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Muss das sein? Trekkie J.J. Abrams verfilmt Star Wars VII

25. Januar 2013

Star_Wars_Logo

Gestern nacht ging es wie ein Lauffeuer durch die Foren: J.J. Abrams soll Star Wars VII verfilmen. Mehrere US-Quellen haben diese Meldung ins Spiel gebracht, darunter Hollywood Reporter, Deadline Hollywood und Variety. Der erste Eindruck aus dem Netz: J.J. Abrams kann das.

Meine Meinung: Ob J.J. Abrams das kann, steht außer Frage, aber soll er das? Noch besser darf er das? Mit seinem Star Trek-Film hat J.J. Abrams (Star Trek – die Zukunft hat begonnen)  frisches Blut in die etwas angestaubte Star Trek-Serie gebracht. Und was wir von dem nächsten Star Trek Film Into Darkness gesehen haben, wird dieser neue Schwung fortgesetzt. Aber damit steht fest: J.J. Abrams ist ein Trekkie und ein verdammt guter Trekkie.

Darf nun ein Trekkie das Sakrileg begehen und sich an eine Star Wars-Fortsetzung wagen? George Lucas hat sein Star Wars-Imperium im Oktober 2012 an Disney verkloppt und die wollen natürlich jetzt den fetten Dollar machen. Beim Kauf hatten sie bereits angekündigt, dass Star Wars fortgesetzt werden soll. Die Fans zeigten im Netz bereits Darth Vader mit Maus-Ohren als eindeutige Kommentare.

Die Wahl von Disney fiel wohl jetzt auf J.J. Abrams. Und der kann es sicherlich: Er weiß, wie man mit Schauspieler umgeht, kann starke Stoffe entwickeln und er kennt sich mit modernen VFX und CGI aus. Die Voraussetzungen stimmen also, bis auf: Er ist halt ein Trekkie.

Die Gräben zwischen Star Wars-Fans und Star Trek-Fans waren immer tief. Star Wars bedeutet eben Krieg der Sterne, während Trekkies im Grunde auf einer Friedensmission unterwegs sind. Die beiden Ansichten sind eigentlich unüberbrückbar. Ich will aus Star Wars keine Filme über Verständigung und Menschlichkeit in bester Roddenberry-Tradition und aus Star Trek kein Geballer. Aber vielleicht gehöre ich zum alten Eisen?

Die Wahl der Regie ist echt schwer: Die Star Wars-Regisseure wie Irvin Kershner und Richard Marquand sind beide verstorben, gehörten aber zur alten Hollywood-Garde, George Lucas scheitet nach vier Filmen als Regisseur sowieso aus. Größen wie James Cameron sind derzeit mehr dem Meer als dem Weltraum verbunden und Ridley Scott versucht mit Prometeus neuen Schwung in die Alien-Saga zu bringen. Immer wieder waren Namen im Gespräch: Jon Favreau, Guillermo del Toro, Joe Johnston, David Fincher und auch Ben Affleck. Fincher wäre interessant gewesen, aber ihm fehlt wohl die CGI-Erfahrung, die man für ein Werk wie Star Wars braucht. Das Drehbuch soll wohl Michael Arndt schreiben, der spätestens mit Toy Story III gezeigt hat, dass er sich auf Fortsetzungen versteht. 2015 soll Star Wars VII in die Kinos kommen.

 

Buchkritik: The Toy Story Films von Charles Solomon

5. Dezember 2012

toystory

Heute wird der neue Pixar-Film Merida – Legende der Highland auf Blu ray/DVD veröffentlicht, den ich bereits mehrfach empfohlen habe. Im Zuge der Veröffentlichung will ich daran erinnern, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass es computergenerierte Spielfilme gibt. Der erste Spielfilm dieser Art war Toy Story. Als ich den Film im Kino sah, konnte ich es kaum fassen. So ein geiles Ding haben diese Kreativen bei Pixar mit ihrem Computern gemacht. Technisch war der Film ein Hammer. Und was dazu kam: Die Story hatte Herz und war wunderbar erzählt. Hier waren vielleicht Computernerds am Werk, aber verdammt noch mal, sie konnten Geschichten erzählen. Ich war mit dem Pixar-Virus infiziert, der bis heute nicht geheilt ist. Ein neuer Pixar-Filme kam jedes Jahr ins Kino, doch Toy Story blieb immer in meiner Erinnerung.

