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Keine rechtsextremistischen Anfeindungen an die Regierungspräsidenten von Niederbayern und der Oberpfalz

14. Oktober 2019

Das feige rechtsextremistische Attentat von Halle war erst ein paar Tage her, als der Presseclub München zu seiner Herbstreise nach Ostbayern startete. Hier trafen die Journalisten auf die Regierungsdirektoren von Niederbayern und der Oberpfalz Rainer Haselbeck und Axel Bartelt.Vor wenigen Wochen, am 2. Juni 2019, wurde ein Kollege Haselbecks und Bartelts ermordet: Walter Lübcke. Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) wurde vor seinem Wohnhaus mit einem Pistolenschuss aus nächster Nähe in den Kopf getötet. Als dringend tatverdächtig wurde am 15. Juni 2019 der hessische Rechtsextremist Stephan Ernst festgenommen, der gestand und später widerrief. Als Tatmotiv nannte Ernst darin Äußerungen Lübckes während der Flüchtlingskrise 2015.

Keine Bedrohung verspürt Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

Keine Bedrohung verspürt Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

Auf die Frage, ob sich auch Rainer Haselbeck bedroht fühlt, antwortete der Regierungspräsident aus Niederbayern: „Ich habe vergleichbares bisher nicht erlebt.“ Die größten verbalen Auseinandersetzungen waren bisher, ob an einem gewissen Ort eine Flüchtlingsunterkunft entstehen soll oder nicht. „Es gab intensive Kontakte mit der Bevölkerung, aber Anfeindungen dieser Art haben wir nicht erlebt.“

Auf die Nachfrage von PresseClub-Vorsitzender Peter Schmalz nach einer Verrohung der Gesellschaft meinte Haselbeck: Er bemerke, dass sie Bereitschaft behördliche Entscheidungen des Staates zu akzeptieren, auch wenn sie einem nicht passen, deutlich zurück geht.

Rief auf zur Gedenkminute: Regierungspräsident Axel Bartelt

Rief auf zur Gedenkminute: Regierungspräsident Axel Bartelt

Ein tiefergehende Problem mit dem Rechtsextremismus stellte der Regierungspräsident der Oberpfalz Axel Bartelt bei einem Empfang im Spiegelsaal der Regierung fest. Er appellierte an die Mitglieder der Presseclubs München und Regensburg als „Gewissen der Nation“ Bewusstseinsbildung zu betreiben. „Wir sind an einem Wendepunkt angekommen.“

Axel Bartels will jetzt einen gemeinsamen Empfang von „bayerischen und jüdischen Mitbürgern“ durchführen, was für mich unverständlich ist, denn Bayern sind Juden und Juden sind Bayern. Hier hat sich der Regierungspräsident meines Erachtens unglücklich ausgedrückt, bei dem richtigen Zeichen, das er setzen möchte. Zum Gedenken an die Opfer von Halle bat der Regierungspräsident die anwesenden Pressevertreter sich von ihren Plätzen für eine Gedenkminute zu erheben.

Flüchtlingssituation 2015 im Landkreis Passau
Der Landrat von Passau, Franz Meyer, erinnerte an einem Empfang in Hauzenberg in Niederbayern an die Flüchtlingsbewegung von 2015. 8000 Flüchtlinge pro Tag kamen damals über die grüne Grenze von Österreich nach Bayern. „Wir haben in dieser Phase mehr Flüchtlinge im Landkreis gehabt als acht europäische Staaten“, so Meyer. Die Österreicher haben die Flüchtlinge aktiv an Deutschland weitergeleitet. „Die größten Schleuser sind die Österreicher“, so Meyer auch damals in einem Interview mit den Tagesthemen.

Der Landrat von Passau Franz Meyer ist ein Freund deutlicher Worte.

Der Landrat von Passau Franz Meyer ist ein Freund deutlicher Worte.

