Archive for Juni 2013

Wer Seiten nicht mobil ausliefert, wird abgestraft

18. Juni 2013
Klarer Trend zu Mobilität - Google will es so.

Klarer Trend zu Mobilität – Google will es so.

Im meinen Seminaren predige ich es landauf, landab. Denkt an die Website für mobile Endgeräte. Leider gibt es noch Seminarteilnehmer, die dann nur mit den Achseln zucken und meinen: „Was will der Kerl nur? Ich hab doch eine schöne Website und jetzt kommt er daher und will alles ändern.“

Immer wieder schreibe ich über den Trend zu Mobilität: In den Seminaren sitzen die Teilnehmer mit Smartphones oder Tabletts, surfen, recherchieren, bereiten den Stoff nach. Aber manche schaffen die Transferleistung nicht. Sie nutzen mobile Kommunikation, aber für Ihre eigene Webseite gilt das scheinbar nicht. Und ich spreche nicht nur von den kleinen Handwerker, sondern auch für große Unternehmen oder Organisationen. Ich kenne viele Messegesellschaften, die diesen Trend nicht ernst nehmen.

Jetzt bekomme ich unerwartete Unterstützung für meine Forderungen nach mobilen Webseiten. Google hat im Hauseigenen Blog angekündigt, dass Ranking von Suchergebnissen zu ändern. Wer eine mobile Webseite ausliefert, die er wird bei Google besser gefunden. Google weiß um die Bedeutung von mobiler Kommunikation, betreibt das Unternehmen mit Android ein nicht ganz unwichtiges Betriebssystem. Und auch eingebettete Flash-Videos werden von Google künftig abgestraft.

Künftig gilt bei Google das Motto „Mobile First“. Ich bin mal gespannt, wie sich das auf meine Seminarteilnehmer auswirkt. Facebook sagt beispielsweise, dass zwei Drittel der Nutzer mit einem mobilen Device den Service nutzen. Also: Klarer Trend zu Mobil.

 

Kleine Kräuterkunde aus dem heimischen Garten

17. Juni 2013
Lamm mit Kräuter aus dem Garten.

Lamm mit Kräuter aus dem Garten.

Ich bin erschüttert, wie wenige Menschen kochen können. Inspiriert durch einen Kochblog meines Kollegen Thomas Gerlach habe ich mal wieder angefangen, mehr zu kochen. Meine Frau und ich kochen sehr gerne zusammen, weil es ein gemeinsames Hobby ist. /Mir sieht man es leider an).

Zum Kochen gehören natürlich frische Kräuter. Ein Salat gewinnt erst durch frische Kräuter. Leider kennen viele Leute die Kräuter heute nur aus der Gewürzdose. Thymian, Rosmarin, Salbei, und so weiter.

Dabei gibt es doch kaum etwas Besseres als frische Kräuter aus dem Garten oder vom Balkon. Schon als Student hatte ich auf dem Fensterbrett einen kleinen Kräutergarten. Leider hatte ich es nicht so mit dem Gießen und die Kräuter sind regelmäßig vertrocknet und haben alle ätherischen Öle verloren. Aus dem Kräutergarten auf dem Fensterbrett ist heute ein großer Garten geworden, um den sich vor allem die Gattin kümmert. Sie hat den grünen Daumen. Wir haben jetzt viele verschiedene Kräuter im Garten.

Ich erwarte nicht, dass irgendjemand ein altes Kräuterweib wird und ich erwarte auch kein altes Hexenwissen über Kräuter. Aber ich denke, dass frische Kräuter schon in einem Haushalt beim Kochen dazugehören. Daher hier eine kleine Kräuterkunde aus dem heimischen Garten. So sehen die Teile aus

Stadtbibliothek Hammelburg: ebook – die Bibliothek in der Tasche

16. Juni 2013
eBook-Reader in der Stadtbibliothek - kein Widerspruch.

eBook-Reader in der Stadtbibliothek – kein Widerspruch.

Bei einem Beratungstermin im unterfränkischen Hammelburg entdeckte ich beim Spazieren durch die Stadt in der örtlichen Bibliothek ein interessantes Angebot: Die öffentliche Stadtbücherei hat für ihre Bürger drei eBook-Reader zum Ausleihen. Damit erhält die Stadtbibliothek den Anschluss an die Zukunft. „Die Bibliothek in der Tasche“ lautet das Motto der Aktion in Hammelburg.

