Archive for Oktober 2014

Amazon Fire TV im Betrieb

21. Oktober 2014
Amazon Fire TV installiert sich.

Amazon Fire TV installiert sich.

Nach YouTube und Apple TV ist bei uns zu Hause ein weiterer Streaming-Dienst eingezogen. Seit rund zwei Wochen läuft bei uns Amazon Fire TV und ich muss sagen: Ich bin begeistert. Als Prime-Mitglied hatte ich die Chance im September die Setup-Box von Amazon für 49 statt für 99 Euro zu bestellen. Gesagt getan, denn die Box war in kurzer Zeit ausverkauft. Ab 13. Dezember soll die nächste Lieferung von Amazon Fire TV bei Amazon eintreffen und verschickt werden. Und wer sich überlegt, ob er so eine Box braucht, dem kann ich sagen: Du brauchst sie.

Das kleine schwarze Kästchen unter den Controllern ist Amazon Fire TV.

Das kleine schwarze Kästchen unter den Controllern ist Amazon Fire TV.

Fürr mich ist sie als Ergänzung zu Apple TV ideal, denn sie bringt noch mehr Unterhaltung in mein Wohnzimmer.
Die Videos von Amazon Instant Videos habe ich bisher über die PS4 oder direkt am Mac geschaut. Das was in Ordnung. Mit Amazon Fire TV  ist der Komfort aber erhöht worden.
Ende September traf die Box bei mir ein und natürlich musste ich ein klassisches Unboxing-Video machen. Viel Spaß beim Zuschauen.


Nach dem Auspacken ging es ans Anschließen. Gleich vorweg: Es ist total simpel, wenn man sich an die Vorgehensweise hält. Also es lohnt sich einmal wirklich die Anleitung zu lesen. RTFM hat sich hier bewahrheitet. Mein vereehrter Kollege Thomas Gerlach hat dies nicht gemacht und schon ist die Erstinstallation seines Amazon Fire TV schief gegangen.
Die Reihenfolge zum Anschließen ist:

1) Das (nicht mitgelieferte) HDMI-Kabel wird an der Box und an dem TV-Gerät bzw Receiver angeschlossen.
2) Stromkabel in die Box und mit der Steckdose verbinden.
3) TV anschalten und auf ein Signal von der Box warten
4) Batterien (werden mitgliefert) kommen in die Fernbedienung (wird auch mitgeliefert)
5) Entweder mit WLAN oder LAN verbinden (Ethernet-Kabel wird nicht mitgeliefert).
6) und Software-Aktualisierung – das kann dauern (je nach Leitung).

Achtung, die Box ist auf den Prime-Besteller bereits vorkonfiguriert. Das bedeutet, ich musste mich nicht mehr bei Amazon Instant Video anmelden, Kreditkarte usw eingeben, sondern das System ist bereits auf den Käufer konfiguriert. Das fand ich wunderbar – und meine Familie auch, die zugleich Filme auf meine Kreditkarte herunterlud, weil ich die Kindersicherung nicht aktiviert hatte. Meine gesamte Watchlist wartete bereits auf mich.
Cool und wirklich hilfreich war ein kleiner Zeichentrickfilm zum Start von Amazon Fire TV. Er erklärt die Navigation und ich muss zugeben, es ist mal ein sinnvolles Tutorial und lehrreich.
Neben den Entertainment-Produkten hat mich vor allem die Sprachsteuerung von Amazon Fire TV interessiert. Spöttisch schreibt Amazon Richtung Siri: „Eine Sprachsuche, die tatsächlich funktioniert.“ Und ich muss zugeben, das System funktioniert. Die Mikrofontaste auf der Fernbedienung drücken und halten und den Filmtitel oder einen Schauspieler nennen und schon durchsucht das Sytem seine Datenbank.
In der schwarzen Box werkelt ein Quad-Core-Prozessor mit 2 GB Arbeitsspeicher und eigener GPU plus für HD-Videos in bis zu 1080p und Dolby Digital Plus Surround Sound. Manche Nerds monierten, dass man die Box nicht aufbohren kann und haben einen Workaround dafür ins Net gepostet – brauch ich allerdings nicht, denn die Musik kommt sowieso von iTunes. Ich habe gelesen, dass Amazon demnächst noch Amazon Music und Netflix integrieren will.
Sehr schön sind die Mediatheken von ARD und ZDF sowie BR und weitere, die auch auf dem Amazon Fire TV laufen. Das ist für ich eine Bereicherung – und die App der Berliner Philharmoniker, die mir Konzerte nach Hause bringen.
Noch nicht ausprobiert habe ich die Spielesammlung, die mir Amazon Fire TV anbietet. Dazu brauche ich zum richtigen Zocken einen eigenen Amazon Fire-Gamecontroller, aber wenn ich Spielen will, nehme ich eine meiner zahlreichen Konsolen.
Also mein Fazit: Die Anschaffung von Amazon Fire TV  hat sich für mich gelohnt. Das System macht Spaß, die Bedienung ist einfach und die Installation easy, wenn man sich an die vorgeschriebene Reihenfolge beim Geräteanschluss hält.

ok, die heimische Verkabelung ist schon heftig.

ok, die heimische Verkabelung ist schon heftig.

Gute Links, schlechte Links: Tipps beim Linkaufbau

20. Oktober 2014
Linkaufbau von mir über Facebook.

Linkaufbau von mir über Facebook.

Immer wieder werde ich von Unternehmen und Verbänden gebucht, um beim Linkaufbau zu helfen und um damit das Google Ranking zu verbessern. Denn nur wer bei Google weiter oben ist, der wird auch gefunden und geklickt. Es ist eine SEO ohne viel Technik-Blabla, aber ein wirksames. Ich habe gerade ein Wochenend-Seminar hinter mir, bei dem ich das Thema Linkaufbau erklärte.
Doch regelmäßige Suchalgorithmus-Änderungen durch Google erschweren diese Aufgabe erheblich. Ich bin der Löwenstark Online-Marketing GmbH aus Braunschweig dankbar, dass sie ihren Leitfaden über Linkaufbau aktualisiert haben. Der Linkaufbau gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Linkaufbau hat zum Ziel, die Anzahl und die Qualität der Backlinks – also externen Links, die auf die eigene Website verweisen – zu erhöhen. Denn eine Domain, die von anderen Webseiten empfohlen wird, signalisiert für Google Wichtigkeit und Relevanz. Das wirkt sich positiv auf das Suchmaschinenranking aus. Übertriebenes Linkbuilding kann dagegen zu Verlusten im Ranking oder sogar zum Ausschluss aus dem Google-Index führen. Also wie immer macht es die richtige Mischung.

