Posts Tagged ‘Das Imperium schlägt zurück’

Stoff für Star Wars Süchtige

21. Februar 2020

Ja, ich häng noch am Star Wars Tropf. Nachdem die Skywalker-Saga abgeschlossen ist und wir jetzt auf die Veröffentlichung der Saga auf 4K-Box warten, muss ich mich ein wenig ablenken. Die Skywalker Saga 4K wird am 30. April 2020 erscheinen und 27 Datenträger enthalten – und natürlich gehöre ich zu den Erstbestellern.

Ich hab wieder gemerkt, dass ich ein absoluter Fan der mittleren Trilogie bin. Krieg der Sterne, das Imperium schlägt zurück und die Rückkehr der Jedi-Ritter sind einfach meine Filme, weil es die Filme meiner Generation sind. Mit Luke, Leia, Vader, Han und Co wurde ich sozialisiert. Ich habe noch im Kino gesehen, dass Han zuerst geschossen hat. Und wenn die Filme, egal in welcher Version, laufen, spreche ich die Dialoge mit. Wahrscheinlich hat die jungen Generation andere Vorlieben, ich weiß es nicht.
Meine Kinder habe ich mit meiner Star Wars-Sucht angesteckt. K2 überlegt sogar, einen Podcast zum Thema zu machen – meine väterliche Unterstützung hat das Kind auf jeden Fall.


Immer wieder tauchen Erinnerungen meiner Jugend auf. Beim Aufräumen habe ich sogar ein Heft aus meiner Jugend gefunden. Was sage ich Heft! Ich habe einen Schatz gehoben. Der Schatz war in einem Ordner in meinem Archiv abgelegt und wurde vergessen. Es handelt sich um ein Perry Rhodan Sonderheft aus dem Jahr 1977 mit Krieg der Sterne als Thema. Ich habe es mir damals nach dem Kinobesuch mit meinem Papa gekauft und verschlungen. Jetzt ist es wieder aus der Vergessenheit aufgetaucht. Mit viel Liebe habe ich das Heft in seinem siebziger Jahre Layout durchgeblättert und ein Video dazu gedreht. Ich hänge am Star Wars Tropf.

Und ich habe mir einen aktuellen Schatz besorgt. Es gibt ein relativ neues Bilderbuch zur mittleren Trilogie. Mein Lieblingsverlag, der Taschen Verlag, hat das sieben Kilogramm schwere Werk Das Star Wars Archiv. 1977–1983 im vergangenen Jahr veröffentlicht.

Autor ist Paul Duncan, Autor von verschiedenen Filmbücher über James Bond, Hitchcock oder Ingmar Bergman. Dieser Star Wars-Band, entstanden in enger Kooperation mit George Lucas und Lucasfilm, deckt die Entstehungsgeschichte der Originaltrilogie ab – Krieg der Sterne (= Episode IV: A New Hope), Das Imperium schlägt zurück (= Episode V: The Empire Strikes Back) und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (= Episode VI: Return of the Jedi). Er enthält ein Exklusivinterview mit Lucas und ist vollgepackt mit selten gezeigten Dokumenten, mit Drehbuchseiten, Produktionsunterlagen, Konzeptentwürfen, Storyboards und natürlich einer Fülle an Fotos aus den Filmen und von den Dreharbeiten. Ja, natürlich habe ich viele dieser Dokumente als Fan schon gesehen, aber das Bilderbuch hat noch ein paar seltene Bilder. Und der Druck des Buches ist sagenhaft. Hier hat sich der Taschen-Verlag nicht lumpen lassen.

Leider sind bei der Übersetzung ein paar Fehler. Die Lektoren sind wohl keine Star Wars-Fans und haben sich nicht an den Originaldialogen der Filme orientiert. Das sollte bei einem Buch von 150 Euro nicht sein. Ein Beispiel: „eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen.“ – heißt es im Film. Daraus wurde im Buch: „eine elegante Waffe aus einem zivilisierteren Zeitalter.“ – das ist sicherlich kein Problem, aber bei einem Buch für Fans ein gewaltiger Fehler. Da bietet es sich an, das Buch The Star Wars Archives: 1977–1983 auf Englisch zu erwerben. Dennoch ist das Werk eine Empfehlung und überbrückt die Wartezeit bis zur 4K-Box.

