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Original Star Wars Trilogie kommt (vielleicht) doch noch auf Blu ray

17. März 2015
Klar hat Han Solo zuerst geschossen. Foto: Fox

Klar hat Han Solo zuerst geschossen. Foto: Fox

Han hat zuerst geschossen! Immer und immer wieder haben wir Star Wars-Fans über diesen Satz diskutiert. Ich kann es beweisen, ich war im Kino dabei und hab Zeugen, wie Han Solo den fiesen Greedo erschoss. Immer wieder haben wir uns geärgert, dass George Lucas in seinen Überarbeitungen von 1997 und 2004 seiner Star Wars-Filme eine glatte Geschichtsfälschung begangen hat. Und es geht dabei nicht nur um das Einkopieren bunter digitaler Effekte und Bildchen. Lucas betrieb mit den überarbeiteten Versionen eine Geschichtsglättung. Han Solo war ein Mörder, denn er schoss zuerst. Lucas machte aus ihm erst später ein Opfer, das als zweiter seine Laserwaffe zog.
Jüngere Star Wars-Fans konnten diese Sakrileg-Diskussion an der Orginal Star Wars-Trilogie wohl nie verstehen. Immer wieder höre ich, es sei doch egal. Nein, es ist nicht egal.


Für die Jüngeren war Han Solo immer in makelloser Held. Nein, war er eben nicht. Jetzt hat vielleicht auch die jüngere Generation die Chance zu entdecken, wie Star Wars auf uns Fans der ersten Stunde ursprünglich gewirkt hat. Aus der Gerüchteküche hört man, dass der Disney-Konzern überlegt, noch vor dem Start des neuen Films Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht die Orginal Star Wars-Trilogie auf Blu ray herauszubringen.
Die ganze Diskussion ins Rollen brachte eine abgefangene E-Mail des Disney-Konzerns, in der die Rede von einer Veröffentlichung von Star Wars in der „originalen Form” war. Damit kochten am Wochenende die Wogen hoch. Nun die Rechte der Original-Trilogie von Krieg der Sterne, Imperium schlägt zurück und Rückkehr der Jedi-Ritter liegen bei Fox und nicht bei Disney, dennoch ist die Sache spannend und wäre zu schön, um wahr zu sein.
Auf DVD kam 1997 die erste neue Schnittfassung heraus. Bisher liegt auf Blu ray nur die digital überarbeitete Version Star Wars: The Complete Saga I-VI vor. Hier hatte Lukas einige böse Schnitte vorgenommen, die Synchronisation etwas verändert. Neben der Han Solo-Szene in Cantina ist das Einfügen von Hayden Christensen als Anakin Skywalker 2004 am Ende der Jedi-Ritter ein Verbrechen. Als Fan hoffe ich auf die Wahrheit, denn Han schoss zuerst.

Hier die Überarbeitungen bei Imperium schlägt zurück und hier bei Jedi.

Und hier ein paar Änderungen im Bewegtbild:

 

Indiana Jones 5 – muss das sein?

13. Februar 2015

Muss das wirklich sein? Ein fünfter Teil von Indiana Jones? Wie man aus dem entsprechenden Gazetten hört, plant Spielberg mit Ford einen fünften Teil der Erfolgsserie. Dabei war Teil vier doch schon ziemlich daneben, was vor allem an dem jugendlichen Hauptdarsteller Shia LaBeouf lag.


