Archive for Januar 2015

Wir unterschätzen den Einfluss digitaler Technologien

20. Januar 2015
Skeptisch reagieren wir Deutsche auf Veränderungen, wie hier bei wearable bei der InsiderAR-Ausstellung von metaio.

Skeptisch reagieren wir Deutsche auf Veränderungen, wie hier bei wearable bei der InsiderAR-Ausstellung von metaio.

Sind wir Deutsche technikmüde oder gar technikfeindlich? Ich glaube solche pauschalen Aussagen nicht, aber die Skepsis ist in unserem Land weit verbreitet. Technische Neuerungen sind Veränderungen und so mancher mag Veränderungen nicht. Auf der anderen Seite haben wir eine steigende Startup-Szene. Ich habe mich beispielsweise mit einem Gründer von crowd impact getroffen, die eine interessante Vision haben.
Schauen wir mal auf die Zahlen: Weltweit sind 85 Prozent der Menschen davon überzeugt, dass „digitale Technologien die Welt verbessern“. Das ist das zentrale Ergebnis einer umfangreichen Online-Befragung von Microsoft unter 12.000 Menschen in zwölf Ländern zum Einfluss von IT und Internet auf Wirtschaft und Gesellschaft. Die Studie hat Microsoft aus Anlass des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht, das am 21. Januar 2015 in Davos startet. Insgesamt erwartet eine deutliche Mehrheit der Befragten positive Effekte für Unternehmen, Bildung, Mobilität, Beschäftigung, Gesundheitswesen sowie für die eigene Lebensqualität. Allerdings zeigen sich die Menschen in den Schwellenländern deutlich optimistischer und setzen größere Hoffnungen in neue Technologien als die Bewohner der Industriestaaten. Und, das finde ich besonders interessant: Besonders wenig Enthusiasmus zeigen die Deutschen.
Gesellschaft in Zukunft 

Für die Studie „Views from Around the Globe“ hat Microsoft im Dezember 2014 je tausend Einwohner in fünf Industriestaaten (Deutschland, Frankreich, Japan, Südkorea und den USA) und sieben Schwellenländern (Brasilien, China, Indien, Indonesien, Russland, Türkei und Südafrika) ausführlich befragt, wie Internet und IT Wirtschaft die Gesellschaft in Zukunft beeinflussen. Hoffnung hegen die Menschen vor allem in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung:

• Insgesamt 72 Prozent sind davon überzeugt, dass IT und Internet Innovationen beschleunigen,
• 68 Prozent meinen, dass digitale Technologien die Bedingungen für Unternehmensgründungen verbessern,
• 65 Prozent glauben, dass digitale Technologien die Produktivität erhöhen.
Eine deutliche Mehrheit der Menschen sieht außerdem positive Effekte für Bildung, Lebensqualität, Mobilität, Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Gesundheitswesen.

Deutliche Lücke zwischen Schwellenländern und Industriestaaten
Allerdings klafft zwischen den Erwartungen der Bewohner der Industriestaaten und denen der Schwellenländer eine deutliche Lücke. Die Menschen in den Schwellenländern stehen digitalen Technologien deutlich positiver gegenüber als die der Industriestaaten. Und in der Gruppe der Industriestaaten zeigen sich ausgerechnet die Deutschen besonders wenig optimistisch:
Thema Innovation: Mehr als 80 Prozent der Indonesier, Brasilianer und Inder (und immerhin auch 68 Prozent der Amerikaner) meinen, dass digitale Technologien Innovation beschleunigen. Aber nur 60 Prozent der Deutschen sehen IT und Internet als Triebfeder für Innovation.
Thema Produktivität: Mehr als 70 Prozent der Inder und Chinesen, aber nur 56 Prozent der Deutschen, sind davon überzeugt, dass Internet und IT die Produktivität verbessern. Allerdings liegt Deutschland in dieser Frage mit den USA gleichauf. Und deutlich mehr Deutsche als Japaner, Südkoreaner oder Franzosen glauben an Internet und IT als Treiber für mehr Produktivität.
Thema Startups: Während mehr als 80 Prozent der Indonesier und Brasilianer an bessere Bedingungen für Gründer durch IT glauben, meinen nur 54 Prozent der Deutschen, dass digitale Technologien die Chancen für Unternehmensgründungen erhöhen.
„Die Studie belegt, dass die Deutschen den Einfluss digitaler Technologien unterschätzen“, erklärt Dr. Christian P. Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. „Die Tatsache, dass im Umfeld von Cloud Computing und App-Entwicklung täglich neue Geschäftsideen entstehen, ist noch längst nicht in den Köpfen aller Deutschen angekommen.“ Ich kann diese Aussage bestätigen. Auf meinen Seminare stelle ich einen erheblichen Schulungsbedarf fest.
Auch gegenüber neuen, internetbasierten Geschäftsmodellen haben die Menschen je nach Herkunft eine unterschiedliche Erwartungshaltung. Von neuen Services, wie beispielsweise der Online-Vermittlung von Fahrdiensten, Urlaubsquartieren oder Jobs, erwarten die meisten Bewohner der Schwellenländer eine Verbesserung gegenüber traditionellen Anbietern – sowohl für Konsumenten als auch für die Beschäftigten. Dagegen stehen die Menschen in den Industriestaaten Anbietern solcher Dienste mehrheitlich kritisch gegenüber.