Viele Büchereien tun sich mit den neuen technischen Entwicklungen im Buchbereich schwer. Traditionalisten jammern oftmals: eBooks seien der Tod der Bücher, denn ein Buch müsse aus Papier sein. Das elektronische Lesen von Büchern gilt Traditionalisten als Dorn im Auge. Doch was ist überhaupt ein Buch? Die Stadtbibliothek in Hammelburg will aber ihren Nutzern ein Test-Angebot machen.

Plakate weisen auf Neuerungen hin: eBooks, WLAN und Facebook

Plakate weisen auf Neuerungen hin: eBooks, WLAN und Facebook

Meiner Meinung nach hat die Stadtbibliothek Hammelburg den Trend der Zeit richtig erkannt. Sie setzt auf Medienkompetenz ihrer Bürger. Ursprünglich wollte die Stadt nur zwei eBook-Reader anschaffen. Durch einen Zufall gab es aber einen Spender für den dritten Reader: die örtliche Buchhandlung. Die Bunte Buchhaltung ließ einen Reader springen. Das ist für mich ein absolutes Novum, dass eine klassische Buchhandlung für Papierbücher einer Stadtbibliothek einen eBook-Reader schenkt.

Die eBook-Reader können für zwei Wochen zum Preis von 1,50 € ausgeliehen und ausprobiert werden. Eine extrem freundliche Bibliotheksfachangestellte gibt die Reader heraus. Es handelt sich die Reader von Pocketbook Touch, Pockerbook Basic und Trektor. Auf den Geräten sind einige Bücher zum Ausprobieren vorinstalliert. So können sich die Hammelburger aus Unterfranken langsam an eBooks gewöhnen.

Auch eine schöne Geschichte. In der Stadtbibliothek gibt es ein offenes WLAN. Besucher können mit ihren mitgebrachten Laptops, Smartphones und Tablets kostenlos surfen. Bei meinem Besuch in der Stadtbibliothek machten Jugendliche davon regen Gebrauch. Chapeau Hammelburg.

Foto 4

Gute Idee – Modeschmuck beim Friseur: Hergo Creation

15. Juni 2013

Foto 1

Gerne halte ich auf Messe die Augen offen nach neuen Ideen und Konzepten. Und ich wurde auf der Hair and Beauty in Frankfurt wieder fündig. Eigentlich ist die Hair and Beauty eine klassische Friseur- und Beautymesse. Zudem veranstaltete der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks noch eine sehenswerte Deutsche Meisterschaft in der Halle 11 der Messe.

Beim Schlendern durch die Ausstellung entdeckte ich den Stand Hergo Creation. Im Grunde ist es ein Schmuckhersteller, wie es in viele gibt. Aber die Idee Schmuck und Friseurhandwerk zu verbinden ist für mich ein Volltreffer. Die in aufwändiger Handarbeit hergestellten Artikel zeichnen sich durch trendige Muster und faszinierende Farbverläufe aus. Die bunten Muster entstehen durch Schichten verschiedener Farben-Sie sind wieder aufgemalt noch aufgedruckt. Jedes Stück ist somit ein Unikat. Das Material ist angenehm zu tragen, es ist weich und leicht auf der Haut.

Foto 2

Entstanden ist das Unternehmen von Christina Hergouth-Czelniak und Oliver Czelniak mit der Produktion von individuellen Glücksbringer. Diese werden in Österreich auf Wochenmärkten verkauft. Damit hatten die beiden Jungunternehmer einen riesigen Erfolg. Das setzt sich jetzt auch in Deutschland fort.

Schöner Schmuck muss nicht teuer sein Und wirkt alle mal eindrucksvoller als der billige Modeschmuck aus Blech und Plastik aus Asien. Und damit ist Hergo Creation eine wunderbare Ergänzung im Friseursalon. In der Fachsprache heißt das, es entsteht einen Impulskauf. Hergo Creation liefert die Ausstattung, Aufsteller und natürlich den Schmuck aus einer Hand. Erfahrungen haben die jungen Unternehmer aus Zweibrücken bereits erfolgreich gesammelt mit Kooperationen aus dem Buchhandel und anderen Branchen. Der Börsenverband des Deutschen Buchhandels rät seinen Mitgliedern, freiwerdende Regalmeter zu füllen. Ein paar Buchhändler setzen auf Spielzeug, andere setzen auf Schmuck. Jetzt wagt sich Hergo Creation in den Friseurmarkt und ich sehe sehr gute Chancen darin.

