Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour geht das lebendige Talk-Format: der BistroTalk in die nächste Runde. Gastgeber Matthias J. Lange hat mit dem Maisacher Kulturreferenten Stefan Pfannes eine spannende Persönlichkeit aus der Gemeinde Maisach eingeladen – direkt vor Ort und live im Netz.
Gemeinsam wird über die Kultur in der Gemeinde, den Arbeitskreis Geschichte und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script. Weiter geht es am Mittwoch, 11. November um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Es können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert. Unterstützt wird das Format vom Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel. https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Es gibt eine neue Folge des BistroTalks in Maisach am Mittwoch, 29. Oktober, 18 Uhr Online und in Maisach. Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour geht das lebendige Talk-Format: der Bistrotalk in die vierte Runde. Gastgeber Matthias J. Lange hat mit dem Leiter des Maisacher Zentrums für Gesundheit Norman Dombo eine spannende Persönlichkeit aus der Gemeinde Maisach eingeladen – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über 30 Jahre Zentrum für Gesundheit, ein Westerländer in Bayern, ehrenamtliches Engagement, Zivilflieger und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.
Los geht’s am Mittwoch, 29. Oktober um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Es können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert. Unterstützt wird das Format vom Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel. Hier nochmal der Stream für den 29. Oktober um 18 Uhr: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour geht das lebendige Talk-Format: der Bistrotalk in die dritte Runde. Gastgeber Matthias J. Lange hat mit de dem Maisacher Feuerwehrkommandanten Andreas Müller eine spannende Persönlichkeit aus der Gemeinde Maisach eingeladen – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über Engagement, Alltag und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.
Los geht’s am Mittwoch, 10. September um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Zur Sprache kommen die Herausforderungen einer freiwilligen Feuerwehr im Speckgürtel von München. Es können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert. Unterstützt wird das neue Format vom beliebten Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel. Wir haben in Maisach Werbung für die Veranstaltung gemacht.
In der Premierenveranstaltung war Bürgermeister Hans Seidl zu Gast und diskutierte mit Matthias J. Lange die Herausforderungen der Gemeinde Maisach- Hier ist die Aufzeichnung.
Anschließend nahm Thomas Köck von der Bürgerenergie Maisacher Land die Einladung an. Hier ist die Aufzeichnung.
Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour geht das lebendige Talk-Format: der Bistrotalk in die zweite Runde. Gastgeber Matthias J. Lange hat mit de Vorsitzenden der Bürgerenergie Maisacher Land Thomas Köck eine spannende Persönlichkeit aus der Gemeinde Maisach eingeladen – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über Engagement, Alltag und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.
Los geht’s am Mittwoch, 30. Juli um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Zur Sprache kommen die nächsten Vorhaben der Bürgerenergie, besonders die beiden geplanten Windräder in Rottbach und die mögliche Bürgerbeteiligung. Dort können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert.
Unterstützt wird das neue Format vom beliebten Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel. In der Premierenveranstaltung war Bürgermeister Hans Seidl zu Gast und diskutierte mit Matthias J. Lange die Herausforderungen der Gemeinde Maisach- Hier ist die Aufzeichnung.
Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour startet heute ein neues, lebendiges Talk-Format: der Bistrotalk. In regelmäßigen Abständen lädt Gastgeber Matthias J. Lange spannende Persönlichkeiten aus der Gemeinde Maisach zum Gespräch ein – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über Engagement, Alltag und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.
Die Premiere des Bistrotalks findet am Mittwoch, 11. Juni mit niemand Geringerem als Maisachs Bürgermeister Hans Seidl statt. Los geht’s um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams
Dort können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert.
Unterstützt wird das neue Format vom beliebten Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel, das so nicht nur für kulinarische Monatsspecials, sondern künftig auch für inspirierende Gespräche sorgt. Übrigens: Diesen Monat gibt es Leberkäs mit Spiegelei.
Live-Format Das ist ein Live-Format und wird über das WLAN vom SixtyFour gestreamt. Eingesetzt werden zwei Kameras und ein Videomischer. Der Ton kommt über zwei ansteckbare Lavalier-Mikrofone, um den Restton des Bistros abzuschirmen.Der Stream wird anschließend gespeichert und ist auch später in YouTube abrufbar.
Leider gibt es die Apple Vision Pro nicht in meiner Brillenstärke, aber bei einem Seminar habe ich die Meta-Brille mal ausprobiert. Vielen Dank Ingo. Vor Jahren testete ich die Google Glass, die zwar innovativ war, aber technisch noch nicht so weit war. Die Meta-Brille hat dagegen heute einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht.
