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Buchkritik: Unlocking Dracula A.D. 1972: A Classic Horror Film in Context von David Huckvale

19. Oktober 2025

Dracula jagt Mini-Mädchen oder Dracula A.D. 1972 war einer meiner ersten Dracula-Filme, die ich als Jugendlicher gesehen habe. Natürlich hat dieser Hammer-Film Schwächen, aber aus nostalgischen und modischen Gründen hat dieser Film einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Jetzt hat mir mein geschätzter Kollege Markus vom Filmreport das neue Buch Unlocking Dracula A.D. 1972: A Classic Horror Film in Context von David Huckvale empfohlen, das ich als Fan des Grafen verschlungen habe.

Das Buch ist das erste ausschließlich Dracula A.D. 1972 gewidmete Werk – also eine Monographie über diesen Hammer-Vampirfilm. Ziel des Buches ist es, den Film nicht nur narrativ zu analysieren, sondern ihn in seinen politischen, sozialen und filmhistorischen Kontext einzubetten.

Für mich besonders war an dem Film, wie es gelungen ist, den viktorianischen Vampir in die Zeit der 1970er-Jahre zu übertragen, und welche Probleme oder Möglichkeiten damit verbunden sind. Für Horrorfans und Filmwissenschaftler bietet das Buch eine tiefgehende Lektüre von Dracula A.D. 1972, weit über eine bloße Inhaltsanalyse hinaus.
Der Film wird in Beziehung gesetzt zu den gesellschaftlichen Strömungen der frühen 1970er-Jahre – u. a. ein Wiederaufleben des Okkulten, jugendliche Subkulturen, Mode, Protestbewegungen. Okkult als gesellschaftliche Fantasie: Huckvale würde diese Szene vermutlich analysieren als Schnittstelle zwischen dem historischen Vampirmotiv und dem damaligen Revival des Okkulten (1970er Jahre). Die schwarze Messe wird nicht nur als Horrorritual gezeigt, sondern als Ausfluss einer jugendlichen Suche nach Rebellion, Überschreitung und dunkler Mystik.

Interessant finde ich die Bedeutung der konkreten Orte, Straßen und Stadtteile (Chelsea, London) für die narrative und symbolische Dimension des Films. Die Wahl von Chelsea als Schauplatz ist kein dekoratives Detail, sondern eine bewusste Entscheidung: Huckvale sieht in der psychogeografischen Gestaltung (Stadtstruktur, urbane Orte) eine symbolische Bedeutung für die Handlung und Spannung.

Wir sind ja in den frühen Siebzigern und daher enthält der Film Elemente, die bewusst stilisiert wirken – Huckvale untersucht, wie und warum bestimmte Gestaltungen (Kostüme, Dekor, Ausstattung) eher an Kitsch oder Kult als an „ernsten Horror“ erinnern.

Neben der filmtechnische Analyse von Kamera, Schnitt, Choreographie, Setdesign geht der Autor auch auf den Soundtrack von Mike Vickers ein, dem eine Schlüsselfunktion zugeschrieben wird, da er den Film gerade in seiner modernen (für 1972) Umsetzung trägt und die Verbindung zwischen Horrortradition und Zeitgeist verstärkt.

Sehr sympathisch ist mir die positive Besprechung der Films. Obwohl Dracula A.D. 1972 bei erstem Erscheinen schlecht rezipiert wurde, gilt er heute als kontroverser Kultklassiker. Obwohl Dracula A.D. 1972 bei seiner Veröffentlichung finanziell und kritisch wenig Erfolg hatte, sieht Huckvale ihn als wichtigen Vertreter eines „modernisierten“ Horrorfilms mit Kultpotenzial. Huckvale untersucht, wie sich diese Rezeption gewandelt hat und warum der Film heute besondere Aufmerksamkeit verdient.

Für mich eröffnete das Buch neue Perspektiven auf einen oft als „nicht klassisch“ angesehenen Film, indem es zeigt, wie stark historische, soziale und ästhetische Faktoren in der Entstehung wirken. Wer den Film bisher nur oberflächlich kannte, kann durch Huckvales Arbeit verstehen, wieso bestimmte Entscheidungen getroffen wurden und wie sie die Wirkung beeinflussen.

