Posts Tagged ‘Markus Ferber’

ChatGPT im Interview

11. März 2023

Die KI-Chatbot ChatGPT bewegt die Gemüter weltweit und hat die Chance, die Kommunikation und Wissensvermittlung auf den Kopf zu stellen. Seitdem OpenAI die KI ChatGPT im Research Preview Mode kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, erstaunt das Tool mit seiner vielfältigen Einsetzbarkeit und dem Umgang mit Sprache, Texten und Aufgaben, die Nutzer an die Künstliche Intelligenz (KI) stellen. Und was diese lernende KI nicht alles kann: In Sekunden Aufsätze und Reden schreiben, Texträtsel lösen, Programme entwickeln, Referate entwickeln, Lebensläufe vorschlagen und vieles mehr. In einer Online-Schulung des Instituts für politische Bildung wurden rund 60 Teilnehmer auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Ein Teilnehmerkommentar angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen: „Ich bin platt, das muss man erst einmal verarbeiten.“

ChatGPT in der Version 3 ist die Abkürzung für Generative Pretrained Transformer, Version 3. Entwickelt wurde sie von dem Non-Profit-Unternehmen OpenAI Inc, das auch die Bild-KI DALL E2 entwickelt hat. Microsoft sicherte sich die Rechte an der Vermarktung des Systems und setzt es probeweise in seiner Suchmaschine Bing ein. Eine akute Gefahr für den Suchmaschinenriesen Google, der mit dem eigenen Chat-Bot BARD die Aufholjagd aufgenommen hat, bisher aber noch nicht so richtig überzeugen konnte. Der Datenbestand von ChatGPT stammt aus dem Jahre 2021. Das bedeutet, dass aktuelle Ereignisse von dem Bot im Moment nicht bearbeitet werden.

Es zeigt sich, dass die Software noch Fehler macht, aber in der Lage ist, zu lernen und sich zu optimieren. Daher ist bei all der Euphorie über ChatGPT vor allem Medienkompetenz beim Nutzer angesagt. Absolut verlässlich sind die Ergebnisse des KI (noch) nicht. Quellenkritik ist angesagt und dennoch sind die Ergebnisse faszinierend.

Was liegt bei einem Seminar der HSS näher, als mit dem Chat-Bot ein Interview über politische Bildung, die HSS und ihre Leitung zu machen.

Auf die Frage: „wie wichtig ist politische Bildung?“ gibt der Bot eine zufriedenstellende Antwort. Dort heißt es unter anderem: „Politische Bildung ist äußerst wichtig für eine funktionierende Demokratie und eine aktive
Bürgerschaft. Sie befähigt Menschen, an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen und sich für ihre Interessen und Anliegen einzusetzen.“

Auch die Frage nach der Arbeit der Hanns-Seidel-Stiftung konnte der Bot korrekt beantworten. „Ja, die Hanns-Seidel-Stiftung ist mir bekannt. Es handelt sich um eine politische Stiftung, die der Christlich-Sozialen Union (CSU) nahesteht und sich für eine freie und demokratische Gesellschaft einsetzt. Die Stiftung fördert Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie internationale Zusammenarbeit und Entwicklungszusammenarbeit.“

Aber im Laufe des Interviews beginnt das System Fehler zu machen und gibt falsche Informationen aus. Auf die Frage nach dem Vorsitzenden und dem Generalsekretär werden Fehlinformationen präsentiert. ChatGPT behauptet, dass der aktuelle Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Markus Söder sei, der auch Ministerpräsident des Freistaats Bayern in Deutschland ist. Der Generalsekretär der Hanns-Seidel-Stiftung sei aktuell Johannes Hintersberger. Beide Informationen sind falsch.

