Das ehemalige militärische Areal zwischen Maisach und Fürstenfeldbruck, heute weitgehend im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), hat sich zu einem der wertvollsten Naturschutzgebiete im bayerischen Alpenvorland entwickelt. Mit einer Fläche von 252 Hektar ist es das größte FFH-Schutzgebiet im Landkreis und beherbergt zwei seltene Lebensraumtypen: magere Flachland-Mähwiesen und Kalkmagerrasen. Diese beiden Biotoptypen stehen im Zentrum eines europaweiten Schutzprojekts (Natura 2000) und bilden den Lebensraum für über 20 bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Die Bürgerinitiative Maisach Lebenswert führte eine Informationsveranstaltung vor Ort durch, zu der zahlreiche Interessierte erschienen. Auch ich war dabei und nutze die Gelegenheit das Wiesenwunder vor unserer Haustüre näher zu betrachten. Ich lauschte bei Regenwetter den Ausführungen von Natalie Beischl Sprecherin der Bürgerinitiative und ihrem Team – und ich suchte den Vogel.
Die Bedeutung des Gebiets für die heimische Flora und Fauna ist kaum zu überschätzen. Die ungenutzten Mähwiesen zeichnen sich durch einen hohen Artenreichtum aus und stehen im Kontrast zu den überdüngten, artenarmen Futterwiesen, wie sie üblicherweise in der Agrarlandschaft zu finden sind. Hier fehlt etwa der gewöhnliche Löwenzahn nahezu vollständig – ein Indikator für die Nährstoffarmut des Bodens. Stattdessen findet man Blühpflanzen wie den Wiesensalbei oder die Margerite, die zahlreiche Insektenarten anziehen.
Die Feldlerche, ein Bodenbrüter mit charakteristischem „Dri-Dri“-Gesang, ist auf diesen extensiv genutzten Lebensraum angewiesen. Mit schätzungsweise 100 Brutpaaren stellt das Gebiet einen der wichtigsten Rückzugsorte dieser gefährdeten Art in Bayern dar. Die Feldlerche haben wir bei dem Besichtigungstermin gehört und gesehen.
Noch bemerkenswerter ist das Vorkommen des Großen Brachvogels, eines vom Aussterben bedrohten Wiesenvogels. Seit 2022 brütet er hier wieder erfolgreich – ohne aufwändige Schutzmaßnahmen wie im Ampermoos. Die Wiesen bieten ihm Nahrung, Ruhe und Sichtschutz, während die angrenzenden Betonflächen des ehemaligen Flugfelds als Trockenplätze dienen. Der scheue Brachvogel ließ sich bei unserem Besichtigungstermin nicht blicken, also gab es auch keine Fotos. Allerdings auf der Website des Initiative gibt es einen Brachvogel-Blog und viele Infos über das Fliegerhorst-Areal.
Der Zaun, der das Gebiet umgibt, spielt eine entscheidende Rolle für den Schutz dieser Artenvielfalt. Er verhindert das Eindringen von Menschen, freilaufenden Hunden oder Freizeitaktivitäten, die Tiere vertreiben und Pflanzen schädigen könnten. Ebenso wichtig wäre die abgestimmte Mahd, die nur wenige Male im Jahr erfolgt und es den Tieren erlaubt, ihre Brutzeiten ungestört zu absolvieren. Leider werde die Mahd meist auf einmal durchgeführt und nicht in Etappen, um die Vögel nicht zu stören, so Natalie Beischl.
Neben dem ökologischen Wert erfüllen die Flächen wichtige Ökosystemleistungen für den Menschen: Sie speichern Wasser, filtern Luft, produzieren Sauerstoff und dämpfen Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzeperioden. Der Verlust solcher Flächen durch Versiegelung oder Umwandlung in Bauland ist daher nicht nur ein Verlust für die Natur, sondern auch für die Gesellschaft.
Dank des Engagements von Organisationen wie dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), der BMW M Driving Experienc, der örtlichen Bürgerschaft und engagierter Einzelpersonen, konnte dieses „Wiesenwunder vor der Haustür“ erhalten werden. Es erinnert daran, wie wertvoll ungenutzte, naturnahe Flächen in einer zunehmend verdichteten Kulturlandschaft sind – für Tiere, Pflanzen und uns Menschen. Großes Lob an die BMW M Driving Experienc, die Besucher mit Elektrofahrzeugen ausstattete und über die Startbahn zu den entscheidenden Plätzen lotste.