 

Eigenwilliges Designkonzept auf der Hair and Beauty

14. Juni 2013
Ich glaube, die wenigsten Besucher haben das Designkonzept verstanden.

Ich glaube, die wenigsten Besucher haben das Designkonzept verstanden.

Vor kurzem durfte ich auf dem angeschlossenen Unternehmerkongress der Hair & Beauty in Frankfurt verschiedene Vorträge zum Thema Social Media halten. Es hat großen Spaß gemacht und das Publikum war sehr begeistert. Ich besuche gerne Friseur- und Beautymessen. Neben Vorträgen laufe ich immer gerne durch die Messehallen und lasse mich inspirieren. So auch dieses Mal in Halle 11 in Frankfurt.

Sehr interessant fand ich diesmal das Designkonzept der Halle. Für mich ein kompletter Widerspruch: Beauty auf der einen Seite und Streetlife auf der anderen Seite. In der Vergangenheit war ich in Frankfurt aufwändige Teppiche in der Halle gewohnt umfangreichen Verkleidung am Steg, viel viel Trallala. Im Jahre 2013 ist nichts davon übrig geblieben. Die Messeveranstalter, die Messe Frankfurt, setzte auf Urban Dschungel. Ich fand es sehr interessant, glaube aber nicht das es bei dem Publikum und bei den Ausstellern ankam.

Der Bruch war für mich zu groß.

Der Bruch war für mich zu groß.

Vor der Messehalle 11 war ein großes Baustellenschild, Absperrungen, Schubkarre, und als Verzierung ein paar grüne Turnschuhe in Größe 45. Betritt man die Halle sieht man den nackten Betonboden auf dem Zebrastreifen und Straßenmarkierungen aufgemalt sind. Läuft der Besucher diese improvisierten Straßen entlang, trifft er immer wieder auf Litfaßsäulen mit imaginären Konzerten. Am Ende ihrer Straße stößt der Besucher auf Graffitti-Wände.

Allerdings kein aktuelles Graffitti, sondern wie sich eben Messe-Menschen Graffitti vorstellen. Irgendwie erinnerte es mich an die achtziger Jahre als Peter Illmann Formel eins im Fernsehen präsentierte mit Graffiti und brennenden Mülltonnen.

So stellt man sich also Graffitti vor.

So stellt man sich also Graffitti vor.

Als Medien-Mensch konnte ich kräftig lachen, als Anhänger der Beauty Branche hatte ich meine Zweifel, dass dieses Konzept bei der Zielgruppe überzeugte.Im Schlussbericht der Veranstaltung heißt es auch: „Das konstruktive Feedback der Teilnehmer zur Hallenrahmengestaltung und zur Zusammenstellung der ausstellenden Firmen werden wir nutzen, um gemeinsam mit unseren Partnern, dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks und der haarkosmetischen Industrie an einem neuen nationalen Konzept für die Hair and Beauty 2015 zu arbeiten.“

Böse Zungen behaupten, dass der Messe das Geld ausgegangen ist. Aber das sind nur Gerüchte. In der Vergangenheit war man als Besucher fulminante Designkonzepte gewöhnt. Aber ich weiß es nicht. Im nächsten Jahr wird Frankfurt sicherlich sehr interessant werden, denn dann findet die Weltmeisterschaft der Friseure dort statt.

Online-Werbung hinkt hinterher

13. Juni 2013
Amazon-Werbung im Münchner Hauptbahnhof.

Amazon-Werbung im Münchner Hauptbahnhof.

