Posts Tagged ‘Käse’

Ist die Rinde vom Raclettekäse essbar?

26. Dezember 2019

 

Wann ist die Rinde vom Racklette-Käse essbar?

Wann ist die Rinde vom Racklette-Käse essbar?

Wann essen wir in der Familie Raclettekäse? Meist zu Silvester und da stellt sich jedes Jahr die Frage: Kann man die Rinde von Raclettekäse essen?
Im Prinzip ja, wenn es der richtige Käse ist. Bei uns an der Käsetheke gibt es Raclette aus verschiedenen Ländern zum Kaufen. Der qualitativ hochwertigste Käse kommt wohl aus der Schweiz. Und wenn der Käse wirklich Qualität hat, dann kann ich die Rinde mitessen.

Und wie erkenne ich es?
Der hochwertige Raclettekäse wird nicht mit Antibiotika Natamycin behandelt. Antibiotika Natamycin ist an der Abkürzung E235 erkennbar. Also wenn E235 bei den Zutaten aufgeführt ist, dann sollte man die Rinde des Raclette nicht essen. Natamycin (E235) ist als Konservierungsmittel für die Oberflächenbehandlung von Hartkäse, Schnittkäse und halbfestem Käse zugelassen. Gleichfalls findet es Verwendung bei getrockneten und gepökelten Würsten. Nach dem Lebensmittelrecht gilt eine Höchstmenge von 1 mg/dm2 Oberfläche. Natamycin darf 5 mm unterhalb der Käserinde nicht mehr nachweisbar sein.
Also, wenn E235 aufgeführt ist, dann die Rinde beim Raclette-Käse abschneiden und nicht mitessen. Oder einfach zu Qualität greifen, die aber bezahlt werden muss.

Hier ist E235 aufgeführt. Finger weg von der Rinde.

Hier ist E235 aufgeführt. Finger weg von der Rinde.

Warenpräsentation in New York – Meine Reiseimpressionen Teil 11

17. Januar 2017
Fahne und Produkte - Warenpräsentation in einem kleinen Markt in Brooklyn.

Fahne und Produkte – Warenpräsentation in einem kleinen Markt in Brooklyn.

Ich liebe Lebensmittel – ja, ja kommt mir jetzt nicht mit Edeka. Im Ernst: Wenn ich ein Land kennenlernen möchte, dann besuche ich die Orte, an denen es Lebensmittel zu kaufen gibt. Das können Märkte genauso sein wie Supermärkte oder klassische Tante-Emma Läden. Lebensmittel sagen so viel über ein Land und seine Kultur aus. Bei meiner Reise nach New York war es nicht anders. Das Land von Steaks und Burger hat viel, viel mehr zu bieten. Ich traf auf die verschiedensten Lebensmittel in New York und ich war absolut angetan von der Präsentation dieser Lebensmittel. So eine Schönheit hatte ich nicht erwartet.

Fisch in China Town
Freilich hat jedes Stadtviertel seine Art zu präsentieren. In China Town besuchte ich verschiedene Fischhändler. Die angebotenen Fische waren oft mit chinesischen Schilder ausgezeichnet, von denen ich kein einziges lesen konnte. Auch die chinesischen Verkäufer schauten mich Europäer fragend an, was ich denn in ihrem Laden zu suchen hatte. Naja, ich grüßte höflich und verzog mich schnell. Mein Eindruck war, dass die Fischhändler in China Town Unmengen von frischen Fisch anbieten. Obwohl ich kein Wort bei den Verkaufsverhandlungen verstanden habe, glaube ich, dass es weniger um die Frische als vielmehr um den Preis ging. Nach großem Geschrei einigte man sich aber in der Regel und der Fisch wurde in Tüten verpackt.

Fressmeile in der Grand Central Station
In München haben wir so Fressmeilen, zumindest nenn ich sie so. Geschäft an Geschäft, Imbiss an Imbiss reihen sich unterirdisch auf und der hungrige Kunde kann aus einer Vielzahl von Angboten auswählen. So eine Art Fressmeile de Luxe gab es im Bereich der Grand Central Station in New York auch. Kuchen, Obst, Gemüse, Fleisch, Gewürze, Fisch und und und – zu jeder Geschmacksrichtung gab es einen eigenen Stand. Aber vor allem isst das Auge mit. Die Warenpräsentation war phänomenal.

Bei den Gewürzen hatte ich den Eindruck im Orient auf einem Bazar zu sein.

Paradies für Feinschmecker im Westside Market
Neben unserem Hotel war der Westside Market. Ich dachte ursprünglich, dass es so ein kleiner, vollgestopfter Supermarkt ist. Vor der Tür waren ein paar Früchte aufgereiht. Ich hatte Durst und wollte ein paar Flaschen Wasser kaufen. Als ich durch die Tür ging, betrat ich den Lebensmittelhimmel: Es war ein Paradies für Feinschmecker, der seit 1965 existiert.

