Posts Tagged ‘Bier’

Japanisch Essen im Benkay, Düsseldorf

13. März 2016
Das Hotelrestaurant Benkay im Nikki-Hotel Düsseldorf.

Das Hotelrestaurant Benkay im Nikki-Hotel Düsseldorf.

Düsseldorf hat die größte japanische Community in Deutschland. Als ich auf einer Messe in der Landeshauptstadt weilte, übernachtete ich im Zentrum dieses Epizentrums – im Nikko-Hotel in der Immermanstraße, gleich neben der deutsch-japanischen Gesellschaft. Das Zimmer war fein, seht hier:

Weil es an dem Tag junge Hunde regnete, probierte ich das Hotelrestaurant Benkay aus. Ich wollte einfach nicht vor die Türe gehen. Im Benkay gibt es Teppanyaki Grill, Kaiseki Cuisne und eine traditionelle Sushi Bar. Ich war verwundert, dass die Bedienung Japanisch und Englisch mit uns in Düsseldorf sprach. Da Japanisch nicht so meine Stärke ist, setzte ich auf Englisch. Allerdings probierte ich auch die iPhone App iTranslate Voice auf und versuchte mich in Konversation.
Das Team des Benkay hat sein Handwerk in Japan erlernt: Der Gast kann theoretisch wählen, ob er im klassischen Restaurantbereich (Fish Corner und Sushi Bar) Platz nehmen oder sich auf traditionellen Reisstrohmatten in den Tatami-Räumen niederlassen und so in privater Atmosphäre speisen will. Aber nur theoretisch – leider war das Restaurant bei meinem Besuch komplett ausgebucht, so dass ich diese Wahl nicht hatte und froh war, überhaupt einen Platz zu bekommen. Beim nächsten Mal also vorher einen Platz reservieren.


Das Benkay verfügt ferner über einen separaten Bereich, in dem die einzigen Teppanyaki-Grills Düsseldorfs stehen. Hier werden alle Speisen direkt vor den Augen des Gastes zubereitet. Chefkoch Masashi Nonaka versteht sein Handwerk.

Kirin-Bier als Getränk.

Kirin-Bier als Getränk.

Wir wählten ein edles Kaiseki-Menü. Als Getränk genoss ich das japanische Kirin-Bier. Kaiseki ist ein leichtes Mahl, das zur japanischen Teezeremonie serviert wird. Im Nikko-Hotel ist Kaiseki ein leichtes Menüs.
Es begann mit einem Gruß aus der Küche Amuse Bouche mit Sesam Tofu.

Amuse Bouche mit Sesam Tofu

Amuse Bouche mit Sesam Tofu

Die kleine Vorspeise bestand aus Millefeuille mit Aal und Tofu. Zudem gab es Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.

Millefeuille mit Aal und Tofu,  Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.

Millefeuille mit Aal und Tofu, Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.

Weiter ging mit drei Sorten Sashimi, absolut frisch und wahnsinnig lecker.

Drei Sorten Sashimi

Drei Sorten Sashimi

Anschließend ging mit einer klaren Suppe mit Dorade und Rettich weiter.

Klare Suppe mit Dorade und Rettich.

Klare Suppe mit Dorade und Rettich.

Sehr geschmackvoll war Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.

Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.

Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.

Anschließend gab es eine Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.

Als Dessert servierte der Küchenchef mit Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.

Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.

Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.

Fazit: Unbedingt ausprobieren, etwas Zeit und Geld mitbringen und den Abend genießen.

Beer and Dine in der Königsburg, Legoland Deutschland

2. Februar 2016
Mein Kumpel und ich waren im Legoland Deutschland bei Beer and Dine.

Mein Kumpel und ich waren im Legoland Deutschland bei Beer and Dine.

Ich hatte gewonnen – wow, ich hatte gewonnen! Ich mache kaum bei Gewinnspielen in Facebook mit, aber dieses Mal habe ich bewegt und bei einem Gewinnspiel des Legolandes Deutschland geklickt und glatt gewonnen. Hurra – als Preis gab es zwei Karten für Beer and Dine in der Königsburg im Legoland. Also gleich für die Familie eine Übernachtung in der Königsburg gebucht und ab nach Günzburg. Die Autobahn ist aus Richtung München endlich fertiggestellt.