Buchtipp: Star Wars Storyboards von J. W. Rinzler

7. Oktober 2015

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Langsam kommt das Star Wars-Fieber und ich habe mir in den Schulferien mit meinen Kindern die Original Trilogie Krieg der Sterne, Das Imperium schlägt zurück und die Rückkehr der Jedi-Ritter wieder angesehen. Weil meine Kinder vieles visuell verarbeiten, zeichneten sie nach den Filmen ihre Eindrücke auf. Sie malten Bilder von Luke, Vader, R2D2 und dem Todesstern. Gut kam auch die ATAT und die Tie-Fighter an.

Ich ergriff die Chance und zeigte meinen Kindern, wie so ein Film überhaupt gemacht wurde. Da kam mir das Buch die Star Wars Storyboard von J. W. Rinzler gerade recht. Noch mit frischer Erinnerung an die Filme schauten wir die Storyboards der klassischen Trilogie durch. Es war schön zu sehen, was sich die Artists ausgedacht hatten und wie es die Regisseure George Lucas, Irvin Kershner und Richard Marquand dann in Szene gesetzt hatten. Für uns war das Durchblättern des Bilderbuches eine visuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Star Wars, eine Art Comicbook ohne Sprechblasen.


Storyboards sind Teil der Preproduction, also der Vorproduktion eines Films. Die Zeichnungen sollen auf Basis des Drehbuchs die Szenen erklären, den Bildaufbau festlegen und anhand der Zeichnungen stellt sich heraus, ob ein Film funktionieren wird. Ich habe mal gehört, die ersten Storyboards wurden bei Walt Disney eingeführt.

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Das Besondere an dem Buch waren die nicht erzählten Geschichten. In den Storyboards gibt es Handlungsstränge, die in den späteren Filmen nicht mehr vorkommen. So hätte die Star Wars Trilogie auch aussehen können. Diese möglichen Wendungen in der Geschichte zu entdecken und darüber fachsimpeln, das macht doch den Fanboy aus. Also ist dieses Buch nicht nur Literatur für Filminteressierte, sondern es ist eine visuelle Bibel für Star Wars Fanboys.

Sammlerschatz: Plakat zu Das Imperium schlägt zurück

15. Juni 2015
En Sammlerschatz für Star Wars-Fans

En Sammlerschatz für Star Wars-Fans

Hinter verschlossenen Türen in einem Büro im Münchner Vergnügungsviertel Kunstpark Ost steht eine Sammler-Kostbarkeit für Star Wars Fans: Ein Original-Kinogemälde vom Film „Das Imperium schlägt zurück“ samt einigen Original-Unterschriften der Darsteller. Durch Zufall bin ich auf diese Rarität gestoßen und bin fasziniert. Mein Sammlerherz ist gleich höher geschlagen.
Das Plakat ist über zwei Meter hoch und zeigt die dunkle Seite der Macht im Mittelpunkt. Um den schwarzen Lord, wie Darth Vader in meiner Jugend hieß, ist auch der Imperator und fünf Tie-Fighter in Formation zu sehen. Das Plakat ist eher dunkel gehalten und trifft die düstere Stimmung der Krieg der Sterne-Fortsetzung. Wie man mir berichtet hat, stammt es von der Premiere von Star Wars Teil V Special Edition bei der auch vier Darsteller unterschrieben haben.
Ich entdeckte die Unterschriften von Kenny Baker (R2-D2), Jeremy Bulloch (Boba Fett), David Prowse (Darth Vader), Peter Mayhew (Chewbacca). Möge die Macht mit ihnen sein!

Kenny Baker ist R2-D2

Kenny Baker ist R2-D2

Jeremy Bulloch ist Boba Fett

Jeremy Bulloch ist Boba Fett

David Prowse ist Darth Vader

David Prowse ist Darth Vader

ganz oben :-) Peter Mayhew ist Chewbacca

ganz oben 🙂 Peter Mayhew ist Chewbacca

Nick Maley – der Mann, der Yoda schuf und auch für Krull, Lifeforce und Shining arbeite, hat viel in Nürnberg vor

4. Mai 2015
Yoda, Nick Maley, Clone-Wächter und ich.

Yoda, Nick Maley, Clone-Wächter und ich.

