Posts Tagged ‘Schloss Schleißheim’

Dank Kirk Douglas wurde Stanley Kubrick groß

6. Februar 2020

Im hohen Alter von 103 Jahren ist Hollywood-Darsteller Kirk Douglas gestorben. Er hatte viele Filme gedreht, gute und schlechte – aber er hat auch zwei Filme meines Lieblingsregisseurs Stanley Kubrick finanziert, bei denen Douglas auch die Hauptrolle spielte. Es war zum einen Wege zum Ruhm, es war zum anderen Spartacus.
Wahrscheinlich ist Spartacus der finanziell erfolgreichere Film von beiden – großes Hollywood-Kino über den Sklavenführer Spartacus. Es war der letzte Film bei dem Kubrick nicht die absolute Kontrolle über den Film hatte. Nach dem Erfolg von Spartacus konnte Kubrick seine filmischen Visionen umsetzen und das Kino auf den Kopf stellen. Dafür kann man Kirk Douglas nicht genug danken, dass er Wegbereiter eines filmischen Genies war.

Original Aushangfoto von 1957 von Wege zum Ruhm. Es hängt in meinem Arbeitszimmer.

Original Aushangfoto von 1957 von Wege zum Ruhm. Es hängt in meinem Arbeitszimmer.

Persönlich hat mir Wege zum Ruhm von 1957 aber besser gefallen. Der Film über den Grabenkrieg des Ersten Weltkriegs, in Schwarzweiß gedreht und mit einer tiefgründigen Moral hat mich immer erschüttert. Die Bilder von Kubrick haben mich erschreckt, als er mich in die Abgründe der menschlichen Seele schauen ließ. Die Darstellung von Kirk Douglas hat mich beeindruckt, sein Pathos, seine Verzweiflung, sein Scheitern. Das war großes Kino eines großen Darstellers in einem Film eines übergroßen Regisseurs, der seine Chance erkannte und einen der wichtigsten Antikriegsfilme überhaupt drehte. Kubrick lernte übrigens bei den Dreharbeiten in Schloss Schleißheim bei München seine dritte Frau Christiane kenne – eine nette Dame, die ich kennenlernen durfte.
Wie man aus Berichten der damaligen Zeit lesen konnte, hatte der Produzent Kirk Douglas klare Vorstellungen vom Film. Seine Produktionsgesellschaft Bryna, nach dem Namen seiner ukrainischen Mutter, finanzierte den Film. Douglas Macht und Einfluss ist es zu verdanken, dass Kubrick ein negatives Ende des Films wählte und den Film damit zu einen Klassiker machte. Vielen Dank Kirk Douglas für alles und vor allem für das Fördern von Stanley Kubrick.

Kurze Begegnung mit Ferdinand Schmidt-Modrow

17. Januar 2020

Ich habe Ferdinand Schmidt-Modrow nur einmal getroffen und es hat Spaß gemacht. Es war 2019 beim Sommerempfang der Bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner im Schloss Schleißheim.
Bevor der Empfang losgeht, steht das Defilee auf dem Programm. Bei der Parade warten die Gäste in der Schlange um dann der Gastgeberin – in unserem Fall Ilse Aigner – die Hand zu reichen und ein paar nette Worte zu wechseln. Und das Schlangestehen kann dauern. Soviel Zeit hatte Ferdinand Schmidt-Modrow freilich nicht, denn er spielte die Rolle des Pagen Vinzenz für den Bayerischen Landtag. Damit trat er in verschiedenen Spots des Bayerischen Landtags auf und es machte Spaß den 34jährigen in dieser Rolle zu sehen. Beim Sommerempfang war er wieder in dieser Rolle unterwegs und er fragte meine Frau und mich ob er sich beim Defilee vordrängeln dürfe.


Klar, kein Problem. Wir wechselten ein paar Worte. Also ging er vor uns in die Reihe und flirtete mit unserer Landtagspräsidentin herum, wurde gedreht und fotografiert. Dann kamen meine Frau und ich an die Reihe und schüttelten Ilse Aigner ebenso die Hände.


Beim Weitergehen trafen wir nochmals auf Ferdinand Schmidt-Modrow und ich gratulierte ihm zu seiner Rolle. Meine Bodycam lief mit und fing diese Szene ein.