Die klassischen Werbekanäle werden von den Konsumenten in Deutschland gegenüber Online-Werbung klar bevorzugt: So erklären beispielsweise zwei Drittel der Deutschen, dass TV-Werbung wichtiger für sie ist als Online-Anzeigen. Das ergab die aktuelle Studie „Click Here: State of Online Advertising“ von Adobe, für die jeweils etwa 1.250 Konsumenten und Marketer in Deutschland, Großbritannien und Frankreich befragt wurden. Unter den Top Drei der bevorzugten Werbekanäle tauchen Webseiten hierzulande sowie in Frankreich nicht auf, lediglich in Großbritannien landen sie laut der Studie auf dem dritten Platz. Hier das Ranking der drei Länder im Überblick:

  • Deutschland: Zeitschriften – 28 Prozent, Plakate – 23 Prozent, Schaufenster – 21 Prozent
  • Großbritannien: Zeitschriften – 39 Prozent, Fernsehen – 23 Prozent, Webseiten – 12 Prozent
  • Frankreich: Zeitschriften – 31 Prozent, Plakate – 24 Prozent, Fernsehen – 23 Prozent

Aus dieser Studie hat Amazon wohl die richtigen Schlüsse gezogen. Auf zahlreichen Bahnhöfen in Deutschland macht das größte Internet-Kaufhaus der Welt Werbung für den Kindle. Aber Amazon macht nicht Werbung im Netz, sondern hat riesige Plakate und Aufsteller im Einsatz. Ich konnte Plakate in den Hauptbahnhöfen in Frankfurt und München antreffen. Zum Teil waren die Kindle-Plakate in Sichtweite von Buchläden, was die Auseinandersetzung zwischen klassischem Buchhandel und Amazon sicherlich nicht entschärfen wird.

Riesige Aufsteller im Frankfurter Hauptbahnhof.

Riesige Aufsteller im Frankfurter Hauptbahnhof.

Trotz des digitalen Zeitalters und der Tatsache, dass laut BITKOM fast zwei Drittel der Deutschen online shoppen, empfinden 62 Prozent der Befragten Werbung im WorldWideWeb als ärgerlich, 34 Prozent als überall verteilt oder 31 Prozent als störend. Die Computerwebsite Golem beispielsweise schaltete gegen Adblocker einen Aufruf. Nur wenn Werbung ausgliefert werden kann, dann kann ein journalistischer Service erhalten bleiben.

Golem: Bitte keine Adblocker.

Golem: Bitte keine Adblocker.

Nur eine kleine Gruppe sagt, dass Online-Anzeigen überzeugend (7 Prozent), intelligent (18 Prozent) oder auffällig (22 Prozent) sind. „Kreative Agenturen haben in den vergangenen Jahrzehnten traditionelle Werbung perfektioniert. Sie ist ein großer Bestandteil unseres täglichen Lebens und wir sind alle mit Fernseh-, Zeitschriften- und Radiowerbung aufgewachsen. Es ist nicht ganz überraschend, dass Online- und Digitalkanäle nicht gleichermaßen erfolgreich sind. Sie bestehen erst seit relativ kurzer Zeit. Aber die digitale Landschaft und die damit einhergehenden Möglichkeiten für Marken ändern sich ständig. Derzeit müssen sie herausfinden, was funktioniert und was nicht. Trotzdem wird aus unserer Studie klar, dass Marken eine Menge tun müssen, um die Aufmerksamkeit des Konsumenten in der digitalen Welt zu erhalten“, kommentiert Mark Phibbs, Vice President EMEA Marketing bei Adobe.

In der Werbung haben Inhalte immer noch die größte Überzeugungskraft. Dabei spielt der Kanal keine Rolle. Marken sollten beachten, was Konsumenten ansprechend finden:

  • 73 Prozent der Deutschen sagen, dass Anzeigen eine einzigartige Geschichte erzählen sollen, statt nur das Produkt zu verkaufen, ebenso beliebt ist nur noch ein schönes Werbemotiv.
  • Humor spielt ebenso eine große Rolle: für 82 Prozent sind lustige Anzeigen effektiver als „sexy“ Motive.
  • 47 Prozent meinen, dass professionell gestaltete Werbung am effektivsten ist.
  • 20 Prozent sehen durch Nutzer erzeugte Inhalte als effektivstes Werbetool.
Klassische Plakatwerbung von Amazon in der S-Bahn.

Klassische Plakatwerbung von Amazon in der S-Bahn. 