Ein große Herausforderung damals war eine hohe Anzahl von unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen. Rund 4000 Jugendliche mussten vom Passauer Kreisjugendring betreut werden. Die Anstöße zur Verteilung dieser Jugendliche nach Bayern und ins ganze Bundesgebiet kamen von Passau und wurden von den Behörden schnell umgesetzt. „Wenn es pressiert, gehts schnell“, so Meyer. „Danke an die vielen Hunderte von Leuten bei uns, die ehrenamtlich rund um die Uhr gearbeitet haben.“ Meyer weiter: „Wir haben das mit großer Humanität geschafft.“ Bei aller deutlichen Worten in dieser Phase sei es wichtig, was man sagt. Nicht anheizen, sondern die Dinge klar formuliert.

Landrat Meyer bedankte sich ausdrücklich beim Freistaat und dem damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. „Auf Horst Seehofer war Verlass in all diesen Fragen.“
Heute kommen an der Grenze zwischen 50 und 100 Flüchtlinge pro Tag an. Meyer unterstützt die Grenzkontrollen, aber nicht an der jetzigen Form. Die Grenzkontrollen finden an einer ungeeigneten Stelle mitten auf der Autobahn statt und behindern die Berufspendler nach Passau.

VR-Kirchenrundgang in 360 Grad – Kapelle Johannisthal in der Oberpfalz

8. März 2018

Mit Sicherheit bin ich kein großer Kirchenexperte, aber ich schau mir gerne Gotteshäuser an. Dort halte ich inne, mache mir meine Gedanken und komme zur Ruhe und ab und zu schieße ich ein paar Fotos. Bei einem Seminar in der Oberpfalz bin ich auf die Kapelle in Johannisthal gestoßen und ich machte einen Kirchenrundgang mit der 360 Grad-Kamera.

Zwischen Falkenberg und Windischeschenbach in der Oberpfalz liegt das Naturschutzgebiet Waldnaabtal. Dort ist die Bildungseinrichtung Haus Johannisthal. Der Gebäudekomplex war in die Jahre gekommen. Seit 1948 wird das Gebäude für das Bistum Regensburg als Bildungseinrichtung genutzt und nun war es an der Zeit zu renovieren. So beschloss das Bistum Regensburg 2007 den ganzen Bereich zu modernisieren und zu überarbeiten. Optisch ist das ganze Projekt sehr interessant geworden, im Einzelfall muss es sich zeigen, ob es sich im Alltag bewährt. Die Aufteilung zwischen Essens-Verwaltungshaus und Seminargebäude gefällt mir gut. Die strikte Trennung der Einheiten tut der ganzen Sache gut. Die vier Gebäude gruppieren sich um einen symbolischen Dorfplatz herum. Es wurde heimisches Material verwendet und die Bauweise der Oberpfalz spiegelt sich.

Neue Kapelle vermittelt Schlichtheit
Zudem wurde eine neue Kirche geschaffen, die aus dem Gelände herausragt. Nachdem ich den ganzen Tag in den modernen, klaren Tagungsräumen verbracht und meinen Vortrag gehalten hatte, wollte ich auch mal etwas anderes sehen und schaute mir die Kapelle an. Am auffälligsten ist das extrem steile Satteldach mit grauen Ziegeln, steiler als die Dächer der anderen Gebäude. Die monochrome Gestaltung des Architektenteams Brückner & Brückner aus Tirschenreuth/Würzburg wirkt.
Das Innere der Kapelle ist fast schmucklos, nahezu karg. Ich war überrascht von der Wucht der Stille. Als ich die Kirche betrat, waren meine Seminarteilnehmer beim Essen. So hatte ich den Raum für mich und meine Gedanken alleine. Dieser Ort strahlt wirklich Stille aus und die Schlichtheit des hellen Fichtenholzes zwingt zur Konzentration auf das Wesentliche. Wand, Decke und Bänke sind aus diesem Holz. Kaum etwas lenkt meine Gedanken ab. Es gibt ein schlichtes Kreuz – vielleicht am Auffälligsten ist eine historische Madonna mit Kind in dem modernen Kirchenbau.
Ich setzte mich in die erste Reihe und bemerkte ein Lichterspiel hinter dem Alter. Die Sonne scheint durch ein schmales Fenster. Je nach Sonnenstand verändert sich das Licht im Raum – bei mir war es ziemlich windig und die Wolken sorgten für ein Licht- und Schattenspiel.

Restauranttipp: Max+Muh – Burger mit Respekt in Weiden

21. Dezember 2017
Hier gibt es Burger mit Respekt.

Hier gibt es Burger mit Respekt.

