Ich sehe begeistert die ersten Ansätze von Museen der Zukunft. Mit virtuellen Führungen, Hologramm-Darstellungen oder 3D-Rekonstruktionen wird der Museumsbesuch zum Erlebnis für die Sinne. Als Kind besuchte ich gerne das Deutsche Museum in München und meine Familie sind auch Fördermitglied des Museums. Aber die Wissensvermittlung muss sich verändern und das wird mir zum heutigen Museumstag wieder bewusst. Warum können neue Techniken nicht dazu dienen, die Sammlungen aus den Archiven einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
Das Zauberwort dafür heißt 3D-Erfassung. Schon vor Jahren hatte ich diese Idee, aber aus Faulheit nicht umgesetzt. Ich beschäftigte mich eine Zeitlang mit 3D-Scan. Es wird Zeit, dass ich mich wieder ernsthaft damit auseinandersetze.
Eine 3D-Erfassung öffnet die Archive und Magazine und macht wertvolle Kulturgüter wie Skulpturen oder Gemälde als digitale Versionen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. So bleiben die Kulturschätze für kommende Generationen erhalten. Daher überrascht das folgende Umfrageergebnis nicht: 64 Prozent der Deutschen befürworten die 3D-Erfassung und digitale Bereitstellung von Kulturgütern. fröbus, Kölns ältester Medientechnik-Betrieb und Spezialist für 3D-Visualisierungen, fragt in einer Umfrage nach dem öffentlichen Interesse an einer digitalen Erfassung wertvoller Exponate und deren Nutzungsmöglichkeiten. Meine Kollegin Tanja Praske beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema Museum im Web 2.0-Zeitalter.
Bestand digital konservieren
Wie schon Filmarchive und Bibliotheken stehen Museen in den kommenden Jahren vor der Aufgabe, ihren Bestand für nachfolgende Generationen nicht nur in analoger, sondern in digitaler Form zu konservieren. So hat die Europäische Kommission die Kultureinrichtungen dazu aufgerufen, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, Kulturgüter elektronisch zu erfassen und online bereitzustellen. Allerdings fehlt es an finanziellen Mitteln und Unterstützung, einheitlichen technischen Standards oder Richtlinien für diese Mammutaufgabe. Das öffentliche Interesse an digitalen Reproduktionen hingegen ist hoch. Dies zeigen die Ergebnisse einer von der Julius Fröbus GmbH in Auftrag gegebenen repräsentativen Befragung. Demnach sind 64 Prozent der Deutschen dafür, das Kulturschätze als 3D-Modell erfasst und digital öffentlich zugänglich gemacht werden.
3D-Scan einer Skulptur. Foto: fröbus
Das Rund-um-die-Uhr-Museum ist immer noch ein Traum
Es klingt einfach zu verlockend: Nicht nur aktuelle Ausstellungen, sondern das gesamte Archiv oder Magazin könnte bei Interesse angeschaut werden, sogar außerhalb der Einrichtungen und jenseits der Öffnungszeiten – wie es in Zukunft etwa ansatzweise aussehen könnte, zeigt heute schon die Digitalsammlung des Frankfurter Städel Museums. Bislang kaum oder gar nicht ausgestellte Kulturschätze – etwa weniger bedeutende Werke einzelner Künstler – können so zumindest als digitale Reproduktion zugänglich gemacht werden. Durch die Nutzung einer digitalen Bestandsdokumentation lassen sich Prozesse in den Museen optimieren, Kosten bei Einlagerungen und Verleihungen sparen. Zudem könnten Ausstellungen leichter konzipiert werden, denn wertvolle und empfindliche Exponate müssten nicht zwingend auf Reisen geschickt werden – etwa um ein Gesamtwerk eines bedeutenden Künstlers zu zeigen. In der Tat fordern – laut der repräsentativen fröbus-Befragung – 89 Prozent der Deutschen einen freien Zugang zum Kulturerbe.
„Mit der 3D-Erfassung und Archivierung von Kulturgütern lässt sich die Grundlage dafür schaffen, um Museumsbestände – oder digitale Leihgaben von anderen Museen – in einem erweiterten Kontext erfahrbar zu machen“, sagt Ralf Meyer, Projektleiter CGI und Fotostudio bei fröbus. Und dafür sind webbasierte und benutzerfreundliche Schnittstellen für Besucher die Voraussetzung. Wohin hier die Reise zukünftig gehen kann, zeigt etwa das Museum Of Modern Art in New York mit seinen innovativen mobilen Apps fürs Museum und unterwegs. Aber auch das Rijksmuseum in Amsterdam setzt mit dem Rijksstudio ein kreatives Zeichen. Damit können Besucher während des Museumsaufenthalts oder online 200.000 Meisterwerke aus der Sammlung frei bearbeiten, speichern und sich anschließend etwa als hochauflösende Drucke nach Hause kommen lassen – oder die eigenen Design-Meisterwerke beim Rijksstudio-Wettbewerb einreichen.
Madonna Foto: fröbus
Madonna Foto: fröbus
3D-Museumsrundgänge im VR-Raum
Aber die Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Reproduktionen gehen noch weiter. Denkbar sind etwa 3D-Museumsrundgänge im virtuellen Raum, von allen Seiten betrachtbare Hologramme oder berührbare 3D-Reproduktionen von sehr empfindlichen Kunstwerken, die neue Perspektiven erlauben. So würden spektakuläre Ausstellungen, die schon heute Massen an Besuchern anziehen – wie etwa „Hieronymus Bosch – Visionen eines Genies“ im Niederländischen Noordbrabants Museum oder „Monet und die Geburt des Impressionismus“ im Frankfurter Städel Museum mit Rekordbesucherzahlen – sich noch vielseitiger und intensiver erleben lassen.