Am 4. Mai ist Star Wars-Tag – „May the 4th be with you“. Gibt es viel zu erzählen: Die beiden Teaser zum Filmereignis sind schon genügend diskutiert worden und auch das anstehende Spiel Battlefront hab ich schon bestellt. Also berichte ich am 4. Mai über Yoda, den Jedi-Meister.
Ich traf den Yoda-Guy, den Schöpfer der Yoda-Figur, Nick Maley vor kurzen in Erlangen auf einem von mir organisierten Event des Munich ACM Siggraph Chapters. Nick Maley will in Nürnberg ein Holoseum – eine neue Art von Filmmuseum errichten. Auf rund 1000 Quadratmeter will er eine Ausstellung aus verschiedenen privaten Sammlungen schaffen. „Jedes Mal, wenn ein renommierter Film-Veteran stirbt, gehen jahrzehntelange Erinnerungen und Erfahrungen verloren und verschwinden weitgehend unbekannt“, so Nick Maley. Hier soll sein Filmmuseum FXpo einsetzen, für das Maley derzeit die Werbetrommel rührt.

Er hat einiges vor: „Mit interaktiven Licht, Stereo-Sound und Hologrammen der beteiligten Personen, werden Requisiten, Kreaturen und Miniaturmodelle präsentiert. Wir werden die ‚Inside Stories‘, wie diese Filme gemacht wurden erzählen und geben Ratschläge von den Profis, wie man in der Unterhaltungsindustrie eine Karriere starten kann.“ Ein schöner Traum – bis zum Jahresende sollen erste Exponate stehen, damit sich mögliche Sponsoren etwas vorstellen können.

Ich durfte Nick Maley zum Interview treffen.

Ich durfte Nick Maley zum Interview treffen.

Special Make-up- und Creature Effects-Designer Nick Maley wirkte in 53 Filmen mit. Allgemein ist er bekannt als “der Yoda Guy” für seinen Beitrag zur Kreation von Yoda und andern Kreaturen von Star Wars. Zudem hat er auch bei Filmen wie Superman, der Highlander-Saga, the Shining, Krull und Lifeforce mitgewirkt.

Nick Maley freut sich auf den neuen Star Wars, der im Dezember starten wird, auch wenn er nicht von der Partie ist. Digitale Effekte werden wohl das Sagen haben. Der neue Roboter BB8 sei ein digitaler Effekt und Maley war ziemlich überrascht, dass der BB8 auf der Star Wars Convention in Anaheim als funktionsfähige Puppe auf die Bühne kam. „Das ist ein Bekenntnis zu practical effects.“ Das folgt den Geist der Star Wars-Folgen 5 und 6.


Die Arbeit mit Irwin Kershner bezeichnete Nick Maley als sehr gut. Kershner drehte das Imperium schlägt zurück und führte erstmals die Figur Yoda ein. Mal sehen, ob Dagobah nicht noch andere Figuren zu Tage bringt, aber das wird eine andere Geschichte. „Irwin Kershner ist nicht gerade das, was man als Special Effects-Regisseur bezeichnet“, schmunzelt Maley. „Ich arbeite am ersten Star Wars meinst mit Alec Guiness, nicht mit George Lucas. Lucas war ein junger Regisseur mit einer Baseball-Mütze auf dem Kopf. Wir respektierten Lucas, weil er das Geld für den Film zusammenbrachte, aber er hatte eine sehr eigene Arbeitsweise.“ Er sei nicht David Lean, er sei nicht Alfred Hitchcock. Nach dem Erfolg von Krieg der Sterne zog sich Lucas vom Regiestuhl zurück und der Schauspieler-Regisseur Irwin Kershner kam und brachte Tiefe. „Irwin Kershner brachte die Sensibilität für Schauspieler mit. Lucas ist nicht gerade ein kommunikativer Mensch.“ Kershner arbeitete anders als Lucas mit den Darstellern und dies tat Imperium schlägt zurück sehr gut.


Nick Maley ging auch auf die Zusammenarbeit mit Tope Hooper bei Lifeforce ein. „Tope Hooper ist ein verrückter Junge“, so Maley. Er stolziert herum und raucht die ganze Zeit Zigarren. „Es war sehr einfach mit ihm zu arbeiten. Er vertraute seinem Team. Er kam und sagte, wie er es haben wollte und überließ es uns.“ Als Maley das Drehbuch des SF-Films las, dachte er, wie er die Kosten senken konnte. Effekte wiederholten sich in dem Film und nutzen sich damit ab. Also überarbeitete Maley das Skript und er war damit Regsisseur für die 2. Unit für die gesamten Animatronics. Lifeforce war ein Flopp, was nach Meinung Maleys daran lag, dass der Film aus Kostengründen in London und nicht in New York spielte. Zudem waren die Leistungen der Schauspieler schlecht. „Meine Animatronics waren besser als manche Schauspieler“, gestand Maley ein.

