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Bayreuth: Beste Bratwurst in der Stadt im Bratwursthäuschen

25. März 2018
Wenn ich in Bayreuth bin, muss ich zum Bratwursthäuschen.

Wenn ich in Bayreuth bin, muss ich zum Bratwursthäuschen.

Franken ist für mich auch gleichbedeutend mit deftiger Kost und als ich jetzt eine halbe Woche aufgrund von zahlreichen Seminaren in Bayreuth weilte, probierte ich sie wieder: Die fränkische Bratwurst. Lecker kann ich euch sagen.
Im Moment warte ich auf den Internet-Metzger Claus Böbel, der in Rittersbach in Mittelfranken eine eigene Bratwursterlebniswelt neben seinen Bratwurstseminaren auf die Beine stellt mit Bratwursthotel (Schlafen unter dem Bratwursthimmel), Im September 2018 soll das die Genusswelt eröffnet werden. Derweil habe ich im oberfränkischen Bayreuth ein paar Bratwürste verköstigt.

Auf den Weg zu Haus Wahnfried überkam mich der Bratwursthunger. Ich ging an zahlreichen roten Buden vorbei, aber ich bliebt wie immer beim roten Bratwursthäuschen stehen. Es befindet sich in der Richard Wagner Straße 8. Die Semmeln oder Brötchen (wie auch immer) waren frisch und die Wurst hat super geschmeckt. Ich probierte erst eine Wurst im Brötchen, dann nahm ich als Nachschlag zwei Würste im Brötchen. Vor dem Bratwursthäuschen bildete sich immer eine Schlange. Diese Schlange bestand nicht nur aus Touristen wie mir, sondern es waren viele Bayreuther darunter, die die Qualität des Bratwursthäuschens schätzen.

Während ich meine erste Wurst genoss, betrachtete ich die Plakate, die aufgehängt waren. Darunter waren die Bratwurst-Schildkröte, die Sensation in der Tierwelt: Die Bratwurst-Schnecke und immer wieder „Guten Appetit“ und „Mund auf“. Und immer wieder fränkisch: „Unsa Bratworscht löscht kann Dorscht! Dess iss worscht. Sie zergeht auf der Zunga und beseitigt jeden Hunga!“ – Impressionen nach dem Motto „Reim dich oder ich fress dich“
Und was ich feststellen könnte: Die Bratwürste im Bayreuther Raum sind individuell. Jeder bereitet sie auf seine Art zu. Ich war in Leupoldsgrün im Gasthaus Löhner, dort genoss ich sie auf ausgezeichnetem Kraut.

In Leupoldgrün wurden sie so serviert ...

In Leupoldgrün wurden sie so serviert …

Richtig gut hat sie auch in Creußen im Landgasthof „Im Gärtlein“ geschmeckt, hier war sie ein wenig dunkler und ein Kraut – zum Reinlegen.

... und in Creußen so.

… und in Creußen so.

Also Franken, ich komm wieder.

Digitalisierung im Handwerk: Weg vom Ware verkaufen – hin zum Ware erleben

8. Januar 2018
Real einkaufen beim Internet-Metzger Claus Böbel.

Real einkaufen beim Internet-Metzger Claus Böbel.

Wenn ich in der Gegend bin, schaue ich immer gerne bei Claus Böbel in Rittersbach vorbei, ein kleines Nest in Franken, ein Ortsteil von Georgensgmünd. Über den pfiffigen Internet-Metzger Böbel habe ich schon öfters gebloggt und auch schon auf eine Veranstaltung eingeladen. Nachdem einer meiner Jahresvorsätze auch unter dem Schlagwort Digitalisierung steht, befragte ich Claus Böbel zu den Entwicklungen im Handwerk. Und Claus Böbel hat etwas Großes vor.
Seine Antworten mögen den etablierten Handwerkern nicht gefallen und dennoch sind sie überlegenswert. Viele Handwerker befinden sich auf dem Rückzug. Durch das Internet könnten sie sich einen Namen machen und ihre Marke stärken. Böbel setzt nach eigenen Angaben rund 50 Prozent seiner Waren im Internet zum. „Mit Digitalisierung lässt sich etwas bewegen“, so Böbel. „Im Moment bin ich digital gut aufgestellt, weil ich eine eigene Nische besetze.“ Als Metzger könne es aber kein Weg sein, Schnitzel oder Schinken über das Netz zu verkaufen, sondern man müsse sich seine Nische suchen. Bei Böbel sind es regionale Spezialitäten aus Franken, Innereien und Schlachtnebenprodukte.