Top 5 Dos im Linkbuilding
1. Natürlicher Linkaufbau durch guten Content
Es klingt so simpel, ist aber für viele unglaublich schwer. Auf guten, originellen Content wird gern verlinkt. Diese simple Wahrheit ist heute wichtiger denn je. Nur hochwertige Inhalte mit echtem Mehrwert überzeugen andere Internetnutzer, auf diese als Quelle zu verweisen. Als ausgebildeter Redakteur erkenne ich Geschichten und kann Geschichten erzählen. In Marketingdeutsch heißt dies heute Storytelling, ich nenne es einfach Geschichten schreiben, „Natürlicher Linkaufbau dauert zwar länger, ist dafür aber nachhaltiger und aus SEO-Sicht viel wertvoller“, erklärt Marian Wurm, Geschäftsführer und Mitgründer der Löwenstark Online-Marketing GmbH. Ich habe die Tipps von Marian Wurm am Wochenende meinen Seminarteilnehmern weitergegeben und diskutiert.

2. Auf Qualität der Links achten
Qualität ist das oberste Gebot: Ein einziger, aber qualitativ hochwertiger Link auf einer seriösen, gut gerankten Website bringt oft mehr als zehn Verlinkungen auf minderwertigen Domains, die Google schließlich als Spam herabstufen könnte. Daher macht es Sinn, sich potenzielle Link-Kandidaten im Vorfeld der Linkbuilding-Maßnahmen immer genauer anzuschauen: Wie ist das Gesamtbild der Website – wirkt sie seriös, ist sie inhaltlich ansprechend und benutzerfreundlich gestaltet?

3. Themenrelevanz beachten
Themenrelevante Links von dritten Webseiten haben ein hohes Gewicht für Google: Daher gilt es darauf zu achten, dass eine thematische Übereinstimmung oder eine Ähnlichkeit zwischen der verweisenden Seite und der Zielseite sowie den dort veröffentlichten Inhalten besteht. „Ein Beispiel: Ein Backlink auf eine Fashion-Website sollte also im Idealfall von Mode-Blogs und nicht von Automobil-Portalen kommen“, so Wurm. „Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten, denn ausschließlich thematisch passende Links wirken unnatürlich. Ein ausgewogenes Linkprofil ist entscheidend.“

4. Backlinkprofil kontinuierlich prüfen
Im Rahmen eines fortlaufenden Link-Screenings werden eingehende Links von Webseiten auf die eigene Website und die der Mitbewerber analysiert. Hilfreich dabei sind solche Tools wie die SISTRIX Box oder die XOVI Suite. „Wir empfehlen, in regelmäßigen Abständen Links und die verlinkenden Domains manuell zu überprüfen, um Abstrafungen durch Google zu verhindern“, betont Wurm. Durch die Beobachtung der Mitbewerber-Links lassen sich zudem Potenziale für das organische Linkbuilding identifizieren.

5. Schlechte Links manuell abbauen
Schädlingsbekämpfung im Netz: Wenn schlechte Links aufgedeckt wurden, ist Handeln angesagt. Man kann sich bei dem Betreiber der jeweiligen Website melden und ihn darum bitten, den Link zu löschen. Wenn keine Link-Entfernungen mehr erwirkt werden können, bleibt nur noch eine Lösung: Über das Disavow Tool von Google kann man schädliche Links für ungültig erklären.

 

Top 5 Don’ts im Linkbuilding

1. Links kaufen

Stärker denn je gilt: Finger weg vom Linkkauf. Denn dieser verstößt gegen die Google-Richtlinien für Webmaster und kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Suchmaschinen wie Google sind in der Lage, bestimmte Muster bei gekauften Verlinkungen zu erkennen und dementsprechend zu reagieren. Im schlimmsten Fall droht eine Abstrafung. Sogar der Ausschluss der Website aus dem Suchmaschinen-Index kann die Folge sein.

2. Exzessiven Linktausch betreiben
Wer massenhaft Links tauscht, begibt sich auf dünnes Eis. „Durch die immer ausgefeilteren Google-Algorithmen ist anzunehmen, dass so etwas früher oder später von Google entdeckt und mit Rankingverlust sanktioniert wird“, so Wurm. Das Risiko ist besonders hoch, wenn der Linktausch größtenteils innerhalb von Websites erfolgt, die thematisch gar nicht zu der eigenen Domain passen.

3. Einseitiger Linkaufbau
Abwechslung ist das, was zählt: Google & Co. sehen und bewerten die Herkunft der Links. Daher wundert es nicht, dass eine Linkstruktur, die viele Backlinks aus immer der gleichen Domain oder dem gleichen IP-Netzwerk zusammensetzt, Misstrauen bei den Suchmaschinen erwecken kann. „Mein Rat an Webseitenbetreiber: Sorgen Sie für Linkvielfalt, sodass in Ihrem Linkprofil klassische Content-Links, aber auch Blog- oder Artikel-Links sowie Social-Signals aus möglichst unterschiedlichen Domains vorzufinden sind“, so Wurm.

4. Relevanz durch Ankertexte erreichen
Ein Ankertext soll so kurz wie möglich den Inhalt der angeklickten Website zusammenfassen. Richtig gewählt kann damit die Relevanz einer Website für einen bestimmten Suchbegriff erhöht werden. Wenn aber Ankertexte zu viele Keywords enthalten und wenn eine Website überproportional häufig mit keywordoptimierten Ankertexten von dritten Websites empfohlen wird, ist das für Google ein Warnsignal. „Menschen sind faul. Wenn zu viel taktische Überlegung in die Wahl der Ankertexte gesteckt wird, sieht das für Google nach Manipulation aus. Der optimale Ankertext soll intuitiv gewählt werden und natürlich wirken“, betont Wurm.

5. Linkaufbau über kostenfreie Verteiler und Portale betreiben
Im Internet gibt es Hunderte von Content-Plattformen, auf denen Unternehmens- oder Produktnews, Pressemitteilungen und Wissenswertes kostenlos verbreitet werden können. Wer solche Portale für die Streuung von Backlinks nutzt, kann sich schnell die Finger verbrennen. „Einmal abgesehen davon, dass es sich dabei um Duplicate Content handelt, sollten Links in solchen Meldungen nur sehr vorsichtig eingesetzt werden“, empfiehlt der Löwenstark-Experte. „Am natürlichsten wirken Links zur Startseite. Je spezieller der Link und die Zielseite sind, desto unseriöser wird es aus Sicht von Google.“

Sinnvoll: Kostenloser QuarkXPress Document Converter

19. Oktober 2014

Quark-Logo

Ich weiß nicht, wie groß die User-Group von XPress überhaupt noch ist, aber ich nutze Quark XPress immer noch. Freilich habe ich auch Adobe InDesign im Einsatz, aber ich bin mit XPress aufgewachsen und halte der DTP-Software immernoch die Treue.
Allerdings habe ich mich geärgert, dass alte XPress-Dokumente aus der Silikon-Frühphase (gegen Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts) mit den neuen XPress-Versionen nicht lesbar waren. Ich hatte noch viele Dokumente in Version 3 und 4. Das waren meist Flyer und Bücher. Die Konvertierung in die neue XPress-Version – aktuell 10 – waren ein Murks. Bis heute.
Quark Software brachte den QuarkXPress® Document Converter auf den Markt, ein kostenloses Tool, das es Anwendern von QuarkXPress ermöglicht, XPress-Dateien aus alten Versionen in QuarkXPress 10 zu öffnen. QuarkXPress 10 unterstützt Dokumente, die mit QuarkXPress 7-10 erstellt wurden, jedoch keine Dokumente aus den Versionen 3-6.
Endlich kann ich reibungslos meine alten Produktionen konfertieren und Content von früher wieder aufpeppen.
Durch die einfache Benutzeroberfläche des QuarkXPress Document Converter können Anwender von QuarkXPress 10 ein einzelnes QuarkXPress Dokument oder einen ganzen Ordner auswählen und die Dateien in ein mit QuarkXPress 10 kompatibles Format umwandeln. Bevor der  QuarkXPress Document Converter verfügbar war, mussten Anwender zusätzlich die Version QuarkXPress 9 benutzen, um auf alte Dokumente vor Version 7 zugreifen zu können. Der QuarkXPress Document Converter bietet auch den zusätzlichen Vorteil der Batch-Konvertierung, die von QuarkXPress 9 nicht unterstützt wird.
Um den kostenlosen QuarkXPress Document Converter herunterzuladen, besuchen Sie hier