Ich sag dir Mr. Spielberg: Mach mir bloß nicht meinen Indiana Jones kaputt! Ich bin mit ihn aufgewachsen und habe seine Abenteuer genossen. Es waren dort Cliffhanger, wie sie eben nur Spielberg machen konnte. Und dabei war es doch egal, ob die Filme unlogisch waren: Sie haben einfach Spaß gemacht. Mein liebster Film der Reihe war Teil drei Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Ich mag so mystische Geschichten um Kreuzzüge und den Heiligen Gral.
Mit den vierten Teil hatte ich aber meine Probleme. Harrison Ford ist einfach ein alter Mann und das wird beim fünften Teil von Indy Jones nicht besser werden. Warten wir erst einmal ab, wie er sich in Star Wars schlägt. So selbstverständlich ist es gar nicht, dass Spielberg wieder Regie führen wird. Die Rechte für das ganze Indiana Jones-Zeug liegen bei Disney. George Lucas hat es bei dem Verkauf von Star Wars gleich mit zu Geld gemacht. Disney könnte die Serie komplett neu starten für ein neues jugendliches Publikum. Aber Spielbergs Kameramann Janusz Kaminski ließ die Katze aus dem Sack und so dürfen Spielberg und Jones noch einmal ran.
Wahrscheinlich erleben wir wieder Vater und Sohn, wie einstmals Vater und Sohn turbulenter Abenteuer im Teil fünf. Aber will ich Sie wirklich sehen? Sean Connery hat mir als Vater von Indiana Jones gut gefallen, ihn nehme ich die Rolle ab. Shia LaBeouf fand ich schrecklich.

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Zum Trost und als Erinnerung an alte Zeiten blättere ich das Buch The Complete Making of Indiana Jones durch. Es heißt zwar großspruig, dass es die The Definitive Story Behind All Four Films sei, aber wenn man ehrlich ist, werden nur Teil 1-3 ausführlich behandelt. Teil 4 kommt nicht so intensiv vor, schließlich ist das Buch 2008 erschienen. Wer sich aber für Teil 1-3 interessiert, für den ist dieses Buch eine Fundgrube an seltenen Hinter den Kulissen-Bildern, Artworks, Sketchnotes und schönen Gescichten. Geschrieben wurde die ganze Sache von J.W.Rinzler, der viele Bücher über Lucas und Spielberg verfasst hat. J.W.Rinzler gehört zu Lucasfilm und hat damit genehmigten Zugriff auf die Archive. Und er zeigt uns, welche Schätze in diesen Archiven ist. Tolle Bilder, tolle Geschichten, tolle Zeichnungen – der Leser kann in die Produktionswelt von Indiana Jones voll eintauchen und macht damit The Complete Making of Indiana Jones zu einem der besten Bücher über den Abenteuerer.

Und weil ich beim Loben will, empfehle ich auch die The Soundtrack Collection zu den ersten vier Filmen. Der Score stammt aus der Feder von John Williams und ist wie vieles von dem Meister allererste Sahne. Ich hatte zwar die einzelnen Alben bei Erscheinen gekauft, empfehle aber hier ausdrücklich die The Soundtrack Collection. Grund: Es liegt eine Zusatz-CD dabei mit noch nicht veröffentlichtem Material und das ist der Hammer. Mit dabei ist auch ein Interview zwischen Spielberg, Lucas und Williams. Auch das Booklet kann sich sehen lassen und bietet gute Infos über die vier Soundtracks.

AlbumIm Moment weiß ich also noch nicht, ob ich mich über einen fünften Teil von Indiana Jones freuen soll oder nicht. Daher habe ich mir das Vorbild von Indiana Jones angesehen und genossen: Gunga Din. Der schwarzweiß-Film von George Stevens enthält alle Elemente der Jones-Reihe – vor allem des zweiten Teils Indiana Jones und der Tempel des Todes. Spielberg hat genau hingesehen und seine Version von Gunga Din gedreht. Damals traten Cary Grant, Victor McLaglen und ein etwas blasser Douglas Fairbanks jr. gegen Horden von bösen Indern an. Schaut euch diesen Film an und ihr werdet sehr viel von Indiana Jones erkennen und euren Spaß haben. Der Film Gunga Din lohnt sich.

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War dann doch nicht so schlecht: Tron Legacy

5. Januar 2015

Als ich gestern bei Pro 7 in Tron Legacy reinzappte, dachte ich daran, wie enttäuscht ich 2011 war, als ich den Film damals im Kino sah. Mit gewissen zeitlichem Abstand muss ich mein damaliges Urteil korrigieren. So schlecht war Tron Legacy dann doch nicht. Wahrscheinlich hatte Disney das Marketing damals überreizt und meine Erwartungen an den Film waren zu hoch. Heute habe ich mich köstlich amüsiert.

