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Böttcher AG: Wie das Netz Druck ausüben kann

5. Februar 2025

Wir Kunden haben Macht und wenn wir uns dieser Macht bewusst werden, dann können wir die Wirtschaft und Einkaufsstrukturen beeinflussen – und auch einen Beitrag zur Demokratie leisten. Und wenn wir Kunden uns über soziale Netzwerke mobilisieren, dann können wir zumindest eine mediale Welle lostreten.

So geschehen im Fall der Böttcher AG. Ich habe für mein Unternehmen bei diesem Lieferanten in der Vergangenheit Büroartikel und Toner bestellt. Durch Social Media-Meldungen wurde kolportiert, dass die Marke Böttcher AG mit der rechtsextremistischen AfD in Verbindung gebracht wurde. Der inzwischen entlassene Aufsichtsratschef des Händlers für Büromaterialien spendete fast eine Million Euro an die AfD. In meinen Unternehmerkreisen und -netzwerken schrillten die Alarmglocken. Viele Unternehmen werden bei keinem Unternehmen kaufen, dass die fremdenfeindliche und rassistische AfD unterstützt. Das geht mir ebenso, denn diese Partei ist ein Feind unserer Demokratie.

Druck im Netz
Der Druck aus dem Netz war enorm, so dass das Unternehmen handelte. Es muss ganz schön hinter den Kulissen gekracht haben. Der Kundendruck war wohl enorm.
Was ist passiert?

Horst Jan Winter, bisheriger Aufsichtsrat der Böttcher AG, spendete der ekelhaften AfD einen Betrag von 999.990 Euro. Und damit brach die Welle der Empörung los. Der Chef und Firmengründer Udo Böttcher des Jenaer Unternehmens stellte klar: Die Spende wurde weder von ihm noch vom Unternehmen veranlasst.

Allerdings schenkte Udo Böttcher die Summe von zwei Millionen Euro an Horst Jan Winter, um den erkrankten Aufsichtsratsvorsitzenden zur Bekämpfung einer Krankheit zu unterstützen.

Die Diskussionen im Netz und in den Medien wurden wohl dem Firmengründer Udo Böttcher zu heiß. Wie viele Kunden den Händler boykottierten, weiß ich nicht. Eine mediale Welle baute sich auf. Das Unternehmen musste handeln. Böttcher warf Winter als Aufsichtsrat raus und er fordert sein Geldgeschenk von Winter zurück, notfalls auf dem Klageweg. Allerdings ist auch Böttcher in der Vergangenheit immer wieder mit Sympathiebekundigungen zur AfD aufgefallen. Das wusste ich bisher nicht.

Die Sache hat für mich einen fanden Beigeschmack. Ich bat das Unternehmen um eine Stellungnahme und habe eine Erklärung am 29. Januar 2025 per Mail erhalten, die ich unten veröffentliche. Interessant ist, dass es in dem Statement keine Distanzierung zur AfD gibt. Ich werde die Sache weiter beobachten und meine Bestellungen erst einmal auf Eis legen. Es gibt schließlich auch andere Bürohändler, bei denen ich mein Büromaterial erwerben kann.

Erklärung Böttcher AG und Udo Böttcher
„Gemeinsame Erklärung Böttcher AG und Udo Böttcher
Die nachfolgende Erklärung gebe ich, Udo Böttcher, sowohl im eigenen Namen als auch im Namen der Böttcher AG, deren Vorstandsvorsitzender ich bin, ab. Soweit ich von „wir“ und „uns“ spreche, spreche ich sowohl für mich persönlich als auch für die Böttcher AG insgesamt.
Wir, die Böttcher AG und ihr Vorstandsvorsitzender Udo Böttcher, sind zurzeit Gegenstand von Spekulationen, wonach wir über unseren Aufsichtsrat Horst Jan Winter eine Spende in Höhe von knapp 1 Mio. EUR an die Alternative für Deutschland (AfD) geleistet haben sollen. Diese Spekulationen sind falsch. An dieser Spende haben die Böttcher AG und/oder ihr Vorstandsvorsitzender in keiner Weise mitgewirkt.