Auch museumspädagogisch bieten sich neue Perspektiven: Digitale Exponate lassen sich zum Sprechen bringen und wecken die Neugier auf Kunst und Kultur schon bei den jüngsten Besuchern. Denkbar sind digital rekonstruierte Arbeitsschritte wichtiger Kunstwerke – Visualisierungen von der ersten Skizze bis zum fertigen Kunstwerk.
Konservierung des Kulturerbes
Der digitale Medienwandel öffnet nicht nur das Museum der Zukunft für neue Erlebnis- und Wissenswelten, sondern sichert gleichzeitig das kulturelle und ideelle Erbe einer Gesellschaft für künftige Generationen. Laut der fröbus-Umfrage sind 93 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass Kulturgüter, mindestens Reproduktionen, für die Zukunft erhalten bleiben müssen. Denn an den Exponaten nagt unwiderruflich der Zahn der Zeit durch Umwelteinflüsse wie insbesondere Licht, die das verwendete Material langsam aber unaufhaltsam beschädigen oder gar zerstören. Museen wappnen sich für die Zukunft mit digitalen Replikaten, indem sie farben- und formgetreue 3D-Visualisierungen der Exponate archivieren, um Originale wieder restaurieren oder rekonstruieren zu können.
„Die technischen Möglichkeiten zur Digitalisierung von Kulturgütern sind mittlerweile enorm“, sagt Frank Bayerl, Geschäftsführer bei fröbus. „Farb- und formengetreue digitale Abbilder von Exponaten lassen sich direkt in den Museen vornehmen. Selbst die Fachleute sind verblüfft, wie nah die digitalen Reproduktionen heute bereits an die Originale heranreichen. Als Spezialist für 3D-Visualisierungen und digitale Medienproduktionen war es uns wichtig mit einer Umfrage das öffentliche Interesse – vor allem für künftige Verwendungsmöglichkeiten – abzufragen. Für uns entwickelt sich hier ein Markt mit Potential für die Zukunft.“
Endlich, endlich ist es soweit. Der wichtigste europäische Preis für 3D-Animation, der animago AWARD, wird dieses Jahr 20 Jahre alt und was noch wichtiger ist, der Preis wird am 27. Oktober im Münchner Gasteig verliehen. Die animago CONFERENCE findet am 27./28. Oktober in München statt.
Ich freue mich sehr und bin auch stolz. Als Chefredakteur der DIGITAL PRODUCTION habe ich mich zu meiner aktiven Zeit versucht, den Preis nach München zu bekommen. Die Mühlen der Entscheidungsträger mahlen langsam, ganz langsam. Jetzt ist es soweit und ich gratuliere dem heutigen Team von ganzem Herzen.
Zusammen mit meinen damaligen Team haben wir Ministern, Amtsleitern, Cluster-Geschäftsführern, Lobbyisten, Messevertretern, Hochschulprofessoren und andere Multiplikatoren besucht und für den animago fett Werbung gemacht. Was haben wir uns den Mund fusselig geredet. Diese Vorarbeit zahlt sich jetzt aus. Die Ernte wird eingefahren und das ist prima. Der animago in Bayern – das zeigt, wie wichtig der Freistaat für die 3D-Branche ist.
Der Preis hat eine lange Reise durch Deutschland hinter sich. Vor langer Zeit war er in Stuttgart bei der fmx angesiedelt, dann ein kurzer Abstecher nach Karlsruhe in der Nähe des ZKM, dann ging es für mehrere Jahre nach Berlin Babelsberg, gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg. Als Chefredakteur habe ich die Standorte Karlsruhe und Berlin aktiv mitgemacht und stand als Rampensau auf der Bühne. Das hat Spaß gemacht. Ich halte es als Chefredakteur für wichtig, den Abend selbst zu moderieren, denn ich war eine Marke in der Branche. Im Februar 2010 bin ich von der DIGITAL PRODUCTION ausgeschieden und habe mich selbstständig gemacht. Jetzt kommt Preis und Konferenz nach München und ich als Bayer finde das gut. Es handelt sich übrigens um das 20jährige Jubiläum des animago AWARDs.
Ab sofort können Kreative aus der ganzen Welt wieder ihre Arbeiten rund um 3D-Animation, Still, visuelle Effekte und Visualisierung für den internationalen Wettbewerb des animago AWARD 2016 einreichen. Insgesamt zwölf Kategorien in allen Disziplinen der CGI sind ausgeschrieben. Die Teilnahme ist kostenfrei und bis 30 Juni 2016 möglich. Also los und Beiträge einreichen.
Die „Beste Nachwuchsproduktion“ ist erneut mit 3.000 Euro Preisgeld von der DIGITAL PRODUCTION dotiert. Anlässlich 20 Jahre animago AWARD wird ein besonderer „Jubiläumspreis“ vergeben, Nominierte und der Gewinner werden via Publikumsvoting gesucht.