Die Vision von Claus Böbel
„Wir müssen weg vom reinen Waren verkaufen, hin zum Ware erleben,“ so Böbel. Seine Vision ist ein „Flagshipstore für die fränkische Bratwurst in Rittersbach.“ Er träumt von einer „fränkischen Bratwurstwelt als touristisches Ziel.“ Aber Böbel träumt nicht nur, er geht ganz konkrete Schritte. Das Haus weiter baut er um zum Hotelrestaurant mit Themenwelt Bratwurst. „Schlafen unter dem Bratwursthimmel mit einem Restaurant, in dem es Bratwürste in allen Variationen gibt.“ Einen ersten Infoabend gab es bereits. Bei Böbel heißt es in Zukunft: „Ware erleben statt nur verkaufen.“ Seine Bratwurstseminare beispielsweise sind der Renner. Ich selbst habe ein solches exklusives Seminar besucht und bin begeistert.
Er glaubt, dass sich solche Erlebniswelten auch in einer digitalisierten Welt auf andere Gewerke übertragen. Es werde ein wenig Hirnschmalz benötigt – Wissenstransfer inklusive. „Die Möglichkeiten Mauern zu bauen und mein Wissen zu schützen habe ich durch das Internet nicht mehr.“

Hier das ganze Interview als Video in der Küche von Claus Böbel:

Steakbesteck von Laguiole: Ein Traum von einem Messer

25. Dezember 2016
Für mich die schönsten Stellmesser überhaupt: Laguiole Messer.

Für mich die schönsten Stellmesser überhaupt: Laguiole Messer.

Manchmal muss ich mir selbst ein Geschenk machen, Weihnachten hin oder her. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich durchgerungen habe, aber nun hatte ich zugeschlagen. Ich habe mir selbst ein Geschenk gemacht, ich habe mir endlich Steakmesser und Gabeln von Laguiole gekauft.
Ich bin mit der Idee schon lange schwanger gegangen. Zum ersten Mal probierte ich die Laguiole-Messer in Berlin aus. Zusammen mit dem Foodblogger Thomas Gerlach war ich beim Essen und bekam die wunderschönen Messer von Laguiole zu meinem Steak. Das Fleisch schnitt sich wie Butter und das Messer lag optimal in der Hand. Nach dem Essen machten wir einen Verdauungsspaziergang durch Berlin und kamen auch an einem Haushaltsladen vorbei. Der Foodblogger musste reinschauen und ich ging hinterher. In einer Vitrine lagen die Laguiole-Messer und der Gedanke reifte in mir: Irgendwann brauche ich diese Messer.

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Es ist nicht so, dass ich keine Steak-Messer habe. Ich habe besitze sehr gute von WMF und die leisten ihren Dienst. Sie schneiden das Steak. Sie sind schwarz und nüchtern, ganz im klassischen WMF-Stil. Ich sagte mir, die Messer sind prima, aber sie sind langweilig. Irgendwie brauche ich ja eine Rechtfertigung, warum ich die Laguiole-Messer anschaffen muss. Erschwerend kam hinzu, dass die geliebte Ehefrau meinte, wir brauchen keine neuen Messer, weil die bisherigern ideal sind.

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Ich geb es reumütig zu: Ich habe mich über die Meinung der Ehefrau hinweg gesetzt und vor Weihnachten mir ein Geschenk gemacht: Ich habe Messer und Gabeln von Laguiole bestellt. Es handelt sich um ein Besteckset für sechs Personen: Sechs Steakmesser und sechs Gabeln in zwei stabilen Holzkisten. Die Klinge der Messer ist aus gehärtetem Edelstahl und die Klingenstärke beträgt 2.5 mm. Die Klinge ist glatt und sehr scharf, genau wie ich die Laguiole-Messer in Erinnerung hatte. Die Griffe sind aus echtem braunen Zebraholz mit Edelstahlnieten, die das Schäferkreuz bilden. Es gibt am Markt viele chinesische Kopien, aber ich habe das französische Original gekauft und bin hoch zufrieden.


Gleich am ersten Abend haben es K1 und ich ausprobiert. Wir haben Dry Age-Steak unseres Internet-Metzgers Claus Böbel auf den Grill gehauen. Die Steaks sind wunderbar und wir wollten sie englisch. K1 und ich genossen unsere Steaks. Was kann eine bessere Premiere für Steakmesser sein? Auch K1, der kritisch ist in Bezug auf Veränderungen, gestand zu, dass die Messer besser seien als die bisherigen WMF-Messer.
Wenn die geliebte Ehefrau diesen Blogbeitrag zu Gesicht bekommt, habe ich gegebenenfalls eine kleine Diskussion. Aber diese Messer von Laguiole mussten einfach sein.

Wursterlebnisseminar als Weihnachtsgeschenk

15. Dezember 2016
Ein Wurstseminar ist ein tolles Geschenk.

Ein Wurstseminar ist ein tolles Geschenk.

Völlig überraschend kommt am 24. Dezember der Heilige Abend auf uns zu. Und völlig überraschend stellt man sich mal wieder die Frage: Was soll ich schenken? Wir haben doch schon alles.
Ich habe einen kleinen Tipp, der meiner Familie und mir richtig Spaß gemacht hat: Ein Wursterlebnis-Seminar von Claus Böbel. Ich habe ein Seminar bei ihm über seine Website umdiewurst.de gebucht und einen wunderbaren Nachmittag im fränkischen Rittersbach verbracht.


