corona ist Schuld. Das Virus hat meine Geschäftsgrundlage als Selbstständiger zerstört. Als Vortragsreisender und mobiler Nomade war ich täglich an Schulen und Bildungseinrichtungen mit Vorträgen zur Medienkompetenz unterwegs. Mein bisheriges iPad Pro ist immer im Einsatz und ist ein zuverlässiges Gerät an meiner Seite. Durch die tägliche und intensive Nutzung macht der Akku allerdings schnell schlapp.

Meine Aufträge als Referent sind komplett weggebrochen.

Meine Aufträge als Referent sind komplett weggebrochen.

Durch Corona sind diese Vortragsaufträge komplett weggebrochen. Alle Aufträge wurden von den Kunden storniert, manche komplett gestrichen, manche auf eine Zeit nach der Krise verschoben. Das ist absolut verständlich, hilft mir im Moment aber nicht weiter. Es gilt die einfache Regel: Wenn kein Geld reinkommt, dann geht auch kein Geld raus und ich investiere nicht. So einfach ist das. Eine Investition in Apple muss warten.
Wie viele Kollegen überprüfe ich gerade mein Geschäft und widme mich neuen Ideen. Die Krise als Chance steht im Moment auf der Agenda.

Aber kommen wir zurück zum iPad Pro und schauen wir uns die Sache näher an. Schnellerer Prozessor für Machine Learning zeigt, wohin der Weg geht. Zudem hat Apple ein neues Kamerasystem eingeführt. Zusätzlich zu normalen Kameras gibt es noch einen LiDAR-Scanner zur Tiefenerfassung. Das ist für das Zukunftsthema AR absolut wichtig. Denn AR-basierten Apps erhalten damit die nun exakte Informationen zur Distanz der Objekte. Das mag heute noch nicht jedem bewusst sein, aber ich denke, dass AR die Welt der Kommunikation verändern wird. Das hätte ich gerne in meinen Seminaren gezeigt, aber das muss eben jetzt warten.
Was mich auch brennend interessiert, wie sich die neuen Mikrofone im iPad machen. Apple spricht von Studioqualität. Das ist beim Thema Podcasting entscheidend, denn ich möchte künftig auch Podcasts anbieten. Da muss der Ton passen und die USB-C-Schnittstelle vom bisherigen iPad ist keine große Erleichterung in Sachen Audio.
Ach ja, und wenn jemand einen Auftrag für mich hat, dann bitte ich als redaktion42 doch um einen Hinweis.

Eindrücke von der neuen DB Lounge in Nürnberg

31. Juli 2017

Die DB Lounge in Nürnberg wurde komplett neu gestaltet.

Die DB Lounge in Nürnberg wurde komplett neu gestaltet.

Seit wann hat Nürnberg einen eigenen Apple Store? Das war mein erster Gedanke, als ich die neue DB Lounge im Nürnberger Hauptbahnhof betrat. Eine komplett neue Lounge mit stylischer Mobiliar und zahlreichen Services – so stelle ich mir als Kunde meine Bahn vor.
Wenn ich zu meinen Seminaren in Deutschland unterwegs bin, dann nutze ich zumeist die Deutsche Bahn. Viele Leute schimpfen über die Bahn, ich auch manches Mal. Aber ich habe mich mit der Deutschen Bahn arrangiert und bin im Alter gelassener geworden. Als digitaler Nomade nutze ich die DB Lounge intensiv, wenn es sich die Möglichkeit ergibt. München und Nürnberg sind meine meist besuchten Lounges, in anderen Städten hätte ich gerne eine. Ich nutze in der Lounge die kostenlosen Getränke, die Toilette und das WLAN. Hin und wieder nutze ich die Lounges auch als Meetingmöglichkeit, wenn ich mich mit (potentiellen) Kunden treffe. Und nun war ich von der Pressestelle der DB zur Neueröffnung der DB Lounge Nürnberg eingeladen, nachdem ich auf Twitter ein paar Bilder von der Lounge gepostet habe.

Ruhe jetzt - Michael Peterson, Vorstand Marketing DB Fernverkehr, spricht.

Ruhe jetzt – Michael Peterson, Vorstand Marketing DB Fernverkehr, spricht.