Monstermäßiges Comic: Godzilla – das Erwachen

18. Oktober 2014

Godzilla

Als ich für eine Stunde auf meine Kinder warten musste, kaufte ich mir zum Überbrücken der Zeit einen Comic, der mir wirklich Spaß bereitet hat: Godzilla – Das Erwachen. Als Fan der japanischen Echse und auch als jemand, der den Film von 2014 gut fand, habe ich mir eigentlich nicht viel erwartet. Nach dem Motto “wieder ein Comic zum Film” begann ich mit wenig Lust zu lesen. Doch weit gefehlt. Es ist keine Comic-Adaption des Filmstoffes, sondern ein eigenes Werk. Und gut ist es obendrein.

Als Autoren fungierten Greg und Max Borenstein. Max Borenstein war übrigens der Drehbuch-Autor des Gareth Edwards Godzilla-Streifens von 2014. Sein Filmdrehbuch wies leider einige Ungereimtheiten auf. Max Borenstein ist ein amerikanischer Drehbuchautor und Regisseur. Während er noch an der Yale Universität studierte, schrieb und editierte er den Film Swordswallowers and Thin Men. Der Film gewann den „Best Feature“ und „Best Screenplay“ Award bei dem Independent Film Festival in New York und wurde von der Los Angeles Times als der „Best First Feature 2003“ bezeichnet. 2008 schrieb Borenstein das Drehbuch zu dem Film „ What is life worth?“, basierend auf den Memoarien von Kenneth Feinberg, sowie das Drehbuch zu „Jimi“, basierend auf dem Leben von Jimi Hendrix. Er schrieb auch für Legendary Pictures den Film Der siebte Sohn, der auf dem Fantasy Kinderbuchs Spook – Der Schüler des Geisterjägers von Joseph Delaney beruht. Für die den 2014 erscheinenden Gozilla Film schrieb er ebenfalls das Drehbuch so wie das bei Cross Cult erscheinende Comic Godzilla – Das Erwachen.

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Der zweite im Bunde ist eher der Techniker:  Greg Borenstein ist ein amerikanischer Künstler, Technologe und Lehrer. Greg studierte an der Tisch School of Arts und arbeitete bereits für Firmen wie, Makerbot und Berg London. Greg ist der Autor von Making Things See: 3D vision with Kinect, Processing, Arduino, and MakerBot von 2012. Er arbeitete zusammen mit Max Borenstein am Comic Godzilla – Das Erwachen.

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Die Story ist den beiden Autoren Greg und Max Borenstein dieses Mal besser gelungen als das Filmdrehbuch. Der Comic erzählt eine Geschichte, die Jahrzehnte vor dem Film spielt. In Godzilla – das Erwachen kämpft Godzilla gegen einen alten Feind, der wie dieser ebenfalls aus der Urzeit zurückgekehrt ist, während die Menschheit verzweifelt nach einer Möglichkeit sucht, die apokalyptische Bedrohung durch die fremdartigen Kreaturen aufzuhalten. Bei dem Versuch, das Ende der Zivilisation abzuwenden, schreckt das Militär vor keinen Mitteln zurück, und vergisst dabei, wichtige Fragen zu stellen: Was für Monster greifen die Menschheit da an? Wo kommen sie her? Und ist „Gojira“ Freund oder Feind … sofern es ihn gibt? Denn trotz seiner gigantischen Größe ist Godzilla nicht auffindbar. Und so begibt sich der japanische Wissenschaftler Serizawa, zunächst im Dienst seiner Heimat, dann im Auftrag einer Spezialeinheit der US-Streitkräfte, inmitten des Chaos auf die Suche nach dem „Monster“ und der Wahrheit.  Die Geschichte ist spannend erzählt, auch dank der zahlreichen Zeitsprünge. Action gibt es en masse, Erotik keine und auch die Rolle der Frauen sind komplett nebensächlich, was ich schade finde. Sehr cool ist das Auftauchen von General MacArthur mit Pfeife, wobei man nicht weiß, wer das größere Monster ist: MacArthur oder Godzilla.

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Das Buch enthält zudem eine Galerie mit ausgewählten Zeichnungen der beteiligten Comiczeichner. Und das waren bei dem Buch eine ganze Menge:  Yvel Guichet (Pacific Rim, Geschichten aus dem Jahr Null), Arthur Adams (Godzilla, Fantastic Four, Uncanny X-Men), Alan Quah (Rage, The Vampire Diaries), Lee Loughridge (Badman Adventures, Marvel Zombies Return)und Erc Battle (X-Men, Green Latern, Wonder Woman). Erice Battle ist ein amerikanischer Künstler der hauptsächlich amerikanische Comics illustriert, darunter die Comics von DC Comics und Marvel wie Spider-Man, Batman, The Flash, Green Arrow, Green Lantern und Wonder Woman. Seine Karriere begann bei Milestone Media mit der Serie Kobalt und führte damit die Arbeit von Arvell Jones weiter. Später begann er dann als Freiermitarbeiter bei DC Comics und Marvel zu arbeiten. Er arbeitete auch bei Die Plage von THE WALKING DEAD mit. Zu seinen weiteren Arbeiten zählt der Comic Godzilla – Das Erwachen. Das Cover wurde übrigens von Art Adams angefertigt.

 

Große und kleine Kunst im Hotel Prinz Luitpold Bad

17. Oktober 2014

Mein Kultur-Tipp für Euch – Entspannung in anregender Atmosphäre stand dieses Jahr auf dem Urlaubsprogramm der Familie. Gefunden haben wir diese Oase der Entspannung im Hotel Prinz Luipold Bad in Bad Hindelang. Es ist ein schön gelegendes Spa-Hotel im Allgäu und es ist beim näheren Hinsehen ein Hort der Kultur. Überall in dem Hotel gibt es zahlreiche Kunstwerke, Möbel, Gemälde, Installationen. Nicht aufdringlich, sondern die Kunst fügt sich elegant in das Ambietente dieses Hotels.
Beispiele für diesen Kunstgenuss gibt es zahlreiche und ich möchte nur ein paar herausstellen. Jeder Gast soll selbst auf die Entdeckungsreise gehen. Dieser Blogpost ist Teil einer Blogparade „Mein Kulturtipp für euch“, die von meiner Iron-Blogger-Kollegin Tanja Praske gestartet wurde.
Interessant war für die Familie aber auch die zahlreichen Kunstwerke im Hotel. Viele Originale und einige Kopien haben mein Interesse geweckt. Über den Geist des Hauses habe ich schon geschrieben, aber es sind noch viele Werke zu entdecken. Es beginnt natürlich mit zahlreichen Bilder des Namenspatrons Prinz Luipold, der immer wieder im Hotel auftaucht.

