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Buchkritik: „Führungsaufgabe Nr. 1: Kommunikation“ von Dr. Nikolai A. Behr

20. Oktober 2025

Gleich vorweg: Ich bin mit dem Autoren seit langem bekannt und schätze seine Veranstaltungen und sein Fachwissen rund um das Thema Führung. Nun hat Nikolai A. Behr mir sein neues Buch empfohlen, dass ich im Hinblick als jahrelange Führungskraft als Textchef und Chefredakteur bei verschiedenen Verlagen gelesen habe. Und ich wurde bei der Lektüre wieder bestätigt, dass Behr einfach den Bogen raus hat.

Das 2025 im brain script Verlag erschienene Buch „Führungsaufgabe Nr. 1: Kommunikation“ von Dr. Nikolai A. Behr ist ein praxisorientiertes und zugleich tiefgründiges Werk über eine der zentralen, oft unterschätzten Anforderungen moderner Führung: die Fähigkeit, wirkungsvoll zu kommunizieren. Behr, selbst erfahrener Medientrainer und Kommunikationsberater für Topmanager, verbindet in seinem 149 Seiten starken Buch theoretische Fundierung mit unmittelbarer Anwendbarkeit – ein Leitfaden, der die Kunst des Führens nicht über Kennzahlen, sondern über Haltung, Sprache und Resonanz neu denkt. Immer wieder holte ich mir in der Vergangenheit Inspiration für meine Arbeit aus seinen Shorts in sozialen Netzen. Jetzt kann ich (endlich) dazu auch sein Buch nutzen.

Im Aufbau zeigt sich die klare Struktur des Werks: Sechs Hauptkapitel führen die Leserinnen und Leser von der Einordnung klassischer Managementaufgaben über die zentrale Rolle der Kommunikation bis hin zu konkreten Werkzeugen und Modellen. Besonders hervorzuheben ist der sogenannte G.A.M.E.-Code, ein von Behr eigens entwickeltes Konzept zur systematischen Verbesserung der Kommunikationsqualität. Er steht exemplarisch für den Ansatz des Buches, Kommunikationsprozesse greifbar und trainierbar zu machen. In weiteren Kapiteln behandelt Behr Themenfelder wie empathische Gesprächsführung, aktives Zuhören, rhetorische Klarheit, digitale Medienkompetenz sowie den Umgang mit interkulturellen Differenzen im Führungsalltag.

Bemerkenswert ist die Sprache, die Behr wählt: präzise, unpathetisch, aber von spürbarer Leidenschaft für sein Thema getragen. Er vermeidet die Floskelhaftigkeit vieler Leadership-Ratgeber und arbeitet stattdessen mit Fallbeispielen aus realen Unternehmen, wissenschaftlich fundierten Argumenten und nachvollziehbaren Kommunikationsstrategien. In Zitaten wie „Wer Kommunikation nur als Soft Skill betrachtet, unterschätzt ihren Hebel für echte Transformation“ wird seine Kernbotschaft deutlich – Führung ist kein Status, sondern Beziehungsarbeit, und Sprache das wichtigste Werkzeug dieser Beziehung.

Das Buch richtet sich ausdrücklich an Führungskräfte aller Ebenen – vom Teamleiter bis zur Geschäftsführung – und eignet sich auch für Coaches und Trainer, die Kommunikationsarbeit vertiefen möchten. Bei der Lektüre habe ich festgestellt, was ich in meiner Führungspraxis so manches Mal falsch gemacht habe, indem ich Mitarbeitern meine Ideen nicht immer vermitteln konnte. Hätte ich dieses Buch bloß früher gelesen.

Seine Stärke liegt dabei in der Balance zwischen Reflexion und praktischer Nutzbarkeit: Behr bietet nicht nur Anregungen, sondern konkrete Übungen und Denkroutinen, die sich in den Führungsalltag integrieren lassen. Gerade in einer Zeit hybrider Arbeitsmodelle und digitaler Distanz wirkt seine Forderung nach Empathie und Präsenz im Dialog dringlicher denn je. Ich hatte zu meiner Zeit noch alle Mitarbeiter im Büro am Ort sitzen, daher empfand ich die Ausführungen zur digitalen Führung besonders spannend.