Jetzt ist der Ferdinand Schmidt-Modrow verstorben. Mein Beileid der Familie und den Angehörigen.

Sommerempfang 2019 der bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner – Ehrenamt gewürdigt

17. Juli 2019
Wunderbare Kulisse zum Sommerempfang

Wunderbare Kulisse zum Sommerempfang

Meine erste Einladung zum Sommerempfang der Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner kam in den Briefkasten und da heißt es natürlich hingehen. Erste Frage: Was ziehe ich bei solch einem Event an? Auf der Einladungskarte steht sommerliche Abendbekleidung, Tracht oder Uniform. Tracht und Uniform scheiden bei mir aus, also wählte ich einen Gehrock von Svenja Jander und einen Chapeau Claque.

Mit diesem Sommerempfang für rund 3000 Gäste würdigt Ilse Aigner das Engagement im Ehrenamt. Das finde ich gut, bin ich selbst auch in einigen Vereinen ehrenamtlich aktiv. Zusammen mit meiner Frau war es ein wunderbarer Abend mit vielen Gesprächen und Händeschütteln. Ich nutzte den Empfang zum Netzwerken und traf viele Bekannte und Prominente aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Vereinswesen.

Fächer als Giveaway - am Ende war keiner mehr da.

Fächer als Giveaway – am Ende war keiner mehr da.

Das Wetter meinte es gut mit uns. Die Sonne strahlte und für ein bisschen Wind sorgten Fächer als Giveaway mit Aufdruck Bayerischer Landtag. Aber bevor die Party im Schlossgarten von Schloss Schleißheim beginnen sollte, wollte ich der Landtagspräsidenten Ilse Aigner meine Aufwartung machen.

Es ging ans Defilee und das heißt erst einmal Schlange stehen, bis ich Ilse Aigner die Hand schütteln durfte. Es gab eine Fast Line für die Prominenz. Zusammen mit meiner Frau stand ich in der Reihe for the rest of us und wartete rund eine halbe Stunde. Ilse Aigner, geschmackvoll im Abendkleid, empfing ihre Gäste vor einer großen, blauen Sommerempfang-Stellwand des Landtags. Das war übrigens der Ort an dem Stanley Kubrick seinen wichtigen Antikriegsfilm Wege zum Ruhm gedreht hat. Frau Aigner begrüßte meine Frau und ich, kurzes Austauschen von Höflichkeiten und noch ein Erinnerungsfoto – ratz, fatz und ab ging es zum Sommerempfang. Über eine Treppe betrat man den Garten.

Die sieben bayerischen Bezirke hatten Zelte mit den jeweiligen kulinarischen Spezialitäten aufgebaut. Dazwischen gab es Tische und Stühle. Bevor es aber ans Essen ging, stand bei mir die Arbeit an- und das hieß Netzwerken. Mit einigen meiner Gesprächspartner machte ich natürlich ein Selfie – das Ego wollte auch befriedigt sein. Schön war, dass sich Ministerpräsident Markus Söder kurz Zeit für uns nahm. Meine Frau stellte als Geschäftsführerin des Landesinnungsverbandes des bayerischen Friseurhandwerks vielen unserer Gesprächspartnern die Aktion „Innung lebt vom Mitmachen. Ich bin dabei, und du?“ vor. Ein bisschen PR fürs Friseurhandwerk kann nicht schaden.

Ich sprach mit Vertretern aller im Landtag vertretenen Parteien bis auf die AfD – mit diesen Leuten will ich nichts zu tun haben. Mein Thema war natürlich mein Steckenpferde Digitalisierung und Medienkompetenz. Und wie wichtig eines dieser Themen ist, zeigte sich an dem katastrophalen Internet-Empfang im Schlossgarten. Die meiste Zeit Edge und ab und zu ein LTE, das überlastet ist – auch das ist Bayern. Es gibt noch viel zu tun. Thema des Abends war natürlich die Wahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin. CSU-Generalsekretär Markus Blume war am Handy und freute sich über die Nachricht, obwohl ihm natürlich sein Parteifreund Manfred Weber lieber gewesen wäre. Ach ja, Europaabgeordnete waren an diesem Abend natürlich nicht in Schleißheim, die wurden zum Wählen in Brüssel gebraucht. Die Medien suchten nach Interviewpartnern und Prominenz wurde abgelichtet.

