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Nachwuchskampagne „Ich bin Friseur“ für das Friseurhandwerk

24. Mai 2012
Kerstin Lehmann von L'Oreal am Stand von Ich bin Friseur.

Kerstin Lehmann von L’Oreal am Stand von Ich bin Friseur.

Auch wenn das Thema von vielen Handwerksbetrieben immer noch tot geschwiegen wird, steht fest: Das Handwerk hat Nachwuchsprobleme. Die demographische Entwicklung sorgt für weniger Schulabgänger und zahlreiche Firmen können freie Lehrstellen nicht mehr mit qualifizierten Bewerbern besetzen.

Das Friseurhandwerk hat das Problem erkannt und meiner Meinung nach den richtigen Weg eingeschlagen. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat sich mit seinen Berufsfachleuten in den Landesverbänden beraten und zusammen mit der kosmetischen Industrie in Form von L‘Oreal eine coole Nachwuchsaktion auf den Weg gebracht. Unter dem Slogan „Ich bin Friseur“ nimmt diese frische Kampagne in den nächsten Wochen Fahrt auf und soll Schülern den Beruf des Friseurs schmackhaft machen. Die Premiere der Nachwuchskampagne fand vor kurzem auf der Hair&Beauty in Frankfurt statt. In meiner Reihe „Matthias fragt nach …“ traf ich mich mit Kerstin Lehmann von L‘Oreal, die federführend für die Aktion zuständig war.

Bei der zweitägigen Friseurmesse in Frankfurt sollte die Aktion auch Obermeistern vorgestellt werden. Diese blieben aber der Veranstaltung als Masse fern, was wahrscheinlich an dem unglücklichen Termin an einem Montagnachmittag lag. Montag ist bei Friseurmessen traditionell der Tag der Lehrlinge. Effektiver hätte die Vorstellung am Sonntag sein können, wenn Obermeister auch bei der Veranstaltung anwesend waren.

Dennoch die Aktion ist gut durchdacht. Die Nachwuchskampagne „Ich bin Friseur“ basiert auf drei Säulen: Klassische Information, digitale Information und persönliche Information. Eine ansprechend gemachte Broschüre stellt emotional Erfolgsgeschichten im Friseurhandwerk vor und zeigt die Vielfalt der Branche. Nicht nur klassisches Haareschneiden gehört hier zum Beruf, sondern u.a. Arbeit als Creative Director, Manager, Artist. Damit die Broschüre auch von den Betrieben angenommen wird, kann der Friseur eine Seite in dem Magazin beisteuern. Das erhöht die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz.

Natürlich gehört heute ein digitaler Auftritt dazu. Neben einer statischen Website setzt „Ich bin Friseur“ auf Facebook als Massenmedium. Dienste wie Twitter oder Pinterest sind bisher noch nicht eingebunden. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Kampagne erst einmal in die Welt getragen werden und schnell Fahrt aufnehmen soll. Zahlreiche Videos sind auch bei YouTube eingebunden und können so einfach viral verbreitet werden.

Als anspruchsvollste Aufgabe und dritte Säule der Kommunikation setzen die Organisatoren auf persönliche Informationen. Hier sollen Botschafter in die Schulen und die Botschaft verbreiten. Dies ist vor allem Aufgabe des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, der mit seinen Landesverbänden und angeschlossenen Innungen viele Friseure erreicht. Hier muss sich jetzt zeigen, ob die Aktion von den Handwerkern vor Ort angenommen wird. Wenn diese aber weiterhin das Problem der fehlenden Lehrlinge nicht wahrhaben wollen, dann wird die Aktion ins Leere laufen.

Social Media: Freunde der Facebook-Seite erhöhen

16. Februar 2011
Facebook-Fotoshooting auf der Hair&Beauty.

Facebook-Fotoshooting auf der Hair&Beauty.

Bei der Hair&Beauty in Frankfurt habe ich eine schöne Möglichkeit beobachtet, die Facebook-Freunde nach oben zu treiben. Die Hair&Beauty ist eine Friseur- und Beautymesse und wird grundsätzlich von schönen Leuten besucht.

Am Stand des Industriegiganten P&G, in dem auch Wella aufgegangen ist, gab es eine Möglichkeit, sich von einem Profi-Fotografen digital ablichten zu lassen. Die Messebesuchter posten cool in die Kamera, fein vor dem Logo des Unternehmens. Schnell noch den Namen notiert und die Fotos wurden auf der Facebook-Seite von P&G veröffentlicht. Dort konnten sich die Abgelichteten bewundert und ihre Fotos kommentieren. Das geht aber nur, wenn sie zuvor Freund der Seite wurden.

Geniale Idee, denn die Messebesucher sind in der Regel eitel und wollten ihre Fotos sehen. So funktioniert eben die Beauty-Branche. Und nach zwei Messetagen der Hair&Beauty sind die Freunde der P&G-Facebook-Seite massiv angestiegen. Jetzt kann die Kommunikation mit der Zielgruppe direkt erfolgen und mittelfristig braucht es keine Fachmagazine mehr. Social Media kann beginnen.

Für mich steht fest: Bei meinen nächsten Veranstaltungen werde ich diese Idee schamlos kopieren. Der nächste Termin steht schon fest. Es ist der Jahresempfang beim Bund der Selbstständigen Bayern, der seit kurzem in Facebook aktiv ist. Ob die Besucher auch so eitel sind, wird sich dann zeigen.

Apple-Store-Eröffnung fällt dieses Jahr aus

4. Dezember 2009

Am 1. Dezember um 8:38 Uhr hellte sich meine Miene auf, als von Apple die Mail kam: Der neue Apple Store Große Bockenheimer Straße öffnet am Samstag, 5. Dezember um 10.00 Uhr in Frankfurt. Ja, ja, ja – irgendwie hab ich als Jünger mit dem Gedanken gespielt, am Samstag von München nach Frankfurt zu düsen und mit dabei zu sein.

Und nun? Apple hat die Eröffnung gestern abgeblasen. Man sei mit Details nicht zufrieden. Wie bitte? Die Eröffnung sei auf unbestimmte Zeit verschoben. Es wird sicherlich 2010 werden, bis der Store in Frankfurt eröffnet.

Auf der deutschen Apple-Website heißt es lapidar dazu: „Wir geben dem letzten Schliff den letzten Schliff.“ Pah, Pustekuchen. Apple, euch entgeht fett Weihnachtsgeschäft, aber massig. Da wird Steve sauer sein und ich als Apple Aktionär kann mich nur wundern. Hey, sonst habt ihr auch immer eine perfekte Marketingmaschinerie, warum klappt eine Ladeneröffnung in Frankfurt nicht. Fragt mal bei Aldi nach, wie die über Nacht einen Laden einrichten. Oder bei Microsoft mit den komischen Windows-Stores. Ok, dass war gemein und auch so nicht gemeint. Apple wolle sicherstellen, dass sich Kunden in der Großen Bockenheimer Straße ohne Einschränkungen wohlfühlen, hieß es aus der deutschen Zentrale an der Münchner Arnulfstraße.

Was solls. So hat Gravis in Frankfurt noch eine gute Chance ein paar Euro zu verdienen. Wir warten auf Januar, bis Apple das neue Eröffnungsdatum mitteilt. Übrigens, ich bin am 31. Januar und 1. Feb. 2010 in Frankfurt auf der Friseurmesse Hair&Beauty. Da kann ich gerne bei Apple vorbeischauen.