Archive for Januar 2014

Coaching-Projekt für junge Journalisten

16. Januar 2014

Im Grunde bin ich kein Vereinsmensch. Ich gehörte nur wenigsten Vereinigungen an. Skeptisch reagiere ich beispielsweise auf Politiker, die in zehn, zwanzig Vereinen Mitglied sind. Das ist für mich unglaubwürdig. Bleibt da wirklich Zeit für den Verein und wichtige ehrenamtliche Arbeit? Ich denke nicht. Daher habe ich mein Engagement auf wenige ehrenamtliche Tätigkeiten begrenzt und diese zu meiner aktiven Zeit auch richtig gemacht und mich eingebracht. Mal sehen, ob neue Herausforderungen kommen.

Zum einen waren da die Nachwuchsjournalisten in Bayern (NJB) e.V. – eine Vereinigung von jungen Journalisten. Der NJB e.V. hat mich während meiner journalistischen Tätigkeit begleitet und ich habe viel, sehr viel gelernt. Es war wirklich eine Starthilfe für junge Journalisten. Eine Zeitlang war ich dort Beiratsmitglied, dann Finanzreferent, dann Vorsitzender und am Ende Mitglied des Ehrenrates. Ich stand und stehe dem Verein immer gerne zur Seite.

Zum anderen war das der Internationale PresseClub München. Auch hier war ich lange Zeit Mitglied des Vorstands und brachte mich in den renommierten Club am Münchner Marienplatz ein.

Gestern bekam ich den Hinweis für ein Coaching-Projekt für junge Journalisten ab Mai 2014. Ich war früher mal Teil des Mentorenprogramms und kann es ausdrücklich unterstützen. Lernen von den Profis. Lernen durch Kontakte. Ohne diese beiden Voraussetzungen ist der Einstieg in den Journalismus schwer. Doch wie kommen gerade Anfänger an die Entscheider in der Branche heran? Ein Tutoratsplatz des Internationalen PresseClubs München ist eine viel versprechende Möglichkeit. Rund ein Dutzend junge Journalisten lassen sich ein Jahr lang von einem Medienprofi aus dem PresseClub auf ihrem beruflichen Weg begleiten. Das Programm wird ergänzt durch Seminare und Infoveranstaltungen. Ich bin zwar kein Mentor in diesem Programm, möchte Nachwuchsjournalisten aber dringend dieses Angebot ans Herz legen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Teilnahme?

  • Erste Erfahrungen durch Praktika in den Medien
  • Unter 30 Jahren
  • Optimaler Zeitpunkt: nach der Zwischenprüfung Wohnsitz Bayern, möglichst München
  • Verpflichtende Teilnahme am Fortbildungsprogramm
  • Fristgerechte Bewerbung bis spätestens 15. März 2014

Die Online-Bewerbung und weitere Infos unter „Mentoring“ gibt es auf der Homepage des PresseClubs. Also Hintern hoch und bewerben.

Blade Runner – immernoch ein Meisterwerk

15. Januar 2014

Der wichtigste Science Fiction Film der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts war für mich wohl Blade Runner. Die Verfilmung des Romans Träumen Androiden von elektrischen Schafen? von Philip K. Dick durch den genialen Ridley Scott hat fasziniert und tut es immer noch. Er spricht so viele Themen an und berührt emotional sowie intellektuell.

Inzwischen habe ich viele Veröffentlichungen des Werkes auf Video, DVD und Blu ray. Wer seine Heimanlage ausreizen will, besorgt sich Blade Runner als Referenzfilm und genießt ein geniales Zusammenspiel von Bild und Ton. Entweder man mag den Film oder findet ihn sterbens langweilig. In den sozialen Netzwerken wird der Film geliebt, schließlich lieben Twitterer ja Einhörner – aber dies nur am Rande.

Twitterer lieben diesen Film. Warum nur?

Twitterer lieben diesen Film. Warum nur?