Die heutige animago-Projektleiterin Jana Freund freut sich. „Wir sagen herzlichen Dank für das uns entgegengebrachte Vertrauen über einen so langen Zeitraum in einer sich so rasant verändernden Branche.“ Ich schließe mich als ehemaliger Projektleiter an. „Gut gemacht und willkommen in München.“
Der animago AWARD 2016 ist in folgenden zwölf Kategorien ausgelobt:
– Beste Visual Effects
– Bester Kurzfilm
– Bester Charakter
– Bestes Game Cinematic
– Bestes Motion Design
– Beste Werbeproduktion
– Beste Visualisierung
– Beste Nachwuchs-Produktion (3.000 € Preisgeld von der DIGITAL PRODUCTION)
– Bestes Still (Publikumsvoting)
– Sonderpreis der Jury
– Architektur-Sonderpreis, presented by DETAIL
– Jubiläumspreis (Publikumsvoting)
Viel Lob, viel Ehr
Bayerns Medienministerin Ilse Aigner: „Mit der international renommierten Veranstaltung animago AWARD & CONFERENCE konnte ein Veranstaltungsschwergewicht der VFX-Branche für den Standort Bayern gewonnen werden. Dies zeigt, dass Bayern im Bereich der digitalen Medien ein sehr attraktiver Standort ist. Wir wollen nun durch eine langfristige Zusammenarbeit mit dem ‚animago AWARD & CONFERENCE‘ auch internationale Sichtbarkeit erzeugen“. Recht hat sie die Ilse.
„Mit animago AWARD & CONFERENCE setzt München einen weiteren kultur- und kreativwirtschaftlichen Meilenstein. München als herausragender Standort für Kultur- und Kreativwirtschaft, Medienkunst und deren technische Umsetzung freut sich, mit animago noch eine bedeutende Veranstaltung zur Diskussion künstlerischer Innovationen im Animations- und Visual Effects-Bereich gewinnen zu können. Darüber hinaus verstärkt der animago AWARD die Sichtbarkeit der lokaler Digitalkünstlerinnen und -künstler. Ich freue mich auf ein vielversprechendes, neues Branchen-Meeting an der Schnittstelle von Medienkunst, Kreativwirtschaft und technischer Realisierung“, erklärt Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München.
„Wir freuen uns besonders, dass es dank der Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie durch das Kulturreferat der Stadt München gelungen ist, unsere Veranstaltung animago AWARD & CONFERENCE nach München, der Stadt unseres Verlagssitzes, zu holen.“, so Karin Lang, Geschäftsführerin des Münchner Fachverlags, ATEC Business Information GmbH. „Dass animago parallel zu den Münchener Medientagen stattfindet, wird bei allen Medienbegeisterten auf großen Zuspruch stoßen und wir versprechen uns von dem attraktiven Standort im Gasteig in München noch höhere Teilnehmerzahlen.“
Ich habe für ein Ehrenamt beworben und bin von der Mitgliederversammlung gewählt worden. Ich bin jetzt Schriftführer beim Munich ACM Siggraph Chapter. In dieser Funktion habe ich auch die Pressearbeit für den Verein übernommen.
Das Munich ACM Siggraph Chapter hat sich zum Ziel gesetzt Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur und Bildung zu fördern. Insbesondere durch die Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen im Bereich Computergrafik, interaktiver Technologien und deren Anwendungsgebieten bieten wir einen breiten Zugang zu neuen Erkenntnissen auf diesen Gebieten und Ermöglichen deren Verbreitung.
Warum habe ich mich um dieses Amt beworben? Zum einen mag ich die Branche. Ich habe jahrelang in der 3D-Branche gearbeitet und war Chefredakteur zweier 3D-Zeitschriften, der Creative Live und der DIGITAL PRODUCTION und konnte dort den wichtigsten europäischen Preis der Szene, den animago AWARD verantworten. Dort konnte ich meine Hobbys wie Film, Animation und Games zum Beruf machen. Dort habe ich auch tolle Menschen kennengelernt, die Visionen haben und etwas bewegen wollen. Nach meinem Schritt in die Selbstständigkeit habe ich als redaktion42 den Kontakt zur Branche nicht verloren.
Zum anderen durfte ich die wichtigste 3D-Messe die Siggraph mehrmals besuchen. Ich war in San Diego, New Orleans und Los Angeles mit von der Partie. Im Grunde war es ein Besuch im Muppet Labor von Professor Bunsenbrenner, in dem die Zukunft schon heute gemacht wird. Ich habe Zukunftstechniken gesehen, die erst in ein paar Jahren freigeschaltet werden. Und daher war es für mich eine Selbstverständlichkeit als ich gefragt wurde, ein Amt wahrzunehmen.
Für das Munich ACM Siggraph Chapter organisierte ich eine Veranstaltung mit dem Yoda-Guy Nick Maley in Erlangen.
Ich will mich in diesem Amt aktiv mit Veranstaltungen einbringen. Ich habe vor kurzem eine Veranstaltung mit dem Schöpfer von Yoda in Erlangen durchgeführt. Special Make-up-Designer Nick Maley erzählte uns einige Hintergründe aus der VFX-Gerüchteküche in Hollywood.
Bei einem Stammtisch führte ich mit der Vorsitzenden des Munich ACM Siggraph Chapter Cornelia Denk ein kleines Videointerview. Viel Spaß und wer zu Veranstaltungen kommen will, bitte einfach bei mir melden.
Durch die Vermittlung von Heike Stiegler, einer hervorragende Bloggerin aus Nürnberg, treffe ich am Mittwoch. 22. April Mr. Yoda in Erlangen. Zu einem exklusiven Treffen mit Nick Maley lädt das ACM Siggraph Chapter Munich seine Mitglieder und Interessierte ein. Wer hat Lust mitzukommen? Von 10 bis 11:30 Uhr diskutieren wir in Erlangen mit dem Hollywood-Star. Als Mitglied des Münchner Verbandes der ehrwürdigen ACM Siggraph-Organisation darf ich die Veranstaltung organisieren und leiten. Ich hoffe nur, dass die GDL die Bahn nicht bestreikt und ich nach Erlangen komme.
