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Persönlicher Nachruf auf Harald Siepermann

17. Februar 2013

Soeben habe ich vom Tod meines Kollegen Harald Siepermann gehört. Er verstarb am 16. Februar 2013 nach langer Krankheit im Alter von 51. Jahren. Harald war Zeichner, speziell Comics und Trickfilmzeichner und gehörte zu den erfolgreichen Deutschen, die es in Hollywood geschafft haben. Ich bin dankbar, dass ich mit ihm arbeiten durfte – er war ein feiner Mann.

Haraldsiepermann

In meiner Eigenschaft als ehemaliger Chefredakteur der 3D-Zeitschrift DIGITAL PRODUCTION traf ich vor Jahren zum ersten Mal mit Harald Siepermann zusammen. Wir stellten gerade die Jury für unseren animago AWARD zusammen, dem wichtigsten deutschsprachigen Preis der 3D-Branche. Mein Webmaster und erfolgreicher Fotograf Günter Hagedorn aus Hamburg schlug seinen Freund Harald Siepermann als Jurymitglied vor und so sollte es sein. Siepermann arbeitete mit Spielberg bei Falsches Spiel mit Roger Rabbit und für Disney für die Filme Mulan (der kleine Drache), Tarzan (Gorilla) und Ein Königreich für ein Lama als Charakterdesigner mit. Das erste Treffen kam war im damaligen Studio von Hagedorn in Hamburg. Alle Jurymitglieder waren anwesend, nur Harald fehlte. Er hatte sich im Tag vertan und erschien eine Stunde verspätet, völlig durch den Wind. Unser Telefonanruf hatte ihn kalt erwischt und war hatte eine Nacht zuvor lange gearbeitet. Die Müdigkeit sah man ihn an. Im dunklen Studioraum, in den wir unsere Jurysitzung abhielten und uns Hunderte von Animationsfilme ansahen, wäre ein schöner Platz für ein Nickerchen gewesen. Aber Harald war ein Profi. Trotz Müdigkeit setzte er sich in die erste Reihe und scheute keine Jurydiskussion. Seine Meinung hatte Gewicht. Dieser Mann wusste, von was er spricht.

Später organisierten wir für den Verlag verschiedene Seminare und Veranstaltungen, bei denen Siepermann auftrat. Die Kurse waren alle ausgebucht und das bei einer so schwierigen Klientel wie die 3D-Branche. Aber Harald Siepermann wusste zu fesseln. Er verband nette Geschichten mit absoluter Perfektion in seiner Arbeit. Auf Bitten meiner Kinder hatte ich bei einem der Seminare eine DVD-Staffel der Serie Alfred Jodocus Kwak dabei, die Siepermann unterschreiben sollte, was auch gerne machte. Meine Kinder werden es ihm nie vergessen. Kwak ist der Name einer kleinen Ente, die von Hermann van Veen als Muscial erdacht und von Harald Siepermann als Trickfilm in 52 Episoden umgesetzt wurde.

Nach meinen Ausscheiden bei der DP hatte ich zu Harald vor allem über soziale Netzwerke Kontakt. Mehrmals liefen wir uns über den Weg, denn Harald hatte Geschmack an der Lehre gefunden. Er gab Kurse an der Hamburger Animation School, der damaligen German Film School, der Games Academy in Berlin, der Fachhochschule Mainz und der Filmakademie Baden-Württemberg. Er erinnerte sich bei unseren Begegnungen immer an die für ihn schwierige Jurysitzung und meinen Stapel an Kwak-DVDs, die er unterschreiben musste.

Vor seiner Krankheit arbeitete Harald Siepermann an seinem ersten Regieprojekt, den Computeraimationsfilm 7 Zwerge – Der 7bte Zwerg, Produziert wird der Film von Otto Waalkes. Der Film sollte Anfang 2014 in die Kinos kommen.