Jetzt wird es interessant, was bei der Umgestaltung des Fliegerhorstes künftig passiert und ob wir das FFH-Schutzgebiet (Fauna-Flora-Habitat) erhalten, einschränken oder gar zerstören.
Neulich fand ich in einer Schachtel viele Schätze aus meiner Jugend wieder. Ich fand lang gesuchtes Spielzeug aus den Jahren 1974 bis 1978 wieder, darunter die Comet von Captain Future. Über den Spielzeugfund habe ich gebloggt.
Ich liebte als Kind die Serie, ich verehre noch heute die Musik von Prof Christian Bruhn und ich habe damals bei Spielwaren Reindl in Fürstenfeldbruck das Raumschiff Comet für viel Geld gekauft. Das Modell hieß Future Comet und stammt von Popy.
Es ist kein offizielles Lizenzprodukt, aber ich hab es geliebt. Leider fehlt ein Solarpanel und ich hoffe, es taucht in weiteren Kisten auf. Die Raketen sind alle vorhanden. Das Modell wurde 1978 von der japanischen Firma Popy unter der Produktlinie „Popynica“ veröffentlicht. Es trägt die Modellnummer PB-78 und ist Teil der Chogokin-Serie, die für hochwertige Spielzeuge mit Metallanteilen bekannt ist. Das „Future Comet“-Modell besteht aus einer Kombination von Die-Cast-Metall und Kunststoffteilen. Es verfügt über bewegliche Teile und abnehmbare Komponenten.
Ich hatte mir neulich überlegt, die Comet bei eBay zu kaufen, erschrak aber über die aufgerufenen Preise. Nun hab ich mein persönliches Original wieder.
Ich habe mit Google Notebook einen Podcast geschaffen.
Als Fan der ersten Stunde gehe ich natürlich in die Wiederaufführung von Star Wars Episode III – die Rache der Sith. Eigentlich mag ich die ersten drei Teile der Saga nicht so sehr, aber Teil III bringt wenigstens etwas Pepp in die Sache. Skywalker wird zu Vader und damit ist alles gesagt.
Ich werde morgen ins Scala Kino in Fürstenfeldbruck gehen, bekleidet mit meinem Darth Vader Bademantel. Und ich habe dem Scala für die Vorführungen meinen Nikko R2D2 zur Verfügung gestellt, der die göttliche Musik von John Williams abspielen wird.
„Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ bildet wie bekannt den Abschluss der Prequel-Trilogie und steht im Zentrum der filmischen Darstellung des psychologischen Abstiegs von Anakin Skywalker zu Darth Vader. Der Film überzeugt durch spektakuläre Action und technische Brillanz, verliert jedoch durch den übermäßigen Einsatz von CGI, beispielsweise bei den Klonsoldaten, und die teils künstlich wirkende Studioatmosphäre an Charme und Authentizität. Die HDCAM-SR-Systemkameras waren wegweisend, aber töten das Leben auf der Leinwand.
Inhaltlich ist der Film zweigeteilt: Während die erste Hälfte von rasanten Schlachten und Duellen geprägt ist, entfaltet sich die eigentliche psychologische Tiefe erst im zweiten Teil, wenn Anakins innerer Konflikt und seine schrittweise Hinwendung zur dunklen Seite der Macht im Fokus stehen.
Psychologisch betrachtet ist Anakins Werdegang das zentrale Element des Films. Seine Entwicklung ist zwar nachvollziehbar, wenn auch stellenweise der Wandel zu hastig inszeniert wurde. Die Darstellung seines inneren Zerreißens, seiner Ängste und seiner zunehmenden Isolation ist zwar dramaturgisch zugespitzt, aber in ihrer Grundstruktur glaubwürdig: Anakin fühlt sich von den Jedi unverstanden, sehnt sich nach Anerkennung und Macht und wird von seiner Angst um Padmé getrieben. Diese Angst, sie zu verlieren, wird von Kanzler Palpatine gezielt manipuliert, was Anakins Schritt zur dunklen Seite psychologisch plausibel erscheinen lässt.