20 Jahre nach Eröffnung der ersten DB Lounge präsentierte nun die Bahn das neue Lounge-Konzept. Bevor die Lounge im Real Life gebaut wurde, testete Architekt Rolf Romani das ganze Projekt am Rechner und dann am Modell. Insgesamt ist die neue Lounge rund 220 Quadratmeter groß und eine absolute Steigerung zur bisherigen Lounge in Nürnberg. Heute präsentiert sich die neue Nürnberger DB Lounge für mich als interessanter Rückzugsort mit Ruhe- und verschiedenen Arbeitsbereichen. Bisher war es eine bessere Wartehalle. Jetzt muss die neue Lounge in der Praxis ihre Alltagstauglichkeit erweisen – der erste optische Eindruck war auf jeden Fall extrem positiv – eben ein Apple Store in Nürnberg. In die neue Lounge wurden 1,3 Millionen Euro investiert und das sieht der Kunde auch. Der Umbau hat nach Informationen der DB-Pressestelle sieben Monate gedauert.
Zur Eröffnung ist viel Bahn-Prominenz angereist – ob mit der Bahn oder nicht konnte ich nicht überprüfen. An der Spitze war Michael Peterson, Vorstand Marketing DB Fernverkehr, nach Nürnberg gekommen.

Neben einer kurzen Rede war seine wichtige Tätigkeit, einen Schokokuchen anzuschneiden. Dabei achtete er vor allem darauf, dass das DB-Logo nicht zerteilt wurde. Michael Peterson ist eben ein Marketingmann und Eisenbahner durch und durch. Das Zerteilen des Kuchens überließ er aber dann Leuten, die davon etwas verstehen, wie er locker meinte.

Für Peterson ist klar, dass die Deutsche Bahn den aktuellen und modernen Reisebedürfnissen der Kunden nachkommt und die Lounge sei Teil der Qualitätsoffensive, die 2015 gestartet wurde. Er erinnerte daran, dass seit Jahresbeginn die ICE mit WLAN ausgestattet seien, für mich ein absoluter Pluspunkt. Wenn das WLAN funktioniert, kann ich vollkommen ungestört meiner Arbeit nachgehen – ja wenn.

Es gab einen speziellen Schokokuchen. Leider kam ich zu spät, weil ich erst de Interviews führen musste.

Es gab einen speziellen Schokokuchen. Leider kam ich zu spät, weil ich erst de Interviews führen musste.

Das Ziel sei es, so Peterson, das Reisen für die Kunden zu verbessern und angenehmer zu machen. Das klingt fein, nachdem die Bahn jahrelang gespart hat, muss sie aus meiner Sicht die Attraktivität steigern. Durch die Lounge ist sie auf dem richtigen Weg. Die neue Lounge sei laut Peterson ein weiterer Meilenstein, aber man sei noch nicht am Ende. Jetzt heißt wohl die Devise; Mal abwarten und schauen, wie sich das Konzept bewährt. Bedeutet für mich übersetzt, an den anderen DB Lounge-Standorten tut sich erst mal nichts.

Die DB Lounges im Überblick
Über 5 Millionen Gäste haben 2016 die bundesweit 15 DB Lounges vor Abfahrt oder beim Umstieg ihrer Bahnreise aufgesucht. In Nürnberg waren es allein 150.000 Reisende, so die Bahn. Ja nach Standort und Fahrgastaufkommen variieren die Größen der einzelnen DB Lounges. Mit 141 Sitzplätzen ist der exklusive Aufenthaltsbereich im Frankfurter Hauptbahnhof einer der größten in Deutschland. Allein über 700.000 Gäste aber 2016 laut Bahnangaben diese Lounge genutzt und sie damit zu der am stärksten frequentierten gemacht. Im Vergleich stehen in der kleinsten DB Lounge im Bremer Hauptbahnhof den Reisenden 20 Sitzplätze zur Verfügung.
DB Lounges finden sich in den Bahnhöfen von Berlin, Bremen, Düsseldorf, Dresden, Essen, Frankfurt/Main, Frankfurt/Main Flughafen, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart.

Bier gab es nur zur Eröffnung.

Bier gab es nur zur Eröffnung.

Service in der DB Lounge in Nürnberg
Mich führte Andreas Schneider, Leiter Service und Betrieb der DB Lounges, durch die neue DB Lounge in Nürnberg. Ich machte mit ihm einen Rundgang mit der 360 Grad Kamera, so dass auch die Blogleserinnen und -leser einen Eindruck gewinnen können. Insgesamt hat die DB Lounge in Nürnberg 5 Schwerpunktangebote, die ich künftig verstärkt nutzen werde.

Arbeiten in der DB Lounge
Für den digitalen Nomaden wie mich stehen am Arbeitstresen etwas zurückgezogen acht Arbeitsplätze bereit. Strom- und USB-Aschlüsse sind freilich vorhanden. Für diskrete Telefongespräche („ja hallo, ich bin jetzt in Nürnberg“) wurden drei Telefonischen gegenüber vom Umfang eingerichtet.