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3D boomt, ich garantiere es euch

16. Oktober 2012

Das Thema 3D boomt. Seit Jahren arbeite ich für diese interessante Branche und ich bekomme viele Anzeichen, dass 3D langsam aus dem Nischendasein heraustritt. Vielfältig sind die Anzeichen, dass sich mehr und mehr Menschen für den Beruf des 3D-Arists und was damit zusammenhängt interessieren. Ein Anzeichen ist sicherlich der Erfolg, den die deutsche 3D-Schmiede Pixomondo für sich verbuchen kann. Oscar und Emmy gingen nach Deutschland, was will man mehr. Einher geht die Werbung für die 3D-Branche. Wir haben hervorragende Firmen wie Trixter, Mackevision, RTT oder Scanline. Wunderbar sind auch die Arbeiten von Breitbild VFX.

Als ehemaliger Chefredakteur der 3D-Magazine DIGITAL PRODUCTION und Creative Live und Projektleiter sowie Moderator des animago AWARDs macht es Spaß sich mit Kollegen auszutauschen und zu sehen, wie neue Formate entstehen. Als hervorragendes Beispiel will ich das neue DOSCH Creative-Guide Magazin nennen. Hier sind hilfreiche Workshops, interessante Interviews und Schulvorstellungen, spannende Firmenporträts, sowie Praktika-Angebote (bei PORSCHE Design) enthalten. Wer eine Papierausgabe kostenlos erhalten will, sollte eine eMail mit seiner Postadresse an diese Adresse dosch@doschcreativeguide.com senden. Ich kenne Firmenchef Sebastian Dosch seit langem und er macht einen hervorragenden Job. Die DOSCH DESIGN Kommunikationsagentur GmbH bietet unter einem Dach seit 1995 ein umfangreiches Leistungsspektrum im Bereich der „Visuellen Kommunikation“ – spezialisiert auf die Bereiche Industrie-Design, Marketing, 3D-Design und 3D-Visualisierung.

Auch auf Seiten der Industrie tut sich was. Maxon als deutscher Hersteller der 3D-Software Cinema 4D stellt sich weiterhin wacker der Herausforderung des US-Herstellers Autodesk. Autodesk selbst hat wieder gemerkt, wie wichtig der deutsche Markt ist und mit Christoph Sahner endlich wieder einen Pressesprecher für DACH eingestellt, nachdem die Amerikaner immer nur Personal abgebaut haben. Der deutsche Markt lässt sich nicht von GB aus steuern. Aber zurück zu Maxon. Kurz nach Ankündigung der neuesten Cinema 4D-Version mit Funktionen wie Sculpting, Kamera-Matching und NUKE-Anbindung, kündigt Maxon auch die weltweite Verfügbarkeit dieses Release für Studenten an. Die im Sommer bereits in einigen ausgewählten Ländern gestartete Ausbildungs-Offensive geht damit in die nächste Runde. „Studierende der verschiedensten Fachbereiche profitieren von unserer kostenlosen Studentenversion“, sagte mir Harald Egel, Mitgründer und CEO bei Maxon. „Wir freuen uns, nun erstmals Studenten weltweit die Möglichkeit geben zu können, mit Cinema 4D kostenlos in die 3D-Welt einzusteigen und ihre kreativen Arbeiten auf den nächsten Level zu bringen.“

Der Funktionsumfang der Studentenversion unterscheidet sich dabei nur marginal von dem Paket, mit dem Profis weltweit Highend-Produktionen abwickeln. Studenten erhalten eine Spezialversion von Cinema4D R14 Studio, mit sämtlichen Features wie physikalischer Render-Engine, Hair, MoGraph, Sketch and Toon, Werkzeugen zur Charakteranimation und Bibliotheken mit Objekten und Materialien. Wer die Software erlernen will, dem empfehle ich ausdrücklich das Buch von Arndt von Koenigsmarck. Ich habe darüber ausführlich geschrieben.

