Archive for Mai 2010

Meine Liebings-Verfilmungen von Stephen King

15. Mai 2010
Große Wegwerfen ist gerade im Keller angesagt. Es fielen Hunderte von VHS-Videotapes auf den Müll. So entdecke ich beim Ausmisten ein paar Schätze, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Und ich habe mir auch die Frage gestellt: Was ist eigentlich die beste Stephen King Verfilmung? Einstmals war ich ein großer King-Romane-Fan. Aber bei den Verfilmungen herrschte meist große Enttäuschung. Die Filme waren meist durchschnitt und brauchten nicht den Horror der Bücher in meinen Kopf. Wenn ich ehrlich bin, gab es für mich persönlich nur drei gute King-Verfilmungen. Und diese sind:
Shining (1980)
Dead Zone (1983)
Carrie (1976)

Shining ist meine Lieblings-King-Verfilmung.

Natürlich ist Shining von Meister Kubrick mein Liebings-King. Hier stimmt einfach alles, wenngleich in der Europa-Fassung eine halbe Stunde fehlt. Beim nächsten USA-Besuch werde ich mir die Komplettfassung auf Blu ray kaufen. Die Regiearbeit von Kubrick ist der Hammer: Schauspieler, Musik, Kamera, Licht, Set, Drehbuch – alles passt zusammen und dieser Film erzeugte bei mir wirklich Angst, auch wenn Autor Stephen King mit dieser Verfilmung nicht einverstanden war. Ich bin es. Shelley Duvall wurde von Kubrick in den Wahnsinn getrieben und dieser Film zeigt diese Pein schlechthin. Ab und zu ertappe ich mich dabei, dass ich auch „Here’s Johnny“ rufe.

Dead Zone ist Cronenbergs Beitrag in Sachen King-Verfilmungen.

Das Plakat von „Dead Zone“ hing bei mir als Jugendlicher eine Zeitlang im Zimmer. Es zeigte Christopher Walken mit dem Gewehr. Buch und Film langen nahe beieinander und die Regie von Terrorpapst David Cronenberg ist im Stil seiner kalten kanadischen Filme: Reduziert, kalt, ruhig und voller Emotionen. Eine Gabe ist ein Flucht – das kam in dieser unaufgeregten Verfilmung genial herüber. Leider habe ich bis heute nur drittklassige Veröffentlichungen auf DVD und werde daher meine Original-VHS-Cassette nicht wegwerfen. Christopher Walken spielt sich mit diesem Film in die Liga meiner Lieblingsschauspieler.

Ekel und Mitleid herrschen in Carrie vor.

Carrie von Brian de Palma war ein tolles Beispiel der siebziger Jahre. De Palma, der eigentlich ein Hitchcock für Arme war, zitierte immer wieder sein Idol. Anspielungen auf die „Bates High School“, die am Ende in Trümmer aufgeht, sind absichtlich. Schauspieler wie John Travolta und Sissy Spacek spielten in diesem ersten King-Roman aus dem Jahr 1974. Es gab schöne Filmeffekte wie die geteilte Leinwand und eine bezaubernde Piper Laurie spielte alle an die Wand. Schaurig schön war auch der Schockeffekt am Ende des Films, der später wieder bei American Werwolf aufgenommen wurde.
Ich bin mal gespannt, ob es andere King Fans mit anderer Meinung gibt.

