Posts Tagged ‘Stereoskopie’

Buchtipp: Mit 3D zum Erfolg von Sebastian Dosch

5. Mai 2024

Ich kenne Sebastian Dosch schon einige Jahre. Mit Dosch Design in Marktheidenfeld ist er einer der führenden Anbieter von 3D-Dienstleistungen, Texturen, Modellen und was das Herz so begehrt. Und er ist ein netter Typ. Nun hat er im Eigenverlag ein kostenloses Buch herausgegeben Mit 3D zum Erfolg, was ich heute empfehlen will. Das Buch lässt sich hier bestellen.

Heute ist 3D ein Modewort geworden und die Allgemeinheit denkt bei 3D an die 3D-Brille, um Spiele zu zocken oder Filme im Kino oder im Fernseher zu konsumieren. Das läuft aber alles unter dem Stickwort Stereoskopie. Hinter 3D steckt viel mehr, denn ob in Konstruktion, Architektur, Industriedesign, Visualisierung, GameDesign oder Special Effects – überall kommt 3D zum Einsatz. Und hier setzt das Buch Mit 3D zum Erfolg an. Es gibt für den interessierten Laien, aber auch für den Unternehmensentscheider einen kompetenten und verständlichen überblick über den Stand und Einsatzmöglichkeiten von 3D. Es ist gut und vor allem verständlich geschrieben und gibt einen Einblick in eine faszinierende Branche voller Möglichkeiten. Natürlich ist die Lernkurve von 3D-Software höher als bei Büroapplikationen, aber zum einen wird die Software intuitiver und leichter, zum anderem öffnet sich neue Wege, wenn man sich ein wenig eingearbeitet hat. Ich bin gespannt, was passiert, wenn sich dieser Markt mehr für KI öffnet, Man munkelt, dass OpenAI schon an Produkte für diesen Markt arbeitet, um 3D in breitere Schichten der Gesellschaft vordringen zu lassen.

Aber zurück zum Buch Mit 3D zum Erfolg. Es zeigt kurz und knapp verschiedene Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Märkten. Entscheidet können sich einfach ein Bild von der Leistungsfähigkeit von 3D machen, ohne dass sie komplizierte Fachartikel konsumieren müssen. Für mich war dieses Buch eine tolle Zusammenfassung und ein Wiedereinstieg in dieses wichtigste Thema – und das Buch ist kostenlos. Also warum nicht mal testen?

iPhone dreht 3D-Videos und es bringt mir (noch) nichts

19. April 2024

Vor kurzem habe ich bemerkt, dass ich mit meinem iPhone 15 Max Pro 3D-Videos drehen kann. Das ist sicherlich fein, aber im Moment fehlt mir noch eine entsprechende Abspielmöglichkeit. Die Apple Vision Pro ist in Deutschland noch gar nicht erhältlich und Meta hat es zwar durch ein Software-Update möglich gemacht, dass diese Filme auf der Meta Quest anzusehen sind. Die hab ich aber auch nicht.

Also im Grunde habe ich eine interessante und reizvolle Aufnahmetechnik, die ich im Moment noch nicht wirklich nutzen kann. Ich finde allerdings die räumliche Videowiedergabe sehr reizvoll, obwohl ich sie aufgrund meiner Augenbehinderung nie im meinem Leben sehen werde. Dennoch beschäftige ich mit dem Stereoskopie, wie 3D in Fachkreisen richtig heißt, schon lange.

Ich habe noch eine alte Stereo-Kamera 3D von Fujifilm sowie einen 3D-Bilderrahmen. Die Aufnahmen waren, sagen wir mal so, interessant. Meine Kinder und meine Frau mussten immer wieder als Zuschauer herhalten, um diese 3D-Filme ohne Brille anzusehen. Dazu hab ich auch noch einen digitalen Bilderrahmen, der diese Stereo-Filme ohne Brille abspielt. Das war eine echte Revolution, alles ganz ohne Brille.

Ich habe einige 360 Grad-Kameras im Einsatz, im Moment die Ricoh Theta X mit der ich viele Filme und Fotos mache. Hier ein aktuelles Beispiel von einem Rundgang durch die archäologische Sammlung München.

Auch die Insta360 X4 scheint mir sehr interessant zu sein. Die beiden VR-Brillen von Sony mag ich gerne, obwohl sie wohl hinter den Erwartungen von Sony zurückgeblieben sind. Diese Art von räumlichen Spiel auf der PS4 und PS5 finde ich reizvoll, denn es transferiert mich als Spieler in ein anderen Spielerlebnis.

Nun, die Apple Vision Pro ist keine Gamer-Brille und kann sicherlich mehr. Wahrscheinlich kommt die Brille irgendwann nach Europa und dann möchte ich sie mal probieren.

Aufnahme von 3D-Videos
Aber kommen wir zurück zum iPhone. Die Aufnahmequalität von 3D-Videos hat sich durch das iPhone 15 Pro oder Pro Max und der Haupt- und Ultraweitwinkelkamera deutlich verbessert. Zwei Aufnahmelinsen nebeneinander nehmen den Film in 3D im Querformat auf. Der Entwickler Mike Swanson hat in mühevoller Kleinarbeit Details aus Videomaterial extrahiert. Apple arbeitet wohl mit einer quadratische Projektion, um 45° gekippt. Aber das Einspielen in andere Systeme ist für mich zu kompliziert. Die Beschreibung ist hier.

Einstellungen am iPhone
Die Aufnahme von Videos ist leicht und dennoch beschränkt. Hier der Weg, um das iPhone für 3D-Aufnahmen bereit zu machen. Und nein, eine Aufnahme von 3D-Fotos ist nicht möglich.

Einstellungen – Kamera – Format. Dort gibt es unter „Videoaufnahme“ die Option „Räumliches Video für die Apple Vision Pro“, die es zu aktivieren gilt.
Dann die Apple Kamera-App starten und Video auswählen. Dort gibt es ein Symbol, das das eine Apple Vision Pro darstellen sollen. Angetippt und schon lassen sich räumliche Videos sehen.

Es gibt allerdings ein paar Einschränkungen. So lässt sich nicht vor- oder zurückzoomen. Die Aufnahme erfolgt nur horizontal, also nicht in dem gräßlichen Hochformat wie sie gerne in TikTok oder Insta verwendet werden. Es lassen sich die Videos unter Bearbeitung nur kürzen, weitere Möglichkeiten der Postproduktion sind noch nich vorhanden.
Und bei meinen Experimenten habe ich festgestellt, dass viel Licht bei den Aufnahmen vorhanden sein sollte. Also richtig ausleuchten oder bei Sonne drehen.