Ilse Aigner begrüßte zusammen mit dem Präsidium die Gäste. Eine sehr gute Geste war meines Erachtens, dass sie auch die Bezirksräte eingeladen hatte. Über die bayerischen Bezirke wissen nicht alle Bayern Bescheid, dennoch machen sie eine wertvolle Arbeit. Wie bereits geschrieben, stand das Ehrenamt im Mittelpunkt der Veranstaltung und ich traf auf zahlreiche ehrenamtliche Königinnen. Ich wusste gar nicht, dass es auch eine Wollkönigin gibt.

Die Sternstunden des Bayerischen Rundfunks verkauften für zehn Euro Lose – Hauptgewinn war ein goldener BMW. Wir kauften zwei Lose und gewannen Erfahrung. Hauptsache etwas gutes getan.
Das musikalische Programm bestand aus der Musikkapelle Vagen aus Rosenheim, die Bad Reichenhaller Philharmoniker und dem Polizeiorchester Bayern. Die gelungene Showeinlage war das Rock‘n Roll Team aus Anzing, die amtierenden Deutschen Meister im Rock‘n Roll Formationstanz.
Also, liebe Protokollabteilung des Bayerischen Landtags: Vielen lieben Dank für die Einladung und danke auch an den Steuerzahler, der den Abend bezahlt hat. Ich habe mich wohlgefühlt und komme gerne im nächsten Jahr wieder.

Hier ein paar Ego-Selfies:

Filmtipp: Wege zum Ruhm zum 100. Ende des Ersten Weltkriegs

11. November 2018

Nachdem ich den Film vor Jahren mal im Kino und dann auf DVD gesehen hatte, wusste ich ja eigentlich was mich erwartete, als ich die neu erschienene Bluray von Wege zum Ruhm meines Lieblingsregisseurs Stanley Kubrick in den Player schob. Und dennoch hat mich Paths of Glory, wie der 1957 entstandene Film im Original heißt, wieder erschüttert. Es ist für mich einer der besten Antikriegsfilme überhaupt. Ein Film, der in Mark geht und an der Menschheit zweifeln lässt.

Ein chloriertes Aushangfoto von 1957 aus meiner Sammlung.

Ein chloriertes Aushangfoto von 1957 aus meiner Sammlung.

Der Zufall wollte es, dass ich mir den Film über die Brutalität des Ersten Weltkriegs am Vorabend des 100. Ende des Ersten Weltkriegs ansah. Der Weltenbrand hatte damals die Welt verändert. Der Film spiegelt diesen Irrsinn des Nationalstaates.
Nachdem mir die zuständige Hamburger Agentur den Film zum Bluray-Start dankenswerterweise überlassen hatte, bereitete ich mich auf den Filmabend vor. Die Regierarbeit von Kubrick ist genial.

Die neu erschienene Bluray von Wege zum Ruhm neben einem Autogramm von Christiane Kubrick.

Die neu erschienene Bluray von Wege zum Ruhm neben einem Autogramm von Christiane Kubrick.

Ich hatte selbst mit Christiane Kubrick, die damals noch Christiane Harlan hieß und nach den Dreharbeiten Kubrick heiratete, über die einzige Frauenrollen in den Film gesprochen. Kubrick hatte eigens die Rolle für sie ins Drehbuch geschrieben. Das Lied vom treuen Husar, dass die verängstige deutsche Frau vor französischen Soldaten singt, zeigt die Emotion des Krieges. Die Soldaten summen das deutsche Lied mit Tränen in den Augen mit, noch zuvor waren ihre Augen geifernd und voller Gier. Diese Szene geht dem Zuschauer nicht mehr aus dem Kopf.
Im Grunde zeigt der Film Wege zum Ruhm den brutalen Grabenkrieg des Ersten Weltkriegs. Französische Truppen scheitern beim Angriff auf deutsche Stellungen und aus politischen Gründen werden drei französische Soldaten wegen Feigheit vor dem Feind von einem Militärgericht abgeurteilt und erschossen. Der zuständige Offizier wird versetzt. Zurück bleiben desillusionierte Soldaten und ihr Truppenführer, gespielt von Kirk Douglas.