Wohlfühlen in der DB Lounge
Im Zentrum steht der Wohlfühlbereich im Bistrostil. Das ist in der Regel mein erster Anlaufpunkt, denn dort gibt es den lebenswichtigen Kaffee damit Steckdosen für die mobilen Devices. Familien und kleine Gruppen können von der Sofaecke aus das Geschehen am Bahnhof beobachten, denn die DB Lounge in Nürnberg hat nun Fenster. Bisher war der Raum fensterlos.

Relaxen in der DB Lounge
Im Ruhebereich kann sich der Gast für ein paar Minuten aus dem Alltag ausklinken. Die bequemen Ohrensessel im rückwärtigen Teil der Lounge laden zum Abschalten ein. Es ist wirklich ruhig in den Sesseln, so dass ich fast eingeschlafen bin. Für mich ist der Bereich ein ganz gefährlicher Bereich, denn ich verschlafe garantiert die Abfahrt meines Zuges.

Gastronomischer Service in der DB Lounge
Es gibt ein umfangreiches kostenloses Angebot von Heiß- und Softgetränken. Das Bier gab es nur zur Einweihung, sonst gibt es freilich nur antialkoholische Getränke. Bei mir startet der Besuch einer DB Lounge immer mit einem Espresso.

Leistungsfähiges WLAN in der DB Lounge
Das neu installierte WLAN sichert einen stabilen Empfang in der gesamten DB Lounge. Zumindest bei der Pressekonferenz war alles in Ordnung. Ich sendete live via Periscope, während mein Nachbar sich scheinbar die neuen Updates seines Betriebssystems saugte. Ich bin gespannt, wann hier die Bahn einen Riegel vorschiebt und das Datenvolumen reduziert. Das wäre der falsche Weg übrigens liebe Bahn.


Zusammengefasst: Danke liebe Bahn für die Einladung und ich werde künftig verstärkt über euch bloggen. Das Thema Bahnfahren in Deutschland hatte ich bisher noch nicht so auf dem Schirm, aber bei meinem reichweitenstarken Blog kann es interessant sein. Die DB Lounge werden ich ausgiebig testen und ich freue mich auf das Feedback der Community.

Neue Arbeitswelten sind gar nicht so modern

27. März 2017

Nur mit WLAN kann ich richtig arbeiten.

Nur mit WLAN kann ich richtig arbeiten.

Mit Schülern zu arbeiten ist für mich eine enorme Bereicherung. Dies zeigt die Wortmeldung in einem meiner Seminar, die mich nachdenken ließ. Dabei ging es um Arbeitswelten und Digitalisierung.

Die Digitalisierung verändert unsere Welt. Die CeBit zeigte es wieder im Großen. Der Präsident der Bitkom Thorsten Dirks drückte es vortrefflich aus. „Als würden Feuer & Rad, Buchdruck & Webstuhl, Dampfmaschine & Ottomotor gleichzeitig erfunden.“ Gut gebrüllt Löwe und richtig gebrüllt. Die Digitalisierung kommt – wir sehen die digitale Welle am Horizont. Die Digitalisierung wird unsere Welt komplett verändern und wir müssen diese Herausforderung annehmen. Unsere alte Verhaltensweise, den Kopf in den Sand zu stecken, wird nicht funktionieren.

Unterwegs arbeiten
Als digitaler Nomade bin ich extrem viel unterwegs in Deutschland. Ob in der Deutschen Bahn, im Flugzeug, im Bahnhof, Café oder Hotelzimmer – ich versuche dort zu arbeiten, wo ich gerade bin. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Deutsche Bahn für das WLAN im ICE. Der Anfang ist gemacht. Arbeiten unterwegs verlangt eine gewisse Disziplin, die ich als Selbstständiger auch erst lernen musste. Ich war zuvor fest angestellt mit einem festen Arbeitsplatz. Jetzt bin ich selbstständig und unterwegs. Leistungsstarkes WLAN ist dabei Voraussetzung zum Arbeiten, damit ich meine Cloud-Dienste erreichen kann: Google Drive, Amazon Drive, Powerfolder, WordPress – um nur einige zu nennen. Mein mobiles Arbeitsgerät ist in der Regel ein iPad Pro samt Tastatur.

Im Arbeitszimmer arbeiten
Zu Hause steht der unter anderem ein MacBook Pro im Arbeitszimmer. Ja, ich habe auch ein Arbeitszimmer und einen festen Arbeitsplatz, der ein bisschen aussieht wie ein Cockpit. Es gibt vier, fünf Monitore, mehrere Rechner, Tastaturen und viel viel Firlefanz drumherum. Ich bin dort mit Nippes, persönlichen Erinnerungen wie Familienfotos, Legofiguren, Kunst umgeben. Hinter mir hängen Erinnerungsfotos mit mehr oder weniger berühmten Leuten zum Angeben. Ich fühle mich wohl an diesem Arbeitsplatz mit all seinen Ablenkungen. Aber arbeite ich hier effektiv oder werde ich abgelenkt?