„Führungsaufgabe Nr. 1: Kommunikation“ ist mehr als ein weiterer Managementratgeber – es ist für mich ein Plädoyer für sprachbewusste, menschlich orientierte Führung. Nikolai Behr gelingt es, Kommunikation als strategisches Führungsinstrument zu begreifen und zugleich deren ethische Dimension offenzulegen: dass gute Führung immer mit ehrlichem Zuhören und respektvollem Sprechen beginnt. Für alle, die in modernen Organisationen gestalten, motivieren und überzeugen wollen, sollte dieses Buch eine inspirierende Pflichtlektüre sein.

Die Hauptthesen
Die Hauptthesen von Nikolai A. Behrs Buch „Führungsaufgabe Nr. 1: Kommunikation“ (brain script Verlag, 2025) lassen sich in fünf Kernaussagen zusammenfassen. Sie beschreiben Kommunikation als den entscheidenden Hebel moderner Führung und begründen, warum sie weit mehr ist als ein „Soft Skill“.

Erstens: Kommunikation ist die wichtigste Führungsaufgabe. Behr argumentiert, dass alle wesentlichen Managementprozesse – Motivation, Orientierung, Strategieumsetzung – durch Kommunikation vermittelt werden. Ohne klare, konsistente Kommunikation scheitert jede Führung, unabhängig von Fachkompetenz oder Hierarchie.

Zweitens: Empathie und Klarheit sind die Leitwerte wirksamer Führung. Gute Führung beginnt mit aktivem Zuhören und setzt emotionale Intelligenz voraus. Nur wer die Perspektive anderer nachvollzieht, kann Vertrauen und Bindung aufbauen – zentrale Faktoren für Mitarbeitermotivation und Zusammenarbeit.

Drittens: Kommunikation wirkt auf allen Ebenen – verbal, nonverbal und digital. Behr betont, dass Führungskräfte ihre Wirkung in Präsentationen, Meetings, E-Mails oder Videokonferenzen bewusst gestalten müssen. Zugleich warnt er vor der Illusion, Kommunikation sei bloß Rhetorik; sie ist immer auch Haltung und gelebte Authentizität.

Viertens: Kommunikation entscheidet über den Erfolg von Veränderungsprozessen. Besonders in Krisen, Transformationen und hybriden Arbeitsumgebungen ist Verständlichkeit das wichtigste Führungsinstrument. Behr fordert eine proaktive, wertschätzende Sprache, die Orientierung gibt und Ängste abbaut.

Fünftens: Kommunikation ist trainierbar. Mit dem von Behr entwickelten G.A.M.E.-Code bietet das Buch ein praxisnahes System, um Kommunikationsmuster zu analysieren, Feedbackprozesse zu verbessern und Botschaften wirksamer zu gestalten. Der Ansatz steht für die These, dass kommunikative Exzellenz kein Zufall, sondern Ergebnis bewusster Selbstreflexion und Übung ist.

Tag der offenen Tür im Maisacher Zentrum für Gesundheit

10. Oktober 2025

Das Zentrum für Gesundheit in Maisach wird 30 Jahre alt und veranstaltet daher am Samstag 11. Oktober von 9 bis 15 Uhr einen Tag der offenen Tür in die Frauenstraße. Die Einrichtung von Barbara und Norman Dombo ist für mich der Spezialist für Physiotherapie, Rehabilitation, Prävention und medizinisches Training. Am Tag der offenen Tür lassen sich die verschiedenen Trainingsmethoden ansehen und werden fachlich erläutert.

Das Zentrum bietet ein breites Spektrum an therapeutischen Leistungen wie Krankengymnastik, manuelle Therapie, Massagen, Lymphdrainage sowie Wärme- und Kältetherapien. Ergänzt wird das Angebot durch gerätegestütztes Training mit modernen Systemen wie Milon und FIVE sowie durch diagnostische Verfahren, beispielsweise einen strahlenfreien Rückenscan. Ganz neu ist das Trainingsgerät Skillcourt. Es kommt nicht aufs Posen an, sondern auf Steigerung der Fitness.
Neben der Behandlung akuter Beschwerden legt das Zentrum großen Wert auf Prävention und langfristige Gesundheitsförderung. Die Leistungen können über gesetzliche und private Krankenkassen oder auf Selbstzahlerbasis in Anspruch genommen werden. Durch die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Partnerinstitutionen ist das Zentrum wissenschaftlich angebunden und überprüft regelmäßig die Wirksamkeit seiner Methoden. Es versteht sich als regionaler Partner für nachhaltige Therapie und gesundheitsorientiertes Training.