Christiane Kubrick, damals noch Harlan, auf einem Foto aus dem Film samt Autogramm.

Christiane Kubrick, damals noch Harlan, auf einem Foto aus dem Film samt Autogramm.

Der Film wurde bei mir um die Ecke im Schloss Schleißheim gedreht. Die Kulissen des Schlosses und des Schlossgartens waren genial von Kubrick gewählt. Sein filmisches Genie zeigte sich in Wege zum Ruhm an vielen Einstellungen. Die Gerichtsverhandlung im Schloss fand auf den Schachbrettmustern des Bodens von Schleißheim statt, die Akteure bewegen sich wie Schachfiguren. Das Gericht ist eine Farce, das Urteil steht längst fest. Die Szene ist ein Lehrbuchbeispiel für Filmstudenten. Der Lichteinfall ist perfekt.
Die Kamerafahrten durch die Gräben, die Kamerafahrten die Zuschauer des Erschießungskommandos waren intensiv. Hauptdarsteller Kirk Douglas erkannte das Genie Kubricks und holte ihn später 1960 nochmals für die Mammutproduktion Spartacus. Anschließend arbeitete Kubrick niemals mehr als Auftragsregisseur, sondern zog sein eigenes Ding durch.
Wege zum Ruhm ist daher ein klarer Filmtipp. Es ist keine heroische Version eines Krieges, sondern der Film zeigt den Irrsinn.

Auffallend: Mein Gürtel Bob von Feuerwear

18. Juli 2013

Ich bin sehr oft für Schulungen gebucht, mal bei Schulen, mal bei KMU und auch sehr oft bei der bayerischen Ministerialverwaltung. Da stellt sich natürlich immer die Frage, was zieht man an? Ich meiner jüngsten Schulung für die Mitarbeiter der bayerischen Staatskanzlei probierte es etwas aus und zog zum dunklen Anzug den Bob an. Bob? –  Bob ist mein neuer Gürtel von Feuerwear in rot.

Ich hab den Bob in rot.

Ich hab den Bob in rot.

Bob besteht aus einem gebrauchten Feuerwehrschlauch inklusive Einsatzspuren und individueller Aufdrucke und ist stylischer Hingucker. Und Bob fordert zu Reaktionen. Nach der Veranstaltung wurde ich angesprochen, ob ich denn mit dem Gürtel zum Empfang auf Schloss Schleißheim gehe. Dorthin lud der Freistaat Bayern rund 3000 Helfer von THW, Feuerwehr und Rettungskräfte, um sich für ihre Arbeit im Kampf gegen das Hochwasser zu bedanken. Und Bob wurde sofort als ehemaliger Feuerwehrschlauch erkannt. Ich musste meinen Gesprächspartner enttäuschen, denn ich hatte keine Einladung bekommen. Aber ich war begeistert, dass Mitarbeiter der bayerischen Staatskanzlei die stylische Marke Feuerwear kennen.

Es entwickelte sich ein nettes Gespräch über Bob und Feuerwear. Fest steht für mich: Das brandheiße und individuelle Accessoire hinterlässt bei jedem Outfit einen nachhaltigen Eindruck. Neben dem auffälligen Material sorgt auch die kunstvoll geschmiedete nickelfreie Schnalle mit rauchig-geprägtem Feuerwear-Logo im Used-Look für besondere Hingucker. Gürtel Bob ist vier Zentimeter breit, 130 Zentimeter lang und kann problemlos auf die gewünschte Länge individuell gekürzt werden.

Bob schützt nicht nur vor rutschenden Hosen, sondern auch die Umwelt: Jedes Produkt von Feuerwear wird aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch gefertigt, der sonst als Abfall die Umwelt belasten würde. Durch das Upcycling wird der Lebenszyklus des robusten Materials verlängert. Die nachhaltige Produktionsweise bei Feuerwear stellt zudem sicher, dass wertvolle Rohstoffe und Ressourcen eingespart werden.

Mal sehen, wann Feuerwehrschlauch Bob wieder zum Einsatz kommt. Zum dunklen Anzug kann ich Bob auf jeden Fall tragen.