Keine Spende an die AfD
Die private Parteispende unseres Aufsichtsrats Horst Jan Winter an die AfD in Höhe von knapp 1 Mio. EUR wurde von uns weder veranlasst, noch hatten wir vorab auch nur Kenntnis von dieser Spende. Herr Winter hat sie ohne Rücksprache mit uns geleistet. Wir haben erst aus der Presse von dieser Spende erfahren.

Finanzielle Unterstützung von Herrn Winter
In den letzten zwei Jahren habe ich, Udo Böttcher, aus meinem privaten Vermögen Schenkungen in Höhe von mehr als 11 Mio. EUR für soziale und karitative Zwecke im In- und Ausland vorgenommen.
Aus tiefer Dankbarkeit dafür, dass Herr Horst Jan Winter seit vielen Jahren auch in schwersten Zeiten stets zu mir stand, habe ich in der Vergangenheit auch ihn in erheblichem Maße finanziell unterstützt.

Herr Winter teilte mir vor einiger Zeit mit, dass er schwer erkrankt ist. Seine Hoffnung setzt Herr Winter nun u.a. auf eine innovative, experimentelle Therapie, die aus hoch konzentrierten Nahrungsergänzungsmitteln, Infusionen, Inuspheresen und weiteren Behandlungen in Deutschland und den USA besteht. Ziel dieser holistischen Therapie ist es, seinen Körper zu entgiften und sein Immunsystem so weit zu stärken, dass seine Krankheit gestoppt oder sogar umgekehrt werden kann.

Auch, um die Therapien finanzieren zu können, die ihm Lebensqualität und Hoffnung bieten, schenkte ich auch Herrn Winter aus meinem Privatvermögen 2 Mio. EUR. Ich ging davon aus, dass diese Summe ausreichen würde, um die medizinischen Behandlungen zu bezahlen und nahm an, dass er sich mit dem verbleibenden Geld einen angenehmen Lebensabend machen würde. Ich habe nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass er – mutmaßlich ganz oder teilweise aus dem geschenkten Betrag – eine Parteispende an die AfD bestreiten würde und hätte mir das auch nie im Leben träumen lassen. Zwar habe ich Herrn Winter keinerlei Vorgaben für die Verwendung der Schenkung gemacht, da ich das für vollkommen unangemessen gehalten hätte. Ich meine aber, dass Herr Winter mich gut genug kannte, um erahnen zu können, dass ich jedenfalls mit einer solchen Parteispende keinesfalls einverstanden gewesen wäre. Ihm musste auch aufgrund des medialen Wirbels, den die Böttcher AG letztes Jahr aufgrund einer Wahlumfrage im Unternehmen erlebte, klar sein, dass er auch in seiner Funktion als Aufsichtsrat der Böttcher AG dem Unternehmen schweren Schaden zufügt, wenn er an die AfD spendet, zumal in einer solch enormen Höhe. Ich bin von ihm daher sowohl menschlich als auch kollegial tief enttäuscht.

Winters Abberufung als Aufsichtsrat
Aufgrund des Vertrauensbruchs wurde Herr Winter heute auf mein Betreiben mit sofortiger Wirkung als Aufsichtsrat der Böttcher AG abberufen. Der Schutz unseres Unternehmens und seiner Werte steht an erster Stelle.

Rückforderung der Schenkung in Höhe der Parteispende
Die Schenkung habe ich in Höhe der an die AfD gezahlten Spende mit Schreiben vom heutigen Tag wegen groben Undanks widerrufen und Herrn Winter zur Rückzahlung der knapp 1 Mio. EUR aufgefordert. Sollte diese Summe nicht fristgerecht binnen einer Woche eingehen, werde ich Klage auf Rückzahlung gegen Herrn Winter erheben.