Zweiter Abend Weiden in der Oberpfalz und damit zweites Restaurant. Dieses Mal sollte es etwas rustikaler sein und ich wählte einen Burgerladen namens Max+Muh. „Burger mit Respekt“ lautete der Claim, der mich neugierig machte.
Der Laden ist urig eingerichtet und hat viel Nippes herumstehen. Lauter kleine Details, die ingesamt ein freundliches Bild ergeben. Eine Spardose als Burger, Hunderte kleine Schnappsflaschen vom Vorbesitzer, ein Schwertgriff als Flaschenöffner.

Die weiblichen jungen Bedienungen machen ihren Job schnell und unaufdringlich. Mit dem iPad-Tablet nehmen sie die Bestellungen auf. Und da sage noch einer, die Digitalisierung schreite in der Gastronomie nicht voran. Wenn die Bedienung die Speise eintippt, bekommt die Küche gleich die Bestellung und kann beginnen. So muss es sein und die Folge ist, dass die Burger schnell auf den Tisch kommen.


Die Burger-Karte kann sich sehen lassen. Das Fleisch kommt von Rindern aus der Umgebung. Während ich die Holzkarte studiere, sitze ich auf einem Rinderfell – ganz stilecht eben. Zudem konnte ich Fleisch für einen Highland Cattle Burger bestellen, was ich auch tat. Es ist Fleisch von schottischen Hochlandrind von Joe Engelhardt. Seine Rinder weiden zwischen Gangkofen und Augsburg auf ökologischen Ausgleichsflächen und sind das ganze Jahr im Freien. Ich wählte das Fleisch in Form eines Franzosenburgers mit Blauschimmelkäse und Feigensenf, den ich allerdings nicht geschmeckt habe. Dazu gab es dickem frische Pommes im Glas und zusätzlich Onion Rings mit Sour-Creme Dip.


Auch die Bierauswahl steht dem nichts nach. Bier aus der Oberpfalz, aus Franken und darüber hinaus.
Also, wer gute Burger mit Respekt, freundliche Bedienungen und schnellen Service möchte, ist bei Max+Muh in Weiden an der richtigen Adresse.

Restauranttipp: Zoe in Weiden, Oberpfalz

20. Dezember 2017
Das Restaurant Zoe in Weiden in der Altstadt.

Das Restaurant Zoe in Weiden in der Altstadt.

Aufgrund eines Schulungstermins verbrachte ich drei Tage in Weiden in der Oberpfalz. Und als Speiselokal wählte ich an einem Abend in der Altstadt das italienische Restaurant Zoe.

Der erste Eindruck macht Lust auf mehr. Modern gestaltet in einem Kellergewölbe präsentiert sich eine hochwertige italienische Küche. Es gibt einen schönen Innenhof, der aber aufgrund der niedrigen Temperaturen leer blieb.
An den Wänden des Kellergewölbes gibt es Teller mit Besteck als Objektkunst, die weißen Teller auf weißer Wand waren langweilig, die roten und schwarzen Teller waren dagegen spannend und gut gelungen. Der lange Schlauch des Kellergewölbes ist die Heimat der örtlichen Rotarier, aber an meinem Abend war im Zoe wenig los.
Die Tische haben ein Retro-Holzdesign und die Sessel bequem. Wichtiger: Die Speisekarte ist sehr umfangreich, was ich persönlich nicht als Vorteil empfinde. Weniger ist für mich im Restaurant mehr. So fiel mir die Auswahl schwer. Es gibt aber auch eine wechselnde Tageskarte als Highlight.

Rollmops als Gruß aus der Küche.

Rollmops als Gruß aus der Küche.