Als ChatGPT auf den Fehler hingewiesen wird und mit Markus Ferber als Vorsitzenden und Oliver Jörg als Generalsekretär konfrontiert wird, weicht die Software zurück und erfindet Informationen. „Es tut mir leid, mein vorheriger Antwort war nicht auf dem neuesten Stand. Tatsächlich war Markus Ferber bis April 2021 der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Oliver Jörg war bis Ende 2020 Generalsekretär. Ich bitte um Entschuldigung für die Verwirrung.“ SIEHE SCREENSHOT4
Als eindeutig die Position der Herren Ferber und Jörg vom Menschen klargestellt wird, nimmt der Bot die neuen Informationen in seine Datenbank auf. „Vielen Dank für die Korrektur. Es tut mir leid, dass meine vorherige Antwort nicht auf dem neuesten Stand war. Markus Ferber ist in der Tat der aktuelle Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Oliver Jörg ist der Generalsekretär. Ich werde meine Datenbank aktualisieren, um sicherzustellen, dass ich korrekte Informationen habe. Nochmals vielen Dank für Ihre Korrektur und Entschuldigung für etwaige Unannehmlichkeiten.“

Erstes Fazit nach der Online-Schulung. Die Möglichkeiten von ChatGTP sind enorm, das System macht Fehler und der bedienende Mensch muss über Medienkompetenz verfügen. Ein alleiniger Verlass auf die KI wäre fatal. Die HSS wird sich in weiteren Seminaren des Instituts für politische Bildung mit den Herausforderungen der KI-Systeme beschäftigen. Die nächsten Seminare sind in Planung.

Der Artikel erschien ursprünglich auf der Website der HSS.

Live-Analyse im Stream: Sturm aufs Capitol

18. Januar 2021

In den USA haben sich in den vergangenen Wochen die Ereignisse überschlagen. Als ich vom Sturm auf das Capitol erfahren hatte, erwachte der Tageszeitungsjournalist wieder in mir. Für mich stand fest: „Ich erlebe Geschichte live“.

Und für mich stand auch fest: So eine Tat muss aufgearbeitet und reflektiert werden. Ich sprach noch in der Nacht mit Erich Kornberger, meinem Ansprechpartner für internationale Politik bei der Hanns-Seidel-Stiftung, und wir beschlossen ein Streaming-Seminar durchzuführen. Wir hatten bereits ein Seminar zur Wahl des US-Präsidenten durchgeführt und Erfahrungen gesammelt. Dieses bewährte Format wollen wir etablieren. Und: Es ist schon Wahnsinn, was heute technisch alles möglich ist.

Streaming aus dem Wohnzimmer.

Innerhalb von drei Tagen stand das Programm und über 150 Teilnehmer meldeten sich zum Zoom-Seminar an. Also: Der Bedarf an politischer Bildung ist vorhanden und im Lockdown haben Menschen Zeit sich auch längere Online-Schulungen anzuhören und zu diskutieren.

Also hat die ganze Familie zusammengearbeitet und aufgebaut. Im meinem Wohnzimmer wurde das Streaming-Studio mit Green-Screen, drei Kamera, mehreren Scheinwerfer und Videomischer ATEM mini und drei Stehpulte sowie Monitor errichtet. Auch eine Studio-Uhr gab es. Mit dem ATEM mini konnte ich auf verschiedene Kameraperspektiven schalten, damit der Zuschauer auch optisch eine Abwechslung erhält. Als virtueller Hintergrund wurde eine US-Fahne im Wind eingeblendet, denn: Auch der Hintergrund erzählt eine Geschichte.

Als erster Referent wurde Christian Forstner von der HSS aus Washington live zugeschaltet. Er beschrieb eindrucksvoll die Atmosphäre in den USA in der Zeit des Wechsels. Er berichtete, wie er den Sturm auf das Capitol erlebt hatte und wie die Stimmung in der US-Hauptstadt ist.

Der USA-Experte Dr. Josef Braml sprach aus Potsdam deutliche Worte und sortierte den Vorfall ein.

Dr. Josef Braml

Zudem organisierten wir den ehemaligen Polizeidirektor Gerhard Danzl, der uns viel zu Polizeitatik bei Großveranstaltungen erzählte.

Polizeidirektor Gerhard Danzl

Außerdem gab der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Markus Ferber uns seine Einschätzung und gab die Richtung vor. Dass sich der Vorsitzende der HSS in einem von mir mitorganisierten Seminar äußert, hat mich besonders gefreut.

Der Vorsitzende der HSS sprach live

Weil die Resonanz fantastisch war, werden wir zur Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar 2021 wieder ein Live-Streaming Event für die HSS durchführen. Anmeldung auf der HSS Website. Vielleicht sieht man sich ja dort.

