Posts Tagged ‘Markus Söder’

Oktoberfest 2025: Der Einzug der Wiesnwirte

21. September 2025

Mit der feierlichen Eröffnung des Oktoberfestes beginnt in München jedes Jahr ein Schauspiel, das mehr ist als bloße Folklore – es ist ein lebendiges Ritual, eine Mischung aus Prachtzug, Volkskultur und einem Schuss ausgelassener Vorfreude. Der Wiesn-Einzug der Festwirte markiert dabei den großen Auftakt. Meine Frau war eingeladen beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda), die ein Büro im Hochparterre direkt an der Ecke Schwanthaler Straße/Hermann-Lingg-Straße haben. An den Fenster zog der gesamte Festzug vorbei und für uns gab es Weißwurst, Brezn und Bier.

Wenn die Brauereiwagen, schwer beladen mit kunstvoll gezirkelten Holzfässern, von kräftigen Rössern durch die Straßen gezogen werden, wenn die Kapellen die typischen Märsche anstimmen und sich die Fahnen der einzelnen Wirtshäuser heben, dann liegt eine feierliche Spannung in der Luft. Die erste Kapelle des Festzuges stammt aus meinem Wohnortdorf: Der Fanfarenzug Gernlinden


Die Bierkutschen wirken wie rollende Kathedralen des Hopfens, strahlend verziert und doch bodenständig im Ausdruck. Familien säumen die Straßen, Kinder recken die Hälse, und vor allem Touristen reiben sich verwundert die Augen, wie viel Hingabe und stolze Gelassenheit in diesem Auftakt steckt. Hier der (fast) komplette Einzug als Film:

Und wem es zu lange dauert, hier eine Zeitrafferaufnahme:

Es ist das große „O’zapft is“ zum Zuschauen – noch ohne Bierkrüge, aber voller Geist. Die Gespanne haben in der Regel sechs Pferde, dahinter in der offenen Kutsche die Promis. Ich habe den Oberbürgermeister Dieter Reiter und Landtagspräsidentin Ilse Aigner gesehen. Reiter brauchte später trotz Schulterverletzung zwei Schläge beim Bieranstich, den ich via iPhone verfolgt habe. Die erste Maß bekam traditionell der bayerische Ministerpräsident. Der Franke Söder hatte im zweiten Jahr eine Lederhose an. Ist das kulturelle Aneignung?

Und genau in dieser Stunde, in der die Tradition in ihrer reinsten Form glänzt, geschieht zugleich das skurrile Schauspiel der Nebenschauplätze: das große Defilee der Fantasie-Dirndel. Da blitzt Neonpink im Sonnenlicht, begleitet von blinkenden Pailletten, tief ausgeschnittenen „Kleidchen“, die eher an einen Diskoabend in Ibiza erinnern als an bayerische Festkultur. Man meint fast, die Trägerinnen müssten gleich in die Manege, um Jonglierbälle oder Leuchtschwerter hervorzuholen.

Da werden knielange Polyester-Schürzchen getragen, die mit heißer Nadel gestrickt scheinen und eher den Eindruck erwecken, man sei auf dem Weg zur Apres-Ski-Party, nicht zum festlichen Bieranstich. Und nicht selten huscht einem ein amüsiertes Schmunzeln über die Lippen, wenn ausländische Besucher selbstbewusst in Fantasie-Dirndeln erscheinen, die aussähen, als wären sie vom Faschingsstand Restposten: Trachten-Couture auf Speed.

Auf dem Weg zur Wiesn gibt es allerhand Pop Up-Läden, die den Wiesnbesucher noch mit Billig-Outfit versorgen. 50 Euro für eine Lederhosen (Stretch) oder Dirndl wahlweise. Dazu Federn auf dem Hut.

Doch wer die echte Eleganz kennt, weiß den Unterschied sofort. Ein authentisches bayerisches Dirndl strahlt Würde und zugleich Schlichtheit aus. Es lebt von Stoffen, die schmeicheln, von Farbkombinationen, die Tradition und Stil verbinden. Ein Dirndl betont Figur und Haltung, ohne seine Trägerin zu verkleiden – es verleiht einen Hofstaat an Haltung und Heimatgefühl, ob es nun schlicht für den Alltag oder festlich zur Wiesn gefertigt ist. Die Schürze, sorgfältig gebunden, spricht ihre ganz eigene Sprache, die Farben tragen symbolische Tiefe, und die feinen Verzierungen oder Stickereien sind Ausdruck von Handwerkskunst, nicht von Karnevalsstimmung. Ein solches Kleid ist gelebte Kultur: generationsübergreifend, zeitlos, voller Würde, und doch lebendig, weil es immer wieder neu interpretiert werden darf – aber eingepasst in ein Rahmenwerk, das Respekt trägt. Meine Frau besitzt zahlreiche Dirndl, mal als Alltags- mal als Festgewand, aber niemals als Verkleidung. Ich habe keine Tracht, das ist nicht so mein Ding. Ich bin in Tweed gekleidet, da fühle ich mich wohler. Aber es gilt die Liberalitas Bavariae – leben und leben lassen.

Das Oktoberfest lebt genau von diesem Spannungsfeld: dem ehrwürdigen Einzug der Wirte auf prachtvollen Wagen, der Blasmusik, den Fahnen, dem kollektiven Jubel – und zugleich dem bunten, manchmal bizarren Treiben auf den Seitenwegen. Der Spott über Plastik-Dirndel im Barbie-Look gehört fast schon zum Fest dazu, wie eine satirische Randnotiz im Oktoberfest-Kontrastprogramm. Aber gerade dieser Gegensatz führt einem die Schönheit des Echten noch deutlicher vor Augen. Denn am Ende, wenn das erste Fass angestochen wird, die Kapellen den „Prosit der Gemütlichkeit“ anstimmen und das große Volksfest offiziell beginnt, bleibt ein Gefühl zurück, das jedes Jahr aufs Neue Herzen bewegt: dass diese Mischung aus Tradition, Stolz und feinsinnigem Humor das eigentliche Geheimnis der Wiesn ist. Ein Fest, das die Welt einlädt – und das zugleich immer wieder zeigt, dass Heimat und Eleganz ihren festen Platz haben, mitten zwischen Lachen, Maßkrug und Musik.

Die Preise sind so eine Sache
Auf der Wiesn 2025 müssen Besucher erneut tiefer in die Tasche greifen: Der Preis für eine Maß Bier liegt heuer zwischen rund 14,70 und 15,90 Euro, je nach Festzelt. Auch bei den Speisen sind die Kosten weiter gestiegen – ein halbes Hendl kostet im Schnitt über 15 Euro, weitere typische Schmankerl wie Brezn, Radi oder Schweinshaxn schlagen ebenfalls spürbar teurer zu Buche. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Preistrend auf dem Oktoberfest fort. Die Zelte sind voll, rappelvoll.