Dracula im Film (12): Dario Argentos Dracula (2012)

30. November 2020

Ich wollte es nicht glauben: Alle haben sie gesagt, dass Dario Argentos Version von Dracula Müll ist. Und was soll ich sagen: Ihr habt alle recht gehabt. Dario Argentos Dracula ist Müll.

Ich habe mir das Spätwerk des italienischen Meisters aus dem Jahre 2012 jetzt erst auf Bluray in 2D angeschaut und es war schon peinlich, wie so ein Mann seinen Ruf systematisch kaputt macht. Ich bin ein Argento-Fan der Filme Suspira, Profondo rosso oder Tenebare – also die Vertreter der Giallo-Slasher. Und ich bin ein Fan der Figur Dracula von Bram Stoker. Was wäre das für eine Kombi? Argento und Stoker? Und ich schaue mir gerne, sehr gerne Dracula-Filme an und so stand endlich auch mal Dario Argentos Dracula auf meiner Watchlist. Vielleicht erfüllt der ursprünglich als stereoskopischer Film seine wahre Wirkung in 3D, was ich allerdings nicht glaube. Es war das erste – und nach seinen Aussagen das letzte Mal, dass Argento das Stilmittel Stereoskopie für seine Filme nutzte. Für 3D braucht es eine andere Erzählweise, eine andere Struktur.

Zunächst das Positive am Film Dario Argentos Dracula: Es gibt Kameraeinstellungen von Räumen, die machen einfach Spaß. Argento versteht es mit seinem Suspira-Kameramann Luciano Tovoli Bilder in die richtige Position zu rücken. In diesen Augenblicken jubelt mein Herz. Auch bei den Kamerafahrten gibt es Andeutungen, dass es der Meister nicht verlernt hat. Und auch für mich positiv ist die Musik von Argentos Hauskapelle Claudio Simonettis Goblin. Ihr musikalisches Thema zu Dracula ging ins Ohr, die Balkan-Musik eher nicht so.
Und da wäre noch die Hauptdarsteller Thomas Kretschmann als Dracula und Rutger Hauer als Professor Abraham Van Helsing. Sie bemühen sich, schauen mal sorgenvoll, mal schmachtend, aber agieren im Großen und Ganzen erfolglos. Darios Tochter Asia Argento wagt sich an die komplexe Figur der Lucy und scheitert leider auch hier.

Und damit sind wir auch bei den wirklich üblen Teilen des Films. Die Dialoge waren noch nie Argentos großes Können und da bleibt er sich bei Dracula treu. Bei so mancher weiblicher Darstellerin sind die Dialoge auch nicht so wichtig und die männlichen Zuschauer haben anderes im Focus. Aber nackte Haut reicht nicht, um Dracula zu ertragen. Hinzu kommen CGI-Tricks im Anfängerstadium. Es beginnt mit einer schlimmen Eule und endet ganz schlimm mit einer digitalen Gottesanbeterin. Dario bleib bei deinen Gore-Effekten, denn die verstehst du in Szene zu setzen. Freunde des spritzenden Blutes werden in einigen Passagen auf ihre Kosten kommen und den Film vielleicht als Trash einordnen. Ich packe ihn eher in die Kategorie: Vertane Chance bei einem tollen literarischen Stoff.

Die VR-Welle rollt und ich bin mit dabei

13. September 2016

Die VR-Welle rollt auf uns zu und die ersten Ausläufer erreichen uns. Der Markt muss sich erst sondieren und wohin genau die Reise geht, das ist noch offen. Für mich steht fest: Anders als Stereoskopie ist VR eine interessante Weiterentwicklung der Medien. Es poppen jeden Tag neue VR-Themen auf. Auf dem Deutschen Computerspielpreis habe ich viel über Cryteks Virtual-Reality-Debüt The Climb gehört. Jetzt ist das Spiel für die Oculus Rift erschienen. Auf der gamescom war für mich VR das Thema und ich habe darüber berichtet. Zum Spaß hatte ich die Samsung VR-Brille ausprobiert:

Klettern im virtuellen Raum
The Climb ibringt den Nervenkitzel des freien Kletterns an der Felswand in die Wohnzimmer der Spieler auf der ganzen Welt. Der Spieler klettert einen Berg hoch. Das ist jetzt nicht unbedingt was neues, aber das Gameplay und die Intensität sind super interessant. Der Spieler muss in atemberaubenden virtuellen Welten steile Klippen erklimmen und Klettergebiete erkunden, die von echten Locations inspiriert wurden.
Die Umgebung zieht ihre Inspiration aus den Landschaften des Grand Canyon. Auf diese Weise entsteht eine Mischung aus Eindrücken, Klängen und adrenalingeladenen Herausforderungen. Nachts wird der Aufstieg vom Feuerwerk eines nahen Musikfestivals und dem Heulen der Kojoten begleitet. Bei Tageslicht bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf Flusstäler und Minenschächte, während am Himmel Jets im Formationsflug vorüberziehen.
Um alle Herausforderungen zu bestehen, die The Climb zu bieten hat, müssen die Spieler verschiedene Grifftechniken meistern, die richtige Balance aus Ausdauer und Geschwindigkeit finden sowie Routen und Abkürzungen finden.
Elijah Dorman Freeman, Executive Producer, sagt: „Von dem Moment an, als wir den ersten Prototyp zu The Climb entwickelt haben, wussten wir, dass VR und Klettern am Fels eine Traumkombination sind. Das packende Gefühl, eine der extremsten Sportarten der Welt hoch über dem Boden zu betreiben ist nur durch VR realisierbar.“