So sieht das Arbeitszimmer aus.

So sieht das Arbeitszimmer aus.

Vertrauensarbeitsort bei Microsoft
Im Herbst 2016 durfte ich die neue Microsoft-Zentrale in München besuchen und habe darüber gebloggt.. Aber es ist nicht nur ein neues Bürogebäude, was auf die Mircosoft-Mitarbeiter zukommt, es ist auch eine neue Arbeitsweise. Microsoft hat die Anwesenheitspflicht mit den Betriebsvereinbarungen zur Vertrauensarbeitszeit (seit 1998) und dem Vertrauensarbeitsort (2014) abgeschafft. Nach Vertrauensarbeitszeit und Vertrauensarbeitsplatz kommt nun eine neue Arbeitsumgebung auf die 1900 Angestellten des Konzerns zu. Es gibt keine festen Arbeitsplätze mehr. Der Mitarbeiter kommt am Morgen, setzt sich an irgendeinen Platz und abends verlässt er diesen wieder und räumt seinen Schreibtisch leer. Clean Desk-Policy lautet die Devise, schönes Wort Clean Desk-Policy. Ich möchte mal bei MS vorbeischauen und von den Erfahrungen hören.

Schüler platzt der Kragen
Im Grunde ist meine Arbeitsweise als digitaler Nomade ähnlich. Ich arbeite überall. Bei einem Seminar stellte ich diese Form der Digitalisierung zur Diskussion. Die meisten der Seminarteilnehmer in diesem Seminar wenden sich gegen diesen mobilen Arbeitsplatz. Sie konnten mit der Einstellung eines digitalen Nomaden oder Arbeiten bei Microsoft wenig anfangen.
Dann wurde es interessant: In dem Seminar saßen Schüler, die die Diskussion verfolgten. Sie rutschen unruhig auf ihren Stühlen umher bis ihnen der Kragen platze. Sie melden sich mit den Worten: „Was soll diese ganze Diskussion? Wir als Schülerinnen und Schüler sind es gewohnt alle 45 Minuten unseren Arbeitsplatz zu wechseln. Und ihr jammert so herum, aber uns Schülern mutet ihr es zu! Studenten arbeiten übrigens ebenso.“ Und dann ging die Post im Seminar ab.
Ich fand die Meinung der Schüler interessant und diskutierte es mit meinen Kindern K1/2 intensiv. Meine Kinder sagten, dass sie Tag für Tag in verschiedenen Räumen unterwegs sind: Kunstraum, Musiksaal, unterschiedliche Klassenzimmer, Physiksaal, Chemielabor, Sporthalle, EDV-Raum und mehr. Meine Kinder haben ihr Arbeitsmaterial immer dabei – im Schulranzen. Während ich mein leichtes iPad Pro dabei habe, müssen meine Kinder schwere Schulbücher schleppen. Was mein Apple Pencil ist, ist bei meinen Kindern der Füller und die Stifte im Federmäppchen. Was bei mir meine stylische Umhängetasche ist, ist bei meinen Kindern der nicht so stylische Schulranzen. Im Grunde sind meine Kinder eine alte Form von digitalen Nomaden, nur leider mit den Werkzeugen von gestern.

 

Coworking Space Rayaworx in Santanyí auf Mallorca

3. Juni 2016

Als digitaler Nomade arbeite ich viel unterwegs, sei es im Zug, im Hotel oder im Café. In meinem Urlaub auf Mallorca konnte ich eine für mich neue Möglichkeit ausprobieren. Arbeiten in einem Coworking Space und ich bin restlos begeistert. Und noch besser: Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen.

Die Außenseite von Rayaworx.

Die Außenseite von Rayaworx.

Wie kam es dazu? Meine IronBlogger-Kollegin Doris Schuppe eröffnete mit ihrem Mann Rainer vor einem Jahr den Coworking Space Rayaworx in Santanyí im Südosten von Mallorca. Als ich mit meiner Familie eine Woche Urlaub auf der Insel machte, feierte Familie Schuppe mit ihrem Team den ersten Geburtstag von Rayaworx. Grund genug für uns einmal in Santanyí vorbeizuschauen und die Sache mit dem Coworking einmal auszuprobieren.

Liebenswerter Empfang.

Liebenswerter Empfang.