Wer diese Zeiten wieder aufleben lassen möchte, dem rate ich zur Lektüre des Buches the Toy Story Films von Charles Solomon. Das Vorwort schrieb der geniale Hayao Miyazaki und das Nachwort John Lasseter. Erzählt wird die Geschichte aller drei Toy Story-Teile, die auch immer eine Geschichte von Pixar sind. Wir erfahren viel, wie sich Pixar von der Scheidungsmasse von George Lucas und dem Kauf von Steve Jobs entwickelt hatte. Obwohl Jobs Hardware verkaufen wollte, drehten die Kreativen seiner Filme immer wieder Kurzfilme und reichten sie unter anderem bei der Siggraph ein. Damit schuf sich Pixar in der 3D-Szene einen hervorragenden Ruf. Die Nerds und Wissenschaftler der Siggraph-Konferenz wollten mehr, nachdem Luxo Jr. gezeigt wurde. Es ist die L-1 von LUXO, die 1986 auf dem Schreibtisch von John Lasseter stand und die Grundlage des Erfolgs des Animationsunternehmens ist. Die Zuschauer vergaßen, dass sie einen animierten Film sahen. Und genauso erging es mir bei Toy Story. Schon nach wenigen Augenblicken vergaßen die Zuschauer, dass der Film nur aus Bits und Bytes besteht. Ich stritt mit meinen Freunden damals erbittert, ob das die Zukunft wird. Ich war zwar ein Fan von den klassischen Disney-Filmen, aber irgendwie hatte sich die Maschinerie tot gelaufen. Zeichentrickfilm brauchte neues Blut. So war ich überrascht von Heavy Metal oder den Arbeiten von Ralph Bashki. Als ich hörte, dass Disney den Vertrieb von Toy Story übernommen hatte, fühlte ich: Es passiert irgendetwas neues.

In diesem wunderbar illustrierten Buch tauche ich nochmals in die Entstehungsgeschichte der erfolgreichen Toy Story-Reihe ein. Ich liebe ja, die Art of-Bücher und habe finde die Ausgabe zu Toy Story 3 vom gleichen Autor besonders gelungen. Das vorliegende Buch liefert aber mehr als Konzeptzeichnungen, sondern viele gerenderten Bilder und Schnappschüsse – besonders schön, die modische Entwicklung von John Lasseter. Die technischen Ausführungen in dem Buch könnten tiefergehender sein: Es wird zwar die Software wie RenderMan angesprochen, aber nicht ausführlich behandelt. Da müssen Technikgeeks zu anderer Literatur greifen. Wer aber einen Überblick über das Toy Story-Trio haben will, schöne Bilder, nette Geschichten und ein wenig Background, der ist mit diesem Buch the Toy Story Films wunderbar zufrieden. Der Untertitel des Buches lautet „An animated Journey“ – genau das ist das Buch.

Merida – Legende der Highlands als Film und Konzeptbuch

14. November 2012

Obwohl Brave oder wie er seltsamerweise in Deutsch heißt Merida – Legende der Highlands nicht der absolute Blockbuster von Pixar war, mag ich ihn trotzdem, wie ich hier geschrieben habe. In wenigen Tagen am 5. Dezember wird der Film auf DVD/Blu ray veröffentlicht und ich werde mir gleich meine Kopie für die Weihnachtsferien sichern. Als Schottlandfan muss ich natürlich Brave haben.

Die bewährte Marketingmaschinerie von Disney läuft bereits auf Hochtouren. Pünktlich zu Weihnachten holt der gelockte Rotschopf uns die Schönheit und Mythen der schottischen Highlands auf den heimischen Bildschirm.