Der Meister mit seinem Werk.

Der Meister mit seinem Werk.

Bei Krull stieg Nick Maley sehr spät ein. Für die Vorproduktion waren vier Monate geplant und nach zweieinhalb Monaten Arbeit wurde das Team rausgeworfen. Nick Maley wurde engagiert und musste innerhalb sechs Wochen die ganze Arbeit leisten. „Ich musste bei Null beginnen“, erinnert sich Maley. „Ich hatte damals den Ruf, unmögliche Jobs zu meistern.“ Und weiter: „Ich arbeitete von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr nachts und dies sieben Tage die Woche, aber nach fünf Jahren brennt man aus.“ Und dennoch: „Krull war der schönste Film, den ich jemals gemacht habe. Die Leute am Set waren ausgezeichnet. Alle zogen am gleichen Strang. Ich hatte eine Crew von 18 Leuten und es war ein tolles Erlebnis, darunter ein 16jähriger Praktikant, der heute Captain America und Maleficent – Die dunkle Fee gemacht hat“, so Maley.

Yoda ist einfach ein Klassiker

Yoda ist einfach ein Klassiker

„Das Wichtigste als junger Designer ist, dass man zu jung ist, um zu wissen, was nicht geht und es probiert und dann einen Weg findet, das Problem zu lösen.“ Ein Wahlspruch von Nick Maley ist: „Höre niemals auf die negativen Einflüsse von anderen Leuten. Die Leute geben dir gute Ratschläge, damit du normal bleist. Ein anderes Wort für normal ist durchschnittlich. Aber wenn du außergewöhnlich sein willst, dann darfst du nicht auf alle weisen Ratschläge hören.“
Auf die Zusammenarbeit mit dem Regie-Gott Stanley Kubrick ist Nick Maley nicht so gut zu sprechen. Maley arbeitete 1980 an der Stephen King-Verfilmung The Shining mit. „Kubrick war ein verdammt talentierter Verrückter.“ Maley: „Meine Erinnerung an Kubrick ist, dass er alles, alles proben und austesten wollte, wieder und immer wieder. Tests sind nichts schlechtes, aber Kubrick übertrieb es meiner Meinung nach. Wir wiederholten in diesem Film Szenen Hunderte Mal und dann nochmal. Und dann hatten wir einfache Shots, die wir wieder Hunderte Male wiederholten. Für mich waren das zu viele Wiederholungen.“ Maley arbeitete an den Geistern im Ballroom des Overlook-Hotels mit. Und er half bei der Badenwannen-Schönheit, die zur Wasserleiche in Zimmer 237 mutiert, mit. „Shining ist heute ein Klassiker und ich bin heute sehr begeistert, dass ich mit ihm in Verbindung gebracht werde.“ Und dann scherzt Maley: „Noch stolzer wäre ich, wenn ich bei 2001 – Odyssee im Weltraum mitmachen hätte können.“

Danke Yoda.

Danke Yoda.

Buchtipp: The Making of the Empire strikes back von J.W. Rinzler

8. April 2013

Empire

Als das Imperium schlägt zurück 1980 in die Kinos kam, hatte ich Angst. Ich hatte Angst enttäuscht zu werden. In der Regel waren Fortsetzungen von Filmklassikern immer schlechter als der erste Teil. So war es beim Weißen Hai, sogar bei French Connection und vielen anderen mehr. Als Kind hatte ich Krieg der Sterne im Kino gesehen und mir war klar, dass ich Kinogeschichte gesehen hatte. Mein Kinderleben änderte sich durch Star Wars, wie Krieg der Sterne später hieß.

Als 1980 die Fortsetzung Das Imperium schlägt zurück ins Kino kam war ich nervös, wie denn die Story von Luke, Han, Leia und dem dunklen Helden Darth Vader weitergeht. Und was sage ich? Es war der Hammer. Der Anfang des Films war der Wahnsinn: Die Schlacht auf dem Eisplaneten Hoth mit den ATATs presste mich in den Kinosessel, dann die Jedi-Ausbildung von Luke durch Yoda auf Dagobah war interessant, fanatisch die Stadt in den Wolken und der Kampf von Luke und Vader. Und zum Schluss der absolute Hammer: „Luke, ich bin dein Vater.“ Yeah, das fetzte. Es wurde wiederum Filmgeschichte geschrieben.