Tag der offenen Tür im Maisacher Zentrum für Gesundheit

10. Oktober 2025

Das Zentrum für Gesundheit in Maisach wird 30 Jahre alt und veranstaltet daher am Samstag 11. Oktober von 9 bis 15 Uhr einen Tag der offenen Tür in die Frauenstraße. Die Einrichtung von Barbara und Norman Dombo ist für mich der Spezialist für Physiotherapie, Rehabilitation, Prävention und medizinisches Training. Am Tag der offenen Tür lassen sich die verschiedenen Trainingsmethoden ansehen und werden fachlich erläutert.

Das Zentrum bietet ein breites Spektrum an therapeutischen Leistungen wie Krankengymnastik, manuelle Therapie, Massagen, Lymphdrainage sowie Wärme- und Kältetherapien. Ergänzt wird das Angebot durch gerätegestütztes Training mit modernen Systemen wie Milon und FIVE sowie durch diagnostische Verfahren, beispielsweise einen strahlenfreien Rückenscan. Ganz neu ist das Trainingsgerät Skillcourt. Es kommt nicht aufs Posen an, sondern auf Steigerung der Fitness.
Neben der Behandlung akuter Beschwerden legt das Zentrum großen Wert auf Prävention und langfristige Gesundheitsförderung. Die Leistungen können über gesetzliche und private Krankenkassen oder auf Selbstzahlerbasis in Anspruch genommen werden. Durch die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Partnerinstitutionen ist das Zentrum wissenschaftlich angebunden und überprüft regelmäßig die Wirksamkeit seiner Methoden. Es versteht sich als regionaler Partner für nachhaltige Therapie und gesundheitsorientiertes Training.

Skillcourt-Trainingsgerät in Maisach
Vor kurzem fand im Zentrum für Gesundheit in Maisach ein besonderer Abend statt: Olympiamedaillengewinner Edgar Itt war zu Gast und stellte das neue Skillcourt-Trainingsgerät vor. Auch der zweite Bürgermeister Roland Müller hieß den Ehrengast willkommen und würdigte die Offenheit des Zentrums für innovative Therapie- und Trainingsmethoden.

Edgar Itt, Bronzegewinner von Seoul 1988 über die 4×400-Meter-Staffel und heute europäischer Botschafter von Skillcourt, führte lebendig in das Thema „Vigomotorik“ ein – das Zusammenspiel von visuellen, kognitiven und motorischen Prozessen. Er machte deutlich, warum modernes Training das Gehirn immer mitdenken muss: Sehen, Verarbeiten, Handeln – wer sich sicher bewegen will, braucht schnelle, präzise Entscheidungen und eine gute Ansteuerung der Muskulatur. Anhand prägnanter Alltags- und Sportbeispiele spannte Itt den Bogen von Sturzprävention und Verkehrssicherheit bis hin zum Leistungs- und Rehasport. Zugleich erinnerte er an die Bedeutung von Muskelaufbau und geistiger Aktivität über die Lebensspanne hinweg – nicht als „Belustigung“, sondern als kontinuierliches Training. Seinen kompletten Vortrag gibt es hier.

Im praktischen Teil zeigte das Team, wie Skillcourt als fehlendes Bindeglied zwischen Physiotherapie und medizinischem Training arbeitet. Das bodenintegrierte 3×3-Feld erkennt mittels Lasertechnologie jede Schritt- und Gewichtsverlagerung, die große Konsole steuert Übungen und erfasst Messdaten; eine Kamera unterstützt die Diagnostik (z. B. Schulter-Winkel nach OP). Von Return-to-Walk und Return-to-Sport über Seh-, Reaktions- und Gedächtnisübungen bis zu Entscheidungs- und Orientierungsaufgaben: Die Programme passen sich dem Leistungsstand an, liefern unmittelbares Feedback und bleiben spielerisch – für Kinder ab etwa sechs Jahren, ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, Reha-Patientinnen und -Patienten ebenso wie für Seniorinnen und Senioren. Damit ergänzt Skillcourt Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer im Zentrum ideal und macht Training messbar, motivierend und sicher.