Kurz zur Handlung: Inmitten der rauen Wildnis der schottischen Highlands träumt die talentierte Bogenschützin Merida davon, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Doch im Hause des schottischen Königs hat nur eine das Sagen – Meridas Mutter, Königin Elinor. Und die hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Zukunft ihrer Tochter aussehen soll: Das aufmüpfige Mädchen mit den wilden roten Locken soll möglichst bald unter die Haube, vermählt werden mit einem der Clan-Söhne aus dem Königreich. Also lädt Elinor den klobigen Lord MacGuffin, den mürrischen Lord Macintosh und den streitsüchtigen Lord Dingwall und ihre Söhne zu Highland Games ein. Der Sieger des Bogenschießwettkampfes soll Merida zur Frau bekommen, doch sie verlangt als Erstgeborene des Königs selbst teilnehmen zu dürfen und beleidigt durch ihren Sieg die anderen Clans. Die Lords schäumen vor Wut. Als Merida nach einem Riesenkrach mit der Mutter voller Zorn auf ihrem Pferd in den Wald flüchtet, nehmen die Dinge ihren unheilvollen Lauf. Ein magischer Fluch fordert all ihre Kräfte und ihren Mut, wenn sie ihre Familie und ihr Königreich retten will … Dann kommt noch ein fetter Schuss des misslungenen Disney-Films Bärenbrüder hinzu, aber mehr will ich nicht verraten.

Alle Rothaarigen sind eingeladen, sich den Film anzusehen.

Alle Rothaarigen sind eingeladen, sich den Film anzusehen.

Bereits drei Tage vor Veröffentlichung rührt Disney nochmals die Werbetrommel. The Walt Disney Company und Maria Okon, die deutsche Repräsentantin des Redheaddays in den Niederlanden, laden alle Rothaarigen ein, am 2. Dezember in Berlin zur exklusiven Filmvorführung ein. Das Kino ist das CineStar Berlin – CUBIX am Alexanderplatz Rathausstraße 1 10178 Berlin. Achtung: Der Einlass erfolgt ausschließlich über Gästeliste. Wer sich spätestens bis zum 23. November 2012 bei rothaarige.berlin@gmail.com meldet und rote Haare hat, ist mit dabei.

Naja, ich bin blond und zudem in Bayern, also muss ich wohl auf mein Abendteuer von Mark Andrews (Story Supervisor „Die Unglaublichen – The Incredibles“ und „Ratatouille“) und Brenda Chapman („Der Prinz von Ägypten“) warten. Vielleicht melde ich mich trotzdem an und setze eine rote Perücke auf. Ich hoffe, die Crew von Disney schmeißt mich nicht raus Aber vielleicht warte ich doch auf die Bu ray. Ich freue mich besonders auf die Special Features. Neben den Kurzfilmen La Luna und Die Legende von Mor’du gibt es insbesondere auf den Blu-ray-Editionen zahlreiche Extras.

Bis es soweit ist, widme ich mich ausgiebig dem Buch The Art of Brave. Wer diesen Blog kennt, weiß, dass ich diese Art of-Bücher liebe. Als Freund von CGI und 3D-Animation sind mir Zeichungen und Skizzen wichtig. Hier zeigt sich, ob die Figuren durchdacht sind. Und das sind sie im Falle von Pixar in der Regel immer. Vor allem die Konzeptzeichungen der schottischen Natur haben es mir als Schottland-Fan angetan. Mit welcher Detailliebe und -versessenheit die Künstler bei ihrer Arbeit vorangehen, ist phänomenal. Anhand von zahlreichen Locationfotos entsteht auf Papier ein fanatsievolles Schottland von Merida. Die stimmungsvollen Highlands mit ihren Schlössern versetzen mich in eine andere Welt. Und dann ist natürlich das Energiebündel Merida mit ihrem feuerrotem Haar und durchdringenden, wachen Augen. Die Personen sind schön skurill und haben Charakter. Und das ist die Stärke von Pixar: Figuren mit Charakter. Jeder Pixarfilm konnte davon profitieren, auch Merida. Beim Schmökern des Buches The Art of Brave bekomme ich wieder Lust auf den Film. Klare Kaufempfehlung für Film und Buch.

So bastelt man einen Halloween-Kürbis

31. Oktober 2012

Obwohl es kein heimischer Brauch ist, schwappt die Halloween-Welle auch zu uns herüber. K1 und K2 sind begeistert und ich schließe mich den Streifzügen „Süßes oder Saures“ an, damit dem Nachwuchs nichts passiert.