Gewaltiger Handlungsbedarf
Diese Kluft schlägt sich auch in den persönlichen Erwartungen der Menschen nieder. Während sich die Menschen noch weitgehend darüber einig sind, dass die besten Berufsaussichten künftig im Hightech-Bereich liegen (Industriestaaten 43 Prozent, Schwellenländer 47 Prozent), so klafft bei der Bewertung der eigenen Jobperspektiven eine deutliche Lücke. Der Aussage „Menschen wie ich interessieren sich für Jobs im Hightech-Bereich“ stimmten 90 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen in den Schwellenländern zu. In den Industriestaaten fanden nur 68 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen die Aussage zutreffend. Ein ähnliches Missverhältnis wird bei der Aussage „Menschen wie ich werden ermutigt, im Hightech-Bereich zu arbeiten“ sichtbar. Allerdings fällt an dieser Stelle der große Unterschied bei den weiblichen Befragten ins Auge: 77 Prozent der Frauen in den Schwellenländern, aber nur 46 Prozent der Frauen in den Industriestaaten fühlen sich zu einer Karriere im Hightech-Bereich ermutigt. Illek: „Hier belegt die Studie gewaltigen Handlungsbedarf. Denn angesichts des heute schon dramatischen Fachkräftemangels können es sich gerade die alternden Gesellschaften der Industriestaaten nicht leisten, auf den Beitrag gut ausgebildeter Frauen am Arbeitsmarkt zu verzichten.“

Vergebliche Suche nach Charlie Hebdo

19. Januar 2015
Fehlanzeige in Nürnberg.

Fehlanzeige in Nürnberg.

Ich sollte einfach gleich bei der digitalen Ausgabe als App bleiben. Dann hat die ganze Rennerei nach Charlie Hebdo ein Ende. Aber am vergangenen Samstag musste ich in aller Herrgottsfrüh aus dem Bett zu einem Kundenauftrag. Am Samstag war auch der erste Verkaufstag von Charlie Hebdo in Deutschland. Und so dachte ich mir, wenn ich so früh auf den Beinen bin, dann kann ich mir auch die Ausgabe von Charlie Hebdo am Bahnhof in München kaufen.

Das frühe Aufstehen hat nichts genutzt.

Das frühe Aufstehen hat nichts genutzt.

Ich muss zugeben, vor den Anschlägen in Paris habe ich Charlie Hebdo nicht gekannt, geschweige denn gelesen. Mein Schulfranzösisch ist wohl auch zu schlecht. Und diese Ausgabe wollte ich mir auch nur aus pressegeschichtlicher Sicht kaufen. Ich kann sie hervorragend für meine Presseseminare einsetzen. Aber richtig Ahnung, über die Karikaturszene habe ich nicht. Ich habe ein paar Freunde, die Karikaturen machen und in der Comicszene unterwegs sind. Und den Überblick, was genau in dieser Szene passiert, habe ich nicht. Es ist einfach das allgemeine Interesse. Wenn eine Zeitschrift in Millionenauflage an den Kiosk geht, ist das in der heutigen Zeit schon ein Ereignis.

Überall ausverkauft.

Überall ausverkauft.

Um kurz nach 6:00 Uhr kann ich am Hauptbahnhof in München an. Dort gibt es ein Fachgeschäft für internationale Presse. Wenn nicht hier, dann wo denn, dachte ich mir. Aber das dachten wohl einige andere Leute in der Millionenstadt München auch. Vor mir war eine lange Schlange. Ich zählte 22 Leute. 22 Leute wollten auch eine Ausgabe von Charlie Hebdo. Die Schlange wurde von einem Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes beobachtet, der scheinbar zum Schutz des Geschäftes engagiert war. Doch es ist – Gott sei Dank – nichts passiert – keine Demonstrationen, keine Unruhe. Aber auf die Satirezeitschrift warteten wir vergebens. Die Ausgabe von Charlie Hebdo war innerhalb von Minuten ausverkauft. Die freundliche Dame hinter der Kasse musste immer wieder die gleichen Antworten geben: „Nein, leider ausverkauft.“ „Nein, ich weiß nicht, wann und ob wir neue bekommen.“ „Nein, eine Vorbestellung könnte nicht machen.“

Auch in Nürnberg nicht.

Auch in Nürnberg nicht.

Ich verstehe nicht, warum diese Dame kein Schild aufgestellt hat – später hat sie dann doch eines aufgestellt. Zunächst musste sie jeden Kunden die Antwort geben, auch mir. Ein älterer Herr nervte einen Mitarbeiter in den Geschäft, denn er würde gerne vor Kauf die Satirezeitschrift ansehen. Der Mitarbeiter erklärte ihm mehrmals, dass er keine Ausgabe mehr habe und der Herr daher auch keine Ausgabe ansehen könnte. Das wollte der Kunde nicht akzeptieren und fragte immer wieder.
Dann fuhr mein ICE Richtung Nürnberg und im dortigen Bahnhof versuchte ich wieder mein Glück. Aber auch hier Fehlanzeige. Ich war kurz nach 7:00 Uhr in Nürnberg und beide Zeitschriftenläden am Bahnhof hatten die Ausgabe nicht mehr vorrätig. Aber sie waren wenigstens so clever, dies mit großen Schildern am Eingang klarzustellen. In größeren der beiden Läden hatte sich sogar eine Kassiererin ein Schild auf den Rücken geklebt.