Zum Abschluss informierte Norman Dombo vom Zentrum über ein konkretes Angebot: Über den § 20-Präventionskurs „SkillCoach“ (Online-Format über acht Wochen) können Teilnehmende die Methode strukturiert kennenlernen; die Krankenkassen erstatten in der Regel 75–100 % der Kursgebühr. Interessierten am Tag der offenen Tür erhalten zehn Monate Training auf dem Skillcourt im Zentrum. So setzte die Veranstaltung nicht nur einen inspirierenden Impuls, sondern markierte zugleich den Startschuss für ein neues Kapitel im Zentrum für Gesundheit Maisach – mit einem Tool, das Therapie und Training spürbar verbindet und Menschen jeden Alters dabei unterstützt, heute und morgen sicherer, leistungsfähiger und mit mehr Freude in Bewegung zu bleiben.

Neues Leder, altes Herz – Die Wiedergeburt meiner beiden Polaroid-Legenden

10. April 2025

Ich bringe meine alten beiden Polaroid SX-70 wieder zurück ins (Foto-)Leben. Eigentlich sind sie technisch noch gut erhalten, haben aber äußerlich gelitten. Ich besitze zwei Modelle Polaroid SX70 landcamera Model 3 und SX-70 Sonar PolaSonic Model 2 aus dem Jahre 1978. Es handelt sich um Sofortbildkameras. Filme habe ich in Berlin bestellt.

Das Kunstleder der Kameras ist krümelig geworden und ich musste es ersetzen. Bei eBay erwarb ich neue Kunstleder-Überzüge, einmal in Rot (mit Stativloch), einmal in Braun (ohne Stativloch).

Dazu musste ich das poröse alte Kunstleder entfernen. Das war eine zähe Sache. Bei der Sonar OneStep ging es vergleichsweise einfach, doch beim Model 3 war es ein Gefummel. Das alte Leder ließ sich nur teilweise lösen. Messer nutzten nichts, also kam ein Ceranfeld-Schaber zum Einsatz, um das Leder zu lösen. Das hat nicht überall geklappt, also blieb teilweise das alte Kunstleder weiter an der Kamera.

Smart, stylish, sozial – wenn meine Brille mehr kann als gut aussehen!

26. März 2025

Leider gibt es die Apple Vision Pro nicht in meiner Brillenstärke, aber bei einem Seminar habe ich die Meta-Brille mal ausprobiert. Vielen Dank Ingo. Vor Jahren testete ich die Google Glass, die zwar innovativ war, aber technisch noch nicht so weit war. Die Meta-Brille hat dagegen heute einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht.

Im Moment gibt es neue Ray-Ban Versionen, die eine Kooperation mit Meta eingegangen sind.
Die Ray-Ban Meta Smart Glasses sind eine Kooperation zwischen Meta und Ray-Ban, die klassische Brillen mit smarten Funktionen kombiniert. Diese Brillen richten sich an Social-Media-affine Nutzer und bieten eine funktionale Erweiterung für Smartphones, ohne jedoch Augmented- oder Virtual-Reality-Funktionen zu integrieren.

Ich habe die Zukunft auf der Nase - Google Glass
Ich habe die Zukunft auf der Nase – Google Glass

Design und Varianten
Die Brillen im Meta-Shop sind in den Designs „Wayfarer“ und „Headliner“ erhältlich und bieten insgesamt 21 Variationen, einschließlich Optionen mit Sehstärkekorrektur. Sie wiegen je nach Modell zwischen 48,6 und 50,8 Gramm und sind in verschiedenen Farben wie Schwarz, Blau, Braun und Transparent verfügbar. Das Design bleibt klassisch und elegant, wodurch sie sich optisch kaum von einer regulären Ray-Ban-Brille unterscheiden.

Ich hatte als Ray Ban-Fan die Wayfarer auf, empfand sie aber vom Design als ungewohnt. Im Netz meinte man, ich sähe aus wie Heinz-Rudolf Kunze. Die ist optisch nicht mein Fall. Ich trage seit Jahrzehnten die Clubmaster und solange dieses Modell nicht smart ist, kaufe ich nichts. Allerdings trägt sich die Wayfarer sehr gut.

Technische Ausstattung
Die Ray-Ban Meta Smart Glasses verfügen über eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, die Fotos mit einer Auflösung von 3024 x 4032 Pixeln sowie Videos in 1440 x 1920 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde aufnimmt. Die Kamera ist mit einer Aufnahme-LED ausgestattet, um die Nutzung sichtbar zu machen. Für Audio sorgen zwei offene Ohrlautsprecher und fünf Mikrofone, die eine immersive Aufnahme ermöglichen. Die Brille bietet außerdem Bluetooth 5.3 und Wi-Fi 6 für kabellose Konnektivität sowie einen internen Speicher von 32 GB, der Platz für bis zu 500 Fotos oder etwa 100 kurze Videos bietet.