Mein Abendessen begann mit einem sehr originellen Gruß aus der Küche. Es gab einen Rollmops im Glas. Rollmops habe ich lange nicht mehr gehabt und hab es in Weiden garantiert nicht erwartet. Das macht mich neugierig und mein Interesse steigt.
Durch den Rollmops angefixt blieb ich bei der Vorspeise beim Fisch. Ich wählte eine schmackhafte Fischsuppe.
Auf der Website des Restaurants steht: „Im Zoe setzen wir auf Qualität, Frische und Leichtigkeit. Das fängt schon bei der Auswahl der von uns verwendeten Produkte und Zutaten an. Essen als ein Erlebnis – gesund und bekömmlich.“ Interessant ist die Philosophie des Hauses: „Wir versuchen, Zutaten der mediterranen und asiatischen Küche mit unserer traditionellen oberpfälzer Küche zu verbinden und es entstehen immer wieder neue interessante Variationen. Natürlich gibt es bei uns auch Klassiker, die keiner Verfeinerung bedürfen, wie zum Beispiel Schweinebraten, den wir aber auch im Holzofen zubereiten.“

Steak, blutig, wie es sich gehört.

Steak, blutig, wie es sich gehört.

Schweinebraten wollte ich nicht, ich wählte als Hauptgang das irische Agnus-Steak.
Es hat ausgezeichnet geschmeckt, das Steak war blutig wie von mir bestellt. Der Service war aufmerksam und reichte ein Laguiole. Das Laguiole ist ein traditionelles französisches Taschenmesser aus Stahl und Holzapplikationen.
Wenn ich schon bei einem Italiener bin, dann sollte ich auch eine typische Nachspeise probieren. Ich wählte klassisches Tiramisu. Leider ging die Bestellung auf dem Weg zur Küche verloren und dauerte 15 Minuten. Einen Grappa gab es als Entschädigung für mich als Gast nicht, schade.

Super lecker, aber leider lange Wartezeit.

Super lecker, aber leider lange Wartezeit.

Mein erster Lost Place in der Oberpfalz

14. März 2017
Mein erster Lost Place - ein Bahnhof in der Oberpfalz.

Mein erster Lost Place – ein Bahnhof in der Oberpfalz.

Bei einem Schulungstermin in der Oberpfalz flammte mein Interesse für Lost Places auf. Das sind verlassene, verfallene Orte. Die Natur holt sich diese Orte zurück, nachdem der Mensch diese Orte verlassen hat. Die Orte beginnen sich zu verändern, zu versinken. Die Atmosphäre ändert sich. So einen Lost Place bin ich eben in der Oberpfalz bei einem aufgelassenen Bahnhof begegnet.


Die Deutsche Bahn hat das Bahnhofsgebäude aufgelassen und bietet es zum Kauf an. Ein Käufer findet sich wohl weit und breit keiner und so verfällt die Bausubstanz. Das Bahnhofsgebäude war ein schöner Bau, aber wird nicht mehr gebraucht. Es gibt am Bahnhof einen Kartenterminal und Plastiküberdachte Sitzplätze aus Metall. Den Schalter und den Warteraum und die Infrastruktur braucht die Bahn wohl nicht mehr und kann es sich nicht mehr leisten. Ich habe auch gelernt, dass man den genauen Standort von Lost Place nicht verraten soll, um nicht Vandalen anzulocken. Nun, dies ist bei einem ehemaligen Bahnhofsgebäude schwierig und ich verrate nicht, in welcher Gemeinde sich der Bahnhof befindet. Einheimische wissen sowieso auf dem ersten Blick, welchen Bahnhof ich meine.


Was reizt mich an Lost Places? Ich sammle Fotobücher zu dem Thema und werde in nächster Zeit einige meiner Exemplare hier im Blog vorstellen. Ich bin in einer geschlossenen Facebook-Gruppe dabei und bewundere die Bilder in den eingestellten Beiträgen und verfolge die Diskussionen darum. Ich habe meine Bahnhofsbilder auch eingestellt, sie wurden allerdings kaum beachtet. Damit muss und kann ich leben.


Ich glaube, der Auslöser für mein Interesse an Lost Places stammt vom Kino. Ich liebe Spukfilme, also verlassene Orte an denen Geister und Dämonen wohnen. Dracula wohnte immer in einer coolen Hütte. Sein Sarg stand immer im Verborgenen. Sein Schloss in Rumänien war immer vom Verfall bedroht. Und auch seine Anwesen in London oder sonst wo waren immer verfallene Abteien oder Herrenhäuser. Spinnennetze, viel Staub und knarrende Fenster mit schlagenden Läden gehörten einfach dazu. Es gab viele dieser Spukfilme, die ich mir gerne ansehe, besonders wenn das Spukhaus selbst im Mittelpunkt steht. In diesem Blog gibt es einige Berichte von mir. Ich liebe nun mal den Gothic Horror.