Aus psychiatrischer Sicht wurde Anakin Skywalker von Fachleuten wie dem Psychiater Eric Bui als Beispiel für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung interpretiert. Typische Merkmale wie Impulsivität, instabile Beziehungen, intensive Angst vor dem Verlassenwerden und dissoziative Episoden sind im Film deutlich erkennbar: Anakin schwankt zwischen Idealisierung und Abwertung seiner Bezugspersonen, verliert in entscheidenden Momenten die Kontrolle und handelt aus einem Gefühl der existenziellen Bedrohung heraus. Seine traumatische Kindheit, die frühe Trennung von der Mutter und das Fehlen eines stabilen familiären Umfelds werden als Ursachen für seine emotionale Labilität und seine spätere Radikalisierung angeführt.
Kritisch anzumerken ist, dass die psychologische Entwicklung Anakins trotz dieser Ansätze oft zu plakativ und wenig nuanciert erzählt wird. Die Drehbuchführung bleibt in vielen Szenen an der Oberfläche und verzichtet auf Zwischentöne; Gut und Böse werden meist klar getrennt, Grauzonen nur angedeutet. Die innere Logik von Anakins Fall ist zwar vorhanden, doch die Geschwindigkeit, mit der er sich von einem loyalen Jedi zu Darth Vader wandelt, wirkt dramaturgisch überhastet und emotional nicht immer überzeugend. Auch die schauspielerische Leistung von Hayden Christensen wird als solide, aber nicht herausragend bewertet, was die emotionale Tiefe der Figur zusätzlich limitiert.
Insgesamt liefert „Die Rache der Sith“ eine psychologisch interessante, wenn auch nicht immer feinfühlige Darstellung eines tragischen Helden, dessen Absturz vor allem durch äußere Manipulation und innere Zerrissenheit geprägt ist. Der Film bleibt in seiner Charakterzeichnung und psychologischen Tiefe hinter seinem Potential zurück, bietet aber dennoch einen spannenden Einblick in die dunklen Seiten der menschlichen Psyche und die Mechanismen von Verführung, Angst und Machtstreben.
Und dennoch werde ich ihn mir ansehen und wieder in das Star Wars Universum eintauchen. Es gibt noch ein paar Restkarten. Und ich werde wieder Jar Jar Binks abgrundtief hassen. Jar Jar Binks wäre ein Grund für die dunkle Seite.
Leider kam ich nicht nach Japan. Die Star Wars Celebration 2025 in Tokio war ein spektakuläres Ereignis, das über 105.000 Fans aus 125 Ländern anzog und zahlreiche Ankündigungen für die Zukunft des Star Wars-Universums präsentierte. Für mich am interessantesten: Regisseur Shawn Levy und Schauspieler Ryan Gosling stellten den neuen Film Star Wars: Starfighter vor, der fünf Jahre nach den Ereignissen von Der Aufstieg Skywalkers spielt. Die Produktion beginnt im Herbst 2025, der Kinostart ist für den 28. Mai 2027 geplant.
Im Rahmen der Veranstaltungen zur langen Nacht der Bibliotheken durfte ich im Scala Kino Fürstenfeldbruck einen Vortrag zum Thema Zwischen Regal und Leinwand – Bibliotheken im Film halten. Als Beispiel diente mir die Jean-Jacques Annauds Verfilmung des Romans Der Name der Rose von Umberto Eco aus dem Jahr 1986. Der Film verbindet eine spannende Handlung mit tiefgründigen Themen wie Macht, Wissen und Glauben.
Hier die Aufzeichnung meines Vortrags auch mit Beispielen aus anderen Filmen, die einen Bezug zur Bibliothek haben.
Die Geschichte Der Name der Rose spielt im Jahr 1327 in einer abgelegenen Benediktinerabtei, in der mehrere Mönche unter mysteriösen Umständen sterben. Der Franziskanermönch William von Baskerville (Sean Connery) und sein Novize Adson von Melk (Christian Slater) untersuchen die Morde. Die Handlung entfaltet sich als Detektivgeschichte, die gleichzeitig philosophische Fragen nach Wahrheit, Freiheit und der Kontrolle von Wissen aufwirft.
Wissen und Macht Die Bibliothek symbolisiert das kontrollierte Wissen der Kirche. Das verbotene Buch „Aristoteles‘ Zweites Buch der Poetik“ steht für Freiheit des Denkens.