Nachruf: Walther von LaRoche verstorben

14. Mai 2010
Viele Menschen halfen mir auf unterschiedlichste Weise bei meinem Berufsstart als Journalist. Einer von ihnen ist vor kurzem verstorben: Walther von La Roche
Der Journalist und Autor starb vergangenen Sonntag in Herrsching am Ammerse im Alter von 74 Jahren. Einst war er Leiter der Nachrichtenredaktion beim BR. Viel wichtiger für mich: Er gab die „gelbe Bibel“ heraus, das Standardwerk für jeden Nachwuchsjournalisten. Das Buch hieß „Einführung in den praktischen Journalismus“. Hier wurde dem Leser auseinandergesetzt, was die unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen waren und warum wir in berichtende und meinungsbildende Form im Nachkriegsjournalismus unterscheiden. Für mich ist der La Roche, wie das Buch bei mir hieß, ein wichtiger Helfer in Berufsfragen geworden. Es war ein Lehrbuch, von dem ich noch heute zehre. Dieses Buch hat mir wirklich etwas gebracht und dafür bin ich Walther von La Roche zu großem Dank verpflichtet.
Jahre später hab ich ihn mal auf einer Veranstaltung  der Nachwuchsjournalisten in Bayern (NJB) e.V. getroffen, als er uns jungen Menschen neue Bücher seiner gelben Reihe aus de, List Verlag vorstellte und ich ließ mir mein altes, zerlesenes Exemplar signieren. Es war für mich ein großer Moment, als wir gemeinsam auf einer Bühne saßen und ich die Veranstaltung moderieren durfte. Später sprachen wir darüber, wohin sich die gelbe Reihe entwickeln könnte und er hörte sich die Entwicklungen im Bereich Online interessiert an. Internet-Journalismus war damals ganz jung und La Roche war im Zeitalter von BTX stehen geblieben. Leider kam es nicht mehr zur Zusammenarbeit. Ich traf ihn dann nochmals im Mai 2008 beim 10. Geburtstag des Mediencampus Bayern. Ein verdienter Recke wie La Roche durfte da nicht fehlen, wenn es um die Journalistenausbildung geht. Leider war er ziemlich angeschlagen. Außer ein paar freundlichen Worten hatten wir keinen intensiveren Kontakt mehr.
Rundum: Vielen Dank für die Starthilfe. Sie haben erkannt, wie wichtig das richtige Rüstzeug für den späteren Berufsalltag ist.

Buchkritik: Positive Körpersprache von Jan Sentürk

13. Mai 2010

Positive Körpersprache von Jan Sentürk

Dieses Buch Positive Körpersprache: Entdecke die Sprache des Lebens hat mich auf den neuesten Stand in Sachen Körpersprache gebracht. Es räumt mit manchen Klischees auf und bringt mir für meine tägliche Arbeit mit Menschen neue Einsichten. Durch zahlreiche eindeutige Fotos werden die Ausdrucke und Haltungen beschrieben. Das ist prima und gut so. Die Schlussfolgerungen, was diese oder jene Geste zu bedeuten hat, gibt Autor Jan Sentürk obendrein. Sentürk ist erfolgreicher Trainer und damit natürlich ein Freund der großen Worte und Gesten. Wer so ein Buch sucht, um sich einen Überblick über Körpersprache zu verschaffen, ist genau an der richtigen Adresse: Schnell und plakativ mit flotter Schreibe und das Ganze nur für rund 18 Euro.

Das ist schön für den einen, reicht mir persönlich aber nicht aus. Ich weiß zwar nach der Lektüre nun, wie meine Körpersprache auf meinen Gegenüber wirkt oder wie ich die Körpersprache meines Gesprächspartners deuten kann. Doch das war es dann auch schon. Gesprächstatiken gibt dieses schnell zu lesende Büchlein leider nicht. Es beschreibt in der Regel nur den Zustand, gibt aber keine Handlungsempfehlungen. Die nachgereichten „Profitipps zum Schluss“ reichen nicht aus. Damit eignet es sich nicht als kompetentes Handbuch für Verhandlungen, sondern als interessanter Zeitvertreib. Zudem gibt es kaum Ausführungen zur interkulturellen Kommunikation, die im Geschäftsleben immer wichtiger werden – schließlich erschien dieses Buch im Businessvillage-Verlag und nicht im Unterhaltungsverlauf. Die Körpersprache bleibt auf einen Standard-Deutschen beschränkt – schon bei Gesprächen mit einem Italiener ist das Buch überfordert. Bei einem Asiaten oder einem US-Amerikaner ist das Buch nutzlos, aber das ist wohl auch nicht die Intension des Buches mit dem netten Untertitel „Entdecke die Sprache des Lebens“.