Dell macht seine Kisten VR fit
Dell hat seine Precision Workstations aktualisiert. Mit ihrer erhöhten Rechen-, Grafik- und Speicherleistung erfüllen sie die Anforderungen von Kreativ-Profis bei der Erstellung von Virtual-Reality-Inhalten.
Die Dell Precision Tower Workstations 5810, 7810 und 7910 sowie die Dell Precision Rack Workstation 7910 wurden mit den neuen Intel Broadwell EP Prozessoren ausgestattet. Diese verfügen über zusätzliche Kerne und bieten mehr Performance für Multithread-Anwendungen, die sich ideal für professionelle Modellierungen, Analysen und Berechnungen eignen. Darüber hinaus enthalten diese Workstations nun die neuesten professionellen Grafikkarten von AMD und NVIDIA, Dell Precision Ultra-Speed PCIe SSDs sowie neuen und schnelleren Speicher. Die PCIe-SSD-Laufwerke sind bis zu vier mal schneller als herkömmliche SATA SSDs und der Systemspeicher bietet Kapazitäten von bis zu 1 TB DDR4-RAM bei einer Taktfrequenz von 2.400 MHz.
Für PC-Lösungen, die „VR-ready“ sind, hat Dell spezielle Minimalkonfigurationen definiert. Diese gewährleisten eine optimale Leistung sowohl bei der Erstellung als auch beim Konsum von Virtual-Reality-Inhalten für beziehungsweise mit VR-Brillen wie HTC Vive oder Oculus Rift. Dazu erfüllen sie die Rechen-, Speicher- und Grafik-Anforderungen, die für ein optimales VR-Erlebnis nötig sind, und weisen Grafiktreiber auf, die für ein zuverlässiges Zusammenspiel mit den entsprechenden Komponenten qualifiziert sind.

Alienware: VR ist für Spieler ein Muss
Pünktlich zu seinem 20. Geburtstag präsentierte Alienware ein neues Lineup. Vor kurzem hat der Gaming-PC-Spezialist eine ganze Reihe neuer 4K- und Virtual-Reality-optimierter Geräte vorgestellt – darunter der Alienware Aurora und das erste Gaming-Notebook mit OLED-Bildschirm.
Trotz eines kompakteren Designs bietet der neue Alienware Aurora ein noch größeres Potenzial für dedizierten Grafikspeicher und Übertaktung als seine Vorgängerversionen. Der Midi-Tower-Desktop kann für 4K- oder sogar 12K-Gaming mit der neuesten Generation von NVIDIA-GeForce-Grafikkarten ausgestattet werden und ist mit den aktuellsten CPUs von Intel mit Flüssigkühlung verfügbar. Darüber hinaus lässt er sich mit Kingston-Fury-X-Speicher bestücken, der auf bis zu 2,4 GHz übertaktet werden kann. Das Gehäuse des neuen Aurora erlaubt es, die GPUs und drei der fünf möglichen Speicherlaufwerke ohne jegliches Werkzeug auszutauschen.

Alienware Aurora R5 desktop gaming computer, codename Shadowcat.

Alienware Aurora R5 desktop gaming computer, codename Shadowcat.

Der neue Alienware Alpha ist der Windows-Gaming-PC. Er soll auf LAN-Partys eine Top-Figur machen, denn mit seinem kompakten Formfaktor kombiniert er Leistung mit minimalem Einrichtungsaufwand. Zu den Neuerungen im Innenleben des Alpha zählt die NVIDIA GeForce GTX 960 GPU mit 4 GB GDDR5-Speicher, die rund 60 Prozent mehr Grafikleistung bietet als ihre Vorgängergeneration. Das Gerät kann aber auch mit einer AMD-Radeon-Grafikkarte ausgestattet werden, die für bessere Bildraten bei höheren Auflösungen und optimierten Leistungseinstellungen sorgt. Für eine maximale VR- und 4K-Performance ist der Alpha jetzt außerdem mit dem Alienware Grafikverstärker kompatibel.

VR-Brille als Gimmick 1276 von Yps

VR-Brille als Gimmick 1276 von Yps

Yps bringt eine VR-Brille
Das VR ein Massenthema ist, zeigt die Zeitschrift Yps. Yps mit Gimmick 1276 reist in die Zukunft und erschien am 8.9. mit einer „Virtual Reality“-Brille. Im Grunde ist eine Variation der Papp-Brille von Google. Mit der Yps-VR-Brille lassen sich mit dem Smartphone virtuelle 360°-Welten erkunden! Virtual Reality ist das Trendthema der gerade zu Ende gegangenen IFA Berlin – und jetzt auch im neuen Yps mit Gimmick 1276. Glaubt man Expertenmeinungen, wird die virtuelle Realität in spätestens 5 Jahren in unserem Alltag angekommen sein und diesen dabei ähnlich stark beeinflussen wie zuletzt das Internet.

Die ZEISS VR ONE Plus ist eine VR-Brille mit hervorragender optischer Qualität.

Die ZEISS VR ONE Plus ist eine VR-Brille mit hervorragender optischer Qualität.

ZEISS überarbeitet VR ONE 
Der Optikspezialist ZEISS hat die VR ONE umfassend überarbeitet und erweitert die Möglichkeiten der VR-Brille für Spiele und weitere Anwendungen: Die VR ONE Plus ist universell mit allen aktuellen Smartphones nutzbar und macht spezielle Einschübe überflüssig. Ob Apple, Android oder Microsoft – Geräte mit Displays zwischen 4,7 und 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale passen in die Universalhalterung. Damit kann auch das 6S Plus mit der ZEISS VR ONE Plus genutzt werden. Die ZEISS Präzisionslinsen sorgen für die scharfe Darstellung der VR-Anwendungen oder der abgespielten 360°-Filme des eingeschobenen Smartphones. Neu sind auch das abnehmbare Kopfband, sowie der austauschbare Schaumstoff für den komfortablen Sitz im Gesicht.