Woher kommt es?
Die Wiesn, das heute weltberühmte Oktoberfest, hat ihren Ursprung im Jahr 1810. Anlass war die Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig, des späteren Königs Ludwig I., mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Zur Feier ließ man vor den Toren Münchens, auf der später nach der Braut benannten Theresienwiese, ein großes Volksfest veranstalten – mit Pferderennen, Musik und ausgelassener Stimmung. Die Begeisterung der Bevölkerung war so groß, dass man dieses Fest Jahr für Jahr wiederholte und es allmählich zu einer festen Tradition wurde. Aus dem einstigen Hochzeitsfest entwickelte sich ein Volksfest von internationalem Rang, das heute Millionen Menschen anzieht – immer noch auf derselben Wiese, die damals den Grundstein legte.

Dank für die Einladung
Meine Frau wurde von der kda eingeladen. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) Bayern ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche, die seit Jahrzehnten Brücken zwischen Glaube und Arbeitswelt schlägt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie christliche Werte in Berufsleben, Wirtschaft und Gesellschaft erfahrbar werden können. Der kda begleitet Arbeitnehmer ebenso wie Betriebe durch Beratung, Bildungsangebote und ethische Orientierung. Dabei geht es nicht nur um Fragen von Arbeitsrecht oder Mitbestimmung, sondern auch um Sinn, Fairness und Verantwortung im Umgang miteinander. Mit Tagungen, Gottesdiensten am Arbeitsplatz und Projekten zur sozialen Gerechtigkeit setzt der kda Bayern wichtige Impulse, die zeigen: Kirche ist nicht nur im Gotteshaus präsent, sondern mitten in den Werkhallen, Büros und Betrieben des Alltags. Peter Lysy, Pfarrer und Leiter kda Bayern, hielt eine kurze Begrüßung.

Dank an die Polizei
Mein herzlicher Dank gilt der Münchner Polizei und Feuerwehr und die ganze Blaulichtfamilie, die mit großem Einsatz und hoher Professionalität den Wiesn-Einzug der Festwirte begleitet und abgesichert hat. Durch sorgfältige Vorbereitung, sichtbare Präsenz und das besonnene Eingreifen, wo es nötig war, haben die Beamten dafür gesorgt, dass dieser festliche Auftakt nicht nur reibungslos, sondern auch in entspannter und fröhlicher Atmosphäre stattfinden konnte. Ihr Engagement schafft Vertrauen und vermittelt das Gefühl von Sicherheit, damit Besucher aus aller Welt unbeschwert die Tradition und Gastfreundschaft Münchens genießen können.

Buchtipp: Die Bayerischen Ministerpräsidenten: 1918-2018 von Rainald Becker und Christof Botzenhart

28. Juli 2024

Der aktuelle bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist ein Medienprofi und nutzt viele Chancen sich in der Öffentlichkeit darzustellen. Einerseits durch politischen Aussagen und Forderungen, andererseits durch weiche Storys für soziale Medien. Beides erregt die Aufmerksamkeit in den jeweiligen Zielgruppen. Söder weiß um seine Wirkung und spielt die Klaviatur sehr geschickt.

Dass Ministerpräsidenten in Bayern aber auch einmal anders agierten, lässt sich sehr gut in den Buch Die Bayerischen Ministerpräsidenten: 1918-2018 von Rainald Becker und Christof Botzenhart nachlesen. 100 Jahre MP in Bayern und das alles ohne Söder, denn 2018 hatte noch Horst Seehofer, nicht unbedingt ein Förderer des amtierenden Präsidenten, das Amt inne und ging als Bundesminister nach Berlin.

Das lesenswerte und informative Buch stellt 16 biographischen Porträts die Lebenswege aller Ministerpräsidenten vor. Ich selbst habe die Ministerpräsidenten Strauß, Streibl, Stoiber, Beckstein und Seehofer erlebt. Mit Thomas Goppel und Beamten habe ich viel über Alfons Goppel gesprochen. Wer davor regierte kenne ich nur aus Geschichtsbüchern. Da war es doch ideal, dass dieses Buch beim Verlag Friedrich Pustet auf den Markt kam, um die eine oder andere Bildungslücke zu schließen. Vor 100 Jahren war im Jahre 1918 in die bayerische Revolution. Kurt Eisner war erster Ministerpräsident und ihm folgten mehr oder weniger interessante Persönlichkeiten.

Person Gustav von Kahr
Da ich gerade ein Seminar über den Hilter-Ludendorff-Putsch vorbereite, kamen mir die Informationen über Gustav von Kahr gelegen. Von Kahr verbündete sich unter anderem mit Adolf Hitler und der NSDAP, schlug deren Putschversuch im November 1923 jedoch nieder, da dieser seine eigenen Umsturzpläne durchkreuzte. Kahr galt den Nationalsozialisten seither als Verräter und wurde nach dem sogenannten Röhm-Putsch im Juni 1934 im KZ Dachau ermordet.

In der NS-Zeit
Für mich auch interessant, war die Rolle der MP während der NS-Zeit. Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland gab es in Bayern keine unabhängigen Ministerpräsidenten, da das politische System und die Machtstrukturen von der NSDAP und Adolf Hitler vollständig kontrolliert wurden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass Bayern, wie alle anderen deutschen Länder, seine Eigenständigkeit weitgehend verlor und die zentralistischen Strukturen des NS-Staates dominierten. Dennoch kann man einige Schlüsselpersonen und ihre Rolle während dieser Zeit beleuchten: Franz Xaver Ritter von Epp war der erste von drei Ministerpräsidenten in Bayern während der NS-Zeit. Nach dem Ersten Weltkrieg spielte Epp eine bedeutende Rolle in den Freikorps, paramilitärischen Einheiten, die in den frühen 1920er Jahren in Deutschland aktiv waren. Er führte das “Freikorps Epp”, das sich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Epp zum Reichsstatthalter von Bayern ernannt und als neuer MP wurde Ludwig Siebert installiert. Ludwig Siebert war von 1933 bis 1942 der Reichsstatthalter und Ministerpräsident von Bayern. Als Mitglied der NSDAP trieb er die Gleichschaltungspolitik voran, die darauf abzielte, alle gesellschaftlichen und politischen Strukturen im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu reorganisieren und zu kontrollieren. Paul Giesler folgte auf Ludwig Siebert und war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Ministerpräsident von Bayern. Giesler war ebenfalls ein überzeugter Nationalsozialist und setzte die repressive Politik seines Vorgängers fort.

Buzzword-Geber bei Empfängen
Für mich ist das Buch Die Bayerischen Ministerpräsidenten: 1918-2018 ein sehr sinnvolles und gut geschriebenes Werk. Ich habe es nicht am Stück gelesen, sondern da es sich bei dem Buch um einen Sammelband verschiedener Autoren handelt, ging die Lektüre wunderbar über mehrere Etappen. Klare Empfehlung für Geschichtsinteressierte und ein ideales Buch als Smalltalk auf Staatsempfängen, um das eine oder andere Buzzword fallen zu lassen. Wer kennt denn schon alle MPs in Bayern?