Es wurde Zeit, dass ich mich mehr mit dem Making of vom Imperium beschäftigte. J. W. Rinzler trug zum 30. Geburtstag des Films die wesentlichen Fan-Informationen zusammen und sammelte umfangreiches und außergewöhnliches Bildmaterial. Heraus kam das Buch: Making of the Empire Strikes Back Ridley Scott schrieb das Vorwort. Rinzler widmete sich allen Bereichen des Films und legt besonderen Wert auf Interviews und Gespräche. Gerade die Dialoge zwischen den Stars vor und hinter der Kamera geben uns Fans einen gewinnbringenden Eindruck, wie es am Set und in der Postproduction zugegangen sein muss. Als Fan von Special Effects gab es einen Blick hinter die Kulissen von ILM. Was mich persönlich besonders freute ist ein Bild einen alten Apple II Rechners, der das Motion Capturing besorgte – unvorstellbar in heutigen Zeiten. Das veröffentlichte Bildmaterial ist einfach wunderbar. Jedes Fan-Herz muss bei den Fotos höher schlagen. Als ich im Kino saß stellte ich fest, dass Vader seinen Anzug gewechselt hatte. Es ist nicht mehr das gleiche Dress wie in Krieg der Sterne. Übrigens: Die originale Darth-Vader-Rüstung aus Das Imperium schlägt zurück befand sich bis 2008 im Filmmuseum Berlin, wo ich es mir mehrmals angeschaut habe. Dabei sind es in erster Linie nicht die Bilder aus dem finalen Film, sondern es sind Produktionsfotos, Skizzen, Zeichnungen. Neben den Bildern vom Set liebe ich die unterschiedlichen Versionen von Kino-Plakaten, die angefertigt und wieder verworfen wurden.

Natürlich wollte ich alles wissen, wie die Vater-Sohn-Szene gedreht wurde. Lucas wandte einen Trick an und hielt den Schock der Enthüllung bis zuletzt geheim. Die Darsteller wussten nichts von dem Gag. Alles war top secret. Erst in der Postproduction wurde der entscheidende Satz von Vader eingefügt: „Luke, ich bin dein Vater.“ Eigentlich lautet der Satz ja: „Nein… ich bin dein Vater!“  Aber „Luke, ich bin dein Vater.“ wurde so oft von den Fans zitiert, dass er inzwischen wahr sein müsste. Gedreht wurde etwas von der Art: „Obi-Wan hat deinen Vater getötet“ – nicht schlecht, aber  „Luke, ich bin dein Vater“ ist besser.

Etwas zu wenig geht das Buch Making of the Empire Strikes Back auf die fabelhafte Musik von John Williams ein. Sein Imperial March hat Musikgeschichte geschrieben und tauchte beim Imperium zum ersten Mal auf. Heute wird der Marsch immer wieder eingesetzt. Ich erinnere mich als ein saudischer Prinz in London am 30. Oktober 2007 eintraf und die  Queen’s Guard Band den Imperial March spielte. Das gab fett Ärger, obwohl es ein Fake war.  Aber hier kommt mir die Würdigung von J. W. Rinzler zu kurz. Sein Schwerpunkt liegt mehr auf Animation, Masken und Tricks. Und hier ist besonders Yoda zu nennen. Als ich damals vor dem Kino hörte, dass die Muppet-Leute um Frank Oz mitgemacht haben, dachte ich an Kermit den Frosch und Fozzy Bär. Aber ich hätte nie gedacht, dass Yoda so eine Ausstrahlung hatte. In keinen Moment während des Films dachte ich an eine Puppe oder Schauspielerei. Yoda war da und er beherrschte die Szene. Ähnlich ging es mir Jahrzehnte später mit Gollum in Herr der Ringe bzw. Hobbit.

Preview Star Wars auf Blu ray – ein Erlebnis

25. August 2011

Es ist schon komisch nach all den Jahren Star Wars wieder zu sehen. Ich habe alle Filme bei Erscheinen im Kino gesehen, immer wieder – es war wie eine Sucht. Dann auf Super 8, dann Video und DVD. Jetzt kommen die sechs Teile Mitte September auf Blu ray heraus. Zu einem exklusiven Preview lud mich Fox ins Münchner Nobel Hotel Bayerischer Hof ein. Ich nutzte die Gelegenheit die alten Bekannten Luke, Vader, Joda, Leia zu treffen und mich mit ihnen an glorreiche Kinozeiten zu erinnern.