Hier hatte einfach alles gepasst: Darsteller – allen voran Harrison Ford als Rick Deckard, Rutger Hauer als Roy Batty und Daryl Hannah als Pris. Die Musik von Vangelis trifft die Stimmung des Films voll. Der Soundtrack liegt inzwischen in verschiedenen Versionen vor. Ich empfehle hier ausdrücklich die Blade Runner Trilogy, die zum 25. Geburtstag des Films mit weiterer Musik auf den Markt kam. Es enthält den alten Soundtrack und von Blade Runner inspirierte Musik. Leider hat die SACD hat nur Stereoton und ich hoffe endlich einmal auf einen Mehrkanalton. Früher gab es ausgezeichnete Bootlegs vom Soundtrack, wie die Esper Edition oder die Deckard Edition. Einfach mal googlen für die Perlen.

Der Film selbst liegt in verschiedenen Fassungen vor, die sich in Länge und Dramaturgie unterschieden. Mal gibt es die Stimme von Deckard aus dem Off im Stil des Film Noir, mal gibt es sie nicht. Der Film hatte ja seit seinem Kinostart 1982 eine gewaltige Entwicklung durchgemacht. Insgesamt gibt es von dem Film fünf verschiedene Fassungen: Workprint, US-Kinofassung, internationale Kinofassung, 1992er Director’s Cut und 2007er Final Cut.

Auto

Als Sammler habe ich mir viele Fassungen bei jeweiligen Erscheinen besorgt und kann auf jeden Fall die Version zum 30. Geburtstag empfehlen. Sie heißt: Blade Runner – 30th Anniversary Collector’s Edition Sie enthält alle Fassungen sowie Unterlagen und ein Modell des Spinner-Fahrzeugs. Sehr nett ist auch die DVD-Sonderedition von Warner mit Drehbuch des 1992er Director’s Cuts.

Das PC-Spiel kam auf 4 CDs daher.

Das PC-Spiel kam auf 4 CDs daher.

Es gab für Windows 95 ein sehr schönes Computerspiel zum Film. Grafik war fein, aber noch feiner war der nicht lineare Spielverlauf mit unterschiedlichen Enden. Je nachdem welchen Weg der Spieler einschlägt, entwickelte sich das Spiel anders. Und es war mit 4 CDs damals sehr umfangreich. Das war schon eine Besonderheit von den Westwood Studios. Die Tricks aus dem Film stammten von Douglas Trumbull. Auf der FMX in Stuttgart sprach er lange über das Making of – leider durfte man die Sachen nicht mitdrehen. Ich traf dafür in der Schweiz den Conceptdesigner Syd Mead und konnte lange mit ihm über seine Ideen sprechen. Dazu folgt ein eigener Blogbeitrag.

Der Film als Aquarell.

Der Film als Aquarell.

Jetzt habe ich durch meine US-Kollegin Jennifer Wolfe eine neue Variante von Blade Runner entdeckt. Die Aquarell Edition. Es gibt 35 Minuten des Films als Aquarell. Der amerikanische Künstler Anders Ramsell malte 12,597 Aquarelle und fügte sie zu einem Film zusammen. Krank, aber genial. Er hat die Story zwar etwas verändert, aber das ist künstlerische Freiheit.

Die Trendfarben der Saison

12. Januar 2014
Der Hergo-Stand auf der TrendSet

Der Hergo-Stand auf der TrendSet

Mindestens einmal im Jahr besuche ich meine Bekannten von Hergo Creation. Das ist ein Schmuckhersteller, der von Christina Hergouth und Oliver Czelniak sehr erfolgreich betrieben wird. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder hier und hier von ihnen berichtet.

Neben den beiden entzückenden Menschen freue ich mich auch auf die neuen Trendfaben der Saison, die es bei Hergo Creation zu sehen gibt. Aufwändig werden die neuen Farben der Saison ermittelt und als Mode-interessierter Mensch freue ich immer darauf, welche Farben und Kombinationen im Winter denn in sein werden.

Hier schau ich gerne vorbei.

Hier schau ich gerne vorbei.