Auf dem Programm stand die Produktion der fränkischen Bratwurst. Nach einer kleinen Betriebsbesichtigung des mittelständischen Betriebes ging es los. Claus Böbel hat sich bundesweit einen Namen als führender Internet-Metzger gemacht. Ich habe ihn schon öfters getroffen und bei ihm Fleisch- und Wurst über das Internet bestellt. eFood ist für den Mittelständler Claus Böbel zu einem zweiten Standbein geworden. In meinem Blog habe ich des öfteren darüber berichtet.


Dann gibt es los: Grüne Mütze im CI von Claus Böbel auf den Kopf, wegen der zahlreichen Fotos für Facebook und Instagram und ab in das Kühlhaus, um das richtige Fleisch auszusuchen. Zug um Zug lernten wir die einzelnen Schritte der Produktion der fränkischen Bratwurst kennen. Aber nicht nur zuschauen war angesagt, sondern vor allem selbst anpacken. Unter den kritischen Augen des Metzgermeisters Claus Böbel wurde das Fleisch geschnitten. Der Umgang mit den extrem scharfen Messern will gelernt sein. Dazu trugen wir Schutzhandschuhe und Schutzwesten aus Metall. Es sah irgendwie nach den alten Rittersleut aus, aber Schutz muss sein. Auch das wussten die Ritter.


Die Ratschläge und Tipps von Claus Böbel zeugen von jahrelanger Erfahrung. Die Mischung von Fachwissen und Geschichten aus der Metzgerei passen perfekt zusammen, bilden und unterhalten zugleich.

Kein Wunder, dass Interessierte aus der ganzen Welt seine Wursterlebnisseminare buchen. Vor kurzem war eine Gruppe Japaner in Rittersbach zu Gast, um die fränkische Wurst zu produzieren.


Das Fleisch wurde in handliche Würfel geschnitten, gewürzt und dann durch einem Fleischwolf gelassen. Nicht so ein Haushaltsding, sondern ein richter Kaventsmann. Und nun kam der erste Gang. Es gab schmackhaftes Rindfleisch – mit gehackten Zwiebel eine Delikatesse. In Franken heißt es Bratwurstgehäck und ist mit frischem Brot eine echte Wucht.


Dann kam schon die nächste Attraktion. Claus Böbel brachte eine grüne Kiste mit allerlei Gewürzen hervor. Hier konnten wir unsere eigene Wurstkreation erstellen. K1/2 versuchten es mit Schokolade und Bratwurst, andere setzten auf eine mediterrane Variante und ich würzte kräftig mit Chilli. Ich sollte diese Tat später bereuen, aber ich mag es nunmal scharf. Die Idee ist genial – die eigene Bratwurstkreation.

Heraus kommt ein kulinarisches Experiement mit einem sehr kommunikativen Teil. Das Ganze wird dann die lauwarme Vorspeise zum Bratwurstmenü. Diese kulanarischen Events kann Claus Böbel in ganz Deutschland durchführen, er braucht dazu nur eine haushaltsübliche Küche.

Ablaufplan auf Fränkisch.

Ablaufplan auf Fränkisch.

Anschließend stand das Befüllen des Bratwurstdarms auf dem Programm. Wir Seminarteilnehmer konnten selbst die Bratwurstmaschine bedienen und unsere Würste selbst herstellen. Die einen waren etwas kürzer, die anderen etwas dicker, aber nach der Zeit kommt die Erfahrung.


In der Küche ging es dann ans Essen. Wir saßen in der Küche um die Herdplatte herum, tranken und hatten unseren Spaß. Starter war eine Bratwurstsulz. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Zunächst eine Spezialität: Saure Zipfel mit viel Zwiebel und dann die klassische fränkische Bratwurst. Ich hatte ein paar fränkische Bier zum Runterspülen und zum Abschluss gab es einen Bratwurstlikör.

Bratwurstlikör - freilich in den CI-Farben von Claus Böbel.

Bratwurstlikör – freilich in den CI-Farben von Claus Böbel.

Und als Erinnerung verschickten wir noch eine Wurstpostkarte. Ich formte aus meiner Wurst eine 42 und der Empfänger war mein Lieblingshotel, das Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang. Ich hoffe, Sabine und Armin Groß haben sich gefreut. K1 hatte die Karte an sich selbst geschickt und dann aufgegessen.

Meine 42 ging ins Allgäu.

Meine 42 ging ins Allgäu.

Kugelrund und vollgefressen ging es wieder nach Hause. Neben einem vernüglichen und schmackhaften Nachmittag in Franken wurde mir wieder einmal bewusst, welche handwerkliche Arbeit hinter dem Metzgerhandwerk steckt. Kleine und mittelständische Betriebe müssen erhalten bleiben. Für uns stand fest, dass wir diese handwerkliche Qualität bewahren und unterstützen wollen. Auch wenn es seinen Preis hat. Dafür muss eben nicht jeden Tag Fleisch und Wurst auf den Teller kommen. Auch dieses Seminar hat wieder dazu beigetragen, sich seines Verhaltens bewusst zu machen.
Ich kann das Wursterlebnis-Seminar bei Claus Böbel absolut empfehlen und wer noch ein Weihnachtsgeschenk benötigt, sollte sich auf der Website umschauen und einen Termin buchen. Es lohnt sich.