Abschließende Bemerkung
Ich wünsche Herrn Winter aufrichtig, dass seine medizinischen Behandlungen erfolgreich verlaufen werden und er die notwendige Kraft findet, seinen Weg weiterzugehen. Doch die Entscheidung, diese Mittel für politische Zwecke zu verwenden, bleibt für mich untragbar. Mein Handeln ist nun darauf ausgerichtet, diesen Vorgang rechtlich zu klären und die notwendige Trennung zwischen dieser Angelegenheit und meinem unternehmerischen Wirken zu ziehen.
Udo Böttcher“

KiSS für hungernde Kinder in Togo

27. März 2022

Der Ukraine-Krieg hat andere Krisen in dieser Welt verdrängt und dennoch sind sie vorhanden. Ich selbst engagierte mich für Togo in Westafrika, habe zwei Patenkinder und arbeite ehrenamtlich in dem Verein Aktion PiT Togohilfe mit.

Kinder in Togo bei der Schulspeisung durch die Aktion PiT Togohlfe.

Und dabei erinnere ich gerne und immer Wieder an das wichtige Projekt KiSS. KiSS bedeutet KinderSchulSpeisung und zählt zu den erfolgreichsten Projekten des Vereins Aktion PiT-Togohilfe e.V., das jedes Jahr von Schulen und vielen Privatspendern aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck und anderen Landkreisen unterstützt wird. Die Vereinsvorsitzende Margret Kopp, sorgt dafür dass alle diese Spenden in den hungrigen Mägen der Kinder an den Partnerschulen landen.

Allerdings berichtet sie auch, dass seit Ausbruch der Corona-Epiedemie die Armut bei den bedürftigen Familien mit ihren Kindern erneut deutlich angestiegen ist und viele Kinder wieder echten Hunger leiden, sodass die Hilfe durch das KiSS-Programm umso dringlicher geworden ist. Vielfach ist es die einzige warme Mahlzeit, die diese Kinder bekommen. Nur 25 Cent kostet eine Mahlzeit, mit 50,- € kann ein „KiSS-Kind“ ein ganzes Schuljahr lang mit einem täglichen Schulessen versorgt werden.

In dem Dorf Takpamba besuchen beispielsweise 367 Kinder die Grundschule, Margret Kopp würde gerne auch die 75 Kindergartenkinder als die schwächsten in der derzeitigen Corona-Pandemie mit einbeziehen. Daher sind weitere Spenden für das KiSS-Programm in diesem Dorf notwendig.

Die Fotos, die Margret Kopp aus Togo mitgebracht hat, zeigen, wie glücklich die Kinder sind, wenn sie bei der Schulspeisung eine ganze Schüssel ganz allein aufessen dürfen, während sie zu Hause so eine Portion, wenn es sie überhaupt gibt, mit allen Geschwistern teilen müssen.

Daher die dringende Bitte um Spenden mit dem Stichwort KiSS für diese ganz direkte Hilfe für die Kinder in Togo auf das Spendenkonto von Aktion PiT-Togohilfe mit der IBAN: DE 34 7005 3070 0031 0399 10.
Mehr Informationen gibt es auf der Website von Aktion PiT-Togohilfe.

30.000 Bäume für Togo – ein paar fehlen noch

29. April 2021

Ein paar Bäume fehlen noch, bis die Togowald-Challenge geschafft ist. Bis zum 30. April, dem Welttag des Baumes, will die Aktion PiT Togohilfe in dem afrikanischen Land 30.000 Bäume pflanzen. Stand 28. April: Es fehlen noch knapp 2000 Bäume, um die Aktion erfolgreich abzuschließen. Pro Baum werden 2 Euro benötigt. Spendenmöglichkeiten gibt es auf der Website des Vereins.

Vor kurzem durfte ich im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung ein interessantes Webinar mit den beiden Vorsitzenden von Aktion PiT Togohilfe Margret und Andy Kopp durchführen, bei dem sie das wichtige Thema Nachhaltigkeit unter einem anderen Gesichtspunkt darstellten. Auch die Togowald-Challenge war in dieser Online-Schulung ein Thema und spontan erklärten sich verschiedene Seminarteilnehmer bereit zu spenden. Wow, so etwas hatte ich noch nie erlebt.