Ein weiteres Merkmal für den Erfolg von 3D ist das Aufkommen von neuen Lehr- und Studiengängen. Etabliert haben sich u.a. die hervorragenden Ausbildungen in Ludwigsburg und Konrad Wolf in Berlin. Auch die SAE bietet eine gute Ausbildung in diesem Bereich. Fortbildungen gibt es u.a. bei Meilenstein digital und vielen mehr. Neu ist beispielsweise die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD). Hier stattet man einen berufsbegleitenden Fernlehrgang „3D-Designer/in“. Animation, Simulation, Manipulation

Im Fokus des Lehrgangs steht das praxisnahe Arbeiten mit Maya. Hier lernen die Kursteilnehmer zunächst die Grundlagen sowie Funktionen der Software kennen. Im weiteren Kursverlauf eignen sich die Teilnehmer beispielsweise auch Wissen zu den Instrumenten des Modellings, zur Rendering-Methode oder den Script-Sprachen an. Anhand zahlreicher praktischer Übungen erproben und vertiefen sie die Techniken der Textur- und Shader-Erzeugung sowie die richtige Anwendung der Animationswerkzeuge. „Nach Lehrgangsende beherrschen die Teilnehmer das kreative Arbeiten mit Autodesk Maya, erwecken virtuelle Welten zum Leben oder setzen Produkte unterschiedlichster Unternehmen effektvoll und innovativ in Szene“, so die Studiengemeinschaft Darmstadt. Das möchte ich zwar ausdrücklich bezweifeln, dass die Anwender nach dem 14monatigen Fernlehrgang Maya beherrschen, aber es ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.

Das sind alles kleine Mosaiksteinchen, die aber ein großes Ganzes ergeben. Es macht Spaß mit dieser kommenden Boombranche zu arbeiten. Es geht voran.

Buchtipp: Cinema 4D 13 – das Kompendium von Arndt von Koenigsmarck

28. Mai 2012

Wer mit der 3D-Animationssoftware Cinema 4D zu tun hat, der kommt an Arndt von Koenigsmarck in Deutschland nicht vorbei. Ich habe den Artist und Buchautor zu meiner Zeit als Chefredakteur der Magazine Creative Live und DIGITAL PRODUCTION kennengelernt und immer gerne mit ihm gearbeitet: Professionell, freundlich und vor allem kompetent.

Immer wieder ist Arndt von Koenigsmarck mir über den Weg gelaufen, auf Veranstaltungen, Messen, Seminare und auch bei Verlagstreffen von Buchverlagen, denn Arndt von Koenigsmarck ist auch ein geschätzter Buchautor. Ich erinnere mich: Wir haben uns sehr ausgiebig über sein Buch Digital Beauties unterhalten, das gegen 2002 erschien. Ich erinnere mich, dass das Buch durch die nackte Haut auf einer Siggraph in San Diego für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Soviel nackte Haut war für die Amerikaner manches Mal zuviel. Durch seine vielfältigen Veröffentlichungen wurde Arndt von Koenigsmarck zur wertvollen Marke im 3D-Bereich.

Arndt von Koenigsmarck ist ein Fachmann, aber er litt wie viele Fachbuchautoren wohl daran, dass er von seinen Werken nicht gerade reich wird, obwohl seine Bücher im höheren Preissegment liegen und sich gut verkaufen. Buchhandel, Verlage, Zwischenhandel – alle halten die Hand auf und beim Content-Erzeuger bleibt am Ende nur noch wenig hängen. Das ist ärgerlich. Und so hat Arndt von Koenigsmarck genau das Richtige gemacht: Er hat mit Rodenburg seinen eigenen Verlag gegründet und verlegt seine eigenen Bücher. Nun muss sich Arndt von Koenigsmarck zwar um alles kümmern, hat aber auch die Kontrolle und bei Erfolg die Mehreinnahmen.

Das erste Buch in seinem Verlag Rodenburg ist bereits ein inhaltlicher und optischer Knaller: CINEMA 4D 13, Das Kompendium . Der Band 1 dreht sich um Modellieren, Texturieren und Rendern und dies auf 836 Seiten (!). Für knapp 70 Euro bekommt der Leser richtig gute Fachinformation, die didaktisch gut aufbereitet ist. Arndt von Koenigsmarck versteht eben sein Handwerk und ich kann jeden deutschen C4D-Fan die Lektüre nur empfehlen. Das Buch ist kein Einsteigerbuch, obwohl sich Einsteiger durch die hervorragende Didaktik gleich zurechtfinden können. Das Buch ist eine Lektüre für jeden Cinema 4D-Nutzer. Die Maxon-Software ist gerade in Deutschland populär und hält gegen die mächtige Firma Autodesk mit ihren Produkten gut dagegen. Ich habe erlebt, wie treu die 3D-Gemeinde sein kann, denn es sind viele feine Leute darunter. Nun gilt es den Autoren Arndt von Koenigsmarck mit seinem Eigenverlag zu unterstützen. Das Produkt CINEMA 4D 13, Das Kompendium überzeugt allemal.