Funktionen und Bedienung
Die Bedienung erfolgt über Sprachsteuerung, Touchflächen an den Bügeln oder Tasten. Nutzer können Fotos und Videos aufnehmen, Livestreams auf Plattformen wie Facebook und Instagram starten oder Musik über integrierte Lautsprecher hören. Die Brille ist mit der Meta View App kompatibel und erfordert ein Smartphone mit Android 10 oder iOS 14.4 oder höher.

Akku und Preis
Die Akkulaufzeit beträgt etwa vier Stunden bei aktiver Nutzung, wobei das Ladeetui zusätzliche Energie für bis zu 36 Stunden liefert. Der Einstiegspreis liegt bei 329 Euro, was im Vergleich zu regulären Sonnenbrillen deutlich höher ist, jedoch durch die zusätzlichen Funktionen gerechtfertigt erscheint.

Einschränkungen
Obwohl Meta AI in einigen Ländern als Assistenzsystem verfügbar ist, sind diese Funktionen aufgrund europäischer Datenschutzbestimmungen in Deutschland nicht integriert. Die Brille bleibt somit ein reines Wearable ohne KI-gestützte Features.

Insgesamt bieten die Ray-Ban Meta Smart Glasses eine stilvolle Kombination aus klassischem Design und moderner Technologie, die sich besonders für Social-Media-Enthusiasten eignet. Ich warte noch ab – vor allem auf die Clubmaster und vielleicht überlege ich mir auch Kontaktlinsen. Mal sehen, was die Familie dazu sagt.

Unendliches Warten auf Fujifilm X100VI

27. Mai 2024

Fujifilm macht Apple Konkurrenz und treibt durch künstliche Verknappung die Erwartungen hoch und das nervt. Bevor Tim Cook die Logistik bei Apple übernommen hatte, mussten die Kunden lange, lange auf die Apple Produkte warten. Vielleicht sollte Tim Cook bei Fujifilm einsteigen.

Im Februar 2024 habe ich zum Verkaufsstart die neue Fujifilm X100VI bestellt, in silber. Ich habe die vorherigen Modelle und bin mit dieser Reportagekamera absolut zufrieden, so dass ich in das verbesserte Nachfolgemodell investieren möchte. Gesagt, getan und bei Foto Erhardt bestellt und mit der Bestellung kam die Mail, dass die Kamera Lieferschwierigkeiten hat. Das kannte ich schon vom Vorgängermodell, hatte aber das Glück, dass ich damals bei der ersten Lieferung aus Japan dabei war. Das Glück hat mich verlassen, denn seit Februar warte ich bisher vergeblich auf eine Lieferbestätigung.
Fujifilm sei überrascht von der enormen Nachfrage. Quatsch, sie waren unfähig bei der Produktion. Die X100V war ein riesiger Erfolg und das sollte auch für das Nachfolgemodell X100VI auch der Fall sein. Die Lieferprobleme bei der X100V führte ich darauf zurück, dass schon an dem Nachfolgemodell gearbeitet wurde. Nun ist der Nachfolger seit Februar da und wieder nix mit der Lieferung. Es kommt die Kamera wohl in homöopathischen Mengen nach Europa. Die Schwarzmarktpreise drehten ab und die Sonderedition der Kamera war sofort ausverkauft.

Es soll Lieferengpässe geben. Das ich nicht lache. In den Newsdiensten erklärte Fujifilm UK Manager Andreas Georghiades, dass Fujifilm aktuell 15.000 Einheiten der X100VI pro Monat produziert. Das ist ein Witz. Man wolle die Produktionskapazitäten erweitern. Blabla. Fujifilm sollte seinen Planer an die Luft setzen, denn Kundenzufriedenheit sieht anders aus. Es ist künstliche Verknappung, um den Preis von rund 1800 Euro hoch zu halten. Doch irgendwann platzt einen der Kragen und man storniert seine Bestellung. Vielleicht kehre ich zu Nikon zurück, vielleicht setze ich auf Sony oder wage mich an Leica heran. Es muss nicht Fujifilm sein, wenn die Herrschaften nicht liefern können oder wollen.