So schlecht, wie ich den Film einst empfand, war er dann doch nicht.

So schlecht, wie ich den Film einst empfand, war er dann doch nicht.

Klar, an die Faszination vom Disney-Original Tron kommt die Fortsetzung nicht heran. Tron damals haute einen vom Hocker, nur allein wegen der Effekte, die ich mit einem C64 vergeblich nachbauen wollte.
Aber die Zutaten zum neuen Tron waren schon prima: der Soundtrack Tron Legacy brachte mir die Franzosen von Dalf Punk näher (ja ich weiß, der Soundtrack Tron von Wendy Carlos hatte ein anderes Niveau und trotzdem machen Dalf Punk Spaß), die Tricks von Digital Domain waren absolut sehenswert. Gerade die Visualisierung hat mich gefesselt – die Arbeiten mit Licht kamen bei mir sehr, sehr gut an. Ich hatte bereits darüber gebloggt. Die Architektur und die Details haben gepasst, ohne Zweifel. Aber leider wirkte Jeff Bridges auf mich müde. Tja und dann war noch das Null an Story – daran konnten auch nicht die schönen Bilder hinwegtäuschen. Das Drehbuch ist enttäuschend.

Auch irgendwie schwach: Comic zum Film

Auch irgendwie schwach: Comic zum Film

Ich habe mir nochmals aus meinem Archiv das Comic von Tron geholt, das bei Ehapa Comic Collection erschienen ist. Hier wird der Mangel an Story besonders deutlich, wenn die schönen 3D-Visualisierungen wegfallen. Die Dialoge im Film und Comic sind einfach nur schlecht.

Hat dem Sohn und mir nicht gefallen - das Spiel zum Film.

Hat dem Sohn und mir nicht gefallen – das Spiel zum Film.

Mein Sohn hat nach dem Film das Spiel TRON: Evolution herausgekramt. Wir beide haben auf der PS3 ein wenig gezockt, doch auch das Spiel war vor allem eines: Langweilig und hatte eine Steuerung, die zum Abgewöhnen ist.
Also was bleibt, ist ein netter Film, ein netter Soundtrack zu Tron Legacy und dann breiten wir den Mantel des Schweigens über Comic und Videogame. Vielleicht muss ich da nochmals ein paar Jahre warten.

Alice im Wonderland – Disney live im Gasteig

27. Dezember 2014
Wunderbare Aufführung von Alice im Wonderland.

Wunderbare Aufführung von Alice im Wonderland.

Danny Elfman dürfte den wenigsten etwas sagen, obwohl er der Komponist zahlreicher erfolgreicher Spielfilme ist. Am kommerziell erfolgreichsten war seine Musik wohl bei Batman, als er für seinen Haus- und Hofregisseur Tim Burton die Musik schrieb. TV-Zuschauer kennen Elfman von der Titelmusik der Simpsons. Freunde der Yellow-Press kennen Elfman eher als Ehemann der Schauspielerin Bridget Fonda.
Soundtrack-Liebhaber schätzen die Musik von Danny Elfman sicher vor allem für die skurillen Filme von Tim Burton: Großes Orchester und Knabenchor sind das Markenzeichen von Elfman.
Die Disney-Produktion Alice im Wonderland ist nicht unbedingt Mainstream, aber sicherlich nicht einer der durchgeknalltesten Burton-Filme. Und wahrscheinlich war dies der Grund, die Musik von Danny Elfman live im Gasteig/Philharmonie mit dem Film aufzuführen. Leider folgten nicht übermäßig viele Musikbegeisterte der Einladung in den Münchner Kulturtempel, so dass einige Plätze leer blieben. Schade.

Einige Plätze blieben leer - an der Musik und dem Film kann es nicht gelegen haben.