Skillcourt-Trainingsgerät in Maisach
Vor kurzem fand im Zentrum für Gesundheit in Maisach ein besonderer Abend statt: Olympiamedaillengewinner Edgar Itt war zu Gast und stellte das neue Skillcourt-Trainingsgerät vor. Auch der zweite Bürgermeister Roland Müller hieß den Ehrengast willkommen und würdigte die Offenheit des Zentrums für innovative Therapie- und Trainingsmethoden.

Edgar Itt, Bronzegewinner von Seoul 1988 über die 4×400-Meter-Staffel und heute europäischer Botschafter von Skillcourt, führte lebendig in das Thema „Vigomotorik“ ein – das Zusammenspiel von visuellen, kognitiven und motorischen Prozessen. Er machte deutlich, warum modernes Training das Gehirn immer mitdenken muss: Sehen, Verarbeiten, Handeln – wer sich sicher bewegen will, braucht schnelle, präzise Entscheidungen und eine gute Ansteuerung der Muskulatur. Anhand prägnanter Alltags- und Sportbeispiele spannte Itt den Bogen von Sturzprävention und Verkehrssicherheit bis hin zum Leistungs- und Rehasport. Zugleich erinnerte er an die Bedeutung von Muskelaufbau und geistiger Aktivität über die Lebensspanne hinweg – nicht als „Belustigung“, sondern als kontinuierliches Training. Seinen kompletten Vortrag gibt es hier.

Im praktischen Teil zeigte das Team, wie Skillcourt als fehlendes Bindeglied zwischen Physiotherapie und medizinischem Training arbeitet. Das bodenintegrierte 3×3-Feld erkennt mittels Lasertechnologie jede Schritt- und Gewichtsverlagerung, die große Konsole steuert Übungen und erfasst Messdaten; eine Kamera unterstützt die Diagnostik (z. B. Schulter-Winkel nach OP). Von Return-to-Walk und Return-to-Sport über Seh-, Reaktions- und Gedächtnisübungen bis zu Entscheidungs- und Orientierungsaufgaben: Die Programme passen sich dem Leistungsstand an, liefern unmittelbares Feedback und bleiben spielerisch – für Kinder ab etwa sechs Jahren, ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, Reha-Patientinnen und -Patienten ebenso wie für Seniorinnen und Senioren. Damit ergänzt Skillcourt Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer im Zentrum ideal und macht Training messbar, motivierend und sicher.

Zum Abschluss informierte Norman Dombo vom Zentrum über ein konkretes Angebot: Über den § 20-Präventionskurs „SkillCoach“ (Online-Format über acht Wochen) können Teilnehmende die Methode strukturiert kennenlernen; die Krankenkassen erstatten in der Regel 75–100 % der Kursgebühr. Interessierten am Tag der offenen Tür erhalten zehn Monate Training auf dem Skillcourt im Zentrum. So setzte die Veranstaltung nicht nur einen inspirierenden Impuls, sondern markierte zugleich den Startschuss für ein neues Kapitel im Zentrum für Gesundheit Maisach – mit einem Tool, das Therapie und Training spürbar verbindet und Menschen jeden Alters dabei unterstützt, heute und morgen sicherer, leistungsfähiger und mit mehr Freude in Bewegung zu bleiben.

Zwischen Pendelstress und Küchentisch: Unser Alltag mit Homeoffice

17. Mai 2025

Als Selbstständiger beobachte ich die Entwicklung mit Interesse: Einmal rein in die Kartoffeln und raus aus den Kartoffeln. Gemeint ist die Diskussion um das Homeoffice.

Die Argumente sind seit langem ausgetauscht, die Emotionen noch lange nicht. Nun schauen wir mal auf aktuellen Zahlen, die unlängst von der Bitkom geliefert wurden: 58 Prozent der Unternehmen ermöglichen mobiles Arbeiten wie Homeoffice zumindest für einen Teil der Belegschaft. Ein Fünftel (20 Prozent) hat früher Homeoffice angeboten, tut dies heute aber nicht mehr. Bei ebenso vielen (20 Prozent) gab es noch nie die Möglichkeit zu Homeoffice. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. In größeren Unternehmen ist Homeoffice dagegen weiter stark verbreitet. So bieten 71 Prozent der Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten mobiles Arbeiten an, in der Größenordnung ab 500 Beschäftigten sind es 74 Prozent. In den kommenden Monaten könnten die Zahlen aber weiter sinken. 15 Prozent aller Unternehmen, die aktuell noch Homeoffice anbieten, wollen die Möglichkeit reduzieren, 5 Prozent sogar ganz abschaffen. In 30 Prozent wurde Homeoffice im vergangenen Jahr bereits zurückgefahren. Knapp die Hälfte (45 Prozent) will an ihrer bestehenden Homeoffice-Regelung dagegen nichts ändern, 3 Prozent wollen das Homeoffice sogar ausbauen.