Und hier verrät Claus Böbel das Geheimnis der fränkischen Bratwurst:

Zauberwort eFood – die nächste Online-Welle kommt

23. November 2016

Der Einkauf im Internet gehört für viele Deutschen zur Normalität. Im anstehenden Weihnachtsgeschäft werden die Deutschen dieses Jahr insgesamt erstmals mehr als 75 Milliarden Euro ausgeben (75,6 Mrd.) – 2,0 Prozent mehr als im Vorjahr (74,1 Mrd. Euro). Der E-Commerce-Anteil – der Teil der Einkäufe, die online über Computer und mobile Endgeräte getätigt werden – steigt dabei von 18,9 Prozent (2015) der Gesamteinnahmen auf 21,0 Prozent in diesem Jahr an. Im deutschen Weihnachtsgeschäft wird demnach mehr als jeder fünfte Euro online ausgegeben. Die nächste große Welle ist bereits am Horizont auszumachen: eFood – der Verkauf von Lebensmitteln über das Internet. Zum Thema eFood fand einen ganzen Tag ein Verbraucherseminar im Konferenzzentrum München der Hanns Seidel Stiftung statt. Dort stellte ich die aktuellen Zahlen und Entwicklungen vor.

Zauberwort eFood - so lautete ein Seminar von mir.

Zauberwort eFood – so lautete ein Seminar von mir.

Wenig Geld für Lebensmittel
Es erschreckt mich, wie wenig die Deutschen für Lebensmittel ausgeben. Durchschnittlich 300 Euro im Monat gab ein privater Haushalt in Deutschland im Jahr 2013 für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren aus. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, entfiel der größte Teil dieser Ausgaben mit 225 Euro (75 %) auf Nahrungsmittel. Die Ausgaben für alkoholfreie Getränke lagen mit 32 Euro (11 %) leicht über den Ausgaben für alkoholische Getränke mit 26 Euro (9 %). Für Tabakwaren wurden durchschnittlich 17 Euro (6 %) im Monat ausgegeben.
Die Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren stiegen mit der Anzahl der Personen im Haushalt, allerdings nicht proportional. Während Alleinlebende im Schnitt 174 Euro für diesen Bereich ausgaben, hatten 2-Personen-Haushalte mit 338 Euro im Monat (169 Euro pro Person) nur knapp doppelt so hohe Ausgaben. 3-Personen- und 4-Personen-Haushalte verwendeten durchschnittlich 412 Euro (137 Euro pro Person) beziehungsweise 478 Euro (120 Euro pro Person) im Monat für diesen Bereich. Haushalte mit 5 und mehr Personen kauften für durchschnittlich 557 Euro im Monat Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren.
Bei den Nahrungsmittelausgaben entfiel der größte Anteil mit durchschnittlich 22 % (50 Euro im Monat) auf Fleisch und Fleischwaren. 18 % (41 Euro im Monat) der Ausgaben für Nahrungsmittel machten Brot und Getreideerzeugnisse aus. Knapp 17 % (37 Euro im Monat) betrug der Anteil für Molkereiprodukte und Eier.

Aufmerksame Zuhörer

Aufmerksame Zuhörer

Die nächste Welle
Weltweit interessieren sich immer mehr Verbraucher für den Online- Kauf von Lebensmitteln. Das Interesse der Verbraucher am Lebensmitteleinkauf im Internet ist seit 2010 weltweit um fast die Hälfte (44 Prozent) gestiegen, ergab eine Nielsen-Studie von 2012. Überraschend: In Deutschland, wo das Online-Shopping von Elektroartikeln, Büchern und Mode sehr verbreitet ist, besteht bisher wenig Bereitschaft zum Lebensmittelkauf im Internet. Bis jetzt. Ich sage massive Umsatzsteigerungen voraus. Der Anteil des Segments „Lebensmittel und Drogerieartikel“ am gesamten Online-Umsatz des Handels werde sich bis 2025 von acht auf 16 Prozent verdoppeln, zitierte ich eine Studie mit dem Titel „E-Commerce – Wachstum ohne Grenzen?“,
Rund 28 Prozent aller Online-Shopper haben demnach bereits Lebensmittel oder Getränke im Internet gekauft. 43 Prozent von ihnen haben dabei Online-Shops von Supermärkten, die auch stationären Handel betreiben, gewählt, zum Beispiel rewe.de oder bringmeister.de. 38 Prozent von ihnen haben bei reinen Online-Lebensmittelhändlern mit umfassendem Sortiment wie mytime.de oder emmas-enkel.de geordert. Weitere 18 Prozent der Online-Lebensmittel-Käufer haben bei einem Online-Händler für spezielle Warengruppen wie Wein oder Süßigkeiten eingekauft. Und 15 Prozent haben bei einem klassischen Online-Versandhandel oder einer Auktionsplattform (Amazon oder Ebay) bestellt.
Der Anteil der Online-Shopper, die auch Lebensmittel oder Getränke im Netz bestellen, ist von 10 Prozent im Jahr 2012 auf derzeit rund 28 Prozent gestiegen. Bei den 30- bis 49-Jährigen beträgt der Anteil sogar schon 33 Prozent. 87 Prozent der Online-Shopper von Lebensmitteln haben haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln oder Mehl gekauft, immerhin 31 Prozent frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse. 18 Prozent derjenigen, die schon einmal Lebensmittel online gekauft haben, tun das regelmäßig, 39 Prozent manchmal, 33 Prozent selten und 9 Prozent haben dies bisher erst einmal getan.