Hinweisschild auf dem Rücken.

Hinweisschild auf dem Rücken.

Die Versorgungslage in ganz Deutschland war eher schlecht. Am Berliner Hauptbahnhof gab es ganze 14 Hefte, in München gab es 6 und in Nürnberg 15 Ausgabe. Da könnte die Logistik etwas optimoiert werden. Wegen der starken Nachfrage in Frankreich waren nur knapp 5.000 Zeitschriften nach Deutschland geliefert worden.

Hinweis an der Kasse,

Hinweis an der Kasse,

Clutter räumt das Mail-Postfach auf

16. Januar 2015
Dr. Thorsten Hübschen von MS.

Dr. Thorsten Hübschen von MS.

Im vergangenen Jahr war ich zu einer Veranstaltung zu 25 Jahre Microsoft Office eingeladen. Dabei zeigte sich, dass MS massiv am Thema Zukunft der Arbeit interessiert ist. Jetzt gab mir der deutsche Chef von MS Office Dr. Thorsten Hübschen ein Exklusivinterview zum Thema E-Mail als Produktivitätsmaschine. Als die E-Mail in den 90er Jahren den Einzug ins Unternehmen gehalten hat, kam das einem revolutionären Effizienzsprung gleich. Heute gilt die elektronische Post als Aufmerksamkeitskiller. Ich selbst rufe meine Mails nur noch zu bestimmten Zeiten ab. Mit dem neuen Aufräumdienst Clutter will Microsoft die E-Mail wieder zu einer Produktivitätsmaschine machen.
Wissensarbeiter drohen in der Flut ihrer täglichen E-Mails unterzugehen. Jeder zehnte Berufstätige erhält laut einer aktuellen BITKOM-Studie mehr als 40 E-Mails pro Tag. Schnell geht dabei der Überblick verloren. Doch trotz vieler Kommunikationsalternativen führt in der Geschäftswelt auf lange Sicht kein Weg an der E-Mail vorbei. Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) schätzt, dass die E-Mail auch in 15 Jahren noch weit verbreitet sein wird. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass „sich viele Unternehmen Gedanken über die zunehmende Belastung der Beschäftigten machen und versuchen, die Anzahl der E-Mails zu reduzieren”, wie BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder beobachtet.

Herr Hübschen, geben Sie der E-Mail angesichts der stetig wachsenden und immer schwerer zu bewältigenden Nachrichtenflut noch eine Zukunft?
Hübschen: Sicher, die schier unüberschaubare Anzahl von E-Mails nervt. Wie viele Mails erweisen sich nach dem Lesen als unwichtig? Wie viele Wissensarbeiter empfinden das Abarbeiten von E-Mails als die neue Stechuhr in ihrem Arbeitsalltag? Wir verbringen viel zu viel Zeit damit, uns auf die Suche nach Informationen zu begeben. Doch nach wie vor ist die E-Mail das wichtigste Kommunikationsmittel innerhalb von Unternehmen sowie zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden oder Lieferanten. Wir sollten daher nicht über die Abschaffung der E-Mail sprechen, sondern über einen intelligenten Umgang mit der stetig wachsenden Flut an Informationen.

Und das bedeutet?
Hübschen: E-Mail muss neu gedacht werden. Statt über das Ende der E-Mail zu philosophieren, definieren wir dieses Kommunikationsmittel neu – als wichtigen Teil eines unternehmensweiten Kommunikationskonzepts. Wir heben ihre Stärken hervor und setzen auf eine kombinierte Lösung, bei der Yammer und Skype for Business eine zentrale Rolle spielen. In diesem strategischen Gesamtkonzept für die Unternehmenskommunikation ist die E-Mail nach wie vor bestens aufgehoben.

Welche Rolle wird Outlook als E-Mail-Client von Microsoft in Zukunft spielen?
Hübschen: Outlook ist heute ein perfektes Tool für das Bearbeiten von E-Mails, aber auch von Kontakten, Terminen und Aufgaben in der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen. Wir gehen nun einen Schritt weiter und erweitern Outlook mit dem neuen Aufräumdienst Clutter, der noch mehr auf die individuellen Vorlieben und Bedürfnisse seiner Benutzer eingeht.

Was wird sich denn mit Clutter ändern?
Hübschen: Schon heute kann ich E-Mails mit Outlook-Regeln filtern: nach Absender oder bestimmten Schlüsselwörtern zum Beispiel. Aber das reicht uns nicht, denn damit ist ja noch nichts darüber gesagt, ob ich eine Mail gerade brauchen kann oder nicht. Clutter sorgt für Ordnung im Posteingang. Im Gegensatz zum statischen Abarbeiten von Regeln denkt Clutter mit. Es merkt sich, welche E-Mails gelesen werden und welche nicht. Als Ergebnis werden mir nur noch die Nachrichten im Posteingang angezeigt, die für mich relevant sind. Der Rest wird nicht gelöscht, sondern in das Verzeichnis „Unwichtige Elemente“ einsortiert. Wichtig ist: Clutter lernt durch mein Verhalten. Sollte sich unter den verschobenen Mails doch mal eine relevante Nachricht befinden, kann ich sie per Klick in den Posteingang zurückholen. Der Algorithmus von Clutter registriert das, lernt daraus und bietet mir künftig die Mails wieder da an, wo ich sie brauche. Ich bin mir sicher: Nach dem Einrichten dieses intelligenten Dienstes wird „Cluttern“ bei jedem Outlook-Nutzer zum Handwerk gehören!