Adobe greift voll an
Als ehemaliger Chefredakteur der MACup und der DIGITAL PRODUCTION schaue ich genau, wie sich der Software-Markt entwickelt. VR-Brillen sind prima, aber wenn die Produktionskette nicht stimmt, wird die Sache langweilig. Da greift Adobe mit seiner Kreativsoftware soll an. Adobe will die Zukunft von VR, 3D und Animation vorantreiben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, wie sich der Konkurrent Autodesk verhalten wird. Zusätzlich zu den neuen VR-Funktionen, die bereits vor einigen Monaten vorgestellt wurden, präsentiert Adobe nun weitere Innovationen für Premiere Pro CC. Darunter selbstreflektierende VR, welche nahtlos die passenden Einstellungen für stereo- und monoskopische Medien findet und anwendet. Das muss ich dringend ausprobieren. Leider konnte ich dieses Jahr nicht zur IBC mach Amsterdam fahren und mir die Sache ansehen. Aber eine Gelegenheit wird sich bieten. Zudem helfen die Funktionen von Adobe Primetime Medienunternehmen dabei, das volle Potenzial von VR auszuschöpfen, indem sie nachhaltige Geschäftsmodelle aufbauen und Premium-Seherlebnisse bereitstellen. Dazu zählen Video-Wiedergabeunterstützung, dynamische Werbeeinbindung und der Schutz von Inhalten mithilfe von Adobes Virtual Reality Rights Management (VRDRM).
Mit dem Ziel einer schnelleren 3D-Content-Kreation präsentierte Adobe auf der IBC außerdem eine 3D-Rendering-Engine, die das Tempo und die Effizient bei der Erstellung von 3D-Content erhöht. Künstler können nun auch editierbare 3D-Elemente, wie Texte oder Formebenen, auf intuitive Weise in After Effects CC unter Zuhilfenahme der neuesten Cinerender-Technik von MAXON herstellen. Adobe und Maxon haben seit Jahren ein enges Verhältnis und ich bin mal gespannt, ob Nemetschek die 3D-Software an Adobe verkaufen wird .Die Figuren- und Animationserzeugung mit Character Animator, Adobes beliebtem Tool für lebensechte Bewegungen, werden durch die integrierte Möglichkeit zwischen Adobe Photoshop CC und Adobe Illustrator CC hin und her zu wechseln, noch besser, schneller und einfacher.

Bürgermeister und Geschäftsführer auf dem virtuellen Surfbrett.

Bürgermeister und Geschäftsführer auf dem virtuellen Surfbrett.

VR im Tourismus – München mit eigener App
muenchen.de, das offizielle Portal der Landeshauptstadt, lässt Nutzer in VR-Welten eintauchen. Wer die Virtual Reality (VR) App für München nutzt, kann den Eisbach-Surfern über die Schulter schauen, über dem Chinesischen Turm schweben oder von der Terrasse des Bayerischen Hofs das Panorama zum Sonnenaufgang um 5:30 Uhr genießen. Und das so, als wäre man mittendrin. München ist damit die erste Stadt in Deutschland mit eigener VR-App. Bei der Premiere dieser High-Tech-Plattform ließen sich jetzt Vertreter aus Politik, Kultur und Wirtschaft unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Josef Schmid die Möglichkeiten der virtuellen Realität zeigen. Leider konnte ich nicht mit dabei sein, freue mich aber, wenn meine Heimatstadt vorne mit dabei ist.
Die hier für das Standortmarketing Münchens genutzte VR-Technik liegt voll im Trend: Filme und Panoramabilder werden mit 360-Grad-Kameras aufgenommen. Mit Hilfe schon einer einfachen VR- Brille und der muenchen.de VR-App auf dem eigenen Smartphone, kann sich der Betrachter mit Kopfbewegungen in der Szenerie selbst umschauen. Er kann also den Blickwinkel bestimmen, sich Details näher ansehen und von Ort zu Ort wechseln.
Die Bilder können auch ohne VR-Brille an PC oder Laptop betrachtet werden, allerdings ohne den Effekt des Selbst-Dabeiseins. Die offizielle VR-App für München kann in den App Stores für Android und Apple iOS sowie im Oculus-Store kostenlos heruntergeladen werden – oder einfach über muenchen.de/360grad. Empfohlen wird eine WLAN-Verbindung, da die Datenmenge relativ groß ist (ca. 700 MB).
Zum Start im August gibt es auf der VR-App für München acht Orte und Situationen zu sehen: Eisbachsurfer (ein Film und zwei Panoramafotos), Viktualienmarkt (zwei Filme, ein Panoramafoto), Chinesischer Turm (zwei Filme), Bayerischer Hof (zwei Filme), Mandarin Oriental (ein Panoramafoto), Pinakothek der Moderne (ein Panoramafoto), Frauenkirche (ein Panoramafoto) und Hofbräuhaus (ein Panoramafoto). Zu den Filmen gibt es Originalton sowie vereinzelt passende Hintergrundmusik. Zu den 360-Grad-Panoramafotos gibt es teilweise – wie im Hofbräuhaus – Originalsound inklusive Blaskapelle. Weitere Filme und Panoramabilder werden laut muenchen.de-Chef Csery folgen.

Die App wurde gleich ausprobiert

Die App wurde gleich ausprobiert

Hier noch ein bisschen Geballer in VR von der gamescom:

Whisky, Nebel, VR und 3D-Druck – Innovationen auf der #rpTEN und ein #Schichtwechsel für mich

4. Mai 2016

Die IronBlogger trafen sich in Berlin.

Die IronBlogger trafen sich in Berlin.

Neben ein paar sehr wichtigen und lehrreichen Sessions auf der re:publica TEN #rpTEN stand das Netzwerken bei mir auf dem Programm. Ich habe wieder viele nette Kolleginnen und Kollegen aus der Branche getroffen. Als Beispiel will ich nur meine IronBlogger nennen. Das ist eine bundesweite Bloggervereinigung. Ich bin in der Münchner Sektion der wilden Truppe Mitglied. In Berlin haben sich die Bayern eingefunden und das jährliche Gruppenbild und Schuhfoto gemacht. Ja, wir haben einen Schlag.

Whisky-Geniesser treffen sich
Als Whisky-Freund ist es mir eine Ehre bei den Guerilla Tastings dabei zu sein. Die Jungs von tasteup organisierten mit Unterstützung von Moët Hennessy Zusammenkünfte auf der #rpTEN. Dabei wird kostbarer Whisky verkostet. Voraussetzung ist es, einen entsprechenden Tweet abzusetzen und ein Tastingglas dabei zu haben. Ich war dieses Jahr vorbereitet und habe zwei Mini-Ardbeg Gläser für Thomas Gerlach und mich eingepackt. Zur Premiere gab es meinen Standard-Whisky, den zehnjährigen Ardbeg, also wunderbares Heimspiel für mich. Aber es gab für mich noch mehr zu entdecken.