Die Idee, an schönen Orten zu arbeiten, fasziniert mich. Kreative, Selbstständige, Autoren, Freelancer, Software-Professionals, Wissensarbeiter, Residents & Expats finden ihren produktiven Platz an den Schreibtischen im Coworking Space inklusive fachliches Networking bei Bedarf – das ist doch einmal eine Ansage.

Handtuch über den Stuhl mit Namen - so muss es sein.

Handtuch über den Stuhl mit Namen – so muss es sein.

Als ich mich per Mail angemeldet hatte, stand ein Schreibtisch samt bequemen Stuhl für mich bereit. Über den Stuhl war ein Handtuch in den Farben von Rayaworx gelegt und eine Wäscheklammer mit Stern und meinem Namen. Cool, genau wie am Pool in meinem Ferienhotel. Einen Rechner brauchte ich zum Arbeiten nicht, ich hatte das iPad Pro samt Tastatur dabei. Die MacBooks blieben in Deutschland, das leichte mobile Device reicht. Also ins hauseigene WLAN eingeklinkt und los ging’s. Von der Geschwindigkeit des Netzes war ich absolut begeistert. In meinem Hotelappartement gab es zwar WLAN, aber im Grunde konnte ich die Bits und Bytes dort einzeln begrüßen. Ich habe mir dafür extra einen mobilen WLAN-Router gekauft, um arbeiten zu können. Der Blogpost über den Router findet ihr hier.


Rayaworx hat verschiedene Internetanbindungen – Funk und eine leistungsstarke Glasfaserleitung – wunderbar. Und die Räume sind klimatisiert, was bei der Hitze in Mallorca nicht zu unterschätzen ist. Doris Schuppe machte eine Ausführung mit mir:


Verschiedene Räumlichkeiten stehen in Rayaworx zur Verfügung. Ein Arbeitsbereich, einen Chill-Bereich, ein Podcaststudio für Video- und Audio-Podcasts und zwei Meetingräume mit entsprechender Technik. Das Podcaststudio im ersten Stock ist gedämmt und verfügt über Blue- und Greenscreen. Verschiedene Mikrofone können ausgeliehen werden, darunter auch ein Neumann-Klassiker. Hier ein 360 Grad Video:

Hier die Fakten von Rayaworx:

  • Coworking Area mit 13 Plätzen (u.a. Standing Desks)
  • Glasfaser-Internet-Anbindung (WiFi)
  • 2 berufserfahrene und in Santanyí lebende Gastgeber (Social Media Dozentin Doris sowie Software-Trainer Rainer)
  • Lounge-Area mit kleiner Fachbibliothek zum Arbeiten, Entspannen oder Networken
  • Meetingraum für Besprechungen, Vorträge, Workshops und Seminare mit Beamer, Whiteboard, Flipchart und Moderationskoffer
  • Podcast-Raum sowie optionale Ausstattung
  • Regelmässige Networking Events, Meetups, CoworkingMondays
  • Büromaterial, Scanner, Drucker
  • Vernetzung mit lokalen Dienstleistern und Services

In der Tagesmiete, die sich etwa um 30 bis 40 Euro bewegt, ist auch Kaffee inklusive. Darauf möchte ich besonders hinweisen, denn wir sprechen hier nicht von einer Kaffee-Plörre. Hier gibt es wunderbaren Kaffee von einer Siebträgermaschine. Ich habe mich wohl mit Rainer Schuppe mehr über Kaffeezubereitung mit seiner Rocket unterhalten als über Netzwerkanbindung. Danke übrigens für die Infos und danke für den Kaffee. Ich steige jetzt in die Verhandlungen mit meiner Frau ein – ich will eine Siebträgermaschine.


Nicht unterschätzen darf man die Möglichkeiten des Netzwerkens in so einem Coworking Space. In meinen Pausen kam ich ins Gespräch mit anderen Besuchern. Da war beispielsweise eine Niederländerin aus München, die sich jetzt auf Mallorca niederlassen wird. Sie ist Grafikdesignerin und nachdem ich ja mit VNU und Reed Business Information in verschiedenen Unternehmen mit niederländischer Beteiligung gearbeitet habe, konnten wir uns nett austauschen. Ich weiß jetzt, dass der Königinnentag wirklich wichtig ist. Dann tauchte ein Immobilienmakler auf, mit dem ich mich über die Immobilienpreise auf der Insel unterhalten habe. 1,5 Mio Euro für eine Finka – dafür muss eine alte Frau lange stricken. Ich hab leider vergessen, ein Videointerviews mit ihm zu machen. Es schneite eine Fotografin herein und wir kamen ins Gespräch. Dieser Austausch in Rayaworx hat mich sehr inspiriert und motiviert. In der Regel arbeite ich als digitaler Nomade alleine, aber dennoch ist der Austausch enorm wichtig. Bei Rayaworx kam dieser ungezwungene Austausch wie von selbst zustande.
Da es sich um eine Geburtstagsfeier handelte, kamen zudem viele Leute zum Gratulieren vorbei. Ein Küchenbüffet gab es auch zu verspeisen.