Fest steht: Bei der bunten Mischung kommt wieder Nostalgie ins Spiel. Die Farbpalette ist sehr abgesoftet und es kommen wieder Grau, Braun und dunkle aus der Natur abgeleitete schattige Wintertöne. Die Trendforscher der TrendSet-Messe sagen in ihrem Magazin voraus: “Es erwartet uns ein insgesamt sehr ruhiger, ausgeglichener und auch durchaus edler Stil, in dem extreme Farben und Muster hinter harmonischen Entwürfen zurücktreten.”

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Der Trendblick lässt sich in verschiedene Strömungen unterteilen, sagen die Macher der TrendSet-Messe – und die müssen es ja wissen.

Innere Ruhe: Wir haben hier zarte Creme- und Pastellfarben wie Rosenholz, Hellviolett, Nude und warme, sehr softe Brauntöne – auch mit Petro.

Klassisch inspiriert: Helles, silbriges Grau und Schwarz bilden mit dunklem Rubinrot, warmen Zobelbraun und Dunkelgrau eine Einheit. Akzente werden durch Orange und Beige gesetzt.

Pop-Art: Die 70er und 80er Jahren liegen weiter im Trend, passen sich aber den Winter an. Das bedeutet Farbigkeit pur mit viel Petrol, Senf und Violett, Pink und Rot.

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Star Wars-Buchkritik: Sculpting a Galaxy von Lorne Peterson

11. Januar 2014

Sculping

Obwohl ich ein großer CGI-Fan bin, komme ich aus der Welt des traditionellen Modellbaus. Schon als Kind war ich fasziniert von Modellen wie Schiffe, Flugzeuge und Fahrzeuge. Damals war Kriegsspielzeug noch nicht so sozial geächtet wie heute und so stand in meinem Kinderzimmer die Bismarck neben der HMS Victory und Tiger-Panzer neben der Me 262. Es waren irgendwie andere Zeiten.

Als meine Filmbegeisterung ausbrach, erinnerte ich mich an meine Leidenschaft für den Modelllbau. Dies lag mit Sicherheit auch an einem alten Filmbuch der damaligen Kinozeitschrift Cinema. Band 2 der Sonderreihe von Cinema widmete sich den Tricks und ich war begeistert von dem Buch und den mir eröffneten Welten. Gerade im Bereich Science Fiction-Filme kamen eine Menge Modelle zum Einsatz. Erinnert seien nur die Wunderkerzen in den Raumschiffen von Flash Gordon oder Buck Rogers. In der achtziger Jahren wurden die Basisschiffe der Zylonen in der TV-Serie Kampfstern Galactica aus Filmrollen zusammengebaut. 2001 Odyssee im Weltraum setzte absolute Standards im Modellbau. Künftig müsste sich jeder Film an der Detailversessenheit von Kubrick messen lassen. George Lucas wusste das und ging mit Star Wars seinen Weg und schuf ein eigenes Universum, dessen Faszination bis heute anhält.

Und so kaufte ich mir das wunderschöne Buch Sculpting a Galaxy: Inside the Star Wars Model Shop von Lorne Peterson. Es ist der Himmel auf Erden für Modellbauer und Freunde des alten Handwerks, Das komplette Buch dreht sich um Masken, Paintings und Modellbau. CGI von heute wäre nicht möglich, wenn wir die alten Meister damals nicht gehabt hätten. Und daher dreht sich Sculpting a Galaxy vor allem um die klassische Trilogie von Star Wars: Krieg der Sterne, Imperium schlägt zurück und die Rückkehr der Jedi-Ritter. Es kamen im Laufe der Jahre zwar Special Effects mehr und mehr aus dem Computer, doch im Grunde waren die Tricks in diesen Filmen noch klassischer Modellbau. Und so sollte man Sculpting a Galaxy auch ansehen: als eine Zeitreise in Handwerk. Mit viel Liebe zum Detail entstanden Raumschiffe wie Sternenzerstörer, X-Wing oder Tie-Fighter und natürlich die Oberfläche des Todessterns. Natürlich merkt man, dass es sich beim Anflug von Luke in den ersten Todesstern um eine Modellbaulandschaft handelt, aber was soll es? Der Trick hat funktioniert. Die Tricks in der Star Wars-Filmreihe haben so gut funktioniert, dass ganze Dialoge sich in das Bewusstsein der Filmfreunde eingeprägt haben. Die CGI-Effekte der Teile I bis III sind sicherlich perfekter, aber mich persönlich haben die Filme nicht so geprägt wie Teil IV bis VI. Und das lag mit Sicherheit auch an den Tricks.