Sie behaupten also, mit Clutter kommt man schneller ans Ziel und arbeitet effektiver?
Hübschen: Clutter bietet mir die Chance, zum richtigen Zeitpunkt auf relevante Daten zuzugreifen, ohne von Nebensächlichkeiten abgelenkt zu werden. In der bereits erwähnten Bain-Studie heißt es: „Jedes Jahr gehen Unternehmen Millionen verloren, weil die Arbeitszeit vom Topmanagement nicht so effizient gemanagt wird wie Kapital oder andere knappe Ressourcen.“ Wir tragen mit Clutter dazu bei, die wichtige Ressource Zeit besser managen zu können. Aus meiner Sicht ist das ein Schlüssel zum Erfolg in der modernen Informationsgesellschaft.

Outlook verschwindet also nicht, sondern ist auch in Zukunft ein wichtiges Handwerk für den Wissensarbeiter?
Hübschen: Outlook wird als wesentlicher Bestandteil von Office 365 die Kommunikationszentrale bleiben. Deshalb integrieren wir intelligente Tools wie Clutter, sowie Funktionen aus Sozialen Netzwerken und Gruppen in Outlook und setzen unsere konsequente Office-Strategie plattformübergreifend fort. Wir haben kürzlich Outlook für Mac auf den Markt gebracht und schließen damit eine der letzten echten Lücken. Mit Outlook Web App (OWA) bieten wir zudem eine Lösung, die Outlook schon jetzt auf alle Plattformen und Geräte bringt – ich brauche einen Internet Browser dafür, mehr nicht.

Sie sprachen eben davon, dass E-Mail weiter eine wichtige Rolle im Kommunikationsmix von Unternehmen spielen wird. Was gehört noch in diesen Mix?
Hübschen: Wir wissen, dass die meisten Nutzer in den Unternehmen ihre Mails, Kontakte und Aufgaben mit Outlook managen. Daher haben wir Features aus Yammer dort integriert, zum Beispiel Chats oder die neuen Gruppenfunktionen. „Groups“ lassen sich direkt mit der Outlook Web App über nur zwei Klicks erstellen – als eine für alle frei zugängliche Gruppe oder eine, auf die nur Gruppenmitglieder Zugriff haben. Die gesamte Kommunikation innerhalb der Groups ist direkt über Outlook Web App einsehbar und kann von hier aus geführt werden. Zur neuen Gruppenfunktion gehört auch ein Kalender, auf den ebenfalls alle Gruppenmitglieder Zugriff haben und von dem aus Termine für Meetings und Events verwaltet werden können. Zudem können Gruppenmitglieder eine gemeinsame Dokumentenbibliothek für ihre Arbeit nutzen. So bleibt Outlook nicht nur die Kommunikationszentrale, die es heute schon ist, sondern wird zu einem Tool, mit dem ich Collaboration in Projektteams optimal organisieren und leben kann. Die Integration funktioniert übrigens auch andersherum: Ich kann innerhalb von Yammer Nachrichten versenden, Aufgaben erstellen und Dateien verschicken. Die Integration unserer Produktivitäts-Tools ist für uns enorm wichtig: Wir bieten Produktivität dort, wo unsere Nutzer sie erwarten. Wer statt mit Outlook lieber mit Yammer kommuniziert, kann das also genauso effektiv tun, wie umgekehrt.

Sicherheit in der Kommunikation ist eines der Kernthemen der aktuellen Digitalen Debatte rund um die E-Mail. Microsoft bietet mit Outlook Web App, Office 365 und Yammer gleich drei Lösungen an, die Kommunikation über die Cloud darstellen. Wie schützt Microsoft die Nutzer vor unerwünschten Mitlesern?
Hübschen: Über das so genannte Information Rights Management (IRM) können Anwender die Zugriffsrechte auf ihre Mails sowie auf Office-Dokumente einschränken und damit vermeiden, dass vertrauliche Informationen gelesen, gedruckt, weitergeleitet oder von unberechtigten Personen kopiert werden. Zusätzlich bieten wir in Outlook die Möglichkeit an, Mails zu verschlüsseln und so sicher an berechtigte Empfänger weiterzuleiten.

Der Microsoft-CEO Satya Nadella spricht davon, dass Microsoft Produktivität neu erfindet. Wo kann man das bei Outlook erkennen?
Hübschen: Clutter, das auf dem selbstlernenden Algorithmus von Office Graph basiert, sorgt für einen neuen, intelligenteren Umgang mit E-Mails. Den Posteingang sortieren können andere Mail-Dienste auch, aber das reicht weder uns, noch den Wissensarbeitern, die gegen die tägliche E-Mail-Flut kämpfen. Wenn sie in einem Datenwust nicht mehr nach Informationen suchen müssen, sondern diese zu ihnen kommen, dann werden sie schlicht mehr Zeit für produktives Arbeiten haben. Dazu kommt die tiefe Integration von Outlook mit unserer Produktivitätssuite Office und unseren Collaboration-Tools Yammer oder Skype for Business. Diese Integration macht Büroarbeit nahtlos über alle Produktivitätsanwendungen möglich. Nahtloses Erlebnis bieten wir unseren Nutzern auch mit unseren Technologien, mit denen Produktivität von jedem Ort und auf jedem Gerät möglich ist: Office 365, Yammer und Skype und natürlich Outlook, die allesamt über die Cloud miteinander verknüpft sind. Wir bringen Menschen enger zusammen, um ihnen neue Erfahrungen mit produktivem Arbeiten zu ermöglichen. Gerade weil immer mehr Wissensarbeiter mobil und flexibel tätig sind, brauchen sie Werkzeuge, die ihnen die Kommunikation und den Austausch mit ihren Teams und Kollegen einfach machen. Menschliche Nähe ist im Privatleben extrem wichtig, aber auch im Berufsalltag unverzichtbar. Wir geben ihnen, was sie dafür brauchen.