SAE Institute startet die Digital Journalism Camp Tour

2. Juni 2010

Online Medien sind mehr denn je auf dem Vormarsch und haben direkte Auswirkungen auf die journalistische Arbeit, in der die Aufbereitung von Inhalten in digitaler Form eine große Rolle spielt. Das SAE Institute, führende Bildungseinrichtung im Medienbereich, bereitet den Journalisten der Zukunft optimal darauf vor: Im September startet dort der neue Studiengang Digital Journalism, der speziell an die veränderten medialen Anforderungen im Berufsfeld der Journalisten ausgerichtet ist. Um Studieninteressenten einen Einblick in die Kursinhalte zu geben, veranstaltet das SAE Institute ab dem 15. Juni eine Workshop-Reihe im Rahmen der Digital Journalism Camp Tour durch alle sieben deutschen SAE Standorte. Hier erfahren zukünftige „Digitale Journalisten“ alles Wissenswerte zum neuen Studiengang sowie über das sich verändernde Berufsbild des Journalisten.

Auf der Agenda der Camp Tour steht dabei zunächst eine kurze Einführung in verschiedene Techniken, die bei der Aufbereitung von Informationen in digitaler Form zum Einsatz kommen: Blogs, Soziale Netzwerke, Digitale Fotografie, Bildbearbeitung, Videoschnitt, Mikrofonie und Sprachaufnahme. Zudem werden Themen wie Jobsituation, Studienvoraussetzungen sowie die veränderte Medienlandschaft und dadurch entstandenen neuen Anforderungen an Journalisten, Marketing- und PR-Fachleute diskutiert. Der Studiengang wird an allen Standorten von mir präsentiert. Ich war Chefredakteur der DIGITAL PRODUCTION und MACup und bin heute im Bereich Digital Journalism tätig und konzipiert u.a. den SAE-Studiengang mit. Ich berichte aus erster Hand über die tägliche Praxis in diesem spannenden Arbeitsfeld.

Die Digital Journalism Camp Tour startet am 15.06 am SAE Institute in Leipzig und macht an den Niederlassungen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, Stuttgart und München halt. Eine zweite Tourrunde findet im Juli statt.

Im Online-Zeitalter stehen Medien aller Art vor der Herausforderung, Informationen schnell und möglichst in multimedialer Form bereitzustellen. In diesem Zusammenhang nehmen Web Tools wie Blogs, Pod- und Videocasts einen zentralen Stellenwert im Online-Journalismus ein. Doch obwohl Publikationen verstärkt Inhalte in digitalen Formaten anbieten, fehlt es noch immer an qualifiziertem Personal, um diesen Bedarf ausreichend zu decken: Laut einer aktuellen Umfrage* unter Journalisten gaben rund 40 Prozent der Befragten an, dass Online-TV und Videoclips in ihrer Arbeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Allerdings haben zwei Drittel der Umfrageteilnehmer niemals ein Training im Umgang mit den audio-visuellen Medien erhalten. Vor diesem Hintergrund hat das SAE Institute den Studiengang Digital Journalism entwickelt, dessen Auftakt die Digital Journalism Camp Tour markiert. Der Kurs bietet eine Kombination aus verschiedenen Disziplinen, die alle wichtigen Facetten der heutigen und zukünftigen Kommunikationswelt abdecken: Journalismus im Zeitalter digitaler Medien sowie die unterschiedlichsten Produktionstechniken aus den Bereichen Audio, Video und Multimedia stehen auf dem Programm.