So ist das Durchblättern von Sculpting a Galaxy eine wahre Freude. Der Text ist übersichtlich und auch bei schlechtem Englisch noch zu gut verstehen. Es geht um die Magie der Bilder, die einen Blick in den Star Wars-Modellshop werfen. ILM öffnete 2006 seine Pforten und ließ einen Blick hinter den Kulissen zu, wobei die Mehrzahl der Bilder aus der klassischen Triologie stammt. Ich empfehle das Buch Sculpting a Galaxy: Inside the Star Wars Model Shop allen Freunden der Filmreihe, die eine Liebe zum Detail haben und auch mal hinter die Kulissen blicken wollen. Meine Hochachtung vor so viel Kreativität auf Seiten der Macher.

Projektmanagement: Das 43 Minuten Prinzip

10. Januar 2014

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Projekte begleiten uns ein ganzes Leben lang. Die Projektmanagement-Branche schaut fassungslos auf die Elbphilharmonie und den Berliner Flughafen. Zum Vorzeigebau aus Hamburg wurde ein Gutachten vorgelegt, dass die Schlamperei deutlich macht und in Berlin wird auch 2014 kein Flieger beim neuen Flughafen abheben.

Ich habe mich daher mit einem Experten in Sachen Projektmanagement unterhalten. Dr. Michael Homberg unterstützt Firmen bei Projekten. Unlängst hat er ein sehr lesenswertes Buch mit seiner Idee des 43-Minuten-Prinzip auf den Markt gebracht. 43 sind der ideale Zeitrahmen, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten. “Nach 43 Minuten ist das Ergebnis da und kann sich sehen lassen”, sagte mir der Experte Homberg. Seine Idee des 43-Minuten Prinzips eignet sich nahezu für jedes Thema.

Ich war überrascht und skeptisch, aber Homberg hat recht. Ich habe es in der Praxis ausprobiert und es funktioniert. Ich empfehle es daher allen Führungskräften, derzeit viel im politischen Bereich. Dabei ist die Zeitbeschränkung nicht willkürlich. Schließlich gilt der alte Satz bei Projekten: “Zeit für Arbeit dehnt sich so lange aus, wie man zur Verfügung hat.”

Es kommt dabei die Pareto-Regel 80:20 zum Tragen: In 20 Prozent der Zeit erreiche ich 80 Prozent des Ergebnisses.

TrendSet: Ein paar Trends fürs neue Jahr

9. Januar 2014

Zwar betreibe ich kein Einzelhandelsgeschäft, aber als Journalist ist es dennoch toll, über eine Trendmesse zu flanieren und sich von den neuesten Angeboten und Trends inspirieren zu lassen. So auch auf der TrendSet in München. Diese Fachmesse findet zweimal im Jahr statt und liefert Konsumgüter für Lebensart, wie der Claim so schön verlautet.

Ich sah mir mal die TrendSet 2014 genauer an.

Ich sah mir mal die TrendSet 2014 genauer an.

Lebensart muss nicht nur für den Menschen gelten. Es gilt auch für das Tier, in unserem Fall der Hund. Im Newcomerbereich der Messe fiel mir ein netter Stand von Rosirufus mit Hundesofas auf. Faulheit in Form gebracht. Wohnraumkultivierung für den urbanen Hund – hieß es über die ausgestellten Sofas und Hundehütten. Und die Sprüche waren auch gut, wie zum Beispiel “Schräger Hund – schräge Hütte”.

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Ich hab zwar nur zwei Wellensittiche, aber die Hundesofas wirken für den verwöhnten Wauwau schon recht einladend. Und was wichtig ist: Die Hütte ist so stylisch, dass sie in die Großstadtwohnung des Herrchens passt. Die TrendSet Newcomer Area sieht sich als Sprungbrett für junge Designer und Start-up-Unternehmen der Branche. Die Sonderausstellungsfläche ist speziell für kleine Unternehmen reserviert, die sich in der Branche erst einen Namen machen wollen.