Einige Plätze blieben leer – an der Musik und dem Film kann es nicht gelegen haben.

An der Musik von Danny Elfman konnte es aber nicht gelegen haben. Selten hat der Filmfreund die Möglichkeit, diese fabelhafte Musik in einer Live-Aufführung zu erleben. Der Score von Alice In Wonderland, der mit einem Grammy nominiert wurde, ist sehr kraftvoll, fantasievoll und klassisch angehaucht. Er steht in der Tradition von Edward mit den Scherenhänden. Der Alice-Score wurde in München von Dirigent Helmut Imig und dem Sound of Hollywood Symphony Orchestra sehr schön interpretiert.

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Helmut Imig hat sich unter Filmfreunden schon lange einen Namen gemacht. Seine Arbeitsschwerpunkte sind neben der Konzerttätigkeit vor allem Experimentelle Musik, Moderationskonzerte, Stummfilmkonzerte mit Originalmusiken und eigenen Kompilationen. Helmut Imig arbeitete viel mit den Rundfunkorchestern von München und Saarbrücken sowie dem Filmorchester Babelsberg. International bekannt wurde er für seine Überarbeitung der Filmmusik von Edmund Meisel für den Filmklassiker Panzerkreuzer Potemkin von Sergej Eisenstein zur 55. Berlinale 2005. Also ein großer der Szene gab den Takt vor und lieferte zusammen mit dem Sound of Hollywood Symphony Orchestra eine starke Show rund um Hutmacher, Kaninchen, Grinsekatze und Jabberwocky ab. Erwähnenswert vor allem der Buben-Chor, der Alice, Alice, Alice intonierte. Danke lieber Helmut Imig, dass Sie sich des Werkes von Danny Elfman angenommen haben und die klassische Filmmusik noch hochhalten.

Filmmusikfreunde beobachten das Werk von Helmut Imig.

Filmmusikfreunde beobachten das Werk von Helmut Imig.

Der nächste Auftritt von Helmut Imig und dem Sound of Hollywood Symphony Orchestra wird im Vergleich zu Alice im Wonderland wohl eher ein kommerzieller Erfolg werden. Dann werden Imig und Kollegen die Musik von Hans Zimmer bei Fluch der Karibik auf die Leinwand des Gasteigs bringen. Und damit es auch hier nochmals gesagt wird: Ich mag die Musik von Hans Zimmer absolut nicht (bis auf ein paar Ausnahmen).

Halloween im Legoland

23. Oktober 2013

Zu Saisonende musste natürlich die Familie noch einen Besuch im Legoland Günzburg durchführen. Im Mittelpunkt des familiären Interesses stand die Halloween-Ausstellung. Hier hat sich die Legolandtruppe wirklich sehr viel Mühe geben. Wäre sonst der Besuch im Freizeitpark eher Mau war, denn einige Shops hatten schon geschlossen, die restlichen Shops hatten deutlich ihre Ware reduziert. Alles in allem wäre es eher eine Enttäuschung – wäre da nicht Halloween gewesen.

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Wer sich Richtung Drachenburg aufmachte, sah vermehrt Kürbisse, Totenköpfe, Spinnen und allerlei Getier. An den Bäumen ins Hexen, Fledermäuse und ziemlich große Insekten. Die Drachenburg war wunderbar geschmeckt. Am witzigsten fand ich das Herr von Ratten dass ich von den Zinnen Richtung Shop bewegte. Im Innenbereich der Burg luden Skelette zum fröhlichen Gruseln ein.

Das ganze Ambiente hat eine sehr sehr schöne Atmosphäre. Obwohl ich kein Fan von amerikanischen Bräuchen bin, war ich voll im Halloweenfieber. Einige Besucher hatten sich als Hexen oder gar Zombies geschminkt. Es wurde sogar ein Hexenhaus aufgestellt. Dessen Inhalt konnte ich allerdings nicht überprüfen, da mir die Besucherschlange deutlich zu lang war.

