Posts Tagged ‘Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks’

PR für bayerische Friseure – Vorbereitung ist alles

13. Februar 2024

Wie wichtig eine gute Vorbereitung und Planung für PR und ÖA ist, zeigte sich unlängst bei einer Aktion für den Landesinnungsverband Friseure & Kosmetiker Bayern. Meine Gattin ist Geschäftsführerin dieses Arbeitgeberverbandes und sie bekam über ein Vorstandsmitglied eine Einladung nach Berlin. Dort findet vor der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages ein Wirtschaftsgipfel unter dem Motto „Wir hören zu“ statt.

Wir diskutierten die Möglichkeit und kamen überein, dass das Friseurhandwerk noch mehr in der politischen Öffentlichkeit gehört werden sollte. Ich arbeite nebenbei für den Verband und ich bin davon überzeugt, dass wir in gutem Kontakt mit der Politik stehen, aber so eine Chance sollte sich das bayerische Friseurhandwerk nicht entgehen lassen. CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sowie viele konservative Bundestagsabgeordnete sind auf der Veranstaltung, so dass hier die bayerischen Friseure mit ihren Forderungen Flagge zeigen sollten.
Wir setzten alle Hebel in Bewegung, damit wir nicht nur nach Berlin reisen, sondern auch sprechen könnten. Viele Mails und Telefonate mit den Büros der MdB waren notwendig, viele Kontakte wurden aktiviert.

Parallel liefen die Vorbereitungen für das Statement meiner Gattin. Wir diskutierten, verwarfen, rangen um Positionen. Was ist zuviel, was ist zuwenig? Ist es zu lang? Kann sie die Aufmerksamkeit der Politiker auf sich und damit auf die Forderungen der Friseure lenken? Und sollten wir uns einen Aufmerksamkeitsgag erlauben?

Nachdem in den vergangenen Wochen im ganzen Land Proteste der Landwirtschaft zu verspüren waren, setzten wir auf diese Karte. Meine Frau beschloss mit einem Traktor auf die Situation der mittelständischen Friseure aufmerksam zu machen. Natürlich nicht mit einem echten Traktor, Bulldog, Trecker oder Schlepper, sondern wir entscheiden uns, einen Traktor als Luftballon in den Versammlungsort, das Paul Löbe Haus nach Berlin mitzubringen. Zur Info: Der Sozialdemokrat Paul Löbe wirkte als Mitglied der verfassungsgebenden Nationalversammlung an der Weimarer Verfassung mit. Löbe war überzeugter Europäer mit hohem Engagement für die Einigung Westeuropas und die Wiedervereinigung Deutschlands.

Meine Frau kaufte im örtlichen Ballonladen einen Traktorballon und übers Netz eine Ballonpumpe. Während wir auf grünes Licht aus Berlin warteten, arbeiteten wir an dem möglichen Statement. „Bei den (Corona-)Auflagen die Ersten, bei den Hilfen die Letzten, brauchen Friseure Traktoren, um gehört zu werden?“ Wir organisierten die Reise in die Hauptstadt mit dem ICE. Der Bahnstreik war erst wenige Tage vorüber. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.
Ursprünglich war gedacht, die Stichpunkte des Statements am iPad vorzutragen, wenn meine Frau zu Wort kommen sollte. Auf der Fahrt nach Berlin mit dem Sprinter diskutierten wir das Vorgehen nochmals und sahen die Gefahr, dass es ein Standmikro sein könnte und damit kein Platz für das iPad vorhanden ist. Also schrieb sich meine Frau Stichworte auf nummerierte Stichwortkarten und ging die Rede immer wieder durch.

In Berlin schnell das Hotel bezogen, frisch gemacht und umgezogen. Die Gattin entschied sich für einen grünen Blazer in der Hoffnung, dass die Masse der (männlichen) Besucher der CDU/CSU-Veranstaltung im grauen Zweireiher erscheinen würde. Da sticht die Farbe wunderbar heraus und fällt richtig auf. Zudem rechneten wir damit, dass die Masse der Besucher männlich sein würde und damit stiegen die Chancen auf einen Redebeitrag als Frau.

Ich begleitete die Gattin zum Paul Löbe Haus neben dem Reichstag. Es war schon eine lange, graue Schlange der üblichen Lobbyisten und Interessensverteter anwesend. 700 Vertreter waren angemeldet, die sich alle für wichtig empfanden und zumeist auch etwas sagen wollten. Die Gattin reihte sich in die Schlange ein und ich kehrte ins Hotel zurück, weil ich zur gleichen Zeit ein Online-Seminar halten musste. Ich drückte ihr noch eine Weitwinkelkamera in die Hand, eine Insta360, um den möglichen Redebeitrag irgendwie mitzufilmen. Wir brauchten ja einen Tätigkeitsnachweis und mögliches Material für die Öffentlichkeitsarbeit des Landesinnungsverbandes.