Yoda in der Produktion von Nick Maley
Special Make-up- und Creature Effects-Designer Nick Maley wirkte in 53 Filmen mit. Allgemein ist er bekannt als “der Yoda Guy” für seinen Beitrag zur Kreation von Yoda und andern Kreaturen von Star Wars. Zudem hat er auch bei Filmen wie Superman, der Highlander-Saga, the Shining, Krull und Lifeforce mitgewirkt.
Na, erkennt ihr Anthony Hopkins?
Im allgemeinen Star Wars-Fieber weiß ich schon, in welche Richtung die Fragen gehen werden. Mich persönlich interessiert als fanatischer Stanley Kubrick-Fan seine Zusammenarbeit in Shining (1980) mit diesem Meisterregisseur.
In den vergangenen acht Jahren führte Nick Maley ein Non-Profit Filmmuseum in der Karibik. Jetzt will er dieses Filmmuseum FXpo als geplanten Holografie-Exibition nach Nürnberg holen und seine Film- und Museumserfahrungen mit modernster technischer Expertise verbinden.
Mal sehen, ob Nick den Yoda dabei hat.
Die Teilnehmerzahl ist auf zehn beschränkt. Eine verbindliche Anmeldung ist über diesen Link Voraussetzung. Der Veranstaltungsort wird in der Teilnahmebestätigung bekannt gegeben. Gäste sind gerne willkommen. Das Gespräch wird in Englisch stattfinden. Es wird kein Teilnehmerbeitrag erhoben.
Das ACM Siggraph Chapter Munich hat sich zum Ziel gesetzt Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur und Bildung zu fördern. Insbesondere durch die Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen im Bereich Computergrafik, interaktiver Technologien und deren Anwendungsgebieten bieten wir einen breiten Zugang zu neuen Erkenntnissen auf diesen Gebieten und Ermöglichen deren Verbreitung.
Egal, welcher Film den Oscar gewinnt, Autodesk wird einen abbekommen. Das ist der Vorteil, wenn man ein Quasi-Monopolist im 3D-Bereich ist. Alle nominierten Filme für den Oscar visuelle Effekte wurden mit Autodesk-Software gemacht und damit weiß ich jetzt schon, wer der Gewinner ist. Als ehemaliger Chefredakteur der wichtigsten deutschsprachigen 3D-Zeitschriften ist die ganze Oscar-Verleihung für mich damit ein wahres Fest.
Die Rolle von Technologie im Storytelling entwickelt sich ständig weiter und die diesjährigen Oscar-Nominierungen spiegeln die eindrucksvolle Kunstfertigkeit der globalen Computergrafik-Branche (CG) wider. Die Media und Entertainment Software von Autodesk spielte bei der Produktion von vielen hochgepriesenen Filmen auch dieses Jahr wieder eine tragende Rolle in Kategorien wie bestes Bild, visuelle Effekte, beste Kamera, bester Animationsfilm und bester animierter Kurzfilm. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences würdigte zudem die Autodesk Technologie mit einem Sci Tech Award (Scientific and Technical Achievement Award).
„Es ist eine Ehre, dass wir mit unserer Software zu einer solch kreativen Community beitragen können. Der Preis für beste visuelle Effekte geht nun mehr seit 20 Jahren an Filme, bei denen Autodesk Software eingesetzt wurde“, erklärt Chris Bradshaw, Senior Vice President bei Autodesk. „Es freut uns außerdem, dass die Academy Robert Bridson aus unserem Forschungs- und Entwicklungsteam für seine Voxel-Datenstruktur-Technologie ausgezeichnet hat.“
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Beste visuelle Effekte
In der Kategorie beste visuelle Effekte benutzten alle fünf Nominierten – „The Return of the First Avenger“, „Planet der Affen Revolution“, „Guardians of the Galaxy“, „Interstellar“ und „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ – ausgefeilte Technik, um diese Filme für ein weltweites Publikum zu erschaffen. Die phänomenale Arbeit an diesen fünf Blockbustern wurde während des gesamten Produktionsprozesses, von Vorabvisualisierung über virtuelle Kameraführung, Postproduktion bis hin zu Farbkorrektur, von tausenden talentierten Künstlern in 25 Animationsstudios auf vier Kontinenten geleistet.
Die diesjährigen Nominierten für den besten Animationsfilm zeigen eine breite Palette an Animationsstilen von Hand gezeichnet, über Stop-Motion bis hin zu CG. Autodesk-Software wurde bei folgenden vier der fünf nominierten Filme in der Kategorie bester Animationsfilm verwendet: „Baymax – Riesiges Robowabohu“, „Die Boxtrolls“, „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ und „Die Legende der Prinzessin Kaguya“. Zudem fand sie Einsatz bei zwei Anwärtern für den besten animierten Kurzfilm: „Liebe geht durch den Magen“ und „The Dam Keeper“. Auch bei sieben der acht Filme, die für den besten Film nominiert sind, wurde sie genutzt: „American Sniper“, „Birdman“, „Boyhood“, „Grand Budapest Hotel“, „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“, „Selma“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“.