Der Prinzregent auf dem Pferd.

Der Prinzregent auf dem Pferd.

Meiner Frau ist die wunderschöne Boulle Uhr ins Auge gefallen. André Charles Boulle war ein französischer Kunstschreiner im 17. Jahrhundert. Seine Marketerie-Funiere waren unter Ludwig XIV in Frankreich sehr populär. Im 19. Jahrhundert feierte der Boulle-Stil eine Renaissance – aus dieser Zeit kommt auch diese wundervolle Uhr. Schildplatt ist durch bemaltes Ebenholz ersetzt. Die Statue zeigt vielleicht Athene, Göttin der Weisheit, der Strategie, der Kunst, des Handwerks und der Handarbeit. Die Uhr ist noch funktionsfähig.

Eine wunderbare Uhr.

Eine wunderbare Uhr.

Zum Aufgang zu den Zimmern habe ich mich in Judith verliebt. Ein tolles Bild, das im Original in der Neuen Pinakothek hängt. Laut alten Testament belagert General Holofernes vom Heer des babylonischen Königs Nebukadnezar II. die Stadt Bethulia. Judith betört den General und macht ihn mit Wein betrunken und enthauptet ihn.

Tolle Frau, diese Judith.

Tolle Frau, diese Judith.

Als sie den Körper ihres Generals finden, fliehen die Soldaten und die Belagerung ist beendet. Wer genau hinsieht, findet den abgeschlagenen Kopf.
Judith als Verkörperung von Mut, Geschlossenheit, auch aufopferungsvoller Vaterlandsliebe, verknüpft mit weiblicher Schönheit. Wie hieß es doch in der Bibel: „Sie hatte eine schöne Gestalt und ein blühendes Aussehen.“ (Judith 8,1). Das Original dieses Bildes stammt von August Riedel (1799-1883) und hängt – wie geschrieben – in der Neuen Pinakothek München. König Ludwig I. hat es persönlich erworben. Im Bad Hindelang hängt eine unsignierte Kopie des Bildes.

... mit abgeschlagenen Kopf.

… mit abgeschlagenen Kopf.

eBooks: Neue Zahlen rund ums elektronische Buch

16. Oktober 2014

Die Frankfurter Buchmesse ist zu Ende und ich werde das Gefühl nicht los, dass die digitale Spaltung die Branche weiterhin durchzieht. Noch immer kenne ich Autoren, die Bücher veröffentlichen wollen, aber bitteschön nur auf Papier. Denn für sie ist ein Buch nur ein Buch, wenn es auf Papier gedruckt ist. Die Herrschaften sollten sich mit den aktuellen Zahlen beschäftigen, bevor sie diese aussichtlslose Schwarz-Weiß-Malerei weiter praktizieren. Ich muss für mich zugeben, dass mich der Inhalt/Content des Buches interessiert, nicht das Trägermaterial.

Was passiert derzeit? Amazon startete seine Bücherflat, genannt Kindle Unlimited. Für zehn Euro im Monat kann der Kindle-Leser aus mehr als 650.000 Kindle-Bücher auswählen und lesen, lesen, lesen. Natürlich sind die Neuerscheinungen aus den Bücherbestenlisten nicht enthalten, aber für Leseratte eine sehr interessante Möglichkeit viel neues zu entdecken. Im Bestand sind sehr viele englische Bücher. Es können übrigens bis zu zehn Bücher gleichzeitig ausgeliehen werden. Gleichzeitig gibt es bei Amazon die nächste Generation von Lesegeräte Kindle Voyage.

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Aber wie sehen die neuen Zahlen aus? Fast jeder vierte (24 Prozent) Bundesbürger liest elektronische Bücher. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 2.300 Personen hervor. Im Vorjahr lag der Anteil der eBook-Leser noch bei 21 Prozent. Da nur drei Viertel aller Deutschen Bücher lesen, liegt der Anteil der E-Book-Nutzer an der Bücher lesenden Bevölkerung sogar bei 33 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent). „E-Books haben sich als feste Größe im digitalen Medienmix etabliert“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Dr. Christian Illek. „Immer mehr Leser schätzen die Vorteile digitaler Literatur.“ Neben dem großen Angebot an verfügbaren Titeln zählen dazu die interaktiven Funktionen von eBooks. IE-Book-Leser haben jederzeit Zugriff auf zahllose Bücher, erhalten Zusatzinformationen zum Text und können ihre Leseerfahrungen im Internet mit anderen teilen. Die Studie zeige, dass immer mehr Nutzer ihre digitalen Bücher auf mehreren Geräten parallel lesen. Darüber hinaus etablierten sich alternative Nutzungsmodelle wie monatliche eBooks-Flatrates. Amazon Kindle Unlimited lässt grüßen.

Nach den Ergebnissen der Umfrage sind E-Books über die verschiedenen Altersgruppen hinweg gleichermaßen beliebt. 31 Prozent aller 14- bis 29-Jährigen und 30 Prozent der 30- bis 49-Jährigen lesen eBooks. Unter den 50- bis 64-Jährigen sind es 27 Prozent. Erst in der Altersgruppe ab 65 Jahren liegt die Nutzung mit 10 Prozent deutlich niedriger. Fast ein Drittel (32 Prozent) der Nicht-Nutzer von eBooks kann sich vorstellen, in Zukunft digitale Bücher zu lesen. „Das Marktpotenzial von eBooks ist gewaltig“, betonte Illek. Dazu trage auch die wachsende Gerätebasis bei. Nach BITKOM-Prognosen werden im laufenden Jahr 9,2 Millionen Tablet Computer (plus 15 Prozent) und 1,2 Millionen reine E-Reader (plus 12 Prozent) verkauft.

Allerdings sind die am weitesten verbreiteten Lesegeräte immer noch Laptops bzw. Netbooks, die 56 Prozent der eBooks-Nutzer verwenden. 44 Prozent lesen eBooks auf dem Smartphone und 32 Prozent auf einem stationären Computer. 30 Prozent der befragten eBooks-Nutzer lesen auf dem Tablet Computer und 27 Prozent mit dem E-Reader. „eBooks-Leser sind nicht auf ein Gerät festgelegt. Ein Fünftel liest parallel auf unterschiedlichen Geräten wie Tablet, Smartphone und eReader“, sagte Illek. Die Synchronisierung erfolgt durch die Speicherung der Bücher in der Cloud, die dann entweder direkt auf dem eReader oder über spezielle Apps auf Smartphones und Tablets abgerufen werden können. Damit haben Nutzer an jedem Ort mit Internetzugang Zugriff auf ihre Bücher.