Philosophie und Religion Der Konflikt zwischen rationalem Denken und kirchlichem Dogma wird durch die Figuren und ihre Handlungen verkörpert.
Wahrheit William hinterfragt absolute Wahrheiten und sucht produktiv nach Erkenntnis, was im Gegensatz zur destruktiven Haltung der Kirche steht.
Unzugänglichkeit des Wissens Die verwirrenden und verschlungenen Wege der Bibliothek symbolisieren die Komplexität und die bewusste Kontrolle über Wissen durch die Kirche. Der Zugang ist nur wenigen vorbehalten, was Macht und Geheimhaltung unterstreicht.
Metapher für das kulturelle Gedächtnis Die labyrinthische Struktur repräsentiert das Gedächtnis und die systematische Ordnung von Wissen. Sie zeigt, wie Erinnerungen und Erkenntnisse verschlüsselt und schwer zugänglich gemacht werden können.
Gefahr und Orientierungslosigkeit Das Labyrinth erzeugt eine Atmosphäre der Unsicherheit und Bedrohung. Es ist nicht nur räumlich schwierig zu durchqueren, sondern birgt auch Gefahren wie optische Täuschungen und Fallen, was die Risiken des Wissens metaphorisch darstellt.
Unterschiede zum Roman Während Umberto Ecos Roman komplexere philosophische Diskussionen bietet, konzentriert sich der Film stärker auf die Kriminalgeschichte. Einige Handlungsebenen werden vereinfacht oder ausgelassen, um die Spannung zu fokussieren.
Ich liebe Bücher, seien sie analog und digital und so ist es für mich als Filmfan eine Selbstverständlichkeit mich an der bundesweiten ersten Nacht der Bibliotheken am 4. April zu beteiligen.
Ich darf an diesem Abend um 20 Uhr im Scala Kino Fürstenfeldbruck einen Vortrag halten und anschließend zeigt das Kino den Film Der Name der Rose. Karten gibt es hier.
Bibliotheken spielen in Filmen immer eine große Rolle und dies werde ich in meinem Vortrag würdigen. Beispielsweise in Indiana Jones and the Last Crusade“ (1989) gilt die Bibliothek als Rätselort für die Suche nach dem Heiligen Gral. Die Bibliothek gilt auch als als magischer Ort wie in „Harry Potter“-Reihe – Die Verbotene Abteilung in der Hogwarts-Bibliothek als Ort der Geheimnisse oder in der „Die Schöne und das Biest“ (1991, 2017) ist die riesige Schlossbibliothek als Symbol für Bildung und Liebe zu Büchern.
Bibliotheken können Orte der Veränderung und Inspiration sein, wie in „Die Verurteilten“ (1994) mit Brooks‘ Bibliothek im Gefängnis als Hoffnungsschimmer. Oder die Schulbibliothek als Quelle rebellischer Gedanken, wie in „Der Club der toten Dichter“ (1989). Es geht aber auch unheimlich, wenn die Bibliotheken als Orte der Gefahr und Spannung stehen wie in „Ghostbusters“ (1984) – Die New York Public Library und der legendäre Geisterschreckmoment oder in „Sieben“ (1995), wenn Detektiv Mills die Bibliothek zur Recherche über die Todsünden nutzt.
Aber schwerpunktmäßig will ich mich um die mittelalterliche Klosterbibliothek als Schauplatz eines Krimis in „The Name of the Rose“ (1986) widmen. Jean-Jacques Annauds Verfilmung des Romans von Umberto Eco aus dem Jahr 1986 ist eine meisterhafte Mischung aus mittelalterlichem Krimi, philosophischem Diskurs und historischer Fiktion. Der Film verbindet eine spannende Handlung mit tiefgründigen Themen wie Macht, Wissen und Glauben.
Der Film greift zentrale Themen des Romans auf. Dazu gehören Wissen und Macht: Die Bibliothek symbolisiert das kontrollierte Wissen der Kirche. Das verbotene Buch „Aristoteles‘ Zweites Buch der Poetik“ steht für Freiheit des Denkens.