Immer wieder werden Zitate von so genannten Persönlichkeiten gebracht, die das Buch als externe Autorität stärken und würdigen sollten. Nur blöd, dass ich diese Leute allesamt nicht kenne. Oder kennen Sie beispielsweise den so genannten Hardselling-Experten Martin Limbeck? Das kann an meiner Unwissenheit liegen oder einfach daran, dass keine wirkliche Prominenz Zitate zusteuern wollte. Ich hab gegooglet und finde die Webseite eines wiederum erfolgreichen Trainers. Die Branche kennt sich eben und das ist gut so. Ich bin eben nicht Teil dieser Branche.

Obwohl Jan Sentürk in der Trainer-Szene kein Unbekannter ist, schüttelte ich bei der Eigenvorstellung im Buch nur den Kopf. Hier hat der Lektor versagt. So wird erläutert, warum Jan Sentürk so ein toller Hecht ist: „Wenn du als 26-jähriger zum reichsten Mann der Welt reist, um eine viertel Million Dollar von ihm zu borgen, hält dich jeder für bekloppt – aber du lernst Dinge, die sich den meisten Menschen niemals im Leben eröffnen!“ Schön, aber war Sentürk dieser junge Mann? Wer war der reiche Onkel? Was wollte man mit dem Geld? Und hat er es bekommen? Fragen über Fragen – die Antworten gibt dieses Buch nicht.

Ice Invaders – Eiswürfel in Alienform

12. Mai 2010
Ice Invaders – Eiswürfel in Alienform

Ice Invaders – Eiswürfel in Alienform

Dieses Produkt gehört mit Sicherheit in die Kategorie: Dinge, die diese Welt nicht braucht – und dennoch liebe ich sie: Meine Eiswürfel-Form in Retro Space Invaders Design.

Zufällig entdeckte ich dieses Spielzeug bei meiner Tour über die FMX 2010 in Stuttgart und griff sofort zu. Die „Ice Invaders“ wie das Produkt offiziell heißt, ist eine Form für Eiswürfel und erinnert an den Spieleklassiker der 80er Jahre „Space Invaders“. Wie oft habe ich dieses Spiel gezockt und wie oft habe ich die Erde von den Aggressoren aus dem All gerettet (obwohl ich am Ende eigentlich immer verloren habe).

Aber die Ice Inveaders sind mein Fall und bringen mir die Spiele meiner Jugend zurück in den kommenden Sommer. Einfach Wasser einfüllen, ab ins Gefrierfach und wenn die Flüssigkeit ihren Aggregatszustand geändert hat, dann die Ramschiff-Aliens herauslösen. Insgesamt sind es 24 Alienschiffe – die reichen für ein paar Gläser. Damit habe ich 100 Prozent Coolness im Glas und bin zudem voll auf Retro Irgendwie eine unheimliche Begegnung der gefrorenen Art.

Dank ihrer herausragenden Materialeigenschaften ist die Silikonform absolut unermüdlich. Sie hält Temperaturen von -14 bis +230 °C stand, ist biegsam und lange haltbar. Die 10 Euro waren gut angelegt – jetzt fehlt eigentlich nur der Sommer.

LaCie Vegetal Sleeve: Öko-Laptophülle gegen mein schlechtes Gewissen

11. Mai 2010
LaCie Vegetal Sleeve ist 100 Prozent Öko und sieht cool aus.

LaCie Vegetal Sleeve ist 100 Prozent Öko und sieht cool aus.

Green IT ist ein schöner und erträglicher Geschäftszweig. Es ist ein gutes Gefühl bei all der Rechnerpower im beruflichen Einsatz die Umwelt nicht so massiv zu schädigen. Wobei wenn ich mir alleine den Stromverbrauch meiner Grafikkarten beim Rendern anschaue, wird mir ganz anders. Also heißt es, mein schlechtes Gewissen etwas zu beruhigen. Und nachdem mal wieder eine Laptophülle für das MacBook Pro fällig ist, suchte ich mir ein komplett grünes Produkt. Es musste zwei Voraussetzungen erfüllen: 100 Prozent Öko sein, aber keinesfalls wie 100 Prozent Öko aussehen, schließlich arbeite ich für die Design- und Beautybranche. Da kommt mir das LaCie Vegetal gerade recht. Die Schutzhülle erfüllen ihren Zweck, sehen gut aus und liegen voll im Öko-Trend.