Ich bekam Erstaunliches bei der Preview zu sehen. Die Bildqualität der Star Wars -Filme ist hervorragend. Die Lucas-Crew hat sich richtig Mühe gegeben. Vor allem aus den alten Filmen wurde viel herausgeholt. Bei den neuen Filmen ist’s nicht verwunderlich, liegt doch bereis digitalisiertes Material vor. Die alten Sachen wie der Rasende Falke, die Wolkenstadt oder die Todessterne sind richtig fett geworden. Natürlich sahen wir nicht alle sechs Filme, sondern nur ausgewählte Szenen. Zudem gibt es schönes Bonusmaterial, das sich anzuschauen lohnt. Nette Interviews mit Regiemeister Kershner, wie er den Auftrag zu Imperium bekam. Nett auch George Lucas in Holzfällerhemden, wie er von den Story-Problemen von Imperium erzählt, weil nur der eine Satz wirklich wichtig war: Luke, ich bin dein Vater. Ausschließlich für uns Fans ist der Rundgang durch die Archive mit alten Modellen, Masken, Kostümen usw. gedacht. Und wer wusste schon, dass der Rasende Falke ursprünglich wie ein Raumschiff aus Mondbasis Alpha 1 aussah.

Und ich? Ich saß in dem Kinosaal und konnte jede Zeile, jeden Dialog mitsprechen. Eine Einschränkung allerdings: jede Zeile der Filme IV bis VI. Es wurde mir bewusst, wie sehr diese Filme zu Kulturgut geworden sind. Die Dialoge und Szenen haben sich in das kollektive Gedächtnis meiner ganzen Generation eingebrannt. Damit haben die Filme Kultstatus. Das ist nicht neues, aber sollte einmal wieder gesagt sein.

Dennoch so richtig überzeugt bin ich nicht bei allen Sachen. Es wird nur die digital überarbeitete Version auf Blu ray angeboten. Ich hätte gerne die Version gesehen, wie sich Han Solo in der Hafenkneipe als Killer herausstellt oder wie am Ende von Jedi-Ritter der Original Anakin Skywalker über dem Feuer schwebt. Und auch das Lispeln in der deutschen Sychron von Obi Wan Alec Guiness störte mich nicht so. Egal: Lucas hat entschieden, wie er seine Filme haben will. Ich kann notfalls auf meine VHS Sammlung zurückgreifen.

Und hier HD-Ausschnitte aus den Filmen:

Episode I:

Episode II:

Episode III:

Episode IV:

Episode V:

und Episode VI:

Der Inhalt von Star Wars: Complete Saga I-V auf Blu ray

9. August 2011

Ich bin krank. Ich habe das Star Wars-Fieber und es kann eigentlich nur geheilt werden, wenn ich am 16. September die Star Wars: The Complete Saga I-VI auf Blu ray in den Händen halte. Ich werde mich mit dem Sohn ins Wohnzimmer einschließen und dann in einem Rutsch die Filme meiner Jugend an eine neue Generation weitergeben.

In Foren und Blogs wird schon eifrig diskutiert, wie die neuen Filme sein werden. Mein geheimster Wunsch: Ich hätte gerne die erste Fassung von Krieg der Sterne auch als Bonus auf einer Blu ray. Die Fassung ohne digitalen Zusatzeffekten und in der Han Solo noch ein Killer war, als er in der Kneipe in Mos Eisley als erstes seine Knarre gegen den Kopfgeldjäger zog. Aber das wird es wohl in dieser Version der Blu ray-Ausgabe nicht geben.

Was erwartet uns denn am 16. September im Einzelnen? Zunächst vom Klang ein 5.1 DTS-HD Master Audio in der deutschen Fassung und 6.1 DTS in der englischen Originalfassung, so dass Laserschwerter und Raumgleiter noch authentischer durch das Wohnzimmer rauschen. Ich freue mich auf mehr als 40 Stunden Bonusmaterial aus dem „Star Wars“-Universum, besonders das niemals zuvor gesehenes Material aus den Lucasfilm-Archiven. Von Leuten von ILM habe ich gehört, dass noch schönes Material für Fans vorrätig sei.

Ich habe mir mal die Box näher angeschaut. Was gibt es alles?