Aussicht

Am Eingang der Hero Factory gab es auch ein großes Hinweisschild auf die nächste Attraktion im nächsten Jahr. Es wird wohl etwas in Sachen Raumfahrt. Ich hoffe natürlich auf eine Erweiterung des Lego Star Wars-Universums. Ich hoffe, das Niveau wieder tief in die Tasche greift und die notwendigen Lizenzgebühren an Disney entrichtet. Ich erahne es aufgrund der Schrift auf dem Plakat, aber genaueres habe ich auch nicht herausgefunden. Warten wir also auf April 2014.

Disney Planes – das ist Cars für Arme

20. September 2013

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Nein, liebe Freunde von Disney. Planes war einfach nichts, der Film hat mir nicht gefallen. Ich hab ihn zusammen mit meinen Kindern angesehen und K1 brachte es nach dem Film auf den Punkt: „Papa, warum haben die Cars jetzt mit Flugzeugen nochmals gedreht.“ Und recht hat das kluge Kind. Der Film ist eine Mischung der beiden Cars-Filme, ohne jedoch die Klasse der Pixar-Produktionen zu haben. K2 ergänzte am Ende dann noch: „Schau mal, der Flugzeugträger hat Augen, jetzt kommt bestimmt bald ein Film über Schiffe.“ Nein bitte nicht.

Klar, die Animationen waren okay, die Figuren waren okay, die Story war okay, aber alles schon mal gesehen und vor allem alles schon mal besser gesehen. Vereinzelt gab es ein paar gute Witze wie beispielsweise die Szene mit dem zerstörten Tablet. „Macht nichts, in wenigen Wochen kommt das neue.“ War das eine Andeutung für die neuen iPads? Quatsch, aber gut war es schon.

Nee, Nee - das war nix.

Nee, Nee – das war nix.

Vielleicht muss man Amerikaner sein, um diesen Film genießen zu können. Militärjets und Flugzeugträger spielen als tolle Gemeinschaft mit und der Kriegsheld Skipper ist ein weiser Mann. In den Staaten spielt das Militär eine andere Rolle, aber Leute, wir sind hier bei Disney. Lieber John Lasseter, als ausführender Produzent und Kreativchef von Disney habe ich mir mehr bei diesem Film erwartet. Bitte macht nicht mehr solche lieblosen Massenproduktionen. Ihr habt einen Namen zu verlieren. Ich will die Spritzigkeit, die ich von Lasseter gewohnt bin, die Dialoge, die Feinzeichnung der Personen.

Aber ich geb es zu: Ich wurde schon stutzig, als ich damals den ersten Trailer zu Planes im Netz sah. Die Musik stammte von Rob Zombie. Ja, der von mir verehrte Irre macht die Musik zu einem Disney-Film? Was läuft da falsch? Geht gar nicht.

Aber vielleicht hätte Rob Zombie doch die komplette Musik machen sollen. Stattdessen ließ Disney Mark Mancina ran, der einen belanglosen, lahmen Soundtrack Planes schuf. Wo ist Randy Newman? Er arbeitet wohl nur für Pixar und er weiß wohl auch warum.

Ok, an dem Kinotag hat es sowieso geregnet, da war es im Kino wenigstens trocken und das Popcorn bei Planes war auch nicht schlecht.

Soundtrack

PR für Star Wars 7 läuft voll an und noch nichts ist gedreht

23. April 2013

Als Star Wars Fan haben wir noch nicht viele handfeste Fakten über die Fortsetzung der Serie. Und die PR für die Fortsetzung läuft schon auf vollen Touren. Noch steht kaum etwas fest und trotzdem ist Star Wars in aller Munde.

Die alten Stars meiner Jugend wie Mark Hamill (Luke Skywalker) oder Carrie Fisher  (Prinzessin Leia) haben zwar bestätigt, dass Verhandlungen mit Disney laufen, aber mehr als die Regie von J.J. Abrahams  J.J. Abrams steht offiziell nicht fest. Abrams sagt auch nichts, denn sein Star Trek läuft ja erst im Mai an und er will sich seine PR-Wirkung für die Trekkies aufheben.