Christian Kaufmann präsentierte mir den Ardbeg Ceo. Hier wird das kostbare Getränk vernebelt, der Alkohol verdampft und die Aromen bleiben im Nebel. Dieser wird dann mit einer Art Glashalm eingezogen. Einfach wunderbar, welcher Geschmack sich hier entfaltet. Ich bin restlos von dem Gerät begeistert, das im Original Ardbeg HAAR heißt. Nachdem HAAR in Deutschland kein guter Marketingname ist, bringt es Ardbeg hier unter Ceo an den Genießer. Ceo heißt im übrigen im Gällischen Nebel. So passt die Sache auch für den deutschen Markt.
Die Reaktion der Whisky-Interessierten war in Berlin immer gleich. Zunächst die Nachfrage, was die Nebelmaschine soll, dann zögerliches Probieren und Einatmen des Nebels durch das Glasröhrchen und dann die Offenbarung. Die Pupillen weiten sich und die Reaktion ist: Wahnsinn, was für ein Geschmack.
Am nächsten Tasting verkostete ich im Glas einen Glenmorangie Nectar Dor. Den kannte ich nicht und werde mir aufgrund des Tastings ein paar Flaschen besorgen. Er schmeckt deutlich frischer als der schwere Ardbeg, den ich sonst immer genieße.

Immerhin eine kleine 3D-Druck-Szene
Die Maker-Szene in Deutschland ist noch übersichtlich, entwickelt sich aber stetig. Nach dem Medienhype von 3D-Druck haben sich Interessierte zusammengefunden und arbeiten an ihrer Vision. Ein Massenphänomen ist 3D-Druck noch nicht geworden, aber es hat seinen Markt. Auf der rpTEN war ein großer Stand unter der Regie von Autodesk aufgebaut. Autodesk ist der Software-Riese, wenn es um Visualisierung und 3D geht.

Ich habe früher sehr intensiv mit Autodesk zusammengearbeitet als ich noch Chefredakteur der wichtigsten deutschen 3D-Zeitschriften war. Auf der rpTEN zeigte man ein Kleid aus dem 3D-Drucker. Ich finde es faszinierend, was sich alles machen lässt. Den 3D-Drucker Maker Bot 2 hatte ich auch eine zeitlang zuhause und bin von der Technik fasziniert.

360 Grad und VR gehört die Zukunft
Während die 3D-Szene noch klein ist, explodiert der VR-Markt regelrecht. Das ist in Berlin voll zu spüren. Viele Anbieter experimentieren dabei herum, einige Sessions laufen zum Thema virtual Reailty, oftmals vermischt mit dem Thema Augmented Reality AR. Google war da, einige Hersteller zeigten die Orculus Rift und andere Anwendungen. Leider konnte Microsoft noch keine Hololens zeigen. Schade. Am Stand vom ZDF wurden in Tierköpfen VR-Filme gezeigt. Ich wähle den Hahnkopf und schaute mir lateinamerikanische Tänze an. ARTE zeigte in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut in einer Kugel sehr, sehr eindrucksvolle 360 Grad Videos.

Und auch die Organisatoren der rpTEN erreichteten den rp Dome in dem ein Animationsfilm in 360 Grad gezeigt wurde. Um den Film richtig genießen zu können, musste ich mich mit dem Rücken auf Matten am Boden legen und nach oben blicken. Eindrucksvoll muss ich sagen und ich bin ein Fan von 360 Grad Videos. Ich denke, 360 Grad Videos gehört die Zukunft, anders als der vor Jahren propagierte Trend der Stereoskopie. Ich habe selbst zwei Kameras im Einsatz und experimentiere herum.

 

Gute Idee #Schichtwechsel bei Microsoft und mir
Auf ein waghalsiges Experiment ließ ich mich am Stand von Microsoft ein. Der Software-Riese aus Redmond trat dieses Jahr unter dem Hashtag Schichtwechsel auf. Damit setzt Microsoft nach #OutofOffice den Trend von veränderten Arbeitswelten fort. Das Buch OutofOffice hat mir gut gefallen und gab viele Denkanstöße. #Schichtwechsel geht noch weiter und bringt wieder neue Ideen. Am Stand von MS durfte ich ein Videointerviews abgeben und meine Meinung zu Industrie 4.0 und Roboter von mir geben. Ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt.

Bei MS war ich Interviewpartner.

Bei MS war ich Interviewpartner.

In den Sessions zeigt Microsoft, die auch neben IBM, Daimler und dem Steuerzahler in Form der media convetion Berlin Hauptsponsor der #rpTEN sind, verschiedene neue Formen des Arbeitens. Also packte ich mir ein Herz und probierte einen halben Tag ein Surface aus. Für mich als eingefleischter Mac-User, langjähriger Chefredakteur der MACup und Apple Fanboy ist das wirklich ein großer Schritt. Aber ich habe mich im Sinne von #Schichtwechsel überwunden und wurde auch wunderbar von Microsoft betreut. Das neue Surface ist mit Windows 10 ausgestattet und liegt gut in der Hand. Das Design ist formschön und die Variationen sind der jeweiligen Einsatzart angepasst. Endlich ist Microsoft den richtigen Schritt gegangen und baut nach Mäusen, Tastaturen und XBox eigene Hardware. Im Surface-Bereich setzt man nicht auf die Designverfehlungen von Dell, HP oder Lenovo, sondern hat ein sehr interessantes Produkt auf den Markt gemacht. Die Spracherkennung ist fein, der Stift reagiert hervorragend und das TouchDisplay erkennt Anweisungen ohne Verzögerung.


Nach einem halben Tag testen und herumspielen kann ich sagen: Ein eindrucksvolles Gerät und wenn es Apple nicht geben würde, dann würde ich mir ein Surface zulegen. Übrigens, ich diktiere diesen Text auf einem iPad Pro 12 Zoll.

Konzertkritik: Kraftwerk in Essen

26. November 2015
Ein Jugendtraum wird wahr - Kraftwerk in Essen. Ein Jugendtraum wird wahr – Kraftwerk in Essen.

Ehrfürchtig nehme ich auf dem Gangplatz in der zweiten Reihe im Essener Traditionskino Lichtburg Platz. Vor mir ein mächtiger roter Vorhang. Hinter diesem Vorhang soll sich gleich ein Jugendtraum von mir verwirklichen. Ich darf Kraftwerk live sehen – endlich.