Eingang zum Lebensmittelparadies

Eingang zum Lebensmittelparadies

Im Eingangsbereich kam ich durch die Obst- und Gemüseabteilung. Mit sehr hohem Personalaufwand wurden hier Obst und Gemüse fein säuberlich aufgestapelt zu langen Reihen und Türmen. Die Ware sah optisch wunderbar appetitlich aus. Von der Warenpräsentation können unsere Supermärkte etwas lernen. In den USA geht es in erster Linie ums Verkaufen. Und als ich vor den Waren stand, hatte ich das Bedürfnis einzukaufen. Aber ich hatte auch das Bedürfnis, die Waren anzusehen und von Abteilung zu Abteilung zu wandern. Meine Augen konnten sich an der Vielfalt und an der Warenpräsentation nicht satt sehen.
Diese Art der Warenpräsentation setzte sich in den anderen Abteilungen fort: Frühstückszerealien in allen erdenklichen Arten und Formen. Ich stand vor einer ganzen Wand mit Zerealien wie Nüssen und anderen wohlschmeckenden Zutaten. Hier konnte ich echt zum Zerealien-Fan werden. Aber mein Auge wollte mehr sehen: eine endlose Käseabteilung top, Fischabteilung vorbildlich und auch die Getränkepräsentation war einfach nur schön. Ich wollte ursprünglich ein paar Flaschen Wasser.
Weiter ging ich dann die Frischetheke. Die Wurst sah prima aus und auch bei der warmen/heißen Theke war die Auswahl enorm und die Präsentation sehr schmackhaft. Sushi wurde live zubereitet und der Kunde kann darauf warten. So hat man die Garantie, dass das Sushi auch frisch ist.

Der Wert von Lebensmitteln
Bei meinen Streifzügen durch die Lebensmittelmärkte stellte ich auch fest: Die Waren haben ihren Preis. Lebensmittel in Manhattan sind natürlich teuerer als Lebensmittel in Brooklyn, aber im Vergleich zu Deutschland muss ich feststellen: Lebensmittel im Ausland haben ihren Preis. Mein Eindruck: Lebensmittel in Deutschland werden billig verkauft. Massentierhaltung und Massenproduktion sorgten dafür, dass Lebensmittel bei uns sehr billig auf den Markt geworfen werden. Das ist natürlich in den USA ebenso. Aber durch die relativ hohen Preise in den Märkten hatten die New Yorker, die ich getroffen und gesprochen habe, ein anderen Verhältnis zu den Lebensmitteln. Daher muss auch die Warenpräsentation in New York stimmen. Das ist kein umfassendes und abgewogenes Fazit, sondern nur eine subjektive Bestandsaufnahme. Die fettigen Burgerketten mit Pommes und Majo gibt es auch zu Hauf, allerdings habe ich die in New York nur einmal besucht und nichts gegessen, so schrecklich war das Essen dort.
Ich bitte jeden, der mit Lebensmittel oder Einzelhandel zu tun hat, den Geschäften in New York einen Besuch abzustatten und zu lernen.

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Mein Paris: Essen wie Gott in Frankreich

10. November 2010

Paris ist nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch die Stadt des Essens. Der Satz, Essen wie Gott in Frankreich, kann auf das ganze Land angewendet werden und gilt damit auch für Paris. Aber: Gott muss ein reicher Mann sein, denn Essen in Paris ist teuer. Aber die Qualität ist hervorragend.

Gegessen wird später als bei uns und so hatte ich die Chance einen Tisch zu bekommen. Ich saß schon im Restaurant, dann drängten die Franzosen in die Tempel der Gastronomie. So habe ich im essensverwöhnten Frankreich immer einen Tisch bekommen, allerdings ohne französische Kollegen – die erschienen viel später. Die Bezahlung erfolgt immer Tischweise. Getrennte Rechnungen mögen die französischen Wirte in der Regel nicht. Das Auseinanderrechnen, wer wie viel zahlt, überlassen sie den Gästen.

Fisch garantiert frisch.

Fisch garantiert frisch.

Die französische Küche ist vielseitig. Die grande nation war eine Kolonialmacht und die Vertreter der besetzten Gebiete haben ihr Essen und ihre Kultur nach Frankreich gebracht. Das mag viele Nachteile im heutigen Paris haben, beim Essen hatte es durchaus Vorteile. Gerade Fisch und die nordafrikanische Küche haben es mir im Moment angetan. Couscous mag ich zu Hause weniger, hier aber um so mehr. Zusammen mit der Gigot – der Lammkeule ist das Gericht aus Kichererbsen, Möhren und Zucchini ein Gedicht – je nach Variante gibt es Hühnchen, Lamm oder Rindfleisch dazu. Bon apptit. Dazu kommt die schwarze, scharfe Paste Harissa – je nach Gegend brennt es höllisch gut. Als Beilage den dampfgegarten Gieß. Nun gut, es ist keine Haute Cuisine, aber ich für meinen Geldbeutel durchaus erträglich. Und dazu muss ich nicht extra ins Restaurant gehen. Kleinere frische Mahlzeiten gibt es auf den Markt, beispielsweise vor der Pariser Börse.