Drachenzähmen leicht gemacht 2
Scientific and Technical Achievement Awards
Die Akademie veranstaltet jährlich eine besondere Preisverleihung, um Personen zu ehren, deren Leistungen einen spürbaren Mehrwert für die Produktion von Bewegtbildern haben. In einer Pressemitteilung sagte Richard Edlund, Oscar-prämierter Künstler für visuelle Effekte und Vorsitzender des wissenschaftlichen und technischen Komitees: „Unsere Preisträger sind Beispiele für die phänomenale Kreativität der Fachleute in der wissenschaftlichen und technischen Gemeinschaft und die wertvollen Beiträge die sie zu der wohl kreativsten Branche der Welt beitragen.“
Den Technical Achievement Award erhielt in diesem Jahr Robert Bridson, Senior Principal Research Scientist bei Autodesk, für seine bahnbrechenden Arbeiten an Voxel-Datenstrukturen und die anschließende Validierung in Strömungssimulationswerkzeugen. Diese hatten einen erheblichen Einfluss auf die Gestaltung von Messwerkzeugen in der gesamten Branche für visuelle Effekte. Weta Digital gilt in der Branche als frühzeitiger Anwender dieser Voxel-Technologie (auch bekannt als 3D-Pixel) für den Film „Avatar“. Wissenschaftler, Designer und Technologien von Autodesk wurden in ähnlicher Weise bereits siebenmal bei vergangenen Sci-Tech Preisverleihungen geehrt.
Folgende Studios setzten auf Autodesk und haben damit die Chance auf einen Oscar: Alchemy 24, Animal Logic, The Artery, BlueBolt, Cantina Creative, Cinesite, CoSA Visual Effects, Digital Domain, Double Negative, DreamWorks Animation, EFILM, Encore, Finland Finish, Framestore, Fuel VFX, Hydraulx, Industrial Light & Magic, LAIKA, Lola Visual Effects, LOOK! Effects, Luma Pictures, Luxx Studios, Method Studios, Modern VideoFilm, Mokko Studio, Moving Picture Company, Prime Focus, Proof, Rhythm & Hues, RISE VFX Studio, Rising Sun Pictures, Rodeo FX, Sony Pictures Imageworks, Studio Ghibli, Technicolor, The Third Floor, Tonko House, Union, Vision Globale, Walt Disney Animation Studios, Weta Digital und Whiskytree.
Das Projektteam von animago AWARD & CONFERENCE hat mir eine besondere Freude gemacht, in dem sie mir einen Jahreskalender 2015 geschickt haben. Ganz herzlichen Dank. Der animago ist der wichtigste Preis der europäischen 3D-Branche, den ich auch ein paar Mal verleihen durfte. Derzeit wird er in der Filmstadt Babelsberg, die Wiege des deutschen Films, verliehen. Dieses Jahr hat das Projektteam eine alte Idee aufgegriffen und aus animago-Beiträgen einen wunderbares Jahreskalender 2015 gestaltet.
Mein Sohn war von den Bildern so begeistert, dass er den Kalender in seinem Zimmer aufgehängt hat. Und auch ich muss sagen, dass ich die Bilder und Renderings wunderbar finde. Bei einigen habe ich sogar richtig gelacht. Also nochmals herzlichen Dank dafür.
Von Juni 2007 bis Februar 2010 hatte ich die Chefredaktion der DIGITAL PRODUCTION inne, dem wichtigsten Magazin der 3D-Branche in Deutschland. Zudem war ich verantwortlich für den animago AWARD, dem Preis der Branche. Zur 100. Ausgabe der DIGITAL PRODUCTION schrieb ich für meine alte Zeitschrift ein Grußwort und bedanke mich an dieser Stelle dafür
Hier meine Ausführungen, die in der DP erschienen sind:
Mehr als nur ein Branchenmagazin
100 Ausgaben DIGITAL PRODUCTION – ein Grund zum Feiern und als ehemaliger Chefredakteur will ich natürlich zu dieser Erfolgsgeschichte gratulieren. Als ich zu meiner aktiven Zeit durch die Lande reiste und viele 3D-Artists besuchte, sprach ich die Kreativen immer auf den schwarzen (Zeitschriften-)Block in ihren Studios und Arbeitszimmer an. Wie ein schwarzer Monolith stand die DP in den Regalen der Kreativen, wuchs und wuchs mit jeder Ausgabe. Zusammen mit meinem damaligen Redaktionsteam Sabine Hatzfeld, Jan Bruhnke und Michael Krimmer sowie natürlich Mr. animago Günter Hagedorn und meinem Layouter Steffen Kulpe produzierten wir ein Magazin mit viel Ecken und Kanten.
Durch die DIGITAL PRODUCTION habe ich viele Charakterköpfe und Persönlichkeiten kennengelernt, viele unterschiedliche Meinungen gehört und Bekanntschaften geschlossen, ein paar Freundschaften waren auch dabei. Leider habe ich auch viele dieser Bekanntschaften wieder verloren – leider für immer. Erinnert sei nur an die Tode von Robert Mayer (weltenbauer), Iris Asche (3D Powerstore), Harald Siepermann oder Bernd Willim. Gemeinsam war ihnen allen der Wille, sich für das zarte Pflänzchen 3D in Deutschland einzusetzen. Die DIGITAL PRODUCTION war auf ihrer Seite. Wir unterstützen die Branche, förderten sie, tauschten uns mit ihr aus. Ich erinnere mich daran, dass ein großer Teil meiner Arbeit aus Gesprächen bestand, heute nennt man es wohl Community Management.