Die Schutzhüllen bestehen aus in Europa gewebten Materialien pflanzlichen Ursprungs und werden im Nachbarland Frankreich genäht. Zur Reduzierung der CO2-Emissionen werden sie nur in Europa vertrieben. Also die Amerikaner haben das Nachsehen – die halten trotz Obama ihre Umweltauflagen nicht ein. Aber zurück zum LaCie Vegetal. Die Schutzhüllen haben eine Außenseite aus Leinen, ein Futter aus Bambusfasern und eine viskoelastische Schaumstoffpolsterung auf Soja-Basis. Sie schützen die Festplatte oder das Laptop vor Stößen und Erschütterungen. Zur Verlängerung ihrer Lebensdauer können sie bei 30 °C in der Waschmaschine gewaschen werden. Die Verpackung der Schutzhüllen besteht zu 100 % aus Recyclingmaterial.

LaCie entwickelte die Vegetal Sleeve in enger Zusammenarbeit mit Biolap, Experten in Sachen Öko–Design. Das französische Unternehmen ist ein Pionier für pflanzliche und nachhaltige Taschen für Laptops. Die Firma wurde im Juli 2008 von zwei Teilhabern gegründet: Jean Michel Duivon und Fabienne Le Hénaff. Biolap-Produkte sind das Ergebnis von 18 Monaten Forschung und Entwicklung und mir gefallen sie.

Die LaCie Vegetal Sleeve wurde für umweltbewusste Konsumenten entworfen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Die Schutzhüllen sind für 2,5“ Festplatten sowie für 10″-, 13″-, 15″- und 17″-Laptops erhältlich. Und für 30 Euro aufwärts sind die im normalen Preisrahmen für hochwertige Laptopschutzhüllen.

Apple nennt deutsche iPad-Preise

7. Mai 2010

Breaking News:

Soeben hat Apple die deutschen Preise für das iPad bekannt gegeben: Pad Wi-Fi ist in Deutschland als 16GB-Modell für einen Preis von 514 Euro inkl. MwSt., als 32GB-Modell für 614 Euro inkl. MwSt. und als 64GB-Modell für 714 Euro inkl. MwSt. erhältlich. Die Wi-Fi + 3G-Modelle des iPad kosten als 16GB-Modell 614 Euro inkl. MwSt., als 32GB-Modell 714 Euro inkl. MwSt. und als 64GB-Modell 814 Euro inkl. MwSt.. iPad wird über den Apple Store, die Apple Retail Stores und ausgewählte Apple Fachhändler vertrieben. Die iBooks App für iPad, die Apples iBookstore enthält wird als kostenloser Download ab dem 28. Mai aus dem App Store bereit stehen.

Apple hat soeben bekannt gegeben, dass das iPad ab Freitag, 28. Mai in Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Italien, Kanada, Schweiz und Spanien erhältlich sein wird. Kunden haben die Möglichkeit in den lokalen Apple Online Stores der neun Länder ab Montag, 10. Mai alle Modelle des iPad vorzubestellen.

Social Media-Tipps für Eltern

7. Mai 2010
Social Media Tipps für Eltern.

Social Media Tipps für Eltern.

Waren früher meine Vorträge zu Social Media von Medienmenschen und Geschäftsleuten besucht, so ändert sich das Publikum. Mehr und mehr besorgte Eltern interessieren sich für das Thema Social Media und das ist gut so. Sie haben verstanden, dass sie sich damit beschäftigen müssen, wenn sie verstehen wollen, was ihr Nachwuchs gerade tut. Das ist allemal besser, als Druck auszuüben oder gar versuchen zu wollen, die Nutzung von Sozialen Netzwerken zu verbieten. Die Welle können wir nicht mehr aufhalten, aber wohl die Welle zu kanalisieren.

Nachdem Facebook mit der Handhabung der Nutzerdaten in Diskussion kam und bei den VZ-Netzwerken ein Datenklau einsetzte, tut jeder gut daran, über seine Identität im Netz nachzudenken. Und das gilt auch für Eltern. Und hier gibt es Hilfe: Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. veröffentlicht einen Leitfaden mit zehn Social Media-Tipps für Eltern.