Nach der Sicherheitskontrolle, bei der der Gattin allerdings der Luftballon abgenommen wurde und damit der Einstiegsgag geplatzt war, gab sie ihre Redemeldung ab und wartete. Sie ergatterte einen Platz in der zweiten Reihe zwischen zumeist grauen Männern. Ein paar Fotos hier, ein paar Selfies da und die Nervosität stieg. Und hurra, die Entscheidung ist gefallen: Sie sollte die zweite Rednerin sein. Damit hatte sie und das Friseurhandwerk die geballte Aufmerksamkeit der politischen Vertreter auf ihrer Seite. Sie gab ihr Statement ab und filmte es etwas unglücklich von unten, aber besser als gar nicht.
Die örtliche Stimmkreisabgeordnete Katrin Staffler machte ein Foto von meiner Frau in ihrer grünen Jacke, wie sie von einer Kamera gefilmt wurde. Starkes Foto und danke für das Überlassen des Bildes.
Nach zwei Stunden und zahlreichen Reden war die Veranstaltung zu Ende. Die Wortbeiträge gingen wohl in das Mittelstandsprogramm der CDU/CSU ein, das einige Tage später veröffentlicht wurde. Nachts stellten wir unseren Film auf den YouTube-Kanal des Verbandes. Leider die Perspektive von unten und auch der Ton war nicht übermäßig gut. Aber die Verantworten bei der CDU/CSU hatten die Rede in perfekter Qualität mitgefilmt und wir capturten noch nachts das Material und setzten es in der Kommunikation ein. Das WLAN im Hotel arbeitete hervorragend.

Per Newsletter ging die Meldung an die Mitglieder der bayerischen Friseurinnungen, der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks nahm es in seinen Newsletter auf und die Fachmedien im Friseurhandwerk verbreiteten die Botschaft. Es kam Lob von vielen Seiten und die Aktion war dank einer guten Vorbereitung ein Erfolg. Nun muss sich eigentlich nur noch die Politik für das Friseurhandwerk ändern. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gute Idee – Modeschmuck beim Friseur: Hergo Creation

15. Juni 2013

Foto 1

Gerne halte ich auf Messe die Augen offen nach neuen Ideen und Konzepten. Und ich wurde auf der Hair and Beauty in Frankfurt wieder fündig. Eigentlich ist die Hair and Beauty eine klassische Friseur- und Beautymesse. Zudem veranstaltete der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks noch eine sehenswerte Deutsche Meisterschaft in der Halle 11 der Messe.

Beim Schlendern durch die Ausstellung entdeckte ich den Stand Hergo Creation. Im Grunde ist es ein Schmuckhersteller, wie es in viele gibt. Aber die Idee Schmuck und Friseurhandwerk zu verbinden ist für mich ein Volltreffer. Die in aufwändiger Handarbeit hergestellten Artikel zeichnen sich durch trendige Muster und faszinierende Farbverläufe aus. Die bunten Muster entstehen durch Schichten verschiedener Farben-Sie sind wieder aufgemalt noch aufgedruckt. Jedes Stück ist somit ein Unikat. Das Material ist angenehm zu tragen, es ist weich und leicht auf der Haut.

Foto 2

Entstanden ist das Unternehmen von Christina Hergouth-Czelniak und Oliver Czelniak mit der Produktion von individuellen Glücksbringer. Diese werden in Österreich auf Wochenmärkten verkauft. Damit hatten die beiden Jungunternehmer einen riesigen Erfolg. Das setzt sich jetzt auch in Deutschland fort.

Schöner Schmuck muss nicht teuer sein Und wirkt alle mal eindrucksvoller als der billige Modeschmuck aus Blech und Plastik aus Asien. Und damit ist Hergo Creation eine wunderbare Ergänzung im Friseursalon. In der Fachsprache heißt das, es entsteht einen Impulskauf. Hergo Creation liefert die Ausstattung, Aufsteller und natürlich den Schmuck aus einer Hand. Erfahrungen haben die jungen Unternehmer aus Zweibrücken bereits erfolgreich gesammelt mit Kooperationen aus dem Buchhandel und anderen Branchen. Der Börsenverband des Deutschen Buchhandels rät seinen Mitgliedern, freiwerdende Regalmeter zu füllen. Ein paar Buchhändler setzen auf Spielzeug, andere setzen auf Schmuck. Jetzt wagt sich Hergo Creation in den Friseurmarkt und ich sehe sehr gute Chancen darin.