Die beliebteste technische Funktion von eBooks ist das digitale Lesezeichen. Gut zwei Drittel (69 Prozent) der befragten E-Book-Leser nutzen sie. Gleichauf liegt mit 68 Prozent die Veränderung der Schrift: Größe, Zeilenabstand oder Schrifttyp können angepasst werden. Ein gutes Drittel (38 Prozent) verwendet die Stichwortsuche, ein Viertel (26 Prozent) macht sich Notizen und ein Fünftel markiert Textstellen. 17 Prozent nutzen die Übersetzungsfunktion. Illek: „eBooks bieten hier einen echten Mehrwert gegenüber gedruckten Büchern.“

Die wichtigsten Bezugsquellen für eBooks sind mit 63 Prozent Online-Buchshops wie Amazon, Buch.de, Ebook.de oder Thalia.de. Gut ein Viertel (27 Prozent) der Befragten kauft Bücher in den vorinstallierten Shops der Lesegeräte. Immerhin 14 Prozent kaufen direkt bei den Autoren und 9 Prozent auf den Webseiten der Buchverlage. Immer mehr Autoren und Verlage erkennen die Chancen des Internets für die Selbstvermarktung und den Direktverkauf. 15 Prozent der Befragten sagen, dass sie kein Geld für eBooks ausgeben.

Neben dem Erwerb einzelner eBooks etablieren sich alternative Formen der Nutzung. Insbesondere das Ausleihen digitaler Bücher entwickelt sich zu einem wichtigen Trend. Ein Viertel der Befragten leiht eBooks über öffentliche Bibliotheken aus. Im vergangenen Jahr waren es erst 17 Prozent. Das Ausleihen bei kommerziellen Anbietern wächst leicht auf 16 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent). Entsprechende Dienste bieten monatliche Pauschaltarife für die Nutzung einer bestimmten Anzahl von eBooks. 25 Prozent der eBook-Nutzer lesen frei verfügbare elektronische Bücher, zum Beispiel aus dem „Project Gutenberg“ – im Vorjahr waren es erst 15 Prozent. 6 Prozent zahlen pro Seite, was vor allem bei wissenschaftlichen Publikationen von Bedeutung ist. In der Summe nutzt gut die Hälfte (52 Prozent) der eBook-Leser Alternativen zum Kauf einzelner Dateien.

Ein Viertel (26 Prozent) der eBooks-Nutzer teilt Leseerfahrungen im Internet mit anderen. Mit Abstand am beliebtesten ist das Schreiben von Rezensionen in Online-Shops: 14 Prozent der Leser machen davon Gebrauch. Immerhin 8 Prozent nutzen Apps, mit denen man Textstellen markieren und diese mit anderen teilen kann. Weitere 3 Prozent machen das freihändig, in dem sie den Text kopieren und die Inhalte zum Beispiel in sozialen Netzwerken teilen.

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iPad-Taschentest: Cobra courier XS gegen Cobra sling von Booq

15. Oktober 2014

Seit nunmehr zwei Jahren nutze ich fast täglich meine Cobra courier XS, wenn ich auf Seminare bin und nur leichtes Gepäck brauche. Die Tasche von Booq ist mir ans Herz gewachsen. Ich mag die Form und das Material der Tasche. Das Außengewebe der luxuriösen Cobra courier XS besteht aus 1680-Denier Ballistic-Nylon und schützt vor Nässe. Der extra beschichtete und strapazierfähige Taschenboden dämpft unbeabsichtigte Erschütterungen problemlos ab. Im Inneren trumpft Cobra courier XS mit seidigem Nylongewebe und Nappaleder auf. Der Schultergurt garantiert höchsten Tragekomfort.
Nun hat mir Booq das Nachfolge-Modell zur Verfügung gestellt. Die neue Umhängetasche Cobra sling aus Bionic-Faser. Drei Wochen habe ich sie täglich getragen und ausführlich im Alltag getestet und trotz aller Vorteile bin ich zu meiner alten, etwas abgewetzten Cobra courier XS zurückgekehrt und zwar nur aus einem einzigen Grund.


Für die schmale iPad-Tasche Cobra sling verwendet das kalifornische Taschenlabel booq nachhaltig hergestelltes Bionic-Gewebe. Der fein melierte Grauton steht für klassische Eleganz, schwarzes Nappaleder und das kupferrote Innenfutter setzen stilvolle Akzente. Die schlanke Umhängetasche bietet Stauraum für smarte Alltagsbegleiter wie ein iPad oder 10 Zoll großes Tablet sowie für ein Smartphone. Auch Schlüssel, Portemonnaie, Stifte und Accessoires lassen sich ordentlich verstauen. Die Cobra sling war das erste Modell einer neuen Taschenlinie von booq aus Bionic-Gewebe. Das Gewerbe fühlt sich gut an und ist wirklich sehr, sehr leicht.

Das Bionic-Material der Cobra sling von Booq ist schön und strapazierfähig.

Das Bionic-Material der Cobra sling von Booq ist schön und strapazierfähig.

Thorsten Trotzenberg, Gründer und Inhaber von booq, sagte mir: „Die nachhaltige Bionic-Philosophie hat uns überzeugt: PET, das mittlerweile in hohem Maße unsere Meere verschmutzt, wird sorgsam recycelt und aufwändig zusammen mit Baumwolle verarbeitet. Das Ergebnis ist ein äußerst robustes, angenehm griffiges und nicht zuletzt besonders stylishes Material – perfekt für alle Tage, aber alles andere als alltäglich.“ Ich gebe Torsten recht. Bionic ist zudem wasserabweisend, langlebig und sehr strapazierfähig.

Eigentlich eine ideale Tasche für mein iPad, aber ...

Eigentlich eine ideale Tasche für mein iPad, aber …

Weiches Plüschfutter in der iPad-Innentasche sorgt für einen soliden Schutz vor Kratzern und Stößen. Das Handy-Innenfach ist auch für ein Smartphone geeignet. Mein iPhone 6 plus passt ideal hinein. Die durchdachte Aufteilung der minimalistischen Umhängetasche sorgt für Übersichtlichkeit bei den Accessoires: Vorne befindet sich eine Reißverschlusstasche, auf der Rückseite ein Fach und auch das große Innenfach ist mit Stiftehalter und kleinen Fächern für Kredit- oder Visitenkarten ausgestattet. Das leuchtend rote Innenfutter bietet nicht nur einen lebendigen Kontrast, sondern hilft auch dabei, Gegenstände in der Tasche leichter zu finden. Booq verwendet ausschließlich hochwertige YKK-Markenreißverschlüsse, die unter Einsatz des beiliegenden Pflegewachses besonders leichtgängig werden.
Und mit dem YKK-Markenreißverschluss habe ich mein Problem. Weniger mit dem Reißverschluss als vielmehr mit seinem Einbau. Der Zipper des Verschlusses geht von der Seite von unten nach oben. Das halte ich für grundlegend falsch. Wenn ich die Tasche trage und nur der Reißverschluss nur ein bisschen geöffnet ist, habe ich das Gefühl, dass der Tascheninhalt herausfällt. Auch für Diebe ist es ein leichtes Spiel an den Tascheninhalt heranzukommen. Das war für mich ein klares K.O.-Kriterium für die Cobra sling. Wenn ich als Träger mich meines Inhalts nicht sicher sein kann, dann ist die Tasche trotz aller Schönheit und Eigenschaften einfach nicht tragbar. Schade, denn von Booq bin ich eigentlich eine absolute Spitzenqualität gewöhnt,
Ich weiß nicht, wie dieser simple Designfehler sich hier einschleichen könnte. Ginge der Reißverschluss anders herum auf, von oben nach unter statt von unten nach oben, dann wäre es die Cobra sling-Tasche für die nächsten Jahre für mich gewesen. Schade. Ich werde wieder meine in die Jahre gekommene Cobra courier XS einsetzen.