Pro Baum wird die geringe Summe von 2 Euro benötigt. Auch kleine Beträge. Meine Familie hat sich freilich auch beteiligt. Selbst habe ich Togo früher schon einmal besucht, war mehrmals in Afrika als Tourist und Journalist. In Togo führte ich u.a. ein Interview mit dem damaligen Machthaber General Gnassingbé Eyadéma.
Togo zählt zu den ärmsten Ländern des schwarzen Kontinents und die Aktion PiT Togohilfe leistet mit ihrem Engagement eine eindrucksvolle Arbeit. Die Bewohner im afrikanischen Togo werden durch Seminare, Rundfunk- und Fernsehspots für den Zusammenhang zwischen Waldvorkommen und Klima sensibilisiert, damit sie besser verstehen, warum sich das Klima für ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten verschlechtert und was sie selbst tun können, um dieser negativen Entwicklung entgegen zu wirken. Das Gesamtprojekt beinhaltet Schulungen der Verantwortungsträger wie Landräte, Bürgermeister und Dorfchefs, die Information der Landwirte zu nachhaltiger Waldbewirtschaftung, die Modernisierung holzsparender Holzköhlerei bis hin zu so konkreten Maßnahmen wie der Einrichtung verbesserter Kochstellen anstelle der derzeit üblichen offen Feuerstellen in den Haushalten. Und natürlich gehört zum Gesamtpaket, das durch das Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit mit 75% der Kosten gefördert wird, das Wiederaufforsten von 30.000 Bäumen, die große Togowald-Challenge.

Im Moment sind Margret und Andy Kopp in Togo und bereiten die Pflanzungen vor. In meinem HSS-Webinar gaben auch einen Einblick in das Modellprojekt Dorfentwicklung mit 10 Dörfern in Togo, für das der Verein 2018 sogar mit dem ersten Preis des Bayerischen Eine Welt-Preises ausgezeichnet wurde. In allen 10 Dörfern wurde für ausreichend Schulräume, Gebäude für die Schulkantine und den Zugang zu guter medizinischer Versorgung gesorgt. In allen 10 Dörfern wurden Projektmanager und Jugendgruppenleiter ausgebildet, die in Eigeninitiative die Aktivitäten vor Ort organisieren.

In Instagram lassen sich die Aktionen in Togo derzeit verfolgen. Und ich hoffe, dass die 30.000 Bäume zusammenkommen und wir die symbolische Pflanzung sehen können.

UPDATE vom 30. April 2021: Die 30.000 Baumspenden wurden geschafft. In den vergangenen Stunden gingen nochmals Spenden ein und die gesetzte Hürde wurde geschafft. Vielen, vielen Dank.

Bayerische Schultaschen in Togo verteilt

12. Oktober 2018

Bei uns in Bayern hat vor kurzem die Schule begonnen. K1 und K2 haben die Schultaschen vom vergangenen Schuljahr weiter benutzt, aber die Taschen aus den Vorjahren haben wir gespendet: Unsere Familie unterstützt bei uns im Dorf die Aktion PiT Togohilfe Maisach. Und wir waren nicht allein, denn viele, viele Schulkinder haben ihren Schulranzen für Togo gespendet.