Es wird diskutiert über Philosophie und Religion: Der Konflikt zwischen rationalem Denken und kirchlichem Dogma wird durch die Figuren und ihre Handlungen verkörpert. Im Mittelpunkt steht die Wahrheit: William hinterfragt absolute Wahrheiten und sucht produktiv nach Erkenntnis, was im Gegensatz zur destruktiven Haltung der Kirche steht. Lassen Sie sich überraschend und genießen Sie meinen Ausführungen und einen schönen Kinoabend im Scala bei der ersten Nacht der Bibliotheken. Karten gibt es hier
Die „Woche der Ausbildung“ im Handwerk, die vom 24. bis 28. März 2025 stattfindet, ist eine bundesweite Initiative, um Jugendliche für eine duale Ausbildung im Handwerk zu begeistern und Betriebe bei der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen. Sie wird von Organisationen wie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), den Innungen und auch den Handwerkskammern getragen.
Ich engagiere mich hier und habe für diese Woche zwei Podcasts für Kunden produziert, die sich dem Thema Ausbildung im Handwerk widmen. Zum einen mit dem Berufsbildungsexperten des Friseurhandwerks Christian Hertlein, zum anderen mit Bäckermeister Martin Reicherzer. Eine duale Ausbildung im Handwerk ist Startpunkt für eine Bildungskarriere mit Sinn, Sicherheit und Zukunft.
Fokus auf das Friseurhandwerk Das Friseurhandwerk verbindet Kreativität, handwerkliches Geschick und Kundenorientierung. Die dreijährige Ausbildung umfasst sowohl praktische Tätigkeiten im Betrieb als auch theoretische Inhalte in der Berufsschule. Lernfelder reichen von der Pflege von Haaren und Kopfhaut über das Schneiden und Stylen.
Mein Gesprächspartner Christian Hertlein ist selbst Friseurmeister in Franken und gilt in Deutschland als der Experte für Berufsbildung im Friseurhandwerk, sowohl auf bayerischer als auch auf deutscher Ebene. Ich traf ihn in Fürth zu einem sachlichen, aber unterhaltsamen Gespräch ohne Geschwätz. Ein typischer Arbeitstag eines Friseurs beginnt mit der Vorbereitung des Salons, gefolgt von Kundengesprächen, Haarpflege, Schneidetechniken und Beratung zu Frisuren. Der Beruf erfordert ein hohes Maß an Präzision und die Fähigkeit, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.
Fokus auf das Bäckerhandwerk Das Bäckerhandwerk bietet eine ebenso vielfältige Ausbildung. Diese umfasst die Herstellung von Teigen, Kenntnisse über Backverfahren sowie Hygiene- und betriebswirtschaftliche Aspekte. Die Ausbildung erfolgt dual in Betrieb und Berufsschule und legt großen Wert auf die Vermittlung praktischer Fertigkeiten.
Das Bäckerhandwerk ist geprägt von Tradition und Innovation: Neben klassischen Rezepturen wird zunehmend auf Nachhaltigkeit und hochwertige Rohstoffe geachtet. Initiativen wie „Back dir deine Zukunft“ fördern den Nachwuchs durch moderne Lernangebote wie Videos und Tutorials, die theoretische Grundlagen und praktische Techniken vermitteln. Ich sprach mit Bäckermeister Martin Reicherzer, der Bäckereien in Fürstenfeldbruck und Aubing betreibt. Sein Unternehmen bildet erfolgreich Lehrlinge in den Berufen Bäcker, Konditor und Bäckereifachverkäufer aus.
Woche der Ausbildung Die „Woche der Ausbildung“ bietet Jugendlichen die Möglichkeit, Einblicke in Berufe wie Friseur oder Bäcker zu gewinnen. Praktika oder Schnuppertage helfen dabei, erste Erfahrungen zu sammeln und eine fundierte Berufswahl zu treffen. Gleichzeitig können Betriebe potenzielle Auszubildende kennenlernen und für sich gewinnen.
Beide Berufe zeigen für mich exemplarisch, dass das Handwerk nicht nur Tradition bewahrt, sondern auch zukunftsorientiert agiert – sei es durch innovative Ausbildungsansätze oder den Einsatz moderner Technologien.