Götz Hannemann, Marketingleiter am SAE Institute erläutert: „Täglich werden etwa 65.000 neue Videos auf die Online-Video-Plattform YouTube hochgeladen und 100 Millionen Clips angesehen. Die Zahl der Besucher auf den Top20-Nachrichtenseiten im Internet lag bei über 6,5 Milliarden Visits im Jahr 2009. Das zeigt wie sehr Webpublikationen und digital aufbereitete Inhalte an Bedeutung gewinnen. Am SAE Institute haben wir diesen Trend erkannt und bieten ab September mit dem Digital Journalism Diploma einen speziellen Studiengang an, der diese Entwicklung berücksichtigt.“

Das Digital Journalism Diploma basiert auf dem innovativen und praxisbasierten SAE Ausbildungskonzept. So ist der Kurs unter anderem für klassische Redakteure und Journalisten gedacht, die sich fortbilden möchten. Grundsätzlich richtet sich die Ausbildung aber auch an Schulabsolventen, die eine Karriere im Medienbereich anstreben. Ein weiteres Einsatzgebiet der Absolventen ist in den Marketing- und PR-Abteilungen von Unternehmen, denn neben dem Strukturwandel im Journalismus verändert sich auch dort die Öffentlichkeits- und Pressearbeit.

Aufgrund der zunehmenden Relevanz von Social Media und der Etablierung neuer Formen sozialer Netzwerke wie Xing oder studiVZ im Internet, ergeben sich neue Zielgruppen für PR & Marketing-Aktivitäten. Kein Unternehmen kann heute auf eine eigene Facebook-Fan-Page, Twitter oder Blogs verzichten. Alleine Facebook zählt aktuell 400 Millionen aktive Nutzer weltweit. Darüber hinaus betreiben mehr als 1,5 Millionen Dienstleister und Geschäftsinhaber eine Facebook-Fanpage. Diese Statistiken machen deutlich, wie sehr Social Communities für die Unternehmenskommunikation an Bedeutung gewinnen. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in diesem Bereich ist enorm.

1. Tour

15.6.: Leipzig; Workshop von 15-18 Uhr

16.6.: Berlin; Workshop von 15-18 Uhr

17.6.: Hamburg; Workshop von 15-18 Uhr

21.6.: Frankfurt; Workshop von 15-18 Uhr

22.6.: Köln; Workshop von 15-18 Uhr

23.6.: Stuttgart; Workshop von 15-18 Uhr

24.6.: München; Workshop von 15-18 Uhr

2. Tour

09.7.: Leipzig; Workshop von 14-17 Uhr

10.7.: Berlin; Workshop von 14-17 Uhr

11.7.: Hamburg; Workshop von 14-17 Uhr

08.8.: München; 14-18 Uhr

13.8.: Frankfurt; Workshop von 14-17 Uhr

14.8.: Köln; Workshop von 14-17 Uhr

15.8.: Stuttgart; Workshop von 14-17 Uhr

Bild kommt in 3D

13. April 2010
Als ich noch Chefredakteur der DIGITAL PRODUCTION war, wollte ich immer eine Ausgabe in 3D. US-Zeitschriften wie computer graphics world (CGW) hatten es vorgemacht und in Deutschland hatte die ct auch eine Ausgabe. Leider gelang es mir zu meinen Amtszeiten nicht, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dennoch freut es mich zu hören, das Stereo 3D richtig populär wird. Beim Newsdienst New Business lese ich, dass Springer plant eine Ausgabe der Bild in Stereo3D auf den Markt zu bringen – komplett mit Brille. Das Ganze wird Sponsorfinanziert. Wie es heißt, soll das Ganze eine einmalige Aktion werden. Dies wird nach Avatar dem Thema Stereo 3D nochmals Schub verleihen. Wie weiter berichtet wird, sollen alle redaktionelle Beiträge, also die Fotos, aber auch die Anzeigen in 3D erscheinen.
Ich erinnere mich noch an alte Bravo-Zeiten als die rotgrün-Brillen mal wieder populär waren. Hier hab es einzelne Geschichten in 3D. Vor allem die Aufklärungsseite Dr. Sommer wurde von den Jugendlichen genau in 3D bewundert. Das wird bei der Bild nicht anders sein, hat das Springerblatt nicht auch ein aufreizendes Damenfoto auf Seite 1?