Kleiner Vortrag zu Gin zum ersten Geburtstag von GinEva.

Kleiner Vortrag zu Gin zum ersten Geburtstag von GinEva.

Doris und Rainer Schuppe luden abends als Event zu einer Gin-Verkostung ein. Es gab den hervorragenden GinEva von Mallorca. Der Gin ist hochwertig und wird auf der Insel von einem Deutschen und seiner Frau Eva produziert und auch nach Deutschland exportiert. Und so lernte ich am Abend als passionierter Whisky-Trinker auch Gin näher kennen, kaufte eine Flasche GinEva und werde ihn künftig als meine Hausmarke führen. Als digitaler Nomade nutzte ich das WLAN und übertrug die kurze Rede von Doris Schuppe live via Periscope und hatte ein paar Zuschauer der IronBlogger, bei den Doris Schuppe Mitglied ist. Dies war die Periscope-Übertragung:

 


Rundum bin ich fasziniert von solchen Möglichkeiten wie Coworking Space wie Rayaworx. Ich werde prüfen, in wie weit ich diese Möglichkeit des Arbeitens in meinen Arbeitsablauf integrieren kann. Gefallen hat es mir auf jeden Fall.

Reiseführer ins Neuland

25. Februar 2016

Seit mehreren Jahren gebe ich intensiv Seminare zum Thema Medienkompetenz. In Bayern und Deutschland bin ich mit meinen Vorträgen unterwegs und bin als digitaler Nomade eine Art Reiseführer ins Neuland. Ich habe Erfolg und es macht Spaß. Aber wenn ich mir die neuen Ergebnisse von TNS Infratest ansehen, komme ich zu zwei Ergebnissen:
1) Das negative Ergebnis: Meine Schulungen und Seminare sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie überzeugen zwar meine Kunden, aber gesamtgesellschaftlich gesehen, hat es kaum Impact.
2) Das positive Ergebnis: Es besteht ein großer Bedarf über meine Schulungen zur Medienkompetenz. Es gibt noch genügend Leute, für die technische Themen noch wirkliches Neuland sind und die einen Reiseführer wie mich benötigen.

neuland
Da für mich das Glas immer halb voll statt halb leer ist, nehme ich die zweite Schlussfolgerung. Der Realität muss ich ins Auge sehen und den Markt angehen. Digitale Begriffe wie Wearables, mCommerce oder auch das Internet der Dinge sind den Bundesbürgern weitgehend unbekannt. 80 Prozent und mehr wissen nicht, worum es sich bei diesen Begriffen handelt. Auch die häufiger im Sprachgebrauch oder in den Medien zu hörenden Begriffe wie Big Data oder Industrie 4.0 sind drei Viertel der Bundesbürger kein Begriff. Insgesamt 14 Begriffe aus der digitalen Welt haben die EMNIDbusse exklusiv für das Magazin für Media-, Markt- und Werbeforschung Research & Results bevölkerungsrepräsentativ telefonisch zwischen dem 14. und 16. Januar abgefragt. 1.003 Personen antworteten auf die Frage, welche der aus dem täglichen Sprachgebrauch ausgewählten Begriffe unbekannt, zumindest dem Namen nach bekannt sind oder kurz inhaltlich beschrieben werden können.
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre – Onliner wie Offliner – gibt es keinen bei nahezu allen Bundesbürgern auch nur bekannten Begriff. Wenn es um die genauere Vorstellung geht, so trauen sich nur wenige zu, einzelne Begriffe zu beschreiben. Am ehesten ist dies noch bei Begriffen wie Social Media (38 Prozent), Smart Home (25 Prozent) und Mobile Payment (24 Prozent) der Fall. Für insgesamt sieben der 14 Begriffe liegen die Werte unter zehn Prozent.
Der „durchschnittliche Bundesbürger“ kann also nur zu zwei der 14 Begriffe eine nähere Beschreibung abgeben. Es überrascht nicht, dass dieser Wert bei den unter 30-Jährigen mit durchschnittlich 4,1 Begriffen deutlich höher ist und bei den über 60-Jährigen mit durchschnittlich 0,6 Begriffen sehr gering. Selbst für die „digitale Generation“ der unter 30-Jährigen haben 8 der 14 Begriffe 50 – zum Teil über 70 Prozent noch nie gehört. Mit einer Ausnahme: Social Media ist bekannt und beschreibbar.
Daher auf geht es zur nächsten Medienkompetenz-Schulung. Ich freue mich, meine Teilnehmer ins Neuland zu begleiten und sich zurecht zu finden.