„Wir verehren ihn nicht, wir gedenken ihn“, so Dagmar Hendorfer, Geschäftsleiterin der WestAllianz München, zum 150. Geburtstag von Räuber Mathias Kneißl, der das ganze Jahr mit Aktionen begangen wird und zudem das Räuber Kneißl Dunkel Bier im neuen Design erstrahlen lässt.
Vor fünf Jahren wurde im Mai 2020 mitten in Corona der Räuber Kneißl Radweg im Westen von München eröffnet und von der Bevölkerung gut angenommen. Auch ich bin ihn geradelt und hab darüber gebloggt. Zum 150. Geburtstag des Namensgebers Mathias Kneißl hat die WestAllianz monatliche Veranstaltungen geplant.
Sie starten mit einem ausgebuchten Räuberessen in der Brauerei Maisach mit Erzählungen um das Leben des Räubers durch die Historikerin Dr. Annegret Braun und Kinderbuchautorin Elisabeth Lang. Weiter geht es mit einem Tag der Kirchen (25. Mai) und einem Kneißl Kindertag (1. Juni) und einem Brauereifest in Maisach vom 6 bis 8. Juni. Auf dem Brauereigelände will der neue Eigentümer der Brauerei ein großes Fest des Ehrenamtes veranstalten. Sechs Schänken mit sechs Hütten, die die sechs Ortsteile von Maisach repräsentieren, laden zum Feiern ein. Seit Juni 2024 ist die Brauerei Kühbach eine langfristige Kooperation mit der Eigentümerin des Anwesens der Brauerei Maisach Martina Wieser-Sedlmayr eingegangen. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz hat in diesem Zuge den Geschäftsbetrieb der Brauerei Maisach übernommen und will in Maisach voll durchstarten.
Ein Bürgermeister-Radln (26. Juli) sowie ein historischer Abend (19. September) mit dem Historiker Dr. Edgar Forster sowie eine Wildwoche mit zahlreichen Wirtschaften (13.-19. Oktober) sollen Lust auf das Leben von Mathias Kneißl. Persönlich interessant für mich ist die Filmvorführung des Spielfilms „Räuber Kneißl“ am 16. November in den Gröbenlichtspielen. Regisseur Marcus H. Rosenmüller ist angefragt.
Das Räuber Kneißl Dunkel Die Brauerei Maisach ist neben anderen Sponsor der Veranstaltungsreihe und hat das Design des beliebten Dunkelbiers Räuber Kneißl verändert. Edel mit Goldschrift präsentiert sich das Getränk, dass wohl künftig auch in Rimini ausgeschenkt wird. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz erläuterte das neue Design in diesem Video:
Er selbst ist 1989 in den Familienbetrieb der Brauerei Kühbach eingestiegen und hat 2024 nach der Übernahme der Brauerei Maisach eine Vorstellungstour bei Gastronomen, Vereinen, Multiplikatoren und Biertrinkern hinter sich. Neben der Maisacher Perle, dem Räuber Kneißl Dunkel, dem Kellerbier wird auch das alkoholfreie Maisacher Freibier noch in Maisach gebraut und in Kühbach abgefüllt. Der Erfolg des Freibiers hat den Geschäftsmann überrascht. Nachdem das alkoholfreie Augustiner so gut im Markt ankam, aber im Handel kaum erhältlich war, stieß das Maisacher Freibier in die Lücke und sei ein voller Erfolg, so der Freiherr. Daher wird das Bier weiterhin im Maisacher Sortiment bleiben.
Kneißl-Jahr und Kneißl-Bier ohne Kneißl-Bild Bei den ganzen Feierlichkeiten und Neuerungen ist das bekannte Bild des Räubers Mathias Kneißl auf der Strecke geblieben.
In der gesamten Kampagne und im neuen Design des Biers taucht das Konterfei des Räubers nicht mehr auf. Begründet wurde es mit Designgründen und der grimmigen Erscheinung des Banditen. Zudem sei die Figur des Kneißl im Verbreitungsgebiet außerhalb von Maisach und Fürstemfeldbruck nicht bekannt und könnte für Irritationen sorgen.
Schade aus meiner Sicht, denn so hätte die bekannte Markenfigur des Räubers bekannter gemacht werden. Die Menschen lieben Storytelling, sie lieben Geschichten und wenn ich ein Bier und ein Feierjahr mit dem Markenträger verbinde und auf die langweiligen Stockfotos verzichtet hätte, dann wäre die Wirkung und Wiedererkennungswert höher gewesen. So bleibt es ein Bier und ein Feierjahr unter vielen, zwar im schönen Design aber austauschbar. Schade.