Ablehnende Gründe
Wer noch keine Lebensmittel online gekauft hat, gibt dafür unterschiedliche Gründe an: 60 Prozent sagen, dass sie nicht auf eine Lieferung warten wollen. 59 Prozent haben Zweifel an der Frische der Lebensmittel. Die Versandkosten sind für zirka 32 Prozent ein Hinderungsgrund, lediglich 7 Prozent haben Datenschutzbedenken.

Die Online-Wende kommt
Derzeit kaufen Verbraucher mit 26 Prozent mehrheitlich abgepackte Lebensmittel wie Tiefkühlgerichte, Mehl oder Müsli im Internet. Erst 5 Prozent der Nutzer bestellen online auch frische Waren wie Milch, Eier oder Obst. Angeboten wird die Online-Bestellung von Lebensmitteln sowohl von klassischen Supermärkten als auch von spezialisierten Webshops. Neben gängigen Produkten finden Verbraucher im Internet zum Beispiel auch Delikatessen, die im stationären Handel eher schwer zu bekommen sind. Die Lieferung frischer Waren ist bislang vor allem in Ballungsräumen verbreitet.

Bestellung von Lebensmitteln live im Seminar
Und genau das wollte ich im Seminar ausprobieren. Online bestellte ich bei dem Amazon Lieferdienst Amazon Prime Now eine Reihe von Lebensmitteln für die Seminarteilnehmer, darunter Äpfel, Sushi, Landjäger. Bestellt wurde mit der entsprechenden Amazon Prime Now App via Smartphone. Live konnten die Seminarteilnehmer die Bestellung verfolge. Innerhalb von zwei Stunden verspricht Amazon die Lieferung. Nach bereits einer Stunde war es dann soweit. Per SMS kündigte sich der Versand per Fahrradkurier an. Die Route des Radlers zur Hanns Seidel Stiftung konnten die Teilnehmer per GPS verfolgen.

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Das Eintreffen des Fahrradkuriers wurde mit Applaus begrüßt. Amazon Fresh hat einwandfrei funktioniert. Die Qualität der Waren war ausgezeichnet. In München kooperiert Amazon Prime Now zudem mit der Bäckerei Rischart für frische Backwaren.

Praktiker kamen zu Wort
Am Nachmittag gab es zwei Impulsreferate. Metzgermeister Claus Böbel aus dem fränkischen Rittersbach betreibt eine der erfolgreichen deutschen Online-Metzgereien umdiewurst.de Seine Kunden bestellen aus der ganzen Republik und darüber hinaus. Böbel berichtete vom Aufbau seines Shops und dem umfangreichen Sortiment. Dieses bewirbt er online über seine Website und auch über einen eigens gedruckten Wurstkatalog. Er hat durch zahlreiche Seminare und Wurstevents sein Unternehmen zu einer starken Marke im Internet ausgebaut und macht einen beachtlichen Teil seines Unternehmensumsatz mit dem Versand von frischen, hochwertigen Wurst- und Fleischwaren.

Claus Böbel bei seinem Vortrag.

Claus Böbel bei seinem Vortrag.

Direktvermarkterin Erika Sauer aus Moosbach in der Oberpfalz betreibt die Zucht von Rotem Höhenvieh. Diese Rasse ist in der Oberpfalz angesiedelt. Erika Sauer, die ihre Tiere nicht über das Internet vermarktet, diskutierte die Chancen für Mutterkuhbetriebe. Sie forderte von der Politik mehr Unterstützung für kleine heimische Betriebe, unter anderem Hilfe beim Aufbau einer Bestell- und Vertriebsplattform im Internet. Erika Sauer ist auch Vorsitzende des Fleischrinderverband Bayern e.V. und sie warb für Rindfleisch aus bäuerlicher Produktion. Während des Zentralen Landwirtschaftsfestes konnten sich die Besucher einen Eindruck von den Tieren machen.

Erika Sauer (l) und Claus Böbel (r) mit mir.

Erika Sauer (l) und Claus Böbel (r) mit mir.