Digital denken

Obwohl Konsumenten anscheinend immer noch nicht an Soziale Medien als Werbekanal gewöhnt sind, zeigt die Studie von Adobe weitere Möglichkeiten für Marken, um Konsumenten über diese Kanäle einzubinden:

  • Von 49 Prozent der Teilnehmer aus Deutschland, die bereits Social Media genutzt haben, deutet ein Drittel an, dass sie schon etwas im Namen einer Marke mit „Gefällt mir“ markiert haben.
  • 45 Prozent „liken“ Marken, deren Produkte sie regelmäßig kaufen.
  • Die wichtigsten Gründe, warum Menschen Marken oder Produkte „liken“, ist die Information über ihre Vorlieben und Interessen (60 Prozent), das Verfassen eines positiven Testberichts (33  Prozent) sowie die Empfehlung der Produkte für Freunde (33 Prozent).
  • Marken sollten aber bedenken, dass 40 Prozent der Nutzer einen „Gefällt mir nicht“-Button möchten.
Und der Buchhandel wird wieder sauer sein.

Und der Buchhandel wird wieder sauer sein.

Persönliche Ansprache

In Bezug auf Konsumerisierung haben deutsche Anwender eine neutrale (46 Prozent) oder positive (44 Prozent) Haltung zu Webseiten, die eine Kaufhistorie nutzen, um personalisierte Produkt- und Service-Empfehlungen zu geben. Besonders gut machen dies vor allem Online-Marken wie Amazon, Google oder Zalando. Es gibt jedoch eine schmale Grenze bei der Konsumerisierung: Die Studie belegt, dass Nutzer weiterhin über die Menge an Daten besorgt sind, die über ihr Online-Verhalten gesammelt wird. 64 Prozent sagen, dass sie bei gezielter Werbung, die auf diese Informationen zurückzuführen ist, ein gruseliges Gefühl haben.

 

Tomatensaft im Flugzeug – warum eigentlich?

11. Juni 2013

Kaum jemand den ich kenne mag Tomatensaft pur. Klar in der Bloody Mary oder anderen Mixgetränken kann man den Saft trinken, aber pur? Und warum trinken dann auf einmal im Flugzeug ganze Sitzreihen Tomatensaft?

Mein jüngster Flug führte mich nach Mallorca (und zurück). Ganze Sitzreihen vor und nach mir orderten von der Stewardess Tomatensaft. Und ich hatte die Augen geschlossen und lauschte den Bestellungen meiner Umgebung. Und natürlich kam der ewig schreckliche Satz: „Mit Salz und Pfeffer?“

Tomatensaft: Gleich kommt das Luftloch?

Tomatensaft: Gleich kommt das Luftloch?

Leute, die das ganz Jahr keinen Tomatensaft anrühren würden, verwandeln sich im Flugzeug zu Tomatensaft-Junkies? Mit Salz und Pfeffer? Dazu gibt es dann ein Stäbchen zum Umrühren und zwei Servietten. Letztere braucht man, um den Saft wieder von der Klamotte aufzusaugen, weil das Flugzeug gerade mal wieder in ein Luftloch sackt. Just in den Moment, wo das volle Plastikglas ergriffen wird, sackt der Flieger weg und der blutrote Tomatensaft spritzt heraus. Mit Salz und Pfeffer? – Na gut, dass Salz kann ich nehmen, um die Flecken aus dem Stoff herauszubekommen.

Also warum Tomatensaft im Flugzeug mit Salz & Pfeffer? Die Physik sagt: Im Flugzeug herrscht ein niedriger Luftdruck und damit steigt die Geruchs- und Geschmacksschwelle. Dazu braucht es Salz und Pfeffer, denn die werden bis zu 30 Prozent weniger intensiv geschmeckt. Die Wahrnehmung von Tomatensaft bleibt stabil und somit muss kräftig Salz rein. Tomatensaft wird bei einem normalen Außendruck geschmacklich deutlich schlechter bewertet als bei Niederdruck im Flugzeug. Das ergab eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Zusammenarbeit mit der Lufthansa. Mit Salz und Pfeffer?

Sicherer Stand für den Tomatensaft.

Sicherer Stand für den Tomatensaft.

Hochwasserschutz: Interview mit Birgit Gehr von Floodsax

10. Juni 2013

Aufmerksame Leser des Blogs haben es bemerkt, mir gefallen die Floodsax-Kissen, quasi mit dem Babywindel-Prinzip gegen Hochwasser. Ich habe daher mit der Geschäftsführerin Birgit Gehr ein Interview geführt.