Disc Eins – „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“

Audiokommentar von George Lucas, Rick McCallum, Ben Burtt, Rob Coleman, John Knoll, Dennis Muren und Scott Squires (OmU), Audiokommentar aus Interviews mit Schauspielern und Filmcrew (OmU)

Disc Zwei – „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“

Audiokommentar mit George Lucas, Rick McCallum, Ben Burtt, Rob Coleman, Pablo Helman, John Knoll und Ben Snow (OmU), Audiokommentar aus Interviews mit Schauspielern und Filmcrew (OmU)

Disc Drei – „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“

Audiokommentar mit George Lucas, Rick McCallum, Rob Coleman, John Knoll und Roger Guyett (OmU), Audiokommentar aus Interviews mit Schauspielern und Filmcrew (OmU)

Disc Vier – „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“

Audiokommentar mit George Lucas, Carrie Fisher, Ben Burtt und Dennis Muren (OmU), Audiokommentar aus Interviews mit Schauspielern und Filmcrew (OmU)

Disc Fünf – „Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück“

Audiokommentar mit George Lucas, Irvin Kershner, Carrie Fisher, Ben Burtt und Dennis Muren (OmU), Audiokommentar aus Interviews mit Schauspielern und Filmcrew (OmU)

Disc Sechs – „Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“

Audiokommentar mit George Lucas, Carrie Fisher, Ben Burtt und Dennis Muren (OmU), Audiokommentar aus Interviews mit Schauspielern und Filmcrew (OmU)

Disc Sieben (Neu!) – Star Wars Archiv: Episoden I-III

Entfallene und erweiterte Szenen; Interaktive Sammlung mit Requisiten, Modellfiguren und Kostümen; Konzeptzeichnungen; zusätzliche Interviews mit Schauspielern und Filmcrew; einen Rundgang durch die Lucasfilm Archive und vieles mehr

Disc Acht (Neu!) – Star Wars Archiv: Episoden IV-VI

Entfallene und erweiterte Szenen; Interaktive Sammlung mit Requisiten, Modellfiguren und Kostümen; Konzeptzeichnungen; zusätzliche Interviews mit Schauspielern und Filmcrew; einen Rundgang durch die Lucasfilm Archive und vieles mehr

Disc Neun – Die Star Wars Dokumentationen

Neu! Sternenkrieger gesucht (2007, Farbe, ca. 84 Minuten) – Manche „Star Wars“-Fans möchten Action Figuren sammeln… diese Fans möchten Action Figuren sein! Ein Tribut an die 501st Legion, eine weltweite Organisation von „Star Wars“ Kostüm-Fans. Diese aufschlussreiche Dokumentation zeigt wie der Super-Fanklub die Filme durch seinen ehrenamtlichen und wohltätigen Einsatz bei Benefizveranstaltungen und bei sehr prominenten und besonderen Events auf der ganzen Welt unterstützt.

Neu! 30 Jahre „Das Imperium schlägt zurück“: Ein Gespräch mit den Schöpfern (2010, Farbe, ca. 25 Minuten) – George Lucas, Irvin Kershner, Lawrence Kasdan und John Williams schauen zurück auf die Dreharbeiten von „Das Imperium schlägt zurück“. Diese in die Tiefe gehende Retrospektive von Lucasfilm wurde anlässlich des 30. Jahrestages des Films produziert. Die Macher diskutieren und erinnern sich an einen der beliebtesten Filme aller Zeiten.

Neu! Star Wars Parodien (2011, Farbe, ca. 91 Minuten) – Möge die Satire mit dir sein! Über die Jahre wurde eine urkomische Sammlung von „Star Wars“ Parodien geschaffen, inklusive ausgefallener Clips aus „Family Guy“, „Die Simpsons“, „How I Met your Mother“ und viele mehr. Auf keinen Fall zu verpassen – „Weird Al“ Yankovics einzigartiges Musikvideo-Hommage an „Die dunkle Bedrohung“. Leider fehlt die schwäbische Star Wars-Version über virales Marketing, die hierzulande sehr berühmt ist.

Die Entstehung von „Star Wars – Krieg der Sterne“ (1977, Farbe, ca. 49 Minuten) – In diesem Making-Of präsentieren C-3PO und R2-D2, wie der erste „Star Wars“ Film damals unter dem Titel „Krieg der Sterne“ auf die Leinwand kam. Inklusive Interviews mit George Lucas und Auftritten von Mark Hamill, Harrison Ford und Carrie Fisher.

Die Spezialeffekte aus „Das Imperium schlägt zurück“ (1980, Farbe, ca. 48 Minuten) – Die Geheimnisse des Filmemachens in einer weit, weit entfernten Galaxis. Präsentiert von Mark Hamill gibt diese enthüllende Dokumentation einen Einblick in die Spezialeffekte, die George Lucas Vision für „Episode IV – Eine neue Hoffnung“ und „Episode V – Das Imperium schlägt zurück“ Realität werden ließen.