1918–1919 Kurt Eisner
1919–1920 Johannes Hoffmann
1920–1921 Gustav Ritter von Kahr
1921–1922 Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg
1922–1924 Eugen Ritter von Knilling
1924–1933 Heinrich Held
1933 Franz Xaver Ritter von Epp
1933–1942 Ludwig Siebert
1942–1945 Paul Giesler
1945 Fritz Schäffer
1946–1947 Wilhelm Hoegner
1947–1954 Hans Ehard
1954–1957 Wilhelm Hoegner
1957–1960 Hanns Seidel
1960–1962 Hans Ehard
1962–1978 Alfons Goppel
1978–1988 Franz Josef Strauß
1988–1993 Max Streibl
1993–2007 Edmund Stoiber
2007–2008 Günther Beckstein
2008–2018 Horst Seehofer

Schlusskundgebung zur Europawahl der CDU/CSU – meine Eindrücke

8. Juni 2024

Ich wollte mal wieder ein wenig die Luft der großen Politik schnuppern, da kam die Einladung der CSU/CDU zur gemeinsamen Schlusskundgebung zur Europawahl in den Münchner Löwenbräukeller gerade zur rechten Zeit. Alle waren sie da auf der Bühne: Markus Söder, Friedrich Merz, Ursula von der Leyen, Manfred Weber und die Generalsekretäre Martin Huber und Carsten Linnemann.

Dazu waren zahlreiche CSU-Europakandidaten wie beispielsweise Markus Färber, Angelika Niebler und allerlei CSU-Promis wie Edmund Stoiber, Theo Waigel, Markus Blume und Ilse Aigner sowie Landtagsabgeordnete. Ein Who-is-who der bayerischen CSU-Politik war mit Mitgliedern und Sympathisanten zusammen gekommen, um den Europawahlkampf mit zünftigen Reden ausklingen zu lassen. Die Show war hervorragend inszeniert.

Mit Blasmusik kam es zum Einzug der Spitzenkandidaten in den Festsaal. Die Prominenz war geschützt durch einen dichten Kokon von Sicherheitskräften, Personenschützern und Ordner. Da ging es schon etwas rau zu. Die Journalistenkollegen, von denen ich noch einige kannte, drängelten sich um die besten Bilder, dazu kamen die strammen CSU-Fans mit dem Smartphone und das CSU-eigene Medienteam, die natürlich in der Live-Stream-Berichterstattung das optimalen Bild auf die Haute­vo­lee haben wollte. Und ich stelle mich aus alter Gewohnheit einfach dazu und drehte den Einzug mit. Es ist zwar nicht fernsehtauglich, aber gibt einen guten Eindruck von dem Gerangel und der Stimmung.

Die Reden selbst brachten keine Neuigkeiten. Politische Differenziertheit war nicht zu erwarten, mehr grober Populismus. Es wurde sehr viel verbal auf die Grünen eingedroschen, die AfD bekam ihr Fett weg, alle lobten die Arbeit der Rettungskräfte während des Hochwassers und erinnerten an den gewaltsamen Tod des Polizisten in Mannheim, verbunden mit der Forderung nach Abschiebung des Täters. Natürlich durfte der verbrecherische Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine nicht fehlen und hier wurde es für mich wirklich etwas emotional im ganzen abgeklärten Politikzirkus.

Als die amtierende Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre Gedanken zur Ukraine ausführte, standen mehrere ukrainische Damen in den Fahnen ihres Landes mit Fahne und Banner auf und bekamen spontanen Applaus. Ich erkannte diese Damen wieder, die immer wieder bei Veranstaltungen auftauchen und an das Schicksal ihres Landes erinnerten. Das war für mich ein emotionaler Moment im sonst eingeübten Wahlkampfgetümmel.

Bei den Parteihäuptlingen Söder und Merz war keine Freundschaft, aber gegenseitiger Respekt zu verspüren. Den Fehler des vergangenen Bundestagswahlkampfes mit dem Sperrfeuer aus Bayern gegen den CDU-Kandidaten Armin Laschet will man nicht wiederholen, aber noch ist ja auch kein Kanzlerkandidat aus dem Reihen der Konservativen für die nächste Bundestagswahl aufgestellt. Da können noch die politischen Messer gewetzt werden. Für mich ist noch nicht alles in sicheren Tüchern, aber dass die gemeinsame Abschlusskundgebung zur Europawahl in München stattfand, ist für mich ein interessantes Zeichen.

Die Fans und Mitglieder klatschten eifrig, auf den Tischen lagen Transparente zum Hochhalten bereit. Das gesamte Equipment und Streuartikel wurden nochmals aufgeboten, denn am Sonntag abend wandern sie ins Altpapier. Ich hab mir ein Lebkuchenherz und eine Europa-Fahne ohne Parteilogo aus Papier mitgenommen. Ich steh schließlich zu Europa. Am Ausgang habe ich fürs Archiv noch Plakate und Streuartikel mitgenommen, auch als Anregung, wenn ich mal wieder für einen Wahlkampf gebucht werde.

Der Ablauf der Veranstaltung war streng durchgetaktet. Reden und Musik in Abwechslung und nach rund zwei Stunden war der Zauber vorbei. Letzter Amtsakt war das Absingen der Bayern-, Deutschland- und Europahymne, wobei ich feststellen musste, dass bei Freude schöner Götterfunken so mancher Landespolitiker nicht textsicher war und sich lieber mit dem Nachbar unterhalten hat. Freunde, dass macht man doch nicht!

Dann kam der Auszug der Prominenz. Ich wollte noch – wie viele andere – ein Selfie fürs Ego von Friedrich Merz haben, aber er wollte nicht und eilte dank seiner Sicherheitsleute zur nächsten Veranstaltung.

Landtagspräsidenten Ilse Aigner und Altministerpräsident Edmund Stoiber waren da schon gelassener. Stoiber vergebe ich den Fehler mit dem G8 in Bayern übrigens nie. Es war eine absolute Fehlscheidung, die für spätere Schülergenerationen korrigiert wurde.

Ein verwackeltes Selfie mit der Kommissionspräsidentin gelang mir auch noch und bekam dafür ein fetten Schupser von einer Sicherheitsdame in den Magen, die völlig humorlos war und ihren Job machte.

Als sich der ganze Saal leerte konnte ich noch mit dem einen oder anderen bekannten Gesicht ein Gespräch führen. Sehr geschätzt habe ich den ehemaligen Finanzminister Theo Waigel, über den ich als Korrespondent in Bonn geschrieben hatte. Als ich meinen Namen und damalige Funktion nannte, erinnerte er sich, was mich gefreut hat. Ob es Show war oder nicht, ist eigentlich egal. Mir hat es geschmeichelt und ich gratulierte ihm nachträglich zum Geburtstag. Und Wissenschaftsminister Markus Blume als Profi lächelte auch immer und zog weiter.