Nüchternde Zahlen bei neuen Arbeitsformen

10. Februar 2016

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Neue Arbeitsformen und lese dabei die beiden empfehlenswerten Bücher Out of Office von Elke Frank/Thorsten Hübschen und New Work von meiner Bekannten Isabelle Kürschner. Beide kann ich als Denkanstoß und Streitschrift absolut empfehlen.

Als digitaler Nomade arbeite ich viel von unterwegs.

Als digitaler Nomade arbeite ich viel von unterwegs.

Anlässlich des Kongresses „Arbeiten in der digitalen Welt – Mensch – Organisation – Technik“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlichte die Initiative D21 eine Sonderausgabe zum D21-Digital-Index 2015. Im Mittelpunkt stehen die Nutzung von Homeoffice, Telearbeit und mobiles Arbeiten sowie der Kompetenzerwerb. Und es ist traurig, wie es um neue Arbeitsformen bei uns bestellt ist. Alle reden davon, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Mit dem Newton begann es: Erste Versuche von Arbeiten unterwegs.

Mit dem Newton begann es: Erste Versuche von Arbeiten unterwegs.

Vor allem Selbstständige wie ich nutzen mobiles Arbeiten, Telearbeit und Arbeiten im Homeoffice (51 %; Arbeitnehmer 20 %). Im Vergleich arbeiten mehr Männer mobil als Frauen (28 % zu 15 %). Die Wissensaneignung im Bereich Computer und Internet hauptsächlich durch „trial-and-error“ (79 %). Das ist schade, denn ich bin ja genau in diesem Bereich als Dozent unterwegs. 
„Unsere Arbeitswelt wird digital. Schon jetzt gibt es vielfältige Möglichkeiten einer flexibleren Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Organisation der Arbeit“, sagt sehr optimistisch Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21. „Dabei birgt die digitale Arbeitswelt großartige Chancen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie wirtschaftliche Innovationen. Dafür sind jedoch auch gerechte Spielregeln notwendig.“
Und dennoch sprechen die Zahlen klare Worte. Die Möglichkeit, von jedem Ort und zu jeder Zeit seinem Beruf nachzugehen, wird aktuell nur von einem Viertel der Befragten (22 %) wahrgenommen. Vor allem Selbstständige nutzen die Vorteile der Digitalisierung der Arbeitswelt, nämlich 51 %, während es bei Arbeitnehmern nicht einmal jeder Vierte ist (20 %). Im Vergleich ist die Nutzungsrate bei Männern fast doppelt so hoch wie bei Frauen (28 % zu 15 %). Hier zeigt sich ein Zusammenhang mit Angaben zum Einkommen bzw. der Jobstruktur: Einerseits haben Männer ein höheres Einkommen und arbeiten in Berufszweigen in denen mobiles Arbeiten eher realisiert werden kann. Andererseits steigt mit dem Einkommen auch die Nutzungshäufigkeit bei der Telearbeit.
Insbesondere die jüngere Generation (18 – 29-Jährige) bildet sich weiter. Die Kompetenz wird allgemein durch eigenes Probieren erworben (79 %). Häufig werden auch Personen im direkten Umfeld zu Rate gezogen, vor allem von Personen über 50 Jahren. Schulungen und Weiterbildungsangebote werden wenig genutzt und hauptsächlich durch den Arbeitgeber finanziert (43 %). Lediglich 18 % der Arbeitnehmer sind bereit, Maßnahmen selbst zu finanzieren.
Als digitaler Nomade freue ich mich, wenn ich im heimischen Büro arbeite, aber dank Cloud-Dienste kann ich von vielen Orten aus arbeiten. Hauptsache das Internet stimmt – und leider ist dies oftmals das Problem.

Kita in Not – Münchner bitte helft!

2. Juli 2015

München ist eine attraktive Stadt. So attraktiv, dass immer mehr Menschen in diese Stadt an der Isar ziehen, um zu hier leben, um hier arbeiten. Ich mag meine Geburtsstadt München mit all ihren Eigenheiten, mit ihren Marotten – wie das Granteln beim Fön. Der Ausdruck, München sei ein Dorf, trifft für mich voll ins Schwarze. Ich sehe keine Art von Weltstadt – naja vielleicht ein bisschen.
Aber München hat auch seine Schattenseiten: Es gibt zu wenig bezahlbare Wohnungen, der Verkehr ist ein Chaos, der ÖPNV bricht regelmäßig zusammen, München ist sehr teuer und es gibt zu wenig Betreuungsmaßnahmen für Kinder.