Der Aschermittwoch ist der Auftakt der Fastenzeit. Das Fischessen am Aschermittwoch hat eine lange Tradition und ist eng mit der christlichen Fastenzeit verbunden. Aschermittwoch markiert den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, in der Gläubige sich traditionell in Verzicht üben, insbesondere auf Fleisch.
Diese Praxis geht auf die katholische Kirche zurück, die den Verzehr von Fleisch an bestimmten Tagen untersagte, während Fisch als erlaubt galt. Fisch galt historisch als Fastenspeise, da er nicht als „warmes“ oder „blutiges“ Fleisch angesehen wurde, das von Tieren mit rotem Blut stammt.
Mir gefällt diese Idee und ich lehnte in diesem Jahr den politischen Aschermittwoch der Parteien ab. Wir haben andere Sorgen als aufeinander einzudreschen. Das brauche ich nicht, aber ein Fischessen ohne Politik wollte ich mir schon gönnen. Daher nutze ich das Angebot vom Gasthof Heinzinger in Rottbach zum Fischessen (in Ruhe und ohne Politik). Gasthof Heinzinger ist in Gemeindeteil Rottbach von Maisach im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.
Neben der religiösen Bedeutung symbolisiert das Fischessen auch einen Übergang: Es markiert das Ende der ausgelassenen Faschingszeit und den Beginn der besinnlichen Fastenzeit. Hier mein Menü.
Es begann mit dem Gruß aus der Küche Amuse Bouche
Matjes, Crème fraîche, Dill, Rote Beete, Karotte, Essiggurken-Gel und Kartoffel
Bayerische „Bouillabaise“ ohne Krustentiere, sondern mit Fische aus der Region. Für die Krustetiere sind die Temperaturen in unseren Flüssen noch zu kalt.
Ravioli, Garnele im Safranschaum
Birnbaums Goldforelle mit Blumenkohl und Kokos Wie mir Denis Kleinknecht berichtete, legt die Fischzucht Birnbaum in Penzing großen Wert auf eine naturnahe und nachhaltige Fischzucht. Die Fische wachsen in 20 Naturteichen auf, die mit kristallklarem Quellwasser gespeist werden, was zu gesunden Tieren und somit hochwertigen Lebensmitteln führt. Auf den Einsatz von Wachstumsverstärkern und Antibiotika wird bewusst verzichtet. Diese Qualität wird von Spitzenköchen in ganz Deutschland wie von Denis Kleinknecht geschätzt.
Hanf-Dampfnudel mit Salzkaramell, Vanille-Espuma und Veilchenbalsam. Gerade auf den Veilchenbalsam war ich neugierig. In der Gastronomie ist Veilchenbalsam eine edle und aromatische Essigzubereitung, die aus Veilchenblüten hergestellt wird. Er zeichnet sich durch eine feine florale Note und eine angenehme Säure aus, die ihn besonders in der gehobenen Küche beliebt macht. Veilchenbalsam ist eine seltene, aber äußerst raffinierte Zutat, die vor allem in der Sterneküche oder von experimentierfreudigen Köchen geschätzt wird. Die Herstellung erfolgt durch das Einlegen von Veilchenblüten in hochwertigen Essig, häufig Weißweinessig oder Apfelessig. Die Blüten geben dabei ihre ätherischen Öle, Farbstoffe und Aromen an die Flüssigkeit ab. Anschließend wird der Essigauszug gefiltert und oft mit Honig oder Zucker leicht gesüßt, um eine harmonische Balance zwischen Säure und Süße zu schaffen. Manchmal werden auch Gewürze oder Kräuter hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern.
Glück muss man haben. Zusammen mit der Gattin habe eine der begehrten Karten für das Delicat-E-Lectro-Dinner bei meinem Lieblingsgasthof Heinzinger ergattern können. Dahinter verbarg sich die 11. Rottbacher Gourmet Küchenparty. Rottbach ist ein Gemeindeteil von Maisach im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.