Die Entschuldigungsmail von Foto Erhardt auf meine Nachfrage nach dem Stand der Dinge sagt viel aus. „Wir bedauern sehr, dass wir Sie bislang noch nicht beliefern konnten und Sie noch weiter auf die Kamera warten müssen.
… Die Liefersituation ist und bleibt leider weiterhin angespannt. Die Warenzugänge erfolgen leider sporadisch und bis zuletzt ist unklar, welche Stückmengen uns erreichen werden. So lässt sich nicht abschätzen, wie viel mehr Zeit es brauchen wird, ehe wir Ihre Bestellung berücksichtigen können.
Wir stehen in konstantem Dialog mit Fuji als Hersteller und verfolgen die Entwicklung aufmerksam. … Die Liste der Vorbestellungen ist dynamisch, weil Kunden ihre Reservierung wieder lösen, sodass eine Aussage über eine Platzierung kaum weitere Rückschlüsse zulässt und selten länger als eine Stunde Gültigkeit hat“, so Ausschnitte aus der sehr freundlichen Mail vom Kundenservice von Foto Erhardt.

Also heißt es weiter warten. Schade, dass mein Zeitname Ungeduld ist.

Endlich: Canon PowerShot V10 als Nachfolger der LEGRIA mini X

11. Mai 2023

Meine Wünsche wurden erhöht und hoffentlich erfüllt Canon meine Wünsche. Endlich legt Canon den Nachfolger meiner Lieblings Vlogging-Kamera in einer neuen Version auf und bringt die neue Canon PowerShot V10 im Juni in den Verkauf. Kosten rund 500 Euro.

Wenn ich unterwegs für meinen YouTube-Kanal gebloggt habe, dann hatte ich immer die Canon LEGRIA mini X mit dabei. Die Kamera war mein Arbeitstier für unterwegs. Robust und leistungsstark, die Weitwinkel-Aufnahmen waren in Bezug auf Ton und Film hervorragend. Nun ist die LEGRIA mini X leider in die Jahre gekommen. Die maximale Auflösung war 1080, aber heute ist 4K der Standard. Ich habe sie noch im Einsatz, aber nur noch für spezielle Aufzeichnungen wie beispielsweise bei meinen Auftritten im Kino.

Und nun lese ich, dass Canon endlich den Nachfolger meiner geliebten LEGRIA mini X auf den Markt bringt unter den Namen Canon PowerShot V10. Ich bin sehr gespannt und die ersten technischen Daten liegen auch vor.

Mit 4K-UHD-Auflösung und großem 1-Zoll-Typ CMOS-Sensor richtet sie sich an alle, die ins Vlogging einsteigen wollen. Klar, es ist eine Kamera für unterwegs. Im Heimstudio setze ich auf die Sony ZV1, aber für unterwegs mag ich die handlichen Geräte. Mit 211g Gewicht passt sie in die Hosentasche und stellt für Content Creator eine All-in-One-Lösung dar, die einen integrierten Standfuß und ein scheinbar hochwertiges Stereo-Mikrofon mit einem klappbaren Touch-Display kombiniert. Natürlich lässt sich auch wie bisher ein Stativ anschrauben.

Damit die Kamera fast vollständig mit einer Hand bedient werden kann, wurde sie mit einem vertikal ausgerichteten Gehäuse konzipiert. Sie ist mit einem 2,0-Zoll-LCD-Touchscreen ausgestattet, der für Selfie-Aufnahmen ausgeklappt werden kann. Mit dem integrierten Standfuß6 lässt sich die Kamera in einer flexiblen Position aufstellen.

Das Gehäuse ist hat ein Klötzchen-Design. Hier hätten die Designer mich ein wenig mehr überraschen können, aber die Kamera ist für mich in erster Linie ein Werkzeug und kein Designobjekt. Sie erinnert mich an klassische Überwachungskameras. Das robuste, vertikal ausgerichtete Gehäuse ist eine für Canon völlig neue Formsprache erinnert an die Kompaktheit der LEGRIA mini X. Das unauffällige oder sagen wir langweilige Design mit großer Aufnahmetaste macht die Kamera zum Begleiter für unterwegs und erlaubt auch an stark frequentierten Orten das Filmen spontaner und authentischer Aufnahmen aus freier Hand. Das ist für mich sehr wichtig. Bei einem festen 19 mm Weitwinkel bekomm ich alles ins Bild.