Im Moment gibt es neue Ray-Ban Versionen, die eine Kooperation mit Meta eingegangen sind. Die Ray-Ban Meta Smart Glasses sind eine Kooperation zwischen Meta und Ray-Ban, die klassische Brillen mit smarten Funktionen kombiniert. Diese Brillen richten sich an Social-Media-affine Nutzer und bieten eine funktionale Erweiterung für Smartphones, ohne jedoch Augmented- oder Virtual-Reality-Funktionen zu integrieren.
Ich habe die Zukunft auf der Nase – Google Glass
Design und Varianten Die Brillen im Meta-Shop sind in den Designs „Wayfarer“ und „Headliner“ erhältlich und bieten insgesamt 21 Variationen, einschließlich Optionen mit Sehstärkekorrektur. Sie wiegen je nach Modell zwischen 48,6 und 50,8 Gramm und sind in verschiedenen Farben wie Schwarz, Blau, Braun und Transparent verfügbar. Das Design bleibt klassisch und elegant, wodurch sie sich optisch kaum von einer regulären Ray-Ban-Brille unterscheiden.
Ich hatte als Ray Ban-Fan die Wayfarer auf, empfand sie aber vom Design als ungewohnt. Im Netz meinte man, ich sähe aus wie Heinz-Rudolf Kunze. Die ist optisch nicht mein Fall. Ich trage seit Jahrzehnten die Clubmaster und solange dieses Modell nicht smart ist, kaufe ich nichts. Allerdings trägt sich die Wayfarer sehr gut.
Technische Ausstattung Die Ray-Ban Meta Smart Glasses verfügen über eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, die Fotos mit einer Auflösung von 3024 x 4032 Pixeln sowie Videos in 1440 x 1920 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde aufnimmt. Die Kamera ist mit einer Aufnahme-LED ausgestattet, um die Nutzung sichtbar zu machen. Für Audio sorgen zwei offene Ohrlautsprecher und fünf Mikrofone, die eine immersive Aufnahme ermöglichen. Die Brille bietet außerdem Bluetooth 5.3 und Wi-Fi 6 für kabellose Konnektivität sowie einen internen Speicher von 32 GB, der Platz für bis zu 500 Fotos oder etwa 100 kurze Videos bietet.
Funktionen und Bedienung Die Bedienung erfolgt über Sprachsteuerung, Touchflächen an den Bügeln oder Tasten. Nutzer können Fotos und Videos aufnehmen, Livestreams auf Plattformen wie Facebook und Instagram starten oder Musik über integrierte Lautsprecher hören. Die Brille ist mit der Meta View App kompatibel und erfordert ein Smartphone mit Android 10 oder iOS 14.4 oder höher.
Akku und Preis Die Akkulaufzeit beträgt etwa vier Stunden bei aktiver Nutzung, wobei das Ladeetui zusätzliche Energie für bis zu 36 Stunden liefert. Der Einstiegspreis liegt bei 329 Euro, was im Vergleich zu regulären Sonnenbrillen deutlich höher ist, jedoch durch die zusätzlichen Funktionen gerechtfertigt erscheint.
Einschränkungen Obwohl Meta AI in einigen Ländern als Assistenzsystem verfügbar ist, sind diese Funktionen aufgrund europäischer Datenschutzbestimmungen in Deutschland nicht integriert. Die Brille bleibt somit ein reines Wearable ohne KI-gestützte Features.
Insgesamt bieten die Ray-Ban Meta Smart Glasses eine stilvolle Kombination aus klassischem Design und moderner Technologie, die sich besonders für Social-Media-Enthusiasten eignet. Ich warte noch ab – vor allem auf die Clubmaster und vielleicht überlege ich mir auch Kontaktlinsen. Mal sehen, was die Familie dazu sagt.
Die Hamburger Standortinitiative nextMedia.Hamburg hat Experten der Medien- und Digitalbranche nach ihren Predictions für das kommende Jahr 2025 gefragt. Ich wurde leider nicht gefragt, wahrscheinlich weil ich nicht in Hamberg bin. Ich hätte aber ähnliches geantwortet und habe meine Seminarplanung für 2025 auch daran ausgerichtet. nextMedia.Hamburg hat ein ziemliches Name-Dropping abgeliefert. Eindrucksvolle Namen, die alle ähnlich ticken, und ähnliche Aussagen haben.
