Posts Tagged ‘Hexen’

Filmtipp: Hagazussa von Lukas Feigelfeld

21. Mai 2021

Hexenfilme gibt es im Horrorgenre weniger als andere Ausprägungen wie Vampire oder gestörte Killer. Eine Perle dieses Subgenres kommt aus Deutschland von Lukas Feigelfeld. Hagazussa – der Hexenfluch ist bildgewaltiges, eindringliches Kino, aber zugleich schwere Kost.

Hagazussa ist althochdeutsch für Hexe und da fängt der Tiefgang des zutiefst emotionalen Streifens schon an. Es ist Kopfkino pur – lange Aufnahmen, keine schnelle Montage. Es ist nichts für flüchtige Zapper oder Effektfrekas, sondern der Film verlangt unbedingte Konzentration und ein Einlassen auf die gezeigten Bilder. Der Film war der Abschlussfilm von Regisseur Feigelfeld an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und ich bin von diesem Talent extrem angetan. Hagazussa kommt mit wenigen Dialogen aus, bringt stattdessen eindrucksvolle Bilder von Kamerafrau Mariel Baqueiro, untermalt von Ambientgothic-Musik vom MMMD. Feigelfeld zitiert Tarkowski, Bergman und Kubrick.

Ich habe mir den Film Hagazussa – Der Hexenfluch laut über Kopfhörer angehört und ich bekam es mit der Angst zu tun. Die Atmosphäre ist gespenstisch. Die Naturwirkung ist expressionistisch und knüpft an große Vorbilder wie Murnau an.
Die wenigen Darsteller sind exzellent besetzt, vor allem Aleksandra Cwen als Albrun, die von ihrer Umgebung als Hexe bezeichnet wird.

Kurz die Handlung: Albrun führt gemeinsam mit ihrer Mutter im 15. Jahrhundert ein karges Leben in einer Berghütte in Österreich. Der plötzliche Tod ihrer Mutter nimmt sie schwer mit, außerdem wird sie von den Dorfbewohnern für eine Hexe gehalten. Sie hat selbst ein Kind, jedoch keinen Ehemann. Albrun findet schließlich eine Freundin in einer anderen Frau aus der Gegend. Doch fortan plagen sie Visionen. Sie spürt, dass im Wald etwas Böses auf sie lauert.
Durch den Genuss von Pilzen fängt Albrun an zu halluzinieren, ertränkt ihr Kind und verfällt ihrem Wahn. Sichtbar schmerzhaft für Albrun, aber auch den Zuschauer ist das Verspeisen des Kindes. Das letzte Bild ist dann die Verbrennung in einer Totalen, vielleicht eine Verbeugung vor Tarkowski? Der unheimliche Film mit seinen 103 Minuten ist in vier Kapitel streng eingeteilt: Schatten, Horn, Blut und Feuer.

Klare Empfehlung für Zuschauer, die traumhaftes Surreales im Horrorfilm genießen wollen. Hagazussa – Der Hexenfluch wird euch begeistern.

Kleine Kräuterkunde aus dem heimischen Garten

17. Juni 2013

Lamm mit Kräuter aus dem Garten.

Lamm mit Kräuter aus dem Garten.

Ich bin erschüttert, wie wenige Menschen kochen können. Inspiriert durch einen Kochblog meines Kollegen Thomas Gerlach habe ich mal wieder angefangen, mehr zu kochen. Meine Frau und ich kochen sehr gerne zusammen, weil es ein gemeinsames Hobby ist. /Mir sieht man es leider an).

Zum Kochen gehören natürlich frische Kräuter. Ein Salat gewinnt erst durch frische Kräuter. Leider kennen viele Leute die Kräuter heute nur aus der Gewürzdose. Thymian, Rosmarin, Salbei, und so weiter.

Dabei gibt es doch kaum etwas Besseres als frische Kräuter aus dem Garten oder vom Balkon. Schon als Student hatte ich auf dem Fensterbrett einen kleinen Kräutergarten. Leider hatte ich es nicht so mit dem Gießen und die Kräuter sind regelmäßig vertrocknet und haben alle ätherischen Öle verloren. Aus dem Kräutergarten auf dem Fensterbrett ist heute ein großer Garten geworden, um den sich vor allem die Gattin kümmert. Sie hat den grünen Daumen. Wir haben jetzt viele verschiedene Kräuter im Garten.

Ich erwarte nicht, dass irgendjemand ein altes Kräuterweib wird und ich erwarte auch kein altes Hexenwissen über Kräuter. Aber ich denke, dass frische Kräuter schon in einem Haushalt beim Kochen dazugehören. Daher hier eine kleine Kräuterkunde aus dem heimischen Garten. So sehen die Teile aus