Im Restaurant der Königsburg wurde serviert.

Im Restaurant der Königsburg wurde serviert.

Nach drei Events zum Thema Wein, ging das Eventteam des Legolandes jetzt eine Kooperation mit der lokalen Brauerei Autenrieder ein. Es wurden alle Varianten des Autenrieder Bieres ausgeschenkt, passend zum 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes. Rund 70 Gäste waren der Einladung zu Beer and Dine in das Restaurant der Königsburg gefolgt. Für die Küche um Philip Fischer war es wohl auch eine Wohltat, nicht wie immer ein Freizeitpark-Standardprogramm wie Pommes, Kässpatzen oder Fischstäbchen zu produzieren, sondern ein vier Gänge Menü zu zaubern.

Beim Degustationsmenü konnten wir Gäste wählen zwischen der fleisch- und vegetarischen Variante. Unsere Familie wählte beide und so konnten wir prima tauschen und ausprobieren.
Es begann nach einem Gruß aus der Küche mit rosa gebrateten Roastbeef vom Weiderind mit fruchtig-saurer Topfencreme und knusprigen Walnussbrot. Die Vegatarier bekamen einen grillteb Gemüsesalat mit Rucola und Quinoa.


Der zweite Gang war ein pfeffringer Zander mit Rahmlinsen, Salbei-Butter und lila Kartoffeln. Die vegatarische Variante waren knusprige Polentaknödel mit sautierten Plizen und Lauchcreme.


Der Hauptgang war Filet und Bäckchen vom Kalb mit Kräuter-Gnocchi und Pilzen. Und die Vegetarierer genossen Lasagne von der Süßkatoffel mit geschmolzenen Tomaten und Grana Padano Chips.


Die Nachspeise war für alle gleich. Es gab Weißbier Mousse mit Schokoladen-Haselnuss-Brownie und Cassis Sorbet.

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Die ganze Sache hieß ja Beer and Dine. Und hier kamen die Brauer von der Brauerei Autenrieder voll zum Zug. Insgesamt gab es am Abend sieben unterschiedliche Biere zum Verköstigen, allesamt handwerklich gebraut. Sie unterscheiden sich deutlich von dem Einheitsbier großer Konzerne. Das Bier macht Appetit und animiert zum Weitertrinken. Die Biere waren unter anderem:

Autenrieder Urtyp Hell
Goldgelb glänzend mit vollmundigem Geschmack, weich und würzig zugleich und mit feinhopfigem Aroma, so schätzen Kenner und Genießer Autenrieder Urtyp Hell als traditionelle urbayrische Spezialität. Alk. 5,0% Vol.

Autenrieder Urtyp Dunkel
Die dunkle Urtyp-Variante, speziell mit dunklem Malz gebraut. Bester Biergenuss mit leicht süßem, feinnussigen Aroma gerösteten Malzes. Der ideale Begleiter zu vielen Gerichten. Alk. 5,4% Vol.

Autenrieder Zwickel
Der Probierhahn des Lagerfasses gab diesem Bier den Namen. Eine Spezialität, die gebraut nach überliefertem Familienrezept lagerfrisch und naturtrüb belassen abgefüllt wird. Sie enthält besonders viele Vitamine und Mineralien und schmeckt erfrischend leicht. Alk. 5,0% Vol.

Autenrieder Leonhardi-Bock
Geradezu ein Klassiker unter den Bockbieren ist unser Leonhardi-Bock mit 18,5% Stammwürze, malzbetont und kraftvoll, weich und süffig. Die Farbe wie dunkles Bernstein lässt den unvergleichlichen Genuss bereits erahnen. Alk. 7,5% Vol.

Autenrieder Weizen-Bock
So kraftvoll kann ein traditionell gebrautes Weizenbier schmecken. Die dunkelrubinfarbene, süffige Spezialität vereint 16% Stammwürze mit der perligen Frische und feinen Eleganz unseres Original Hefe-Weizen. Nur noch wenige Brauereien bieten diese traditionelle Spezialität, gereift in echter Flaschengärung. Alk. 7,2% Vol.