Als Jugendlicher hatte ich diese Band für mich entdeckt und war durch all die Jahre ein Verehrer der deutschen Elektronikband. Kraftwerk war anders als die Bands meiner Jugend. Es waren keine Gitarrenhelden, sondern Techniker in den Kling-Klang-Studios, die einen ungewöhnlichen Sound heraufbeschwörten. Ich kaufte die Platten in Vinyl, Langspielplatten und Singles, dann später die Musik als CD. Der Katalog in schwarz und weiß sind für mich wichtige Boxen. Doch Kraftwerk habe ich noch nie live erlebt. Bei den Münchner Konzerten hatte ich keine Karten bekommen, das Event im ZKM habe ich verbummelt und für die Auftritte in der Londoner Tate Gallery habe keinen Flug bekommen, den ich mir leisten wollte. Aber in Essen soll es jetzt sein. Kraftwerk live auf der Bühne.


Die Faszination, die ich für diese Musik empfinde, sprach und spricht bei mir alle Sinne an: Den Kopf, den Bauch, die Seele. Ich gehe gerne auf Konzerte und freue mich auf die Künstler, die ich dort sehe. Es ist Unterhaltung pur, wenn die Künstler mir eine gelungene Show abliefern. Aber bei Kraftwerk bin ich nervös. Ich nahm eine stundenlange Reise von München nach Essen mit dem ICE auf mich, wurde nach den Terroranschlägen in Paris professionell und ausgiebig beim Betreten der Lichtburg gefilzt und sitze jetzt in meinem Kinosessel in der zweiten Reihe, nah, ganz nah an der Bühne. Ich geb es zu, ich war nervös. Ich spüre die gleiche Unruhe in mir wie vor einer Wagner-Aufführung in Bayreuth. Wie wird es werden? Wird mein Jugendtraum gleich zerplatzen? Kraftwerk ist nicht einfach eine Musikkonzert, es ist Kunst, ein Kunstgenuss pur. Für mich ist Kraftwerk ein Gesamtkunsterlebnis.

Um mich herum ziehen die Fans aus dem Ruhrpott ihre 3D-Brillen auf, denn Kraftwerk hatte für uns eine Multimedia-Show in Stereoskopie im Gepäck. Die Gespräche verstummen. Aufgrund meines Augenleidens lasse ich meine 3D-Brille in der Tasche.

3D-Brillen am Eingang. 3D-Brillen am Eingang.

Jeder Konzertbesucher bekam am Eingang eine polariserte Brille im Kraftwerk-Look überreicht. Auch ich nahm eine, ziehe die 3D-Brille aber nicht auf. Ich will nur die Band hinter ihren Pulten betrachten und genießen. Punkt 0 Uhr geht es los. Meine Frau hatte mir eine Karte für die zweite Show des Abends gekauft und ich bin ihr über ihre Platzwahl ganz vorne zutiefst dankbar. So nah dran an der Band und den Boxen.


Der Vorhang öffnet sich. Auf der Bühne stehe die legendären vier Pulte. Der Applaus ist gewaltig, ich klatsche, um meine Spannung abzubauen. Es geht los. Der Surround-Sound drückt mich in den Sessel der Lichtburg. Glasklarer fetter Sound, der Bass haut rein. Das größte deutsche Filmtheater mit 1500 Plätzen ist komplett ausverkauft. Die Mensch-Maschine nimmt ihren Verlauf. Die Kraftwerk-Performer betreten in ihren Neopren-Anzügen die Bühne. Die Audio Operatoren (netter Name für die Musiker) Ralf Hütter, Fritz Hilpert, Hennig Schmitz und Video Operator Falk Grieffenhagen. Von der Originalbesetzung ist nur Ralf Hütter übrig geblieben. Klaus Dingler ist leider verstorben und Karl Bartos macht sein eigenes Ding und ich werde ihn mir auch noch ansehen, irgendwann, irgendwo. Bartos macht Kraftwerk-Musik, wie sie im 21. Jahrhundert klingen sollte. Ralf Hütter ist eher der Bewahrer – also genauso ein Streit wie um Wagner. Geblieben ist die Musik, Elektropop mit und fürs Köpfchen. Für mich ist Kraftwerk die Urband der elektronischen Musik – vor Kraftwerk gab es im elektronischen Bereich nichts, was von irgendwie Bestand hatte. Kraftwerk hat meine musikalische Welt umgestaltet, eingerissen, komplett neu definiert. Und jetzt sehe ich diese Pioniere, diese Revolutionäre ein paar Meter vor mir auf der Bühne. Obwohl sich Kraftwerk die Entpersonalisierung der Musiker auf die Fahnen geschrieben hat, war ich auf die Musiker neugierig. Hinter ihnen läuft eine beeindruckende 3D-Show auf, doch ich konzentriere mich auf die Musiker. Ralf Hütter singt die legendären Zeilen, die jeder in der Lichtburg mitsingen kann. Ja, wir sind alle Textsicher bei Kraftwerk-Songs. Bei dem Song Computerwelt sah Kraftwerk die totale Digitalisierung und Überwachung voraus. Nie zuvor war Kraftwerk aktueller denn je – NSA, Snowden, Vorratsdatenspeicherung. „Interpol und Deutsche Bank, FBI und Scotland Yard – Flensburg und das BKA, haben unsere Daten da“. Für die Zeilen muss man Kraftwerk einfach lieben: „Automat und Telespiel – Leiten heute die Zukunft ein – Computer für den Kleinbetrieb – Computer für das eigene Heim“.


Als die Klänge von Autobahn erklangen, bekomme ich meinen persönlichen Flashback. Ich erinnere mich, wie ich diese Musik das erste Mal gehört habe. Was war das? Es waren keine drei-Minuten Hitsingle wie bei anderen Künstlern, sondern die Komposition entfaltete eine intensive hypnotische Kraft. Die Redundanz prägte sich ein. Als Jugendlicher kam nur noch Brian Eno und David Bowie mit der Berliner Phase an diese Musik heran, alles andere war oberflächliches Gedudel.