Wurstautomat bei Claus Böbel

6. Oktober 2016

Ich bin von Wurst- und Grillautomaten begeistert. Bei uns im Dorf gibt es einen und ich habe ausführlich darüber berichtet. Sehr oft nutze ich diesen Wurst- und Grillautomaten und kaufe vor allem Ochsenfleisch für den Grill. Das liegt daran, dass ich zu den regulären Verkaufszeiten unseres Wochenmarktes arbeiten muss.

Einige Waren von Claus Böbel gibt es auch im Wurstautomat.

Einige Waren von Claus Böbel gibt es auch im Wurstautomat.

Bei meinen Lieblings-Internetmetzger Claus Böbel ist es nicht anders. Er hat einen neuen Wurst- und Grillautomaten vor seinem Geschäft im fränkischen Rittersbach aufgestellt. Früher setzte Claus Böbel bei seinem Verkauf der Wurstwaren auf die Fairness seiner Kunden. In dem Vorraum vor seinem Laden präsentierte er Wurstdosen und eine Geldbüchse. Leider missbrauchten Kunden dieses Vertrauen und beschädigten die Auslagen. Daher war es nur konsequent, dass Claus Böbel einen Wurst- und Grillautomaten in der grünen Farbe seines Unternehmens aufstellte.


Bei einem Besuch in Rittersbach ließ ich mir den Wurst- und Grillautomaten von Claus Böbel persönlich zeigen. Rund um die Uhr sind die Waren selbstverständlich vor Wind und Wetter geschützt, richtig temperiert und übersichtlich präsentiert. Der Kunde wählt wie bei einem Zigarettenautomaten aus, wirft das Geld pro Ware ein und bekommt über einen Wurstfahrstuhl seine Ware. Natürlich gibt der Wurst- und Grillautomat das entsprechende Rückgeld zurück. Bei meinem Besuch waren oben die fränkischen Spezialitäten wie Sülze oder Steaks, unten sind die Wurstdosen rund um die Uhr.
Natürlich muss der Metzger es durchrechnen, ob sich für ihn ein Grillautomat lohnt oder nicht. Für mich als Kunde lohnt er sich auf jeden Fall. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Vor der Metzgerei in Rittersbach

Vor der Metzgerei in Rittersbach

Vakuumierer CASO VC 10 im Kücheneinsatz

31. August 2016
Neuer Küchenhelfer bei uns: Vakuumierer CASO VC 10

Neuer Küchenhelfer bei uns: Vakuumierer CASO VC 10

Nachdem ich mich derzeit auf ein eFood-Seminar vorbereite und allerlei Waren bestellte, muss die Ware dann auch verarbeitet werden. Natürlich wird viel gekocht. Aber nicht alles wird gleich verzehrt und es bleiben Reste übrig. Das wird dann eingefroren. Aus diesem Grund haben wir uns einen kleinen Vakuumierer angeschafft. Die Wahl fiel auf den CASO VC 10 und die dazugehörigen Tüten.
Mit meiner Frau probierten wir ihn zum ersten Mal als und vakkumierten eine Breze mit überraschenderen Ergebnissen. Aber steht selbst:

Meine Eltern hatten vor Jahren einen Vakuumierer, aber im Vergleich zu dem CASO VC 10 war das regelrechter Schrott. Ich gestehe, der technische Fortschritt ist auch bei Vakuumierer ins Land gegangen. Während das Teil meiner Eltern machte, was es wollte, macht der Vakuumierer CASO VC 10 genau das, was ich will. Ich muss zugeben, meinen letzten Anstoß einen Vakuumierer zu kaufen, waren Gespräche mit Foodblogger Thomas Gerlach, der in seinem Kochblog fantastische Speisen zaubert. Als ich dann noch Claus Böbel von der Metzgerei Böbel besuchte und den selbstverständlichen Umgang seiner Tochter mit dem Vakuumierer sah, sind bei mir alle Dämme gebrochen. So ein Ding musste her.
Bei dem CASO VC 10 handelt es sich um ein vollautomatisches Vakuumiersystem. Mit seinen 1,3 Kilogramm und seinem kompaktes Design von 15,5 x 36 x 9 cm braucht er nicht viel Platz und kann nach getaner Arbeit wieder im Schrank verstaut werden. Zusammen mit K1 wird derzeit alles vakkumiert. Hier in dem Video die Reste vom chinesischen Essen.

Vorteil des Vakuumiersystem: Vakuumiert bleiben Lebensmittel bis zu 8x länger frisch als bei herkömmlichen Aufbewahrungsmethoden, ganz natürlich – ohne Konservierungsstoffe. Und wenn ich kleine Portionen dann noch in die Gefriertruhe lege, habe ich an immer einzelne Portionen zum Essen. Tiefgekühlte Lebensmittel werden vor Gefrierbrand und Aromaverlust geschützt. Meine Lebensmittel werden mit einer Vakuumleistung von ca. 90% bei -0,8 bar sicher vakuumiert. Einfach ideal für die Portionierung und lange Lagerung von Lebensmitteln oder das Kochen à la Sous Vide, daran wollen wir uns übrigens als nächstes herantasten, nachdem mir Thomas Gerlach immer vorschwebt.