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Das Geschäft mit der Ente kenn ich als Zeitungsmann schon lange. Quietsche-Entchen sind im Grunde auch nichts neues. Es gibt sie in vielen Läden bereits. Ich war auf der TrendSet dennoch überrascht, wie positiv die Leute auf den schwimmenden Badebegleiter aus Plastik reagieren. Der Trend geht nach verschiedenen Themenbereichen wie König, Pirat, Teufel oder Weihnachtsente jetzt zu berufsbezifischen Enten, also die Ente als Feuerwehrler, Polizist, Bäcker und auch Friseur. Wahrscheinlich im Hinblick auf die Wiesn gibt es jetzt auch Bayern-Enten von dem Hersteller LiLaLu aus Aachen (!). Gegen die Bayern-Ente verwahre ich mich allerdings.

Wer findet die Ente zur Bundeskanzlerin?

Wer findet die Ente zur Bundeskanzlerin?

Sehr nett fand ich übrigens eine der neuen Ende, die Bundeskanzlerin Angela Merkel darstellen soll. Erkennungszeichen ist nicht etwa die Frisur, sondern das Falten der Hände im typischen Merkel-Stil.

Auch das Traditionsunternehmen Goebel bringt 2014 Neues auf den Markt. Goebel war mir im erster Linie durch seine Hummel-Figuren bekannt. Meine Mutter arbeitete als junge Frau einstmals in der Produktion dieses traditionsreichen Unternehmens. Aber Hummel ist inzwischen Geschichte. Goebel muss sich neue Einnahmequellen suchen.

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Das Unternehmen versucht es jetzt mit Kunst. Zwei Künstler, die ich durch ihre Bilder in der Galerie Mensing kennen und schätzen lernte, verkaufen hier ihre Kunst nun auch auf diesem Kanal. Die beiden Pop-Art Künstler Romero Britto und James Rizzi sind künftig bei Goebel unter Vertrag. Mal sehen, ob weitere Künstler folgen. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass auch mit Ed Heck ein gutes Geschäft zu machen ist. Beide Künstler, Britto und Rizi, sind durch ihre Kunst, aber auch durch ihren Geschäftsideen extrem erfolgreich geworden. Bei Rizzi profitieren jetzt nur noch die Erben, aber Britto scheint ein ganzes Heer von Mitarbeiter zu beschäftigen, die seine Kunst vermarkten. Ich bleibe wohl aber erst mal bei den Bildern.

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In einer Halle fand ich einen Hersteller von Blechspielzeug. Im Grunde kann ich damit eigentlich nicht viel anfangen. Dennoch entdeckte ich etwas, so dass mir das Herz aufging. Es handelt sich um Blechfiguren von alten Roboter-Spielzeug. Da ich ja immer wieder Seminare und Vorlesungen zur Geschichte von Roboter als Spielzeug halte, interessiert mich diesen Blech-Kameraden sehr. Als Klassiker gab es einen der ersten Spielzeugroboter namens Lilliput. Für die Kino-Freunde unter uns gab es auch den berühmten Roboter Robby, the Robot. Er erblickte erstmals im US-Kinofilm mit Forbidden Planet das Licht der Welt. Vor R2D2 und C3PO war er neben Maria aus Metropolis sicher der berühmteste Roboter. Dieser Begegnung war sicherlich ein netter Abschluss der TrendSet.

Buchtipp: Tolkien – eine illustrierte Enzyklopädie von David Day

8. Januar 2014

Tolkien

Wer sich in die mystische Welt von J.R.R. Tolkien begibt, wird mit Sagen und Erzählungen aus scheinbar alten Zeiten konfrontiert. Das macht das Werk von Tolkien aus, der mehr geschrieben hat, als gut gemachte Fantasy um Hobbits und Herr der Ringe. Das wichtigste Werk ist sicherlich das Silmarillion, doch auch bei den populäreren Bücher wie Hobbit oder HdR kommen die alten Geschichten immer wieder vor.