Sichere Dropbox-Alternative PowerFolder jetzt kostenlos für deutsche Schulen

15. Januar 2015
PowerFolder gibt es für Schulen nun kostenlos.

PowerFolder gibt es für Schulen nun kostenlos.

Trotz massiver Datenschutzbedenken verwenden zahlreiche Lehrer immernoch Dropbox als Datenspeicher. Bei meinen Seminaren empfehle ich immer eine sichere, deutsche Alternative, die deutschen Datenschutz unterliegt: PowerFolder.
Und was mich besonders freut, ab sofort gibt es die Software PowerFolder kostenlos für alle Schüler der Sekundarstufen I und II.
Das Bildungsministerium möchte mehr Lehrer für neue Medien begeistern und die Schüler fördern. Deshalb gibt es die Lizenz für die Sync- und Share-Software PowerFolder ab sofort kostenlos.
Die Schulen profitieren gleich mehrfach. Mit PowerFolder können Lehrer beispielsweise die Hausaufgaben mit einem Klick direkt an die Schüler verteilen – auf die heimischen PC´s, auf Tablets oder andere mobile Endgeräte. Die Daten sind jederzeit abrufbar, auch unterwegs. Gleichzeitig arbeiten die Schüler mit modernster Software und werden so an neue Medien, die in der Arbeitswelt längst etabliert sind, herangeführt. PowerFolder wird wegen seiner Zuverlässigkeit und Flexibilität bereits seit vielen Jahren in Universitäten, in Behörden oder in mittelständischen Betrieben genutzt. Laut Aussagen von Powerfolder hat man alle notwendigen ISO-Zertifikate für Schulen. Ein Referenzkunde in Bayern ist beispielsweise das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, also eine Top-Adresse.
Die aktuelle Vergleichsstudie ICILS (International Computer- and Information Literacy Study) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Forscher warnen: „Etwa 40 Prozent der Lehrpersonen in Deutschland, die in der achten Jahrgangsstufe unterrichten, bewerten die vorhandene technische Ausstattung an ihren Schulen als veraltet.“ Zudem sei die „Häufigkeit der schulischen Computernutzung in Deutschland im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich.“
Deshalb müssten neue Technologien gezielt und regelmäßig im Unterricht genutzt werden, der Erwerb computer- und informationsbezogener Kompetenzen durch den Einsatz neuer Technologien gefördert und die IT-Ausstattung der Schulen verbessert werden – mit modernen Technologien die unterrichtsnah verfügbar sind. Ich mache in meinen Schulungen zur Medienkompetenz nichts anderes.
Wichtig ist Sicherheit: Mit dem Einsatz der Software PowerFolder halten sich die Schulen an geltendes Recht. Nach dem Telekommunikationsgesetz sind Institutionen und Unternehmen in Deutschland gesetzlich verpflichtet, den Datenschutz und das Fernmeldegeheimnis einzuhalten. Mit PowerFolder ist das garantiert. Denn anders als bei anderen Cloud-Diensten bleiben die Daten auf den Schul- oder Lehrerservern, sie werden nicht bei anderen Unternehmen gespeichert oder verlassen gar das Land.

Ausstellungskatalog Kraftwerk 3D

14. Januar 2015

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Über die musikalische Bedeutung von Kraftwerk noch groß Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Soviel nur: Ich liebe Kraftwerk, bin ein Fan der Band und ärgere mich wahnsinnig, dass ich es bisher noch nie zu einem Konzert geschafft habe. Derzeit spielt Kraftwerk in Berlin und wieder kann ich nicht dabei sein.

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Als Kraftwerk 2011 in München in der Alten Kongresshalle gastierte (und ich wieder nicht konnte), gab es aber eine Ausstellung zu Kraftwerk. Zum ersten Mal außerhalb eines Konzertsaals konnte ich die Kunst von Kraft in einer Ausstellung im Kunstbau des Münchner Lenbachhauses genießen. 2011 erschien dazu der Katalog Kraftwerk 3D als Kling Klang Produkt. Dem schön gebundenen Buch ist eine kleine 3D-Brille (rot/grün) beigelegt, um die Artworks von Emil Schult des Buches genießen zu können. Schult war einst Mitglied von Kraftwerk, kümmerte sich dann aber um das Design und das Artwork der Band. Jeder Kraftwerk—Fan kennt die Bilder, Grafiken, Illustrationen. In einem Video mache ich ein Unboxing des Kataloges und zeige ein paar Bilder:

Das Buch beginnt mit Autobahn – es zeigt den VW Käfer, den Benz. Das Buch nimmt uns mit in die visuelle Welt von Kraftwerk. Erläuternde Texte gibt es in dem Buch keine. Als Betrachter muss man die Bilder auf sich wirken lassen. Wer dieses Buch ansieht, sollte Zeit mitbringen. Ein schnelles Durchblättern bringt nichts. Unter anderem werden Radioaktivität, Computerwelt, Zahlen behandelt und interpretiert.