KI weiter auf Vormarsch Der Vormarsch Künstlicher Intelligenz hat das Medienjahr 2024 wie kaum ein zweites Thema geprägt. Und auch 2025 wird dieser Fortschritt nicht abreißen – im Gegenteil. Die ersten spielerischen Anfänge liegen bereits hinter uns und die Normalisierung und Professionalisierung geht stetig voran. Daher werde ich mit meinem Seminaren einen klaren Fokus auf KI-Seminaren setzen.
So facettenreich die Auswirkung von KI auf die Medien- und Digitalbranche sind, so vielfältig sind auch die Perspektiven der Experten: Zamina Ahmad (Founder & CEO, shades&contrast) sieht bspw. KI-Agenten und -Assistenten auf dem Vormarsch und stellt mit Blick auf Datenschutz zugleich die Frage: Zu welchem Preis? Carina Laudage (Geschäftsführerin und Chief Product Officer, Gruner + Jahr (Teil von RTL)) vermutet hingegen neue Wachstumsstrategien im Journalismus, die durch KI befeuert werden. Die neuen Chancen, die KI für die hiesige Filmbranche ermöglichen kann, nimmt Nina Peters (Managing Director & Head of Business Affairs, ndF: Hamburg) in ihrer Prediciton in den Blick.
Bewegung auf den Social Media Plattformen Digitale Plattformen stehen vor einem Umbruch, der vor allem durch KI vorangetrieben wird. KI-generierte Inhalte lassen den Output wachsen und eine Content-Flut herbeiführen. Nach der Einschätzung von Ardawan Okhovat (Partnerships Lead DACH, Snap Inc.) stehen 2025 daher authentische Einblicke, echte Interaktion und Humor wieder stärker im Fokus. Malika Rabahallah (Festivaldirektorin, Filmfest Hamburg) vermutet zudem eine verstärkte Diskussion über die Regulierung sozialer Medien, angesichts der wachsenden Bedenken um Desinformation, Einfluss auf die politische Meinungsbildung und mentale Gesundheit. Sascha Foerster (Gründer, Bonn.digital & Admin, Bonn.social) hofft auf eine wachsende Abkehr von den Plattformen der Tech-Giganten, hin zum Fediverse-Modell und alternativen Plattformansätzen, da sie mehr Souveränität und Kontrolle über Inhalte und Kontakte bieten.
Medien und Creatoren in einem polarisierten Umfeld Medien werden ihre Positionierung in einem dynamischen Markt und einem polarisierten Umfeld offenbar schärfen müssen. Damla Hekimoglu (Moderatorin, Reporterin und Nachrichtensprecherin u.a. ARD tagesschau24 und Tagesschau) hebt in ihrer Prediction hervor, wie zentral Faktenchecks und Nachrichtenkompetenzen werden, da der Raum für Desinformation weiter zunehme. Nicole Michalik (Head of Executive Projects, ZEIT Verlagsgruppe) sieht angesichts steigender Informationsüberlastung und News Fatigue die Notwendigkeit für Medienmarken, auf jeder Plattform ihren Markenwert mit relevanten Inhalten, innovativem Storytelling und aussagekräftigen Marketingkampagnen zu stärken – als bewusste Positionierung gegen Oberflächlichkeit und zunehmende Spaltung. Deutlich wird Patrick Schnitzler (Co-Founder, klima&so) in seiner Prediction mit Blick auf die Arbeit von Creatoren: Er richtet einen Appell an Brands und Agenturen, 2025 nur noch mit Content Creatoren zusammenzuarbeiten, die Haltung zeigen. Für ihn sind sie Teil einer Öffentlichkeit und haben damit auch Verantwortung für diese zu tragen.
Streamingplattformen richten sich neu aus Auch in der Musikbranche wird es voraussichtlich durch digitale Innovationen und datengetriebene Strategien Entwicklungen geben. Thorsten Freese (Managing Director, Believe Germany) denkt, dass 2025 die Entwicklung unabhängiger Artists und Labels weiter an Dynamik gewinnen werden. Lokale Talente würden ihre Präsenz in den Charts stärken und zunehmend globale Märkte erschließen. Die Zukunft von Podcast ist für Daniel Nikolaou (Content & Creator Partnerships Lead, Spotify Central Europe) interaktiv und hybrid: Er sieht eine Symbiose aus Audio und Video, die neue Wege für Inhalte, Communities und Monetarisierung freimachen wird. Jannis Schakarian (CvD Audio Der Spiegel, Autor streamletter) vermutet mit Blick auf die Videoplattformen, dass Streaminganbieter künftig mehr auf Formate mit Werbeeinnahmen setzen werden, wie bspw. Livestream und Sport-Events, statt auf teure Prestige-Serien.