Ich betrachte meine Kinder. Der Sohn arbeitet in einem Handwerksbetrieb im nächsten Ort, der kann kein HomeOffice machen, weil die Produktionsmittel im Betrieb stehen. Da stellt sich nicht die Frage. Arbeit und Wohnen sind hier dank kurzer Entfernungen möglich.

Die Tochter studiert und arbeitet nebenbei und tut dies beides die meiste Zeit von zu Hause aus. Den Sinn zeitaufwändig in die Hochschule oder an den Büroschreibtisch zu fahren, erschließt sich ihr nur bedingt. Die Anfahrtswege sind einfach rund eine Stunde im Speckgürtel von München: Voller ÖNPV, volle Straßen, keine Parkplätze kosten Überwindung. Von gut organisierten hybriden Arbeitsmodellen mit der Möglichkeit zum Homeoffice können viele Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen profitieren. Wichtig seien gemeinsame Tage im Büro, um Face to Face gut vorbereitet Dinge abzusprechen und dann seine Arbeitsaufträge zu erledigen. Der soziale Faktor der Kommunikation kann nur bedingt durch Videokonferenzen ersetzt werden, aber die Voraussetzung ist, dass sich in einem Meeting jeder konzentriert bei der Sache ist.

Das sieht auch eine Mehrheit der Unternehmen so. 57 Prozent sind überzeugt, dass es Unternehmen, die kein Homeoffice ermöglichen, schwer haben, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. 46 Prozent glauben, dass Rückrufaktionen ins Büro vornehmlich dazu dienen, unmotivierte Beschäftigte loszuwerden. Zwar befürchtet eine deutliche Mehrheit von zwei Dritteln (67 Prozent) der Unternehmen, dass durch Homeoffice der Zusammenhalt im Unternehmen verloren geht, zugleich meinen aber 44 Prozent, dass in der Regel im Homeoffice produktiver gearbeitet wird als im Büro. Und auch ein Aufreger-Thema der vergangenen Monate wird in den Unternehmen gelassener gesehen: 41 Prozent finden es in Ordnung, wenn Beschäftigte private Angelegenheiten während der Homeoffice-Zeit erledigen.

Andere Zahlen: Laut Zahlen des Landesamts für Statistik ist in Bayern der Anteil der Angestellten, die jeden Tag im Homeoffice arbeiten, auch deutlich gesunken. Während vor drei Jahren noch 36 Prozent ausschließlich von zu Hause aus gearbeitet haben, betrug die Quote im Freistaat zuletzt nur noch 21 Prozent.

Leben und Arbeiten
Bei den Eltern meiner Frau und bei meinen Eltern waren Leben und Arbeiten entweder im Hause oder im Ort. Weite Pendlerstrecken gab es nicht und daher auch nicht die Diskussion um Homeoffice. Leben und Arbeiten unter einem Dach, das ist auch eine Version von Homeoffice.

Mir bestätigen Pendler im Speckgürtel von München, dass heute viele vom Auto auf den überlasteten ÖPNV umgestiegen sind. Besser im Zug warten, als im Auto im Stadtverkehr von München. Für mich als Außenstehender hat sich Homeoffice in der Arbeitswelt etabliert. Wie ist das bei euch?

Buchtipp: Das Churchill-Prinzip von Helge Hesse

1. April 2025

Eigentlich bin ich bei Ratgeberbüchern immer etwas skeptisch. Da werden Binsenweisheiten zur großen Philosophie aufgebauscht, dabei hilft oftmals der normale Menschenverstand. Aber nachdem Winston Churchill nicht irgendwer ist, zudem vergangenes Jahr der 150. Geburtstag war, war ich dann doch neugierig auf das Churchill-Prinzip. Die Ideen stammen aus dem vergangenen Jahrhundert und ich wollte prüfen, ob die Aussagen der Vergangenheit heute in einer anderen Welt noch Bestand haben.