Avatare lassen für deutsche Gehörlose das Internet sprechen

14. Oktober 2014
Saarbrücker Informatiker entwickeln ein Verfahren, bei dem Avatare Inhalte in Gebärdensprache wiedergeben sollen. Die Forscher arbeiten dabei mit Peter Schaar (im Bild) zusammen. Der Gehörlose ist Dozent für Gebärdensprache. Foto: AG Heloir

Saarbrücker Informatiker entwickeln ein Verfahren, bei dem Avatare Inhalte in Gebärdensprache wiedergeben sollen. Die Forscher arbeiten dabei mit Peter Schaar (im Bild) zusammen. Der Gehörlose ist Dozent für Gebärdensprache. Foto: AG Heloir

Das Internet eröffnet neue Welten – für alle. Ich selbst habe ein Augenleiden und ich diktiere viele meiner Texte via Siri. Ich kenne Blinde, die das Netz nutzen und auch Rollstuhlfahrer haben durch das Netz neue Möglichkeiten. Ich gebe oft Seminare für Behindertenorganisationen, Elternorganisationen für Behinderte und in Bayern für Bezirke. Im Moment bin ich auf ein interessantes Projekt für Gehörlose gestoßen.
Ich glaube, dass es für Gehörlose schwer ist, eine Sprache zu erlernen, die auf Lauten beruht, die sie nicht hören können. Daher hat ein Großteil von ihnen wohl Schwierigkeiten mit der Schriftsprache und damit, Texte zu lesen und zu verstehen. So bleiben ihnen auch die Inhalte der meisten Webseiten verschlossen. Das wollen Saarbrücker Informatiker mit einem Verfahren ändern, bei dem künstliche Online-Charaktere Inhalte in Gebärdensprache wiedergeben. Langfristig sollen Gehörlose die aus handelsüblichen Geräten bestehende Technik selber nutzen, um sich per Online-Plattform mittels Gebärdensprache auszutauschen.
Gebärdensprache wurde erst sehr spät, in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als Sprache anerkannt. Wie die gesprochene Sprache auch hat sie sich aus unterschiedlichen Kulturen heraus entwickelt. So gibt es in jedem Land eine eigene Gebärdensprache mit vielen Dialekten, die auf anderen Regeln als die gesprochene Sprache basiert. In Deutschland lernen Gehörlose als Muttersprache die Deutsche Gebärdensprache. Für sie ist schwer, das gesprochene Deutsch als zweite Sprache zu lernen. Daher haben Gehörlose in Deutschland nach dem Schulabschluss Schwierigkeiten, Texte zu lesen und zu verstehen. Auch wenn auf einigen Webseiten Filme existieren, in denen Gebärdensprachdolmetscher Texte übersetzen, bleiben den Gehörlosen dennoch etliche Inhalte des Internets verschlossen. Um Gehörlose schnell an Orten zu informieren, an denen es keine Dolmetscher gibt, arbeiten Forscher an neuartigen Verfahren, Inhalte bereitzustellen. Ein Ansatz: Avatare. Die künstlichen Charaktere könnten etwa bei Ansagen am Bahnhof oder auf Webseiten zum Einsatz kommen.
„Wir haben bereits erste Erfahrungen mit Avataren gesammelt“, erklärt Alexis Heloir, der am Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ die Nachwuchsgruppe „Sign Language Synthesis and Interaction“ leitet und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz forscht. „Wenn wir versuchen, sie wie Menschen zu animieren, haben Gehörlose Probleme sie zu verstehen.“ Der Forscher vermutet, dass es an der Vielfalt der emotionalen Ausdrucksformen liege, die bei Menschen doch größer sei als bei Avataren. Um dieses Problem zu umgehen, erschaffen die Saarbrücker Informatiker um Alexis Heloir und Fabrizio Nunnari Avatare, die in übertriebener Art artikulieren. Dabei arbeiten sie eng mit Peter Schaar zusammen. Der Gehörlose ist als Dozent für Deutsche Gebärdensprache am Sprachenzentrum der Saar-Uni und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken tätig.
„Unsere Technik soll relativ preiswert und einfach zu bedienen sein, damit sie jeder Gehörlose nutzen kann“, sagt Fabrizio Nunnari. Um die Bewegungen des Gehörlosen zu erfassen, setzen die Wissenschaftler daher auf kostengünstige Kameras und Sensoren, mit denen Jugendliche bereits Videospiele steuern. Ein Rechenverfahren überträgt die Bewegungen des kompletten Körpers auf den Avatar. Langfristig möchten die Forscher mit diesem Verfahren auch eine Sammlung an kurzen Gebärdensprach-Sequenzen erstellen, mit denen Gehörlose auf einer Online-Plattform ihre eigenen animierten Charaktere erschaffen können, um sich im Netz auszutauschen.

Games als Innovationstreiber

13. Oktober 2014
"Wir wollen die Games-Branche stärken und gezielt eine Brücke zwischen der klassischen Wirtschaft und der Computerspielbranche schlagen“, erklärte vbw vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt

„Wir wollen die Games-Branche stärken und gezielt eine Brücke zwischen der klassischen Wirtschaft und der Computerspielbranche schlagen“, erklärte vbw vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt

Die Games-Branche hat enormes Potenzial für die gesamte Wirtschaft. Für Insider eigentlich keine Neuigkeit, aber für die breite Masse dann doch immer wieder überraschend. Viele Unternehmer reagierten nerös, wenn man sie mit Spiele konfroniert. „Das ist doch keine ernsthafte Tätigkeit!“ So oder ähnlich lauten dann die unsicheren Antworten.
Und ich finde es sehr wichtig, dass auch etablierte Verbände die Wichtigkeit von Games in Bayern betonen. Verbände, die selbst auch einen Wandel durchleben. Bei einem Kongress „Serious Games und interaktive Technologien als Innovationstreiber“ der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gab es im Münchner Literaturhaus zum Beispiel klare Worte zum Thema Games. „Serious Games-Anwendungen werden unternehmerische Prozesse stark verändern. Sie können einen wichtigen Beitrag zum Technologie- und Erkenntnistransfer von der Unterhaltungsindustrie hinein in die Automobilindustrie, in den Maschinenbau und in viele andere Industriebereiche leisten. Deshalb wollen wir die Games-Branche stärken und gezielt eine Brücke zwischen der klassischen Wirtschaft und der Computerspielbranche schlagen“, erklärte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf der Veranstaltung. Bums das hat gesessen. Brossardt ist damit vielen Mittelständlern auf die Zehen getreten, doch Brossardt hat recht und sein Kongress hat genügend Material dazu geliefert.