Margret Kopp verteilt die Schultasche in Togo. Foto: Togohilfe

Margret Kopp verteilt die Schultasche in Togo. Foto: Togohilfe

Jetzt wurden die Spenden in Togo von der Vorsitzenden der Maisacher Togohilfe übergeben. Margret Kopp befindet sich gerade in Togo und erlebt hautnah die strahlenden Augen der glücklichen neuen Ranzenbesitzer. Die jeweils Schulbesten in den Grundschulen auf dem Land, die Aktion PiT-Togohilfe mit Schulbauten, Schulkantinen und dem KiSS-Programm zur Schulspeisung unterstützt, konnten diese wertvollen Spenden in Empfang nehmen.
Diese kleine Geste hat große Wirkung, denn die Kinder strengen sich sehr an, um zu den Schulbesten zu gehören und eine richtige Schultasche zu bekommen, wodurch sich das Gesamtniveau dieser Schulen hebt. „Trotz der schwierigen Lehrsituation kommen aus unseren Dorfschulen Schüler und Schülerinnen mit ausgezeichneten Ergebnissen, die ihnen den Übertritt in die Sekundarschulen eröffnen“ versichert Margret Kopp zufrieden. Oft können die Kinder jedoch das Collège auf Grund der hohen Schulkosten dennoch nicht besuchen. Für diese begabten Kinder sucht die Togohilfe daher nicht nur Schulranzen, sondern auch Paten, die die begabten Schüler bei ihrer weiteren Schullaufbahn begleiten. Mein Unternehmen redaktion42 hat zwei Patenschaften in Togo. Anstatt Geschenke für Geschäftspartner spende ich für Togo und ich bitte euch, eine Patenschaft für Togo zu überlegen. Nur 1,-€ pro Tag kostet so eine Patenschaft. Detaillierte Infos bekommt man unter www.aktionpit.de oder 08141/5272268.

#ALS – Meine Ice Bucket Challenge

25. August 2014

Die Amyotrophe Lateralsklerose (Abkürzung: ALS) ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Das ist eine ernste Sache und ich habe mir lange überlegt, ob ich bei der Ice Bucket Challenge mitmachen soll. Nachdem ich ja massiv als Spielverderber bei der Social Beer Challenge im Frühjahr beschimpft wurde, bin ich bei solchen Hypes sehr skeptisch. Ich stehe weiterhin zu meiner ablegenden Haltung zur Beer Challenge. Bei der Ice Bucket Challenge sehe ich es anders. Es geht um ein ernstes Anliegen und wenn die Ice Bucket Challenge zu Spenden führt und die Krankheit ins Bewusstsein rückt, dann halte ich es für eine gute Sache.
Ich selbst habe kein Familienmitglied, das an ALS erkrankt ist. Mein einziger wirklicher Kontakt war vor Jahren bei einer schweren Krankheit meines Sohnes. Es stand auf Messers Schneide und Gott sei Dank ist alles gut für meinen Sohn verlaufen. Während der bangen Stunden lernte ich im Krankenhaus eine Familie kennen, deren Tochter an ALS erkrankt war. Das arme Kind wurde schwächer und schwächer. Ich sah, wie Kind und Eltern litten und keinen Ausweg wussten. Das schmerzte mich sehr. Und ich werde natürlich spenden.
Zurück zur Challenge: Ich wurde von Fleischermeister Ludger Freese nominiert und habe die Herausforderung mit Lego Star Wars-Figuren angenommen. Aber seht selbst in dem kleinen Video:

Und nachdem es so Sitte ist, habe ich auch drei Kollegen nominiert. Wie immer gilt, haben die 24 Stunden Zeit um zu spenden oder sich einen Kübel Eiswasser über den Kopf zu schütten – oder einfach beides.
Thomas Gerlach – er ist ein langjähriger Freund und Arbeitskollege. Mit ihm arbeite ich seit Jahren zusammen.
Armin Gross – er ist Hotelier des Allgäuer Hotels Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang. Ich habe vor kurzem in dem fabelhaften Hotel Urlaub gemacht.
Claus Böbel – er ist Metzger in Franken und verkauft seine Waren über seinen Webshop. Ich bin gerne Kunde bei ihm.

World Blood Cancer Day – Ich setze ein Zeichen für DKMS

28. Mai 2014

Seit einiger Zeit habe ich einen Aufkleber auf meinem Rimowa-Trolly. Mit ihm reise ich immer zu meinen Seminaren und ich bin extrem viel unterwegs und der neue Aufkleber ist mit dabei. Er zeigt ein kaufmännisches Und-Zeichen das &. Es ist auch ein Symbol der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS.

Ich setze ein Zeichen.

Ich setze ein Zeichen.

Ich will damit ein Zeichen setzen, den Blutkrebs zu besiegen. Am 28. Mai ist der World Blood Cance Day 2014, zum ersten Mal übrigens. Als Social Media-Fuzzi lese ich in meiner Timeline bei Facebook, Twitter oder Google+ immer wieder von Hilfesuchen. Da wird von dramatischen Fällen berichtet, dass bestimmte Stammzellen gesucht werden. Werden sie nicht gefunden, dann stirbt der Patient.