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Das Buch Kraftwerk 3D ist sicherlich nur etwas für Hardcore-Fans von Kraftwerk. Ich sehe es als ideale Ergänzung zur Musikbox und zu einem Konzert.

Wenn die Scheune The Barn zum Kaffee-Mekka wird

13. Januar 2015

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Hier wird Kaffee zur Wissenschaft, hier wird Kaffee zum absoluten Genuss. Im Berliner Kaffeeshop The Barn werden einige der hochwertigsten Kaffeebohnen des Planeten geröstet und serviert. Und die Zubereitung ist eine eigene Wissenschaft, die der Kunde live betrachten kann.

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The Barn in der Schönhauser Allee 8 in Berlin gehört nach eigenen Angaben zu einer der führenden Mikro Röstereien Deutschlands. Und Kaffeetrinken wird hier zu einem Erlebnis, geschmacklich und optisch. Der Kunde kann unter zahlreichen Kaffeesorten wählen und die Zubereitung beobachten. Kaffee wurde jahrzehntelang kommerzialisiert aufgrund von Bequemlichkeit und Preisdruck. Die Folge waren Kaffeeketten mit manches Mal zweifelhafter Kaffeequalität, oftmals nicht mehr als eine braune Brühe. Das ist bei The Barn wohl nicht der Fall. „Wir behandeln die Kaffeeplantagen wie Winzer und lassen die Farmer das tun, was sie am besten können: Das Allerbeste aus ihren Kaffeees herauszuholen“, heißt es in einer Selbstdarstellung von The Barn. „Farmer gut zu bezahlen ist ein wichhtiger Schritt – für beste Qualität Höchstpreise zu bezahlen und eine enge Verbindung zur Farm herzustellen ist jedoch die Grundlage für echte Nachhaltigkeit.“ Daher hat The Barn seinen Farmern versprochen, ihre Kaffeebohnen nicht mit anderen zu vermengen – sie verbleiben sortenrein und ihre Namen stehen auf den Kaffeetüten von The Barn. Allerdings hat der Kaffee auch seinen Preis, was ich für vollkommen richtig finde. Aber einen Kaffee to go für einen Euro wird es hier nicht geben – gut so.

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Ich habe als Beispiel mal zwei Kaffeesorten herausgenommen, die ich probiert habe:
Githiga kommt aus Muranga, Kenia von der Farm Githiga. Seine Eigenschaften: Schwarze Johannisbeere, Vamille, satter Geschmack. Muranga befindet sich in der Zentralprovinz, genauer in dem Hochland, das zum Mount Kenia führt. Reichhaltige vulkanische Erde trägt zu der Geschmacksvielfalt kenianischen Kaffees bei. Etwa 2000 Mitglieder hat Githiga, die in einer Saison etwa 523000 Kilogramm Kaffeekirschen erntet. Rund 60 Prozent ist Premiumkaffee, der von The Barns abgenommen wird. Alle Kaffeekirschen sind hangepflückt. Die Fermentierungsdauer hängt vom Wetter ab und dauert bis zu 28 Stunden. Die Trocknung auf afrikanischen Hochbetten dauert bis zu 14 Tagen, um die saftige Zellstruktur zu erhalten.


Bokasso kommt aus Sidama in Äthiopien und schmeckt nach Pfirsich, Rose, kandierter Zitrone. Die Region Sidama ist für einen Kaffee mit zitrusartigen und beerigen Geschmacksrichtungen bekannt. Oft sind die Farmen von Natur aus Bioplantagen. Bokasso verarbeitet besonders sorgsam und trennt alle Kaffees nach Parzellen und nach Produktionstagen. Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt, gewaschen und langsam auf afrikanischen Hochbetten getrocknet. Der Anbau wird auf etwa 2000 m vorgenommen. Die vulkanische Erde ist reich an Mineralien. Die Filtervariante des Kaffees ist sehr geschmackvoll und saftig, der Espresso überrascht durch Klarheit und Struktur – sowohl als purer Expresso wie mit Milch sehr gut.

Die Magie des Kontaktbogens – Fotoausstellung Magnum . Contact Sheets

12. Januar 2015

Aufmacher

Noch bis zum 16. Januar läuft im Berliner Amerika Haus C/O Berlin Foundation eine der besten Fotoausstellungen, die ich seit langem besucht habe: Magnum . Contact Sheets. Es geht um Fotomagie – es geht um die richtige Auswahl aus einem Kontaktbogen.

Voller Ehrfurcht besuche ich die Ausstellung im Berliner Amerika Haus.

Voller Ehrfurcht besuche ich die Ausstellung im Berliner Amerika Haus.