Prof. Dr. Linda Breitlauch zeigte WoW.

Prof. Dr. Linda Breitlauch zeigte WoW.

Brossardt zufolge erwirtschaftete die Computerspielbranche in Deutschland im vergangenen Jahr rund zwei Milliarden Euro: „Die Digitalisierung trägt bereits ein Drittel zum Anstieg der Bruttowertschöpfung bei – mit steigender Tendenz“, so der vbw Hauptgeschäftsführer. Schon heute finden sich Technologien aus der Games-Branche in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft. Als Beispiele nannte Brossardt Anwendungen bei der Produktentwicklung, bei der Steuerung von Arbeits- und Produktionsprozessen, im Verkauf, Vertrieb und Marketing, in der Markenkonzeption, bei Anwendungen im Flugzeug- oder Automobilbau, in Architektur und Stadtplanung bis hin zum Gesundheitsbereich.
Die Keynote zur Veranstaltung bestritt eine wahre Expertin in Sachen Games: Prof. Dr. Linda Breitlauch. Mit ihr habe ich in der Pause auch gleich ein Interview geführt. „Hier wird gearbeitet, nicht gespielt“, griff sie die Vorurteile der Wirtschaft auf und ergänzte zugleich: „Lernst du noch oder spielst du schon?“


Klar ist, dass sich die Wahrnehmung von Games geändert hat. Von Pong von 1972 zu Crysis aus dem Jahre 2012 war es ein weiter Weg. Aber nicht nur die Äthestik habe sich geändert. Auch der Anspruch an den Spieler sei gewachsen. Während Pong ein Spiel für Zwischendurch war, verschlingene moderne Spiele viel Zeit und benötigen ein breites Wissen. Um auf einen höhren Level von World of Warcraft (WoW) einzusteigen, bedarf es schon einiges an Können. Diese Multiplayer-Games benötigen Vernetzung und Teamplayer-Fähigkeiten – Eigenschaften, die in der Wirtschaft auch enorm wichtig sind. Nur wenn die Einzelspieler sich zu einer Mannschaft zusammenschließen und als Team aggieren, haben sie die Chance, die Herausforderungen zu meistern. Auch das Online-Spiele Eve sei spielergetrieben. Um in dem virtuellen Universum von Eve Handel zu treiben sei allerhand Wirtschaftswissen notwendig. „Das ersetzt schon mal eine IHK-Ausbildung für kaufmännische Berufe“, so die engagierte Spiele-Professorin, die ihren Lehrstuhl im Moment an der Hochschule Trier hat.

Ich sprach mit Prof. Dr. Linda Breitlauch.

Ich sprach mit Prof. Dr. Linda Breitlauch.

Die deutsche Spieleindustrie ist von den Zahlen her gesehen noch ein zartes Pflänzchen, aber mit Potential. In Deutschland bringt es die Branche auf 2.6 Milliarden Euro Umsatz. Weltweit gesehen setzt die Spielebranche 70 Milliarden Euro um.
Linda Breitlauch zeigte den Stand der Blockbuster-Spiele aus den USA auf. GTA IV hatte in der Entwicklung 250 Millionen US-Dollar gekostet und setzte am ersten Tag gleich mal 800 Millionen US-Dollar in den USA um. Noch ein aktuelleres Beispiel: Destiny kostete 500 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten und spielte diese Kosten gleich wieder am ersten Tag ein. Das sind natürlich Blockbuster-Umsätze, wie sie das Kino auch kaum hat.
Beim Thema Serious Games nannte Linda Breitlauch klare Vorteile neben Spaß und Unterhaltung: Gedächtnisschulung, verbesserte Motorik, höhere Aufmerksamkeit, Anstieg kognitiver Fähigkeiten und Intelligenz sowie verbesserte sozialer Kontakte. So mancher Kritiker im Publikum rutschte hier unruhig auf seinen Stuhl herum.
„Erst wenn Sie den Controller an die Wand schmeißen wollen, dann ist ein Spiel wirklich gut“, so Breitlauch weiter. Immer und immer wieder versucht ein Spieler eben spielerisch ein Problem zu knacken, einen Level zu bestreiten und er gibt nicht auf. „Wir müssen im Spiel Entscheidungen treffen, das hilft uns im Wirtschaftsleben.“ Aber vielleicht müssen wir das Spielen wieder lernen? Noch immer gilt bei manchen die Aussage: „Spielen ist doch kinderkram.“ Und wie oft habe sich selbst in der Schule den Satz gehört: „Lernen muss weh tun. Was hat Lernen mit Spaß zu tun!“ – Diese Aussagen sind totaler Quatsch. Bei einem angstfreie Lernen wie im Spiel kann ich kann solange wiederholen bis es klappt. So lernte der Schüler Ziele zu erreichen und Herausforderungen zu bestehen. Meine Frau kann dies bestätigen: Für sie ist Mathe ein Spaß und es macht ihr Spaß Matheaufgaben zu lösen.