Starker animago AWARD 2010 dient der ganzen Branche

2. März 2010

Startschuss frei für den animago AWARD 2010

Der Startschuss zum 14. animago AWARD ist gefallen. Bis 30. Juni können Artists aus der ganzen Welt ihre Arbeiten beim wichtigsten europäischen 2D/3D-Wettbewerb einreichen. Die Teilnahme ist kostenlos. Es wird keine Startgebühr erhoben. Durchgeführt wird der Wettbewerb von der DIGITAL PRODUCTION. Die Anmeldung zum Wettbewerb erfolgt über die animago-Website.
In welcher Form ich animago AWARD & CONFERENCE 2010 betreue ist noch ungewiss. Ich bin zum Ende Februar als Chefredakteur der DP ausgeschieden und widme mich mehr meiner Familie und ein paar privaten Projekten. Aber so wie es aussieht, werde ich die Conference beim animago auf die Beine stellen und die Abendveranstaltung in Babelsberg am 28. Oktober moderieren. Jetzt sorge ich dafür, dass wir genügend Beiträge für den animago AWARD zusammenbekommen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr als 1.000 internationale Einsendungen aus Europa und dem Rest der Welt zum animago AWARD erhalten. Denn Eines ist klar: Der animago ist der Preis von der Branche, für die Branche. Wer an diesem Wettbewerb teilnimmt und seinen Beitrag einsendet, beweist, wie sehr ihm die Branche am Herzen liegt.
Der animago wird auch dieses Jahr wieder unsere aufstrebende Wirtschaftsbranche widerspiegeln. 2009 hatten wir für diese super Veranstaltung einen super Auftakt in Babelsberg und 2010 werden wir noch einen Zahn zulegen.
Am Donnerstag, 28. Oktober 2010, wird der wichtigste Preis der europäischen Animationsbranche in der Filmstadt Potsdam/Babelsberg vergeben. Die Verleihung findet im Rahmen der animago CONFERENCE statt. Gefördert wird animago AWARD & CONFERENCE 2010 durch das Medienboard Berlin-Brandenburg. Deren Chefin Petra Müller meint auch: „Wir haben den animago nach Babelsberg geholt, weil er perfekt zur Produktionskompetenz Berlin-Brandenburgs passt. 2010 soll sich der animago weiter am Standort verankern und die Synergien von Film und Games, Animation und visuellen Effekten, Design und Technologie weiter ausbauen.“