Zwei Tage Streaming aus dem Wohnzimmer zur US-Wahl

5. November 2020
Zusammen mit Erich Kornberger von der HSS führte ich ein Streaming-Seminar zur US-Wahl durch.

Eigentlich hätte es ein ganz normales Seminar über die US-Wahl werden sollen, doch Corona machte mir einen Strich durch die Rechnung. Das Präsenzseminar fiel aus, dafür zogen wir eine zweitägige Streaming-Veranstaltung auf. Und was soll ich sagen: Das war ein voller Erfolg.

Die Schicksalswahl in den USA, so hieß der Seminartitel und zusammen mit einem Kollegen stellte ich ein Seminarprogramm für meinen Kunden Hanns-Seidel-Stiftung auf die Beine, das sich sehen lassen konnte. Mehrere Referenten wurden aus den USA, Berlin, Nürnberg und Garmisch zugeschaltet. Als Konferenzsoftware wählten wir Zoom. Am Wahltag waren von 15 bis 0 Uhr rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei, am darauffolgenden Tag waren es noch 35, die den Vorträgen, Interviews, Analysen und Gesprächen lauschten und sich via Chat aktiv beteiligten.

Doris Ortlieb betreute im Hintergrund den Chat. Blickkontakt war wichtig, um sofort auf Fragen zu reagieren.

Aus Platzgründen baute ich mein Streaming-Studio im Wohnzimmer auf, nachdem es in meinem Arbeitszimmer zu beengt gewesen war. Greenscreen, zwei Softboxen und ein Ringlicht baute ich ebenso auf, wie eine 4K-Kamera Logitech Brio sowie aufgrund von Corona mehrere Stehpulte wegen des Abstands. Regelmäßiges Lüften war immer gewährleistet. Hier ein Zeitraffervideo vom Aufbau:

Mein Auftraggeber Erich Kornberger von der HSS kam in mein improvisiertes Heimstudio und überzeugte sich von der digitalen Seminaridee.

Zusammen mit meinem Co-Referenten und der Moderatorin Doris Ortlieb entwickelten wir im Vorfeld ein abwechslungsreiches Seminarprogramm. Es war didaktisch aufgebaut und wechselte zwischen klassischen Vorträgen, Interviews und lockeren Talks. Dazwischen gab es in regelmäßigen Abständen Newsflash-Einschübe, wo wir direkt auf die dpa und US-Medien wie die Analysen hinter der Paywall der New York Times und Washington Post sowie Politico, C-Span und CNN zugriffen und sie den Zuschauerinnen und Zuschauern erläuterten. Wir hatten einen festen Zeitplan aufgebaut, den es strikt einzuhalten galt. Die Studiouhr Divoom Pixoo immer im Blick war ich Moderator, Referent, Talkmaster, Anchorman und Producer zugleich. Es war ein bisschen wie Fernsehen.

Engagiert: Politikwissenschaftler Dr. Charles Weston

Nach der Vorstellung der Kandidatenteams Trump/Pence und Biden/Harris kam die erste Schalte zum Politikwissenschaftler Dr. Charles Weston. Der US-Amerikaner lebt seit langem in Deutschland und beschrieb das für Deutsche ungewohnte US-Wahlsystem mit seinen Wahlmännern. Nicht derjenige Kandidat, der die meisten Stimmen hat, ist der Gewinner, sondern derjenige, der die meisten Wahlmänner hinter sich vereinigt.
Mit deutlichen Worten ging Dr. Josef Braml, renommierter Politikwissenschaftler und US-Experte aus Potsdam, auf die politische Bilanz der vier Jahre Trump-Präsidentschaft ein. Deutschland müsse sich entscheiden, ob man bei den USA oder bei China stehe, egal wie die Wahl ausgeht.

US-Experte Dr. Josef Braml – wie immer provokant und engagiert.

Über das Phänomen Briefwahl referierte ich und schalteten wir in die USA zu Christian Forstner, dem Büroleiter Washington der HSS. Er war gegenüber dem Washington Monument und berichtete live von seinen Eindrücken aus dem US-Wahlkampf. Sehr authentisch und lebhaft stellte er die Arbeit der politischen Stiftung in den USA vor. Ich überbrückte eine halbe Stunde mit politischen Karikaturen über Trump bis Christian Forstner zum Weißen Haus gefahren war. Vor dem abgesicherten Regierungssitz ging er live für uns wieder auf Sendung und schilderte uns seine Eindrücke.