Eine Gourmet-Küchenparty ist eine besondere kulinarische Veranstaltung, die sich durch ihre lockere, gesellige Atmosphäre und hochwertige Speisen auszeichnet. Im Gegensatz zu einem klassischen Restaurantbesuch findet das Küchenparty-Event in einer offenen Küche von Starkoch Denis Kleinknecht statt, wo die Gäste den Köchen direkt bei der Zubereitung der Speisen zuschauen können. Und natürlich waren wir alle neugierig, sahen zu und fachsimpelten. Dadurch entstand eine interaktive Erfahrung, bei der Kochen, Genießen und geselliges Beisammensein miteinander verschmolzen.
Typischerweise wurden bei einer Gourmet-Küchenparty mehrere kleine, raffinierte Gerichte serviert. Dieses Mal waren es 16 Gänge. Die Gäste konnten sich frei bewegen, verschiedene Speisen probieren und mit Denis und seinen Mitarbeiterinnen oder anderen Teilnehmern ins Gespräch kommen. Die hochwertige Zutaten, kreative Rezeptideen und perfekt abgestimmte Weine sind Teil seines Konzepts.
Die Küchenparty im Gasthof Heinzinger bietet eine entspannte Alternative zum klassischen Fine Dining, da sie den direkten Austausch ermöglichen und das Erlebnis in den Mittelpunkt stellen. Durch die ungezwungene Atmosphäre und das kulinarische Erlebnis wurde die Rottbacher Gourmet-Küchenparty zu einem besonderen Genussmoment für Feinschmecker und Genießer.
Als Fan von schottischen Whisky bin ich im Grunde konservativ. Aber warum nicht mal etwas neues ausprobieren. In Fürstenfeldbruck gab es seit Jahren einen wunderbaren Genussladen Destille-FFB. Inhaber Florian Gießer-Namisla hatte zu einem Testing japanischer Whiskys eingeladen, das mich doch sehr interessierte. Es freut mich sehr, dass es Unternehmer in der Kreisstadt Fürstenfeldbruck gibt, die so ein Angebot des Tastings machen, was absolut nicht selbstverständlich ist.
Meine Erwartungen waren hoch: Japanischer Whisky – das ist für mich nicht bloß eine Spirituose, sondern ein Gedicht, geschrieben in flüssigem Gold. Inspiriert von schottischer Tradition, aber verfeinert durch eine eigene, einzigartige Philosophie, spürte ich in jedem Schluck die Seele Japans: geprägt von Harmonie, Präzision und einer tiefen, beinahe meditativen Ruhe.
Geschichten von Geduld und Meisterschaft Während schottische Whiskys oft kraftvoll, torfig und wild wie die Highlands sind, entfalten japanische Whiskys ihre Schönheit subtiler – wie die Kirschblüte im Frühling oder der zarte Nebel, der sich über den Gipfel des Fuji legt. Sie erzählen Geschichten von Geduld und Meisterschaft, von Destillateuren, die ihr Leben dem Streben nach Perfektion verschrieben haben.
Moment der Stille Ein japanischer Whisky ist mehr als Geschmack; er ist ein Moment der Stille, eine Einladung innezuhalten. Er vereint milde Eleganz und komplexe Tiefe, balanciert Nuancen von Honig und floralen Aromen mit Noten von reifen Früchten und edlem Holz. In ihm steckt eine faszinierende Synthese von Tradition und Moderne, verbunden durch den respektvollen Umgang mit Rohstoffen, Klima und Zeit.
Zarte Melancholie Wo meine schottische Whiskys das Herz mit wärmender Intensität erfüllen, berührt japanischer Whisky die Seele mit zarter Melancholie und stiller Schönheit. Gemeinsam bilden sie nicht etwa einen Gegensatz, sondern ergänzen einander wie zwei Seiten derselben Medaille – verbunden durch ihre Leidenschaft, ihre Geschichten und die Kunst, aus Wasser, Getreide und Zeit etwas wahrhaft Magisches entstehen zu lassen. Die Masse der japanischen Whiskys sind Blended Whiskys, es gibt nur selten Single Malts.
Wir probierten folgende Sorten. Alle sind bei der Destille FFB und anderen Händlern erhältlich. Und für mich steht fest: Japanische Whiskys können mit ihren schottischen Kollegen absolut mithalten. Aber mehr Experimente gehe ich nicht ein.