Birgit Gehr von Floodsax

Birgit Gehr von Floodsax

FloodSax ist ein High-Tech-Kissen gegen Hochwasser. Was ist FloodSax eigentlich?

Birgit Gehr: Die “Floodsax” (englisch etwa: “Flut-Säcke”) sind im Grunde ein Baumwollgemisch, das es in verschiedenen Größen gibt. Innendrin steckt ein spezielles Granulat – Fachleute reden hier von einem “hydrophilen Polymer”. Das kann enorm viel Wasser aufnehmen. Am Ende enthält der Floodsax mehr als das hundertfache seines Eigengewichts an Wasser. Aus 200 Gramm Gewicht werden 25 Kilo. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einer Babywindel – nur größer.

Bisher werden bei Überschwemmungen meistens Sandsäcke verwendet. Warum sind die Floodsax besser?

Birgit Gehr: Der größte Vorteil ist: Die Floodsax füllen sich von alleine. Niemand muß mehr mühsam Sand schaufeln und Säcke hin- und herwuchten. Die Floodsax legt man einfach im leeren Zustand ins Wasser – sie füllen sich dann ganz von alleine. Das dauert nicht länger als drei Minuten. Ein einziger Floodsax ersetzt dabei mehr als zwei herkömmliche Sandsäcke.

Gibt es noch weitere Vorteile?

Birgit Gehr: FloodSax sind mindestens 5 Jahre lagerfähig, da sie in Lagen zu jeweils 5 Stück vakuumverpackt geliefert werden. So brauchen sie nur sehr wenig Platz im Lager. Ein Karton mit 20 FloodSax-Kissen kann ohne Probleme von einem Menschen getragen und vor Ort gebracht werden; selbst eine Palette mit 400 FloodSax passt in einen Kleintransporter und ersetzt 1000 Sandsäcke.

Wie kann FloodSax eingesetzt werden?

Birgit Gehr: FloodSax haben drei Funktionen. Erstens: Sie saugen sehr viel Wasser auf. Das kann man zum Beispiel nutzen, wenn daheim die Waschmaschine undicht wird oder ein Wasserrohr geplatzt ist. Einfach einen oder mehrere Floodsax in die Pfütze legen – fertig. Zweitens können vollgesaugte Floodsax als Schutzmauer gegen Wasser dienen – genau wie klassische Sandsäcke, nur besser. Und drittens kann man mit Floodsax natürlich auch Wasser umleiten. So lassen sich beispielsweise Baustellen trocken halten oder Hochwasserströme umleiten, etwa in die Kanalisation.

Wie funktioniert FloodSax eigentlich genau?

Birgit Gehr:  Ein FloodSax enthält wasserabsorbierende Innenpads. Diese bestehen aus einer Mischung von geflocktem Zellstoff und einem selbstaktivierenden Polymer, dem sogenannten Superabsorber. Das Polymer in den Pads hält das Wasser über Wasserstoffbrückenbindungen dauerhaft, bis zu 3 Monaten, im Inneren der FloodSax gespeichert. Jedes dieser absorbierenden Innenpads hat dann noch eine aus Vlies bestehende Außenhaut, mit der es vernäht ist. Zusammen in drei Reihen, nebeneinander, sowie übereinander ergeben sie die typische Form der FloodSax.

Für wen ist FloodSax gedacht?

Birgit Gehr:  Zu unseren Kunden gehören Mitarbeiter von Feuerwehren, THW, Rettungskräfte sowie Bauhöfe, die gegen Hochwasser und Flut ankämpfen müssen. Aber auch für Privatleute, die ihren Keller gegen Hochwasser schützen wollen. Die Säcke arbeiten wie eine Art Mauer und machen das Durchdringen für Wasser unmöglich. So bleiben wichtige Geräte, Räume oder ganze Häuser vor Wasser geschützt.

Das Afrika-Fest in Würzburg ist komplett abgesoffen. Total schade.

Das Afrika-Fest in Würzburg ist komplett abgesoffen. Total schade.

Hochwasser kommt Gott sei Dank nicht alle Tage vor. Kann ich FloodSax auch außerhalb von Krisenzeiten einsetzen?