Für den Kino-Look und die individuelle Note sind insgesamt 14 Farbfiltereffekte und ein „Glatte Haut“-Modus verfügbar. Der Modus „Movie Digital IS“1 ist ideal für Videoaufnahmen aus der freien Hand, natürlich kostet der Modus Bildqualität. Er soll helfen, Verwacklungen zu vermeiden, und schärfere, ruhigere Aufnahmen mit mehr Details ermöglichen.

Die Aufnahmezeit wird von Canon mit bis zu einer Stunde angegeben und die Daten werden auf Karte gespeichert. Maximale Aufnahmezeit pro Video bis zu 1 Stunde – das ist ggf ein Problem. Ist die interne Kameratemperatur zu hoch, wird die maximale Aufnahmezeit reduziert. Das Hitzeproblem müssten endlich alle Kamerahersteller in den Griff bekommen. Aufnahmen in 4K UHD bis 29,97p für ca. 20 Minuten ohne Hitzelimit sind bei +23 °C Ausgangstemperatur möglich. In anderen Modi gibt es keine Begrenzung durch die Hitze (außer Aufzeichnung im „Glatte Haut“ Modus in 4K, die auf 5 Minuten begrenzt ist). Das muss sich alles in der Praxis zeigen.

Die PowerShot V10 ist mit zwei großen Mikrofonen für die Aufzeichnung in Stereo und einem dritten Mikrofon zur Rauschunterdrückung ausgestattet. Neben dem integrierten Windfilter gehört ein Windschutz zum Zubehörkit, der die Klangqualität im Freien weiter verbessert. Es sieht so aus, dass auch ein externes Mikro angeschlossen werden kann. In der Vergangenheit waren die Mikros der LEGRIA mini X schwer in Ordnung.

Verbindung zum Smartphone geht über WLAN und Blutooth in Kombination mit der bekannten Canon-App und damit sollte auch Streaming zu YouTube und Facebook möglich sein
Aufgeladen wird über USB-C und Gott sei Dank hat Canon den HDMI Ausgang beibehalten, wie man es in YouTube-Videos von Blogger sieht, die Vorab-Modelle erhalten haben. Ich werde mich bemühen, ein Testmodell zu erhalten und es direkt mit der LEGRIA mini X vergleichen. Ich bin sehr gespannt, sehr sogar.

Fujifilm X100F in Silber oder Schwarz?

18. Februar 2017

Silber oder Schwarz? Das ist die Frage, die ich mir im Moment stelle. Soll meine nächste Fujifilm Kamera die Farbe Silber oder schwarz haben?


Der Entschluss ist gefallen, dass ich mir die Fujifilm Kompaktkamera X100F zulegen werde. Ich bin mir nur in der Farbe unsicher. Die Fujifilm X100F wird in den nächsten Tagen erscheinen und mein Finger schwebt über den Bestellbutton. Die technischen Daten der Kamera überzeugen.
Ich habe bereits das Vorvorgängermodell die X100S. Das Modell T habe ich ausgelassen und werde bei der X100F einsteigen, weil es doch im Vergleich zu meiner X100S ein paar Features hat, die deutlich verbessert wurden. Die X100S habe ich in Silber und ich liebe die Reaktionen auf diese Kompaktkamera. Sie hat ein gewisses Retro-Design durch den schwarz-silbernen Body. Ab und zu passiert es mir, dass ich von Leute angesprochen werde, die diese hochmoderne Digitalkamera mit der Kamera ihrer Großväter/Mütter verwechseln. Es kommen dann so Sprüche wie: „Schau mal, hier fotografiert noch einer mit Film mit einer Kamera von damals.“ Ich muss die Herrschaften dann enttäuschen und zeige ihnen dann ein Hightech-Teil aus Japan. Aber wir kommen immer wieder ins Gespräch und das ist toll. Mit Menschen zu sprechen ist immer wieder wichtig und macht mir auch Spaß.