Soziale Netzwerke sind schließlich aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Das Internet bietet ihnen hier einen neuen Raum, in dem sie sich, wie auf dem Schulhof oder in ihrer Freizeit, austauschen können. Hier finden sie neue Kontakte, pflegen ihre Freundschaften oder organisieren Verabredungen. Die unterschiedlichen Netzwerkbetreiber geben ihren Mitgliedern hierfür eine Vielzahl von Funktionen an die Hand, um insbesondere den Informationsaustausch mit Nachrichten, Fotos oder Videos unkompliziert und einfach zu ermöglichen. Eltern stellen sich häufig Fragen, was ihre eigenen Kinder im Internet und in den sozialen Netzwerken eigentlich tun. Hier setzt der BVDW-Leitfaden „Meine Kinder in Sozialen Netzwerken – 10 Tipps für Eltern, um den richtigen Umgang zu fördern“ an. Voraussetzung ist aber hier auch: Nur wer informiert ist, kann mitreden und urteilen. Ich habe den bvdw_social_media_leitfaden_eltern zum Download  bereitgestellt. Er wurde verfasst von Christiane Biederlack (VZ-Netzwerke), Christina Brenck (lokalisten.de), Silke Knabenschuh (wer-kennt-wen.de), Oliver Poche (Fox Interactive Media Germany/MySpace.com) und Mike Schnoor (sevenload), Unitleiter Business Development/Marketing der Fachgruppe Social Media im BVDW.

Und hier sind die zehn Tipps in der Übersicht:

1. Wie kann ich mein Kind beim sicheren Umgang mit Sozialen Netzwerken unterstützen?

2. Wie viel Zeit darf mein Kind in Sozialen Netzwerken verbringen?

3. Wie kann ich die Medienkompetenz meines Kindes zielgerichtet aufbauen?

4. Welche Angaben sollte mein Kind in Sozialen Netzwerken machen?

5. Was geschieht mit den Daten und Informationen meines Kindes?

6. Kann sich mein Kind bei den Sozialen Netzwerken abmelden und sind die Daten dann gelöscht?

7. Welche Rechte hat mein Kind und welche Rechte habe ich als Elternteil?

8. Wie kann ich handeln, wenn mein Kind gemobbt, bedroht oder belästigt wird?

9. Muss ich mit Kosten rechnen?

10. An wen kann ich mich mit meinen Sorgen wenden?

Coole Aktion: Ich iPad, du auch?

6. Mai 2010
So sieht diese Seite auf dem iPad aus.

So sieht diese Seite auf dem iPad aus.

Nachdem wir bis nächste Woche warten müssen, um ein iPad von Apple zu bestellen, hat der Kollege Alex bereits eines aus den USA eingekauft. Um die Wartezeit auf das Wundergerät zu verkürzen, macht er die nette Aktion „Ich iPad, du auch?“. Wer (noch) kein iPad hat, dem schickt Alex ein Foto mit seinem iPad und der entsprechenden Website. Hervorragende Idee, die die Wartezeit verkürzt. Also hier die Seite meines Blogs auf seinem iPad.

Social Media-Vortrag: Blogs, Twitter, Facebook & Co.

4. Mai 2010
Volles Haus bei meinem Vortrag bei der HSS. Foto: Küfer

Volles Haus bei meinem Vortrag bei der HSS. Foto: Küfer

Vor kurzem habe ich bei der Hanns-Seidel-Stiftung in München einen kleinen Vortrag über Social Media vor 100 Leuten gehalten. Hier eine kleine Zusammenfassung, wie sie auch auf der Website der HSS erschienen ist – herzlichen Dank:

Die sozialen Netzwerke im Internet haben einen rasanten Anstieg in den vergangenen Jahren erfahren. Die Online-Aktivität hat sich immer mehr in die so genannten „Social Communities“ verlagert. Matthias J. Lange, Journalist, Blogger und Internet-Experte, erläuterte dieses Phänomen am 29. April 2010 im Konferenzzentrum München

Der Vortrag begann mit einer Analyse der Kommunikations- und Medienbranche. Alte Strukturen brechen auf, verändern sich oder werden von neuen Ideen hinweggefegt. Derzeit befinde sich die Medienwelt in einem rasanten Wandel, so der Referent. Viele Journalisten leben bereits diese Veränderung.