Voller Erfurcht betrachtete ich einige der wichtigsten Fotodokumente des Fotojournalismus, die von Fotografen der legendären Agentur Magnum stammen. Fotos, die wir alle kennen, die sich in unser kollektives Fotogedächtnis eingebrannt haben. Ich sah die berühmten Bilder von Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David (Chim) Seymour, Werner Bischof, George Rodger und Elliott Erwitt, über Inge Morath, René Burri, Eve Arnold, Leonard Freed, Thomas Hoepker, Josef Koudelka und Gilles Peress bis hin zu Martine Franck, Martin Parr, Jim Goldberg, Trent Parke, Jonas Bendiksen, Bruno Barbey, Paolo Pellegrin und Alec Soth. Und ich sah, dass diese Meister Profis ihres Fachs waren. Sie schossen nicht nur ein, zwei Fotos, sondern eine ganze Serie von Bildern. Und dann kam die Arbeit, die jeder Fotograf vom Amateur bis zum Profi kennt: Die richtige Auswahl – die Entscheidung den richtigen Schuss zu finden. In der analogen Zeit gab es dafür den Kontaktbogen. Die Negativstreifen wurden auf ein DIN A4-Fotopapier gelegt, belichtet und entwickelt. Meist mit Fotolupe begann dann die Auswahl: Was ist das beste Bild? Welches Bild drückt die Stimmung, den Augenblick, die Atmosphäre am besten aus?

Diese Wahl war schwierig und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Profi trifft die richtige Auswahl, sieht das zu entstehende Kunstwerk auf dem Kontaktbogen. Im Kopf entsteht aus dem kleinen (Vorschau-)bild des Kontaktbogens dann das große Werk, oftmals beschnitten.

Am Eingang der Ausstellung steht ein Zitat des großen Henri Cartier-Bresson, das mich beeindruckt hat: „Ein gelungenes Bild aus einem Kontaktbogen herauszuholen ist so, wie in den Keller zu gehen und mit einer guten Flasche Wein zurückzukehren, die man dann gemeinsam leert.“ Wunderbar die Arbeit damals im Fotolabor oder heute am Photoshop beschrieben – tolles Zitat.
Und diesen Prozess der Auswahl, die Entscheidung über ein Bild lässt sich wunderbar in der Ausstellung Magnum . Contact Sheets nachvollziehen. Der entscheidende Augenblick – in der Fotografie ist dieser alles bestimmend. Ich empfehle diese Ausstellung im Berliner Amerika Haus ausdrücklich allen, die mit Fotos zu tun haben: Volontären, Redakteuren, aber auch allen Bloggern.

Und ich bin der Fotoagentur Magnum dankbar für diesen ungewöhnlichen Schritt, diese Kontaktbögen zu zeigen. Als Bildjournalist verschwinden eigentlich die Kontaktbögen vor den Augen der Öffentlichkeit. Man zeigt den Ausschuss eigentlich keinem Menschen. Aber in dieser Ausstellung wird durch das Zeigen des fotografischen Ausschusses der Weg zum perfekten Foto klar und eindeutig. „Mit dieser totalen Transparenz und Entblößung seiner Arbeitsmethode macht sich der Fotograf angreifbar. Er riskiert, die Aura des Einzelbildes zu brechen und den kreativen Prozess zu entzaubern. So entsteht auch beim Betrachten des Kontaktbogens die Faszination, einerseits unmittelbar am Geschehen teilzunehmen und dem Fotografen über die Schulter zu sehen, andererseits damit etwas Verbotenes zu tun – wie in ein fremdes Tagebuch oder einen fremden Kleiderschrank zu blicken“, heißt es vom Amerika Haus und sie haben Recht.

In chronologischer Reihenfolge zeigt diese absolut sehenswerte Ausstellung leidenschaftlich engagierte Reportagen aus dem Zweiten Weltkrieg, Straßenszenen des Prager Frühlings, Ikonen wie Che Guevara, Mohammed Ali und Malcom X, Balkankrieg und Blutigen Sonntag, Brennpunkt Nahost, Porträts der japanischen, brasilianischen und britischen Gesellschaft sowie zahlreiche, weltweit historische Ereignisse mehr. Anhand dieser einzigartigen Zusammenstellung der Kontaktbögen werden in der Ausstellung drei unterschiedliche Ebenen sichtbar: Die jeweiligen politisch-sozialen Inhalte der Fotografien an sich, die allgemeine Historie der Reportagefotografie sowie die Entstehungsgeschichte der einzelnen Bilder.
Zu der Ausstellung ist ein kiloschwerer Katalog Magnum Contact Sheets erschienen, den ich absolut empfehlen kann. Ich werde über diesen 508 seitigen Katalog separat bloggen.

Chips Herstellung mit einem Bohrer

10. Januar 2015
Chips am Wochenmarkt.

Chips am Wochenmarkt.

Was gibt es nicht alles auf Wochenmärkten zu sehen? In der Regel sind die Fieranten eher irgendwelche Verkaufsstände für Klamotten, Ledergürtel oder es sind Fressbuden. Dazu gehören Buden für Döner, Pommes, Currywurst, Antipasti und ich staunte nicht schlecht für Chips. Auf dem Wochenmarkt in Maisach, eine Gemeinde westlich von München, entdeckte ich den Stand von Jakob Gottlieb aus Lenggries. Zusammen mit einem Kumpel produziert er Chips aus frischen Kartoffeln mit einem Bohrer. Selbst gemacht, frisch und frisch frittiert waren die Chips ein absoluter Renner auf dem Wochenmarkt.