Birgit Gehr: Natürlich. Wasserschäden gibt es leider öfter, als es den meisten Leuten lieb ist. Sei es bei einem Rohrbruch, einer defekten Waschmaschine oder einer auslaufenden Spülmaschine: Überall, wo Wasser im Spiel ist, kann das System eingesetzt werden. Die Floodsax haben sich in allen denkbaren Situationen schon bewährt. Viele Kunden haben FloodSax auf Vorrat gekauft und lagern sie platzsparend im Keller, damit sie im Notfall sofort griffbereit sind.

Thema Umweltbelastung: Ist das Material im FloodSax umweltschädlich und wie muss es entsorgt werden?

Birgit Gehr: Wenn das Hochwasser vorbei ist, kann das System unbedenklich über den Hausmüll entsorgt werden. Wenn keine Gifte im Spiel sind, wie etwa bei einem einfachen Wasserrohrbruch, können die Säcke auch in einer Anlage für Bioabfälle verwertet werden, da alle Bestandteile der FloodSax biologisch abbaubar sind. Der „Carbon-Footprint“ – die CO2-Belastung – ist auch aus diesem Grund wesentlich geringer als bei herkömmlichen Sandsäcken.

Welche verschiedenen Arten von Floodsax gibt es?

Birgit Gehr: Für Feuerwehren, THW und Rettungskräfte gibt es das Commercial Pack, bestehend aus einem Karton mit 4 einzelnen, vakuumverschweißten Einzelpacks, die jeweils fünf FloodSax enthalten (insgesamt 20 Stück FloodSax). Privatleute greifen auf das Home Pack zurück. Es wurde speziell für den privaten Gebraucht zum aktiven Schutz gegen Hochwasser, Sturmfluten oder sonstige Wassereinbrüche, sowie Leckagen konzipiert. Sie können damit selbständig und schnell Türen, Tore, Fenster, Luftschächte, Rückschlagklappen, undichte Leitungen, Kellerinstallationen, etc. vor eindringendem Wasser schützen. Das Home Pack enthält einen speziellen FloodSax Türschlauch und vier kleinere FloodSax. Alle Produkte kann man beziehen über unsere Homepage unter www.floodsax.de.

Buch- und Spieltipp: Star Wars Knights of the Old Republic

9. Juni 2013

iPad

Viele werden das höchst unterhaltsame Videogame Star Wars Knights of the Old Republic kennen, ist das Rollenspiel doch nunmehr zehn Jahre alt. Vor kurzem erschien für rund 9 Euro die iPad-Version und um es kurz zu machen: Die Umsetzung für das iPad ist voll gelungen. Zu Beginn hatte ich noch ein paar Probleme mit der Steuerung, aber im Laufe des Spiels hat sich das alles geregelt. Der Geist von früher ist auf dem iPad angekommen.

Das 2 GByte große Spiel kann ich nun unterwegs spielen und muss nicht mehr wie bisher am Mac zocken. Neuerungen im Vergleich zu früheren Versionen habe ich nicht feststellen können. Außer: das Spiel ist rein in Englisch. Ich wünsche mir eine deutsche Version oder zumindest eine Version mit deutschen Untertiteln. Also bitte Aspyr, legt ein entsprechendes Update nach.

Art and Making of Old Republic

Art and Making of Old Republic

Beim Spielen habe ich wieder festgestellt, wie faszinierend ich Star Wars finde. Im Archiv bei mir habe ich ein wunderschönes Art and Making of Old Republic gefunden. Ich habe es im Jahre 2011 bei einem meiner vielen USA-Besuche gekauft und hab es damals begeistert im Flugzeug gelesen. Der Verlag Chronicle Books bürgt für Qualität. Mit überraschend viel Text werden die Kostüme, die Raumschiffe und Waffensysteme der Star Wars-Welt beschrieben. Leider gibt es keine Entwurfszeichnungen, um darzustellen wie sich die einzelnen Objekte entwickelt haben. Dennoch ist es ein buntes, opulentes Buch zum Träumen geworden, das Lust auf das Spiel – hier der dritte Teil der Serie – macht.

Die Autoren sind allesamt Insider: Frank Parisi kam von Lucasfilm und war Autor des Buches The Art of Star Wars: The Clone Wars (hier mein Blogbeitrag dazu), Daniel Erickson arbeitete für BioWare und Penny Arcade, bei dem die Fäden des Buches zusammenliefen. Zusammen erinnerten sie sich, wie sich das Spiel – es handelte sich um den dritten Teil der Reihe – entwickelte.

