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Neuer Pixar-Kurzfilm steht fest: Day und Night
13. März 2010Der erste europäische 3D-Werbespot
25. Februar 2010Stereo 3D entwickelt sich im Kino zum Renner. Nachdem die großen US-Studios das Thema 3D vom Hype zum Trend erklärt haben, wird der Filmmarkt mit stereoskopischen Filmen versorgt. In Deutschland rüsten dafür mehr und mehr Kinos auf die neue Projektion um.
Bei meinen Gesprächen auf der Siggraph, IBC und NAB ist klar: Alle Hard- und Software-Hersteller haben Stereo-Pipelines im Einsatz. Ein schönes Beispiel kommt aus dem fernen Portugal. In dem Land befindet sich nicht gerade der Nabel der Filmindustrie, dennoch produziert das größte Studio Pix Mix Studios mit Quantel-Equipment den ersten europäischen 3D-Werbespot.
In dem Lissabonner Produktions- und Postproduktionsstudio Pix Mix ist am Pablo mithilfe von Quantels Stereo 3D-Tools jetzt der erste europäische 3D Live-Action-Werbespot entstanden. Dieser Werbespot ist derzeit in den portugiesischen Kinos im Vorprogramm zu James Camerons 3D-Abenteuerfilm „Avatar“ zu sehen. Produziert worden ist der 3D-Werbefilm im Auftrag von Lactogal, die damit die Mimosa Milchprodukte bewirbt.
Bei den Dreharbeiten zu diesem Spot, die Anfang Dezember in den Nova Imaginem Studios in Lissabon erfolgten, standen den beiden Regisseuren José Manuel Abrantes und Nuno Maltez sowie dem Kameramann Rui Poças die erfahrenen britischen Stereo 3D-Experten Phil Streather und Ralston Humble als Berater zur Seite. Die komplette Nachbearbeitung der Stereo 3D-Aufnahmen fand bei Pix Mix statt. Dort nahm der Cutter Jonathan Karlsson am Pablo das Finishing vor. Darüber hinaus überwachte er das Compositing der in 3D generierten stereoskopischen Elemente sowie die Animationen, für welche Tiago Castro verantwortlich zeichnet. Der Pablo wurde der Produktion von dem lokalen Quantel-Repräsentanten Ibertelco zur Verfügung gestellt.
„Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir vor allem die globale Entwicklung von Stereo 3D in den Bereichen Kinofilmproduktion, Fernsehausstrahlung bis zu populären 3D-Events wie Sport- und Konzertübertragungen genau verfolgt“, erklärt Isabel Santos, Geschäftsführerin von Pix Mix. „Alle diese Entwicklungen weisen in dieselbe Richtung: Mit Stereo 3D wird jetzt ein Traum plötzlich wahr. Diesen rasanten Trend darf die Werbebranche auf keinen Fall verpassen.“
„Portugal ist vielen nur als kleines Land bekannt, doch unsere Experten und unser Pioniergeist haben schon weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt“, versichert Santos, die das 3D-Projekt als die bisher größte Herausforderung für das Pix Mix Studios betrachtet. „Mit der Postproduktion von Stereo 3D-Bildern haben wir uns auf Neuland vorgewagt. Durch die Unterstützung von erfahrenen Experten und der führenden Technologie, wie sie Quantel mit dem Pablo und den Stereo-Tools bietet, sind wir dieser Aufgabe sehr schnell gewachsen.“
Ich bin gespannt, wann ich mehr Meldungen aus deutschen Landen bekomme, die sich um Stereo 3D drehen. Oder verschlafen wir wieder einen Trend?
Kettenzauber hängt über der Stadt
10. August 2009
Magie und Zauber ist überall. Vor allem im French Quarter ist das ganze Jahr Mardi Gras, der lokale Fasching/Karneval. Hier werden vor allem Ketten, die so genannten Beads verteilt. Zu Mardi Gras werden von den Wägen diese Plastikketten geworfen. Unter dem Jahr haben die Perlenketten unterschiedliche Bedeutung. Die einen sehen in ihnen nur Spaß. Bei dem pubertieren und alkoholisierten Volk bekommt die Dame eine Kette zugeworfen, wenn sie ihr T-Shirt hebt – eine Frage des Geschmacks im prüden Amerika. Die anderen sehen in den Ketten einfach nur kleine Aufmerksamkeiten.