Ein Spaziergang über den Markt zeigt die kulinarische Vielfalt dieses Landes. Obst, Gemüse, Käse und viel, viel Fisch. Austern lassen sich gleich am Stand direkt schlürfen zu einem vernünftigen Preis. HIer kann man sich von Stand zu Stand essen. Kleine Portionen hier, kleine Portionen da. Der Standbesitzer lässt mich auch gerne probieren, vor allem wenn ich dann großzügig einkaufe.

Einfach probieren.

Einfach probieren.

Highend-Scherenschnitte im Käse-Spot

12. Februar 2010
Scherenschnitte erinnern mich sehr an meine Jugend. Da habe ich diese Technik im Kindergarten erlernt und auch gerne gemacht. Ich habe Märchenfiguren ausgeschnitten und auf Pappe geklebt und an Schaschlikstäbchen befestigt. So hatte ich ein eigenes Scherenschnitttheater, das mich meinen Eltern vorgeführt habe.
Später als ich Pressereferent der Handwerkskammer München und Oberbayern war, besuchte ich einen Kurs über Gestaltung. Und auch hier waren Scherenschnitte noch aktuell. Ich glaube, das Verfahren hieß Psaligraphie. Ich glaube, die Technik kam aus China und es gibt einen berühmten Scherenschnitt, der das Abbild von Goethe zeigt.

Goethe als Scherenschnitt

Im Film gab es immer wieder Scherenschnitte, obwohl ich zugeben muss, das sie mich hier gelangweilt haben. Da waren wir Animationsfilme lieber. Neulich beim Fernsehen kam meine Jugend wieder zurück. Es kam im Reklamefernsehen ein Spot von  Loose, einem deutschen Käsehersteller. Und hier wird Scherenschnitt in 3D-Technik eingesetzt und zwar absolut perfekt. Die Figuren leben.
Zum Relaunch der Käsemarke hat das Düsseldorfer Produktionshaus Locomotion im Auftrag der Produktionsfirma „Made in Munich“ und in Zusammenarbeit mit der Agentur „Ogilvy & Mather“ den aktuellen TV-Spot mitgestaltet und produziert. Managing & Creative Director Christopher Vulpi erklärte: „Unsere Aufgabe war es, traditionelle Scherenschnitt-Optik in interessantem 3D-Design umzusetzen, um ein beeindruckendes Raumgefühl zu erzeugen.“
Und das Material haut mich vom Stuhl. Die aufwändigen Animationen wurden in real gedrehtes Material eingearbeitet. Besonders der Übergang vom realen Schuss, das „Eintauchen“ in das 3D-Pack, hat das Locomotion-Team kunstfertig realisiert: Während des Drehs sammelte VFX-Supervisor Johannes Müller alle wichtigen Daten, um später die in 3D erstellten Packungen nahtlos in den Spot einzufügen.
In der Postproduktion ersetzte Render Artist Tim Ketzer den vorhandenen Packshot durch ein digitales rundes Pack, um eine sich integrierende und konsistente Pack-Form zu gewährleisten, die sich mit dem Demo-Part deckt. Flame Artist Martin Pietler fügte die dafür gelieferten Layer am Flame zusammen.
Locomotion sind keine Unbekannten in der Branche. Seit dreizehn Jahren ist das Unternehmen in Düsseldorf auf 3D Animationen und „High-end“–Lösungen spezialisiert. „Wir sind digitale Kreative innerhalb eines Visual Effects und Computer Animation Studios”, beschreibt der Managing & Creative Director Christopher Vulpi die Kompetenz des Unternehmens, das mittlerweile rund 30 Mitarbeiter beschäftigt. Die Düsseldorfer haben sich wichtige Adresse etabliert, wenn es um Effekte, Produktion und Postproduktion im Bereich Werbefilm oder TV Branding geht. Internationale Fernsehkampagnen, beispielsweise für  O2, Dr. Oetker, Dove, Snickers, Braun, Smart, Citroen oder Mazda, erhielten in dem Produktionshaus den letzten Schliff.
Der 25sekundenlange Käse-Spot läuft ab heute auf RTL, VOX, Pro7, Kabel 1, Sat.1, RTL II sowie Super RTL und ist außerdem hier zu sehen.
Das Ergebnis ist alles andere als Käse. Der Spot macht Spaß und unterhaltsam. Bitte mehr davon.