Faszinierend und angewidert zugleich saß ich gestern den ganzen Tag vor dem Rechner und habe mir die Bergung des verunglückten Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia angesehen. Die Tagesschau hat einen unkommentierten Livestream ins Netz gestellt, davon habe ich diese Screenshots als Gebührenzahler gemacht.
Ein alter Freund und Bekannter von mir, Franz Neumeier, Betreiber des wichtigsten deutschen Kreuzfahrtblogs Cruisetricks, hat mich am Morgen auf die Bergung in seinem Twitterkanal aufmerksam gemacht. Bei den Bildern denke ich mir immer wieder: Welche Angst mussten die Passagiere erleiden, als das Schiff kenterte. Die Costa Concordia war im Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio gekentert. 32 Menschen kamen ums Leben; zwei Leichen sind bis heute nicht geborgen worden. Vielleicht finden die Verantwortlichen bald die sterblichen Überreste.
Am iPad verfolgte ich den ganzen Tag über den Stream. Dabei muss ich zugeben, dass ich dankbar war, nicht durch das Gequatsche irgendwelcher Reporter oder so genannter Experten gestört zu werden. Der unkommentierte Livestream zeigte Bilder, die Arbeitsatmosphäre und brachte die Live-Geräusche. Ich konnte beobachten, wie sich das verrostete Wrackteil zu heben begann. Es lag über 20 Monate im Salzwasser und sah entsprechend aus.
Mir schaudert bei dem Gedanken, dass noch zwei Tote an Bord dieses riesigen Stahlkolosses es zu finden sind. Wie müssen sich bei der Bergung die Angehörigen fühlen? Und wie muss ich wohl der Kapitän fühlen, der scheinbar das Unglück zu verantworten hat?
Den ganzen Nachmittag über machte ich einige Screenshots. Der Stream lief auf meinem iPad und so konnte ich dank Web ganz nah bei der Bergung dabei sein. Auch eine neue Erfahrung für mich als Reporter. Die Livebilder waren gestochen scharf und interessant, obwohl so eine Schiffsbergung natürlich recht langsam vor sich geht. Stück für Stück, Zentimeter um Zentimeter hob sich das einst stolze Schiff aus dem Wasser. Für mich als Laien ist so eine Bergung , eine große technische Meisterleistung. Es war trotz schnellem Internet eine Art Entschleunigung.
Ich habe immer noch die Katastrophenfilme der siebziger Jahre vor Augen. Es begann mit dem Film flammendes Inferno, dann kann Erdbeben, und dann kam eine Reihe von Schiffs- und Flugzeugkatastrophenfilmen. Gerade die Flugzeuge und die Schiffe wurden am Ende immer spektakulär gehoben. Doch die Bergung der Costa Concordia stellt Hollywood in den Schatten. Das ist Realität, nicht Fiktion, die sich vor meinen Augen abspielte. Und so eine Realität dauert halt auch seine Zeit.
Wir haben in der Familie diskutiert, welche Auswirkungen das Unglück auf das Reiseverhalten von uns hat. Während mein Vater Abstand vor einer Kreuzfahrt genommen hat, ist meine Mutter immer noch ein riesiger Fan. Ich selbst würde gerne einmal die Hurtingroute bereisen. Genauso wenig wie mich Unfälle auf der Straße vom Autofahren abhalten oder Flugzeugabstürze vom Fliegen, so werde ich irgendwann meine Kreuzfahrt machen.
Eine interessante Verbindung zwischen Online und Fernsehen praktiziert praktiziert derzeit die ARD. Eigentlich wollte ich mir den Livestream von Obama ansehen, aber der US-Präsident ließ sich noch ein wenig Zeit. Stattdessen kam ARD Buffet, eine leichte Boulevard-Sendung im Ersten. Dort gab welchen Jacqueline Amirfallh Rezepte von Pfannkuchenwraps.
Natürlich kamen wie immer der Satz: „Das Rezept dazu finden Sie bei uns im Internet!“ Aber wie sonst üblich im Fernsehen eine URL einzublenden, kam ein QR-Code auf dem Schirm. Der Code führte mich zur entsprechenden Rezeptseite.
Rezept für Pfannkuchenwraps
Ich weiß ja nicht wie viele Leute der gewünschten Zielgruppe mit Ihrem Smartphone vor dem Fernseher sitzen, aber die Idee finde ich nicht schlecht. Vor allem zeigt sich hier, dass die Theorien des Second-Screen mittlerweile Realität geworden ist. Der First-Screen ist der Fernseher auf dem irgendetwas stattfindet, der Second-Screen ist mein Smartphone oder Tablet, mit dem ich in sozialen Netzwerken das gesehene kommentiere oder Wie in meinem Fall den QR-Code ausprobieren.