Und diese Branche war streitbar. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem hohen Autodesk-Manager, als damals Maya von Alias übernommen wurde. Er checkte bei der wichtigsten 3D-Messe Siggraph in sein Hotel ein. Der junge Typ hinter der Hotelrezeption, der ihm den Zimmerschlüssel überreichte, entpuppte sich als überzeugter Maya-Anwender. Und er war sichtlich sauer über den Kauf von Autodesk. Er warf dem Autodesk-Manager etwa folgenden Wortlaut an den Kopf: “Wenn ihr jetzt Maya einstellt, dann setzt es von mir Prügel. Darauf kannst du dich verlassen.” Nun, Maya gibt es noch immer im Autodesk-Konzern, nachdem Softimage XSI Geschichte ist.
Aber die DP ist mehr als nur ein Branchenmagazin. Sie wollte Spiegel der Szene sein. Als Print-Redakteuere waren wir Teil des dramatischen Medienwandel. Deshalb legten wir damals den Grundstein für die Expansion unseres animago AWARD. Zu meiner Zeit kam der animago AWARD von der FMX aus Stuttgart und wanderte als animago AWARD & CONFERENCE über Karlsruhe schließlich nach Berlin Babelsberg. Heute ist er nach dem FX-Center an dem Platz deutscher Filmgeschichte, der Metropolis-Halle. Mitstreiter waren als Projektverantwortliche neben mir über die Jahre die Kollegen Jürgen Pfister, Maik Euscher und nun Jana Freund. Durch unsere gemeinsame Arbeit ist aus der zarten Pflanze 3D über die Zeit ein fester Baum geworden und auch das freut mich. Darauf können wir als Branche stolz sein.
Also nochmals danke für die Zeit bei der DIGITAL PRODUCTION und ich möchte es mit den Worten von Douglas Adams sagen: „Macht’s gut und danke für den Fisch!“
Jetzt ist es klar: 3D-Druck ist im Massenmarkt angekommen. Nachdem der Kaffeeröster Tchibo jetzt den 3D-Drucker Up Mini PP3P online zum Schnäppchenpreis von rund 500 Euro anbietet, ist es für mich eindeutig. Was früher eine Sache von Freaks und Bastlern war, wird mehr und mehr zum Breitenmarkt und das ist gut so. 3D-Drucker gewinnen an Fahrt und erreichen die normale Haushalte.
Ein Kaffeeröster geht den 3D-Drucker-Markt an – gut so.
Der Up Mini PP3P ist zwar nicht gerade der beste 3D-Drucker, aber das spielt hier keine Rolle. Der Drucker wird angepriesen, um Weihnachtsschmuck und ähnlichs Klimm Bimm zu drucken. Brauch ich zwar nicht, ist aber gut so, um das Thema 3D-Druck aus der Freak-Ecke herauszuholen. Ich habe gelesen, dass öffentliche Bibliotheken, wie die in Köln, einen 3D-Drucker angeschafft haben, damit die Kunden ihre Produkte drucken können. Das nenne ich mal Innovation bei den Büchereien.
Ich hatte mir vor längerer Zeit ein Drucker-Testgerät von Hafners Büro aus Stuttgart ausgeliehen. Es handelte sich um einen MakerBot Reclicator 2 und ich war begeistert. Die Zukunft war bei mir im Büro angekommen. Auch meine Kinder waren angetan und wir druckten Ketten, Armbänder und Kanninchen. K2 berichtete in der Schule von 3D-Druck und zeigte stolz die Produkte. Damit war K2 der Star des Tages. Im Moment spekuliere ich mit einem MakerBot Replicator der fünften Generation. Für mich der richtige Händler für diesen Bereich wird 3Dmensionals sein. 3Dmensionals ist fokussiert auf die Vermarktung von Produkten, Lösungen, Dienstleistungen und Schulungen rund um 3D-Drucken und 3D-Scannen für Geschäftskunden, Universitäten und Schulen, Prosumer, und private Anwender.
Bildungsrabatte bei 3Dmensionals
Bis Ende des Jahres bietet 3Dmensionals einen Rabatt in Höhe von fünf Prozent speziell für Bildungsinstitutionen auf alle Produkte im Online Shop. Die Aktion gilt für das gesamte Sortiment an Hard- und Softwareprodukten sowie für Zubehör, ausgenommen sind lediglich Seminare und Workshops. Nachgefragt bei 3Demensionals, warum das Unternehmen die Drucker und Zubehör billiger anbietet, antwortete Uwe Krill, Geschäftsführer von 3Dmensionals: „Mit unserer Rabattaktion möchten wir einen Beitrag zur Förderung der Zukunftstechnologie 3D-Drucken und 3D-Scannen in Ausbildung, Lehre und Forschung leisten. Wir haben erfolgreich mit den Herstellern verhandelt und freuen uns, diesen Rabatt weitergeben zu können.“ Und weiter: „Denn nicht nur wir sehen großes Potential in diesem Thema. Das Marktforschungsinstitut Gartner hat gerade 3D-Druck auf Platz drei der Top-Technologietrends in 2015 ausgemacht. Dank 3D-Druck können Unternehmen Ideen schnell und kostensparend umsetzen. Bereits jetzt wird diese Technologie in vielen Branchen erfolgreich eingesetzt, ob im Prototyping, in der Architektur, in Design und Kunst oder in der Medizin – die Anwendungsfelder sind nahezu unbegrenzt und es entstehen ständig neue. Umso wichtiger ist es, dass bereits bei der Ausbildung der richtige Umgang mit neuesten 3D-Technologien gelernt wird.“ Ich finde, der Mann hat recht und muss unterstützt werden.