Im Grunde läuft ein Kraftwerk-Konzert computergesteuert wie ein Uhrwerk ab. Ein Absturz wie auf dem Düsseldorfer Konzert in der Philipshalle am 31. Oktober 1991 gab es in Essen nicht. Die Showmaschinerie der Mensch-Maschine lief perfekt. Ab und zu wippt Ralf Hütter mit den Füßen, aber die Musiker halten sich meist zurück. Als gegen Ende der Show nach einem Vorhang die Roboter auf die Bühne kommen, bringen die mechanischen Gesellen in einem Song mehr Bewegung auf die Bühne als die menschlichen Musiker während des ganzen Konzerts. Als Kind habe ich die Roboter mit den roten Hemden und schwarzen Krawatten im Fernsehen gesehen und wusste nicht, ob die Band nun echt oder mechanisch war. Heute weiß ich, dass Kraftwerk menschlich ist, denn Ralf Hütter grinst von der Bühne.
Eindrucksvoll waren Tour de France, das Model und immer wieder Radioaktivität mit überarbeiteten Texten. Beim Trans Europa Express denke ich an meine Zugfahrt und freue mich, dass Europa zusammengewachsen ist. Ich gerate immer tiefer in den Song der Musik und als die Klänge von Elektro Kardiogramm erklingen, drückt es mich in meinen Kinosessel hinein. Die legendären Textzeilen „Music non stop, techno pop
Es wird immer weitergehen – Musik als Träger von Ideen“ haben mich wieder gepackt. „Es wird immer weitergehen – Musik als Träger von Ideen“ genau das ist es – bravo.


Nach zwei Stunden verabschieden sich Kraftwerk mit Improvisationen auf ihren Software-Synthesizern und -Sequencern, gehen Mann für Mann an den Rand der Bühne und verbeugen sich artig. Ralf Hütter ist der letzte, der von Bord geht. „Gute Nacht, bis morgen“ lauten seine Worte an uns.

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Nein, für mich heißt es bis gleich. Ich bleibe noch ein wenig im Kinosaal sitzen und schaue mir im Vorraum den Verkaufsstand mit T-Shirts und Mauspads an. Ich muss vier Stunden überbrücken, bis mich mein ICE wieder nach Bayern bringt. Ein wenig spaziere ich durch die Innenstadt von Essen und lande in einer Kneipe. Ich höre dort Kraftwerk über das iPhone. Mein Leben ist schön.

Gratulation: Photoshop wird heute erwachsen

19. Februar 2011

Photoshop wird heute 21 Jahre alt und ist damit erwachsen. Ich gratuliere von ganzem Herzen. 21 Jahre ist es her, seit Adobe die von den Gebrüdern Knoll entwickelte erste Adobe Photoshop Version 1.0 am 19. Februar 1990 lancierte. Was für eine lange Zeit. Ich bin seit der Version 3.01 dabei, die auf einem alten Mac vor sich hinwerkelte. Ich glaube, bei Version 3 waren die Ebenen die Neuerung und sie hauten mich damals vom Hocker. Ebenen sind wir durchscheinendes Butterbrotpapier – so erkläre ich es wenigstens in meinen Seminaren und die Teilnehmer verstehen es sofort.

Später kamen viele Neuerungen, wie vor allem den Workflow verbesserten und Photoshop zum Industriestandard-Tool der Bildbearbeiter und Pixelschubser machten. Derzeit aktuell ist die Version CS5 und nach wie vor ist Photoshop mein Tool, wenn es um Bilder geht. Am meisten freut es mich, dass sich die Adobe-Software in Richtung 3D bewegt. Ich bin davon überzeugt, dass 3D der nächste große Weg bei Bildbearbeitung wird und ich meine jetzt nicht Stereoskopie, sondern Animation und Visualisierung. Derzeit sind die 3D-Elemente eher sparsam, aber der Weg ist vorgezeichnet. 2D-Artists müssen sich künftige mit 3D beschäftigen, sonst werden sie auf Dauer keine Aufträge mehr bekommen – ähnliches gilt für Fotografen.

Also heißt es immer wieder lernen: Lernen, lernen, lernen. Als Freund des gedrucktes Wortes liebe ich Bücher, aber ich kann Software noch besser durch Videos lernen. Und hier kommt der Anbieter Video2Brain ins Spiel. Wenn ich Lernvideos zu IT-Themen brauche, dann klicke ich auf die Seite von Gerhard Koren und seinem Team. Dort finde ich in der Regel die Videos für aktuelle Software. Ich überlege mir, ob ich da einsteige, denn das Konzept überzeugt mich. Hier kann man einige Sachen ausprobieren.

Update: Ich seh gerade: Bei Video2Brain gibt es eine coole Aktion. Bis Dienstag 22. Feb gibt es eine super Geburtstagsaktion. Wer Online-Videotrainings kauft, kann 21 Prozent sparen. Einfach den Aktionscode photoshop21 eingeben und 21 Prozent sparen.  So gehts: Öffne den Warenkorb und füge bei der Bestellung den Gutschein-Code hinzu.

Kinospot in 3D zeigt „Gesichter einer Stadt“

7. Januar 2011

Der tip Berlin beginnt das Jahr 2011 mit einer Werbe-Kampagne. Seit dem 6. Januar wird ein neuer Kinospot des Stadtmagazins, erstmalig als 3D Stereoskopie, in vielen Filmtheatern der Hauptstadt zu sehen sein. Schauplatz des Spots ist der Spiegelsaal von „Clärchens Ballhaus“, eines der letzten erhaltenen Ballhäuser der 1920er Jahre in Berlin.

Die Idee dahinter ist, Menschen mit unterschiedlichen Facetten und Interessen zu charakterisieren, die in der Metropole Berlin zu Hause sind. Frei nach dem Motiv „Gesichter einer Stadt“ bildet der Werbespot alle Themenbereiche des Stadtmagazins ab, die sich dem Leser 14-täglich bieten. In 44 Sekunden werden ausdrucksstarke Bilder präsentiert, in denen der Zuschauer bekannte Filmfiguren wie Joker aus dem Batman-Film „The Dark Knight“ oder die berühmte Maske aus „Scream“ entdecken kann. Ob Pizzabäcker, Sternekoch, Rocker, Opernsängerin, Feuerspucker, Domina oder Politiker – ein buntes Potpourri aus der Kino-, Musik- und Bühnenwelt, Berliner Szene, Gastronomie und Gesellschaft zeigen das pulsierende Leben in einer Stadt, die nie schläft.

Konzeption und Umsetzung des Spots stammen von den Creative Game Autoren und Regisseuren Albert Heiser und Toni Froschhammer, die als Spezialisten der 3D Stereoskopie gelten. „3D Animation ist aus der Kinowelt nicht mehr wegzudenken. Jedoch haben 3D Werbefilme immer noch Seltenheitswert. Der Entstehungsprozess stellt eine besondere Herausforderung dar und ist Kür für Autoren, Regisseure und Produzenten“, erklärt Albert Heiser. „Neben einer besonderen technischen Ausrüstung müssen viele Spezialisten der Stereoskopie für die Entstehung des Spots herangezogen werden und als Team sehr gut funktionieren“, so Heiser weiter. Bereits 2006 haben Heiser und Froschhammer einen gemeinsamen Kinospot als Daumenkino für das tip Magazin entwickelt und produziert.