Gewählt hab ich übrigens schon lange per Briefwahl und sowohl sei verraten: Ich habe demokratisch gewählt. Bitte setzen Sie auch ein Zeichen für Europa und gehen zur Wahl.

Eindrücke von der Internationalen Handwerksmesse IHM

2. März 2024

Für mich ist ein Besuch der Internationalen Handwerksmesse IHM in München auch immer eine Reise in die Vergangenheit. Ich war einstmals Pressereferent der Handwerkskammer für München und Oberbayern und arbeite heute noch immer mit großer Freude für verschiedene Handwerksorganisationen und Betriebe.

Die Eröffnung der IHM ist immer ein Ereignis, wenn dort lässt sich immer auch die Stimmung des bayerischen (und deutschen) Handwerks ausloten. Dieses Mal war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu Gast. Der Vize-Kanzler musste sich in der Vergangenheit auf Konfrontation mit Bauern, Mittelständlern und Handwerkern einstellen. Eine solche Konfrontation bliebt bei der Eröffnungsveranstaltung aus. Es ging demokratisch zu.

Keine Demos erwünscht
Handwerks-Präsident Dittrich hat seine Branche davor gewarnt, sich angesichts des herrschenden Unmuts die Bauernproteste zum Vorbild zu nehmen. Wirtschaftspolitik sollte nicht auf der Straße, sondern in den Parlamenten und im Dialog der Politik mit den Verbänden stattfinden. Nach seinen Worten gibt in der Branche einen großen Druck, dem Beispiel der Bauern zu folgen. Die vielen wütenden Maximalforderungen machten immer kompromissunfähiger und zerstörten die Gemeinschaft – egal ob es beispielsweise um die Begrenzung der ungesteuerten Zuwanderung oder die wettbewerbsfähige Energieversorgung der Zukunft geht, so der Handwerks-Präsident.

Im Vorfeld wurden von einer Organisation Hand-in-Hand zur Demo gegen den Minister aufgerufen. In der Vergangenheit war die Gruppe mit Fäkalsprache und Schnauze-Voll-Ausrufen bekannt geworden. Demokratie sieht anders aus. Die Protestler sammelten sich vor der Messe. Die GHM, die Gesellschaft für Handwerksmessen, erteilte der Gruppe ein Hausverbot, die daraufhin der Messe Stasi- und DDR-Methoden vorwarf. Nichts gelernt.

Söder schlecht gelaunt
Seltsam schlecht gelaunt war der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der wohl mit dem falschen Bein aufgestanden war. Etwas mürrisch war er auf der Bühne und feuerte gegen den Wirtschaftsminister seine verbalen Pfeile ab, die von Habeck allerdings abprallten und sachlich gekontert wurde. Eine Teilnehmerin der Veranstaltung meinte, dass für Söder wohl zu wenig Bierbänke im Podium war, denn seine Rede geriet etwas ins populistische Fahrwasser, was von den anwesenden Handwerken und Verbandsvertretern nicht quotiert wurde. Hier hatte sich Söder wohl verkalkuliert oder er stand unter dem Druck des Derbleckens am abendlichen Nockherberg. Es war nicht seine beste Rede auf einer Handwerksmesse. Robert Habeck verblüffte dagegen mit seinen Antworten und hörte zu. Er ließ sich nicht vom Ministerpräsidenten provoziern. So prallte der Vorwurfs Söders nach überzogenen Datenschutz an Habeck ab, denn Datenschutz sei Ländersache und Söder könne dieses Problem sofort im eigenen Land lösen. Wie gesagt, es war nicht Söders bester Tag.

Habecks Rede

Zum Auftakt der internationalen Handwerksmesse hat Bundeswirtschaftsminister Habeck die Bedeutung der Branche unterstrichen. Die derzeitige konjunkturelle Lage sei eine große Herausforderung, so der Grünen-Politiker. Deshalb sei es umso wichtiger klarzustellen, dass es keinen Unterschied gebe zwischen Kopf-und Handarbeit. Dieses Land lebe von allen Menschen, so Habeck.

Bayerns Ministerpräsident Söder hatte zuvor erneut einen Richtungswechsel in der Wirtschaftspolitik gefordert. Deutschland sei auf Talfahrt, so Söder, und die Ampelkoalition verfüge derzeit über kein Konzept, dies zu ändern. Aus Sicht von Handwerkspräsident Dittrich muss die Bundesregierung mehrere Stellschrauben ändern, um die Rahmenbedigungen für das Handwerk zu verbessern. Unter anderem forderte Dittrich einen Abbau der Bürokratie, eine raschere Digitalisierung und belastbare Energiepreise.

Das Unsichtbare sichtbar zu machen
Im Gespräch bleiben und die Probleme des Handwerks im demokratischen Austausch lösen, war das Gebot der Stunde. Habeck versprach sich dafür einzusetzen, dass der bayerische Tag des Handwerks an den Schulen bundesweit an allen Schularten durchgesetzt wird. Er warb bei den Handwerksbetriebe „Das Unsichtbare sichtbar zu machen“ und mehr hinter die Kulissen eines Handwerksbetriebes zu zeigen. Die Aussage gefällt mir, denn genau das mache ich in meinen Social Media-Posts für Handwerksbetriebe.

Format der Eröffnung
Das Format der Eröffnungsfeier hat mir gefallen. Moderator Wolfram Kons eröffnete ganz amerikanisch die Feierlichkeiten vom Publikum aus anstatt von der großen Bühne herunter. Es war eine moderne Show mit Einspielern und viel Technik im Kongresszentrum. Die Veranstalter hatten auch zahlreiche Handwerksinfluenzer eingeladen wie Cehan San oder Juliane Veltum. Wenn ich mir allerdings die Reichweite der Herrschaften anschaue, dann ist das doch alles sehr übersichtlich. Da entwickelt mein Bäckereibetrieb, den ich betreue, deutlich mehr Kraft in den sozialen Medien und er hat auch keine Ausbildungssorgen. Aber die Messe wird sicher wissen, was sie tut.

Alles Käse
In den Pausen schlenderte ich über den Kongress und die Messe. Ich besuchte Bekannte und Geschäftspartner, machte Termine aus und kaufte auch ein wenig in der Foodhalle ein. Die bessere Hälfte versorgte sich mit Schmuck. Ich erwarb einen wunderbaren italienischen Käse, der in Papier eingewickelt wurde. Leider fing der Käse an zu riechen, oder sagen wir besser, er fing an zu stinken und ich wanderte mit dem Käse durch die Messe und saß im Kongress. Abends beim Staatsempfang gab ich den Käse bei der Garderobe ab. Die armen Damen postierten meinen Einkauf etwas entfernt von den anderen Taschen und Koffern. Die nächtliche S-Bahn-Fahrt mit Käse nach Hause, war auch etwas unangenehm. Aber der Käse ist ein Genuss.