Neue Szene bei Disneys Dumbo aufgetaucht

1. März 2010

Neuer Charakter im Disney Klassiker Dumbo aufgetaucht

Es gibt nichts Schöneres als an einem Sonntag nachmittag einen Walt Disney Film zu schauen. So gestern geschehen als ich mit der Familie „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ auf Blu ray sah. Ein einmaliges Meisterwerk, das auch Jahrzehnte nach seiner Entstehung von seiner Faszination nichts verloren hat. Bei der DIGITAL PRODUCTION haben wir eigene Seminare über Disney veranstaltet – großartig. Die neu aufgelegte Fassung von Schneewittchen ist optisch und akustisch der Hammer. Und im Vorspann lief ein anderer Klassiker, „Dumbo, der fliegende Elefant“. Seine Veröffentlichung ist für Frühjahr 2010 geplant. Und ich freu mich auf Dumbo [Blu-ray]
Der Walt Disney Klassiker (ab 11. März auf DVD & Blu-ray erhältlich) erzählt die Geschichte des kleinen Elefanten Dumbo, der wegen seiner viel zu großen Ohren von den anderen Zirkustieren und in der Manege verspottet wird. Mit Hilfe der Maus Timothy, einer magischen Zauberfeder und jeder Menge Mut, erkennt er jedoch dass er ein ganz besonderer Dickhäuter ist. Denn die hinderlichen Ohren eignen sich hervorragend zum Fliegen und machen Dumbo zum Star des Zirkus.
In der Planungsphase des Films, die von Januar bis Juni 1940 andauerte, arbeiteten die Disney-Zeichenteams akribisch an der visuellen Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere und füllten so ganze Wände mit ihren Ideen und Konzepten. Schon zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass der kleine Elefant einen Freund braucht, der ihm dabei hilft, sein Selbstvertrauen und seine Einzigartigkeit zu erkennen. Da das Fliegen eine zentrale Rolle im Film einnimmt, suchten die Disneyzeichner daher zunächst in der Vogelwelt nach einem passenden Gefährten für den kleinen Dickhäuter.
So entstanden Zeichnungen von bisher unbekannten Charakteren, wie auch eine verworfene Szene in der der ratlose Dumbo die Eule Dr. I Hoot aufsucht. In dem Entwurf, der nun erneut von der Walt Disney Animation Research Library entdeckt wurde, bringt ein kleiner freundlicher Spatz den verstörten Dumbo − der nicht länger der Clown in der Manege sein will − zu einem tierischen Psychiater, der Eule Dr. I Hoot. Nachdem dieser seinen Patienten begutachtet hat, schlägt er dem kleinen Dumbo verschiedene Möglichkeiten vor, um seine Einzigartigkeit zu nutzen. Er fragt: „Hast du jemals davon geträumt ein … zu sein?“ („Did you ever dream of being…?“). So schlägt er dem Elefanten u.a. eine Karriere als Schauspieler, Musiker, Sportler oder Polizist vor. Auf die Frage ob er überhaupt von irgendetwas träumt („Ever dream of anything?“) nennt der kleine Dickhäuter seinen Wunsch zu fliegen. Der ratlose Dr. I Hoot belächelt diesen Traum und schickt Dumbo dann fort…
Obwohl diese Szene sowohl charmant als auch unterhaltsam ist, suchte das Disney-Team letztendlich doch in andere Richtungen weiter und entschied sich schließlich für die clevere und vorlaute Maus Timothy. Die verworfene Szene und die dazugehörigen Skizzen verschwanden für lange Zeit in den Disney-Archiven.
Doch jetzt ist diese Szene wieder aufgetaucht und liegt als Bonus-Material zur Blu-ray vor. Als Filmbegeisterter werde ich mir natürlich diesen Klassiker anschauen – mit der ganzen Familie natürlich – an einem schönen Sonntag nachmittag.

Ich freu mich wahnsinnig auf Toy Story 3

24. Januar 2010
Erinnern wir uns: Genau 15 Jahre ist es her, dass mit „Toy Story“ der erste vollständig computeranimierte Spielfilm in die Kinos kam. Der Film fegte mich weg und ich sah die Zukunft des Animationsfilm :-). Das war sicher auch ein Grund, dass ich meinen heutigen Beruf ergriffen habe.
Dieser Film stellte die Branche auf den Kopf und war der erste Nagel am Sarg von Disneys Zeichentrickstudios. Toy Story ein Meilenstein in der Filmgeschichte und zugleich der erste von mittlerweile zehn weltweiten Filmerfolgen für die Kreativschmiede Pixar. Es war der Strohhalm an dem sich der rausgeworfene Apple-Gründer Steve Jobs klammerte, der sich als äußerst gewinnbringend erwies. Mit Apple macht Jobs Millionen, mit Pixar Milliarden.
Vier Jahre später, 1999, folgte mit Toy Story 2 der zweite grandiose Erfolg der mittlerweile weltweit beliebten Spielzeug-Helden um Cowboy Woody und Space-Ranger Buzz Lightyear. Nun, 2010, kommt Toy Story 3 in die Kinos! Am 29. Juli erobert das bisher größte Abenteuer der Toy-Gang mit jeder Menge Herz und Humor und einer ganzen Reihe lustiger, neuer Characters die Kinos, diesmal auch in Technik von Disney-Digital-3D. Wir bei der DIGITAL PRODUCTION werden sicherlich ein Making of über den Film bringen. Unsere US-Korrespondentin weiß schon Bescheid.
Bis es soweit ist, läuft die Disney-Verkaufsmaschinerie auf vollen Touren: Im März werden Toy Story 1 und 2  auf Super RTL im TV zu sehen sein und ab 11. März endlich wieder auf DVD, sowie erstmals auf Blu-ray Disc, erscheinen. Ich freu mich schon auf Cowboy Woody, Space Ranger Buzz Lightyear, Mr. Kartoffelkopf, Dinosaurier Rex und ihre Freunde in HD und besonders interessant sind die exklusive Einblicke in den Arbeitsalltag bei Pixar, die Produktion der Toy Stroy-Reihe und entfallene Szenen.
Gleichzeitig erscheint am 11. März das brandneue Nintendo Wii und PC Spiel TOY STORY MANIA. TOY STORY MANIA! ist ein rasantes Partyspiel, in dem bis zu vier Spieler aller Altersgruppen mit- oder gegeneinander spielen können. Die beliebten Filmfiguren führen als Gastgeber durch die große Auswahl an Minispielen. Das Spiel ist was für mich und werd ich mir wohl zulegen.
Aber es lässt sich noch mehr Geld machen: Im Handel wird es bereits ab März ein breites Angebot an Toy Story-Zeug geben, zum Kinostart im Juli folgen dann brandneue Toy Story 3-Produkte. Die Palette umfasst sowohl zahlreiche Produkte aus dem Toy-Bereich der Lizenznehmer Mattel, Lego, Hasbro, Ravensburger und Vtech sowie weitere Produkte aus den Bereichen Stationery, Fashion, Food Health and Beauty sowie Home und Publishing – Konsumrausch pur.