Helge Hesses Buch Das Churchill-Prinzip beleuchtet die Lebensgeschichte von Winston Churchill und destilliert daraus Prinzipien für Erfolg und Führung. Churchill, sicherlich eine der prägendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, wird als Vorbild dargestellt, insbesondere durch Eigenschaften wie Entschlossenheit, strategisches Denken, Durchhaltevermögen und seine Fähigkeit, Menschen zu motivieren. Das Buch zeigt, dass Churchill diese Fähigkeiten nicht angeboren hatte, sondern sie sich mühsam erarbeitete – vom Schulversager und Stotterer bis hin zum visionären Führer, der Hitler im Zweiten Weltkrieg trotzte.

Hesse kombiniert eine Biografie mit praktischen Lebensweisheiten, die Manager und Führungskräfte inspirieren können. Dabei bleibt er differenziert und beleuchtet auch Churchills Schwächen. Die chronologische Darstellung seines Lebensweges wird genutzt, um universelle Prinzipien für persönliche und berufliche Entwicklung abzuleiten

Die zentralen Thesen des Buches Das Churchill-Prinzip von Helge Hesse basieren auf den Führungs- und Lebensprinzipien von Winston Churchill, die als Inspiration für persönliches und berufliches Wachstum dienen. Für mich die wichtigsten Punkte sind:

Entschlossenheit und Durchhaltevermögen:
Churchill zeigte außergewöhnliche Resilienz und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben. Sein Motto „Never give up“ wird als Schlüssel zum Erfolg betont.

Vision und strategisches Denken:
Churchill war ein Meister darin, langfristige Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, um diese zu erreichen. Er verstand es, Chancen zu erkennen und Risiken einzugehen. Das klingt sehr mutig, war aber manches Mal auch fast tödlich, wenn es um sein eigenes Ego ging.

Krisenmanagement:
Das Buch hebt hervor, wie Churchill Krisen analysierte und entschlossen handelte. Er bewies Führungsstärke, indem er klare Entscheidungen traf und andere motivierte.

Kommunikation und Überzeugungskraft:
Churchills rhetorische Fähigkeiten waren entscheidend, um Menschen zu inspirieren und hinter sich zu vereinen. Seine berühmten Reden sind Beispiele für effektive Kommunikation.

Also für mich steht fest. Das Buch verbindet diese Prinzipien mit praktischen Tipps für modernes Leadership und persönliche Weiterentwicklung. Es hat mir Spaß gemacht, aber jetzt ist auch wieder gut mit Ratgeberbüchern.

Alles verboten – es geht wieder los: Handy-Verbot in Schulen

22. März 2025

Ich bin sehr zwiespältig über aktuelle Diskussionen über ein Handy-Verbot in Schulen. Wenn man einfach verbietet, dann muss man sich der Herausforderung nicht stellen. Die Forderungen nach einem Handyverbot kommen immer wieder, doch nun scheint es in einigen Bundesländern ernst zu werden.

Bayern und Hessen
Der Bayerische Elternverband fordert strengere Regeln bei der Nutzung von Smartphones an Schulen: Vorgeschlagen wird eine Verwahrung der Geräte während des gesamten Schultages. So würden sie aus dem Unterricht verbannt, wären aber beispielsweise für Notfall-Gespräche mit Eltern greifbar. Der Elternverband wünscht sich dafür eine gesetzliche Regelung, um die Verantwortung nicht den Schulen zu überlassen. In Hessen soll ab dem kommenden Schuljahr die private Nutzung von Handys grundsätzlich verboten. Die Verbotsregelung soll vom nächsten Schuljahr an in allen Jahrgangsstufen gelten und betrifft die private Nutzung der Geräte – zu denen auch Smartwatches und Tablets zählen. Landesbildungsminister Schwarz sagte, man wolle nicht tatenlos zusehen, wie sich eine ausufernde Smartphone-Nutzung zunehmend negativ auf die psychische Gesundheit und die Lernfähigkeit junger Menschen auswirke.

Medienkompetenz, wo ist sie?
Ich kann die Argumente nachvollziehen und verstehen, teilen kann ich sie aber nicht. Haben vielleicht wir Eltern in unserem Erziehungsauftrag versagt? Ein generelles Handyverbot an Schulen ist für mich aus mehreren sachlichen Gründen nicht sinnvoll. Zunächst sind Smartphones ein fester Bestandteil des Alltags junger Menschen und gehören zur heutigen Lebensrealität. Anstatt sie komplett zu verbannen, sollte der sinnvolle und verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien Teil des schulischen Bildungsauftrags sein. Durch ein pauschales Verbot wird diese wichtige Medienkompetenz nicht gefördert, sondern eher verhindert.