Wir erinnern uns: Lucasfilm war sehr angetan von der BioWare-Entwicklung von Baldur’s Gate. Und so kam es zur fruchtbaren Zusammenarbeit. BioWare und LucasArts steuerte Sound, Musik, Dialoge und Sprecher bei. Es entstand mit dem ersten Star Wars Knights of the Old Republic Im Jahre 2003 ein hervorragenden Spiel aus dem großen Star Wars Universum. Es wurden völlig neue Charaktere geschaffen, die vor allem eines sind: Glaubwürdig. Die Story spielt 4000 Jahre vor unserer bekannten Star Wars Welt und war natürlich wieder einmal der Kampf Gut gegen Böse.

2003 kam KotOR auf den Markt und verzauberten die Fans. Endlich war es gelungen eine Star Wars Welt außerhalb der klassischen der Filmwelt zu schaffen. Es folgten zwei Fortsetzungen. Das vorliegende Buch liefert einen Eindruck von dieser Faszination und diesem Zauber des dritten Teils der Spiele-Serie.

Besuch beim Sternekoch Stefan Beiter im Romantikhotel Goldene Traube Coburg

8. Juni 2013

Gute Küche gibt es in Franken überall. Meist ist es die bodenständische Küche, die es hier zu finden gibt. Aber wer mal etwas anderes will, als Bratwürste, Schäufele oder Klos mit Soß, der findet in Coburg auch einen Sternekoch.

Im Romantikhotel Goldene Traube gibt es das umgebaute Esszimmer. Hier bietet Starkoch Stefan Beiter seine Cuisine Passion dar, die dem Restaurantführer Guide Michelin einem begehrten Michelin-Stern wert war. Damit ist das Esszimmer das einzige Gourmetrestaurant im Umkreis von 100 Kilometern. Erst in Nürnberg gibt es dann das Essigbrätlein von Andree Köthe mit zwei Michelin-Sternen. Das Esszimmer hat den Stern seit nunmehr vier Jahre.

Das neue Esszimmer in der Traube in Coburg.

Das neue Esszimmer in der Traube in Coburg.

Das Esszimmer wurde im Frühjahr 2013 komplett renoviert und modernisiert. Das neue Design hat dem Restaurant gut getan und integriert sich wunderbar in das Romanikhotel Goldene Traube. Beim Umbau war ich zufällig vor Ort und habe darüber gebloggt. Auf den ersten Blick fallen die originellen Leuchten im neugestalteten Raum für 30 Personen auf, aber auch der Eingang zum heiß begehrten Separee wurde verbreitert.

Durch die verschiedenen Gänge führt der sympathische Maître Macro Mula mit seinem Team. Fachkundig und ausgesprochen freundlich hilft er bei der Auswahl oder der Zusammenstellung des Menüs. Die Preise liegen zwischen 75 und 130 Euro für eine Speisenabfolge. Für den ausgezeichneten Wein sorgt der Präsident der Sommelier-Union und Chef des Hauses Goldene Traube Bernd Gauben.

Küchenchef Stefan Beiter ist in der Szene kein Unbekannter. Er kann auf fundierte Erfahrungen zurückgreifen. Stefan Beiter war unter anderem im Hotel Brielhof, Hechingen Commis de cuisine, bei Weber´s Gourmet im Turm, Stuttgart Armin Karrer Commis de cuisine und Chef de partie, in der Speisemeisterei, Stuttgart Martin Öxle Chef de partie und Sous-Chef, im Hotel Burg Wernberg, Wernberg Christian Jürgens Sous-Chef und auch im Seehotel Überfahrt (schmeckt super), Rottach-Egern Christian Jürgens Sous-Chef. Seit April 2009 ist er im Romantik Hotel Goldene Traube, Coburg Chef de cuisine. Leider bleibt Stefan Beiter die meiste Zeit in seinem Reich in der Küche. Für den Kundenkontakt sorgt Maître Macro Mula oder auch die Besitzerin der Goldenen Traube Barbara Glauben-Woy.

Der Gruß aus der Küche ist bei mir angekommen.

Der Gruß aus der Küche ist bei mir angekommen.