Die Oberpfalz in Bayern war ein Ort der Porzellan- und Glasfabriken. Beide Industriezweige sind zusammengebrochen und die Stadt Windischeschenbach kann ein Lied davon singen. Am Bahnhof, das Bahnhofsgebäude ist längst geschlossen, sehen wir die leerstehenden Industriedenkmäler vergangener Zeiten – auf der einen Seite der Gleise Porzellan, auf der anderen Seite Glas.



















Nachdem mein Zug Richtung Regensburg ausgefallen ist, schaute ich mir eine Stunde die alte Glasfabrik Hofbauer von außen näher an. Das Betreten des Geländes ist ausdrücklich untersagt. Wenn ich mir die Gebäude so ansehe, droht Einsturzgefahr. Schilder weisen darauf hin, dass das Gelände per Video überwacht wird – Kameras hab ich allerdings auf den ersten Blick nicht gesehen, dafür mit einen Anlieger gesprochen, der gerne mal die Polizei ruft.
Seit 1996 liegt das Gelände brach. Insgesamt 127 000 Quadratmeter Altlasten hat die ehemalige Bleikristallfabrik hinterlassen. Einstmals gab die Fabrik Lohn für rund 1000 Familien. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Weck-Gläser hergestellt. Heute verfällt das Gelände und ist eine traurige Industrieruine.
Im Netz fand ich einen Rundgang durch das Fabrikgelände.
Schlagwörter: Altlasten, Blei, Bleikristall, Glasfabrik, Glasfabrik Hofbauer, Lost Place, Porzellan, Weck-Gläser, Windischeschenbach
12. November 2020 um 15:00 |
Nicht nur Teile von Ostdeutschland sind vom Industriewandel betroffen. In Franken, dem Saarland und der Eifel findet man ähnliche Beispiele der wirtschaftlichen Veränderungen.