Gestellt, aber hohe PR-Wirkung für Star Wars 7. Foto: ABC

Gestellt, aber hohe PR-Wirkung für Star Wars 7. Foto: ABC

Da werden natürlich die Schauspieler immer wieder gelöchert, wie denn der Stand der Dinge bei den Verhandlungen sei. So auch Harrison Ford auf der Jimmel Jimmy Kimmel  Live-Show. Hier inszenierten die Fernsehmacher einen schönen Schlagabtausch zwischen Moderator Jimmel Kimmel und Gast Harrison Ford sowie einigen verkleideten Showbesuchern. Irgendwann flippt Harrison Ford aus und verlässt das Studio. Wie gesagt, alles nur inszeniert, aber dennoch hatte ich meinen Spaß. So betreibt man eben heute Marketing für Star Wars 7, von dem noch nicht einmal ein Take gedreht wurde.

Tipps gegen den Stress von einem 8 Bit-Helden

16. März 2013

Zugegeben, ich bin ein emotionaler Mensch. Es braucht zwar einige Zeit, um mich auf die Palme zu bringen. Wenn ich aber mal explodiere, dann richtig und ich vergesse nichts. Vielleicht sollte ich mir ein Beispiel an den neuem Disney-Film Ralph reichts nehmen. Der neue 3D-Film startet in Deutschland am 4. April auf Blu ray. Und ich sollte ihn mir ansehen: Es geht um Randale Ralph. 30 Jahre muss er tagein, tagaus den Bösewicht in einem Videospiel mimen, und das obwohl er eigentlich ein richtiger guter Kerl ist! Bis es Ralph schließlich reicht und er das Abenteuer wagt, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

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Zum Start gab die Disney-Pressestelle mir ein paar Tipps gegen den Stress auf den Weg. Gerne gebe ich sie weiter, vielleicht helfen sie ja dem einen oder anderen:

  • Atmen Sie zu allererst einmal tief durch! Wenn Ihr Körper genügend Sauerstoff hat, kann er besser arbeiten und Sie mit einer stressigen Situation viel gelassener umgehen.
  • Versuchen Sie zu dem, was Sie ärgert, Abstand zu gewinnen! Danach sieht die Sache vielleicht gar nicht mehr ganz so schlimm aus.
  • Treiben Sie Sport oder machen Sie einen Spaziergang! Bewegung tut gut und für Ablenkung ist auch noch gesorgt.
  • Eine gute Idee, nicht nur bei Stress: Schlafen Sie genügend! Ausgeschlafen kann man Problemen viel besser gegenübertreten.
  • Schalten Sie einfach einmal ab! Legen Sie sich aufs Sofa, nehmen Sie ein gutes Buch in die Hand und schalten Sie vor allem Smartphone und Laptop aus!
  •  Laden Sie sich keine unnötige Arbeit auf! Sagen Sie, wenn es Ihnen zu viel wird! Ein einfaches „Nein“ kann den Stress verhindern, bevor er überhaupt entsteht.
  •  Sehen Sie die positiven Seiten am Stress! Langeweile wäre doch auch nicht Ihr Ding, oder?
  •  Nehmen Sie nicht alles so ernst! Lachen Sie über das, was Sie ärgert, denn dadurch ist man automatisch gutgelaunt.
  • Tun Sie etwas, was Ihnen Spaß macht! Treffen Sie sich mit Freunden, gehen Sie essen oder ins Kino.
  • Achten Sie auf eine gerade, aufrechte Körperhaltung! Das gibt Selbstbewusstsein um auch mit der schwierigsten Situation umzugehen.
  • Stellen Sie Ihren Ärger oder Stress nicht in den Mittelpunkt! Vielleicht ist der Grund für Ihre Laune unbedeutend und alle Aufregung unnötig.
  • Wandeln Sie schlechte Laune in Produktivität um! Erledigen Sie Aufgaben, die Sie schon zu lange vor sich hergeschoben haben. Sie werden sehen: Danach haben Sie ein gutes Gefühl und gleichzeitig noch etwas geschafft.