Schlossbräu Original
Frisch eingeschenkt bringt mir die schneeweiße Schaumkrone – satt, fest und stabil – eine wunderbare Einstimmung. Zusammen mit der glanzfeinen, tiefgoldenen Farbe des Bieres freue ich mich auf den ersten Schluck. Sofort steigt mir ein neuer frischer Duft mit deutlicher Citrusnote in die Nase – ein herrliches Aroma aus Zitronen- und Mandarinenschalen. Gewürznoten halten sich dezent im Hintergrund.
Gleich zu Beginn bemerke ich, dass es auf meiner Zunge spritzig erfrischend prickelt. Da beim Brauen Karamellmalze verwendet werden, schmecke ich ausgeprägte Malztöne, die den Mundraum und Gaumen sofort ausfüllen. Diese überwältigende Vollmundigkeit ist sehr prägend, gepaart mit einer leichten Honigsüße. Das herzhafte Volumen und die komplexen Malznoten hallen noch wunderbar nach.
Der Nachtrunk ist sehr ausgeprägt und ich bekomme abermals ein Citrus- und Honigaroma zu spüren. Hier ist das Zusammenspiel der charaktervollen Zutaten besonders gelungen.

Schlossbräu Bernstein Weisse
Bernstein, so der Name, ist auch die Farbe und zusammen mit feinen Trübungen bemerke ich den cremefarbenen, satten Schaum. Feinporig, fest und mit feinen Konturen hält er sich wie eine Krone im frisch eingeschenkten Glas. Ich warte noch etwas ab und sehe die Hefewolken das Glas durchziehen.
Mit dem ersten Ansetzen des Glases nehme ich sofort das Aroma von vollreifen Bananen und einer Honigmelone war. Danach erreicht mich mit etwas Verzögerung ein anhaltend,
harmonischer Karamellduft.
Beim ersten Schluck schmecke ich sofort ein kräftiges, besonders angenehmes fruchtiges Bananenaroma. Weich und geradezu samtig verteilt sich die Bernstein Weisse prickelnd und fein im Mund und erfüllt mich mit einer Leichtigkeit des Geschmacks nach Karamell.
Der Abgang oder Nachtrunk vermittelt mir eine  wunderbare Balance zwischen Säure und Süße mit einem anhaltenden vollen Geschmack. Nochmals am Glas gerochen, nehme ich eine feine Hopfennote auf, die ich angesichts der starken Frucht- und Karamellnoten anfangs noch nicht wahrgenommen hatte.

Bamberk – ein Nordlicht macht Führungen in Bamberg

5. Juni 2015
 Christian Erik Berkenkamp ist ein Geschichtenerzähler

Christian Erik Berkenkamp ist ein Geschichtenerzähler

Bamberg ist eine schöne Stadt. Ich war ein paar Mal im oberfränkischen Bamberg und habe ich zahlreiche Führungen durch die Stadt Bamberg mitgemacht. Hauptsächlich ging es um das Thema Bier in Bamberg. Es gibt im Bamberg eine spezielle Art von Rauchbier. Jetzt habe ich einen neuen Stadtführer entdeckt, mit dem ich gerne auf Touren gehen möchte. Er heißt Christian Erik Berkenkamp und firmiert unter den coolen Namen Bamberk.
In einem Interview habe ich das Nordlicht Berkenkamp kennengelernt und ich muss zugeben, seine Führungen durch Bamberg sind sehr, sehr persönlich. Im besten Marketingdeutsch würde man heute sagen, Berkenkamp ist Storyteller.
Ja, Christian Erik Berkenkamp ist ein