Die billigen Plastikketten kommen aus China und werden überall in der Stadt getragen. Auch ich war fleißig am bunten Perlen sammeln: Gold, blau, rot, grün, weiß, mal dick, mal dünn. An manchen ist ein Anhänger dran, ich glaub, es soll einen Vogel darstellen, aber die chinesische Designer sieht es eher abstrakt. Manche Ketten sind dunkel, erinnern an Weihnachtsschmuck. Wahrscheinlich liegt das am Katholizismus, der hier im Süden in einen eigenen Voodoo-Stil verarbeitet wurde.
Von dem Kettenzauber wusste ich vor meiner Reise nach New Orleans nichts. Vergangenes Jahr war ich auf der Siggraph in LA und da wurde für die Messe in New Orleans geworben. Und es gab geheimnisvoll dunkelschimmernde Plastikketten, die ich mitnahm, zu Hause aber an die Tochter abzugeben hatte. Jetzt habe ich einen ganzen Sack voll bunter Plastikketten und meine Tochter wird mich noch mehr lieben. Vielleicht liegt darin der Zauber der Ketten, wenn sie ruft: „Give me beads!“
Siggraph 2009: Totenmesse für Toxik
6. August 2009
Obwohl die Temperaturen in den Messehallen der Siggraph im schwülen New Orleans runter gekühlt sind, bekamen einige Besucher einen Hitzeausbruch vor Wut. Grund liegt in der Veröffentlichungspolitik von Autodesk. Der Software-Riese hat zwar aktualisierte Produkte vorgelegt, die vielversprechend klingen. Allerdings ist auch ein Produkt aus der Palette verschwunden: Toxik.
Das Compositingtool ist in Maya 2010 integriert und als Einzelprodukt gestorben. Lapidar hieß es auf Nachfrage: „Nein, Toxik als Einzelprodukt gibt es nicht mehr.“
Und die User? Fragt denn irgendwer in diesem Unternehmen nach den Usern? Jahrelang hat Autodesk das Produkt in den Markt gedrückt und Überzeugungsarbeit geleistet. Nachdem es vom Markt akzeptiert wurde, wird es eben von diesem genommen. Weitsichtige Produktpolitik ist das nicht und das Vertrauen wird nicht gestärkt. Combustion liegt seit Jahren auf Eis und ich erinnere mich an Edit oder Matchmover, die ein ähnliches Schicksal wie Toxik erfuhren. So wurde de Siggraph die Totenmesse für Toxik
Macworld Expo: Tod der Technikmessen
5. Januar 2009Die ganze Woche über bin ich auf der Macworld Expo in San Francisco. Es wird die letzte Macworld Expo sein, an der Apple als Aussteller beteiligt ist. Nächstes Jahr ist Schluss damit. Laut Apple sind Special Events, die Retail Stores und die Präsenz im Internet zeitgemäßer als große Technikmessen.
Ich denke, das wird der Tod von großen Technikmessen sein. Vor Jahren musste die Comdex schließen, die CeBIT in Deutschland wackelt, die Systems ist den Bach runter gegangen, die Apple Expo in Paris ist vorbei und der nächste Kandidat wird wohl die Macworld Expo sein. Eine Keynote von Steve Jobs wird es schon dieses Jahr nicht mehr geben, Phil Schiller springt ein. Messeveranstalter IDG dementiert heftig: Es wird auch 2010 eine Macworld Expo stattfinden, egal ob Apple mit dabei ist. Nun gut, aber ob ich mit dabei bin, wird sich zeigen.