Weiter ging es dann mit Videospielen. Als ich das erste Mal das schon fast zum Klassiker avancierten The Last of Us spielte, da war die Verehrung für Lost Places wieder da. Das Videogame spielt in einer Postapokalyptischen Welt. Die Natur holte sich nach der Katastrophe die Gebäude der Menschen zurück. Die Story vom Spiel gefiel mir, aber vor allem das Gamedesign. Ich bin oft im Spiel stehen geblieben und habe mir die Orte angesehen. Orte, an denen ich im normalen Gameplay einfach durchgerast wäre. Ich habe dazu sogar einen eigenen Blogbeitrag geschrieben. Natürlich gibt es viele weitere Spiele in so einer Welt, aber The Last of us hat mir außergewöhnlich gut gefallen.
Na gut, mein Bahnhof in der Oberpfalz ist nicht gerade The Last of Us oder Schloss Dracula. Aber es ist zumindest ein Anfang und mein Interesse für diese geheimnisvollen Orte ist wieder geweckt. Leider konnte ich den Bahnhof nicht von Innen besichtigen. Die Eingangstüre war zwar aufgebrochen, aber die Bundespolizei war am Bahnhof anwesend und schaute mich interessiert an. Sie warteten wie ich auch auf den Regionalzug und ich Weichei traute mich nicht, Bundeseigentum in Anwesenheit der Bundespolizei zu betreten. Da muss ich wohl noch viel lernen, bis ich zu einem richtigen Suchenden werde. Mal sehen, vielleicht nimmt mich aus der Facebook-Gruppe mal einer auf eine Tour mit.

Kurzbesuch im Wirtshaus im Gut in Wunsiedel

29. Dezember 2016

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Bei einem kurzen Abstecher in die wunderschöne Oberpfalz kehrte ich im Wirtshaus im Gut in Wunsiedel ein. Ich war begeistert von den Speisen, der Gastwirtschaft und vom ganzen Umfeld. Ich blieb nur eine Stunde, werde aber sicher wiederkommen und den Ort noch einmal genießen.
Im Jahre 1135 noch zu Lebzeiten Kaiser Barbarossas wurde das Gebäude erstmals urkundlich unter dem Namen „Gotefridesreut“ erwähnt. 1899 erwarb die Familie Grießinger aus Landsberg am Lech das Gut. Seit jener Zeit befindet es das Gebäude in deren Familienbesitz. 1999 kam es zur Eröffnung des Wirtshauses im Gut. Die Pächterfamilie Roland und Margit Gläßl beziehen das ehemalige „Austragshäusl“ gleich daneben.


Die Wirtsstube, in der ich Platz nahm, fasst 60 Sitzplätze. das Gewölbezimmer 60 Sitzplätze und die Galerie 20 Sitzplätze. Von der Küche war ich sehr angetan. „Nur Frisches und am Liebsten aus der Region!“ Diese Philosophie des Küchenchefs ist einfach und ehrlich. Die Speisen reichen von der hausgemachten Brotzeit bis hin zu aufwendigen Mehrgänge-Menüs. Grundlage sämtlicher Gerichte sind durchweg frische Produkte aus der Region, wenn möglich von umliegenden Betrieben aus der Nachbarschaft. Fangfrische Forellen vom eigenen (oder Nachbar‘s) Weiher – Wild aus gutseigener Jagd – Rind vom Bauern nebenan, traditionell zubereitet oder raffiniert kombiniert.


Das wird von den Gästen honoriert. Zudem erhielt das Wirtshaus im Gut zahlreiche Auszeichnungen wie Goldmedaille im Wettbewerb „Bayerische Küche“, Auszeichnung „Fränkische Einkehr“, die Auszeichnung „Oberfrankens Fisch – krönt den Tisch“ und für mich am Wichtigsten sind die Empfehlungen vom Guide de Michelin und Gusto.
Ich freue mich auf meinen nächsten Tripp in die Oberpfalz und werde mit Sicherheit ins Wirtshaus im Gut in Wunsiedel hereinschauen und länger die hervorragende Küche genießen.