Ironblogger zeigen Flagge
Und es gibt richtig gute Typen, denn München hat die Ironblogger. Es ist eine Vereinigung von Bloggern mit unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen. Hier bin ich dabei, ich fühle ich mich wohl. Ich gehöre nur wenigen Organisationen und Vereinen an, aber die Ironblogger haben mich überzeugt. Als digitaler Nomade bin ich journalistisch in verschiedenen Bereichen unterwegs. Vor gerade mal zwei Jahren gestartet – und schon zählen wir Münchner Ironblogger zu einer der größten und aktivsten Ironblogger-Gruppen in Deutschland. Zu unserem Jubiläum haben wir Ironblogger uns etwas besonderes einfallen lassen: eine geschlossene Blogparade zum Thema München.

130623_ib_Logo_München-01Zum zweijährigen Jubiläum der Ironblogger München möchte ich auf einen Notstand in München aufmerksam machen, verbunden mit einem persönlichen Aufruf zu einer Crowdfunding-Aktion. Die Kindertagesstätten Lucky Children sind unverschuldet in Not geraten. Gerade weil München so eine reiche Stadt ist, wäre es schön, wenn die Web-Community diese Kindertagesstätten unterstützen würden. Und ich will meinen Beitrag in der Blogparade zu München nutzen, um auf das Schicksal der Lucky Children aufmerksam zu machen.

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Bargeldunterschlagung vom Konto
Was ist passiert? Durch eine Bargeldunterschlagung vom Kita-Bankkonto der Lucky Children wurden am 18. Mai 2015 über 113.000 Euro an kommunalen Geldern veruntreut. Diese Unterschlagung gefährdet den Fortbestand von zwei Kitas in Neuhausen und Thalkirchen mit 46 Plätzen und 19 Arbeitsplätzen, die seit dem Jahr 2013 geschaffen wurden. Ich habe mich mit dem Geschäftsführer der Kitas getroffen und ein ausführliches Interview mit dem Geschäftsführer Antonio Martin gemacht.


Die sofortige Strafanzeige (Az. BY8523-006940-15/7) bei der Polizei zeigte bisher keine Wirkung, so dass Antonio Martin am 27. Mai 2015 den notwendigen Insolvenz-Eigenantrag (Az.1542 IN 1627/15) stellen musste, da die Elternbeiträge alleine für Essen und Windeln der Kinder, Löhne, Sozialversicherungen und andere laufende Kosten nicht ausreichen.
„Durch diese Tat sind wir unverschuldet in diese Notlage geraten“, so Antonio Martin. „Wir sind ein privater Träger, dessen Elternbeiträge einkommensabhängig sind und sich an den Vorgaben der Stadt München orientieren, die so genannte Münchner Förderformel.“

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Aufruf im Netz
Und nun kommt seine Bitte: „Da wir nicht gemeinnützig sind bitten wir Sie um eine kleine Schenkung, damit wir eine faire Chance bekommen im Insolvenzverfahren nicht abgewickelt zu werden und die Zeit bis uns durch die Justiz Gerechtigkeit widerfährt, zu überbrücken.“
Was liegt da näher, als einen Aufruf im Netz zu starten. Eine örtliche Münchner Boulevard-Zeitung hat sich bereits den Fall angenommen. Die Abendzeitung München hat groß auf Seite 3 berichtet und der Artikel ist auch noch online. Weitere Zeitungen werden folgen.
Inzwischen hat Antonio Martin mit Kleinbeträgen bereits 2000 Euro gesammelt. Er hofft auf Unterstützung durch Crowdfunding, er hofft auf Unterstützung aus dem Web. Eine einfache Webseite und eine Fan-Seite in Facebook stehen schon. Nach den ersten Veröffentlichungen setzte eine kleine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Ein Leserin der Abendzeitung rief vom Münchner Flughafen an, als sie ihren Flieger besteigen wollte und schenkte spontan 50 Euro. Ich finde das gut und nachdem wir in der Blogparade der Ironblogger unser München zeigen wollen, will ich ein offenes und reiches München zeigen, dass soziale Projekte unterstützt.
Per Pay Pal oder klassischer Überweisung kann den Lucky Children geholfen werden. Ich würde mich freuen, wenn die Münchner und auch andere ein paar Euro schenken würden.

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Morgen geht es in der Blogparade weiter mit meinem Kollegen Lutz und seinem Blog Irgendwie ein Wassermann.