Geschichtenerzähler und das macht seine Führungen aus. Er selbst schreibt über sich: „Mein Ziel ist, Ihren Besuch mit einer ganz besonderen Führung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, indem ich Ihnen die Stadt auf eine einmalige Weise nahe bringe.“
Ich habe ihn zufällig bei einer anderen Führung durch Bamberg getroffen und wir sind ein wenig ins Gespräch gekommen. Mit seinem eindrucksvollen Hut macht der Stadtführer eine imposante Erscheinung. Berkenkamp verspricht seinen Kunden: „Die schönsten Bamberger Sagen und Legenden erwecke ich auf Rundgängen durch Bambergs enge Gassen, weite Plätze und schönen Straßen auf märchenhaft schöne Art zu neuem Leben. Meine Gäste lassen sich von den Worten der Erzählungen verzaubern, und vor ihrem inneren Auge erscheint das alte Bamberg mit seinen Heiligen, Sündern, Kaisern, Bürgern und Patriziern.“

 

#rp14: Virales Konzept von Baden Württemberg und wo bleibt Bayern?

20. Mai 2014
Im Gespräch mit Thomas Bürger vom BW-Marketing.

Im Gespräch mit Thomas Bürger vom BW-Marketing.

Ich sag es als Bayer ja nicht gerne, aber die Baden Württemberger haben echt Humor. Sie können über sich selbst lachen und – sie machen damit fett Werbung für ihr Ländle. Wir kennen ja seit langem die Werbung: “Wir können alles außer Hochdeutsch!”

Unlängst habe ich den Spruch mal wieder gesehen auf der re:publica 2014. Auf der wichtigsten Internet-Messe Europas war das Land Baden Württemberg mit einem eigenen Stand vertreten – das Hightech Land Bayern dagegen nicht.

Dort am Stand gab es nicht nur sachliche Standort-Infos wie Medienaktivitäten, sondern es gab vor allem etwas zu trinken. Bier und andere Getränke (die hab ich leider vergessen). Damit seht ihr, wo meine Vorlieben auf der #rp14 lagen. Als Gerstensaft gab es das Tannenzäpfle. Jetzt könnte ich mich als Bayer über das Tannenzäpfle aufregen, aber eigentlich hat es mir prima geschmeckt. Und: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.

Nicht schlecht, nicht schlecht - das Tannenzäpfle.

Nicht schlecht, nicht schlecht – das Tannenzäpfle.

Die Getränke gab es freilich nicht ganz umsonst. Die rp14-Teilnehmer mussten sie bezahlen und zwar mit einem Twitter-Tweed an @bwjetzt mit Wunschgetränk. Hab ich immer wieder gemacht und es hat prima geklappt. Die Getränkeversorgung auf der #rp14 war damit sichergestellt. Wie schon bei meinem Bericht über das Guerilla Tasting des Ardbeg-Whiskys ein paar Tage zuvor, ist es eine kluge Art des viralen Marketings. Ich hab mir die Sache für eine eigene Veranstaltung gleich gemerkt.

Getränkebestellung per Twitter.

Getränkebestellung per Twitter.

Und es hat prima funktioniert. Das Team von Thomas Bürger vom Landesmarkting Baden Württemberg war zufrieden. Wenn die Twitterer ihre Getränke abholen, mussten sie ihren Tweet am Smartphone/Tablet vorzeigen, bekamen ihr Getränk ausgehändigt und man kam ins Gespräch. So muss Kommunikation sein. Respekt ihr Schwaben für soviel Humor und los ihr Bayern: Wir haben auch geniale Bier und 2015 wird wieder eine re:publica sein.

Am Stand von BW war immer was los und das Team war super kommunikativ.

Am Stand von BW war immer was los und das Team war super kommunikativ.

 

#socialbeergame zeigt fehlende Medienkompetenz – ich sauf mich durch die Timeline

5. Februar 2014
Bier her, Bier her oder ich fall um. Am besten gleich mehrere Kästen für meine Timeline.

Bier her, Bier her oder ich fall um. Am besten gleich mehrere Kästen für meine Timeline.

Mit Verwunderung und Begeisterung durchsuche ich derzeit meine Facebook Timeline nach seltsamem Verhalten der menschlichen Spezies. Es geht um die derzeitige Bier-Challenge, die im Netz stattfindet, auch #socialbeergame genannt.