Daher habe ich mich entschlossen, für mich ein Zeichen zu setzen. Meine Frau und ich sind der Knochenmarkspenderdatei DKMS beigetreten. Ich habe mir online die Unterlagen angefordert und ein Wattestäbchen bekommen. In den Mund gesteckt und das Stäbchen mit meiner Stammzellenprobe an die DKMS zurückgeschickt und 50 Euro für die Bearbeitung gespendet. Jetzt sind wir in der Spenderdatei aufgenommen und wenn mein Knochenmark benötigt wird, dann wird mich die DKMS informieren. Übrigens, einen Organspenderausweis habe ich auch – das halte ich für einen Akt der Nächstenliebe und es ist eine Selbstverständlichkeit. Wer etwas anderes behauptet, ist ein kompletter Depp (sorry für die Wortwahl, aber es musste raus).

Foto 1

Unlängst bekam ich Post von der DKMS. Ich dachte schon, es ist soweit. Aber ich wurde nur auf den World Blood Cancer Day aufmerksam gemacht. Vielleicht liegt es an meiner Funktion als Blogger, die Botschaft zu verbreiten. Und in diesem Falle mache ich es gerne.

Bei der DKMS sind über 4,2 Millionen Leute registriert und ich bin einer von ihnen. Nicht nur immer die Hilferufe in der Timeline teilen oder liken, sondern selbst mal aktiv werden, den Hintern hochbekommen. Es ist nicht so schwer. Selbst mal ein Zeichen setzen und Menschen in meinem Umfeld zu einer Stamm- und Geldspende zu motivieren. Also los, jede Registierung und jeder Euro zählt.

 

Wikipedia.de wieder auf freiem Fuß

19. November 2008

wikipedia_klein

Es freu mich, das Wikipedia.de wieder auf freiem Fuß ist. Die Aktion von ehemaligen Stasi-Mitarbeiters und jetzigen Linken-Abgeordneten Lutz Heilmann hat Wikipedia enorme Sympathiewerte eingebracht. Mit etwas Abstand betrachtet, stellt man fest: Heilmanns Aktion ging komplett nach hinten los und was besonders interessant ist: Ein ehemaliger Stasi-Mann bedient sich rechtstaatlicher Methode.

Aufgrund einer einstweiligen Verfügung war wikipedia.de drei Tage nicht zu erreichen. Heilmann wollte die seiner Meinung nach undifferenzierte Berichterstattung über seine Stasi-Vergangenheit zurechtrücken. Und da nutzte der ehemalige Stasi-Mann die Mittel des Rechtsstaates. Er erwirkte beim Landgericht Lübeck eine einstweilige Verfügung gegen den Verein Wikimedia e. V. Dies führte zu einer Sperrung des Links Wikipedia.de.

Das war natürlich Blödsinn und zeigt, was Heilmann vom Web keine Ahnung hat. Vielleicht hätte ihn einer sagen sollen, dass die korrekte Adresse http://de.wikipedia.org/ ist und der Verein keine Verantwortung für die Inhalte trägt. Na ja, die Webgemeinde protestierte und die Initiative von Heilmann ging nach hinten los. Die Aktion spülte dem Internet-Lexikon Spenden von rund 15.000 Euro pro Tag in die Kassen, sonst sind es rund 3000 Euro.

Und seine Stasi-Vergangenheit wird nun heftiger denn je diskutiert. Heilmann musste nach Journalistenrecherchen zugeben, dass er beim DDR-Ministeriums für Staatssicherheit in Diensten war. Auf seiner Website klingt die Arbeit für die Überwachungsbehörde recht harmlos: 1985 bis 1990 verlängerter Wehrdienst (Personenschutz MfS). Dafür bekam er in der DDR ein Jahresgehalt von 15.444 Mark. Der normale DDR-Bürger bekam im selbsternannten Arbeiter- und Bauernstaat deutlich weniger.