Ich denke einmal, dass ich so schnell nicht mehr nach San Francisco komme. Es ist eine coole, europäisch geprägte, liberale Stadt. Man braucht kein Auto, sondern man kann die Stadt zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. China Town, Hafen, Market Street, die Cable Car, Louise Diner, der Sony Store, natürlich der geile Apple Retial Store, Alcatraz, Virgin Store, CompUSA, die SF Bay und die Brücke – damit wird wohl für die nächsten Jahre Schluss sein. Die nächsten USA-Reisen gehen nach Las Vegas (graus) und nach New Orleans (bin sehr gespannt).
Die Absage von Apple tut der Stadt San Francisco nicht gut. Bisher waren die Hotels durch verrückte Apple-Fans ausgebucht und es war eine tolle Stimmung in der Stadt. Überall traf man Bekannte aus der ganzen Welt. Die Stadt war mit Apple-Poster plakatiert, die dann direkt zur Keynote ausgetauscht wurden.
Aber die Frage muss gestellt werden: Brauche ich noch eine Messe, um mich über Neuerungen zu informieren? Wohl nicht, wenn ich weiß, was und wen ich suche. Natürlich bietet das Internet die beste Produktauswahl und durch multimediale Elemente kann ich mir die Produkte auch näher ansehen. Eine Messe ist wichtig als Ort der Zusammenkunft, um mit Kollegen und Kunden zu sprechen. Dafür war eine Macworld Expo oder eine Siggraph immer wichtig. Eine CeBIT hatte hier versagt: Hier war das Gedränge so groß, dass man den Partner nur eine Visitenkarte in die Hand drücken konnte, um später zu telefonieren zu müssen. Aber die etwas kleineren Messen brachten immer wieder neue Produkte. Diese hätte ich im Internet übersehen, weil ich nicht gewusst hätte, dass es die Produkte überhaupt gibt.
Für Apple lohnen sich Messen wohl nicht. Die Webpräsens ist optimal, die Stores sind gut auf dem Erdteil verteilt und die Community ist super aktiv. Blogger, Twitter, Websites und die ganzen offizielle Mac-Presse und natürlich auch wir von der DIGITAL PRODUCTION beobachten die Entwicklungen ganz genau. Es wird diskutiert, philosophiert, debattiert, gestritten, die Köpfe heiß geredet. Beispielsweise: Was kommt denn von Apple zur Macworld. In der Vergangenheit wurde die Keynote von Steve Jobs immer genutzt, Produkte vorzustellen und der IT-Industrie zu zeigen, wohin es geht. Am eindrucksvollsten empfang ich die Einführung des iPhones. Am Abend war ich auf einer Party und traf mich mit einem Produktmanager von Nokia. Er sagte mir: „Da muss eine Computerfirma kommen und uns Handyherstellern zeigen, was Bedienkomfort ist. Die haben uns richtig in den Arsch getreten.“
Was wird denn dieses Mal vorgestellt? Die Gerüchte drehen sich um einen iPhone nano (ohne mp3-Player), einen neuen Mac mini. Sicher ist wohl ein 4 Core iMac im bisherigen Design. Vielleicht gibt es noch ein neues iLife Paket. Ich möchte gerne ein funktionierendes iMovie auf Intel-Basis. Ganz klar: Es wird Snow Leopard zumindest angekündigt. Mac OS X 10.5 ist schon genial, aber 10.6 soll noch einen Sprung nach vorne sein. Ein paar Kollegen sind Beta-Tester und geraten ins Schwärmen. Das lässt auf viel hoffen. Nachdem Windows Vista wohl nicht die große Sause war und wir auf Windows 7 noch warten müssen, baut Apple seinen Vorsprung aus.
Also ich werde die Woche über aus San Francisco berichten. Für die DP-Website werden wir Videos drehen und Newsletter schreiben. Und ich werde mich von San Francisco verabschieden.