Minolta und dann Nikon
Ich war in meiner Jugend ein Minolta-Fotograf. Aber durch mein Augenleiden, entschied ich mich auf Nikon umzusteigen und hatte eine ganze Reihe von Nikons im Einsatz. F3, F4, dann 801s und später die digitalen Boliden D1x und aktuell die D3x. Der Ausflug von Nikon ins 360 Grad-Lager mit der Keymission 360 war für mich ein absoluter Fehlschlag. Nikon hat die Zeit verschlafen. Im Moment reicht mir die D3x für die großen Einsätze wie Konzertaufnahmen u.a., wo es noch auf eine Materialschlacht ankommt.

Fujifilm X100S war ein Hobby
Die Fujifilm X100S war immer ein Hobby gewesen, das ich nebenbei pflegte. Ich bin fasziniert durch das geringe Gewicht, die Qualität und die Kamera mit der festen 35mm Optik führte mich zurück zur klassischen Fotografie der ersten großen Fotoreporter. Ich bin ein begeisterter Robert Capa-Anhänger, der mit den Magnum-Fotografen großartige Bilder geschossen hat. Die Fujifilm X100S führte mich in diese Zeit zurück, die ich freilich nie erlebt habe. Ich kaufte mir die Kamera im April 2013.


Mit dieser Kamera verbinde ich einige Abenteuer. Da wären Urlaube mit der Familie, aber da wäre auch ein Besuch bei der Familie von Stanley Kubrick. Ich war auf den Landsitz der Kubricks eingeladen und hatte meine Fujifilm X100S dabei. Christiane Kubrick und Jan Harlan interessierten sich für die Kamera und ich konnte ein paar wunderschöne Aufnahmen machen. Tief bewegt fotografierte ich das Grab des legendären Stanley Kubricks auf den Anwesen der Familie. Kubrick und seine Tochter liegen hier im Garten begraben und ich durfte die Grabstätte besuchen. Für mich ein sehr emotionaler Moment.

Am Grab von Stanley Kubrick mit der Kamera um den Hals.

Am Grab von Stanley Kubrick mit der Kamera um den Hals.

Bei meiner jüngsten Reise nach New York habe ich die Fujifilm zu Hause gelassen und nur das iPhone 7Plus verwendet. Ich bin von der Smartphone-Fotografie begeistert. In New York sind mir tolle Bilder mit dem iPhone gelungen und ich gebe beim Bloggerclub einen Vortrag über Smartphone-Fotografie. Wer teilnehmen will, bitte anmelden.
Aber dennoch will ich die klassische Fotografie aufrecht erhalten. April 2013 kaufte ich mir die Fujifilm X100S. Im März 2017 soll es nun die Fujifilm X100F werden. Aber in welchem Design? Das bisherige Silber mit dem ich wunderbare Erlebnisse hat oder vielleicht das traditionelle Schwarz? Was meint ihr? Ich möchte von meinen Lesern dieses Blogs eine Meinung und bitte euch um eure Stimme. Zu gewinnen gibt es nichts. Ich werde Fotos posten, die ich mit der Kamera gemacht habe – das ist klar. Also: Silber oder Schwarz?

Buchtipp: Porträt- und Aktfotografie. Von der Aufnahme zum fertigen Bild von Günter Hagedorn & Gero Gröschel

11. September 2012

Nackte Haut vor der Kamera ist immer eine Herausforderung für Fotograf und Model. Aktfotos können ästhetisch oder einfach nur peinlich sein. Viele Faktoren kommen bei dieser Spezialkategorie der Fotografie zusammen: Licht, Stimmung, Location, Vertrautheit und natürlich Ausrüstung, Modelposen, Bildgestaltung und, und, und.

Einer, der es richtig drauf hat, ist mein Kollege Günter Hagedorn. Ich habe mit ihm lange wegen dem animago AWARD zusammengearbeitet und kann ihn als verlässlichen und kompetenten Partner empfehlen. Ein anderes Standbein von Günter Hagedorn ist die Porträt- und Aktfotografie.