„Mit dieser außergewöhnlichen Werbeproduktion wollen wir den Magazin-Charakter des tips weiter stärken. Wir sind stolz darauf, als erstes Unternehmen der Stadt einen 3-D Werbefilm auf Großleinwand unserem Leserpublikum präsentieren zu können. Der besondere Dank gilt dem Creative Game Team, das einen großartigen Spot mit hohem Wiedererkennungswert unseres Magazins kreiert hat“, freut sich Anzeigen- und Marketingleiter Martin Stedler.

Mein Blog über Stereo3D bringt immer wieder Neuerungen der Stereoskopie-Branche

 

Der erste europäische 3D-Werbespot

25. Februar 2010

Stereo 3D entwickelt sich im Kino zum Renner. Nachdem die großen US-Studios das Thema 3D vom Hype zum Trend erklärt haben, wird der Filmmarkt mit stereoskopischen Filmen versorgt. In Deutschland rüsten dafür mehr und mehr Kinos auf die neue Projektion um.

Bei meinen Gesprächen auf der Siggraph, IBC und NAB ist klar: Alle Hard- und Software-Hersteller haben Stereo-Pipelines im Einsatz. Ein schönes Beispiel kommt aus dem fernen Portugal. In dem Land befindet sich nicht gerade der Nabel der Filmindustrie, dennoch produziert das größte Studio Pix Mix Studios mit Quantel-Equipment den ersten europäischen 3D-Werbespot.

In dem Lissabonner Produktions- und Postproduktionsstudio Pix Mix ist am Pablo mithilfe von Quantels Stereo 3D-Tools jetzt der erste europäische 3D Live-Action-Werbespot entstanden. Dieser Werbespot ist derzeit in den portugiesischen Kinos im Vorprogramm zu James Camerons 3D-Abenteuerfilm „Avatar“ zu sehen. Produziert worden ist der 3D-Werbefilm im Auftrag von Lactogal, die damit die Mimosa Milchprodukte bewirbt.

Der erste 3D-Stereo Werbespot aus Europa wirbt für ein Milchprodukt.

Bei den Dreharbeiten zu diesem Spot, die Anfang Dezember in den Nova Imaginem Studios in Lissabon erfolgten, standen den beiden Regisseuren José Manuel Abrantes und Nuno Maltez sowie dem Kameramann Rui Poças die erfahrenen britischen Stereo 3D-Experten Phil Streather und Ralston Humble als Berater zur Seite. Die komplette Nachbearbeitung der Stereo 3D-Aufnahmen fand bei Pix Mix statt. Dort nahm der Cutter Jonathan Karlsson am Pablo das Finishing vor. Darüber hinaus überwachte er  das Compositing der in 3D generierten stereoskopischen Elemente sowie die Animationen, für welche Tiago Castro verantwortlich zeichnet. Der Pablo wurde der Produktion von dem lokalen Quantel-Repräsentanten Ibertelco zur Verfügung gestellt.

„Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir vor allem die globale Entwicklung von Stereo 3D in den Bereichen Kinofilmproduktion,  Fernsehausstrahlung bis zu populären 3D-Events wie Sport- und Konzertübertragungen genau verfolgt“, erklärt Isabel Santos, Geschäftsführerin von Pix Mix. „Alle diese Entwicklungen weisen in dieselbe Richtung: Mit Stereo 3D wird jetzt ein Traum plötzlich wahr. Diesen rasanten Trend darf die Werbebranche auf keinen Fall verpassen.“

„Portugal ist vielen nur als kleines Land bekannt, doch unsere Experten und unser Pioniergeist haben schon weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt“, versichert Santos, die das 3D-Projekt als die bisher größte Herausforderung für das Pix Mix Studios betrachtet. „Mit der Postproduktion von Stereo 3D-Bildern haben wir uns auf Neuland vorgewagt. Durch die Unterstützung von erfahrenen Experten und der führenden Technologie, wie sie Quantel mit dem Pablo und den Stereo-Tools bietet, sind wir dieser Aufgabe sehr schnell gewachsen.“

Ich bin gespannt, wann ich mehr Meldungen aus deutschen Landen bekomme, die sich um Stereo 3D drehen. Oder verschlafen wir wieder einen Trend?

Die Welt in 3D: Die neue DIGITAL PRODUCTION ist da

11. November 2008

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Die ganze Welt ist 3D, weshalb nicht auch den Schwerpunkt der neuen DIGITAL PRODUCTION zum Thema Stereoskopie machen? Dies dachte sich meine Redaktion und soeben kann man das Ergebnis am Kiosk kaufen, Rund um den neuen 3D-Trend dreht sich alles in der neu erschienenen DIGITAL PRODUCTION, Ausgabe 06/08. Im Zuge des digitalen Kinos zieht die 3D-Brille wieder in die Filmtheater ein. Im Schwerpunkt des Magazin beleuchtet meine Redaktion die Grundlagen und Hintergründe von Stereoskopie, stellt Monitore und Brillen für Konstruktion und Gaming vor, zeigt wie die Hochschule Darmstadt einen Cave für wissenschaftliche Zwecke plant, erklärt die Funktionsweisen von 3D-Kameras und Rigs und bespricht aktuelle 3D-Filme im Kino. Ungewöhnliche Projekte aus der stereoskopischen Welt sind nachzulesen: Das deutsche Unternehmen VR Space Theatres geht sogar einen Schritt weiter, es verknüpft digital und Stereo 3D mit dem interaktiven Erlebnis des klassischen Spiels und zwar mit 200 – 500 Menschen in einem Spiel. Natürlich erklären die praxisnahen Workshops innerhalb der DIGITAL PRODUCTION wie Artists Stereoskopie in ihren Projekten einsetzen können. Ich sehe in dem Thema 3D Stereoskopie einen neuen Trend. Unsere Recherchen auf der Siggraph in Los Angeles und der IBC in Amsterdam haben gezeigt, dass sich unsere Artists einer neuen Herausforderung an Technik stellen müssen. Mit der neuen DP wollen ihnen helfen, diesen Trend in bare Münze umzuwandeln.

Wer ein kostenloses Probeheft möchte, kann dies hier bestellen.