Leute dürfen ein Glas Bier auf ex austrinken und weitere drei Freunde benennen, die dann ebenso verfahren müssen. Also eine Art Kettenbrief der Bierindustrie. Wer nicht trinkt, der muss einen Kasten Bier spendieren. Im Moment ist ein großes Besäufnis in meiner Timeline. Der Trend kommt aus Australien oder England und wurde vor zwei Jahren gestartet. Nun schwappt das Biersaufen auch in meine Timeline. Ex und hopp und ich als Spaßbremse mitten drin.

Warum Verwunderung?

Im Grunde kann es mir egal sein, was die Leute da so treiben. Aber dennoch frage ich mich, ob die Leute wissen, was sie da tun? Facebook ist ein öffentliches Massenmedium. Wenn ich etwas ins Netz poste, dann veröffentliche ich es in einem Massenmedium und nicht im privaten Kreis. Wie blöd muss man denn sein? Medienkompetenz ist gleich null vorhanden und ich bin echt entsetzt. Das Netz vergisst nichts.

Auch als Arbeitgeber würde ich mir diese Herrschaften mal zur Brust nehmen, denn viele der Suffköppe haben ihren Arbeitgeber in ihrem Facebook-Profil angegeben. Die Suche mit dem Social Graph bringt die Trinker der Firma zu Tage. Welches wunderbare Bild geben die Herrschaften ab und welche wunderbaren Rückschlüsse lassen sich auf den Arbeitgeber ziehen? Ich frage mich, muss ich denn wirklich jeden Müll im Netz mitmachen?

Ohne Namen zu nennen, gebe ich ein paar Beispiele: Da hätten wir beispielsweise eine Lehrerin, die ihr Weißbier runterkippt. Sie sagt auch noch, dass sie ja immer ein Bier im Hause hat. Klar, Bier ist in Bayern ein Grundnahrungsmittel, aber muss ich es denn so genau wissen. Diese Dame hat eine Vorbildfunktion und unterrichtet Kinder. Über die Qualifikation in Mathe oder Deutsch kann ich nichts sagen, für die Qualifikation in Medienkompetenz gebe ich eine glatte 6. Setzen, durchgefallen. Zudem ist die Dame politisch tätig und disqualifiziert sich meiner Meinung nach für öffentliche Aufgaben.

Dann habe ich einen besoffenen Jugendlichen in meiner Timeline, der in einem Kernkraftwerk arbeitet. Was er dort genau tut, weiß ich nicht. Aber es macht mich nervös, wenn solche Leute in einem grundsätzlich sensiblen Bereich arbeiten und Selfi-Videos im rotzbesoffenen Zustand von sich drehen. Dieser Herr hat zudem keinerlei Privatsphäreeinstellungen in seinem Facebook-Profil aktiviert, so dass jedermann seine Sauftiraden bewundern kann. Als Arbeitgeber würde ich mir da eine geeignete Antwort für ihn überlegen.

Saufen im Radio - oder haben Medien eine Verantwortung?

Saufen im Radio – oder haben Medien eine Verantwortung?

Oder der Radiosender Star FM Nürnberg aus Franken. Der Moderator kippt ein kühles Blondes und wird dabei gefilmt. Klar, die Quote muss stimmen und scheinbar finden es besoffene Hörer auch cool. Das schließe ich zumindest aus einigen Kommentaren unter den Posts. All die Diskussionen, die wir über die Verantwortung der Medien geführt haben, werden mit einem Schluck heruntergespült. Im Falle Radio trifft das alte Massenmedium ein neues Massenmedium und die Verbreitung ist garantiert.

Warum Begeisterung?

Ich bin begeistert, denn ich sammle viele dieser Videos für meine Vorträge über Medienkompetenz. Das sichert mir meinen Arbeitsplatz. So geht mir meine Vortragsarbeit nie aus. Es gibt derzeit genügend Beispiele, dass im Bereich Medienkompetenz noch enorm viel zu tun ist.