Über die Black Lives Matter-Bewegung und das Geschäftsmodell US-Gefängnis referierte mein Kollege aus Nürnberg und brachte immer wieder per Newsflash aktuelle Zahlen aus der Wahl.

Martin Stein aus Seattle zeigte uns den Wahlschein.

Mein ehemaliger Chefredakteurskollege der MACup und heutige Führungskraft beim KI-Dienstleister definedcrowd Martin Stein berichtete aus Seattle über den Wahlprozess. Martin hat seit zwei Jahren auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und konnte 2020 das erste Mal einen US-Präsidenten wählen.

Ein Würzburger in NYC: Oli Grieb von Olidaytours.

Den Abschluss des ersten Seminarabends machte der New Yorker-Tourguide Oli Grieb. Der gebürtige Würzburger arbeitet mit Olidaytours als Touristenführer in der Stadt, die niemals schläft. Er erzählte uns von seinem heutigen Besuch in New York. Dort wurden Nobelgeschäfte mit Spanplatten aus Sorge vor Randale verbarrikadiert. Oli stellte uns einige Fotos zur Verfügung. Vielen Dank.

Um 0 Uhr war dann Schluss mit unserer Zoom-Übertragung des ersten Tages. Die Technik lief reibungslos, das Netz war stabil. Der Abend endete mit einem Umtrunk und die Anspannung löste sich.

Am Mittwochmorgen ging es um 8 Uhr via Zoom gleich wieder weiter. Das Team hinter und vor der Kamera war gleich, allerdings mit starkem Kaffee nach einer kurzen Nacht ausgerüstet. Nach aktuellen Zahlen gab ich ein paar subjektive Buchtipps zu Trump und stellte die Bücher Zu viel und nie genug von Trumps Nichte Mary L. Trump, die Bücher Wut und Furcht von Reporterlegende Bob Woodward und Feuer und Zorn von Westwing-Insider Michael Wolff vor. Wer sich üble schmutzige Tricks antun will, dem empfahl ich das Buch Die Wahl des Präsidenten: von Dreckschleuder Roger Stone. Tags zuvor verwies ich auch auf die Analyse von André Haller aus den politischen Studien der HSS.

Die Vorträge wurden durch Newsflash-Einblendungen ergänzt.

Christian Forstner meldete sich aus seinem Washingtoner Homeoffíce – für ihn war es 2 Uhr nachts. Die Politikwissenschaftler Dr. Charles Weston und Dr. Josef Braml arbeiteten die neuesten Ergebnisse auf. Alle wiesen auf das gute Abschneiden von Trump hin. Die Wahlprognosen im Vorfeld stimmten auch 2020 nicht. Wie immer bleibt das amerikanische Wahlsystem mit dem Electoral College ein großer Unsicherheitsfaktor in den Prognosen. Die Kandidaten Trump und Biden lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen.

HSS-Vorsitzender Dr. Markus Ferber schaltete sich aus Berlin zu.

Eine besondere Ehre wurde dem Seminar zuteil, als sich der HSS-Vorsitzende und Europaabgeordnete Dr. Markus Ferber aus Berlin via Zoom dazuschaltete. Die HSS werde die Digitalisierung der politischen Bildung aktiv gestalten.

Das Streaming-Seminar zur US-Wahl hat prima geklappt. Hier bin ich im Gespräch mit dem Europaparlamentarier und HSS-Chef Markus Ferber.

Dieses digitale Seminar zur US-Wahl, das spontan aus der Not entstanden war, ist ein Beispiel für diesen Weg. Zugegeben, wir waren stolz über das Lob des Vorsitzenden und auch über die Glückwünsche der Seminarteilnehmer im Chat. Das sind neue Wege der politischen Bildung und ich bin dankbar, dass ich diesen Weg als Referent und Ideengeber mitgehen darf.