Neben Kostüm gehört natürlich ein Kürbis stilecht dazu. Die ganze Familie beteiligte sich an der Produktion von zwei Halloween-Kürbissen. Disney hat dazu auch eine nette Vorgehensweise ins Netz gestellt. Hier also das ultimative Rezept für einen Halloween-Kürbis:

1) Zuerst einen Kürbis in passender Größe besorgen, dann den Kürbis waschen. Der Kürbis darf nicht zu klein sein, denn das brennende Teelicht verbrennt sonst den Deckel.

2) Es geht los: Mit einem scharfen Küchenmesser den Deckel rausschneiden. Achtung: Die Schnittfläche muss dabei schräg sein, damit der Deckel nicht reinrutscht.

3) Das ganze Fruchtfleisch muss jetzt raus: Den Deckel abnehmen und mit einem großen Esslöffel das Fruchtfleisch und die Kerne entfernen, wie mit einer Schaufel. Seien Sie dabei so gründlich wie möglich, dann hält sich der Kürbis länger.

4) Jetzt ist das Gesicht dran: Zeichnen Sie dafür ein Halloween-Gesicht auf ein passend großes Blatt Papier und heften es mit Nadeln an den Kürbis, wie an eine Pinnwand.

5) Vorsichtig mit dem Küchenmesser die Linien des Gesichtes nachziehen, sodass sie später gut auf dem Kürbis zu erkennen sind.

6) Jetzt ist es ganz einfach – das Papier abnehmen und mit dem Messer das Gesicht an den Linien rausschneiden.

7) Nur noch ein Teelicht in den ausgehöhlten Kürbis einstellen und das Licht ausmachen… Fertig ist der selbstgeschnitzte-leuchtende-gruselige-Halloween-Kürbis!

Halloween ist ein keltischer Brauch, der nach Überlieferung schon seit dem 5. Jh. v. Chr. am Abend vor Allerheiligen praktiziert wird und aus „All Hallows Evening“ abgeleitet wird. Die Kelten glaubten, dass an diesem Tag die Lebenden und Toten aufeinander treffen. Aus Furcht, dass die Toten von ihren Seelen Besitz ergreifen könnten, trugen die Lebenden furchterregende Masken zur Abschreckung, so Disney. Wie die Kelten, die 500 Jahre vor Christus lebten, allerdings Allerheiligen kannten, das weiß ich auch nicht.

Der Tipp stammt von Disney/Pixar, die auf den bevorstehenden Start von Merida – Legende der Highlands aufmerksam machen wollen. Ich widme diesen großartigen Film aber einen eigenen Beitrag in naher Zukunft.

Filmtipp: Feuer und Eis

12. September 2012

Bis der kleine Hobbit in die Kinos kommt, brauch ich ein wenig Fantasy-Stoff zum Überbrücken: Als kleinen Happen hab ich mir den Zeichentrickfilm Feuer und Eis – 3-Disc Limited Collectors Edition angeschaut. Ich habe den Film seinerzeit 1982 im Kino gesehen und hatte schon immer ein Fabel für Ralph Bashki. Hier arbeitete er mit dem großen Frank Frazetta zusammen.

Heute wirkt das Rotoskop-Verfahren antiquiert und auch die Handlung des Films ist eher seicht. Rotoskopie bedeutet, dass der Film mit realen Darstellern gefilmt und anschließend Bild für Bild übermalt wurde. Eine gute Idee, die Bashi schon bei seiner Verfilmung von Herr der Ringe anwandte. Bei Feuer und Eis wurde sie verfeinert, rasante Schwertkämpfe vor schöner Kulisse, dennoch was der Film damals ein finanzieller Misserfolg. Daher ist es bemerkenswert, dass der Streifen in einer liebevoll gemachten Metalledition von Capelight auf den Markt gekommen ist. Sammler werden/müssen zugreifen, denn im Laufe der Zeit wird das Teil unter Sammler einen hohen Wert haben.

Feuer und Eis hatte er eigentlich alles, was so ein Zeichentrickfilm abseits von Disney so alles brauchte: Edle Recken, leichtbekleidete Prinzessinnen, ganz böse, verrückte Fieslinge, den geheimnisvollen Rächer und viel blutige Klopperei. Die Handlung war seicht, aber straff, schnell erzählt und klar strukturiert. Als Kind habe ich die versteckte Ironie und Anspielungen (auch sexueller Art) nicht verstanden, heute grinse ich darüber. Fans des Genres können unbesorgt zugreifen, aber immer bedenken: Dieser Film kommt aus den achtziger Jahres des vorigen Jahrhunderts ohne CGI und Animationssoftware. Der Film Feuer und Eis – 3-Disc Limited Collectors Edition wurde von Capelight in einer exzellenten Fassung auf den Markt gebracht. Sowohl Blu ray als auch DVD sind technisch astrein und mit viel Zusatzmaterial angereichert. Viel Infos über die schöne Zusammenarbeit von Ralph Bakshi und Frank Frazetta.

Als Kind war ich von dem Plakat beeindruckt, bei dem ein einsamer Reiter mit Akt auf seinem Pferdchen sitzt und grimmig dreinblickt. Die Südstaatenkapelle Molly Hatchet hatte das Motiv als Schallplattencover ihres ersten Albums Molly Hatchet gewählt. Aufgrund des martialischen Covers wurde die Schallplatte von meiner Mutter immer als Heavy Metal identifiziert und natürlich als wilde Männer-Musik abgekanzelt.

Buchkritik: The Art of Finding Nemo von Mark Cotta Vaz

3. September 2012

Mit meinen Kindern schaute ich neulich wieder Findet Nemo an. Obwohl der Film zu Beginn recht drastisch ist, zeigt er auf wundervolle Weise die hervorragende Erzählweise von Pixar-Filmen. Als der Animationsfilm damals in die Kinos kam, war ich auf einer Pressekonferenz von Disney in Barcelona und informierte mich über die Animationspipeline von Pixar. Aus technischer Sicht begeisterte damals die Darstellung von Wasser. Noch nie wurde in einem Animationsfilm Wasser so realistisch wiedergegeben.

Der Film hat bis heute von seinem Reiz nichts verloren. Heute sehe ich allerdings weniger die Technik als vielmehr die Figuren. Und diese sind wieder einmal tadellos. Und als ich mir dann noch das Buch The Art of Finding Nemo von Mark Cotta Vaz besorgte, stellte ich fest: Hier stimmen die Details. Schaut euch mal diese Figuren an! Das sind die modernen Disney-Figuren. Kein Wunder, dass dieser Film zu einem Kassenschlager wurde und Pixars Ruhm mehrte. In dem Buch sind, wie in dieser Reihe üblich, nur Zeichnungen zu finden, also keine gerenderten Bilder.

Viel Zeit wird in dem Buch auf die Entwicklung der Personen gelegt. Aber natürlich kommt das klassische Storyboard nicht zu kurz. Mir persönlich Gefallen die Entwürfe der Haie und der besitzergreifenden Möwen (meins, meins meins) am besten. Am Beispiel der Haie erkennt der Nachwuchszeichner, was ein paar Striche ausmachen können: Ein Strich hier, ein Schatten dort, und auf einmal wird aus einen netten Fisch ein bedrohlicher Hai. Und hier zeigt sich wieder die Stärke von Pixar: das Schaffen vom glaubwürdigen Charakteren. Dabei brauche ich gar keine digitale Technik, sondern einfach nur Können. Bis es soweit ist, heißt es üben, üben, üben. Am Beispiel von The Art of Finding Nemo zeigt sich aber auch wieder, dass ein Animationsfilm heute ein Gemeinschaftswerk ist. Nur wenn die Zeichnungen und Animationen der unterschiedlichen Künstler zusammenpassen entsteht durchgängiges Werk, vielleicht sogar ein Kunstwerk.

Buchkritik: The Art of Tron Legacy von Justin Springer

10. Juni 2012

Tron war für mich die Offenbarung. Als der Disney-Film herauskam, hielt ich meine Grafik am C64 für CG. Tron öffnete mir optisch und erzählerisch neue Wege. Für mich war der Film die Grundlage für Filme in virtuellen Welten. Jahre später erschien die Fortsetzung von Tron, Tron Legacy.

Leider war der Film nur optisch ein Leckerbissen. Inhaltlich versagte der Film auf ganzer Linie. Doch immer wieder greife ich zur Blu ray von Tron Legacy, um mich an den Farben und Formen und Ideen zu erfreuen. Um diesen Genuss zu erhöhen, legte ich mir das Buch The Art of Tron: Legacy von Justin Springer zu. Wer die Reihe The Art of kennt, wird dieses Buch zu schätzen wissen. CGI-Bilder sind ein paar enthalten, auch ein paar Stills aus dem Film, doch die wahren Schätze sind Konzeptzeichnungen und erste Entwürfe. Lichträder, Panzer, Ausrüstungen, Kleidung und mehr. Sehr beeindruckt haben mich die Ideen zum Stadium, in denen die Kämpfe ausgetragen werden. In Kombination mit Lichtrad und Diskus zeigen sie schön, die optische Dimension des Films. Leider war es dies dann auch. Denn nur Optik und eine zugegeben schöne künstliche Lichtsprache reichen nicht aus, um einen guten Film zu machen.

So bleibt ein fader Nachgeschmack beim Lesen des Buches. Was hätte man mit so einem Budget drehen können? Was hätte es für ein Film werden können, in denen solche optischen Fantastereien Wirklichkeit geworden sind. Schade, Chance leider vergeben. Einen dritten Teil von Tron wird es wohl nicht geben. Das Buch The Art of Tron: Legacy allerdings ist gut geworden, was ich vom Film leider nicht behaupten kann.

 

Prototyp von iPad 3 aufgetaucht

27. August 2011
Prototyp von iPad 3 aufgetaucht

Prototyp von iPad 3 aufgetaucht

Mein Sohn ist durch Zufall an das iPad 3 herangekommen. Bei einem Besuch des örtlichen Zeitschriftenladen entdeckte er die Micky Maus und kombinierte schnell: Steve Jobs war Chef bei Apple, aber er sitzt auch im Board von Disney. Und zum Disney-Konzern gehört die Micky Maus. Und hier testet Steve Jobs den Prototypen seines neuen iPad 3. Das Device lag dem Heft bei und damit werden wohl neue Zielgruppen für das iPad getestet. Wie es heißt, soll das iPad 3 irrtümlich ausgeliefert worden sein. Steve Jobs soll toben.

Interessant, dass das Gerät nun doch wieder über einen Stift als Eingabemedium verfügt. Touch wird aber wohl weiter funktionieren. Die uns vorliegende Ausgabe ist mit einem neuen iOS ausgestattet. Die installierten Apps drehen sich ausschließlich um kriminalistische Spurensicherung und Verbrecherjagd. Als Mail-Programm verwendet Apple scheinbar eine modifizierte Version des alten MS-Entourage in violett. Das vorliegende Gerät ist nur WLAN-fähig, eine UMTS-Version kann es aber auch geben. Auch interessant, eine Frontkamera gibt es nicht mehr.

In den Startlöchern zu Cars 2

24. Juli 2011

Pünktlich zum Schuljahresende in Bayern startet bei uns Cars 2 und ich werde mich Sohnemann den Pixar-Film ansehen. Ich freu mich darauf. Seit dem ersten Teil von Cars wird unser trautes Heim von Pixar-Merchandise-Produkten bevölkert. Im Dach fährt Wall•E, Lightning McQueen fährt in groß und in zahlreichen kleinen Varianten durch diverse Kinderzimmer, auf dem Frühstückstisch wird Müsli und Spiegelei in diversen Cars-Schalen und -Tellern serviert. Plüschfiguren aus den Unglaublichen und Nemo aus dem gleichnamigen Film wartet in den Kinderbetten. Die Actionfiguren aus Toy Story stehen bei mir auf dem Schreibtisch und die Mitwirkenden aus Ratatouille sorgen für das Flair in der Küche samt Ratte. Und natürlich gibt es die Filme wie Cars [Blu-ray] auf DVD und Blu ray, die Hörspiele sind auf dem Musikserver und die Noten von Randy Newman liegen auf dem Klavier.

Und im Moment ist das Familienspiel auf der PS3 die Games-Version von Cars 2 – Das Videospiel. Im Vergleich zu den Games aus Teil 1 ist das Spiel aus dem Hause Disney Interactive Studios deutlich flotter und actionlastiger. Natürlich geht es um Rennwagen und um heiße Reifen, doch die Fahrzeuge haben deutlich mehr Features. In einigen Levels sind sie sogar bewaffnet mit Maschinengewehren und Raketen. Das Videospiel basiert auf dem Disney/Pixar Animationsstreifen und ist auch in Deutsch erschienen, was den Familiennachwuchs entgegen kommt. Und das Spiel kommt in 2D und 3D daher. Schnell mal einen entsprechenden Monitor angeschlossen und schon tauchen die Spieler in die dritte Dimension ein. Gerade bei farbgewaltigen Rennen durch Weltstädte wirkt diese Effekt. Wer keine 3D-Glotze hat, braucht aber nicht enttäuscht sein. Das Spiel macht einfach Spaß – und man muss nicht allein spielen. Bis zu vier Spieler können im Mehrspielermodus gegeneinander zocken. Das brauchte bei uns Stimmung in die Hütte, wobei ich aus unerfindlichen Gründen immer Letzter war. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich die (mir total langweiligen) Trainingsfahrten im Computergestütztes Hauptquartier der Regierung für Operative Motorspionage auch CHROM genannt, nicht absolviert habe. Meine Lieblingsfigur als Bayer war natürlich Hook im Landhausmodenlook und die Lieblingsstrecke war London, gefolgt von Tokio.

Die Grafik von Cars 2 – Das Videospiel ist nicht der Hammer. Da kann die PS3 deutlich mehr. Aber den Kindern hat die Grafik keinen Abbruch gemacht, nur überkritische Papas haben wohl damit ein Problem.

Also wir sind bereit auf Cars 2. Auch der Handel hat sich auf das Filmabenteuer dieses Sommers eingestellt und mit zahlreichen Produkten rund um die beliebten Cars-Charaktere kleine und große Rennfahrer in Pole Position gebracht. Für frischgebackene Eltern hat der Hersteller Hauck eine ganze Produktreihe im roten Cars-Design im Angebot: Vom praktischen Reisebettchen über eine weiche Reisematratze bis hin zur komfortablen Hochstuhleinlage, hier ist für jedes Baby etwas dabei – und mit dem sportlichen Liegebuggy wird jeder Spaziergang zum rasanten Abenteuer. Alles Sachen, die wir nicht mehr brauchen.

Auch für ältere Kinder halten Lightning McQueen und seine Freunde jede Menge unterschiedliche Items parat. Trendig wird es mit der Frühling/Sommer 2011 Kinder-Kollektion von adidas und Disney: Neben Schuhen gibt es T-Shirts mit ausgefallenen Motiven. Zum Spielen gibt es für Cars-Fans aller Altersgruppen ebenfalls eine breitgefächerte Produktpalette. Die Kleinsten können auf dem „Lightning McQueen“ Bobby-Car von BIG ihre Runden drehen oder die Geschichten ihrer Helden mit den zahlreichen LEGO DUPLO Bausätzen nachspielen.

Auch für die Älteren gibt es von LEGO Spielsets mit den neuen Charakteren aus dem zweiten Cars-Film sowie Puzzle von Ravensburger, Spielzeugautos, -trucks und -sets von Mattel und einen Scooter von Mondo.

Passend zum Sommer sind zudem viele Merchandising-Produkte für die Urlaubszeit im Handel erhältlich, wie eine Strandmuschel und ein Sandspielset. Bei der nächsten großen Auto-Reise dürfen natürlich die aktuellen Cars-Artikel von Kaufmann Neuheiten nicht fehlen, denn hier gibt es neben Sonnenschutzblenden und Nackenhörnchen auch Kindersitzerhöhungen. Pünktlich zum Schulanfang können alle Lightning McQueen-Fans mit Schulranzen-Sets, Trinkflaschen, Freundschaftsbüchern und Schreibsets von Undercover in die Schule starten – brauchen wir nicht, haben wir schon.

Ach ja, hier noch ein paar Infos zum Film: Lightning McQueen ist das schnellste Rennauto der Welt! Das glaubt er zumindest. Und um das zu beweisen, begibt er sich mit seinem besten Freund, dem etwas in die Jahre gekommenen Abschleppwagen Hook, auf eine abenteuerliche Reise rund um den Globus und bis nach Europa! Denn Lightning McQueen tritt in Cars 2 im allerersten World Grand Prix gegen die Rennelite der ganzen Welt an. Aber der Weg zum Champion ist lang– und voller Schlaglöcher, Umleitungen und verrückter Überraschungen! Und nicht nur Lightning muss in diesem entscheidendem Wettkampf um Ruhm, PS und Ehre alles geben, auch der liebenswerte Hook erlebt das Abenteuer seines Lebens, als er unwissentlich geradewegs mitten in eine internationale Spionage-Affäre hineingerät. Hin und her gerissen, seinem Freund bei dessen wichtigstem Rennen zur Seite zu stehen und gleichzeitig seine eigene, actiongeladene Geheimagenten-Mission zu erfüllen, begibt sich Hook vor den Augen der Welt und mit seinen Freunden im Schlepptau, auf eine explosive Verfolgungsjagd durch Japan und Europa. Cars 2 ist das neue Meisterwerk der Pixar Animation Studios.
John Lasseter setzt sich erneut hinters Lenkrad und führt Regie bei der Fortsetzung seines mit einem Golden Globe ausgezeichneten Erfolgsfilms „Cars“ (2006). Cars 2 entstand unter der Co-Regie von Brad Lewis („Ratatouille“), als Produzentin fungierte Visual Effects Veteranin Denise Ream („Oben“).

Leute, wir sind bereit und starten durch.

Pixar greift wieder zum Oscar

23. Februar 2011

Nach „Die Schöne und das Biest“ (1991) und „Oben“ (2010) ist Toy Story 3 erst als dritter Animationsfilm überhaupt ein kleiner Triumph gelungen. Der 11. Animations-Hit aus dem Hause Pixar wurde in der Oscar Königskategorie „Bester Film“ von der Academy Award Jury für einen Oscar nominiert. Bereits das zweite Jahr infolge kann sich das Erfolgsstudio Disney/Pixar somit nicht nur in der Konkurrenz um die Auszeichnung „bester Animationsfilm“ beweisen, sondern ist bereit für die große Sensation – denn noch nie gelang es einem Animationsfilm die begehrte Oscar Kategorie für sich zu entscheiden. Die Oscar-Verleihung 2011 findet am 27. Februar 2011 im Kodak Theatre in Los Angeles statt.

Walt Disney und Pixar Animation Studios Chef John Lasseter sagte über die Nominierung, “Es ist eine große Ehre für uns, dass Toy Story 3 in der Kategorie “Bester Film” nominiert wurde. Die Nominierung zollt Regisseur Lee Unkrich, Produzentin Darla Anderson und Drehbuchautor Michael Arndt sowie all den anderen Talenten bei Pixar, die so hart daran gearbeitet haben, das Niveau zu wahren und sich selbst und die Erwartungen der Fans und des Publikums überall auf der Welt noch zu übertreffen, große Anerkennung.”Neben den Nominierungen für „Bester Film“ und „Bester Animationsfilm“ bestehen aussichtsreiche Chancen in drei weiteren Kategorien: „Bester Song“ für „We Belong Together“, „Bester Tonschnitt“ und „Bestes adaptiertes Drehbuch“.

Wer zur DVD oder Blu-ray greift, kann sich gleich von der Qualität eines weiteren Oscar-Aspiranten überzeugen: Der liebenswerte Pixar-Short DAY & NIGHT ist im umfangreichen Bonusmaterial von Toy Story 3 enthalten und geht dieses Jahr in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“ ins Oscar-Rennen.

Update aus der Oscar-Nacht: Der beste animierte Spielfilm ist „Toy Story 3“. Pixar darf sich freuen.