Das Internet ändert alles! Natürlich ist es eine Binsenweisheit, aber ab und zu wird es mir schlagartig bewusst, was sich dramatisch verändert. So zum Beispiel als ich auf Einladung der SAE Alumni einen Livestream mit dem britischen Gitarristen Steve Hackett ansehen konnte. Hackett ist groß rausgekommen als er Bandmitglied von Genesis war – zu einer Zeit als Genesis mit Peter Gabriel noch richtig gute Musik machte.
Vor Jahren war es eine absolute Ehre, wenn man ein Interview mit einer der Rockgrößen machen konnte. Journalisten mussten sich akkreditieren lassen, wurden ausgewählt und bekamen großzügig von Plattenfirma oder PR-Agentur zeitlich enge Slots zugeteilt. Ich erinnere mich, dass ich für 15 Minuten Interview mit Pixar-Größen um die halbe Welt geflogen bin.
Und heute? Heute sitze ich mit einer Tasse Kaffee vor dem iPad und klinke mich in einem Livestream ein. In diesem Fall saß Steve Hackett in einem SAE-Studio in London und beantworte die Fragen des Moderators und der Gäste, die via Chat Fragen stellen konnten. Die Fans konnten wirklich fragen, was sie interessiert und nicht dass, was ein Journalist glaubt, dass die Fans interessiert. Hier liegt ein bedeutender Unterschied. Das Internet fördert die Demokratie.
Live am iPad zu Hause dabei.
Die Fragen aus dem SAE-Stream waren zum Teil technischer Natur, was wohl daran liegt, dass die SAE eine der größten Medienschulen der Welt ist und aus einer School of Audio Engineering hervorging. Aber es waren die Antworten eines sympathischen Steve Hackett, die es ausmachten. Der Kerl ist ein verdammt guter Gitarrist, aber er ist kein Techniker. Er nannte die „Gitarre ein Symbol der Freiheit“ und zu seiner Zeit klang eine Gitarre wie ein Synthesizer. Für ihn war die Kommunikation entscheidend – nicht nur die Kommunikation in einer Band, sondern auch mit dem Toningenieur oder den Produzenten. Sie alle seien Priester, Coach, Kritiker und dürften keine Ja-Sager sein – ehrliche Worte, darauf kommt es in der Musik an.
Interessant war auch, dass Hackett sein neuestes Album Genesis Revisited II mit neuem Equipment einspielte, obwohl es Genesis-Klassiker (und vier neue Songs) enthält. Flexibilität sei eben wichtig. Um den genauen technischen Fragen der Fans auszuweichen, glitt er immer wieder in die Vergangenheit ab. „Die sechziger Jahre waren die Gitarren-Ära, die siebziger die Ära der Keyboards und die achtziger Jahren waren die Drums-Ära!“ Als er nach dem Einsatz von Mikrofonen gefragt wurde, las er brav Sennheiser und Neumann ab, gab aber zu: „Ich bin glücklich zu lernen. Es gibt hier viele Leute, die mehr Ahnung davon haben, als ich.“ Ungefiltert und live kommt so eine Aussage bei den Fans an – das hätte es in alten Zeiten vor dem Internet nicht gegeben. PR-Strategen wären dazwischen gegangen und hätten das Image des Stars aufrecht erhalten. Weg mit dem Ego, weg mit dem Starrummel durch das Netz und so kommt ein Steve Hackett wunderbar herüber.
Als Kind der sechziger Jahre benannte Hackett auch sein prägendstes Album, obwohl er nach dem bestproduziertesten Album gefragt wurde: Bluesbreakers with Eric Clapton. Dieses Album gilt als eines der wichtigsten Blues-Alben überhaupt und war für Hackett „die Geburt des Feuers“, ebenso wie für die Gitarristen Steve Howe (Yes) und Brian May (Queen). Es sei die Geburtsstunde des Guitarheros gewesen. Als weitere Einflüsse nannte Hackett das Beatles-Album Revolver und – die Jugend staune – Johann Sebastian Bach mit seiner mathematischen Musik.
Nochmals großen Dank an die SAE für diesen Stream. Er soll in nächster Zeit als Video auf die SAE-Seite kommen. Dann können alle, die es versäumt haben, einen sympathischen Steve Hackett nochmals erleben.