HP kommt mit einem eigenen Drucker.
Im Moment vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Unternehmen in den 3D-Drucker Markt einsteigt. Bemerkenswert fand ich die Meldung von HP, die vor kurzem den HP Multi Jet Fusion ankündigten.
Carl Bass erzählt und hat auch einen 3D-Drucker dabei.
Und auf der Autodesk University Germany warb der Autodesk-Cheffe Carl Bass für 3D-Druck. Das Unternehmen will mit Autodesk Spark, einer offenen Softwareplattform für 3D-Druck, sowie einem eigenen 3D-Drucker die Entwicklungen in diesem Bereich vorantreiben. Bisher war Autodesk immer mit MakerBot verbandelt. „Alle Welt redet von 3D-Druck – wir arbeiten aktiv bei der Entwicklung mit“, sagte Carl Bass. „In Zukunft wird 3D-Druck auch in Bereichen zum Einsatz kommen, die wir uns bisher noch gar vorstellen können. Wer hätte beispielsweise noch vor einigen Jahren gedacht, dass wir einmal Häuser drucken können oder es Nanoroboter gibt, die Jagd auf Krebszellen machen.“ Carl Bass hatte einen Prototyp des geplanten 3D-Druckers im Gepäck, dessen Pläne, 3D-Modelle und Einzelteile in Zukunft auch unter einer Open-Hardware-Lizenz veröffentlicht werden.
3D-Druck sei keineswegs ein Allheilmittel, das bisherige Produktionsmethoden verdrängen werde, sondern diese ergänzen könne. Das schaffe vor allem Start-up-Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen schneller in die Wirklichkeit umzusetzen und auch an Standorten zu arbeiten, die heute noch gar nicht denkbar sind. „In vier bis fünf Jahren wird jeder von uns qualitativ hochwertige Dinge schon in kleinen Mengen produzieren können. Das ist ‚The Future of How Things Are Made‘“, fasste Autodesk-CEO Carl Bass zusammen.
Und mit der Aktion des Kaffeeröster Tchibo ist der erste Schritt hin zum Massenmarkt gemacht. Ein richtiger und wichtiger Schritt, wie ich finde.
Meine Herz gehört nach wie vor der 3D-Community und obwohl ich kein klassischer Artist bin, fasziniert mich die Branche noch immer. Zu meiner aktiven Tätigkeit als Chefredakteur der DIGITAL PRODUCTION und Projektleiter des animago AWARD war ich einige Male auf der wichtigsten Konferenz für Animation, der Siggraph. Mich hat jede Siggraph begeistert, ob in LA, New Orleans oder San Diego.
Dort gab es nicht nur allerhand zu berichten, sondern es gab auch tolle Gespräche mit kreativen Leuten.
Daher bin ich der Siggraph noch heute verbunden und ich werde sicherlich mal wieder hinfahren und staunen. Bis es soweit ist, habe ich mich dem Munich ACM SIGGRAPH Chapter angeschlossen und unterstütze ausdrücklich diese Vereinigung. Ich mag eigentlich keine Clubs oder Vereine, aber bei ein paar mache ich eine Ausnahme. Wie hier. Das Munich ACM SIGGRAPH Chapter hat sich zum Ziel gesetzt Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur und Bildung zu fördern. Ich will ein wenig in Sachen PR dort mitarbeiten. Insbesondere durch die Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen im Bereich Computergrafik, interaktiver Technologien und deren Anwendungsgebieten bieten die Leute einen breiten Zugang zu neuen Erkenntnissen auf diesen Gebieten und Ermöglichen deren Verbreitung. Und das alles ohne kommerzielles Interesse. Also bin ich hier Mitglied geworden und helfe ehrenamtlich mit.
Paul Debevec bekommt nen Oscar.
In Bayern haben sich Gleichgesinnte aus dem Bereich Computergrafik zum Munich ACM SIGGRAPH Chapter zusammengeschlossen. Am Sonntag, 21. September, präsentiert sich das Munich ACM SIGGRAPH Chapter von 14:30 bis 18 Uhr im Audimax der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) am Bernd-Eichinger-Platz 1, München erstmals dem interessierten Fachpublikum.
Stargast der ersten öffentlichen Veranstaltung des Munich ACM SIGGRAPH Chapters in der bayerischen Landeshauptstadt ist Paul Debevec. Debevec ist ein Veteran der Computergrafik, insbesondere im Bereich HDR Rendering sowie Lighting, und arbeitete unter anderem für Special Effects von Hollywood-Blockbustern wie Spiderman, Superman return und King Kong. Er war auch für die optimale Ausleuchtung in Avatar zuständig. In München spricht er über seine umfangreichen Erfahrungen, referiert zu Advances in Creating Photoreal Digital Actors, gibt einen einmaligen Blick hinter die Kulissen und zeigt inspirierende Ausschnitte aus verschiedenen Filmen.
Die Veranstaltung ist kostenlos, setzt aber eine Anmeldung zum Event auf der Website des Munich ACM SIGGRAPH Chapters voraus.
Eröffnet wird die Veranstaltung von Alain Chesnais, dem ehemaligen Präsidenten der Siggraph sowie Association for Computing Machinery und Mashhuda Glencross, die für die europäischen Chapters zuständig ist. Alain Chesnais spricht über neue Entwicklungen beim 3D Content für das Web.