Allerdings muss ich auch lachen. Es gibt einige Nominierte, die beim ‪#‎socialbeergame‬ mit guten Ideen antworten. Ein Kollege ist ans Bett im Krankenhaus gefesselt, hat die zweite Kochsalzlösung intus. Ein anderer trinkt kein Bier, sondern stopft sich Salzstangen in den Mund und konterkariert den Trend im Netz. Andere wiederum fressen (sorry) Schoki

Bierstadt Bamberg: Vom Umgang mit Bierpantschern

15. Oktober 2013

Führung

Bamberg ist Bierstadt. Und zu Bier gehört in Bayern freilich das Reinheitsgebot. Wasser, Hopfen und Malz und das war es dann auch schon, die Experten wissen Bescheid. Bei meiner Stadtführung durch Bamberg mit der wunderbaren Claudia Büttner und ihrer Agentur Abenteuer Bamberg kamen wir auch auf das Reinheitsgebot zu sprechen.

Im dunklen Mittelalter musste das Reinheitsgebot überwacht werden. Und dazu gab es eine spezielle Bierpolizei. Stadtführerin Claudia Büttner erzählte von dieser Herausforderung und welche Qualifikationen von so einem Biertester erwartet wurde. Und sie erzählte auch, was passierte, wenn ein schlimmer Finger beim Bierpantschen erwischt wurde.

 

Der Bamberger Bierkrieg 1907

24. September 2013

Kennen Sie den Bamberger Bierkrieg? Nein, kannte ich auch nicht. Und daher habe ich auf Einladung der Friseurinnung Bamberg eine Stadtführung zum Thema Bier mitgemacht. Durchgeführt wurde diese Führung von Claudia Büttner und ihrer hervorragenden Agentur Abenteuer Bamberg.

Foto 3

Wir machten Halt beim Leschen Brunnen. Hier konnten die Brauer in der Vergangenheit das beste Brauwasser von ganz Bamberg schöpfen. Es ist reines, frisches Quellwasser – ideal zum Brauen, anders als das verschmutzte, von Färbern verunreinigte Wasser der Regnitz.

Der Leschen-Brunnen befindet sich vor dem heutigen Gasthof Weicherich, eine klassische Schankwirtschaft. Hier wurde 1907 der Bamberger Bierkrieg ausgefochten. Eine Erhöhung des Bierpreises war Auslöser für den ersten Bamberger Bierkrieg. Am 1. Oktober 1907 erhöhten alle Bamberger Brauereien, immerhin über 30 Brauereien in der Stadt, den Preis für ihr Bier. Es handelte sich um eine Erhöhung um einen Pfennig. Von zehn Pfennig auf elf Pfennig. Und der Bierkrieg begann. Die zehnprozentige satte Preiserhöhung wollten sich die Bamberger nicht bieten lassen. Der Gastwirt Georg Weicherich war ein guter Geschäftsmann und fand die Lösung. Er orderte Bier aus Forchheim, brachte es nach Bamberg und schenkte es in seiner Gastwirtschaft aus. Die etablierten Bamberger Brauereien waren darüber nicht begeistert, denn ihre Kundschaft für das Feierabendbier blieb aus.

Am 7. Oktober 1907 war der Bierkrieg auch schon wieder zu Ende. Die Bamberger Brauereien nahmen die Preiserhöhung zurück. Die durstige Bevölkerung hatte gesiegt.

Eine Postkarte erinnert an den Bierkrieg.

Eine Postkarte erinnert an den Bierkrieg.

Bußgelder für Verkehrsverstöße überwachen

2. Februar 2009

Erinnern sei an die denkwürdige Aussage des ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein zum Thema Autofahren und Biertrinken: „Wenn man die zwei Maß in sechs, sieben Stunden auf dem Oktoberfest trinkt, ist es noch möglich. Natürlich nicht, wenn man die zwei Maß in zwei Stunden trinkt.“ Naja Günther, das war wohl nix. Hauptsache Luft wackelt, wann der Mund aufgeht.

Seit Sonntag würde der Law-and-Ordner-Mann kräftig zahlen. Es gilt ein neuer Bußgeld-Katalog. Drogen oder Alkohol am Steuer kosten jetzt beim ersten Vergehen 500 statt bisher 250 Euro.