Zudem bieten Smartphones zahlreiche Möglichkeiten, den Unterricht sinnvoll zu ergänzen. Sie können als Werkzeuge für Recherche, interaktive Lern-Apps oder zur Organisation von Schulaufgaben genutzt werden. Gerade in höheren Jahrgangsstufen kann die kontrollierte Nutzung im Unterricht die Motivation steigern und digitale Kompetenzen fördern, die für das spätere Berufsleben unerlässlich sind.

Ein weiterer Punkt ist die praktische Umsetzbarkeit: Ein vollständiges Verbot lässt sich in der Realität schwer kontrollieren und durchsetzen. Das führt zu ständigen Konflikten zwischen Lehrkräften und Schülern, was das Schulklima belasten kann. Stattdessen wäre eine klare und differenzierte Regelung sinnvoller, bei der die Nutzung in Pausen oder für bestimmte Lernzwecke erlaubt ist, aber Missbrauch konsequent sanktioniert wird.

Schließlich sollten Schulen Orte sein, an denen Schüler auf das Leben in einer digital geprägten Welt vorbereitet werden – und nicht davon abgeschirmt. Ein durchdachter Umgang mit Smartphones im Schulalltag kann somit zur digitalen Bildung beitragen, anstatt sie zu behindern.

Über den Umgang mit To do-Listen

27. Februar 2010
Ich habe mich von meiner Zettelwirtschaft verabschiedet. Früher hatte ich mehrere Zettel und Blöcke auf denen ich meine Notizen machte, um nichts zu vergessen. Ich führte lange To do-Listen und kam nicht zurecht. Ich verlor den Überblick.
Seit längerem habe ich damit aufgehört und führe nur noch eine einzige Liste. Damit behalte ich die Übersicht und weise das Chaos in die Schranken. Obwohl mir ein Kollege ausdrücklich toodledo ans Herz legte, bin ich dann doch bei Things gelandet und komme damit gut zurecht. Die Liste wird am MacBook Pro geführt und am iPhone und mindestens einmal am Tag synchronisiert.
Eines musste ich trotz der Technik lernen: Pack nicht zuviel in deinen Tag. Ich habe oft meine To do-Liste zu voll gepackt, so dass ich abends enttäuscht war, dass ich mein Pensum nicht geschafft habe. Das frustrierte und machte keinen Spaß. Das Übertragen von Aufgaben auf den nächsten Tag sollte nicht unbedingt zur Tagesordnung werden.
Also ganz wichtiger Tipp: Bleiben Sie realistisch. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und daher mute ich mir nicht mehr zuviel zu. Durch diese Listen kenne ich mein Leistungspensum. Das hat mich auch gelehrt, einmal nein zu sagen, wenn von außen mehr und mehr auf mich abgeladen wurde.
Außerdem musste ich meine persönliche Art von Projektmanagement erlernen. Oft standen früher in meiner Agenda ganz große Brocken, deren Bewältigung nicht an einem Tag zu schaffen war. Hier lernte ich ein großes Projekt in viele kleine Projektchen aufzuteilen, um tägliche Erfolgserlebnisse zu haben. Also klarer Tipp: Großer Brocken in kleinere Bröckchen aufteilen und schon läuft es besser.
Ich habe bei Kollegen gefragt, wie sie ihre Listen führen, wenn sie denn überhaupt eine führen: Die Ergebnisse waren unterschiedlich: Einer nimmt ein Schmierblatt, der andere ein Notizbuch, ein anderer seinen alten Palm und ich nehme halt mein iPhone – egal, was man nimmt, Hauptsache man nimmt es. Schließlich räumt diese Art von Aufgabenagenda wichtigen Speicherplatz im Gehirn frei. So ist es zumindest bei mir. Was ich aufgeschrieben habe, daran muss ich nicht jede Nacht denken. Diese To do-Listen ordnen meine Gedanken und damit kann ich  mich besser strukturieren und – ganz entscheidend – besser arbeiten.
Und wissen Sie, was das Schönste ist: Wenn eine Aufgabe erledigt ist, dann streiche ich sie mit Genuss durch. Ich glaube, die Psychologie nennt es Erledigungsfreude. Das gibt Motivation und Kraft für neue Aufgaben. Denn eines ist gewiss: Aufgaben gehen nie aus.