Vakkum2
Im Lieferumfang unseres VC10 waren 10 Caso Profi-Folienbeutel dabei. Ich wollte sie unbedingt ausprobieren, denn bisher hatte ich klassische Geberbeutel aus dem Supermarkt verwendet. Das Material der Caso Profi-Folien ist mit einer Materialstärke von ca. 160 µm stark & reißfest. Das Durchstoßen von spitzen Gegenständen, wie Knochen oder Gräten wird verhindert Außerdem sind die Beutel BPA-frei. Zudem sind die Caso Profi-Folien kochfest und SousVide geeignet (bis zu 70°C für max. 240 Stunden und bis zu 100°C für max. 8 Stunden).

Wie cool ist das denn? Kassenautomat in einer Metzgerei

16. August 2016
Ein Kassenautomat in der Metzgerei Böbel in Rittersbach.

Ein Kassenautomat in der Metzgerei Böbel in Rittersbach.

Nutzen Sie einen Parkautomaten? Oder einen Geldautomaten? Eigentlich selbstverständlich, sollte man meinen. Jetzt begegnete ich in der Metzgerei Böbel im fränkischen Rittersbach einen Kassenautomaten. Da muss ich in die fränkische Provinz fahren und so etwas anzutreffen.
Wozu braucht eine Metzgerei oder Fleischerei eigentlich einen Kassenautomaten? Ich denke, zwei Dinge sind da besonders wichtig: Hygiene und Abrechnung. Die Metzgereifachverkäuferin musste bisher bedienen, die Fleisch- und Wurstwaren anfassen, abwiegen, abschneiden, einpacken und sie musste dann noch kassieren. Geldscheine sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie sauber sind, denn sie gehen durch viele, viele Hände. Natürlich gibt es im Metzgerhandwerk Vorkehrungen beim Kassieren wie Handschuhe – und dennoch. Jetzt überreicht die Metzgereifachverkäuferin den Kassenbon an den Kunden, der dann am Automat bezahlt. Jetzt wird sofort wieder einer aufschreien: Es sei so unpersönlich und der menschliche Kontakt bleibe auf der Strecke. Blödsinn! In der Metzgerei wird genau soviel gequatscht und Smalltalk gehalten, wie zuvor. Habt doch nicht immer Angst vor Veränderung.
Der zweite Grund ist die interne Abrechnung in der Metzgerei selbst. Am Abend wird nur ein Knopf gedrückt und die Kassenabrechnung ist gemacht. Das spart Zeit und viele Nerven des Unternehmers. Die Buchführung wird dadurch vereinfacht, das lästige Zählen von Bargeld entfällt. Und: Das Thema schwarze Kassen kann es bei einem Kassenautomaten nicht geben – wobei ich ausdrücklich betonen will, dass ich Claus Böbel nicht mit schwarzen Kassen in Verbindung bringen will. Kassenautomaten sind einfach nicht bestechlich.


Und wie läuft nun der Bezahlvorgang? Zusammen mit meiner Frau habe ich es ausprobiert. Wir haben für etwas über 50 Euro Fleisch und Wurst bei der Metzgerei Böbel eingekauft. Sonst kaufe ich über die Website umdiewurst.de, aber da ich nun schon mal live im Laden war, nehme ich die Waren natürlich in Rittersbach mit. Monika Böbel überreicht mir am Ende meiner Einkaufstour einen Bon mit einem Barcode. Während ich bezahle, verpackt sie meinen Einkauf.
Der Bon wird an einen Scanner beim Kassenautomaten gehalten, der den Betrag sofort einliest und anzeigt. Jetzt kann ich den Automaten mit Banknoten und Münzen füttern. Auch wenn ich zuviel einwerfe, wird mir das Restgeld ausgeworfen. Die Quittung wird ausgedruckt, die ich der Metzgereifachverkäuferin überreiche und dafür meine Ware bekomme.


Das System ist einfach und auch ältere Mitbürger haben keine Schwierigkeiten. Natürlich steht auch menschliche Hilfe zur Seite, falls es doch einmal zu Unsicherheiten kommen sollte. Ich habe mit einigen älteren Herrschaften gesprochen. Sie finden es prima, dass Claus Böbel so etwas in Rittersbach anbietet. „Oder haben Sie schon so was in München gesehen?“ fragte mich eine Dame.
Der Automat nimmt kein Plastikgeld. Dafür gibt es einen Kartenterminal zum Bezahlen. Was mich besonders freut, Claus Böbel nimmt nicht nur die Maestro-Karten, sondern auch Kreditkarten wie Master oder Visa. Diesen Service vermisse ich bei vielen Metzgereien.

Das nenne ich einmal Innovation.

Das nenne ich einmal Innovation.