Zusammen mit Gero Gröschel hat er sein Wissen in dem Buch Porträt- und Aktfotografie. Von der Aufnahme zum fertigen Bild. Mit großem Workshop zum Nachfotografieren zusammengefasst. Er gibt handfeste Praxistipps, die mit zahlreichen Fotos illustriert sind. Ich weiß, Fotobücher gibt es viele und warum ist gerade dieses Buch ein Juwel? Weil es der Hagedorn einfach kann. Und wer seine Website oder Veröffentlichungen betrachtet, wird es sofort wissen. fotocommunity-Mitglied Hagedorn gibt Fotoseminare, die gerade wegen seines praktischen Ansatzes beliebt sind. Und diese Tipps gibt er in seinen Büchern weiter. Kamera, ISO, Blende, Zeit – die Grundlagen werden ausführlich erklärt. Fortgeschrittene Techniken wie Studioblitze kommen mir etwas zu kurz, aber im Moment stehe ich nicht vor dem Problem eine Studioblitzanlage anzuschaffen. Die technischen Tipps sind Grundlage. Wichtiger für mich waren die kompositorischen Tipps in diesem Buch: Wie setze ich ein Model am besten in Szene? Wie leuchte ich die Szene aus? Wie verlaufen die Linien? Wie kommt Spannung auf? Und welche Wirkung kann ich damit erzielen?

Neben den rein fototechnischen und bildgestalterischen Aspekten hat mich vor allem die juristischen Tipps gefreut. Besonders der Modelvertrag ist gerade für den Einsteiger wichtig: Was darf ich und vor allem, was darf ich nicht als Fotograf mit den Bildern anstellen?

Der Workshop-Teil des Buches Porträt- und Aktfotografie. Von der Aufnahme zum fertigen Bild. Mit großem Workshop zum Nachfotografieren ist einfach wunderbar. Verschiedene Fotografen zeigen wie es, berichten aus ihrer Praxis und das anhand ihrer Fotos. Und interessant: Jeder Fotograf geht an anders an die Sache heran. Absolute Kaufempfehlung.

„checkpoint-friendly“ Taipan lift im Einsatz

14. Februar 2010

Super Konzept: Taipan lift von booq

Aufgrund meines Jobs bin ich sehr viel unterwegs mit Bahn, Auto und Flugzeug. Reisen macht mir Spaß, aber lästig sind die Kontrollen beim Flughafen. Beim Sicherheits-Ccheck werd ich immer nervös, weil ich alles auspacken muss: MacBook Pro, Kamera, Kabel und natürlich das Waschzeugs. Das Ganze dauert bei mir immer ewig und ich wäre für eine Lösung dankbar. Jetzt habe ich was Gutes gefunden:
Ich hatte bisher einen Rucksack von booq, doch jetzt setze ich die neue „checkpoint-friendly“ Taipan lift ein. Das Konzept von meiner Lieblingstaschenfirma booq überzeugte mich mit dem Booq Taipan lift L – schwarz.

Laut den Vorgaben der amerikanischen TSA (Transportation Security Administration) müssen Laptop-Taschen beim Durchleuchten klare Bilder zulassen. Möglich ist das durch einen abgetrennten Bereich speziell für das Notebook („laptop-only section“), der beim Sicherheits-Check gezielt auf den Scanner gelegt werden kann, ohne dass die Sicht von Metallschnallen oder Reißverschlüssen verdeckt ist. Diese Vorgaben erfüllt die Taipan lift mit einem Öffnungswinkel von 180 Grad und separatem Laptop-Fach bestens. Soll die Tasche nicht immer ganz geöffnet werden, wird mittels kleiner Riemen, verbunden mit Druckknopf, ein anderer Öffnungswinkel auf jeder Seite der Taipan lift eingestellt. Das Laptop-Fach selbst ist mit verstärktem Rahmen und sowie robuster Rückseite versehen.
Alle meine Business-Unterlagen für den Tag sowie das MacBook Pro sind perfekt organisiert in der 1,5 Kilogramm schweren Tasche verstaut, doch am Flughafen stoppte der zeitintensive Sicherheits-Check von Laptop und Gepäck den Flow. Mit dieser „checkpoint-friendly“-Tasche wie der Taipan lift wird das lästige Aus- und Einpacken vermieden. Für mehr Tragekomfort bietet die Taipan lift einen ergonomisch verstellbaren, abnehmbaren Nylon-Schultergurt und gepolsterte Tragegriffe. Ergibt sich eine Mitfahrgelegenheit auf dem Trolley, sichert das via Reißverschluss zu öffnende Fach auf der Rückseite der Tasche, die Fahrt.
Der Taipan lift spart mir Zeit und vor allem Nerven. Also alle Mitreisenden, sattelt um auf den Taipan lift.