Natürlich sind es klassische Hausrezepte, die aber funktionieren. Zum Dank schau ich mir auch Ralph reichts mit meinen Kindern auf Blu ray an. Regie führte Simpsons-Mann Rich Moore. Als Freund von Retro-Games kommt mir der Held Ralph in seinem 8-Bit-Look sicher gut entgegen.

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Buchtipp: The Art of Monsters, Inc. und was kommt jetzt?

15. März 2013

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Der Pixarfilm Monster AG war für mich eine Revolution. Ich hatte so etwas als Animationsfilm noch nicht gesehen – vor allem die Haare hatten es mir angetan. Die Art, wie die Haare, das Fell glänzen war eine technische Meisterleistung. Ich war einmal zu Besuch bei Apple in Cupertino. Da standen die Figuren mit ihrem wunderbaren Fell im Foyer und jeder Besucher strich den Monster durchs Fell. Haare waren in diesem Film eine Spitzenleistung, sie wurden später bei den Unglaublichen und bei Merina weiter optimiert. Das Monster Sullivan zum Beispiel hat über 2,3 Millionen Haare, die bewegt werden müssen – was für eine Rechenpower.

Die Story hatte zudem Charme und war ungewöhnlich. Schreie als Energielieferant für die Stadt Monstropolis. Und der Film hatte wunderbare Charaktere. Wie sich diese Charaktere bei der Monster-Geschichte entwickelt haben, zeigt das Buch The Art of Monster, Inc..

Achtung, dieses Jahr kommt Monster AG wieder in die Kinos, allerdings als Stereo 3D-Fassung. Das Buch verliert kein Wort über CGI oder 3D, geschweige denn Stereo 3D. Es sind Zeichnungen, aber was für welche? Wunderbare Skizzen, Farbexperimente und Charakterstudien – ich konnte stundenlang in dem Buch blättern. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Blu ray anzusehen und gleichzeitig die entsprechenden Zeichnungen im Buch herausgesucht – hier zeigt sich, welche große Kreativität Pixar hier an den Tag legt.

Ich kann das Buch The Art of Monster, Inc jedem Kreativen empfehlen, der sich für Film und Animation interessiert. Und es steckt voller liebenswerter Details. Ich fand die Filmszene im Szene-Restaurant Harryhausen’s besonders wunderbar. Es erinnert an den großen Ray Harryhausen, den Meister des Stop Motion. Das Buch zeigt die verschiedenen Entwürfe der Sushi-Bar. Ob solche Gags bei der Fortsetzung auch enthalten sind?

Übrigens, die Fortsetzung Monster Uni wird im Sommer 2013 in die Kinos kommen. Der liebenswerte, blauflauschige James P. „Sulley“ Sullivan und der giftgrünen Einäuger auf zwei Beinen Mike Glotzkowski treten wieder auf und wir erfahren, wie alles anfing! In ihrem neuesten Abenteuer erobern Sulley und Mike als Studenten Die Monster Uni, ab 20. Juni 2013 in den deutschen Kinos.
Und was geht es? Aller Anfang ist schwer… Und das gilt auch für Monster wie Sulley und Mike. Denn als sich die beiden an der Monster Universität kennenlernen, können sie sich auf den Tod nicht ausstehen. Kein Wunder, schließlich haben beide dasselbe Ziel: Sie wollen die größten Erschrecker von ganz Monstropolis werden. Die Monster Uni zeigt wie sich die beiden unterschiedlichen Monster doch noch zusammenraufen und nicht nur das Dreamteam unter den Erschreckern, sondern auch die besten Freunde werden.
Regisseur Dan Scanlon („Tracy“), der u.a. als Storyboard Artist bei Disney/Pixars Kinohit Cars (2006) seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte, holt zwei der beliebtesten und verrücktesten Charaktere aus dem Pixar-Universum auf die Kinoleinwand zurück – begleitet von einigen alten Bekannten und vielen neuen, frischen Monstergesichtern!