Das alte Prinzip der öffentlichen Massenkommunikation war davon geprägt, dass einer spricht und alle anderen zuhören. Wer bisher die Massen erreichen wollte, musste dies über Massenmedien, wie Zeitung, Radio und Fernsehen tun. Die Agenturen verfassten Pressemitteilungen in einer Nachrichtensprache. Ihre einzige Zielgruppe waren Journalisten, die diese Sprache auch sprachen. Sie konnten den Wert einer Nachricht einschätzen und entsprechend handeln. Dabei bestimmten nur wenige, welche Meinung publiziert wird. Eine Minderheit entschied beispielsweise, so Lange, welches Hotel gut für uns ist, welcher Film gerade „in“, welches Auto das Richtige oder was gerade der neueste Modetrend ist.

Das Internet hat diese Form von Massenkommunikation dramatisch verändert und letztlich demokratisiert, so Langes Analyse. Die Eintrittsbarrieren sind gering, ein Rechner mit entsprechender Software kostet heute wenig, ebenso Internetzugang und Webspace. Hard- und Software sind zunehmend leichter zu bedienen. Foto- und Videohandys sind nur der Anfang. „Ab heute sind wir alle Medienmanager“, so Matthias J. Lange.

Täglich wird mehr Inhalt – oder wie es in der Mediensprache heißt „Content“ – bei YouTube und Co. eingestellt, als kommerzielle Verlage und Sender produzieren können. Der Konsument kann dabei selbst die Nachricht gestalten und Reaktionen bei den Massenmedien auslösen. Dazu stellte Lange ein eindrucksvolles Beispiel vor: Im Frühjahr 2008 flog der Country-Sänger Dave Caroll mit United Airlines nach Nebraska. Als er im Flieger saß, sah er wie das Bodenpersonal seine Gitarre beim Verladen durch die Gegend warf und die Taylor-Gitarre im Wert von 3.750 US-Dollar zerstörte. Die Fluggesellschaft nahm seine Beschwerde nicht ernst. Doch Dave Caroll setzte auf das Internet, schrieb einen Country-Sound „United break guitars“ und veröffentlichte ihn auf YouTube. Das Video wurde millionenfach aufgerufen. Etablierte Medien sprangen darauf an, Fernsehsender berichteten über den Fall. Die Folgen für United waren katastrophal. Weil man Kundenbeschwerden auf die leichte Schulter genommen hat, war der Imageschaden enorm.

Die Entwicklung ist rasant: Plattformen wie YouTube sind bald allen bekannt, Twitter hat enorme Wachstumssteigerungen. Soziale Netzwerke wie Facebook oder in Deutschland Xing werden immer bekannter und beliebter. Jeder kann einen Blog betreiben. Im Endeffekt funktionieren all diese Communities mehr oder weniger gleich. Der Nutzer meldet sich meist kostenlos an, erstellt ein Profil und trifft Bekannte oder lernt neue Menschen kennen. Was in den USA begonnen hat, setzt sich in Deutschland fort. Auch die Politik bedient sich dieser Seiten. So hat US-Präsident Obama im Präsidentschaftswahlkampf auf den Microblog Twitter, eine Art öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet, gesetzt. Man könne sich dieser Entwicklung nicht entziehen, so die Kernbotschaft des Referenten. Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine kontroverse Diskussion, die auch die problematischen Fragen nach Datenschutz und Privatsphäre aufgriff.

Die Woche im Zeichen von 3D

3. Mai 2010
Gut von Sturmtruppen bewacht: fmx in Stuttgart

Gut von Sturmtruppen bewacht: fmx in Stuttgart

Irgendwie ärgert es mich. Da ist in Sachen 3D in Deutschland das ganze Jahr über nicht viel los und dann sind gleich zwei hochkarätige Veranstaltungen fast zeitgleich: die FMX in Suttgart und die RTT Conference in München. Über letztere werde ich separat noch bloggen.