Dem interessierten Reisenden auf dem Weg durch die Tolkienwelt empfehle ich zum einen das Internet und die zahlreichen Foren um Tolkien, zum anderen Tolkien die illustrierte Enzyklopädie von David Day. Dieses Buch, mit zahlreichen Illustrationen versehen, beinhaltet zahlreiche Aspekte der tolkienschen Kosmologie. Über 500 alphabetisch geordnete Stichwörter befassen sich mit fünf Hauptgebieten: Geschichte, Geografie, Gesellschaft, Naturgeschichte und Biografie. Zudem gibt es für die Hardcore-Fans Karten, Genealogien und Zeittafeln für die verschiedenen Akteure.

Professor Tolkien hatte seine Welt geschaffen, nachdem er in der vorhandenen englischen Welt zu wenig Mythen und Sagen fand. Er schrieb: “Von Anfang an war ich bekümmert über die Armut meines eigenen geliebten Landes: Es besaß keine eigene Geschichte, jedenfalls nicht von der Art, wie ich sie in den Sagen und Legenden anderer Länder suchte und fand. Es gab griechische und keltische, romanische, germanische, skandinavische und finnische Sagen, aber keine englischen, abgesehen von dem erbärmlichen Zeugs, das wir in den Schulbüchern finden.”

Das durfte es in der Welt von Mittelerde nicht geben und so schuf Tolkien sein eigenes Universum. Eine Art Reiseführer durch dieses Universum stellt das vorliegende Buch dar. Allerdings: Es ist wirklich nur etwas für Fans. Kinobesucher, die die Filme ganz nett fanden, werden sich mit dieser Enzyklopädie schwer tun. Die greifen besser zu der Reihe von Filmbüchern, die es am Markt gibt.

Leider haben mir die rund 200 Zeichnungen und Illustrationen in dem Buch zumeist nicht gefallen. Es war mir alles zu aufgesetzt, zu sehr Fantasy und weniger Mystik. Aber macht euch selbst ein Bild davon.

Wearable Computing: Nike+ Fuelband bei mir

7. Januar 2014

Es ist CES-Zeit – Consumer Electronics Show. Früher wäre ich aus dem Häuschen gewesen, heute nehme ich die Neuerungen oft nur noch zur Kenntnis. Eine 4K-Glotze ist sicher fein, aber eigentlich nur noch Evolution, keine Revolution mehr. VR-Brillen interessieren mich nur bedingt. Am spannendsten finde ich den Bereich von Wearable Computing. Ich glaube, hier wird sich künftig eine Menge tun: Google Glass, die Smartwatch Galaxy Gear von Samsung, ggf irgendwann die iWatch aus Cupertino. Computer am Körper ist das nächste große Ding – da bin ich mir sicher und da bin ich dabei. Garmin stellte eine Fitnessarmband mit Namen vivofit  vor. Seit rund einem Jahr spiele ich auch mit so einem Device herum, das Nike+ Fuelband.

Meine Uhr bzw. Fuelband aus dem britischen Nike-Store.

Meine Uhr bzw. Fuelband aus dem britischen Nike-Store.

Nachdem ich vor Jahren mit Michael Krimmer zusammen ein Standardwerk zu Nike + iPod geschrieben habe, liegt mir die Nike-Technik weiter am Herzen. Jetzt bin ich sicherlich kein Läufer oder eine Sportskanone, dennoch ist die Entwicklung interessant. Der Computer ist immer am Körper und sammelt Daten.

Ich musste vor einem Jahr mein Nike+ Fuelband noch kompliziert über den englischen Nike-Shop bestellen und am Ende des Bezahlvorgangs von britischen Pfund auf Euro umstellen. Nach rund einer Woche kam das Band bei mir an. Nach lästigen Firmeware-Upgrade ging es los. Anmeldung auf der Nike-Seite, definieren von Zielen und schon kann es losgehen.