Bis es soweit ist, schau ich mir die Zeichnungen zum Erstlingswerk Monster AG an.

Persönlicher Nachruf auf Harald Siepermann

17. Februar 2013

Soeben habe ich vom Tod meines Kollegen Harald Siepermann gehört. Er verstarb am 16. Februar 2013 nach langer Krankheit im Alter von 51. Jahren. Harald war Zeichner, speziell Comics und Trickfilmzeichner und gehörte zu den erfolgreichen Deutschen, die es in Hollywood geschafft haben. Ich bin dankbar, dass ich mit ihm arbeiten durfte – er war ein feiner Mann.

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In meiner Eigenschaft als ehemaliger Chefredakteur der 3D-Zeitschrift DIGITAL PRODUCTION traf ich vor Jahren zum ersten Mal mit Harald Siepermann zusammen. Wir stellten gerade die Jury für unseren animago AWARD zusammen, dem wichtigsten deutschsprachigen Preis der 3D-Branche. Mein Webmaster und erfolgreicher Fotograf Günter Hagedorn aus Hamburg schlug seinen Freund Harald Siepermann als Jurymitglied vor und so sollte es sein. Siepermann arbeitete mit Spielberg bei Falsches Spiel mit Roger Rabbit und für Disney für die Filme Mulan (der kleine Drache), Tarzan (Gorilla) und Ein Königreich für ein Lama als Charakterdesigner mit. Das erste Treffen kam war im damaligen Studio von Hagedorn in Hamburg. Alle Jurymitglieder waren anwesend, nur Harald fehlte. Er hatte sich im Tag vertan und erschien eine Stunde verspätet, völlig durch den Wind. Unser Telefonanruf hatte ihn kalt erwischt und war hatte eine Nacht zuvor lange gearbeitet. Die Müdigkeit sah man ihn an. Im dunklen Studioraum, in den wir unsere Jurysitzung abhielten und uns Hunderte von Animationsfilme ansahen, wäre ein schöner Platz für ein Nickerchen gewesen. Aber Harald war ein Profi. Trotz Müdigkeit setzte er sich in die erste Reihe und scheute keine Jurydiskussion. Seine Meinung hatte Gewicht. Dieser Mann wusste, von was er spricht.

Später organisierten wir für den Verlag verschiedene Seminare und Veranstaltungen, bei denen Siepermann auftrat. Die Kurse waren alle ausgebucht und das bei einer so schwierigen Klientel wie die 3D-Branche. Aber Harald Siepermann wusste zu fesseln. Er verband nette Geschichten mit absoluter Perfektion in seiner Arbeit. Auf Bitten meiner Kinder hatte ich bei einem der Seminare eine DVD-Staffel der Serie Alfred Jodocus Kwak dabei, die Siepermann unterschreiben sollte, was auch gerne machte. Meine Kinder werden es ihm nie vergessen. Kwak ist der Name einer kleinen Ente, die von Hermann van Veen als Muscial erdacht und von Harald Siepermann als Trickfilm in 52 Episoden umgesetzt wurde.

Nach meinen Ausscheiden bei der DP hatte ich zu Harald vor allem über soziale Netzwerke Kontakt. Mehrmals liefen wir uns über den Weg, denn Harald hatte Geschmack an der Lehre gefunden. Er gab Kurse an der Hamburger Animation School, der damaligen German Film School, der Games Academy in Berlin, der Fachhochschule Mainz und der Filmakademie Baden-Württemberg. Er erinnerte sich bei unseren Begegnungen immer an die für ihn schwierige Jurysitzung und meinen Stapel an Kwak-DVDs, die er unterschreiben musste.

Vor seiner Krankheit arbeitete Harald Siepermann an seinem ersten Regieprojekt, den Computeraimationsfilm 7 Zwerge – Der 7bte Zwerg, Produziert wird der Film von Otto Waalkes. Der Film sollte Anfang 2014 in die Kinos kommen.

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