In Stuttgart startet das große Trio: FMX 2010, the 15th Conference on Animation, Effects, Games and Interactive Media, das Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart und die Finanzierungs-Plattform Animation Production Day.

Zahlreiche Referenten der FMX 2010 am 4. bis 7. Mai wurden mit den wichtigsten Auszeichnungen der Branche bedacht. So war eine Session mit Joe Letteri, Senior Visual Effects Supervisor von „Avatar“, der frischgebackene Gewinner des Oscars für die besten Visual Effects sowie dreier Awards der Visual Effects Society (VES) nach Stuttgart, geplant, Leider hat er wieder abgesagt, für Ersatz ist aber gesorgt, siehe unten. Die Annie Awards auf der FMX vertritt Bruce Smith für die neue Disney-Variante des Froschkönigs, Küss den Frosch. Stereoscopic Supervisor Bob Whitehill repräsentiert den mit einem Oscar für den besten Animationsfilm ausgezeichneten „Oben“; zudem beteiligt sich Pixar wieder am Recruiting auf der FMX. Und last but not least wird der für einen Oscar nominierte „Das Kabinett des Dr. Parnassus“, der letzte Film mit Heath Ledger, durch Paul Docherty auf der FMX vertreten sein. Ich habe „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ geliebt und freu mich gerade über diesen Film mehr zu erfahren.

Die FMX bietet nicht nur ein außerordentlich reichhaltiges Vortragsprogramm. Die Masterclasses bieten die Gelegenheit, direkt bei den ganz Großen in die Lehre zu gehen. 2010 unterrichten unter anderem Kevin Todd Haug („Ein Quantum Trost“, „Drachenläufer“, „Fight Club“) zum Thema „VFX Design & Supervision“, Autor und VFX-Spezialist Joseph Gilland mit „Elemental Magic – The Art of Special Effects Animation“ und natürlich FMX-Veteran Ed Hooks mit seinem legendären Seminar „Acting for Animators“. Außerdem gibt es Tipps von Side Effects Software: „Go Procedural with Houdini“. Houdini spielte bisher in Europa keine große Rolle. Die Software leistet gewaltiges, war aber recht kompliziert bei der Bedienung.

Interessant ist dieses Jahr die Haltung von Autodesk. Nachdem man den Markt ziemlich aufgerollt hat, ist der Big Player dieses Jahr nur durch Händler vertreten. Ich verstehe die Politik von Autodesk im 3D-Bereich nicht. Wahrscheinlich ist die Abteilung Media & Entertainment für die Europaverantwortlichen in London nicht mehr wichtig und muss sich den großen Schwestern Architektur und CAD unterordnen. Im vergangenen Jahr hat Autodesk die Media & Entertainment-Abteilung in Deutschland eingedampft und alles auf die Insel verlagert. Deutschland darf so gut wie nichts mehr entscheiden und London ist fern von Stuttgart. Einen ähnlichen Schritt hat man vor Jahren auch schon mal gemacht und dann wieder alles aufgebaut. Ende Mai gibt es den Pressetag von Autodesk. Da gibt es sicher mehr zu berichten.

Ich freu mich schon auf die FMX und auf das Gespräch mit Kollegen und hab ein paar Treffen unter anderem mit NIVIDA. Es gibt sogar ein kleines Twittertreffen am Rande. Natürlich werde ich auch das ein oder andere Gespräch für den animago AWARD führen, der im Herbst diesen Jahres in Babelsberg stattfindet.

Update (3. Mai 2010) : Joe Letteri hat  abgesagt. Allerdings hat die fmx gerade zu „Avatar“ trotzdem üppig Beiträge. Darunter auch von dem mindestens ebenso renommierten John Bruno, Oscar-Preisträger und 6x nominiert. Er hat seit anno dunnemals die Effekte für James Cameron gemacht und hält am Mittwoch einen
Vortrag zu „From Abyss to Avatar“. Außerdem gibt es am Freitag dann auch noch drei weitere Vorträge zu „Avatar“, von Weta- und ILM.