Das Nike+ Fuelband zählt Schritte und Kalorien, zeigt die Uhrzeit an (aha Uhr) und errechnet einen so genannten Fuel-Wert. Dieser zeigt die Aktivität an einem Tag und wird um 0 Uhr auf 0 zurückgesetzt. Dann beginnt die Sammlung von Fuel von neuem. Zudem kann noch der ganze Social Media-Firlefanz eingerichtet werden. Darauf habe ich verzichtet. Ich habe nur meine Frau eine Fuel-Anfrage geschickt, die sie natürlich nicht beantwortet hat. So hätten wir unsere Fuel-Stände vergleichen können. An mich gestellte Fuel-Anfragen habe ich abgelehnt, Ich bin hier nicht auf Wettbewerb aus.

Mein gesetztes Tagesziel wurde erreicht- Wunderbar, der Schweinehund ist überwunden.

Mein gesetztes Tagesziel wurde erreicht- Wunderbar, der Schweinehund ist überwunden.

Das Teil wird einmal die Woche über USB-Schnittstelle aufgeladen. Datenabgleich erfolgt mit dem iPhone und entsprechender Nike-App via Bluetooth oder klassische via USB am Rechner. Dann werden meine Daten in die Wolke geschickt und ich kann sie auswerten.

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Doch wofür nutze ich mein Fuelband? Im Grunde nutze ich es, um meinen inneren Schweinehund in den Griff zu bekommen. Ich habe mein tägliches Fuel-Limit auf 2100 Fuel-Punkte festgelegt. Das ist nicht berauschend hoch, aber es ist zumindest ein Ziel, das ich täglich erreichen will/muss. Ich kontrolliere unter Tags meinen Fuel-Stand und wenn der Wert unter 2200 liegt, dann mach ich mich auf zu einem Spaziergang an der frischen Luft. So erreiche ich mein Goal. Hätte ich dieses Fuel-Limit nicht, würde zu oft mein innerer Schweinehund siegen und ich würde mich zu wenig bewegen. Natürlich ist ein Armutszeugnis von einer elektronischen Uhr gesagt zu bekommen, dass man zu fett sei und sich mehr bewegen müsse. Aber es funktioniert und das ist doch das Wichtigste, oder?

Inzwischen gibt es weitere Firmeware-Upgrades und eine Neuauflage des Bandes. Es lässt sich prima nun auch in Deutschland bestellen. Der beste Weg ist der Apple Store. Das Ding heißt jetzt Nike+ Fuelband SE. 140 Euro kostet der Aktivitätstracker und war bei seiner Einführung gleich wieder ausverkauft. Nun ist es normal lieferbar.

Ich habe die Uhr jetzt ein knappes Jahr am Arm und bin mit meiner Leistung zufrieden. Jetzt werde ich den Fuel-Wert auf 2700 Fuel erhöhen und somit meine Bewegungsleistung am Tag steigern. Als Rechtshänder hatte ich mein Nike+Fuelband an der linken Hand. Aber ich wollte mal wieder eine meiner Uhren als Statussymbol tragen und so wandere das Fuelband an die rechte Hand. Ungewohnt beim Schreiben und Bänder an beiden Armen sieht auch ein wenig doof aus. Aber auf meine Binäruhren von One oder die Seamaster von Omega will ich halt dann doch nicht verzichten.

Silke Wettach – Arbeit als EU-Korrespondentin

6. Januar 2014
Ein nettes Interview mit einer alten Kollegin: Silke Wettach von der WiWo.

Ein nettes Interview mit einer alten Kollegin: Silke Wettach von der WiWo.

Dieses Jahr finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Das ist wichtig. Daher traf ich mich mit einer Kennerin der europäischen Szene, In einem Cafe in München plauderte ich mit Silke Wettach, EU-Korrespondentin der WirtschaftsWoche über ihre Arbeit.

Silke und ich verbindet eine gemeinsame Zeit in einer Lokalredaktion des Münchner Merkurs. Dort absolvierten wir beide unsere Ausbildung zum Redakteur. Anschließend trennten sich unsere Wege, dennoch hielten wir über die Jahre losen Kontakt. Bei ihrem Besuch in München drehte ich ein kleines Interview über ihre Arbeit.