Die Kreaturen aus „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983, Farbe, ca. 48 Minuten) – Ein Blick auf die Kostümgestaltung, bei dem Produktionsmaterial aus „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ mit Ausschnitten aus klassischen Monsterfilmen vermischt wird. So wird ausführlich erkundet, welche akribischen Methoden George Lucas benutzte, um diese Kreaturen und Charaktere zu erschaffen. Präsentiert und erzählt von Carrie Fisher und Billie Dee Williams.

„Star Wars – Special Edition“: Entstehung der Taurücken-Szene (1997, Farbe, ca. 26 Minuten) – Die Spezialeffekte von „Star Wars“ wurden zwei Jahrzehnte später noch spezieller. George Lucas zeigt wie sein Team die original Taurücken-Kreaturen (Dewbacks) von unbeweglichen Gummifiguren (im Original von 1977) für die „Star Wars“ 1997 Special Edition in scheinbar lebende, atmende Kreaturen verwandelte.

Star Wars Technik: Fiktion & Wirklichkeit (2007, Farbe, ca. 46 Minuten) – Auf Entdeckungsreise in die technischen Aspekte der „Star Wars“ Fahrzeuge, Waffen und Geräte. Führende Wissenschaftler in den Feldern Physik, Prothesen, Laser, Maschinenbau und Astronomie geben Auskunft über die Plausibilität der „Star Wars“ Technologie nach dem heutigen Stand der Wissenschaft.

Aktuelle Winterspiele: LEGO Star Wars Echo Base

10. Februar 2010

LEGO Star Wars Echo Base

Den Schnee kann ich bald nicht mehr sehen. Gestern nacht erinnerte ich mich an verschiedene Schneefilme. Zwei Filme blieben mir besonders in Erinnerung: Einmal den Schneewestern „Leichen pflastern seinen Weg“ mit einem genialen Kinski und natürlich das „Imperium schlägt zurück“ aus der Star Wars-Reihe.
„Il grande silenzio“, so hieß der Kinski-Western im Original stammt aus dem Jahr 1968 und ist ein extrem negativer Film. Leichen pflastern seinen Weg hat es aber in sich. Kopfgeldjäger belagern ein Dorf und gegen Ende wird der stumme Held (Jean-Louis Trintignant) von Kinski erschossen. Sergio Corbucci, der später lustige Bud Spencer/Terence Hill-Filme drehte, führte bei diesem Italo-Western Regie. Und er führte seine Schauspieler genial. Nachdem Helden im Western sowieso nicht viel reden, war konsequent der Held des Films gleich stumm. Der ganze Film provoziert: Die Schneelandschaft schafft eine eisige Atmosphäre und das negative Ende in dem der Held erschossen wird, verstört zutiefst. Ich glaube, der Film hatte damals eine politische Botschaft, die aber heute nicht mehr aktuell ist. Corbucci widmete den Film Jesus, Martin Luther King und Che Guevara und bietet eine Interpretation an. Symbole wie Kreuzigung, geschundene Hände, Ermordung eines Helden sind im Film zu Hauf.
Der zweite Schneefilm ist „Das Imperium schlägt zurück“ stammt aus dem Jahr 1980 und war der Hammer. Der Eisplanet Hoth kam bei mir gut an. Und auch bei meinem Sohn. Er mag das Wampa, das böse einheimischen Schneemonster. Ich hab ihm allerdings nicht verraten, dass Luke Skywalker dem Monster den Bauch aufgeschnitten hat und sich in den warmen Eingeweiden aufwärmt. Aber die Verteidigung der Echo Basis und der Angriff der Walker sind genial. Ich habe bei Amazon diese netten Lego Star Wars Figuren entdeckt. Die LEGO Star Wars 7749 – Echo Base muss ich haben.
Zum zehnjährigen Jubiläum von Lego Star Wars nehmen die imperialen Streitkräfte die geheime Rebellenbasis auf dem Planeten Hoth ein. Han Solo ist mit seinem tauntaun unterwegs, als er plötzlich von den Schneetruppen angegriffen wird. Da ist der volle Einsatz der Krieger der Rebellenallianz am Geschützturm und am Geschützwall gefragt. Das Set enthält 2 Schneetruppen, 2 Rebellensoldaten von Hoth, Han Solo mit Hoth-Ausrüstung und den allerersten LEGO Tauntaun.