 

Eigenwilliges Designkonzept auf der Hair and Beauty

14. Juni 2013

Ich glaube, die wenigsten Besucher haben das Designkonzept verstanden.

Ich glaube, die wenigsten Besucher haben das Designkonzept verstanden.

Vor kurzem durfte ich auf dem angeschlossenen Unternehmerkongress der Hair & Beauty in Frankfurt verschiedene Vorträge zum Thema Social Media halten. Es hat großen Spaß gemacht und das Publikum war sehr begeistert. Ich besuche gerne Friseur- und Beautymessen. Neben Vorträgen laufe ich immer gerne durch die Messehallen und lasse mich inspirieren. So auch dieses Mal in Halle 11 in Frankfurt.

Sehr interessant fand ich diesmal das Designkonzept der Halle. Für mich ein kompletter Widerspruch: Beauty auf der einen Seite und Streetlife auf der anderen Seite. In der Vergangenheit war ich in Frankfurt aufwändige Teppiche in der Halle gewohnt umfangreichen Verkleidung am Steg, viel viel Trallala. Im Jahre 2013 ist nichts davon übrig geblieben. Die Messeveranstalter, die Messe Frankfurt, setzte auf Urban Dschungel. Ich fand es sehr interessant, glaube aber nicht das es bei dem Publikum und bei den Ausstellern ankam.

Der Bruch war für mich zu groß.

Der Bruch war für mich zu groß.

Vor der Messehalle 11 war ein großes Baustellenschild, Absperrungen, Schubkarre, und als Verzierung ein paar grüne Turnschuhe in Größe 45. Betritt man die Halle sieht man den nackten Betonboden auf dem Zebrastreifen und Straßenmarkierungen aufgemalt sind. Läuft der Besucher diese improvisierten Straßen entlang, trifft er immer wieder auf Litfaßsäulen mit imaginären Konzerten. Am Ende ihrer Straße stößt der Besucher auf Graffitti-Wände.

Allerdings kein aktuelles Graffitti, sondern wie sich eben Messe-Menschen Graffitti vorstellen. Irgendwie erinnerte es mich an die achtziger Jahre als Peter Illmann Formel eins im Fernsehen präsentierte mit Graffiti und brennenden Mülltonnen.

So stellt man sich also Graffitti vor.

So stellt man sich also Graffitti vor.

Als Medien-Mensch konnte ich kräftig lachen, als Anhänger der Beauty Branche hatte ich meine Zweifel, dass dieses Konzept bei der Zielgruppe überzeugte.Im Schlussbericht der Veranstaltung heißt es auch: „Das konstruktive Feedback der Teilnehmer zur Hallenrahmengestaltung und zur Zusammenstellung der ausstellenden Firmen werden wir nutzen, um gemeinsam mit unseren Partnern, dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks und der haarkosmetischen Industrie an einem neuen nationalen Konzept für die Hair and Beauty 2015 zu arbeiten.“

Böse Zungen behaupten, dass der Messe das Geld ausgegangen ist. Aber das sind nur Gerüchte. In der Vergangenheit war man als Besucher fulminante Designkonzepte gewöhnt. Aber ich weiß es nicht. Im nächsten Jahr wird Frankfurt sicherlich sehr interessant werden, denn dann findet die Weltmeisterschaft der Friseure dort statt.