Die Welt in 3D: Die neue DIGITAL PRODUCTION ist da
11. November 2008Die ganze Welt ist 3D, weshalb nicht auch den Schwerpunkt der neuen DIGITAL PRODUCTION zum Thema Stereoskopie machen? Dies dachte sich meine Redaktion und soeben kann man das Ergebnis am Kiosk kaufen, Rund um den neuen 3D-Trend dreht sich alles in der neu erschienenen DIGITAL PRODUCTION, Ausgabe 06/08. Im Zuge des digitalen Kinos zieht die 3D-Brille wieder in die Filmtheater ein. Im Schwerpunkt des Magazin beleuchtet meine Redaktion die Grundlagen und Hintergründe von Stereoskopie, stellt Monitore und Brillen für Konstruktion und Gaming vor, zeigt wie die Hochschule Darmstadt einen Cave für wissenschaftliche Zwecke plant, erklärt die Funktionsweisen von 3D-Kameras und Rigs und bespricht aktuelle 3D-Filme im Kino. Ungewöhnliche Projekte aus der stereoskopischen Welt sind nachzulesen: Das deutsche Unternehmen VR Space Theatres geht sogar einen Schritt weiter, es verknüpft digital und Stereo 3D mit dem interaktiven Erlebnis des klassischen Spiels und zwar mit 200 – 500 Menschen in einem Spiel. Natürlich erklären die praxisnahen Workshops innerhalb der DIGITAL PRODUCTION wie Artists Stereoskopie in ihren Projekten einsetzen können. Ich sehe in dem Thema 3D Stereoskopie einen neuen Trend. Unsere Recherchen auf der Siggraph in Los Angeles und der IBC in Amsterdam haben gezeigt, dass sich unsere Artists einer neuen Herausforderung an Technik stellen müssen. Mit der neuen DP wollen ihnen helfen, diesen Trend in bare Münze umzuwandeln.
Wer ein kostenloses Probeheft möchte, kann dies hier bestellen.
Blick über die Stadt
19. August 2008Ich gestehe: Ich bin ein Retro-Fan. Dies wurde mir wieder bewusst, als ich das Dach meines Hotels in Los Angeles besuchte. Mein Hotel ist „the Standard“ in Downtown. Ein Kollege hat es für mich ausgewählt: DJ in der Lobby, Pool auf dem Dach, Party-Ort von Paris Hilton – alles in allem wohl genau das Richtige für mich. Nun gut, zumindest ein kostenloses WLAN gab es. Aber zurück zum Blick über die Stadt. Ich erblickte ein faszinierendes Lichtermeer. Das erinnere mich an zwei Filme: „Metropolis“ und „Die Klapperschlange“. Ich habe gelesen, dass Regierstar Fritz Lang die Idee zu Metropolis hatte, als er das erste Mal mit dem Schiff nach New York kam. Er war von den Lichtern der Stadt fasziniert. Jahre später erging es John Carpenter ähnlich. Ihm kam die Idee zu seinem Meisterwerk „die Klapperschlange“. Ich bin weder Lang noch Carpenter und dennoch drehte ich in LA ein paar Filme von der 3D-Messe Siggraph. Die Filme sind auf der Website meines Magazins DIGITAL PRODUCTION http://www.digitalproduction.com zu sehen. Zugegeben, Lang und Carpenter sind besser.
Breakfast in America
11. August 2008Ich bin gerade auf der Siggraph in Los Angeles. Die Siggraph ist die wichtigste 3D-Messe überhaupt und ich bin zur Berichterstattung über den großen Teich geflogen. Was macht man, wenn man ankommt? Klar, frühstücken – ein einem Diner. Das US-Frühstück ist ein wenig anders als bei mir zu Hause. Ich fragte den Kellner, einem Latino, was er denn so essen würde und das würde ich dann auch essen. Der Start mit O-Saft und Kaffee war prima. Dann kamen Pfannkuchen und dann kam ein T-Bone-Steak mit Eier – zum Frühstück! Wenn das ein typisches Breakfast in America ist, na dann Prost. Geschmeckt hatte es übrigens. Mein Kellner ist übrigens gleich wieder weiter gezogen. Er hat noch einen weiteren Job, um über die Runden zu kommen. Das Trinkgeld fand er auf jeden Fall klasse.