Neue Marketingaktion für das Handwerk

18. Januar 2010
50 Millionen Euro (!) kostet wohl eine großangelegte Werbemaßnahme für das deutsche Handwerk, die vergangene Woche an den Start ging. Als erstes wurde ein Spot ausgestrahlt. Start war Samstag abend: Um 20.14 Uhr lief der neue Imagefilm in deutschen Privatsendern. In dieser Woche startet eine Langversion des Spots in den deutschen Kinos.
Die PR-Aktion ist auf fünf Jahre angelegt und wird von den Kollegen von Scholz and Friends aus Berlin abgewickelt, die auch recht gut daran verdienen. Auftraggeber ist der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT), der Dachverband der 53 Handwerkskammern. Vorausgegangen war eine Umfrage des Forsa-Instituts über das Image des Handwerks in der Bevölkerung. 90 Prozent sehen die Handwerker als freundlich an, und 83 Prozent bescheinigen ihnen, sorgfältig zu arbeiten.
Im Stil eines Roland Emmerich-Films werden in dem Spot die unterschiedlichen Facetten des Handwerks gezeigt. Das Motto lautet „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht von nebenan!“. Natürlich freut es mich, dass auch die Friseure als wichtige deutsche Arbeitsbranche in dem Film vorkommt.
Wie es heißt, sollen alle Kanäle des Marketings genutzt werden. In Fernseh- Radio- und Kinospots, auf Plakatwänden, in Zeitungsanzeigen und im Internet sollen in den kommenden fünf Jahren die Deutschen ein positiveres Bild vom Handwerk vermittelt bekommen. Handwerk ist voll geil. Auf jeden Fall ist der Spot bereits in YouTube angekommen. Die Machart des Spots ist einfach: Was würde passieren, wenn es kein Handwerk gebe? So lösen sich Brillen, Ringe, Instrumente auf, brechen Gebäude und Autos zusammen, Straßen reißen auf und die Klamotten fallen den Menschen von den Leibern. Irgendwann schaut eine Frau sogar in einen zerbrochenen Spiegel und rauft sich die Haare – das ist wohl die Anspielung auf den Friseur. Am nettesten finde ich die Szene als ein Mann aus der U-Bahn kommt und seine Mitmenschen wie Zombie durch die Apokalypse wandern.
Das Compositing und die VFX sind durchweg gut gemacht. Mal sehen, ob wir in der DIGITAL PRODUCTION mehr darüber berichten. Und vielleicht ist der Spot auch etwas für unseren animago AWARD.
Update (19-01-2010): Soeben habe ich erfahrenerfahren, dass die Ausstrahlung des TV-Spots ausgesetzt wird.  Grund sind Reaktionen aus der Öffentlichkeit, die einen Zusammenhang zwischen den Bildern des TV-Spots und dem Erdbeben in Haiti herstellen.