Das sind die neuen Herrenfrisuren Frühling/Sommer 2010

20. Februar 2010
In der Herrenmode geben sich die neuen Short Cuts lässig-rebellisch und folgen keinen gängigen Regeln. Stattdessen erzeugen unterschiedliche Längen Unruhe und gewollte Brüche. Zwar dominieren sauber geschnittene Konturen, doch kurze Seiten, längere Strukturen am Vorderkopf sowie diverse Längen am Oberkopf erzeugen ein beeindruckendes Spiel mit Kontrasten. Das Video stammt vom Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks und wurde von mir bei der Präsentation der Mode des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks gefilmt.
Und auch der Pony ist von einzelnen, längeren Strähnen durchzogen. Die Stärke des Cuts liegt in seinen unzähligen Stylingvarianten: Gekonnt zerzaust und nach oben frisiert kulminiert er im soften Punk-Style, streng zurück gegelt und mit bravem Scheitel versehen, ergibt sich die perfekte Gentleman-Optik. Und die Farbe? Setzt die Unruhe mit wie zufällig platzierten Reflexen in den Längen konsequent fort.
MODERN BEAT
Ashton Kutcher hat es raus: Er trug als einer der Ersten die moderne Variante des Pilzkopfs und etablierte damit einen neuen Männerlook in Hollywood. Den romantischen Touch verdankt der Schnitt einer Verlagerung des Volumens zum Vorderkopf hin. Diese Längenzunahme gibt dem Cut seine volle Textur und gipfelt in einer dominanten Ponypartie. Das betont unweigerlich die Augen. Und so wirkt der Grundschnitt auch nicht mehr schwer und plastisch wie zu Zeiten der Beatles, sondern stylish und manchmal herrlich verträumt. Essenziell ist eine Farbveredelung, die das warme Hellbraun intensiviert. Das Ergebnis: Ein unwiderstehlicher Look voller Harmonie und Natürlichkeit!
DARK KNIGHT
Pimp my Topfschnitt: Die futuristische Variante des Frisurenklassikers überzeugt mit voller Textur und extralangem Pony, der dramatisch über die Augen fällt und den Emo-Style zitiert. Während der Nacken kurz gehalten wird, bleibt der Oberkopf stufig, dabei aber üppig. Die Koteletten sind insgesamt kürzer und gerade geschnitten, so dass sie auf einer Linie mit dem Pony liegen. Die satte, braune Farbe sorgt für zusätzliche Dramatik und verleiht dem überlangen Pony die Aura eines Schutzschilds. Special Styling: Eine zahme Seitenpartie und ihr wilder Gegenpart sorgen für asymmetrischen Chic.

18500 Besucher bei der Haare 2008 – WOW

21. Oktober 2008

Konservativ gerechnet kamen zur Haare 2008 rund 18500 Besucher an zwei Tagen in die Frankenhalle. Früher hieß die Messe mal Bayern Hair. Die Haare war eine Kombination aus bayerischer und deutscher Meisterschaft der Friseure, Ausstellung, Fachkonferenz, Nail-Art, Get-together usw. Mein Job war es, für den Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks eben die bayerischen Teilnehmer in die Presse zu bringen. Und ich muss sagen: Job erledigt. Wir haben die örtliche Presse mit Futter versorgt. Diese Woche kommen noch ein paar Meldungen. Außerdem haben wir Bilder und Erlebnislisten zum Download auf die LIV Friseure Webseite bereitgestellt. Und das ratz-fatz in Windeseile. Technik hat funktioniert. Drei Macs haben brav gearbeitet und auch das Siemens WLAN in der Nürnberg Messe hat prima die Daten in die Wolken geschaufelt. Alles in allem ein voller Erfolg aus meiner Sicht. Dank an alle, die dabei waren. Um die deutschen Ergebnisse wird sich der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks kümmern. 

Anbei ein Video von der Bayern Hair 2007 von mir über den Hair Tattoo-Wettbewerb:

Die Zeitung zur Haare2008 ist da

29. September 2008

Am 19. Und 20. Oktober ist es soweit. Dann kommen Friseure aus ganz Deutschland nach Nürnberg zusammen, um die Deutsche und Bayerische Meisterschaft auszutragen. Die Veranstaltung heißt Haare2008. Ich soll für die bayerischen Wettbewerber die Pressearbeit machen. Ich freu mich schon darauf, denn die Friseure sind ein buntes Völkchen. Gleichzeitig zur Meisterschaft gibt es eine große Fachausstellung in der Frankenhalle, zahlreiche Aktionsforen und viel mehr. Organisiert werden die Haare2008 vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, dem Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks und der Nürnberg Messe. Derzeit läuft die Marketingmaschinerie für die Veranstaltung auf Hochtouren. Es wurden in zahlreichen Fachzeitschriften Anzeigen geschaltet, es gibt einige Banner im Internet auf den einschlägigen Seiten, die Einladungen zur Veranstaltung gingen in den vergangenen Tagen raus. Außerdem haben wir eine achtseitige Zeitung gemacht, die derzeit an bayerische Friseure verschickt wird. Das PDF zur Zeitung ist bereits online und kann natürlich kostenlos hier http://www.friseurebayern.de/pdf/haare2008_zeitung.pdf  heruntergeladen werden. Dort gibt es einen Überblick über die Wettbewerbe, eine Übersicht aller Aussteller, das gesamte Workshopprogramm und viele Veranstaltungshöhepunkte. Viel Spaß beim Lesen.