Staatsempfang Handwerk unter sich
Abends war dann der Staatsempfang in der Residenz angesagt. Wirtschaftstaatssektär Tobias Gotthardt hatte in die edlen Räume geladen und ich traf dort auf viele Bekannte aus der Handwerksorganisation. Normalerweise ist der Staatsempfang ein Termin für den Minister Hubert Aiwanger. Der war aber wie viele andere Landtagsabgeordnete lieber auf den Nockherberg zum Starkbieranstich gegangen und bekam dort von Maxi Schafroth mit Aussagen wie „Verhaltensauffällig“, „Borkenkäfer“, „wirbellose Existenz“ den Kopf gewaschen. Die Fastenpredigt läutet traditionell das Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg ein. Also blieb beim Staatsempfang das Handwerk die meiste Zeit unter sich. Ich wechselte ein paar Worte mit dem Tobias Gotthardt und bedankte mich artig für die Einladung.

Also viel gelernt, viel gequatscht und Anregungen für weitere Geschichten gefunden – so muss das sein.

Erfahrungen aus der Mitarbeit an einem Digitalmagazin

16. Dezember 2023

Für mich war es eine Premiere. Als langjähriger Print-Journalist für Zeitungen und Zeitschriften mit Erfahrung in Web, Video und Audio kam jetzt etwas Neues hinzu: Meine Mitarbeit an einem Digitalmagazin des Verlags Nürnberger Presse VNP.

In meinem Fall handelt sich sich um die Mitarbeit bei einem Magazin über den neuen Nürnberger Stadtteil Lichtenreuth rund um die neue KI-Uni, die im Entstehen ist. Früher war das Gelände ein Umladebahnhof der Bahn, der so genannte Südbahnhof in Nürnberg. Nun ist das Digitalmagazin erschienen. Das Magazin gibt es hier zum Lesen, Anschauen und Anhören.

Mehr als ein interaktives PDF
Es handelt sich dabei nicht um den klassischen Blätterkatalog früherer Zeiten, wo PDFs wie eine Zeitschrift aneinander gereiht werden, um den Eindruck des Umblätterns bei einer Zeitschrift zu vermitteln, sondern es ist ein komplett anderes Konzept. Als ich noch festangestellt war, hatte ich an der Konzeptionierung eines ähnlichen Magazins auf PDF-Basis für meinen damaligen Verlag gearbeitet, also eine Art interaktives PDF. Aber der damalige Verlag hatte nicht den Mut weiterzumachen und so kamen wir über einen Dummy nicht heraus. Die Technik hat sich heute rasant weiterentwickelt und Digitalmagazine gehören heute zum Repertoire von Verlagen.

Konzeptionsphase
Mein Auftraggeber Thomas Gerlach vom VNP konzipierte das Produkt von A bis Z und ich gab meinen Senf dazu, einmal meine Erfahrungen als Journalist, einmal meine Erfahrungen aus einem früheren Studium der Stadtgeografie. Schließlich Handelt es sich um die Entwicklung eines komplett neuen Stadtteils. Wichtig war die richtige Gewichtung zwischen Artikeln, Fotos, Videos und Audiobeiträgen zu finden. Was in der Konzeption prima aussah, musste allerdings erst praktisch umgesetzt werden, so dass die eine oder andere Geschichte aus unterschiedlichen Gründen platzte. Was ist in der kurzen Zeit der Produktion überhaupt möglich? Welcher Aufwand ist gerechtfertigt und wirtschaftlich? Wie wird das ganze Material umgesetzt? Und natürlich, wie kommt das fertige Produkt beim Auftraggeber und bei den Lesern überhaupt an – was ja das Wichtigste überhaupt ist?

Andere Arbeitsweise
Das Produktionsteam aus Journalisten und Layoutern war bewusst klein gehalten und arbeitete über MS Teams zusammen. Die Mitarbeiter waren in Franken verstreut, ich kam aus Oberbayern hinzu. Regelmäßige Briefings mit Überprüfen des Konzepts, konsequentes Arbeiten mit der Cloud waren an der Tagesordnung. Ich durfte einige Artikel vorschlagen, recherchieren, schreiben und damit dem Projekt beisteuern, was mich an meine Zeit des Lokaljournalismus erinnerte. Aber das Ganze war eine Nummer größer. So war es Problem, die richtigen Ansprechpartner zu identifizieren. Hatte man sie endlich gefunden, galt es sie zu überzeugen nicht nur als Interviewpartner zur Verfügung zu stehen, sondern auch Audio-Interviews mit dem Tascam Mixcast 4 aufzunehmen, das natürlich nach einem Software-Update erst einmal den Dienst verweigerte. Statt der Tascam Software Podcast Editor verwendete ich genervt Audacity. So mancher Gesprächspartner war kein Medienprofi und mehrmaliges Einsprechen war die Folge.

3x Mark(c)us – König, Blume und Söder
Die Kommunikation der Stadt Nürnberg unterstützte mich, aber noch wichtiger war mein privates Netzwerk. Wir wollten was richtig Großes schaffen. Ich hatte meinen Auftraggeber versprochen, dass ich Videostatements den drei Markus bzw Marcus – vom Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, dem Wissenschaftsminister Markus Blume und Ministerpräsident Markus Söder einholen werde. Nicht kleckern, sondern klotzen. Und sie sollten individuell sein, kein Stück von der Stange. Das Versprechen wollte ich unbedingt halten, stellte schriftliche und mündliche Anfragen, diskutierte, bettelte und siehe da, alle drei Promis lieferten individuelles Material. Darauf bin ich ziemlich stolz und meinem Auftraggeber gefiel es auch, solche Promis im Blatt, bzw im Digitalmagazin zu haben. Den Aufwand hatte ich am Anfang allerdings ein wenig unterschätzt, aber Ende gut, alles gut und ich danke den guten (Verwaltungs-)Geistern hinter den Kulissen, die mich hier unterstützt haben. Die Netzwerkpflege über Jahre hat sich bewährt.

Ausspielen für Endgeräte
Nach der Freigabe meines Materials durch meinen leitenden Redakteur baute die Layouterin Julia das Digitalmagazin und schuf allerhand Kartenmaterial via Illustrator, schmiss immer wieder die Seiten um, denn ein Digitalmagazin ist eben kein Printmagazin. Es gehorcht anderen Regeln, die wir alle erst einmal verinnerlichen mussten. Wie ist der Lesefluss? Wie muss die Navigation sein? Am Rechner sah das Produkt sehr gut aus. Ich hatte zunächst meine Zweifel, ob es auch am Smartphone wirkt, denn wir leben in einer mobilen Gesellschaft. Meine Zweifel waren unbegründet. Auch am kleineren Bildschirm funktioniert alles. Für mich die beste Nutzung des Digitalmagazins zu Lichtenreuth ist allerdings am Tablet, weil es meinen Lesegewohnheiten näher kommt. Ich lese viel am Tablet und habe es in der Regel auch griffbereit.

Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie die ganze Sache beim Publikum ankommt. Wichtig ist, was hinten rauskommt, hat mal ein Kanzler gesagt. Mir persönlich gefällt das Produkt und ich bin sehr begeistert und auch stolz, dass ich hier mitarbeiten durfte und mich auch aktiv einbringen durfte. Kooperative Führung, Teamarbeit und Professionalität auf allen Seiten machen einfach Spaß.

Persönlich sehe ich eine große Chance für Digitalmagazine im Bereich Corporate Publishing. Das umschreibt einfach ausgedrückt alle Publikationen und Inhalte, die von einem Unternehmen veröffentlicht werden. Dazu zählen insbesondere die journalistische Unternehmenskommunikation in den eigenen Kanälen. Danke, dass ich hier dabei sein durfte und stehe natürlich als für weitere Aufträge zur Verfügung. Wie ist eure Meinung?

Frischer Wind durch den Maisacher Sommer

22. Juli 2023

Aus der Maisacher Festwoche ist dieses Jahr der Maisacher Sommer geworden. Ein klassisches Volksfest auf dem Dorf in Oberbayern und es gibt hier so viele kleine und große Geschichten zu erzählen. Leider durfte ich nicht als offizieller Volksfestreporter unterwegs sein, das hat mich aber nicht abgehalten, einige Male das Fest im Landkreis Fürstenfeldbruck zu besuchen.

Nachdem es im vergangenen Jahr das eine und andere Problem gab – so musste Bürgermeister Hans Seidl selbst bedienen und verschaffte mir mit einem Foto von ihm bayernweite Reichweite im Sommerloch, wurde vieles geändert und optimiert. Wenn es dieses Jahr in die Hose geht, wird es auf absehbare Zeit kein Volksfest in Maisach geben. Mein völlig subjektiver Eindruck von außen: Der Bierumsatz des Festbiers der Maisacher Brauerei passte – ich hab mich auch redlich bemüht. Aber die genauen Zahlen kenn ich natürlich als Außenstehender nicht.

Einige Schauspieler wie das Kettenkarussell blieben weg, Klassiker wie die Kartoffelhütte, Spicker und Süßigkeiten mit gebrannten Mandeln sind Maisach treu geblieben.

Neu war ein Weißbierkarussell – der Ausschank drehte sich langsam und hatte man zuviel Gerstensaft, dann konnte das Auf- und Absteigen vom Karussell zum Problem werden – hab ich für Sie getestet.

Wirklich begeistert hat mich Robert Toni Gross mit seinen Steckerlfisch. Der Gröbenzeller war mit seinem Zelt und seinem Fischerboot direkt neben dem Festzelt postiert und bot seine exzellenten Fische an. Der Gröbenzeller ist eine Berühmtheit im Landkreis und darüber hinaus. Ich habe zum ersten Mal seine Fische probiert und bin schlagartig Fan geworden. Und was mich besonders als Geschichtenerzähler freut: Toni Gross hat eine Geschichte zu erzählen. Er hat schon als kleiner Bub bei der Fischbraterei seines Papas mitgearbeitet und nach einer Lehre ist er ins Geschäft eingestiegen.

Die irischen Steckerlfische haben eine ganz andere Fleischqualität als heimische Fisch und mit seinem renovierten Steckerfischgrillboot ist er als Marke unverkennbar. Auch das Grillen der Fische hat er optimiert, in einem 45 Grad Winkel grillt sie über der Buchenholzkohle. Beim Filetieren kann er überprüfen, ob der Fisch speisefertig ist, wenn er den Stab herauszieht. Das ist ein Pluspunkt gegenüber anderen Steckerlfischern. Dazu gibt es ein Fischgewürz aus zwölf verschiedenen Zutaten, das der Vater entwickelt hat und ein Familiengeheimnis ist. Künftig hab ich die Website im Auge, wenn ich mal wieder Lust auf Steckerlfisch hab. Bestellungen auch telefonisch oder über die Website.

Das Festzelt ist dieses Jahr an den Seiten offen, was frische Luft bringt und Durchzug bei der Sommerhitze garantiert. Die Bedienungen sind professionell und auf Zack. Neu war ein Biergarten mit Baumpatenschaft, tolle Idee, die mit einem Flyer zudem erklärt wurde.

Und weil das Festzelt schon so in der Gegend herumsteht, wurde und wird es für politische Veranstaltungen genutzt. Vor dem Maisacher Sommer sprach Ministerpräsident Markus Söder und nach dem Maisacher Sommer wird Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprechen – in Bayern ist schließlich Wahlkampf. Leute, geht demokratisch wählen.

Aufgabe: Ich will/muss mehr VR 360 Videos drehen

28. Mai 2023

Ich bin ein wenig faul geworden und mich wieder auf das Thema VR 360 Grad Videos stärker fokussieren. Vielleicht liegt es daran, dass Apple wohl eine VR-Brille auf der WWDC ankündigen wird. Auch meine Spiele mit der Playstation VR2 sind extrem eindrucksvoll. Und YouTube verarbeitet seit langem schon dieses Videoformat. Der User kann selbst navigieren und dafür braucht es eigentlich neue Erzählformate.

Im Moment nutze ich für meine Aufnahmen die Ricoh 360-Grad-Kamera Theta X. Und wenn ich ehrlich bin, drehe ich fast nur touristische Filme. Das muss sich ändern. Mal sehen, welche Ideen mir so kommen. In Passau besichtige ich den Dom, der sich derzeit als Baustelle Gottes präsentiert.

Und ich schaute bei der Stadtkirche St. Paul vorbei und drehte ein Video. Die Stadtpfarrkirche St. Paul ist die älteste Pfarrkirche von Passau. Die erste Kirche wurde bereits um 1050 dem hl. Paulus geweiht. Nach der Zerstörung bei Bränden 1512 und 1662 entstand 1678 der jetzige Bau.

Sehr eindrucksvoll empfand ich die Elbphilharmonie. Hier habe ich die Rolltreppe (Tube) der Entschleunigung gefilmt. 82 Meter, mehr als 30 Höhenmeter – die Elbphilharmonie Tube ist die längste gewölbte Rolltreppe Europas. Rund zweieinhalb Minuten dauert die Fahrt auf der futuristischen Treppe Richtung Plaza. Hier die Fahrt als VR 360 Video. 7.900 Glaspailletten an Wänden und Decken sorgen für ein stimmungsvolles Licht in der Tube während der Fahrt mit der Rolltreppe.

Bei Ausstellungen teste ich die Kamera, wie unlängst in Berlin bei der Werner Herzog-Ausstellung. Werner Herzog ist Kult. Von kaum einem anderen Regisseur finden sich ähnlich viele Imitationen in den sozialen Netzwerken. Er hatte mehrere Gastauftritte bei den Simpsons und verhalf als Bösewicht der Star Wars-Serie The Mandalorian zu besonderer Aufmerksamkeit. Nicht umsonst zählte ihn das Time Magazine 2009 zu den einflussreichsten Personen der Welt. Hier Teil 1 eines Rundgangs durch die Ausstellung der Deutschen Kinemathek in Berlin als VR 360 Grad Video.