Die genauen Änderungen hat das Bundesverkehrsministerium hier aufgelistet. Fast alle Strafen wurden verdoppelt und es wird teuer, wenn man erwischt wird. Und genau das ist das Problem. Was nutzen diese Strafen, wenn sie nicht überwacht werden. Bei uns vor der Haustüre ist eine Tempo 30-Zone, doch nur die wenigsten richten sich danach. Dabei sind es nicht irgendwelche Ortsfremden, die in der Regel nach einer Straße suchen und deshalb langsam fahren. Nein, es sind Einheimische, die mal schnell zur S-Bahn müssen, zur Arbeit fahren oder eine Abkürzung nehmen. Jede Sekunde zählt.

Wenn ich morgens meine Kindern zu Fuß zur Schule gehe, dann gibt es mindestens ein, zwei Irre aus dem Hinterland, die die Straße entlang rasen. Sie fahren mindestens 50 Stundenkilometer und haben kein Unrechtsbewusstsein. Ich habe wirklich Angst, dass etwas passiert. Wenn ein Kind angefahren wird, dann nutzen auch höhere Strafen nichts, sondern ein Bewussteinseinswandel muss einsetzen.

Es heißt immer: Die Leute bekommt man über den Geldbeutel und vielleicht nutzen ja die höheren Bußgelder etwas. Nur überwacht müssen sie eben werden. 

Eklige Stinker in der S-Bahn

7. November 2008

Wochentags nehme ich die S-Bahn von meinem Wohnort zur Arbeitsstelle in München. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen habe ich den Bahnhof sowohl zu Hause als auch in München in Laufweite, zum anderen ist das Autofahren mir zu teuer. Andere Argumente sind Umweltbelastung, Bequemlichkeit und Anstrengung. Im Großen und Ganzen fahre ich ganz gerne Zug. Allerdings stört mich, dass die Züge morgens ziemlich voll sind. Klar, alle wollen früh in die Arbeit, Schule oder Studium. Was mir aber wirklich stinkt, sind die Raucher. Und ich meine die Herrschaften, deren Klamotten morgens stark nach Rauch stinken. Hier sitzt in den Mäntel, Jacken oder Anoraks der Gestand tief. Wahrscheinlich lüften diese Stinker ihre Kleidung nie aus und sie hängen in vollgequalmten Wohnungen aus. Eklig. Und weil die Züge morgens zu voll sind, kann man vor den Stinker in der S-Bahn nicht ausweichen. Die beste Kombination ist noch, Rauch und Alkohol. Wenn man sich gegen 8 Uhr den ersten Underberg oder das Bier reinzieht. Ich habe gesehen, dass es in Japan Zugreisende gibt, die eine Maske tragen. Diese soll Mitreisende vor Bakterien schützen. Vielleicht gibt es auch Masken, die vor Gestank schützen? Hm, ich verbuche es mal als Geschäftsidee.

Marketingidee: Bier aus der Luke

8. September 2008

Ich besuchte vor kurzem beruflich Berlin. Da hatte ich Lust auf ein kühles Bier. Und ich fand eines im Nikolaiviertel: „Zum Nußbaum“. Bis zu ihrer Zerstörung im Jahr 1943 war sie die älteste Kneipe Berlins. Auf der Fischerinsel befand sich ursprünglich das Giebelhaus „Zum Nußbaum“ von 1571. Das damalige Wirtshaus stand zwischen zwei Spreearmen und hatte einen Nußbaum vor der Tür, der Kneipe ihren Namen gab. Zu den Stammgästen gehörten damals Heinrich Zille und Otto Nagel. In den Jahren 1986/87 wurde das Haus auf analogem Standort vom Architekt Günter Stahn als Gaststätte nach vorhandenen Dokumenten wieder aufgebaut. Cool ist vor allem ein kleines Seitenfenster. Hier gibt es „Bier aus der Luke.“ Hier hat man den Original-Nachbau mit einer genialen Marketingidee verbunden. Das Bierchen kommt aus dem Loch für schlappe zwei Euro. Ich habs gleich mal fotografiert. Prost.