Mit dabei ist auch Geek’s home, ein von Thomas Harbers gegründetes Museum zum Anfassen und Mitmachen. Das Vorbild ist das Exploratorium, ein Museum in San Francisco, das sich besonders auf die Vermittlung von Naturwissenschaften konzentriert. Den Abschluss bilden aktuelle Filme vom CAF – dem Computer Animation Festival.
Als ich den Stand von Metaio auf der re:publica in Berlin besuchte, kam ich mir vor wie im Labor von Professor Bunsenbrenner im Muppet Labor. Ihr wisst schon, dort wo die Zukunft schon heute gemacht wird und Beaker vor allem Angst hat (#mimi). Metaio ist einer der führenden Anbieter für Augmented Reality (AR). AR ist die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Im vergangenen Jahr durfte ich auf den Medientagen München ein großartiges Panel zu diesem Thema moderieren, denn beim Thema AR ist richtig Sprengstoff enthalten.
Am Metaio-Stand in Berlin konnte ich die Google Glass und noch besser die neue Epson Moverio BT-200 ausprobieren. Mein Kollege Thomas Gerlach ist noch recht skeptisch, wie unser Video zeigt.
Aber wir beide glauben ich an die Chancen der 3D-Brillen. Vor allem im Bereich Bildung und Schulung sehe ich große Chancen. Leider waren beide Brillen nicht im Netz, so dass wir viele Features nicht ausprobiert werden konnten. Dennoch vielen Dank an Metaio für die Gelegenheit zum Herumspielen.
Meinen Kindern habe ich von der rp14 aber ein neues Spielzeug mitgebracht. Wir spielen am iPad das AR-Spiel Toycar RC. So führe ich meine Kinder an AR heran und sie sind begeistert. Nächste Woche werden wir mehr damit beschäftigen und uns überlegen, welches Potenzial in AR und Spielen steckt. Hier kommt eine Kooperation zwischen Metaio und dem Spielzeughersteller Toywheel aus Berlin gerade recht. Zusammen haben beide einen sechswöchigen, globalen „AR Toys“ Competition ausgeruften.. Teilnehmen können alle: Entwickler und Nicht-Entwickler, Kreative und natürlich insbesondere Kinder, Jugendliche und Eltern mit interessanten Ideen zum Einsatz der AR-Technologie im Spielzeugumfeld. Da bin ich mit meinen Kindern gerade richtig.
Der Wettbewerb ist speziell auf Entwicklungen für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren ausgerichtet, diese Entscheidung ist vor allem auf die Zusammenarbeit Metaios mit dem Entwicklungsstudio Toywheel und deren Erfahrungen mit ihrer „Toy Car RC“ App zurückzuführen. Augmented Reality (AR) Technologie ermöglicht durch die Einblendung digitaler Inhalte passend zum Livebild einer Kamera des Smartphones oder Tablet-PCs physische und digitale Welten in Echtzeit zu verschmelzen. Mittlerweile erlauben es neue mobile Geräte, AR-Anwendungen – die vorher nur in der Industrie mit spezieller Technik umsetzbar waren – so intuitiv und einfach zu gestalten, dass Kinder ohne Probleme damit umgehen können.
Ziel der Veranstalter ist es, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality Technologien aufzuzeigen. Langfristig ist den Entwicklern daran gelegen alles, was im realen Leben gehört, gesehen und gefühlt werden kann, also auch Wetter, Jahreszeiten, Temperaturen und so weiter in Spiele und Entwicklungen einzubringen und so die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt verschmelzen zu lassen. „Mit Toywheel bringen wir in unseren gemeinsamen Wettbewerb vor allem junge Innovationen ein“, sagte Matthias Greiner voni Metaio, auf der re:publica: „Konzepte nur für Kinder zu entwickeln, bringt natürlich besonders viel Spaß und lässt die Teilnehmer kreativ werden. Wir sind gespannt auf die ersten Ideen.“
Eingereicht werden kann alles von der einfachen Idee in Konzeptform bis hin zum ersten Entwicklungsentwurf oder fertigen Spiel, welches noch eines Feinschliffs bedarf – gepaart mit einigen visuellen Vorschlägen zur Erklärung. Die Einreichung erfolgt in zwei Kategorien, die Gewinner werden von einer prominenten und unabhängigen Jury mit dem „Toymaker Award“ und dem „Junior Award“ ausgezeichnet. Die Ideen können bis zum 15. Juni 2014 hier bei Toywheel oder bei Metaio eingereicht werden.
Die erste Kategorie, der “AR Toymaker Award”, richtet sich an Erwachsene und zeichnet die Idee aus, die am realistischsten zeigen kann, wie Kinder in Zukunft spielen wollen. So wollen die Veranstalter sowohl die Entwicklungen der Gegenwart als auch die in der Zukunft zu erwartenden Ideen vorstellen und auszeichnen. Die Gewinner des “AR Toymaker Award” können sich über technischen Support der beiden Unternehmen und Lizenzen von Metaio, insgesamt im Wert von 25.000 Euro, sowie eine Einladung zur InsideAR, eine der bedeutendsten Augmented Reality Konferenzen, am 29./30. Oktober in München freuen. Der „AR Junior Award“ wird ausschließlich an Ideen vergeben, die von Kindern entwickelt wurden und zum Beispiel mit Hilfe ihrer Eltern eingereicht werden. Zu gewinnen ist ein iPad Mini und eine Metaio Creator Lizenz, mit der Kinder via Drag & Drop ihre Ideen im Handumdrehen selbst umsetzen können.