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Was für Mathe gilt, gilt doch auch für die Wirtschaft mit einem zielgerichtetem Handeln. Der Spieltrieb treibt den Menschen an.
Linda Breitlauch zeigte einige Gamesbeispiele aus der Therapie im Gesundheitsbereich. So wird beispielsweise das einfache Spiel Snow World bei der Schmerztherapie bei Verbrennungsopfer eingesetzt. Der Schmerz verringere sich um 40 Prozent, weil das Verbrennungsopfer in einer Schneewelt mit Schneebällen auf Schneemänner wirft. Die Psyche wirkt sich auf den Körper aus. Sie sprach zudem von Chirguren, die ihre Auge-Hand-Koordination beim Spielen von Ego-Shootern verbessern.
Sehr beeindruckt und Mut gemacht hat ein Beispiel in der Krebstherapie. Im Spiel Re-Mission können an Krebs erkrankte Kinder böse Krebszellen abschießen. Dadurch werden wohl die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und Kinder können die Krankheit besser bekämpfen.
Aus eigener Erfahrung konnte ich Berichte von Linda Breitlauch bestätigen, wie Spiele im Geschichts- und Erdkundeunterricht eingesetzt werden können. Als ich auf der PS3 begeistert Midnight Club: Los Angeles gespielt hatte, besuchte in einen Monat später eine Messe in Los Angeles und erkannte die Straßenzüge wieder. Das hat mich begeistert. Auch bei Assassin’s Creed spiele ich im historischen Florenz und kenne mich dann im wahren Florenz besser aus. Für Linda Breitlauch und mich gibt es hier großartige Potenziale, die aber leider zu wenig noch in Schulen und von Lehrern eingesetztz werden. Ich erinnere mich, dass ich gelesen habe, dass es mal Lehrer gab, die anhand von „Die Siedler“ und „Anno“ ihren Schülern versucht haben, Produktionsabläufe zu verdeutlichen. Und bei meinen Kindern merke ich, wie diese Simulationsspiele den Ehrzeig wecken. Sie lernen spielerisch.
Beispiele von Gamification gibt es zudem genug: Der Zombierun sorgt für Bewegung, das Klavier auf Treppenstupfen reizt zum Spiel, beim alten Foursquare wollte man Bürgermeister werden und bei Ingress verschmilzt sogar die Virtualität und Realität auf der Straße. Vor kurzem fand übrigens ein großes Ingress-Treffen in München statt. Ich muss da jetzt mitmachen.
vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt stellte klar: „Games gehören zu den Schlüsselindustrien der Zukunft und sind Motor für die Industrie 4.0. Um die Potenziale der Branche zu heben, müssen wir Existenzgründungen im IT- und Games-Bereich erleichtern und durch attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen mehr digitale Fachkräfte aus dem In- und Ausland für eine Karriere bei uns begeistern. Wir brauchen eine Infrastruktur, die Lehrstühle, Ausbildung, Forschung und Entwicklung gerade auch in den ‚Applied Interactive Technologies‘ fördert. Dazu gehört der Breitbandausbau genauso wie die Kooperation von Hochschulen und Wirtschaft.“ Recht hat der Mann – wahre Worte, jetzt lasst Taten folgen.
Interessant ist, dass einige Tage später die Games-Förderung in Bayern ihren fünften Geburtstag feierte. Das Geburtstagsgeschenk des Medien-Staatssekretärs Franz-Josef Pschierer: Eine Erhöhung des Games-Fördertopfs für dieses Jahr um 200.000 Euro.
In den vergangenen fünf Jahren hat der Games-Vergabeausschuss des FFF Bayern in zehn Sitzungen über 115 Anträge beraten. Das Ergebnis: Die bayerische Computerspielförderung hat 54 Projekte mit insgesamt 2,7 Millionen Euro unterstützt. Acht Games feierten bisher ihren Release, drei weitere werden bis Ende 2014 veröffentlicht.
FFF-Gamesreferentin Dr. Michaela Haberlander: „So, wie sich die Gamesbranche in Bayern entwickelt, so entwickelt sich auch die Förderung: Nachdem wir die ersten Jahre sehr stark die Entwicklung von Konzepten unterstützt haben, bekommen wir jetzt mehr und mehr Anträge für Produktionsförderung. Auch hat sich die Zahl und die Qualität der Anträge erhöht. Von daher sind wir sehr froh über die Erhöhung der Fördermittel für die nächste Vergabe-Sitzung am 11. November 2014!“

Truman Capote als Comic

12. Oktober 2014

Ich habe ihn lange schon micht mehr gelesen, aber zu seinem 90. Geburtstag am 30. September hatte ich mir ein paar Bücher wieder aus dem Archiv hervorgeholt. Truman Capote
Ich mochte den Stil dieses Schriftstellers, der für mich ein Wegbereiter des New Journalism war, der die Sache einmal anders anging. Natürlich blieb ich wieder an Frühstück bei Tiffany hängen – und dann las ich wieder Kaltblütig, Der Spagat könnte nicht größer sein.
Anschließend schaute ich mir Filme an, ich weinte bei Frühstück bei Tiffany und war begeistert über das schauspielerische Talent des zu früh verstorbenen Philip Seymour Hoffman, der Capote in dem Film Capote darstellte, der sich um die Geschichte des Kaltblütig-Buches drehte. Und zum Abschluss gab es mit einem meiner Lieblingsfilme Eine Leiche zum Dessert etwas zu lachen, in dem Truman Capote selbst mitspielte. Das sollte es dann auch zum 90. Geburtstag von Truman Capote gewesen sein, doch es fiel mir ein Comic-Buch auf. Beim Surfen durchs Netz weckte es mein Interesse. Es heißt Capote in Kansas und dahinter verbirgt sich eine faszinierende Graphic Novel. Mit Capote in Kansas zeichnen Ande Parks und Chris Samnee ein spannendes, neues Bild des Kultautoren. Die Macher der Graphic Novel mischen dabei gekonnt Biografisches mit Fiktionalem und erstellen ein packendes Bild des grandiosen Autors. Sie zeigen die wichtigsten sechs Jahre, die in seinem berühmtesten Buch Kaltblütig gipfelten.

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Autor Ande Parks und Zeichner Chris Samnee bringen dem Leser mit Truman Capote eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus dem Amerika der Kennedy-Ära näher. Der Autor und Lebemann ließ Ende der 1960er Jahre Champagner, Partys und seinen Lebensgefährten zurück, um in Kansas den kaltblütigen Mord an der ehrbaren Familie Clutter zu dokumentieren. Es wurde sein Meisterwerk: Kaltblütig, ein Tatsachenroman, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte, ein literarischer Meilenstein. Capotes Buch wird in den Jahren 1965/66 zum Bestseller, der dem Vorgängerroman Frühstück bei Tiffany, der mehr noch als durch das Buch durch die Verfilmung mit Audrey Hepburn von 1961 Weltruhm erlangte, in nichts nachsteht.
Parks lässt den Leser teilhaben, wie Capote zusammen mit seiner Freundin aus Jugendtagen, Harper Lee (der Autorin von Wer die Nachtigall stört…), New York verlässt und in Kansas Gespräche mit der Polizei und den Freunden der Familie führt, um nach und nach das Puzzle der grausigen Tat zusammenzufügen. Als Harper Lee nach New York zurückkehrt, tritt die ermordete Nancy Clutter, genannt Nan, als Gesprächspartnerin an ihre Stelle. Dabei spielen die Macher geschickt mit der Frage, ob Nan ein Geist ist oder Capotes durch Drogenkonsum erweiterter Imagination entspringt. So oder so – er ist auf ihre Führung angewiesen, vor allem, als er auf die mutmaßlichen Mörder trifft und einen von ihnen als sympathischen, um nicht zu sagen anziehenden Mann kennenlernt.
Es ist diese Mischung aus biografischen Fakten und fiktionalen Elementen, die diese Momentaufnahme aus Capotes Leben so spannend und fesselnd macht. Eigentlich schreibt Parks über die Entstehungsgeschichte eines literarischen Meisterwerks, aber der Leser beobachtet den Autor Capote dabei, wie er sich den Menschen und Morden der Stadt nähert.
Zeichner Chris Samnee weiß diesen Plot in Schwarz-Weiß-Bilder umzusetzen, die eine der Zeit entsprechende „Noir“-Stimmung schaffen, wie sie zum Teil auch den Romanen von Capote eigen ist. Alles scheint sich vor den Lichtern der Stadt abzuspielen – die Bilder entstehen durch die Silhouetten und die Schatten, die das grelle Licht wirft. In dieser Schattenwelt von Kansas wandelt die Hauptfigur – Parks und Samnee erlauben dem Leser, ihr zu folgen.
Der Comic Capote in Kansas ist bei Panni Comics erschienen und es gibt eine 22seitige Leseprobe auf der Website des Verlages.