Bitte Umfrage mitmachen: Neue Vertriebswege als Zukunftschance

8. August 2016
Julia Böbel fertigt als Dankeschön Wurstpostkarten an.

Julia Böbel fertigt als Dankeschön Wurstpostkarten an.

Eine junge Kollegin braucht eure Hilfe. Julia Böbel, Tochter des Internetsmetzgers Claus Böbel aus Rittersbach, schreibt für die Schule ihre Seminararbeit im Fach Wirtschaft am Gymnaisum Roth. Das Thema lautet: Neue Vertriebswege als Zukunftschance – am Beispiel der Metzgerei Böbel.
Dazu hat die engagierte Schülerin einen kleinen Fragebogen ausgearbeitet. Der lässt sich als Word-Datei laden. Auch Nichtkunden der Metzgerei Böbel können teilnehmen. Die Daten und Angaben werden selbstverständlich anonymisiert verwendet.
Im Herbst werde ich über die Ergebnisse berichten. Also mitgemacht. Als Dankeschön habe ich eine Wurstpostkarte von Julia Böbel erhalten.

Claus Böbels neuer Wurstkatalog 2016 ist da

16. August 2015
Da ist er, der Wurstkatalog 2016

Da ist er, der Wurstkatalog 2016

Lange haben die Wurstfans in ganz Deutschland darauf gewartet. Endlich ist er da, der neue Wurstkatalog von Claus Böbel. Claus Böbel ist Internet-Metzger und führt von der kleinen fränkischen Gemeinde Ritterbach bei Roth seinen Internet-Wurst-Store umdiewurst.de
Muss man Wurst und Fleisch im Internet kaufen? Nun, man muss nicht, aber man kann und bei Claus Böbel kann man es ausgezeichnet. Sein Webshop ist übersichtlich und gut strukturiert. Als ich in Franken war, schaute ich in seiner Metzgerei in Ritterbach vorbei – verfuhr mich allerdings mal wieder und habe daher dieses Hyperlapse-Video von der Fahrt von Georgensgmünd nach Rittersbach zum Metzger Claus Böbel gedreht.


Stolz präsentierte mir Claus Böbel seinen Wurstkatalog 2016. In einer Auflage von 4000 Exemplaren wurde der 136seitige Katalog im quadratischen Format gedruckt. Online gibt es das teil auch. Das Cover ziert ein Bild von Claus und Monika Böbel und gibt so ein klares Statement ab. Hier handelt es sich um keine Wurstfabrik, sondern um eine mittelständische Metzgerei in Familienhand. Der grüne Katalog – grün ist die CI-Farbe von Böbel – ist jetzt in der neunten Auflage erschienen. Er enthält rund 500 Artikel aus Fleisch und Wurst, sogar völlig abgedrehte Sachen: Auf Seite 23 gibt es Bullenhorden, Eutherschnitzel, Ochsenziemer, Achillesferse – „Wir wollen das komplette Tier verwerten“, so Böbel. Wer in dem Wurstkatalog etwas vermisst, sollte sich unbedingt an Böbel wenden. Er setzt Himmel und Hölle in Bewegung, den Wunsch zu erfüllen.


Neben Wurst und Fleisch gibt es im Wurstkatalog auch ein paar Zubereitungstipps, eine Firmengeschichte, die Reichweite des Wursttaxis und die Online-Bezahlmöglichkeiten Pay Pal, Kreditkarte und Überweisung sowie Versandoptionen UPS und DHL und noch einiges mehr.
Für mich ist Claus Böbel ein ideales Beispiel dafür, wie ein mittelständischer Unternehmer im globalen Handel via Internet mitspielen und erfolgreich sein kann, ohne seine fränkische Identität und sein Selbstverständnis als Metzger aufzugeben.


Bezeichnend für seine Innovationskraft ist die Auszeichnung IHK-Zukunftshändler 2015, die der Handwerksbetrieb von der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken verliehen bekommen hat. Die Begründung: „Multimedial arbeitet Inhaber und Metzgermeister Claus Böbel: Informations- und Vertriebskanäle sind u.a. die attraktive Webseite www.umdiewurst.de mit einem ausgefeilten Web-Shop, über den bereits rund die Hälfte des Umsatzes erzielt wird, sowie Facebook und ein YouTube-Kanal mit Imagefilmen. Über diese Medien werden den Kunden und Interessenten die Services des Ladens (z.B. 24-Stunden-Selbstbedienung) nahegebracht. Außerdem informiert Claus Böbel, der in Workshops auch die Herstellung von Bratwürsten demonstriert, ausführlich über artgerechte Haltung von Tieren, Herkunft des Fleischs und Herstellungsverfahren. Zahlreiche Online-Kunden reisen an, um den fränkischen Metzger und seinen Laden einmal selbst kennenzulernen. Sein Erfolgsrezept der direkten Online-Kundenansprache: „Small-Talk statt Big Data“.“ Dass eine Industrie- und Handelskammer einen Handwerksbetrieb auszeichnet, muss besonders hervorgehoben werden. Chapeau Claus Böbel.