Verwaltung muss Bürger auf Augenhöhe begegnen

8. Oktober 2019

Versteht ihr eigentlich die Schreiben, die euch eine Behörde schicken? Seid ihr fit im Behörden- und Juristendeutsch? Ich bin es nicht und daher gibt es für Leute wie mich Klaus Holetschek in Bayern. Er ist Bürgerbeauftragter der Bayerischen Staaregierung und er hat allerhand zu tun.

Vor kurzem stellte er im Rahmen einer Veranstaltung bei der Hanns Seidel Stiftung die Studie Mittelpunkt Bürger: Dialog, Digital und Analog vor, die kostenlos bei der HSS erhältlich ist. Die Studie beschreibt das Problem, dass Behörden und Bürger nicht auf einer Sprachebene kommunizieren und welche Lösungsansätze es hier gibt. Um die Studie zu untermauern und weitere Ergebnisse zu sammeln, wurde bei der HSS der Workshop-Tag durchgeführt.

Neben zwei Statements von Markus Ferber, MdE und stellvertretender Vorsitzender der HSS, und Bürgerbeauftragter Klaus Holetschek, MdL, wurde konkret in vier Workshopgruppen gearbeitet. Ich war in den Arbeitsgruppen Social Media sowie Behördensprache dabei. Während in einer Gruppe sich ein Dialog mit Markus Ferber entwickelte, war die zweite Gruppe eher ein Wunschkonzert der Bürger an die Verwaltung.

In dieser Gruppe wurde beispielsweise der Wunsch nach einer Art Ticketsystem laut, das in der freien Wirtschaft schon lange umgesetzt wird. Die Verwaltung gibt einen Zwischenbescheid, wie weit eine Anfrage fortgeschritten ist. Das ist besonders bei Bauanträgen interessant, bei denen viele unterschiedliche Stellungnahmen eingeholt werden müssen. Diese Statusabfrage schaffe Transparenz.

„Der Bürger möchte, dass auf Augenhöhe mit ihm kommuniziert wird“, stellte Klaus Holetschek klar. Keine hierarchischen Diskussionen werden gewünscht, sondern ein wirklicher Austausch. „Verständlichkeit ist wesentlich.“ Sein Wunsch: „Wir müssen die Digitalisierung nutzen, um mehr Zeit für ein Bürgergespräch zu haben.“
Hier ein Video mit Ausschnitt von Holetscheks Abschlussrede, die auch live ins Netz übertragen wurde.

Allen Teilnehmern war klar, dass Social Media und Digitalisierung allgemeine eine neue Form von Kommunikation gebracht haben. „Kommunikation muss in den Mittelpunkt des politischen Handelns gestellt werden.“ In der Studie wird die Idee des Beamten zum Bürgerberater dargestellt. Ich denke, dieses System gibt es bereits und wird auch gelebt, dennoch ist es bei so manchen Beteiligten nicht angekommen. So gebe ich mir Mühe in meinen Schulungen für die bayerische Ministerialverwaltung verständliche Sprache zu vermitteln. Holetschek regte an, Bürgernahe Kommunikation nicht als Fortbildungskurs in der Verwaltungsausbildung durchzuführen, sondern ein eigenständiges Ausbildungsmodul zu schaffen. Da bin ich gerne mit dabei und biete meine Dienste an.
Hier ein Videointerview, das ich mit Klaus Holetschek nach der Veranstaltung geführt habe. Dort spricht der CSU-Landtagsabgeordnete sogar noch Revolution, aber schaut selbst:

Der Europaabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Hanns Seidel Stiftung Markus Ferber mahnte die Teilhabe der Bürger an der Politik an. Es gebe immer mehr die Distanz „von die da oben und die da unten.“ So mancher Bürger wolle, dass ausschließlich seine Argumentation gelte. Dabei stellte Ferber klar: „Ein gerechter Interessenausgleich ist die Aufgabe der Politik.“ In einem Videointerview mit mir ging Markus Ferber auch auf die Digitalisierung im Wahlkampf ein. Soziale Netzwerke seien ein Muss, aber nicht alles. Hier das Interview:

Die Ergebnisse der vier Workshops wurden am Ende der Veranstaltung auf dem Podium vorgestellt. So bekamen die Teilnehmer des Tages den Überblick, was in den einzelnen Arbeitsgruppen erarbeitet wurde. Das Veranstaltungsformat war gut gewählt. Hier die Zusammenfassung: