Archive for the ‘Friseure’ Category

Smart Cape:iPad beim Friseur

17. Mai 2012

Auf der Friseurfachmesse Hair & Beauty in Frankfurt habe ich etwas entdeckt, was mein Geek-Herz höher schlagen ließ. Ihr kennt die Situation: Ihr seid beim Friseur, sitzt auf dem Frisierstuhl und der Friseurmeister geht seiner Arbeit nach. Mein Friseur Christian Kaiser weiß, dass ich nicht quatschen will und so schweigen wir uns an, während meine Frisur Schnitt um Schnitt die modische Form annimmt. So gerne würde ich an einem iPad oder iPhone meine Mails checken, im Netz surfen oder bei Foursquare einchecken. Geht aber nicht, weil ich den Friseurumhang trage und so in den Spiegel schauen muss oder Augenpflege betreiben kann.

Jetzt habe ich die Lösung: Den Friseurumhang Smart Cape oder auch Otium & Tium mit Sichtfenster fürs iPad oder iPhone. An einem kleinen Stand auf der Hair & Beauty habe ich diese Idee aus Korea gefunden.  Einen Plastikumhang mit Fenster. Durch einen Klappmechanismus kann das iPad bequem auf dem Schoß ausprobiert werden. Die Idee fand ich super und musste es auch gleich ausprobieren. Ich wählte einen Umgang im neutralen Beige-Ton. Buntere, wildere Farben sollen in der Saison noch erscheinen. Die Firma heißt tiumntium und Jiyeon Seo ihr Chef. Der Spaß hat mich 10 Euro gekostet und meine Zeit beim Friseur kann ich nun auch mit meinem iPad verbringen – großartig.

Kritiken zu meinen Buch „Social Media für Friseure“

23. April 2012
Mein neues Buch: Social Media für Friseure

Mein neues Buch: Social Media für Friseure

Vielen Dank für die Blumen – so sang einstmals der große Barde Udo Jürgens und ich schließe mich an. Vielen Dank für die hervorragenden Bewertungen meines Buches „Social Media für Friseure“. Das vom Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks in Auftrag gegebene Buch kommt in der Fachpresse der Friseurbranche hervorragend an. Es ist das erste Buch dieser Art und trifft genau den Puls der Zeit. Die Friseure fahren voll auf Social Media ab und mein Buch hat sicherlich dazu beigetragen, Berührungsängste zu verlieren.

Die Reaktionen waren so gut, so dass der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks und die Redaktion der Fachzeitschrift Top Hair das Buch in ihre on- und offline Buchshops aufgenommen haben. Und ich habe eine Einladung nach Frankfurt zur Hair & Beauty bekommen, um über das Thema zu referieren.

Ich habe einen kleinen Pressespiegel angelegt und freu mich wirklich über die Resonanz. So schreibt die Top Hair „Das Buch Social Media für Friseure führt all jene, die bislang noch abstinent waren, an soziale Netzwerke heran.“ Und weiter heißt es: „Außerdem verrät Lange, was Sie tun müssen, damit Ihre Homepage von Suchmaschinen wie Google besser gefunden wird – und somit mehr Kunden den Weg zu Ihnen finden.“

Das Fachmagazin Friseurwelt urteilt: „Auf 164 farbigen Seiten mit anschaulichen Fotos werden dem Leser Chancen und Risiken der sozialen Netzwerke im Friseurhandwerk verständlich erklärt.“ Der Newsdienst Friseur News schreibt: „Das Buch … hat scheinbar den Nerv der Beauty-Branche getroffen. Das Thema Facebook, Twitter & Co ist ein wichtiger Wegweiser in Richtung Zukunft.“

Die Clips Chef-Info meint: „Er (Lange) erklärt dem Leser geduldig und verständlich nachvollziehbar, was sich hinter einem QR-Code oder einen Flashmob verbirgt. Und ganz wichtig: Er hat eine prototypische Fassung für Social Media Guidelines entworfen, die für alle Mitarbeiter eines Salons gelten soll.“ Und sehr schön: „Wer eine profunde handwerkliche Anleitung braucht, um in die Online-Welt einzutauchen, hat hier für 24,80 Euro definitiv alles, was er braucht.“

Lust bekommen? Hier gibt es das Inhaltsverzeichnis und eine kostenlose Leseprobe und natürlich kann man das Buch auch bestellen. Der Preis ist 24,80 (zzgl. Porto und Verpackung).

Jedem Figaro sing Pappnas – Karneval bei den Kölsche Figaros

20. Februar 2012

Beruflich durfte/musste/sollte ich als praktizierender Faschingsmuffel in die Hölle auf Erden: In den Karneval nach Köln. Wir hatten Karten zu einer Sitzung der Kölsche Figaros von 1950. Eine komplett neue Welt für mich. Als erstes lernte ich, dass es nicht Saison heißt, sondern Session und als zweites war klar, dass ich den Abend der Kostüm- und Prunksitzung nicht nüchtern überstehen konnte – beides kein Problem für mich. Die Kölsche Figaros von 1950 sind ein Zusammenschluss von Friseuren um den amtierenden Präsidenten/Schatzmeister Harald Esser, der auch durch den Festabend führte. Wichtigstes Thema unter dem versammelten Fußvolk im Theater am Tanzbrunnen: In diesem Jahr wird man  am Rosenmontagszug teilnehmen. Jeck Esser dazu: „Wir werden jede Minute die besondere Stimmung und das ausgelassene Treiben der Jecken genießen.“ Die Kamelle von mehreren Hundert Kilogramm sind bereits angeschafft. Das Motto des Abends war übrigens: „Jedem Figaro sing Pappnas“. Eine Pappnass hatte ich nicht dabei, dafür war ich als Captain Kirk mit Original-Convention-Uniform bekleidet. In verzweifelten Momenten dachte ich dabei an Scotty, der mich aus der Veranstaltung beamen könnte.

Als ehemaliger Militärberichterstatter bei verschiedenen Tageszeitungen war ich über das Treiben von Garden, Soldaten, Offizieren schon etwas erstaunt. Der Spaß ist befohlen, oder ich versteh es nicht. Der Karneval geht auf den Protest gegen preußische und französische Besatzung zurück. Also kann ich damit pauschal behaupten, das Karneval eine großangelegte Demo ist? Wo sind denn dann die Guy Fawkes-Masken?

Auf jeden Fall war die Sitzung der Figaros eine Besonderheit. Es wurde nicht nur Wein angeboten (wie sonst in Sitzungen), sondern es gab auch frisches Kölsch in den putzigen kleinen Gläschen. Und die Stimmung war nicht bieder, wie ich es aus manchen Sitzungen aus der Glotze kenne, sondern hier ging die Post ab. Die Friseure und ihr Gefolge können feiern, singen und lustig sein. Ich lernte nebenbei die wichtigsten musikalischen Vertreter Kölns kennen wie die Räuber, Brinks und die Höhner. Und wenn ich ehrlich bin – es ist nicht meine Musik und die Dialekttexte versteh ich auch nicht. Egal, nach dem xten Kölsch sang ich einfach mit und es merkte keiner.

Hut ab vor den Tanzdarbietungen der Akteure, die allesamt große Klasse waren. Die Luftflotte, FC-Cheerleader sowie das Kölner Dreigestirn und die Prinzengarde der Stadt Köln. Allerdings zog ich es vor, nach dem Ausrollen der 1. FCK-Fahne bei den großartigen FCK-Cheerleaders schnell den Saal zu verlassen, um als Bayer nicht in die Verlegenheit einer Sympathiebekundung für den Verein zu kommen. Das hab ich aus der Politik gelernt: Wenn es ans unangenehme Abstimmen geht, verlässt man den Raum Richtung Toilette.

Eindeutig protestieren muss ich gegen die Kostümierung einiger Zeitgenossen als Bayern – oder was sie darunter verstehen. Landhaus, Dirndl, Lederhosn, Gamsbart – das ist keine Karnevalskostümierung, sondern so laufen die Leute bei uns wirklich herum. Das ist nicht witzig, auch wenn es Nordrhein-Westfalen glauben.

Den Abschluss bei der Sitzung der Kölsche Figaros machte Tim Toupet mit seinem Gassenhauer „du hast die Haare schön“  – ich sag dazu nix, außer ein dreifaches Kölle Alaaf! Nächstes Jahr bin ich wieder dabei.

 

Pomade kommt wieder in Mode und ich bin dabei

7. Januar 2012

Auf der HAARE 2011 in Nürnberg habe ich einen genialen Shop entdeckt, der das Hairstyling der 20er bis 50er Jahre zurückbringt. Ich liebe diesen Retro-Style und der Pomade Shop schwimmt auf dieser Welle mit. Das Geschäft in München in der Schlierseestraße 75 ist einer der größten Spezialshops für klassisches Haarstyling und ein Mekka für Haarpflegeartikel der 1920-50er Jahre. Und da jetzt die aktive Faschingszeit kommt, kann man ungefährdet einen neuen Stil ausprobieren.

Wer seine Haare wie die Hollywood-Größen von einst gelen will, der kommt hier voll auf seine Kosten. James Dean benutzte es, und für mich viel wichtiger: Johnny Cash und Elvis Presley nutzen es auch: Pomade.

Sie dient dazu, meine Haare in Form zu bringen und ihnen einen schönen Glanz zu verleihen. Und es sieht für mich besser aus als moderne Styling-Produkte. Auch die Verpackungen haben irgendwie Kultcharakter und sind nicht so Einheitsbrei wie heute. Einst war Pomade das Haarpflegeprodukt Nummer eins und der Retro-Trend sorgt dafür, dass Pomade wieder in Mode kommt – und das ist gut so.

Friseure erklärten mir als Fachleute, dass Pomade meine Haare und die Kopfhaut nicht angreifen, anders als so manches moderne Stylingprodukt wie Haarspray. Pomade macht mein Haar geschmeidig und es wirkt gepflegt. Es soll sogar bei Schuppen, Spliss und stumpfes Haar helfen. Genial: Das Haar kann ich formen wie ich will und meine Frisur bleibt den ganzen Tag kämmbar. Und Kämme , darunter coole Klappkämme, gibt es beim Pomade Shop in München auch.

Experten unterscheiden bei Pomade vier verschiedene Härtegrade: Weich für viel Glanz. Mittelfest und fest für die Elvis-Tolle der modernen Teds. Wer sturmfeste Frisuren auf seinen Kopf trägt, der wählt natürlich sehr fest. Klar ist: Je fester die Pomade ist, desto schwieriger ist das Auswaschen. Es gibt dazu spezielle Pomade-Shampoos mit Ölen, die die Haarpflege unterstützen.

Die Marken von früher sind Murray´s (seit 1926), DAX Wax, Sweet Georgia Brown (seit 1934). Sweet Georgia Brown kommt aus New York und war der Renner in den USA der 1940er Jahre. Sie wurde 1934 erstmals hergestellt und wurde durch eine Serie von Werbekampagnen landesweit bekannt. Sie ist mittelfest. Der Duft ist legendär. Die Kult-Pomade aus Memphis heißt Black & White Genuie Pulko. Sie ist mittelfest und wurde von den Rock´n Rollern der 50er Jahre verwendet und duftet nach Kokkus, Sonne und Strand. Die Country-Stars ab 1936 waren Fan der Royal Crown Hair Dressing. Sie eine weiche Pomade, die das Haar immer wieder genussvoll kämmen lässt. Royal Crown Men´s Pomade wurde von Johnny Cash und Elvis verwendet, ist mittelfest und duftet nach süßem Lavendel. Wer es ganz extravagant will, greift zum weichen Blue Magic Pressing Oil und duftet nach Biker-Jacke.

Übrigens: Die Basis von Pomade ist duftfreie, allergiefreie Vaseline. Sie schließt die Feuchtigkeit in das Haar ein und schützt es vor Austrocknung durch Kälte, Wind, Wasser, Sonne und natürliche Luft. Klassische Pomade wird wie in alten Zeiten hergestellt und ist frei von Zusatzchemie. Verpackt ist Pomade in Retrodosen.

Kostenlose Leseprobe: Social Media für Friseure

12. Dezember 2011
Mit den roten Flyern werde ich für mein Buch.

Mit den roten Flyern werde ich für mein Buch.

Nachdem immer mehr Leute fragen, was es mit dem Buch „Social Media für Friseure“ auf sich hat und um was es in diesem Buch überhaupt geht, haben der Herausgeber und ich beschlossen eine kostenlose Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis ins Netz zu stellen. Dieses Material gibt es hier auf den Seiten des Landesinnungsverbandes des bay. Friseurhandwerks.

Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick. Aber ich habe auch schöne, journalistische Lesegeschichten in meinem Buch. Hier habe ich ein Beispiel einer erfolgreichen Social Media-Kampagne im Friseurbereich vorgestellt und ausführlich beschrieben. Zudem sind in dem Buch unter anderem inspirierende Geschichten über Modeblogger Heiko Kunkel, die Safttante oder Fleischer Ludger Freese veröffentlicht. Die Kritiken der Branche sind allesamt positiv ausgefallen und das gibt mir Mut, in diese Richtung weiterzumachen. Schön war ein Kommentar, dass diese Buch nicht nur für Friseure, sondern für alle anderen Handwerker auch geeignet sei. Dem gibt es nicht mehr hinzu zu fügen 🙂

Mein Buch „Social Media für Friseure“ läuft prima

5. Dezember 2011
Mein neues Buch: Social Media für Friseure

Mein neues Buch: Social Media für Friseure

Ich freue mich sehr, dass mein neues Buch „Social Media für Friseure“ so hervorragend angenommen wird. In Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks habe ich dieses Buch auf den Markt gebracht und scheinbar den Nerv der Beauty-Branche getroffen. Viele junge Kunden informieren sich im Internet und in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter & Co über die Neuerungen. Jetzt gilt es für Friseursalons einzusteigen und Kundenkontakte zu pflegen, neue Zielgruppen zu erschließen, Mitarbeiter zu gewinnen und sich mit Kollegen auszutauschen. Der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks hat die Zeichen der Zeit erkannt und unterstützt Friseure bei ihrem Social Media-Vorhaben mit meinen Buch.

Welche Chancen bieten Social Media-Auftritte für einen Friseursalon? Welche Plattformen sind sinnvoll? Was darf veröffentlicht werden? Diese und andere Fragen beantwortet das Buch. Ich habe es weniger als theoretisches Lehrbuch, sondern als leicht verständliche Sammlung von Tipps und Ratschlägen für den Friseuralltag geschrieben. Auf 164 farbigen Seiten mit anschaulichen Fotos werden dem Leser Chancen und Risiken der sozialen Netzwerke im Friseurhandwerk verständlich erläutert. Das positive Feedback gibt mir recht.

Ich zeige, wie die Kommunikation in einem Friseursalon vernetzt aussehen kann und stelle Marketingmaßnahmen vor. Zudem zeige ich zahlreiche Beispiele von erfolgreichen Social Media-Auftritten und Aktionen wie einen Enten-Flashmob eines Optikers oder ein Voting eines Friseurs. Berühmte Blogger wie der Modeblogger Heiko Kunkel, die Safttante oder Fleischer Ludger Freese kommen auch zu Wort.

Die Daten:

Matthias J. Lange: „Social Media für Friseure“

164 Seiten, durchgehend farbig

Preis: 24,80 Euro (zzgl. Porto und Verpackung)

Bestellung: Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks, Pettenkoferstraße 7, 80336 München, E-Mail  info@friseurebayern.de, Fax (089) 55 02 93 43

Kommunikationsdesaster um Wutbürger und Startbahn21

1. August 2011

Ich habe noch keine Meinung über die mögliche dritte Startbahn in München. Im Moment sammele ich die Argumente und bewerte sie, aber eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen. Als Kommunikationsheini wie ich einer bin, ist das Ereignis aber super interessant: Droht dem Freistaat Bayern eine Startbahn21-Diskussion? Wird es ein heißer Sommer und Herbst, wie von den Gegner der dritten Startbahn angekündigt?

Im Moment wird Druck noch über die traditionellen Medien aufgebaut: Aktion, Gegenreaktion. Das Web spielt nur bedingt eine Rolle. Die Website der Gegner ist grottenschlecht und die Social Media-Strategien beider Seiten sind kaum vorhanden.

Allerdings werden schon jetzt erste strategische Fehler von Seiten der Gegner gemacht, in den Medien schon verächtlich „Wutbürger“ genannt. Ministerpräsident Horst Seehofer bat die Gegner zu einem Gespräch in die Staatskanzlei, was aber ablehnt wurde. Ein Gespräch ablehnen, kommt in einer Demokratie nicht gut an. Die eine Seite signalisiert Gesprächsbereitschaft, die andere Seite bockt – wer geht in der Kommunikation da als Sieger hervor?

Als nächstes kam eine Demo vor der CSU-Parteizentrale. Erschienen sind rund 250 Demonstranten. Sie schwenkten Plakate mit Aufschriften wie „Eich hau ma zum Deifi“. Dialekt – das kommt gut in der Kommunikation – wirkt immer schön authentisch. Immer wieder wurde „Lügenpack“ in Richtung CSU gerufen. Dann uferte die Demo aus und CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt wurde mit einem Tomate/Ei drangsaliert. Und damit sorgten die Wutbürger dafür, dass der Öffentlichkeit der CSU-Mann Dobrindt leid tut. Ein schwerer Fehler in der Kommunikation. Die klassischen Massenmedien berichteten mehr über Tomate/Ei als über die Anliegen der Startbahngegner.

Im Moment ist die Startbahn21 noch kein Stuttgart21, aber Horst Seehofer hat von dem Kommunikationsdesaster seines CDU-Kollegen Stefan Mappus gelernt und gleichzeitig ist es sein Trauma. Ich habe mal eine Facebook-Seite mit dem Namen Aufgemuckt gegründet und sammle dort Veröffentlichungen in den Medien. Mal sehen, wie es weitergeht.

Socia Media: QR-Codes im Haar und auf der Haut

16. Juli 2011

Im Moment bin ich ein absoluter Fan von QR-Codes, seitdem ich merke, dass QR-Codes funktionieren. Über die Möglichkeiten von QR-Codes bei Ausstellungen hab ich mich ja bereits hier ausgelassen. Aber jetzt kommt es noch cooler. Ich bin auf zwei Videos gestoßen, die den QR-Gedanken noch weiter spinnen. Zum einen wurde ein QR-Code als Hair-Tattoo von einem Friseur geschnitten, zum anderem – ganz krass – gibt es einen QR-Code als wirkliches Tattoo auf der Haut.

Beim ersten Beispiel geht es um die Werbung eines Retailproduktes Clear im Friseurbereich. Friseure schnitten mit der Maschine in die Frisuren der Modellen einen QR-Code. Anschließend gingen die Modelle in Einkaufszentren und forderten die Besucher auf, den QR-Code mit ihrem Handy aufzunehmen. Ein viraler Effekt entstand. Er nahm sogar noch zu, als ein Promi sich diesen QR-Code ins Haar schneiden ließ. Ganze Trauben von Menschen riefen freiwillig den Code auf und kamen zur Website des Herstellers. Zudem wurde über das Projekt in Zeitschriften und im Fernsehen berichtet. Das Resultat: Die Zugriffe auf die Clear-Website stiegen dramatisch an – und das ganz ohne Werbeetat.

Beim zweiten Beispiel wird es noch krasser. In Paris hat sich ein Mann namens Marco einen QR-Code tätowieren lassen. Die ganze Sache wurde live gefilmt und via Facebook übertragen. Der Quick-Response-Code verlinkt auf ein YouTube-Video und das Ganze ist eine virale Werbeaktion des Whiskey-Herstellers Ballantine’s. Über vier Stunden wurde das Tattoo auf der Haut tätowiert. Dabei war es nicht klar, dass der Code auf der Haut genauso funktionieren würde, wie auf Papier.

Fotoshooting: Starfotograf Andreas Ortner

26. Mai 2011

Normalerweise hat Starfotograf Andreas Ortner die Starmodels in Mailand, Paris und New York vor der Linse. Ortner ist Jury-Mitglied von Germany´s Next Top Models, arbeitet für die Beauty-Industrie unter anderem La Biosthétique. Aber Andreas Ortner hat auch für den Nachwuchs ein Herz. Er war der Modefotograf für die Image-Kampagne eines lokalen Friseurs. Josef Wieser, Friseurmeister aus Mammendorf (Landkreis Fürstenfeldbruck), erfüllte sich einen Traum: Eine eigene Frisurenkampagne.

Gesucht wurde über ein Voting, das Wieser-Gesicht 2011. Über 24000 Stimmen wurden abgegeben. Für die Aktion wurde in Facebook-Werbung gemacht. Als Modelle bewarben sich Kundinnen des Friseursalons. Die drei Gewinnerinnen des Wettbewerbs wurden das Wieser-Gesicht 2011. In den Münchner Milk-Studios fand das Fotoshooting statt.

Die Amateurmodelle wurden vom Wieser-Team professionell gestylt. Es war für die jungen Damen ungewohnt. Im Shooting wurde die Damen in Pose gesetzt: Mal hier Lächeln, mal dort Grinsen – so posen, hier posen. Shooting ist richtig Stress. Andreas Ortner bewies viel Geduld mit den Amateurmodellen. Die Modelle mussten besonders geführt werden. Die ersten Bilder waren noch verkrampf, doch im Laufe des Shootings gewannen die Modelle mehr an Selbstbewusstsein und wurden sicherer. Dieses neugewonnene Selbstbewusstsein zeigt sich auf den späteren Fotos. Die Fotos wurden digital aufgenommen und gleich von einem Mitarbeiter am Mac mit Wacom-Tablett vorbereitet. Die richtige Retouche fand natürlich später statt.

Am Ende des Tages hatte der Fotograf gigabyteweise Fotos im Kasten und die Modelle waren trotz riesigem Spaß komplett erledigt. Zufrieden mit dem Ergebnis ist Friseurmeister Josef Wieser. „Wir können als lokaler Friseursalon mit lokalen Modellen punkten. Die Bilder sind großartig geworden. Gerade im Lokalen kennen die Kunden die Modelle und die Bindung zum örtlichen Friseursalon nimmt zu.“

Der Meister setzt das Modell ins rechte Licht.

Der Meister setzt das Modell ins rechte Licht.

Social Media: Erfolg für mittelständischen Friseur

25. Mai 2011

Wie Social Media bei einem mittelständischen Friseur erfolgreich sein kann, zeigt mein Beispiel des Haarstudios Wieser in Mammendorf. Ich unterstütze den Friseurmeister Josef Wieser mit seinen vier Salons in Mammendorf, Fürstenfeldbruck, Eichenau (Mittelpreissalons – alle Landkreis Fürstenfeldbruck) sowie München (Hochpreissalon). Nach Aufsetzen einer Facebook-Seite und eines YouTube-Kanals baten wir die Mitarbeiter der Friseursalons ihren Freunden die Facebook-Seite zu empfehlen. Damit hatten wir ein gewisses Grundrauschen an Usern. Nach einer Schulung der Mitarbeiter hatte Friseurmeister Josef Wieser die Idee eines Wettbewerbs, der über Facebook beworben wurde. Gesucht wurde das Wieser-Gesicht des Jahres 2011. Die Wettbewerbsbedingungen wurden auf der WordPress-Seite und in einem Videointerview bei YouTube erklärt.

Die Idee des Wettbewerbs: Die Kundinnen des Haarstudios konnten sich in einem der vier Salons fotografieren lassen. Anschließend konnten die Kunden des Haarstudios über einen Monat abstimmen. Zu gewinnen gab es für die ersten drei Siegerinnen ein professionelles Fotoshooting mit Modefotograf Andreas Ortner sowie ein Jahr kostenloses Hairstyling und ein Wochenende mit einem Volvo-Cabrio.

Wir setzen eine kostenlose WordPress-Seite auf und stellten die geschossenen Fotos ein. Anschließend begann das Voting. Beworben wurde es über die Facebook-Seite des Salons. Insgesamt nahmen 32 Amateurmodelle am Voting teil und wir bekamen über 24.000 Klicks. Es konnte alle sechs Stunden neu abgestimmt werden. Der Erfolg haute uns von den Socken. Natürlich versuchten die Freunde von dem einen oder anderen Modell mit einem IP-Wechsler zu schummeln, wurden aber entlarvt, noch dazu weil sich so mancher in Facebook damit brüstete. Das Netz vergisst nichts.

Das Konzept von Josef Wieser voll ging auf. Nicht nur die Votingklicks gingen in die Höhe, sondern auch die Freunde der Facebook-Seite explodierten. Freude luden andere Freunde ein. Damit veränderte sich auch die Kundschaft der vier Friseursalons. Viele junge Kundinnen interessierten sich für die Friseurleistungen und buchten einen Friseurtermin. Also auch der wirtschaftliche Erfolg setzte ein.

Nur eine Voting-Aktion isoliert zu machen, darf nicht sein. Das Voting sorgte dafür, dass wir die Klickzahlen einen Monat drastisch steigern konnten. Doch wichtig war es, dauerhaft zielgruppenrelevanten Content zu produzieren. Um zu vermeiden, dass nach Abschluss des Votings die Klickzahlen einbrachen, setzte die nächste Stufe unseres Marketingplans ein. Das Haarstudio Wieser veranstaltete eine große Modenschau in Fürstenfeldbruck. Dort wurden die Gewinnerinnen des Votings verkündet und eine richtig fette, innovative Friseurenshow gezeigt. Die Modenschau wurde über klassische Werbung und über Website und sozialen Netzen beworben. Der Erfolg: Über 600 Gäste genossen die großartige Show. Die hier geschossenen Fotos wurden natürlich wieder in die Sozialen Netzen eingestellt und sorgten wieder für Klicks. An jeden Besucher der Modenschau wurde eine Postkarte verteilt, auf denen die Adresse der Facebook-Seite und des Salons abgedruckt wurde. Zusätzlich gab es einen QR-Code, um noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Und es funktionierte: Die Facebook-Freunde stiegen wiederum und es wurde diskutiert und kommentiert.

Postkarte mit Facebook und Webadresse und QR-Code.

Postkarte mit Facebook und Webadresse und QR-Code.

In der nächsten Stufe werden nun die Mitarbeiter der vier Salons geschult und berichten über Aktionen, Frisuren und Mode aus der lokalen Ebene. Ich bin davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg weiterhin erfolgreich ist.