Und ich setze sie bei Kunden ein. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach vor der Mitgliederversammlung des Landesinnungsverband Friseure und Kosmetiker Bayerns 2023 in Nördlingen. Hier die ersten 25 Minuten als VR 360.

ChatGPT im Interview

11. März 2023

Die KI-Chatbot ChatGPT bewegt die Gemüter weltweit und hat die Chance, die Kommunikation und Wissensvermittlung auf den Kopf zu stellen. Seitdem OpenAI die KI ChatGPT im Research Preview Mode kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, erstaunt das Tool mit seiner vielfältigen Einsetzbarkeit und dem Umgang mit Sprache, Texten und Aufgaben, die Nutzer an die Künstliche Intelligenz (KI) stellen. Und was diese lernende KI nicht alles kann: In Sekunden Aufsätze und Reden schreiben, Texträtsel lösen, Programme entwickeln, Referate entwickeln, Lebensläufe vorschlagen und vieles mehr. In einer Online-Schulung des Instituts für politische Bildung wurden rund 60 Teilnehmer auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Ein Teilnehmerkommentar angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen: „Ich bin platt, das muss man erst einmal verarbeiten.“

ChatGPT in der Version 3 ist die Abkürzung für Generative Pretrained Transformer, Version 3. Entwickelt wurde sie von dem Non-Profit-Unternehmen OpenAI Inc, das auch die Bild-KI DALL E2 entwickelt hat. Microsoft sicherte sich die Rechte an der Vermarktung des Systems und setzt es probeweise in seiner Suchmaschine Bing ein. Eine akute Gefahr für den Suchmaschinenriesen Google, der mit dem eigenen Chat-Bot BARD die Aufholjagd aufgenommen hat, bisher aber noch nicht so richtig überzeugen konnte. Der Datenbestand von ChatGPT stammt aus dem Jahre 2021. Das bedeutet, dass aktuelle Ereignisse von dem Bot im Moment nicht bearbeitet werden.

Es zeigt sich, dass die Software noch Fehler macht, aber in der Lage ist, zu lernen und sich zu optimieren. Daher ist bei all der Euphorie über ChatGPT vor allem Medienkompetenz beim Nutzer angesagt. Absolut verlässlich sind die Ergebnisse des KI (noch) nicht. Quellenkritik ist angesagt und dennoch sind die Ergebnisse faszinierend.

Was liegt bei einem Seminar der HSS näher, als mit dem Chat-Bot ein Interview über politische Bildung, die HSS und ihre Leitung zu machen.

Auf die Frage: „wie wichtig ist politische Bildung?“ gibt der Bot eine zufriedenstellende Antwort. Dort heißt es unter anderem: „Politische Bildung ist äußerst wichtig für eine funktionierende Demokratie und eine aktive
Bürgerschaft. Sie befähigt Menschen, an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen und sich für ihre Interessen und Anliegen einzusetzen.“

Auch die Frage nach der Arbeit der Hanns-Seidel-Stiftung konnte der Bot korrekt beantworten. „Ja, die Hanns-Seidel-Stiftung ist mir bekannt. Es handelt sich um eine politische Stiftung, die der Christlich-Sozialen Union (CSU) nahesteht und sich für eine freie und demokratische Gesellschaft einsetzt. Die Stiftung fördert Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie internationale Zusammenarbeit und Entwicklungszusammenarbeit.“

Aber im Laufe des Interviews beginnt das System Fehler zu machen und gibt falsche Informationen aus. Auf die Frage nach dem Vorsitzenden und dem Generalsekretär werden Fehlinformationen präsentiert. ChatGPT behauptet, dass der aktuelle Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Markus Söder sei, der auch Ministerpräsident des Freistaats Bayern in Deutschland ist. Der Generalsekretär der Hanns-Seidel-Stiftung sei aktuell Johannes Hintersberger. Beide Informationen sind falsch.

Als ChatGPT auf den Fehler hingewiesen wird und mit Markus Ferber als Vorsitzenden und Oliver Jörg als Generalsekretär konfrontiert wird, weicht die Software zurück und erfindet Informationen. „Es tut mir leid, mein vorheriger Antwort war nicht auf dem neuesten Stand. Tatsächlich war Markus Ferber bis April 2021 der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Oliver Jörg war bis Ende 2020 Generalsekretär. Ich bitte um Entschuldigung für die Verwirrung.“ SIEHE SCREENSHOT4
Als eindeutig die Position der Herren Ferber und Jörg vom Menschen klargestellt wird, nimmt der Bot die neuen Informationen in seine Datenbank auf. „Vielen Dank für die Korrektur. Es tut mir leid, dass meine vorherige Antwort nicht auf dem neuesten Stand war. Markus Ferber ist in der Tat der aktuelle Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Oliver Jörg ist der Generalsekretär. Ich werde meine Datenbank aktualisieren, um sicherzustellen, dass ich korrekte Informationen habe. Nochmals vielen Dank für Ihre Korrektur und Entschuldigung für etwaige Unannehmlichkeiten.“

Erstes Fazit nach der Online-Schulung. Die Möglichkeiten von ChatGTP sind enorm, das System macht Fehler und der bedienende Mensch muss über Medienkompetenz verfügen. Ein alleiniger Verlass auf die KI wäre fatal. Die HSS wird sich in weiteren Seminaren des Instituts für politische Bildung mit den Herausforderungen der KI-Systeme beschäftigen. Die nächsten Seminare sind in Planung.

Der Artikel erschien ursprünglich auf der Website der HSS.

Persönliche Eindrücke vom CSU Parteitag in Augsburg

1. November 2022

Es war mein erster CSU-Parteitag für meinen Kunden den Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks. Nach den Grünen in Landshut, der SPD in München nun die CSU in Augsburg, wobei ich nur einen Tag bei diesem Parteitag anwesend war – dann kam ein anderer Kunde an die Reihe.

Der erste Eindruck war, dass die Christsozialen in anderen Dimensionen denken. Der Weg zum Parteitag auf dem Augsburger Messegelände war mit Fahnen und Plakaten aufwendig gepflastert. Die Zahl der Aussteller war deutlich höher als bei den anderen Parteitagen, die ich erlebt hatte. Es gab große Firmen wie BMW oder Airbus. Ich habe den neuen BMW i7 gesehen, der mir allerdings nicht gefällt und in der Größe nicht zeitgemäß ist. Unser Stand der bayerischen Friseure im Rahmen des Gemeinschaftsstandes der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft vbw war prima gelegen. Viele der vbw-Aussteller kannte ich bereits von den anderen Parteitagen.