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag Elvis Presley: That’s the Way It Is (Deluxe Edition)

9. Januar 2015

Elvis

Mit einem Tag Verspätung gratuliere ich Elvis Presley zu seinem 80. Geburtstag. Ich wuchs in einer Familie von Elvis-Fans auf und auch zahlreiche meiner Freunde waren und sind Hardcore-Fans vom King of Rock’n Roll. Ich erinnere mich an zahlreiche Gespräche und Diskussionen um Elvis, um seinen Einfluss auf die Musik und vor allem um seine hervorragende Stimme. Und ich erinnere mich schmerzhaft an die Todesnacht von Elvis, als meine Mutter mich tränenüberströmt aufweckte und sagte, er König sei tot. Sie habe es im Radio gehört. Eine starke Frau wie meine Mutter weinte um das Idol ihrer Jugend. Das hat mich schon getroffen.
Mir selbst gefiel der Elvis der 50er Jahre und der Las Vegas-Elvis ab 1970. Und daher habe ich mir zum 80. Geburtstag des Kings eine 10-Disc-Box von That’s the Way It Is geleistet, die leider einen Tag zu spät bei mir ankam. Darum der Geburtstagsgruß einen Tag zu spät.
Ich hatte das That’s the Way It Is-Konzert von 1970 bisher nur auf Vinyl-Platte und leistete mir nun die Komplett-Aufnahme aller Konzerte samt Filme. Die Elvis-Experten werden jetzt kritisieren, dass die Konzerte der verschiedenen Shows aus dem International Hotel in Las Vegas gar nicht komplett sind. Und da mögen sie recht haben. Wahrscheinlich bringt Sony in ein paar Jahren eine Ultimate-Box auf den Markt. Für mich, der bisher nur eine einfache Vinyl-Schallplatte sein eigen zählte, ist diese Box von That’s the Way It Is eine deutliche Bereicherung. Hier ein Unboxing-Video.

Allerdings und hier kann ich Sony nicht verstehen, wurde bei allen Audioaufnahmen der Harmoniegesang von Charlie Hodge herausgefliltert. Charlie Hodge ist auf allen Aufnahmen von That’s the Way It Is nicht mehr zu hören. Hodge gehörte zur Memphis Mafia, der feste Clan um Elvis, und reichte dem King auf der Bühne Schals, Wasser und Gitarre und sag im Background mit. Das ist mir komplett unverständlich, warum Sony so etwas tut. Vielleicht weiß einer der Elvis-Fans mehr.
Auch dabei neben einem schönen Bocklet ist der Film That’s the Way It Is auf zwei DVDs. Dabei einmal der Originalfilm von 1970 und dann die erweiterte und umgeschnittene Version von 2000. Der Restauration fielen die Songs I Just Can’t Help Believing, Sweet Caroline sowie die Konzert-Version von Bridge Over Troubled Water zum Opfer, was ich nicht verstehe. Gerade die Version des Simon & Garfunkel-Songs war eines meiner Lieblingslieder.


Also Elvis-Fans werden sich die Köpfe heiß diskutierten, ob die Aufnahmen von That’s the Way It Is nun gut oder schlecht sind. Mir hat die Box beim ersten Durchhören gefallen, kann aber jeden Fan verstehen, der enttäuscht ist. Auf jeden Fall: Alles Gute zum Geburtstag lieber Elvis Aaron Presley zum 80. Geburtstag.

Bistrotipp: Die Meierei im Prenzlauer Berg

8. Januar 2015
Die Meierei ist mein Tipp im Prenzlauer Berg

Die Meierei ist mein Tipp im Prenzlauer Berg

Schwaben im Prenzlauer Berg/Berlin – ich hab sie gefunden und zwar die guten Schwaben – und mich gleich wohlgefühlt. In der Kollwitzstraße 42 gibt es das Bistro die Meierei mit alpenländischen Spezialitäten. Neben dem hervorragenden Essen liegt es vor allem an den unheimlich netten Leuten, die in einer Gegend aufgewachsen sind, die ich gut kenne und mag: Im bayerischen Teil von Schwaben aus dem Augsburger Raum.


Als ich das Bistro betrat, hörte ich im vertrauten Klang der Stimmen von Hubert Roth, Viktor Schlosser und Sandra Hirsch: Hier bin ich zu Hause und ratschte gleich mit den den Betreibern der Meierei gleich mal ne Runde. In ihrem Bistro steckt sehr viel Herzblut und das merkt der Gast auch. In dem Bistro gibt es sehr viele Fair Trade-Produkte und Hausmannskost. An schwäbischen und bayerischen Speisen entdeckte ich die Zirbelnuss, Leberkäs, Weißwürste und Allgäuer Kässpatzen. Von Berliner Freunden vernahm ich später, dass Thomas Gottschalk und Herbert Grönemeyer hier ab und zu einkehren. Nun, den Gottschalk und den Grönemeyer habe ich nicht angetroffen, aber dafür nette Leute, ein gemütliches Bistro (Kritik: ohne WLAN) und schmackhafte Speisen aus dem Alpenraum. Mein Tipp für einen Besuch im Prenzlauer Berg ist eindeutig die Meierei.

 

Schöne Atmo im Bistro, aber bei meinem Besuch kein WLAN

Schöne Atmo im Bistro, aber bei meinem Besuch kein WLAN