In Deutschland fehlen dringend Organe, die anderen das Leben retten können. Ich habe mich selbst entschlossen, einen Organspendeausweis auszufüllen. Und ich muss zugeben, es hat lange bei mir gedauert. Warum? Ich weiß es selbst nicht. Ethische oder religiöse Gründe waren es nicht, es war wohl einfach die Faulheit oder sich die Angst, festlegen zu müssen. Für mich ist es sogar ein christliches Gebot der Nächstenliebe, obwohl ich kein Theologe bin. Es sprechen alle logischen Argumente für eine Organspende. Wenn die Organe meines Körpers noch jemanden heften kann, dann ist das wirklich eine gute und noble Geste.
Ich kann die Stammtischkritiker nicht mehr hören, die propagieren: Ärzte würden einen schneller für tot erklären, weil sie die Organe brauche. Das glaube ich nicht – zumindest in unseren breiten nicht. In Deutschland können Verstorbenen Organe zur Transplantation entnommen werden, wenn der Hirntod sicher nachgewiesen ist und eine Zustimmung vorliegt. Aber ich glaube, dass auch meine Organe helfen können. Weltweit herrscht ein erheblicher Mangel an Spenderorganen, so dass sich lange Wartelisten gebildet haben. Und hier muss geholfen werden. Andere Menschen können bei meinem Tod leben und das ist etwas Fantastisches.
Und die neue Technik hilft: Es gibt sogar eine App Organspende. Mit dem iPhone-/iPad- Organspendeausweis kann jeder seine Erklärung zur Organspende für den Todesfall dokumentieren. Sie können einer Spende von Organen und Geweben uneingeschränkt zustimmen oder die Spende beschränken: entweder bestimmte Organe und Gewebe von der Spende ausschließen oder nur bestimmte Organe und Gewebe spenden. Außerdem ist es möglich, einer Spende generell zu widersprechen. Die Willenserklärung kann via E-Mail an die Verwandtschaft geschickt werden. Ich bin dabei und wenn es mich erwischt, soll ein andere dafür leben können.
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6. Juli 2010 um 14:46 |
Ich finde es gut, wenn dafür geworben wird sich einen Ausweis zu beschaffen und man somit frei entscheiden kann.
In anderen Ländern Europas muss man hingegen widersprechen, ansonsten ist man automatisch Spender. Für mich persönlich skandalös…
Ich stehe dem Thema aufgrund klinischer Insiderinformationen nicht positiv gegenüber, für mich ist das nichts, trotzdem finde ich es gut dass so etwas unterstützt wird, auch im Bereich der sog. „neuen Medien“.
1. Juni 2013 um 12:49 |
Ich finde es ist in den Medien zu wenig präsent und zu wenig Aufklärung darüber, damit sich jeder klar entscheiden kann. Ein guter Schritt ist, dass die Krankenkassen jedes Mitglied anschreiben, auch wenn ich am Erfolg glaube. Die Ängste sind größer als das Helferbedürfnis und hier kann nur Aufklärung helfen.