Die Aufgabe des Kunden an mich war klar: Soviel wie möglich mit Politikern ins Gespräch kommen und die Position der bayerischen Friseure zu vermitteln. Die Friseure haben große Probleme und wir haben die Forderungen zusammengeschrieben. Und wenn möglich ein paar gute Fotos einfangen mit der großen und kleinen Politikprominenz am Stand. Das hat gut geklappt.
Ich kannte einige Parteitagsteilnehmer und traf auch bekannte Namen, mit denen und für die ich mal gearbeitet hatte. Mit Theo Waigel als ehemaligen Bundesfinanzminister bin ich zu meiner Bonner Zeit als Tageszeitungsjournalist nicht immer einer Meinung gewesen. Für den Europäer Ingo Friedrich habe ich jahrelang seinen Bericht aus Brüssel layoutet und redigiert.

Die Organisation bei der CSU lief wie am Schnürchen. Die Profis in der Parteizentrale sind wohl ein eingespieltes Team.
Allerdings war eine Spaltung in der Stimmung festzustellen. Für Bayern war man siegesgewiss. Aktuelle Umfragen zeigten den Ministerpräsidenten mit den Freien Wählern auf der Siegesspur. Mit stolzgeschwellter Brust war der eine oder andere Abgeordnete anzutreffen. Allerdings bis zur Landtagswahl 2023 ist es noch eine Zeit hin und es fließt viel Wasser die Isar oder weil wir in Augsburg waren, den Lech hinunter. Da kann noch viel passieren und den aktuellen Koalitionspartner, die Freien Wähler, sind nicht unbedingt eine Herzensangelegenheit für die CSU.

Auf der anderen Seite traf ich viele Bundespolitiker der Christsozialen, die nun feststellen mussten: Sie spielen auf Bundesebene keine Bedeutung mehr. Nach 16 Jahren Merkel ist die CSU als Regionalpartei in der Opposition und das nagt am Selbstverständnis. Die Folge ist eine Fundamentalopposition in einigen Bereichen.

Aber Ministerpräsident und Parteivorsitzender Markus Söder schaltete in Augsburg auf Angriffsmodus. Hauptgegner ist die Ampel und vor allem die Grünen bekamen ihr Fett in den Reden ab. CDU-Chef Friedrich Merz war am zweiten Tag zu Gast und beschwor die Einheit der Schwestern, allerdings habe ich das nur aus den Medien, denn ich war ja nicht mehr vor Ort.
Für meine bayerischen Friseure war der Parteitag wie schon die beiden anderen von Grüne und SPD ein voller Erfolg. Wir konnten die Botschaft vermitteln. Jetzt beginnt natürlich in den nächsten Wochen die Nacharbeit.

Als letzter Parteitag steht für mich in Bayern nun die FDP in Amberg an. Da hin ich auf die Stimmung gespannt, weil es auf bayerischer Ebene für die Liberalen nicht so dolle aussieht und sie sich was einfallen lassen müssen. Ich werde berichten.

Corona-Virus: Tag 21 der Ausgangsbeschränkung – Selbstversuch mit dem Tragen von Masken

11. April 2020

Nachdem Ministerpräsident Söder anmerkte, dass Masken wohl kommen werden, wollte ich mich schon gleich mal daran gewöhnen. „Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben, die dann notwendig ist“, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung in München.
Nachdem ich meine Kinder immer wieder auf Cosplay- und Animie-/Manga-Veranstaltungen wie die Animuc in Kloster Fürstenfeld begleite, bin ich an das Tragen von Masken gewohnt. Jetzt wollte ich im Rahmen der Ausgangsbeschränkung durch Corona testen, wie die Maisacher reagieren.
Mein Testfeld war der Einkauf für meine Eltern im Edeka Leich in Maisach. Ein freundlicher Mitarbeiter bat uns, unser Auto in der Tiefgarage zu parken. Machen wir eigentlich immer, aber scheinbar haben noch immer viele Maisacher das Problem: Was ist eine Tiefgarage und wie fährt man da rein und wie kommt man wieder raus. Apropos Masken: Beim Autofahren muss keine Maske getragen werden, außer man ist Batman, Spiderman oder fährt zum wöchentlichen Banküberfall.


Also legten wir unsere Masken im Aufzug an. Die Gattin hatte eher die medizinische Variante, ich wählte das Modell Windschutz Fleece. Kurz noch ein Wort zu Masken: Für den Privatgebrauch – um die Ansteckung anderer zu vermeiden – eignet sich ein handelsüblicher Mund-Nasen-Schutz. Viele Menschen nähen sich solche Masken selbst. Ich werde in Kürze ein Interview mit einer Maskennäherin aus dem Dorf in meinem Blog veröffentlichen. Das ist im Grunde wie ein vor dem Mund getragener Ellenbogen. Ich kann damit etwa im Supermarkt verhindern, dass sich meine Tröpfchen etwa im Kassenbereich ausbreiten, wenn ich mit dem Kassierer rede. Da kommt es nicht auf 100-prozentige Wirkung an, sondern darauf, dass der überwiegende Anteil an Tröpfchen-Ausscheidung aus dem Mund verhindert wird.


Interessant meine Beobachtungen im Edeka: Einige Kundinnen trugen Masken. Corona scheint Männer nicht zu befallen. Es waren vor Frauen, die Masken trugen. Wenn sich unsere Blicke trafen, dann ein kurzes Nicken und jeder ging seiner Wege. Da war nichts peinliches oder eine Unsicherheit festzustellen. Scheinbar gibt es einen gewissen Kundenkreis für die Masken in der Öffentlichkeit kein Problem sind. Das finde ich gut. Ich traf auf zwei Jugendliche, die hatte Masken von Kpop-Bands umgebunden. BTS, G-Dragon und wie die Gruppen hießen. Endlich konnten die jungen Damen ihre Fanartikel offen in einem Supermarkt tragen. Ich fand’s okay.
Wenn ich auf einige Vertreter der älteren Generation traf (übrigens, ich bin selbst über 50 Jahre), dann fiel die Reaktion anders aus. So mancher zuckte zurück – was mir auch recht war, dann klappt das Abstandsgebot von 2 Meter wunderbar. Ich erntete aber auch Kopfschütteln und Aussagen wie „san se jetzt im Fasching?“. Ich möchte nicht pauschalieren und Generationen gegeneinander ausspielen, aber Aufgeschlossenheit sieht anders aus.
Zudem merke ich, dass Maskenträger einige Leute erschrecken. Der ungewohnte Anblick sorgt dafür, dass Leute zurückweichen. Vielleicht weil sie denken, man sei mit dem Virus infiziert. Oder werden durch die Maske daran erinnert, dass sie eigentlich Abstand halten sollten.


Ich denke, wir sollten uns an den asiatischen Weg gewöhnen und Masken bei Ansammlungen tragen. Corona ist kein Spaß. Leute, nehmt die Abstandsrichtlinien ernst.
Heute am Samstag ist übrigens wieder der Foodtruck Bayerntruck von Lars Mrsek mit seinen Burgern vor dem Edeka. Ich nehm die Maske nicht ab und verzehre meinen Burger zu Hause.

Am Samstag gibt es wieder Burger. Am Samstag gibt es wieder Burger.

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Tragen von Masken?