Journalismus habe sich verändert. Für ein Magazin wie die WirtschaftsWoche ist klassischer Terminjournalismus eher Nebensache. Bis das Heft an den Kiosk kommt, sind die News längst über Agenturen gelaufen. Daher müssen die Geschichten aus Brüssel exklusiv und außergewöhnlich sein. Genau dies ist die Herausforderung: Im europäischen Dschungel die guten Geschichten zu finden, die ankommen und vermittelbar sind. Dabei muss Silke Wettach als EU-Korrespondentin ihre Kontakte pflegen. In Hintergrundgesprächen mit Kommissaren, Abgeordneten, Beamten und Lobbyisten bekommt sie den Stoff für ihre Geschichten. Daneben wird sie immer wieder als Moderatorin für Diskussionsrunden engagiert. Für mich war es einmal eine Überraschung, als ich den PresseClub in der ARD anschaltete und meine ehemalige Kollegin erblickte. Irgendwie war ich schon stolz, dass ich sie kannte und sie den anwesenden Herren mit ihrem reichhaltigen Faktenwissen deutlich Paroli bot.

Ich habe auch einen Auftritt von ihr bei der Deutschen Welle gefunden, in dem sie im fließenden Spanisch sich der Diskussion stellt. Also, ein Sprachentalent zu sein, wäre auch von Vorteil, wenn man als Korrespondent arbeitet. Silke Wettach spricht unter anderem fließend Englisch, Französisch, Spanisch, ach ja und natürlich Deutsch. Also ideal für einen EU-Korrespondenten.

Hier habe ich den offiziellen Lebenslauf von der WiWo-Seite: Silke Wettach berichtet seit 2002 als EU-Korrespondentin für die WirtschaftsWoche aus Brüssel. Aufgewachsen in Deutschland, Griechenland und Irland hat die Halbösterreicherin schon früh erfahren, dass Europa laut, bunt und widersprüchlich ist. Nach dem Volkswirtschaftsstudium am Trinity College Dublin und an der Université Catholique de Louvain (Belgien) entschied sie sich für den genauen Blick auf Politik im Kleinen und volontierte in der Redaktion Fürstenfeldbruck des Münchner Merkur. Das Nachrichtengeschäft lernte sie im Anschluss als Redakteurin bei der Nachrichtenagentur vwd. Während ihrer Zeit in der Düsseldorfer Zentralredaktion der WirtschaftsWoche wurde sie mit dem Nachwuchspreis der Ludwig-Erhard-Stiftung ausgezeichnet. 2000 verbrachte sie zwei Monate als Stipendiatin des Internationalen Journalisten Programms bei der mexikanischen Tageszeitung El Financiero.

Wohin mit der defekten Halogenlampe?

5. Januar 2014
Wohin mit der kaputten Halogenbirne?

Wohin mit der kaputten Halogenbirne?

Bei den verschiedenen Licht- und Leuchtmittel bei uns im Haushalt verliere ich langsam den Überblick, wenn es an die Entsorgung geht. Früher war es natürlich einfach: Mülltonne auf, Zeug rein, Mülltonne zu – fertig.

So einfach geht es in einen umweltgerechten Haushalt natürlich nicht mehr zu. Vor kurzem gab eine Halogen-Lampe von IKEA bei uns zu Hause den Geist auf. Wohin damit? Restmüll oder fachgerecht entsorgen und wenn ja, wie?

Ich versuchte mich am entsprechenden Gesetzestext schlau zu machen. Die Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung von Altgeräten regelt in Deutschland das Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG). Damit hat Deutschland 2006 eine EU-Richtlinie (WEEE-Richtlinie) in nationales Recht umgesetzt. Das ElektroG schreibt uns braven Bundesbürgern vor, dass ausgediente Elektrogeräte nach verschiedenen Produktgruppen getrennt erfasst und wiederverwertet werden müssen. Genau das will ich.

Und siehe da, das Gesetz hat auch eine Antwort auf mein Problem. Halogenbirnen gehören weiterhin in die Restmülltonne. Also kein Recycling, sondern schnöde Verbrennung. Ach gut.

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